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Marrok
-abgegangen-


Alter
5 Jahre
Geschlecht
Rüde
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83 cm & 61 kg

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Marrok ist offline
05.03.2017 14:15

Mit steinerner Miene sah er dabei zu, wie zunächst Zita einige Schritte ins Wasser trat und dann Pilgrim wie ein fröhlicher Welpe an ihr vorbeisprintete. Er würde diesen See künftig meiden. Niemand sollte länger aus diesem Wasser trinken, da war er sich sicher und er wusste, dass er niemanden in dieser Gruppe dazu ermahnen musste. Sie alle spürten den Tod, der an Pilgrims Pfoten haftete. Der Tod ließ sich nicht fortwaschen, doch die Überreste wurden von den Pfoten des Weisen gespült und würden zweifellos den See vergiften. Marrok hoffte, dass er nie wieder an diesen Ort würde zurückkehren müssen. Es würde schwierig genug werden, Skadi die Situation zu erklären – er wollte niemanden sonst darauf hinweisen müssen, was hier geschehen war.

Er zuckte zusammen, als Pilgrim stolperte, setzte eine Pfote nach vorne und verharrte dann doch mitten in der Bewegung, allein am sicheren Ufer. Seine Haltung versteifte sich nur noch mehr, als der Weise ihn dazu aufforderte, ihm ins Wasser zu folgen. Nein, ehe er nicht sah, ob die Fische ihre toten Bäuche präsentierten, würde er nicht einmal die Kralle in den See tauchen. Er setzte sich und rang sich ein wohlwollendes Nicken ab, während er Pilgrim nicht aus den Augen ließ. Es war Shiro, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog, als sie das erste Mal, seit sie einander begegnet waren, das Gespräch mit ihm suchte.

Auf ihre Frage hin, neigte er leicht den Kopf. Er hatte nie geglaubt, dass sie hier alleine waren. Dafür war dieser Ort zu fruchtbar, zu lebendig. Es mochte einzelne Wölfe geben, die durch diese Wälder streiften und sich skeptisch vom Rudel fernhielten. Wer eine Eiswüste überlebt hatte, der würde sich in diesem warmen Paradies auch alleine zurechtfinden. Andererseits mochte die Anwesenheit dieses Kadavers auch der Grund dafür sein, dass sie bislang keinem anderen Wolf begegnet waren. Niemand konnte so recht sagen, wie lange er schon dort lag, doch es mochte sich um eine längere Zeitspanne handeln. Möglicherweise hatten seine Gefährten die Gefahr ebenso gespürt wie sie und diesen Ort verlassen, um ihr zu entgehen. Oder… Er schluckte hart, doch der Gedanke wollte nicht weichen und er zwang sich, ihn zu Ende zu führen: Oder der grausige Tod, der diesem Wolf des Lebens beraubt hatte, hatte auch sein Rudel dahingerafft.

Er warf der schwarzen Wölfin einen langen Blick zu, während er nach Worten suchte, die seinen düsteren Gedanken eine Gestalt geben würden.

„Möglicherweise“, sagte er dann leise. „Doch wenn nicht, war er vielleicht der Grund, warum sie diesen Ort verlassen haben.“

Der Gedanke war so bitter wie ironisch. Sie hatten einen Ort des Lebens gefunden, doch was, wenn dieser Ort ebenso tödlich war wie dieses Land aus Schnee und Eis, aus dem sie gekommen waren? Diesen Tod hatte man sehen und spüren können – doch das, was diesen Wolf dahingerafft hatte, schlich auf unsichtbaren Pfoten durch die Wälder und keiner von ihnen wusste, ob sein tödlicher Schatten sich nun an Pilgrims Gestalt geheftet hatte. So wenig, wie sie wussten, ob dieser Schatten nicht bereits die Klauen nach jedem von ihnen ausstreckte.

Es war ein kurzer Seitenblick, den er Zita schenkte, als sie aus dem Wasser auf ihn und Shiro zutrat. Sie wirkte bekümmert. Ein Ausdruck, der schon lange an ihrem Gesicht haftete und nie so recht verschwinden wollte, selbst wenn ihre Gedanken für den Moment nicht bei Pilgrim waren. Auf den Weisen aufzupassen tat ihr nicht gut, brachte viel Sorge mit sich und trotzdem ließ sie sich diese Aufgabe nicht nehmen. Es schien jene zu sein, die die Ahnen für sie auserkoren hatten und sie führte sie mit einer Konsequenz und Standhaftigkeit aus, die durchaus bemerkenswert war.

Es war dieser Moment, in dem Zita seine Nähe suchte, dass Shiro aufstand und sich flüchtig verabschiedete, um Skadi zu suchen. Ihren Entschluss nahm er mit einem knappen Nicken hin, verzichtete jedoch auf eine Erwiderung. Er hatte kein gutes Gefühl dabei, wenn sie sich nun, nach dieser erschreckenden Entdeckung trennten, doch er hielt Shiro nicht zurück. Zweifelsohne würde sie einen großen Bogen um den Kadaver des Fremden machen.


[Zita, Shiro, Pilgrim | Spiegellake]

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Fähe
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70cm und 52kg

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Takata ist offline
05.03.2017 20:16

Im Grunde war ein wichtiger Schritt zu ihrer Rehabilitierung getan, denn sie hatte die ärgste Wahrheit preisgegeben. Sie konnte den anderen nicht mehr mitteilen als das, was sie eben schon vor Skadi zum Besten gegeben hatte. Ob es eine Art Liebe gegenüber dem Schwarzen gewesen war, die sie zu dieser Handlung verleitet hatte? Allenfalls … eine Art Mutterliebe. Wenn sie so genau darüber nachdachte, dann nicht mal das. Vielleicht pures Mitleid oder der kindhafte Wunsch, alles in geordnete Bahnen bringen zu wollen. Doch im Grunde hatte sie die Motive des Schwarzen nie verstanden. Eine wichtige Voraussetzung, hatte sie je vorgehabt, seine geschundene Seele zu heilen. Vielleicht war das alles nur ein schrecklicher Traum gewesen. Doch wäre dies der Fall, hätte sie nun nicht die Schwierigkeiten gehabt, Anschluss in dieser Gruppe zu finden.
Die Weiße sah mit geweiteten Pupillen auf, als Skadi sie nach Kyevjen fragte. Sie tat das mit einem Nachdruck, als hatte sie einen ganz bestimmten Verdacht. Und trotz des fragilen Augenblicks konnte sie nicht anders, als ein abgehacktes Lachen hervorzuwürgen. Bitte wie? Sie glaubte … ?

„Wie meinst du? Ich verstehe nicht …“


Im Gegensatz zu den Erklärungen und dem Geständnis vorher, war ihr Gesicht nun mehr von echtem Unverständnis geprägt. Was glaubte sie denn – dass sie Kyevjen zusammen mit Tihar … ? Das war absurd … mehr als das. Wie kam sie auf den Gedanken? Es zeigte Takata, dass die Sandfarbene sie nicht im Geringsten verstand. Es erschien ihr auf einmal schrecklich überflüssig, ihr dieses Geständnis unterbreitet zu haben, sollte es doch zeigen, dass sie nie und zu keiner Zeit beabsichtigt hatte, Böses anzurichten.

„Wir waren auf der Jagd“, erklärte sie mit fester, beinahe strenger Stimme um klarzustellen, dass sie Kyevjen nie im Leben ein Haar gekrümmt hätte. Es war noch viel mehr als das … es war, dass sie … einst sogar so etwas wie Gefühle für ihn aufzubringen versucht hatte. Doch der starke Rüde war viel zu blind für irgendeine Form der Zuneigung gewesen, drehte sich sein ganzes Universum doch nur um seinen kleinen, missverstandenen Bruder.

„Shiro, Kyevjen und ich teilten uns auf …“ Blitzartig flackerten die Bilder vor ihrem geistigen Auge auf, das Gebirge, der Schnee, dann der Hirsch … dessen Abbild sich ganz zum Schluss in die grausame Fratze des schwarzen Unholds verwandelte, wie er auf dem Felsvorsprung tronte wie der Gott der Unterwelt.
„Aber wir haben uns verloren. Kein Hirsch, keine Shiro und … auch kein Kyevjen.“ Sie schnaufte beinahe abfällig, als ihr in den Sinn kam, dass Shiro offenbar versucht hatte, ihr das Verschwinden des Wolfs unter die Pfotenballen zu schieben. Das war doch die Höhe!
„Wenn du mich so fragst, musst du auch Shiros Verantwortlichkeit für sein Verschwinden hinterfragen … oder Kyevjen selbst. Aber das wäre vermutlich unmöglich“ - und damit nicht so einfach, wie eine ohnehin halbwegs ausgestoßene Fähe für sein Abhandenkommen verantwortlich zu machen, die ja schließlich für jede Missetat zur Rechenschaft gezogen werden konnte, hatte sie doch im Bunde mit dem fleischgewordenen Teufel gestanden. Doch Takatas Missmut galt nicht Skadi … viel mehr übte er den Druck auf eine gewisse andere Person aus, die sich bereits früher nicht zu schade gewesen war, sich im rechten Moment auf die Seite der Stärkeren zu begeben, um Profit aus dem Moment zu schlagen …

(im Beerenwald, bei Skadi)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Avon ist offline
05.03.2017 20:32

Jetzt begann er aber eifrig mit den Ohren zu schlackern. Offenbar schlug er sich in Runde zwei etwas besser. Er grünste über alle Backen und versuchte seine Rute unter Kontrolle zu halten, um nicht ganz so welpisch zu wirken. Also nicht noch mehr als sonst. Nicht ganz so viel mehr. Immerhin hatte sie sich vorgestellt! Jetzt stand es eins zu eins. Er räusperte sich und kramte ein auf selbstsicher getrimmtes

„Angenehm!“, hervor. Nicht gerade sehr einfallsreich, aber doch noch einigermaßen bodenständig.

Ganz anders sah es da mit seinem Herzen aus. Das bekam nämlich gerade Flügel und flatterte zwischen grasgrünen Schmetterlingen durch seine Eingewei- Moment. Was war das denn für ein Quatsch?! Auf jeden Fall war er höchst err- erfreut und auf Wolke 7. 7einhalb.

Er schmulte mit seinem unschuldigen Grinsen hinter sie, als sie ihm völlig selbstverständlich offenbarte, dass sie nicht gern allein reiste. Da sie hier niemanden offensichtlich bei sich hatte, konnte das nur eine Einladung sein, sie doch zu begleiten! Ja aber gern doch. Nur, wohin sollte es gehen?
Erst einmal wollte sie – verständlicher Weise – wissen, ob dies hier so etwas wie sein Revier war. Avon setzte auf Ehrlichkeit, damit hatte er es bei ihr bisher am weitesten gebracht.

„I-ist schon eine Weile her, dass ich hier … ankam“, brachte er halb- oder zumindest viertelwegs hervor und sah kurz auf das Gebiet hinter sie. Ja, man konnte mit Fug und Recht behaupten, er kannte hier schon den ein- oder anderen Forsythienstrauch. Aber ob ihr das weiterhalf? Avon wagte einen ganz mutigen Schritt. Er legte alle Karten offen und näherte sich ihr damit an – natürlich nur im übertragenen Sinne. Von weiteren Berührungen nahm er erst einmal Abstand.

„A-aber ich … hielt es für das Beste … nicht … zu den anderen zu gehen. Sie sind … komisch?“

Das war natürlich eine höchst subjektive Beurteilung der Gruppe. Wenn ein komischer Vogel wie er – und er wusste, dass er einer war – behauptete, andere waren komisch … bedeutete das für einen Unkomischen, dass die vom Komischen als komisch Titulierten normal waren? Komische Frage.

„Ich … ich glaube … du solltest vorsichtig sein“, meinte er zum Schluss mit ganzer Ernsthaftigkeit und lächelte letztlich leicht entschuldigend. Klar, er war vielleicht auch nicht zwingend der Vertrauenerweckende für eine allein reisende Fähe, wäre ihm vielleicht nicht anders gegangen. Aber er meinte beurteilen zu können, dass es nicht ganz ungefährlich war für einsame Wanderer, auf ein Rudel zu treffen, dass ganz offenbar … komisch war?

(Aarinath - am Kristallsee)



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NPC
... unverhofft kommt oft ...


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NPC ist offline
05.03.2017 23:01



Ein einsamer junger Wolf lag verloren inmitten eines stillen Grüns, getragen von den Wellen seiner unruhigen Träume, die ihn nach dem furchtbaren Erlebnis um den Verlust Bobos zernagten. Schlaff und traurig, die Gesichtszüge der Toten, so schwer zu deuten der letzte Blick. Ein Verlorener wie Kachnik musste sich fragen, wo er nun stand. Was blieb ihm nach dem Verlust dessen, zu dem er mühsam einen Kontakt aufgebaut hatte? Wer war vertrauenswürdig, wer spielte nur auf sein baldiges Verderben hin? Die Kräfte von außen zerdrückten sein Innerstes und es verwunderte nicht, dass Erinnerungen, Wünsche und Wahnvorstellungen durch sein müdes Hirn zuckten wie Blitze am tiefschwarzen Nachthimmel.

Aus unförmigen Rauchschwaden setzte sich mit etwas Fantasie die Form eines Kaniden zusammen, ein Wolf, so lag es zumindest nahe. Sein Gesicht war nicht minder leblos wie das der Verstorbenen. Er mochte Gemeinsamkeiten haben mit dem Abbild Bobos, doch war er nicht annähernd greifbar. Vielleicht nur eine schwache Idee, vielleicht aber auch ein böser Geist. Vielleicht war es eine Ansammlung all seiner Ängste und Aversionen, die sich da zur Form eines Artgenossen zusammensetzten, um ihm vorzugaukeln, eine Bedrohung auf ihn ausüben zu können. Mit diesem zunehmend erkennbaren Bild einer Wolfsgestalt erklang auch das Heulen eines kalten Windes, der ihn hochzunehmen schien wie eine eiskalte Hand. Ummantelt von schwärzester Nacht, fand sich Kachniks Geist gegenüber dieser jener Gestalt wieder, deren Kopföffnungen zunächst noch langgezogen wie Höhlen vor ihm lagen, erst später zu einer erkennbaren Miene wurden, kalt, matt und vollkommen emotionslos. Das abstrakte Heulen wurde zu einem konkreten Klang, der den Geräuschen und Tönen glich, wie sie Wölfe untereinander zu nutzen pflegten.

„Kachnik … Kachnik … ich bin es … der große Namenlose.“

(In Kachnik ... Beerenwald)


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Ayjana
Herzenswärme


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Ayjana ist offline
07.03.2017 16:52

Die Stille nahm Ayjana gefangen und wie damals, als sie noch ein Welpe gewesen war, behütet und beschützt fing sie an zu träumen. Die flauschigen, weissen Ohren waren gespitzt, lauschten den flüsternden Stimmen im Wind. Die schwarze Nase sog begierig die Gerüche ein welche mit dem Wind davon getragen wurde und ihre Seele, die wanderte weit, weit weg. Friedlich und still genauso magst du es kleine Weisse Fähe, das ist dein Zuhause! ihre innere Stimme meldete sich leise in ihrem Kopf, ja ihr Unterbewusstsein mochte Recht behalten, schliesslich fühlte sie sich immer noch am wohlsten wenn die Stille und die Ruhe sie umgab und doch… Alleine konnte Jana auch nicht sein, zu sehr war sie an soziale Kontakte und an Artgenossen gebunden und stets hatte sie im Rudel den Platz der liebkosenden und des Seelentrösters eingenommen, einfach weil sie es wollte… weil sie musste!

Wie aus weiter Ferne und wie durch Watte nahm sie die Erwiderung des schwarzen Wolfes wahr, sie neigte leicht den Kopf. Der Blick aus den bernsteinfarbenen Augen lastete einen Moment lang nachdenklich auf Roghir trostreich in der Tat er traf es auf den Punkt. Jana befand den Moment für selbst erklärend und so schwieg sie und wandte den Blick wieder in die Ferne. Sah den badenden Enten zu welche laut quakend über den See schwammen.

Der ruhige Moment verging und erschrocken fiepend sprang die weisse Wölfin einen Satz zur Seite als das kühle Nass sie unerwartet traf. Die Augen waren gross und erstaunen spiegelte sich in ihrem Blick als sie Roghir anstarrte welcher wie ein Welpe zu plantschen anfing und sie beide nass spritzte. Jana kläffte freudig, sogleich schienen Erinnerungen an weit zurückliegende Zeiten und Schwermut vergessen zu sein. “Wie unhöflich eine Dame wie mich zu benetzen…“ ihre Stimme hätte gespielt ernst ertönen sollen, doch der Welpe in Jana konnte nicht anders und einen Schwall des kühlen Nasses stob gegen den Schwarzen Rüden als sie sich auf ihre Hinterläufe erhob und ihren zierlichen Körper auf die Oberfläche des Sees platschen liess. Schnell wandte sie sich um und hüpfte wieder ans Ufer. Die Rute wedelte heftig, die rosafarbene Zunge hing aus dem leicht geöffneten Fang und ihre Seelenspiegel blitzen schelmisch während sie die Reaktion Roghirs abwartete. Sie hätte Roghir nicht so eingeschätzt, dass er so aus sich raus kam doch Jana freute sich über diese Regung und zu allem dazu hatte er ihr soeben sofort die Schwermut und Melancholie nehmen können welche sich hatte breit machen wollen.

Ayjana wuffte zustimmen auf seine Frage zumal ihr Magen schon wieder ein garstiges Knurren von sich gab und sie daran erinnerte dass sie sich heute erst ein Graupelzchen gegönnt hatte. Etwas verlegen druckste die Fähe dann allerdings herum. “Ich… ähm… nun…“ Wie sollte sie dem Schwarzen Starken und sicherlich geschickten Roghir nur erklären, dass sie auf der Jagd mehr als zwei linke Pfoten hatte?! “bin gespannt wie du dich auf der Jagd anstellen wirst…“ beendete die Fähe ihren Satz selbstbewusster als sie es war. Im nächsten Moment hätte sie sich wahrlich ohrfeigen können als sie über ihre Worte nachdenken konnte. WAS zum Teufel hatte sie da gesagt?! Nun denn mal sehen wie sie sich aus der Affäre ziehen mochte, Janas charmante Art hatte ihr schon einige Male den Hintern gerettet, wahrscheinlich dann auch heute. “Auf geht’s Roghir auf was warten wir noch?!“ die Wölfin drehte sich aufgeregt im Kreis und ihre Worte klangen voller Tatendrang. Ihre Läufe jedoch blieben fest an der Stelle an welcher sie ihre Drehungen vollführte, sie wollte, nein konnte nicht die Führung übernehmen. Roghir würde sich kaum mit Mäusen und solchem Kram abgeben er würde wohl nach grösserem Ausschau halten. Wieder knurrte ihr Magen und der Gedanke an frisches, warmes Blut liess sie zittern.

[Mit Roghir am Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Ayjana am 07.03.2017 16:55.


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Aarinath
it's still snowing in my heart


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Aarinath ist offline
14.03.2017 19:43

Die Rute der Schneeweißen wischte sachte über den grasigen Untergrund, als sie allmählich wieder ihre stürmische Ader in sich gebändigt bekam. Ihr Gegenüber, Avon hieß er, machte sich gut und schien endlich verstanden zu haben, dass Aarinath aus einem ziemlich ernsten Grund hier her gekommen war. Außerdem musste sie sich dann eingestehen, dass ihr Artgenosse auch gar nicht wissen konnte, wie es eigentlich um sie bestellt war. Die warmen rötlichen Augen musterten den Rüden sanft und in aller Ruhe, sodass der Weißen der Frohsinn des Rüden nicht entgehen konnte.

War er vielleicht länger alleine gewesen und freute sich daher über Gesellschaft? Wenn dieses Rudel in der Nähe so schrecklich sein musste, wird er ihren Umgang wohl mit Absicht gemieden haben. Besser ein Einzelgänger als in schlechter Gesellschaft sein – denn das verdirbt den Charakter! Die weiße Fähe wirkte nachdenklich und malte sich bereits aus, was es mit diesem Rudel auf sich haben konnte. Sie waren also komisch und das konnte wirklich alles bedeuten! Komische Angewohnheiten, ein schäbiger Umgang, ein schlechter Zusammenhalt – was könnte es sein? Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, wie er es empfindet. Immerhin hatten die Schicksalsträumer auch die einen oder anderen Macken, die sie aber zu dem gemacht haben, was sie sind.

„Komisch sind sie also“, begann der Weißpelz leise und dann verständlicher werdend, als sich die Blicke der zwei Artgenossen trafen. Ob er etwa gleich vor Freude platzen würde? Aarinath konnte sich ein keckes Grinsen nicht verkneifen, denn sie vermochte zu ahnen, was in ihm vorging. Er musste so etwas wie ein tollpatschiger Charmeur sein, der dazu auserkoren war, in Fettnäpfen zu steigen. Vielleicht würde das ihn zu einem eher liebenswürdigen Artgenossen machen, aber mal sehen! Immerhin war die Fähe bis vor einen Moment ihm gegenüber noch ziemlich verbissen eingestellt gewesen.

„Was macht dieses Rudel denn, dass man als es komisch einstufen kann? Haben sie dir etwa etwas … angetan? Ist etwas passiert?“, sprach Aarinath etwas entsetzt aus. Ja was muss denn dort bloß passiert sein, dass Avon von diesen Wölfen so denken musste? Die Fähe neigte den Kopf etwas schief und zuckte mit den Ohren, als ein Vogel nah an den zwei Raubtieren vorbeisauste. „Was würdest du davon halten, wenn wir uns gemeinsam zu ihnen auf machen? Du musst wissen, dass es mir sehr wichtig ist, meinem letzten Traum nachzugehen. Ich denke, dass mir Ruma auf diese Art und Weise einen Hinweis hinterlassen hat. Diese Chance, ihn wiedertreffen zu können, MUSS ich wirklich wahrnehmen!“ So viele und dann auch noch ziemlich schnelle Worte nach der einsamen Wanderschaft geboten der Weißen erst einmal eine Pause zum Luft schnappen.

Würde er ihr Anliegen verstehen können? Er war ein Fremder – von ihm darf sie so gesehen gar nichts verlangen oder erwarten. Außerdem würde er in einem weiteren Rüden nur einen Rivalen sehen. Aber wer wusste schon, was tatsächlich in ihm verborgen war …
Die Mimik Aarinaths‘ wankte zwischen Besorgnis und Freude. Sie hoffte so sehr auf einen Zuspruch.

[ Avon | Kristallsee ]


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Zita
~Sternenseele~


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Zita ist offline
19.03.2017 15:14

~* Doppelpost für Zita udn Pilgrim *~



Zita beobachtete weiterhin angespannt wie Pilgrim im seichten Uferwasser umherpatschte und sie vermochte es nicht ihren Blick von seinen Pfoten, seinen Läufen zu wenden.

Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf, grausame Szenarien und merkwürdige „Was-wäre-wenn“ – Szenarien, und gleichzeitig versuchte sie sich einzureden, dass es schon nicht so schlimm war. Was war denn schon passiert? Pilgrim war tollpatschig wie er nun einmal war, und das wusste jeder im Rudel, unglücklich in einen verwesenden Kadaver gestolpert. Der Alte hatte weder den Wolf den sie gefunden hatten getötet, noch hatte er ihn sonst irgendwie geschadet. Wenn man einmal von Störung der Totenruhe absah…

Die Wölfin seufzte und sah Shiro mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend hinterher als sich die Schwarze zum Gehen wandte. Zita wollte aufstehen und sie davon abhalten, hatte sie doch gedacht, die kleine Gruppe würde zusammen zum Rudel zurückkehren, doch Zita saß einfach nur stumm da, hörte Shiro´s Worte und sah der Schwarzen nach wie sie verschwand.

Es war Zita nicht recht was hier geschah… Sie hatte gedacht, als Gruppe vor Skadi zu treten sei einfacher und ganz logisch doch so fühlte sie sich ein wenig so, als sei Shiro vor ihr geflüchtet, vor Pilgrim, vor dem was geschehen war und aus der ganzen Situation. Natürlich war es schrecklich gewesen, erst einen Kadaver ihrer Gattung finden zu müssen, dann festzustellen, dass mit ihm etwas ganz und gar nicht zu stimmen schien und dann Pilgrim´s Faux Pas. Die Grau-Weiße Timberwölfin kam sich leer vor, sie spürte wie Angst in ihr aufkam.
Sie wusste kaum etwas über Shiro und so wusste sie auch nicht wie die Schwarze die Ereignisse vor Skadi darlegen würde, wieviel Schuld sie Pilgrim zurechnen würde. Zita hatte das Gefühl ausgeliefert zu sein. Es würde eine Entscheidung fallen die sie nicht beeinflussen konnte.

Der Kadaver war nicht von Aasfressern angerührt worden und ja vielleicht war er beschützt worden, vielleicht trug er aber auch etwas in sich, dass nun auf Pilgrim übergegangen war. Was wenn eine Krankheit oder etwas anderes Unsichtbares den Wolf dahingerafft hatte und was wenn nun Pilgrim…
Zita schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben. Es lag nun nicht mehr an ihr was geschehen würde und das machte der Fähe Angst.

Pilgrim patschte durch die seichten Fluten und schnappte mal hier hin, mal dorthin. Es gab hier komische kleine rote Wasserwesen, stellte der Alte Rüde überrascht fest und begann sogleich damit einem dieser seltsamen Seitwärtskrabbler nachzustellen und zu seiner großen Überraschung, schlossen sich seine Kiefer um einen kleinen Krebs. Stolz und erstaunt, stand er einen Moment am Ufer und starte auf die Beinchen die zwischen seinen Zähnen hervorlugten.
Dann begann er zu grinsen und tanzte auf Marrok und Zita zu, seinen Fang stolz präsentierend.




Zita ist bei Marrok und Pilgrim, Shiro in der Nähe, am Spiegellake

IP
Skadi
The Tempest


Alter
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Geschlecht
Fähe
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78cm, 54kg

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Dabei seit: 06.04.2010
Beiträge: 1516

Skadi ist offline
19.03.2017 17:53

Prüfend musterte sie die Weiße, versuchte die Lüge an ihrem Mienenspiel zu erkennen, aber da war nichts. Kein verräterisches Aufblitzen der Furcht in ihren Augen, keine Nervosität, nichts das darauf hindeutete, dass Takata die Unwahrheit sprach. Im Grunde hatte sie auch nichts Anderes erwartet, denn der unausgesprochene Vorwurf in ihrer Frage war so ungeheuerlich, ja regelrecht absurd, dass sie bei einem Unschuldigen nur Empörung auslösen konnte. Und genau das schien der Fall zu sein, denn Takatas zuvor noch leise, unsichere Stimme wurde kräftiger und gewann an Selbstsicherheit, als sie nochmals die Ereignisse jenes unglückseligen Tags schilderte. Erleichterung durchströmte Skadi. Einige Herzschläge lang herrschte Schweigen, dann berührte sie die Weiße beschwichtigend an der Wange.

„Ich glaube dir“, erwiderte sie schlicht, nachdem sie die flüchtige Berührung wieder gelöst hatte.

Sie hatte fragen müssen, hatte sichergehen und es aus Takatas eigenem Fang hören wollen, bevor sie sich dem Rudel stellten und dort mit womöglich genau diesem Vorwurf konfrontiert wurden. Vielleicht würde das nun anstehende Kreuzverhör auch nicht halb so garstig ausfallen, wie sie es sich ausmalte, aber Takata täte gut daran, sich innerlich bereits zu wappnen. Man würde ihr vermutlich nicht gerade wohlwollend begegnen, nachdem die Geschichte mit Tihar heraus war. Letztendlich war dem Rudel dadurch kein Schaden entstanden, aber ohne Takatas Geheimniskrämerei hätten sie sich so manche schlaflose Nacht ersparen können.

„Komm“, sagte sie schließlich. „Lass‘ uns nach den Anderen sehen. Keine Geheimnisse mehr.“


[Beerenwald | Takata]

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Rüde
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79cm, 61kg

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Dabei seit: 22.12.2010
Beiträge: 358

Niyol ist offline
19.03.2017 20:58

Der Kleine spielte sich auf, als hätte er es mit einer Giftschlange, statt einem Wolf zutun. Interessiert beobachtete Niyol dieses Verhalten. Die Sturheit, bei seinem Misstrauen zu bleiben war definitiv bewundernswert, allerdings konnte sie sich noch nicht mit jener, von manch anderen Rudelmitgliedern, messen. Rudelmitglieder, die sich beispielsweise heimlich ein bisschen zu weit abgesondert hatten, sodass er nicht mitbekommen konnte, um was es bei diesem definitiv interessanten Thema ging. Takata hatte gezögert, bevor sie zu Skadi gegangen war. Ganz bestimmt, redeten die beiden nicht über das Wetter und es wurmte Niyol, nicht einfach hinterher geschlichen zu sein. Denn offensichtlich -sonst würde er nicht ständig an die beiden Fähen denken - fand er die beiden momentan etwas interessanter als den misstrauischen Jungspund vor sich. ~Hmmm, also entweder ist es eh schon zu spät, oder du musst den Kleinen jetzt irgendwie spontan überreden stillschweigend mit zu kommen.~
Interessantere Ideen konnte er aufgrund seiner Vertrauenskomplexe scheinbar nicht vorweisen, spielte er mit seiner Gegenfrage doch weiterhin ein möglichst sicheres Spiel. Tadelnd Schnaubend, raffte sich Niyol also wieder auf.

"Pläne schmieden, mein kleiner Freund, bedeutet, dass man noch keine im Sinn hat. Sonst müsste man sie sich nicht erst ausdenken."

Demonstrativ schaute er in die Richtung von Skadi und Takata.

"Aber ich muss gestehen, die beiden dort wecken mein Interesse, und wenn du keinen besseren Plan hast, würde ich gerne mal schauen, was sie zu bereden haben."

Grinsend drehte er sich in die entsprechende Richtung, wandte sich nach einem Schritt jedoch wieder um. Da er bis jetzt nicht sonderlich feinfühlig gewesen war, war es vermutlich besser ihm noch einmal an zu deuten, wie er dem Gespräch zu folgen gedachte.

"Natürlich still und unauffällig, wir wollen die beiden schließlich nicht unterbrechen."

Das Zwinkern war wohl unerlässlich. Da er aber immer noch bei seiner Bestandsaufnahme zum Kleinen war, musterte er ihn noch einmal kurz, anstatt sich sofort danach wieder zurück zu drehen.

( Jellin | Beerenwald)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

IP
Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

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Dabei seit: 06.01.2017
Beiträge: 548

Roghir ist offline
20.03.2017 13:03

Grinsend und ein Lachen unterdrückend, sah der schwarze Wolf zu Ayjana hinüber. Er hätte beinah sein Lachen, welches in seiner Kehle steckte, aus seinem Fang gelassen, doch er beherrschte sich. Der warme Blick, welches sich in erstaunen umwandelte, die Augen so groß wie ein kleiner abgeholzener Baumring, lag auf ihn. Roghir musste seinen Blick kurz abwenden und schluckte das in seiner Kehle steckende Lachen hinunter. Doch, das verräterische Funkeln in seinen gelben Augen mussten für sich sprechen. Er drückte sein rechtes Augen fragend zusammen, sah die weiße Fähe wieder an.

Eine Dame... Für ihn waren alle Fähen oder auch Rüden gleich. Da gab es keinen Unterschied. Keiner war höher oder niedriger gestellt – es sei denn, die Artgenossen gehört einem Rudel an. In einem Rudel war eine Rangordnung bzw. eine Hierarchie vorhanden, was auch wichtig war für das geregelte Zusammenleben und des 'Überlebens'. Roghir's Blick weitete sich eine Sekunde später, als er spürte, wie ein Wasserschwall sich über ihn ergoss. Lächelnd schüttelte er seinen Kopf, um das Wasser wenigstens halbwegs aus seinem Fell zu kriegen, welches Ayjana ihn entgegen planschte. Als er wieder die Augen öffnete, sah er, wie der schlanke, weiße Körper der Fähe zurück ans Ufer trat. Er hob seine Vorderpfoten und folgte ihr gemächlich zurück ans Ufer. Er hatte es geschafft. Er hatte es geschafft, dass sie für diesen Moment, für diesen Augenblick ihre trübseligen Gedanken hinter sich lies. Als Roghir zurück am Ufer stand, schüttelte er seinen ganzen Körper, um die süßliche Nässe aus seinem Fell zu bekommen. Mit der Nässe im Fell lies sich schlecht jagen, wie er in seiner Heimat feststellen musste. Aber damals musste er trotzdem mit seinen Geschwister im Regen jagen – sie hatten keine Wahl gehabt. 4 Mäuler mussten etwas zu Fressen bekommen und daher waren sie jeden 2. Tag auf Jagd, wenn sie nur die kleinen Nagetiere erlegen konnten.

“Wie ich sehe, kommt mein Vorschlag zu rechten Zeit.“, lächelte Roghir als das leichte Knurren des Hungers aus dem Körper der weißen Fähe an sein Gehör drang.

Leicht hob er seinen Kopf und sah Ayjana fragend an, als ihn anschließend eröffnete, dass sie gespannt sei, wie er sich auf der Jagd schlage. Ein kurzes Schnauben aus seinem Fang und ein leichtes Grinsen war seine Antwort. Oh nein, so einfach würde es nicht werden; einfach losrennen und hoffen, dass man eine Beute zwischen den Fang bekam, lief bei ihm nicht! Zuerst musste er wissen, was sie konnte. Sie brauchten einen Plan. Ohne Plan und Struktur auf der Jagd würde nichts laufen und sie würden hechelnd, sowie ohne etwas im Magen zu haben, weiter auf der Insel verweilen.

“Bevor wir loslegen, muss ich noch was wissen: Wie sind deine Jagdfähigkeiten, Ayjana?“, fragte der schwarze Rüde plötzlich ernst und sein Lächeln war verschwunden.

Ihm war bewusst, dass es sie vielleicht erschrecken würde, wenn er von Fröhlich auf Ernst bzw. etwa kühl wechselte, jedoch war eine Jagd kein Vergnügen. Jedenfalls nicht für ihn. Aus ernsten Augen blickte Roghir zu der weißen Fähe, abwartend. Wartend auf eine Antwort. Er hatte schon eine Idee, wo Beute sein könnte und selbst, wenn es nur Vögel sein sollten – ihm war es lieber Kleintiere zu jagen als große Säugetiere, da diese oft in Herden unterwegs waren. Und Herden konnte nur ein Rudel jagen. Da sie aber kein Rudel gefunden hatten, mussten sie sich selbst helfen. Aber dafür war Organisation und Planung vorab gefragt.

[Beim Mondscheinsee mit Ayjana]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
67cm, 59kg

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Avon ist offline
20.03.2017 18:10

Freundlich lächelnd und mit angelegten Ohren, die Rute pendelnd, stand er ihr gegenüber, als versuchte er etwas zu verkaufen. Vielleicht tat er das auch, nämlich sich selbst. Aber ganz so einfach war das bei einer Aarinath nicht. Denn von ihr kamen sehr genaue Fragen, die nach noch viel präziseren Antworten verlangten. Warum das Rudel komisch war? Nun, das lag doch auf der Pfote. Der Timberwolf beendete sein Stottern durch ein Räuspern.

„Komisch … na weil …“ Musste man das so genau auslegen? Sie konnten ja hingehen, dann würde sie schon ver- nein, bloß nicht!! „Sie zanken andauernd und sind nie einer Meinung“, meinte er mit einem leichten Anflug von Übertreibung, denn das Rudel, das war die Konkurrenz. Und wer empfahl schon freiwillig, zum Mitstreiter zu gehen. Er konnte es noch ein wenig auf die Spitze treiben, aber er ahnte, dass sie das nicht gutheißen würde. Abgesehen davon konnte es sie erst recht neugierig machen, sodass sie losging, um sich selbst davon zu überzeugen. Also lieber ein wenig bodenständig bleiben … konnte man nicht so tief fallen. „Ist eine bunt gemischte Truppe, eigentlich kein Rudel … glaube ich. Da weiß ein Pfotenpaar nicht, wo das andere hinläuft.“ Ein Kopfschütteln setzte ein. „Sollte man nicht … muss man nicht … ist nicht .. du verstehst.“ Klar, die anderen hatten einen an der Waffel. Den wirklichen Perfekt-Wolf fand man nur hier. Na ja, so in etwa.
Im Grunde hatte sie mit ihrem Vorschlag nicht ganz Unrecht. Sie konnten zusammen hingehen, dann traten sie nicht so verloren auf und machten nicht den Eindruck, vollkommen wehrlos zu sein. Außerdem konnte er sich vorstellen, dass sie ihn in Begleitung einer so hübschen Fähe nicht einfach wieder wegschickten. Und im Grunde hatte er auch noch Chancen, wenn sie erst dort waren, oder ..? Aber das Avon-Teufelchen stach mit seiner Forke in sein Ohr. Idiot … und was, wenn sie dort einen Rüden trifft, der dreimal so hübsch ist wie du?! Drei … Mal? Das war unmöglich. Avon sah an sich herunter. Gut, er hatte den Makel eines weißen Schnauzenhaares. Sie konnte dort theoretisch einen Rüden treffen, der noch etwas jünger war … ein … jüngeres Modell. Verdammt, das war eine ernste Bedrohung für seine Pläne. Aber halt. Viel zu weit gedacht. Ruma. Da war … Ruma. Ruma, das war sein Gegner. Fies, unendlich stark und … sicher drei Mal so schön. Ruma, wer auch immer hinter diesem Namen stand, hatte ihr Herz wohl schon vor ihm erobert. Hm. Schwierig. Das erklärte, weshalb sie bis jetzt noch nicht sooo viel Interesse an seiner Person … an ihm … also … eigentlich rein gar nicht. Scheiße. Ruma … Ruma. War Ruma dieser große starke Rüde mit dem braungrauen Fell und mit den grünlichen Augen? … brrr, furchtbarer Blick. Ja, nein, der war nicht da. Nix Ruma. Oder war das der alte Rüde, dessen Witterung er deutlich hatte riechen können? Uha, wenn dem so war … hatte sie einen sehr speziellen Geschmack. Eigentlich gar keinen. Aber nein nein … der war auch nicht da. Wenn er so genau drüber nachdachte, gab es da eigentlich gar keine Rüden. Thaha, idiotisch, wenn dem so wäre, hätte er es doch längst erobert! Also … wo auch immer du hinwillst, liebste Aarinath, das ist ganz sicher der falsche Weg.

„Ja … nein … also Ruma ist da nicht. Ganz bestimmt. Aber … vielleicht woanders?“

Großartige Idee. Er stellte sicher, dass sie nicht zu dem Rudel mit dem großen Braungrauen ging, auf den man als Fähe vielleicht auch stehen konnte und vielleicht … verfing sich ihr Blick auf der unendlichen Suche nach diesem ominösen Ruma rein zufällig in seinem Antlitz. Zuckersüßer Gedanke. Avon grinste.

(Aarinath - am Kristallsee)



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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Takata ist offline
27.03.2017 22:54

Vielleicht unfreiwillig hatte Skadi die alten Gefühle, Gedanken und Bilder wieder zum Aufbrechen gebracht bei ihr. Jetzt machte es noch einmal den Eindruck, als musste sie sich für eine Seite entscheiden, als wurde von ihr verlangt Farbe zu bekennen. Doch da hatte sie damals wohl versagt. Sie hatte sich stur und ständig auf die Seite des Schwarzen geschlagen, blind vor Eifer, hatte nicht erkennen wollen, dass er nie, nie und zu keiner Zeit zurückgeben würde, was sie aus ihrem Herzen gerissen hatte, damit er Land gewann. Wie konnte ein Leben nur derart sinnlos gelebt sein? Doch das konnte sie sich im Grunde selbst fragen. Schaffte sie es jetzt nicht, den Anschluss an das Rudel zu bekommen, war sie ein weiteres Mal die schwache weiße Fähe gewesen, die statt eines Sprungs auf sicheren Untergrund einen Sturz in die Tiefe vollbrachte.
Etwas erleichtert registrierte sie, dass Skadi, die neue Alpha, ihre Erklärung annahm. Das war ein Anfang, aber im Grunde keine Versicherung dafür, dass sie im Rudel je wirklich akzeptiert würde. Sie musste sich fragen, welche Leichen die anderen im Laufe ihres Lebens vergraben hatten. Es konnte schließlich nicht sein, dass alle anderen Rudelmitglieder ein reines Fell besaßen, sich nie etwas hatten zu Schulden kommen lassen. Natürlich konnte man argumentieren, dass die meisten es schneller feststellten, wenn sie auf einem falschen Wege waren … doch manchmal blieb dafür nicht viel Zeit und falsche Entscheidungen, falsche Schritte waren schnell getan und die Konsequenz dafür musste ein Leben lang getragen werden. Bei Skadis Berührung erschrak sie leicht, zuckte kaum merklich, nahm es dann aber wohlwollend zur Kenntnis. Es war gut, dass sie ihr Glauben schenkte, dass sie bereit war ihr ein Stück weit zu verzeihen für das, was geschehen war. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Skadi nicht unerheblich davon zu tragen hatte, denn so weit sie von Tihar selbst noch erfahren hatte, hatte er sich allein in den letzten Augenblicken seiner zweifelhaften Rudelmitgliedschaft wie ein echtes Scheusal aufgeführt.
Sie nickte sacht, als Skadi voranging und sie zum Mitgehen aufforderte. Ja, das klang gut. Takata erwiderte ein kleines, erleichtertes Lächeln, dass sich nur zaghaft über ihre Lefzen spannte und schritt dann nach. Doch die Tatsache, dass die Sandfarbene sie angehört hatte, sich ihr nicht von vornherein verschloss und ihr am Ende glaubte, hatte sie in den Augen der Polarfähe erst in ihrer rechtmäßigen Alphaschaft bestätigt … sie war würdig diesen Posten innezuhaben, sie zweifelte nicht länger.

(zunächst im Beerenwald, bei Skadi)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Ayjana
Herzenswärme


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Ayjana ist offline
29.03.2017 14:43

Wie peinlich… der knurrende Magen der Wölfin war nicht ungehört geblieben, wie auch er hatte wohl so laut geknurrt, dass es sicherlich Meilenweit zu hören gewesen war. Könnten Wölfe erröten wäre Ayjana wohl glühendrot angelaufen. Ein schüchternes, verlegenes Lächeln huschte über Ihre Züge ehe sie mit den Augen rollte und den Schwarzen anlachte. “Wie kommst du bloss darauf, dass ich hungrig sein könnte?!“ Ayanas ironischer Kommentar war rein rhetorisch gemeint und auch nicht böse gemeint, dies verriet der schelmische Unterton in ihrer Stimme. Immer noch lächelte die Weisse Fähe. Beim Klang seiner Stimme die auf einmal wieder ernst geworden war… sehr ernst sogar zuckte die Weisse unmerklich zusammen und ihr offenes Lächeln machte einem neutralen Gesichtsausdruck platz. Aufmerksam lauschte sie den ernst gesprochenen Worten des Rüden und schnell wurde ihr klar, dass sie nun die Chance hätte ihre Farce von vorhin, als sie den Schwarzen keck aufgefordert hatte endlich mit der Jagd zu beginnen da er ihr sein Können zeigen müsse, aufzuheben oder einfach munter weiter schauspielern und in die Gefahr laufen, dass er sie durchschauen würde. Was er unweigerlich tun würde wenn sie nun einfach so aufbrechen würden!

So war es besser unter Schandensröte zu gestehen, dass alles nur heisse, sehr heisse Luft gewesen war…

Ayjana seufzte leise. “Ich habe den Fang wohl etwas zu voll genommen vorhin...“ Sie hatte den Blick wie ein kleiner Welpe abgewandt, welcher wusste, dass er einen Unfug angestellt hatte und nun mit der Wahrheit rausrückte. “…das jagen habe ich zumeist dem Rudel überlassen welchem ich angehört hatte und seitdem ich alleine unterwegs bin sind Kaninchen, Enten und Mäuse meine Nahrung gewesen…“ Gott, was mochte Roghir von Ayjana bloss denken, hatte sie doch soeben erst den Mund so voll genommen und nun nuschelte und druckste sie vor sich rum! AYJANA!! Die Weisse gab sich selber einen Tritt in den Allerwertesten und beschloss das Beste aus der Sache zu ziehen. Die Lefzen immer noch mit einem unsicheren Lächeln geschmückt hob sie den Blick mit den Bernsteinfarbenen Spiegeln und blickte dem Schwarzen ins Gesicht. “Tut mir leid, es war nicht meine Absicht falsche Aussagen zu machen, manchmal gehen nur weibliches Temperament und Verstand nicht in einer Hand.“ mit einem bezaubernden Lächeln versuchte sie ihre wirklich ernst gemeinte Entschuldigung noch zu unterstreichen, dennoch war sie zerknirscht darüber, dass sie den Mund zuerst so voll genommen hatte. Aber wer konnte denn auch ahnen, dass Roghir die Jagt mit solch einem Ernst wahrnahm. Nun ja was ja eigentlich logisch war, da die Jagt für die beiden essentiell war und vor allem auch ohne Verletzungen verlaufen sollte! Dummes, dummes Jänchen!.

Der Körper der Weissen Wölfin straffte sich etwas und sie hob den Blick wieder. Wieder ernst geworden meinte sie. “Also wenn dir was grösseres vorschwebt wie ein Hirsch oder ein Reh zu jagen so wäre es wohl besser, wenn ich unser Essen aufschrecken würde und es zu dir treiben würde… schleichen kann ich nämlich im Gegensatz zum jagen um einiges besser.“ Der Vorschlag kam Ayjana selber gar nicht so dumm vor, sie hatte stets die Rolle des Treibers innegehabt wenn sie in seltenen Fällen mal bei einer Jagt beteiligt gewesen war. Abwartend blickte sie den Schwarzen an, immer noch leicht die Reaktion fürchtend die von ihm kommen würde.

[Beim Mondscheinsee mit Roghir]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Aarinath
it's still snowing in my heart


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Fähe
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Aarinath ist offline
04.04.2017 20:04

Und? Was würde er sagen? Die Augen Aarinaths weiteten sich gespannt, als sie den Rüden mit neugierigen Blicken musterte. Sie musste sich dazu zwingen, nicht zu viel zu reden und nicht aufgeregt aufzuspringen und sich aufzumachen. Das wäre mehr als nur unhöflich und eigentlich hatte er so eine ignorante Reaktion auch gar nicht verdient. Er machte inzwischen einen ziemlich sympathischen Eindruck auf die Fähe mit dem hellen Fell. Der Ärger vom Anfang schien wie vergessen und sie lauschte seinen Worten, warum dieses Rudel hier so komisch sein sollte.

Das schienen ja ein paar ganz ungewöhnliche Wölfe zu sein! Fragt sich nur, warum sie überhaupt noch ein Revier miteinander teilten und nicht gleich Reißaus nahmen. Auf einen Streit hatte die Fähe mit Sicherheit gar keine Lust, denn das würde nur schief gehen.
„Klingt nicht so, als müsste ich sie unbedingt kennenlernen. Doch für mein Anliegen, was mir übrigens sehr am Herzen liegt, wäre es mir schon sehr wichtig auch nur kurz vorbei zu schauen.“ Immerhin würden sie nicht lange bleiben müssen, denn es ging der Wölfin nur um diese eine kostbare Information, ob denn nicht hier ein wunderschöner Rüde mit dunklem Fell und dem Namen Ruma gesehen worden ist. Wenn sich dieses komische Rudel dann unnötig aufbauschen würde, wäre Aarinath dank ihren Erfahrungen nicht mittellos und würde sie zumindest ein bisschen einschüchtern können um sich und Avon Zeit zu verschaffen. Das klang jetzt alles ziemlich riskant – Aarinath malte sich da wieder im Geiste kleine Horrorszenarien aus, wie es nur schief gehen könnte!

„Vielleicht kannst du einen Vorschlag machen, wo wir nachsehen sollten? Immerhin denke ich, dass du ortskundiger bist als ich es bin.“, ließ sie sich auf seinen Vorschlag ein, während ihr dieses Grinsen ihres Gegenübers nicht entging. Was in aller Welt hat er nur vor?, kreisten die Gedanken im Kopf der Fähe umher und verworren sich in viele Fragen.
Sie bereitete dem ganzen Gedankenwirrwarr ein Ende und erhob sich merklich hastig und blickte sich um – so, als wollte sie Avon sagen, dass sie bereit zum Aufbruch war. Eigentlich fühlte sich von den zuvor verstrichenen Tagen noch etwas geschwächt, doch motivierte sie die Gesellschaft sehr, um weiterzusuchen.

Allerdings blieb an dieser Stelle noch eine Frage offen: Was war, wenn die Wölfin auch hier ihren Gefährten nicht wiederfinden würde? Wie weit würde sie noch gehen müssen und würde das tatsächlich noch einen Sinn haben? Sie biss die Zähne entschlossen zusammen und vermied somit jegliche Entgleisung von Emotionen. Nur noch dieses eine Mal. Nur noch dieses eine Mal nachsehen und sicher gehen, dass ich nicht blind an ihm vorbei gerannt bin.

„Avon?“, erfragte sie seine Aufmerksamkeit, vermied jedoch seinen Blick. Wenn sie Ruma nicht finden würden, hieße das dann, dass Aarinath wieder alleine umherziehen müsste? Nach den vielen Malen die sie bereits einsam umhergewandert hatte sie da eigentlich gar kein Verlangen mehr nach. Vielleicht würde er sie ja begleiten wollen.

[ Avon | Kristallsee ]


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Avon
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Avon ist offline
06.04.2017 18:13

Eifrig nickend pflichtete er ihr bei, als sie so wunderbar verstanden hatte. Genau, genau, schlechte Idee mit dem Vorbeigucken, sind gerade eh nicht so zurecht gemacht und Gesellschaft ist ja auch was Komi- wie? Sie wollte vorbeigucken? Hatte er nicht eben klipp und klar zu verstehen gegeben, warum das Rudel zu meiden war? Er legte den Kopf schief und betrachtete sie eingehend. Offenbar war sie auf dem Ohr taub. Eh, auf welchem genau? Der Timberwolf schluckte … sie hatte es sich in den Kopf gesetzt diese Meute kennen zu lernen, dabei machte sie auf ihn ganz und gar nicht den Eindruck, besonders empfänglich für einzelne verlorene Wölfchen zu sein. Nun, dann konnte er es ihr wohl nicht verwehren. Die Frage aber blieb, ob oder besser, warum er mitkommen sollte. Er versprach sich nämlich nicht viel davon und wollte nur ungern zwischen irgendwelche Fronten geraten.
Er sah nachdenklich zur Seite und empfing ihre nächsten Laute. Klar, er sollte sie dort hinbringen, weil sie den Weg allein nicht finden würde … klang einleuchtend. Und wenn er genau darüber nachdachte, dann wusste er, dass ihm das ewige Alleinsein nicht gut tat. Er war dabei zu altern, jeden Tag, jeden Atemzug. Wenn er nicht bald einen Platz fand, an dem er bleiben konnte, würde sein ewiges Junggesellendasein nie enden. Er würde irgendwann ein einsamer, alter, verbitterter Wolf werden, den ganz sicher keine Fähe haben wollte. Er musste das Risiko vielleicht eingehen, wenn nicht alle Hoffnung vergebens sein sollte. Doch die Vergangenheit hatte ihm gezeigt, dass es so einfach oft nicht war … Thyca, Laina, ja sogar Jellin war vor ihm davon gerannt. Er lächelte die Weiße entschuldigend an. Sie war ganz nett, aber sie würde nie verstehen, auf was sein Dasein wirklich abzielte. Er setzte auf eine innere Erfüllung und so wie er sie verstanden hatte, hatte sie die bereits gefunden … und wieder verloren. Ruma, wer auch immer das war, war der Mittelpunkt in ihrem Leben und er war nun Mittel zum Zweck, damit sie ihn wiederfand. Er würde daran zerbrechen, sie und ihn im Zusammenschluss zu sehen und als ewiger Junggeselle wieder einmal daneben zu stehen und die Rolle des Zuschauers einzunehmen.
Er schrak leicht auf, als sie seinen Namen rief. Im Grunde war die Sache doch schon entschieden. Er holte auf und lief im respektvollen Abstand neben ihr. Räuspernd und mit dem Blick am Boden suchte er die Konversation. Er wusste nicht, wie er anfangen sollte, doch im Grunde waren da eine Menge Fragen in seinem Kopf. Zu viele vielleicht für eine Bekanntschaft, die noch keinen Vormittag währte. Sollte er berichten, was ihn bewegte? Er konnte auf ihr Verständnis bauen, doch eventuell war das auch ein Fehler, denn im Grunde wusste er nichts über sie. Und er wusste nicht einmal, ob er noch viel über sie wissen wollte nun, da er wusste, dass er nie, niemals eine Chance bei ihr haben würde.

„W-wo kommst du denn her, Aarinath?“, fragte er eher beiläufig, wagte den Blick jedoch nicht direkt in ihre Augen.

(Aarinath - sich vom Kristallsee entfernend)



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NPC
... unverhofft kommt oft ...


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was glaubst du?
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NPC ist offline
06.04.2017 18:32



Hier? Da? Dort vielleicht? Wo er auch rumtrampelte, nichts als Pflanzen, Gräser, Holz und Steine. Aber kein Artgenosse zu sehen. Seine feine Nase verriet ihm, dass sie hier ganz in der Nähe gewesen waren. Sie hatten sich eine Weile beim schlammigen Ufer des nahen Sees aufgehalten. Sein raues Gewandt war nun wieder bestens vor Pestiziden geschützt, aber noch nicht so dick und undurchdringlich wie das der großen. Er war eigentlich ganz stolz auf die Streifen, auch wenn die Erwachsenen meinten, das verging später eh noch. Nein nein, er behielt seine Streifen. Er musste nur ganz fest dran glauben. Mit denen war er nämlich was Besonderes und würde vielleicht mal eine eigene Rotte anführen. Der erste Rottenstreifenanführer. Klang doch ganz gut. Oder Nadelstreifen. Egal. Jetzt musste er seine Familie wiederfinden, seine überaus nervigen Geschwister. Boha, wie er sie hasste. Waren zuletzt immer die Ersten an den Zitzen gewesen, dabei hatte er den Platz für sich allein beansprucht. Er war vielleicht unscheinbar in seiner Größe, aber Kraft, die hatte er. Hatte er von seinem Vater geerbt. Ein großer, nachtschwarzer Keiler mit Hauern, so heftig wie Stein. Ein bisschen bewunderte er ihn ja. Jetzt hingegen gerade weniger, da setzte er sich hin und schabte sich den trockenen Schlamm vom Ohr. Moment. Hatte er da gerade eine unschöne Witterung aufgenommen? Beim großen Schweinegott. Wölfe! Igitt, was für furchtbare Kreaturen. Nur am Rumheulen. Er musste schleunigst zusehen, dass er seine Rotte wiederfand. Unauffällig tuend schlich er sich unter den Sträuchern entlang, versuchend, das Wippen der Zweige so gering wie möglich zu halten. Streifenanführer auf Rückzug …

( Ayjana, Roghir | Nähe Mondscheinsee )

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Skadi
The Tempest


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Skadi ist offline
08.04.2017 17:04

Gemeinsam mit Takata machte sie sich auf den Rückweg, sofern man das überhaupt so nennen konnte. Heute war ein eher ruhiger Tag und das Rudel hatte sich im Revier verstreut, aufgeteilt in lockere Gruppen. Skadi hatte nicht vor, sie jetzt zusammenzurufen – was immer sie gerade taten, sie wollte sie nicht unterbrechen und damit in Alarmbereitschaft versetzen. Das wäre sicher nicht gerade förderlich für die Aussprache, die Takata demnächst bevorstand. Am Abend würden sie sich nach und nach von selbst wieder auf dem Rudelplatz einfinden, müde, aber hoffentlich auch zufrieden und entspannt. Diesen Moment sollten sie für Takatas Geständnis abpassen.
Weit mussten sie nicht gehen, ehe sie auf Niyol und Jellin stießen. Tatsächlich schien zumindest der Graue gerade Anstalten zu machen, ihnen zu folgen. Der Jungwolf hinter ihm wirkte dagegen eher ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt, als wäre er sich nicht ganz sicher, was er mit Niyols Gesellschaft anfangen sollte.

„Na, was habt ihr beiden in der Zwischenzeit angestellt?“, begrüßte sie Niyol halb im Scherz, die Rute wischte dabei entspannt durch die Luft.


[Takata, Niyol, Jellin | Beerenwald]

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Jellin
Sternenauge


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Jellin ist offline
08.04.2017 21:54

Jellin quittierte die Belehrung des Grauen mit einem dunklen Blick, der mit einem wenig amüsiertem "sehr witzig" behaftet war.
Keinesfalls sah er sich in der Pflicht, Niyols Tagesplanung zu übernehmen.
Ungewollt schlichen sich Erinnerungen an seinen Kindheitsmentor in seine Gedanken. Vielleicht war diese Assoziation Grund für seine Vorsicht gegenüber dem anderen Wolf.
Grimmig schüttelte er die Gedanken ab, stand auf und trat einen Schritt von Niyol weg.
Er schnaubte leicht, beschlichen von dem Gefühl, dieses Gespräch würde noch sehr lange keine Fortschritte machen.
Abschätzende Bicke wanderten zwischen Niyol und dem Waldrand hin und her.

Er verstand was Niyol im Sinn hatte, grade kurz bevor dieser den Fang öffnete um ihn seine Absichten zu erläutern.

Überrascht taxierte er den Rüden mit gehobenen Brauen.

"Die Alpha ausspionieren? Du willst nicht etwa meine Loyalität testen, oder?"

Er trat noch einen Schritt zurück.
Sein Gefühl, sowie die Art wie Niyol sich gab, sagten Jellin jedoch, dasss sein Gegenüber in dieser Hinsicht tatsächlich ehrlich mit ihm war.
Zudem hegte er selbst Interesse an dem Gespräch der beiden.
Statt auf eine Antwort zu warten sschlug er in leicht geduckter Haltung einen Kurs an, der den Wind in ihren Rücken brachte, um unbemerkt in Hörweite zu schleichen.
Vorsichtig spähte er aus den Augenwinkeln sowohl zu Niyol als auch zu ihren Zielpersonen.
Ihre Zielpersonen, die sich grade auf den Rückweg machten. Sofort hielt er in der Bewegung inne und drehte von seinem vorherigem Kurs ab.

Als Skadi bei den beiden ankam, hatte Skadi entweder nicht bemerkt was der Plan war, oder lies sich nichts anmerken.
Da die Frage eher eine Begrüßung war, empfand Jellin nicht das Gefühl sie verlange zwingend nach einer Antwort und reagierte lediglich mit einem resigniertem Schulterzucken.

I don't howl to the moon - it just happens to be in the way every time.
He who wants to eat with the wolves has to howl along with them.

IP
Kachnik
Doppel-As


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79cm & 46kg
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Kachnik ist offline
09.04.2017 21:42

Kachnik lag wie ein Häufchen Elend auf dem harten Boden und starrte freudlos vor sich hin. Er war fest davon überzeugt, dass sich der Baum vor ihm mindestens zwei Schritte zu ihm bewegt hatte, vielleicht waren es auch drei... Er blinzelte. Hatte er sich wieder bewegt? Benebelt wuffte er das Gehölz an. Seltsame Gedanken begannen um ihm herum durch die Luft zu wabern. Tote Fischotter schwammen durch die Lüfte, hoben synchron je eine ihrer Pfoten und winkten ihm grinsend mit ihren Krallen zu und... Kachnik jaulte verstört auf. Irritiert drehte er sich, vollkommen auf die verwaschenen Gestalten über ihm konzentriert, halb auf den Rücken und schlug kraftlos mit seinen Vorderläufen um sich.
"Bobo...mach, dass sie aufhören. Ich will, dass sie verschwinden." Als er den Namen jenen Freundes aussprach, wurden aus irgendeinem unerfindlichen Grund, seine Augen feucht und ein seltsames Druckgefühl machte sich in seiner Brust breit. "Onkel...Bobo?" Er schloss die Augen und atmete mehrmals langsam aus. Der Graue bekam langsam Angst, um sein psychisches Wohlbefinden. Seine Gedanken, Erinnerungen und seine Wahrnehmung schienen ein Eigenleben zu entwickeln. Als er die Augen wieder öffnete, waren die unwirklichen Wesen fort. Und auch der wandernde Baum war nicht mehr zu erblicken. War wieder alles bei Altem? Er drehte seinen Kopf über die Schulter und betrachtete jenes Fleckchen Erde, wo er seine Eltern vermutete. So verharrte er eine Weile mit nachdenklichem Ausdruck und zuckte unsicher mit den Ohren. Wollt ihr nicht etwas näher kommen? Ich vermisse eure Wärme. Mama, ich will meinen Kopf auf deinen Rücken legen und meine Schnauze in deinem Fell vergraben. Warum kommt ihr nicht näher heran? Warum? Bin ich schon zu alt dafür?

Kachnik hob jäh den Kopf, als er irgendwelche seltsamen diffusen Nebelformen bemerkte, die ihm irgendwie nicht ganz gefallen wollten. Sie stiegen genau dort auf wo eben noch seine Eltern gelegen hatten. Er fragte sich, ob die Luft eben schon so undurchsichtig gewesen war. Tenca? Bobo? Er spürte, dass etwas nicht stimmte. Zögerlich hob er den Kopf, überlegend, ob es die Anstrengung wert war. Letztendlich setzte er sich, auch wenn es ihm widerstrebte, auf. "Bleibt hinter mir, ich werde uns beschützen... Alles wird...äh...gut." Er sagte es mehr zu sich. Doch er glaubte diesen Worten selbst kaum. Je länger er zur nebelartigen Form starrte, desto mehr Angst jagte sie ihm ein. Vor seinen Augen schien sich eine gewisse Gestalt zusammenzubauen. Er wollte es zwar nicht wahr haben, jedoch stand dort auf einmal ein Wolf. Und das furchterregendste waren seine Worte. Dieser Wolf kannte seinen Namen. Und diese Stimme erst... Er klemmte seine Rute zwischen die Beine. "...Namenloser?" Als ob! Kachnik schluckte und ging ein Schritt auf die Wolfsgestalt zu. Er hoffte innigst, dass sie dann verpuffen würde. Doch nichts geschah. Seine Furcht ließ es nicht zu, dass er weiter auf diesen Wolf zuging. Etwas tief in seinem Kopf sagte ihm er solle laufen, nur weg von diesem Geschöpf. Doch sein Stolz hielt ihn hier fest. Aus irrationalen Gründen fing er nun an siegessicher zu lächeln. Er hob seinen Schweif leicht an, so leicht, dass es wohl niemand bemerkt hätte, und beäugte sein Gegenüber mit hasserfüllten Augen. "Du wagst es hier aufzutauchen? " Mit fest zusammen gebissenen Zähnen fügte er hinzu: "Nach allem was du mir angetan hast...?" Er wollte sich versichern, dass seine Freunde noch bei ihm standen. Als er sie hinter sich entdeckte, wurde ihm warm ums Herz. Er richtete seinen Blick wieder auf die bedrohliche Gestalt und wisperte leise:"Ihr würdet mich nie verlassen, nicht wahr?"

(In Kachnik - Beerenwald)

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Kachnik am 09.04.2017 21:47.


IP
Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Rüde
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79cm, 61kg

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Dabei seit: 22.12.2010
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Niyol ist offline
13.04.2017 18:41

Als Jellin einmal mehr einen misstrauischen Gedanken äußerte, drehte sich Niyol mit schräg gelegtem Kopf um. Der Kleine war aber wirklich paranoid!

"Ich muss gestehen, bisher hatte ich diesen Gedanken nicht, aber wenn du dich besser fühlst kann ich Skadi ja anbieten eine diesbezügliche Bestandsaufnahme zu machen. Ich kann dir allerdings nicht versprechen, ob sie meinem Urteil viel Bedeutung bemisst."

Kichernd, bei dem Gedanken, Skadi ernsthaft zu berichten, dass er Jellins Loyalität getestet hätte, lief er weiter. Und der junge Rüde hörte nicht auf, ihn zu amüsieren. peinlichst genau versuchte er sich an Skadi und Takata an zu pirschen. Einerseits, war es definitiv praktisch, dass er sich so viel Mühe gab, offenbar, konnte man sich darauf verlassen, dass der kleine mit vollem Herzen dabei war, wenn man ihn einmal überzeugt hatte, allerdings würde er ihm wohl noch einmal erklären müssen, wie ernsthaft er seine Pläne verfolgte. So wie es aussah, hatten sie da beide unterschiedliche Vorstellungen.
Ein bisschen enttäuscht war er dennoch, als Skadi und Takata ihnen entgegen traten, sodass er einen Seufzer durch die Nase bließ. Immerhin schien Skadi guter Dinge, das war doch schonmal etwas. Zumeist trat sie ihm mit mehr Skepsis gegenüber. Warum es also nicht mit etwas offenheit versuchen? All zu schlecht konnte das Gespräch, ihrer Miene nach, ja nicht gewesen sein.

"Also wenn du so fragst; nachdem wir keine spannende Idee hatten, waren wir neugierig, was ihr beide zu besprechen hattet und wollten vorbei kommen, um uns diesbezüglich zu informieren."

Wie ein Unschuldsengel lächelnd und mit der Rute wedelnd schaute er die Sandfarbene an und wartete neugierig ab, was sie in seinen Worten sehen und wie sie reagieren würde. Gleichzeitig behielt er ein Ohr zu Jellin gewand, was würde er in seinen Worten sehen?

( Jellin, Takata, Skadi | Beerenwald)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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