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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4496

Takata ist offline
14.04.2017 19:08

Nun endlich belastete es die Weiße nicht mehr, was ihr widerfahren war. Sie hatte es mit der geteilt, die sie für am vertrauenswürdigsten einschätzte und hoffte, dass Skadi sie nicht hängen lassen würde für den Fall, dass der ein oder andere aus dem Rudel über die Strenge schlug und … etwa ihre Verbannung forderte oder ähnliches. Das hätte sie nicht eingesehen, schließlich war es ihr trotz all der schwerwiegenden Fehler nie darum gegangen, einem anderen Mitglied Schlechtes zuzufügen, ganz im Gegenteil, sie hatte es mit der guten Meinung womöglich etwas übertrieben.
Tief durchatmend folgte sie der Sandfarbenen, nachdem diese ihr noch eine überaus freundliche Geste hatte zuteil werden lassen, was ihr allein Beweis genug war, dass die Entscheidung richtig gewesen war, es endlich zu gestehen. Sie war einerseits gespannt, wie die anderen darauf reagieren würden, andererseits scheute sie die Reaktionen einige Mitwölfe, allen voran die Zitas und Shiros, dabei hatte gerade Letztere selbst einst die Erfahrung gemacht, was es bedeutete, einen Unwolf wie Tihar falsch einzuschätzen.

Sie liefen zurück zum zentralen Rudelplatz, wenn man ihn als das sehen wollte. Zumindest standen dort Jellin und Niyol. Der junge Freche hatte ja nun wirklich nichts zu vermelden, doch bei Niyol fragte sie sich tatsächlich, wie er es auffassen würde und ob er ihr verzeihen würde, denn seine Meinung war ihr nicht vollkommen egal. Sie sah in dem komischen Kauz längst einen angenehmen Zeitgenossen, der nicht durch unnötig Aggressionen von sich Reden machte und auch sonst nicht das Ziel verfolgte, anderen eins reinzuwürgen. Doch wusste sie, dass er allen Grund gehabt hätte ihr zumindest unterschwellig böse zu sein, denn in diesem Rudel war wohl niemand von Tihar Le Nuits negativer Energie verschont geblieben …

Doch als Niyol sein frohes Gemüt ausbreitete wie ein entspannter Wolf seine vier Läufe auf einem Moosteppich, sah sie Skadi dann doch hilfesuchend an. Wie …? Er erwartete eine spannende Geschichte? Dann konnte sie ihm nicht dienen, denn ihre Überwindung galt denen, die bereit waren anzuhören aber nicht, um zu unterhalten. Sie wich den Blicken der beiden Rüden aus und sah kritisch zu Boden. Oh Niyol, du konntest schon irgendwie anstrengend sein …. Sie überließ es Skadi, darauf Antwort zu geben. Im Grunde beabsichtigte sie, es allen Wölfen des Rudels zu berichten, nicht nur dem Einen.

( Skadi, Niyol, Jellin | Beerenwald )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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NPC
... unverhofft kommt oft ...


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NPC ist offline
14.04.2017 22:34



Die Rauchgestalt ließ die Blätter auftanzen, die sie umgaben. Er spielte mit den Elementen der Natur, mit den Bildern vor Kachniks Augen, den Klängen, den Gerüchen … er war eine Spielfigur, die auf ihr Schicksal wartete. Aber nicht gekommen, um ihn zu zerstören war er … viel mehr hatte er ihm etwas mitzuteilen und er hoffte auf seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Rauchschwaden formten mit etwas Fantasie so etwas wie ein hämisches Grinsen im Antlitz des Nicht-Wolfs. Da waren sie schon, die wehleidigen Klagen, die ärmlichen Rufe nach mehr Gerechtigkeit … doch nichts und niemand da, um sie zu erfüllen. Der Unwirkliche streckte seine Rauchgliedmaßen und nahm an Größe zu, vielleicht kam er auch näher, dann aber leise schwebend und ohne dabei Spuren zu hinterlassen.

„Ja, ich wage es …“, stimmte er zu und betrachtete den kleinen Wolf abschätzend.

Vielleicht brachte es ja etwas, seine Erinnerungen aufzufrischen. Er wollte sich Mühe geben alle Formen anzunehmen, die Eindruck auf den Kleinen machten. Die Form Potencas und Fieros, die seiner Eltern oder aber die Bobos, es war seiner Fantasie überlassen, was er in ihr erkennen wollte und was nicht. Zu einfach würde er ihm dieses treffen nicht machen. Es war doch wichtig, dass er sich erinnerte.

„Oh doch, lieber Kachnik, das werden sie. Sie alle haben dich verlassen oder werden es bald tun. Sie verlassen dich und du kannst nichts dagegen tun.“

Der Rauch blähte sich geradezu auf, nahm die Größe einer Wolke an und umspielte die Baumstämme, die sie wie stille Zeugen umgaben. Es war ein Trauerspiel, wie der junge Wolf vor seinen eigenen Ängsten darniederfiel und doch versuchte mit jugendlichen Aggressionen dagegen anzukommen, ohne zu merken, dass er längst verloren hatte.

„Ich werde dir jetzt mitteilen, woran sie zu Grunde gehen werden. Hör gut zu, kleiner Wolfling …“

(In Kachnik ... Beerenwald)

Avatar © Aarinath

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Skadi
The Tempest


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4 Jahre
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Fähe
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Skadi ist offline
23.04.2017 10:36

Die Sandfarbene schnaubte amüsiert, als Jellin ihre Frage lediglich mit einem Schulterzucken quittierte und dabei dezent ertappt wirkte. Im Grunde erübrigte sich eine Antwort auch, da die beiden auf frischer Tat ertappt waren. Gerade Jellin hätte im Prinzip auch ein Schild um seinen Hals tragen können, denn bei dem plötzlichen Wechsel vom Schleich- in den Normalmodus wäre wohl selbst Pilgrim misstrauisch geworden. Niyol dagegen hatte nicht mal versucht, sich anzupirschen, und hätte sich mit seinem Getrampel ohnehin relativ schnell verraten. Trotzdem musste er ihnen natürlich prompt unter die Nase reiben, dass sie hatten lauschen wollen. Vermutlich hoffte er, sie damit aus der Fassung zu bringen, doch Skadi hob lediglich eine Braue. So verwerflich fand sie das in dieser Situation nun auch wieder nicht.

„Sehr unauffällig“, kommentierte sie lediglich trocken. „Vielleicht sollten wir das noch ein bisschen üben.“

Damit was das Thema im Grunde für sie erledigt, doch dann spürte sie mehr, als dass sie es sah, wie die Weiße an ihrer Seite unangenehm berührt ihr Gewicht verlagerte und hilfesuchend zu ihr blickte. Innerlich seufzte sie stumm – auch Takata schien keine sonderlich gute Schauspielerin zu sein. Als harmlosen Smalltalk konnten sie das jetzt jedenfalls nicht mehr abtun, allerdings hatte sie umgekehrt auch wenig Lust, jedem Wolf einzeln davon berichten zu müssen.

„Wir werden später mit dem ganzen Rudel darüber sprechen“, erwiderte sie schließlich ehrlich. „Du brauchst dich also nicht mehr lange zu gedulden.“


[Takata, Jellin, Niyol | Beerenwald]

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Aarinath
it's still snowing in my heart


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3 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
80 cm & 48 kg

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Dabei seit: 08.01.2017
Beiträge: 274

Aarinath ist offline
24.04.2017 21:39

Irgendwie bekam Aarinath das Gefühl nicht los, dass es ihrem Gegenüber gar nicht gefiel, das sie sich für einen kurzen Abstecher bei diesem komischen Rudel entschieden hatte. Er sah aus, als würde er den gesamten Elan, die diese Fähe in die Suche steckte, nicht nachvollziehen können. Als wollte er ihr ausreden, sich noch ein letztes Mal nach ihrem verschollenen Gefährten umzublicken. Allerdings hatte sich die weiße Fähe schon zuvor entschieden gehabt, das Ding durchzuziehen. Niemand würde ihr das noch ausreden können und außerdem könnte Avon die Option wählen, sie alleine ziehen zu lassen. Aarinath zog es dennoch nicht in Anbetracht, ihn fortzuschicken. Diese Gesellschaft tat der einsamen Seele schon ziemlich gut, musste sie sich schließlich eingestehen.

Ich bin mir zwar nicht sicher, warum du einen so großen Bogen um das Rudel machen möchtest … aber ich bin auch irgendwie froh, nicht unbedingt alleine hinzumüssen, ging ihr zaghaft durch den Kopf, als ihr Avon ein entschuldigendes Lächeln schenkte. Der Blick der Fähe wirkte entschlossen, aber zeitgleich auch ein wenig traurig. Dem Rüden aber würde das kaum auffallen – dafür kannte er die Wölfin viel zu wenig. Sie trabte gemächlich neben ihrem Artgenossen her und schwieg für den Moment. Die beiden mussten ein sehr ungleiches Paar abgeben! Damals mit Ruma war es nicht unbedingt viel anders, aber dennoch befand sich Aarinath dieses Mal in einer anderen Verfassung. Sie war müde und etwas dünner als sonst, während ihr Pelz auch nicht in einem außergewöhnlich guten Zustand war. Avon tat das wohl nicht stören, sonst würde er direkt zu Beginn der Bekanntschaft abneigend reagiert haben.

Es war wieder eine dieser Fragen, die man so oft stellte, wenn man jemanden kennen lernen wollte – Aarinath wusste das inzwischen sehr genau. Sie hatte bereits viele Wölfe kennengelernt und kaum einer von ihnen hatte die Gelegenheit ausgelassen, sie nach ihrer Herkunft zu fragen. Es musste wohl an ihrem hellen Pelz liegen, der für die einheimischen Wölfe etwas befremdlich wirkte.

„Vor einer Weile war ich noch bei einem anderen Rudel, was in einem Tal lebte. Wir mussten allerdings aufbrechen, weil ihnen die Sache mit ihren Göttern über den Kopf gestiegen war.“ Der Unmut der Fähe war deutlich zu vernehmen und es würde klar werden, dass sie von Göttern nicht viel hielt. „Meine Welpenzeit habe ich allerdings im Norden verbracht. Dort wurde ich geboren und dort lebt auch meine Familie“, erzählte sie weiter und bemerkte dabei, dass sie ihrem Gegenüber nur neue Fragen bereiten würde. Ihr würde es aber nicht weiter ausmachen, ihre Geschichte noch ein weiteres Mal zu erzählen.

[ Avon | Kristallsee | sich fortbewegend ]


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Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

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Dabei seit: 06.01.2017
Beiträge: 549

Roghir ist offline
26.04.2017 20:38

Leicht hob sich seine Lefzen, desweil sich eines seiner Ohren in Richtung Nacken drehte. Hätte er gewusst, dass es der hellen Fähe so unangenehm ist, hätte er seine Worte und sein Gemüt etwas schlichtender gewählt. Jedoch hatte er aus alter Gewohnheit gehandelt, die ihm seine harte Vergangenheit in seiner alten Heimat beigebracht hatte – und alte Gewohnheiten ließen sich schlecht abschalten bzw. unterdrücken. Als Ayjana ihre ironische Frage ihm gegenüber äußerte, lies Roghir seine Mundwinkel wieder sinken und hob seine beiden Brauen als ob er an ihrem Verstand zweifeln würde. Es war nicht falsch zu zugeben, dass sie möglicherweise keine besondere Begabung für die Jagd hatte, aber sie konnte Jagen! Er war sich sicher, weil sonst hätte sie keinen Tag ohne ihr Herkunftsrudel in der Welt überlebt. Roghir wollte ihr gerade ein ermunterndes Wort zu kommen lassen, als ihre Stimme an seinem Gehör drang. Sein gelber Blick sah zu ihr hinüber und sah sie aufmerksam an, während die weiße Fähe ihrerseits den Blick abwandte. Als hätte sie etwas verbrochen. Roghir konnte nicht anders; seine Lefzen hoben sich abermals. Sie erinnerte ihn wirklich an seinen kleinen Bruder. Er hatte auch fast jedes Mal den unsicheren, schuldbewussten Blick drauf gehabt und wollte nicht recht mit der Sprache raus rücken. Egal, ob er Schuld hatte oder nicht. Der schwarze Rüde hörte sich Ayjanas weiteren Aussagen an, seine Mundwinkel hoben sich weiter.

“Ayjana, du brauchst dich nicht entschuldigen! Vielleicht war ich an diesem Punkt etwas harsch und kühl zu dir. Es war nicht meine Absicht, dich so zu verunsichern; ich wollte nur die Fakten wissen, welche Fähigkeiten wir bei der Jagd zu unserem Vorteil einsetzen können.“, sprach Roghir beruhigend zu der weißen Fähe, während ein warmes Lächeln seine Lefzen zierte.

“Für mich ist die Jagd leider keine Spielerei, sondern – wie du sicher schon gemerkt hast – ernst.
Es lag an meine Vergangenheit und an meiner Heimat, dass ich es so ernst nehme, da das Jagen dort schon unheimlich schwer war und ich und meine Geschwister mal eine Woche lang kaum etwas zu fressen hatten.“
, erklärte Roghir nochmal nachdrücklich und wollte Ayjana damit vermitteln, dass es nicht ihre Schuld sein würde, wenn die Jagd schief gehen sollte.

Der schwarze Rüde drehte seine Ohren ein paar Mal hin und her, schob die schwarze Schnauze in den Wind. Irgendwo zwischen den einzelnen Gerüchen roch er etwas... etwas, was sich als Beute identifizieren lassen könnte. Roghir drehte sein Ohr zu Ayjana, hörte noch den letzten Satz “...schleichen kann ich nämlich im Gegensatz zum jagen um einiges besser.“, was ihn dazu veranlasste in ihre Richtung zu nicken.

“Sehr gut! Machen wir es so: Du wirst dich an die Beute heranschleichen und es in meine Richtung treiben. Und dann liegt es an mir, ob wir heute noch was in den Magen bekommen. Komm – ich denke, unsere Beute ist nicht fern von uns.“, sagte Roghir, dabei wurde seine Stimme rauer und leiser, eher seine Glieder bewegte und in die Richtung ging, wo er die Beute im wittern konnte.

[Ayjana, Roghir, NPC / am Mondscheinsee Richtung Beute]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Roghir am 26.04.2017 20:39.


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Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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3 Jahre
Geschlecht
Rüde
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67cm, 59kg

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Dabei seit: 29.11.2012
Beiträge: 162

Avon ist offline
29.04.2017 18:18

Aufmerksam lauschte er den Schilderungen Aarinaths um ihre Herkunft. Es klang spannend, was sie da zu berichten wusste, doch im Grunde verstand er gar nichts. Gö-Götter? Klang wie Gewitter. Er entschied, es zur Kenntnis zu nehmen und nicht näher darauf einzugehen. Sicher hätten seine Fragen nur Unangenehmes bedeutet, denn so wie sie sich gab, hatte sie es wohl nicht ganz einfach gehabt. Es betrübte ihn, daran zu denken, jemanden gefunden zu haben der die Liebe des Lebens darstellte … um ihn dann wieder zu verlieren. Zum ersten Mal in seinem Leben beschlich ihn der Gedanke, andere mochten es noch schlechter haben als er. Gleichzeitig fragte er sich, was dieser ominöse Ruma so Besonderes an sich gehabt hatte, dass sich dieses Abbild von einer Wölfin in ihn verliebt hatte … In Gedanken wurde aus dem schrecklichen Feind und Gegner Ruma ein attraktiver Heldenwolf mit breiter Brust und flauschigen Ohren. Oha .. da konnte er aber nicht mithalten. Betrübt sah er nach unten auf sein Pfotenpaar.
Er erkannte das Signal der anhaltenden Stille, denn es lag nun an ihm, etwas über seine Vergangenheit zu schildern. Nach einem kurzen Stotteranfall fing er sich wieder und begann räuspernd.

„Eh … öh … ich … also … meine Vergangenheit ist völlig unspektakulär“, meinte er mit einem verschmitzten Lächeln und versuchte ihr zu gefallen. „So was wie Göttel … Götten … Götterreise, kann ich nicht bieten … also … wir waren zu Viert, also wir im Wurf. Vier echte Kerle“, meinte er stolz, wobei er wusste, dass das vollkommen daneben lag. „Wir hatten zwei herzensgute Eltern und … haben viel von ihnen gelernt.“ Das war die kryptische Umschreibung seines unvorbildlichen Muttersöhnchendaseins. „Aber irgendwann … bin ich dann auf Reisen gegangen und …“ … wurde von allen Fähen, die ich traf, baumhoch rausgeworfen? „Hab nette Begegnungen gemacht, ehehe …“

Avon hielt inne, als er den Geruch eines Wildschweins vernahm. Es roch noch sehr frisch, musste also ein Frischling sein. Das konnte Gefahr bedeuten … aber auch Chance. Wenn sie den Angriff auf ein Wildschweinjunges wagten, konnte das schwerwiegende Konsequenzen durch die Elterntiere mit sich bringen. Doch er verliebte sich in den Gedanken, es trotzdem zu tun und eine Priese Anerkennung von der Weißen zu erhalten. Dafür war ihre Hilfe jedoch nicht entbehrlich.

Der Graue schnüffelte. „Witterst du das? Riecht nach Fressifressi …!“
Er leckte sich das Maul und versuchte mit einem scharfen Blick die Stelle auszumachen, die die Richtung markierte. Mit schlagender Rute und heller Begeisterung sah er in Aarinaths Gesicht und eröffnete ihr seinen Plan. „Wir sollten nicht mit leeren Pfoten zum Rudel kommen … das räumt uns ganz andere Chancen ein, findest du nicht?“

Er zwinkerte ihr zu. Doch auch ein leichtgläubiger Wasserläufer wie er musste erkennen, dass der Pan nach hinten losgehen konnte. Denn im schlimmsten Fall betrachteten die Fremden, die ja, wie er bereits bekannt gegeben hatte, einen an der Waffel hatten, ihrer beider Jagd als Wilderei in ihrem Revier. Andererseits stellte sich die Frage, wer schon so dämlich sein konnte, ein Wildschweinjunges anzugreifen … haha, ja, wer wohl. Umpf.

( Aarinath - sich dem Mondscheinsee nähernd Richtung Ayjana, Roghir und Beute )



Avatarbild © Oliver Matla

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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4 Jahre
Geschlecht
Rüde
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79cm, 61kg

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Dabei seit: 22.12.2010
Beiträge: 358

Niyol ist offline
06.05.2017 19:16

Während Takata ein wenig bedröppelt drein schaute, nahm Skadi seine Worte ziemlich gelassen hin. Sie machte sich die Mühe ihm einen skeptischen Blick zu schenken, mehr aber auch nicht, sodass Niyol schon fast enttäuscht war. Doch dann kamen ihre Worte und sie waren Engelsmusik in seinen Ohren. Augenblicklich strahlte er wie ein junger Welpe und trat dann mit einer leichten Seitwärtsdrehung näher an sie heran. Nun verschmitzt grinsend flossen ihm sogleich auch die passenden Worte über die Lefzen.

„Wenn du das so sagst, kann ich das Angebot meiner Alpha doch gar nicht ausschlagen!“

Wie schön war es nur, wieder seinen alten Tätigkeiten nach zu gehen! Vor Freude kribbelten seine Pfoten, doch er zwang sich still zu bleiben und mit etwas Vorsicht (selbst wenn Skadi gut drauf war, man konnte ja nie wissen) auf die Reaktion der Sandfarbenen zu warten. Ihr zuliebe verbot er sich sogar nebenbei die Mienen der anderen beiden zubegutachten. Er wollte sie doch nicht beleidigen und ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Mit Jellin und Takata würde er später ohnehin noch arbeiten müssen, aber da er sich erst wieder in seine liebste Tätigkeit einarbeiten musste, konnte er Skadis wunderbare Vorlage nicht ungenutzt lassen.

( Jellin, Takata, Skadi | Beerenwald)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Ayjana
Herzenswärme


Alter
4 Winter
Geschlecht
Fähe
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69cm || 55 kg

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Ayjana ist offline
15.05.2017 15:42

Phu, da hatte die Weisse sich wieder schön aus der Affäre ziehen können. Am liebsten hätte sie ganz tief ausgeatmet, was in einem lauten erleichternden Aufseufzen geendet hätte, wenn sie es denn getan hätte, tat sie aber nicht. Die Bernsteinfarbenen Augen lagen nun wieder auf der schwarzen Gestalt Roghirs und aufmerksam lauschten die gespitzten Ohren seinen Worten. Täuschte sie sich oder erwähnte er soeben zum ersten Mal etwas aus seiner Vergangenheit?! Es musste schwer gewesen sein für ihn wenn er ganz alleine für seine Geschwister hatte Sorgen müssen. Ayjanas Mitleid kam hoch und gerne hätte sie den Schwarzen sachte angestupst. Doch eigentlich erschien Roghir nicht traurig eher wollte er ihr erklären, dass sie sich nicht zu grämen brauchte über ihren Übermut und ihre Tollheit irgendwelche Wort zu verbreiten die ihr nicht entsprachen. Sie neigte leicht den Kopf und nickte um Roghir zu verstehen zu geben, dass sie verstanden hatte was er meinte. Fragen brannten ihr auf der Zunge doch sie bemerkte den Drang des Schwarzen endlich aufzubrechen. Wie zur Bestätigung begann der Magen der Weissen wieder zu rumpeln. Geschmeidig erhob sie sich also und wedelte leicht mit der Rute... „Danke Roghir, ich bin manchmal einfach ein bisschen zu übermütig, wenn es mich überkommt, ausserdem spricht Frau wohl manchmal schneller als sie denkt." munter zwinkerte sie dem Rüden zu ehe sie die Nase in die Luft hob und schnupperte was der Wind herbeitrug.

Die Taktik der beiden schien ja klar, Ayjana würde treiben und hetzten oder scheuchen oder was auch immer und Roghir übernahm den Hauptpart. Eine leichte Nervosität nahm Besitz der Wölfin, auf eine seltsame Art freute sie sich darauf wieder einmal gemeinsam mit einem Artgenossen etwas zu erbeuten was man auch essen nennen konnte und das man nicht in einem Happen vertilgt hatte und andererseits war sie auch etwas aufgeregt. Verpatz es einfach nicht... versuch es wenigstens! sie verinnerlichte sich diesen einen Satz und erstarrte auf einmal. Roghir hatte sich bereits in Bewegung gesetzt wie Ayjana aus dem Augenwinkel wahrnahm, auch er schien den Geruch eines Wildes erfasst zu haben. Es musste nicht weit weg sein. Die Ohren der Weissen lauschten den Geräuschen, da war das Quaken der Enten auf dem See, das leise Schwappen der Wellen, sobald diese auf das Ufer trafen und leise, schleichende Schritte auf dem lockeren, federnden Waldboden. Wer sich wohl da aus dem Staub machen wollte. Jana bewegte sich geschmeidig in die Richtung der wirklich sehr leisen und bedachten Schrittchen, darauf bedacht sich der Geräuschquelle gegen den Wind zu nähern. Immerhin etwas was ihr geblieben war. Schleiche dich immer gegen den Wind an hatte man ihr beigebracht. Mit einem leisen Laut in Roghirs Richtung gab sie ihm zu verstehen dass sich im Unterholz etwas tat. Geduckt und mit leisen Schritten schlich sie auf das Unterholz der Lichtung zu. Ihre Augen hatten die, sich zaghaft und kaum bewegenden, Zweige der Sträucher fest im Griff, irgendetwas musste dort sein.

[Roghir und NPC || In unmittelbarer Nähe der Beute]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Aarinath
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3 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
80 cm & 48 kg

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Aarinath ist offline
15.05.2017 20:39

Einen aufmerksamen Zuhörer könnte die weiße Fähe eigentlich öfter mal gebrauchen. Nur war sie sich nicht wirklich sicher, inwiefern sie diesem teilweise kindsköpfigen Avon vertrauen und tatsächlich vieles erzählen konnte. Andererseits wäre es auch viel zu utopisch, zeitnah mit jemandem ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können, wie es zwischen Ruma und ihr gewesen war. Dafür war sie eigentlich zu sprunghaft, sodass sie nicht mal genau wusste, ob und wie lange sie noch an diesen Ort verharren würde. Wahrscheinlich würde es gar keinen so wichtigen Grund geben, welcher sie hier halten könnte. Eine kurze Verschnaufpause von den Wanderungen und ein aufmerksamer Rüde waren aber ganz nett. Mal davon abgesehen, dass der Gute so seine Macken hatte.

Er machte auf Aarinath ganz den Eindruck, als habe er noch nie von Göttern gehört. Anscheinend gab es also tatsächlich Wölfe, die gänzlich ohne die Sagen und Mythen um eine höhere Macht aufwuchsen, was die Fähe nicht als negativ auslegen würde. Ganz im Gegenteil würde ein Leben ohne den Glauben an die Götter etwas Befreites an sich haben. Zwar glaubte die Wölfin selbst nicht daran, doch hörte sie sich gerne Geschichten darüber an, was für eine Glaubensrichtung ihre Artgenossen bestrebten. Sie würde allerdings jedem dringlich dazu raten, die Angelegenheit nicht zu verbissen zu sehen; denn das würde nur wieder Tote wie bei den Schicksalsträumern geben.
Jetzt stellte sich heraus, dass dieser Avon wohl ein ganz durchschnittlicher Typ sein musste, was seine Vergangenheit anbetraf. Aber dieses skurrile Lachen immer …! Damit konnte die Fähe mit dem weißen Pelz nicht wirklich warm werden.

Aarinath verlangsamte ihre Schritte und machte gut zwei Wolfslängen vor Avon Halt. Sie drehte sich um und wandte sich ihm zu. Ein nicht-wölfischer Duft lag in der Luft und hatte voll und ganz die Aufmerksamkeit des Rüden. „Fressefressi?“, fragte die Wölfin mit deutlicher Skepsis in der Stimme und fuhr fort: „Avon, wie alt bist du eigentlich!?“ In diesem Moment musste sie beinahe wie eine Mutter klingen, die ihren Welpen tadelte. Nicht bösartig, aber dennoch bestimmt und deutlich machend, dass er sich schon wie ein Idiot angehört hatte. Allerdings war sich das Rotauge schon sicher, dass sie kaum Interesse an einer Jagd haben würde. Wenn sie sich jetzt auch noch weiter körperlich verausgaben würde, dann müsste sie sich tatsächlich schon bald zur Ruhe legen.

„Ich … ich bin mir nicht sicher“, sprach die Wölfin vorsichtig, da sie den Rüden nicht unbedingt enttäuschen oder in seinem Handeln behindern wollte. Er hatte es tatsächlich auf den Frischling abgesehen, doch wusste Aarinath genau, dass die Elterntiere der Wildschweine nicht ungefährlich waren. Sie ließen ihre Jungen kaum aus den Augen und wenn man sich ihnen auch nur näherte, drohten sie zu einem Angriff! Die Fähe mit dem weißen Pelz hatte nicht unbedingt vor, von einem der kräftigen Wildschweine plattgewalzt zu werden.

[ Avon | Kristallsee | sich fortbewegend Richtung Ayjana, Roghir & der Beute]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Aarinath am 25.05.2017 00:10.


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Avon
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Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Rüde
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67cm, 59kg

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Dabei seit: 29.11.2012
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Avon ist offline
21.05.2017 23:20



Obwohl er sich aller größte Mühe gab, den richtigen Weg zu finden, so hatte er doch das Gefühl, auf dem Holzwege zu sein. Der Gestank von Wölfen wurde immer stärker, wie ihm sein gutes Näslein verriet. Er wagte nicht mehr nach Mutter zu grunzen, aber wusste er, dass auch nur sie ihm helfen konnte, aus diesem Schlamassel zu entkommen. Es war also gewissermaßen ein Teufelskreis. Seine kleinen dünnen Hufen arbeiteten sich durchs Dickicht, bis er aus einem Strauch herauslugte. Zwar sah alles ganz friedlich aus, aber der Geruch der Räuber war nun stärker als zuvor. Er hatte das Gefühl, hier war er ganz fa-ah! Sein Blick zur Seite ließ ihn aufschrecken. Da war es! Eines dieser felligen Wolfsmonster! Das weiße Ungetüm weiblichen Geruchs starrte zu ihm herüber, oder irrte er? Natürlich irrte er. Alles andere wäre sein Todesurteil gewesen. War das bei Wölfen auch so wie bei einigen Insekten, dass sie einen nur dann sahen, wenn man sich bewegte? Er konnte ja noch eine Weile hier stehen bleiben und Wurzeln schlagen oder … Reißaus nehmen! Er entschied kurzerhufe auf der Stelle umzudrehen und zu rennen, wo er hergekommen war. Aber der Gestank eines zweiten Wolfs, diesmal männlich, drängte sich ihm ebenso in die feine Rüsselnase. Also schlug er die Hacken und damit eine neue Richtung ein. Jetzt ging es ab durch die Mitte, quer durch die Botanik. Er merkte, wie seine kleinen Läufe immer schneller wurden, was zugegebener Maßen auch daran lag, dass er ein Stück bergab lief. Obwohl er sich Hoffnungen machte, dem Tier zu entkommen, bot sich vor ihm ein ganz neues, grausames Bild, das allein schon im Stande war, ihm seinen letzten Wildschweinverstand zu rauben …

( Erst Nähe Ayjana & Roghir, dann bei Aarinath & Avon )



Während er schon voller Erwartungsfreude war und am liebsten sofort losstürmen wollte, kam von der Weißpelzigen natürlich noch eine Rüge. Der Timberwolf, der drauf und dran war einfach loszurennen, hielt noch einmal wie vom Schlag getroffen inne und sah die Fähe abschätzend und mit leicht geöffnetem Maul an. Sie wollte wissen, wie alt er war? Oh … nein. Avon hatte es ja gewusst. Er hatte es gewusst! Seine Ohrinnenseiten liefen glutrot an. Oh wie war ihm das peinlich … Er hatte so gehofft, sie kam nicht auf das böse Thema der Obsoleszenz … Er schämte sich gar böse für das verräterische graue Haar an seiner Schnauze und senkte diese sogleich tief genug, dass er mit der Pfote drüberfahren und es verbergen konnte. Ouh nein … sie hatte es entdeckt … wie war ihm da doch peinlich.

„A … i… o“ Die Frage war ja, wie alt sie war. Sie war bestimmt bedeutend jünger oder nein … älter, sah aber bedeutend jünger aus. Nur dass sie im Vorteil war, dass man eine Fähe nicht nach ihrem Alter fragte. Also was zum Geier sollte er jetzt darauf antworten? Ja … ja …sie fand also, er war zu alt für sie … er war steinalt, uralt, schrecklich alt wie das Gebirge. Aber konnten sie nicht trotzdem … dennoch … sie beide … Freunde?

Glücklicherweise lenkte sie ihn rasch wieder von diesem fiesen Gedanken an das Alter ab und davon, sein verräterisches graues Haar zu verstecken, das wahrscheinlich ohnehin keinem außenstehenden Betrachter aufgefallen wäre, kam er nicht so nahe, dass sie sich gleich küssen konnten. Und das lag ihr wohl fern.
Sie stellte seine Jagdidee in Frage? Avon wog ab. Gut, irgendwo verstand er sie. Sie hatte einen makellos weißen Pelz, der unschöne Schmutzflecken bekam, wenn sie sich mit einem Wildschweinfrischling auf dem Boden keilen musste. Nein, nein, das würde er ihr nicht zumuten.

,,G-ganz recht … das kann ich nicht von dir verlangen." Räuspern. ,,Ich schlage vor, du stellst dich weiter drüben auf und treibst das Beutetier allein durch deine Präsenz zu mir ... A-also nicht ... dass du so … so … abschreckend, erschreckend, hässlich? Oh gott. Ich weiß nicht was ich da von mir gebe ?!“
Boden, tu dich auf und verschling' mich!
Doch noch bevor er im Stande war seine Entschuldigung zu Ende zu stammeln, die ihn vollständig um Kopf und Kragen brachte, da hörte er auch schon das Trippeln winziger Hufen. Wie …“ das kleine Tier kam freiwillig zu ihnen - gerannt ? Er verstand die Welt nicht mehr. Avon stand einem Frischling gegenüber und sah es mit offenem Maul an. Gleichwohl entschied er, sich schützend vor die Weiße zu stellen und den Helden zu markieren, der er nicht war, dabei fast sein Hinterteil gegen ihre elegante Schnauze stoßend.

„ Ha! Ich meine … haben wir dich, wildes Schwein! Keinen Schritt weiter!“


… zwei weitere Wölfe.

( Avon: Aarinath - Nähe Ayjana, Roghir gegenüber der Beute stehend )



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Avon am 21.05.2017 23:20.


IP
Kachnik
Doppel-As


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79cm & 46kg
_

Dabei seit: 21.05.2016
Beiträge: 106

Kachnik ist offline
22.05.2017 18:20

Der Graue schaute fest in die Augen seines Gegenübers. Er unternahm einen letzten Versuch seine Würde zu behalten und trotzdem den Rauchwolf nicht zu sehr zu provozieren. Er bemühte sich ruhig und gelassen aufzutreten, doch in seinem Inneren krampfte sich bereits alles zusammen. Mit jeder Sekunde wurde er unruhiger und als der andere nun scheinbar noch auf ihn zuschritt, begann sich in ihm alles zu drehen. Immer kleiner wurde er, fast wünschte er sich er würde in die Erde eintauchen können und ganz woanders wieder auftauchen, so wie er das immer bei Maulwürfen, oder Mäuse beobachten konnte. Doch der Boden wollte sich nicht auftun. Vielleicht wäre es von Vorteil gewesen, wenn er ein Kaninchen wäre. Oh, wann hatte er nochmal das letzte Mal gegessen? Fast hätte er sich mit dieser Frage, die Bedrohung vergessend, an Onkel Bobo gewandt. Dieser schreckliche Hunger... Doch als er die Antwort des Rauchwolfes hörte, sträubte sich ihm sein Nackenfell. Was willst du eigentlich von mir? Unter dem einschüchternden Blick des anderen wich er ein, zwei Schritte zurück. Doch je länger er in diese Augen schaute, desto mehr erinnerten sie ihn an jemanden. Mama? Wieso...? Nun, da da Wolf weitersprach, verschwamm der eben noch vorhandene Eindruck wieder und ließ ihn entgeistert zurück. Ihn befiel eine Mischung aus Verwunderung, Empörung und Furcht. Was behauptete dieser Wolf? Verlassen? Was fiel ihm eigentlich ein? Niemand hatte ihn verlassen! Niemand... Es legte sich ein Schatten über die Augen des jungen Wolfs.

Der Rauch breitete sich mit einem mal in alle Richtungen aus, bis Kachnik das Gefühl hatte, dass der ganze Wald, ja sogar die ganze Welt eingehüllt war. Auch die nächsten Worte verstand Kachnik gewissermaßen, doch sein Kopf sträubte sich gegen jedes Wort, das sich in seinen Ohren verfing. Was willst du denn noch auf diesen Schwachsinn hören? Du wirst doch wohl nicht diesem Schwindler glauben? Kachnik versuchte diese Stimme aus seinem Kopf zu schütteln. Er wagte es nicht mehr dem Namenlosen in die Augen zu schauen. Es war ihm, als könnte der Rauchwolf in ihn hineinschauen. Er hatte das Gefühl, dass dieser mehr über ihn wusste als er selbst. "Was mischst du dich eigentlich ein? Ich weiß nicht warum du hier so plötzlich aufgetaucht bist. Weißt du eigentlich wie perfekt und vollkommen mein Leben ist? Schau, dort die Bäume, die schönen Bäume, der herrliche Himmel und dieser Nebel erst...Schau ihn dir an. So etwas faszinierendes sieht man nicht alle Tage... Keiner von uns muss hungern. Wir werden schon nicht zu Grunde gehen. Darum kannst du uns ruhig in Ruhe lassen. Ich lasse nicht zu, dass du mir alles wegnimmst, was mir gehört. Das steht dir nicht zu... " Der graue Wolf stockte kurz. "Alles ist deine Schuld. Du...Du hast alles...alles was mir wichtig war...alles hast du zerstört."

(In Kachnik - Beerenwald)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Kachnik am 22.05.2017 18:23.


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KuroShiro ist offline
31.05.2017 19:06

Shiro trabte gemächlich durch den Wald. Einmal mehr fragte sie sich, wie lange sie den Frieden dieses ruhigen, von der Eiszeit verschonten Ortes noch würden genießen können. Denn trotz aller Wärme - Beute hatten sie noch immer nicht gemacht. Ihre Gedanken flackerten erneut zu dem toten Wolf, den sie gefunden hatten, zurück. Was hatte ihn wohl dahin gerafft? Sie seufzte leise. Vollkommener Friede war dem Rudel wohl einfach nicht gegönnt.

Nach einer Weile wehten Gesprächsfetzen zu ihr herüber. Skadi, Niyol, Takata und Jellin standen beieinander. Worum es ging konnte Shiro nicht verstehen. Sie verlangsamte ihre Schritte. Sie würde den grausigen Fund vorerst für sich behalten, bis Zita und Marrok mit Pilgrim nachkamen. Den beiden anderen schien die ganze Situation weit unangenehmer gewesen zu sein, als ihr, daher entschied sie, dass sie es den anderen auch überlassen würde, davon zu berichten .

Sie trat aus dem Dickicht heraus und näherte sich der kleinen Gruppe vor ihr. Ein wenig enttäuscht stellte sie fest, dass auch sie keinem Beutetier über den Weg gelaufen waren. Sie ließ den Blick über die Gesichter der anderen wandern.
"Irgendwas neues?", fragte sie dann in die Runde, während sie sich setze und den Schweif um ihre Pfoten legte.

[Skadi, Takta, Niyol, Jellin / Beerenwald]




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NPC ist offline
01.06.2017 22:04



Es war nicht wirklich neu, dass sich jene traurige Gestalten, die er in ihren Träumen heimsuchte widerstrebten, widersetzten, gar welpisch zeterten. Kachnik aber war ein besonderer Fall. Er musste damit klarkommen, alles verloren zu haben, was sein Leben einst ausgemacht hatte … aber Mitgefühl bekam er dafür keines. Er hatte weder etwas Besseres noch etwas Schlechteres verdient. Vielleicht war es auch einfach nur sein Fluch, in Zukunft zu wissen, was geschah, während es die meisten anderen Kreaturen auf der Erde nicht tun sollten.
Der Rauch waberte sacht über den vertrockneten Pflanzen, den spitzen Steinen und dem modrigen Boden. Von Zeit zu Zeit zersetzte sich die Form des Wolfs und fand wieder zu ihrer ursprünglichen Ausprägung zurück. Doch der konstant kühle Umgang mit dem Träumenden stand fest. Die scheinbar von überall gleichzeitig ertönende Stimme setzte wieder ein und befahl

„Schweig!“

Damit sollte es gut sein, und wenn nicht, so war das auch egal. Im Grunde mochte sich der Kindskopf die Lauscher zuhalten, es spielte keine Rolle. Er konnte sich nicht vor der Wirklichkeit verschließen. Und die war seit Beginn an gnadenlos. Es war das Gesetz des Universums, das Dinge geschahen, ganz gleich, wie sehr man sich auch dagegen wehrte. Niemand war im Stande, den Lauf der Dinge aufzuhalten. Er war das personifizierte Schicksal, dass sich wie ein düsterer Schleier über den Ahnungslosen legte.

„Wölfe sterben. Du nicht – nicht jetzt und nicht einmal dann, wenn du es wolltest. Du wirst mit ansehen, wie weitere Geschöpfe gehen. Du wirst sie sterben sehen, du wirst sehen, wie sich ihre Gesichter in faulige Erde verwandeln und wie vertraute Gerüche unerträglich in deiner Nase stechen.“

Mit etwas Fantasie las sich vielleicht so etwas wie Hohn im Antlitz der Rauchgestalt. Doch das konnte auch Einbildung sein, denn im Grunde war es völlig gleich. Es zählte nicht, wie irgendwer darüber dachte. Und Kachnik … er bekam das Wissen übergestülpt, ohne sich dessen erwehren zu können.

„Es ist die Seuche, die sie dahinrafft. Die Seuche, die aus dem Meer geschlichen kommt wie eine Urgewalt und jeden Wolf, den du liebst oder hasst von hinten packt und erdrosselt. Es ist dein Schicksal daneben zu stehen und zuzusehen. Dein Wissen nutzt dir nichts, Kachnik. Alles was du musst ist es auszuhalten, die Bürde ertragen bis es dich daran zerbrechen lässt.“

Ein kalter Luftzug kroch in Kachniks Nacken und schüttelte ihn regelrecht wie eine Kralle des Todes. Das Grausame, das Unerträglich war in diesem Moment ganz dicht bei ihm, haftete wie ein Schatten an seinen Pfoten, er konnte es nicht abschütteln …

„Es ist überall, Kachnik. In der Luft, in der ihr atmet, in dem Wasser, das ihr aus dem Meer trinkt, es ist … in deinem besten Freund. Wenn du dir des üblen Schleims, der ihr Maul verlässt, bewusst wirst, ist es im Grunde schon zu spät …“

Erneut fegte ein Wind durch das dürre Geäst und verstrich den Rauch zu unschärferen Konturen hin, bis sich die Gestalt ganz auflöste. Das Letzte was noch blieb, war der kalte Schauer auf dem Rücken des Träumers, bevor er wieder in die Welt jenseits der fragilen Träume entlassen würde … doch die Stimme des Namenlosen würden noch lange in seinen jungen Ohren nachhallen, mit dem Fluch, stetig an seinem Hirn zu nagen.


(In Kachnik ... Beerenwald, später verschwunden)

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Aarinath ist offline
08.06.2017 13:04

Kleine trappelnde Hufe zerrissen die Stille des Waldes. Nicht nur der süße Duft hatte das junge Wildschwein bereits verraten; gewissermaßen war sein wildes Umherlaufen ebenso auffällig. Es musste ziemlich verzweifelt und verloren sein, sodass es fälschlicherweise in die Richtung der Wölfe gallopierte. Das musste auch bedeuten, dass es von seiner Gruppe getrennt war und somit eine leichte Beute abgeben würde. Aarinath richtete ihre Blicke auf das umherliegende Gebüsch und wusste schon ganz genau, aus welcher Richtung der Frischling erscheinen würde. Sie wirkte plötzlich sehr konzentriert und angespannt als könne sie die Beute augenblicklich Dingfest machen.

Kurz noch wechselte sie ihren in dieser Situation hektischen Blick zu ihrem Artgenossen. Der schien wegen Aarinaths letzter Worte mal wieder zutiefst bestürzt, doch konnte die Fähe sicher sein, dass dieser Zustand glücklicherweise nicht allzu lange anhalten würde. „Schon gut“, murmelte sie sanft. Mit einem leisen Schmunzeln schüttelte sie sachte ihr Haupt, als sich plötzlich ihr leerer Magen zu Wort meldete. Na wunderbar! Jetzt würde auch Avon bemerkt haben, dass die Fähe eigentlich hungrig war und der Jagd somit nichts mehr im Wege stehen würde. Negativ überrascht über das Grummeln ihres Magens legte sie etwas verärgert die Ohren an und versuchte sich wieder dem Frischling zu widmen.
Tja, nun wäre es tatsächlich unvernünftig, ihn ziehen zu lassen und weiter hungrig zu sein. Ein kleines Beutetier würden die beiden Raubtiere doch im Nu unter Kontrolle bekommen!

Die weiße Fähe machte einen Schritt vorwärts. Avon schien sich derweil von seinem Tadel erholt zu haben und redete wieder komisches Zeug. So komisch, dass Aarinath für den Moment wie angewurzelt da stand und ihren Ohren kaum trauen wollte. Dann fuhr ihr Kopf herum, um den Rüden mit großen ungläubigen Augen zu begutachten. Sie fing an herzlich zu lachen, als auch plötzlich das junge Wildschwein hektisch angerannt kam. Es war keine Zeit mehr, sich dem Rüden zuzuwenden und so gab sich die Fähe beste Mühe, die Beute zwischen sich und Avon einzukesseln. Sie war einfach an ihm vorbeigeschlüpft, obwohl er sie hatte schützen wollen. Eigentlich mochte es eine ganz nette Geste gewesen sein, doch musste sich die hochgewachsene Fähe nur wenig vor einem winzigen Frischling fürchten.
Bewegungen, die für Aarinath eher untypisch waren, folgten aufeinander und machten die Lage für den Frischling aussichtslos. Ihre Läufe wirkten Müde und kamen wenig Leichtfüßig auf den Boden auf. Wenn nun Avon augenblicklich handeln würde, wäre das hier sofort erledigt. Aber wollte er denn wirklich ein Schwätzchen mit dem Frischling halten?

Eine starke Anspannung machte sich im Körper der Fähe breit und sie konnte es kaum noch erwarten, zuzuschlagen. Würde ihr Artgenosse es nicht zu Ende bringen, würde Aarinath diesen Schritt übernehmen; ihr Äußeres wäre ihr dabei lediglich zweitrangig. Ihr Hunger wurde nur noch stärker, als ihre Nase den verlockenden Duft der ängstlichen Beute wahrnahm. Allerdings bemerkte sie derweil auch, dass die zwei hier nicht mehr alleine waren. Neben der Beute mussten sich außerdem noch mindestens zwei andere Wölfe in unmittelbarer Nähe bewegen.

[ Avon | kreist die Beute ein | nähe Ayjana, Roghir]


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Roghir
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Roghir ist offline
13.06.2017 20:22

Kurz schwenkte sein rechtes Ohr zurück, um Ayjanas Antwort zuhören. Wieder kehrte ein Schmunzeln auf seinen Lefzen zurück. Die Rechtfertigung von ihr war schon niedlich. Dabei brauchte sie sich weder rechtfertigen noch sich in irgendeiner weise schämen bzw. grämen.
Denn schließlich machten alle Kreaturen auf dieser Erde Fehler – doch, nur die jenigen, die aus ihren Fehlern lernten – waren am Ende erfolgreich. Egal, bei was.
Roghir neigte kurz sein Haupt, richtete sein Augenmerk auf die weiße Fähe. Gerade hatte er noch gesehen, wie sie ihm verstehend zunickte, während er sich derweil von ihr entfernte. Der Körper des schwarzen Rüden spannten sich an, während er seine Ohren an den Nacken legte und die schwarze Schnauze in den Wind legte. Um erneut die Witterung der Beute in seine Lungen zu füllen.

Der Wind trug ihm den Geruch immer schwächer werdend zu – bis es ihm die Schuppen von den Augen fiel! Ihre Beute waren ganz in er Nähe gewesen und jetzt suchte es die Flucht! Vermutlich war es sogar verdammt nahe gewesen und er hatte es noch nicht mal wahrgenommen. Roghir stieß ein leises Grollen aus, der Ärger sprang aus seinen Lungen und machte sich aus seiner Kehle frei. Rasch riss er seinen Körper rum und sprang voran, der Witterung nach. Sein Körper brach durch das Dickicht, seine Sehnen unter seinem Körper angespannt. Nach wenigen Metern, wo seine Schnauze ihm den Geruch der jungen Beute wieder schärfer ins Gesicht stach, brachte er seinen Körper abrupt zum Stehen.

“Mhm...andere Artgenossen?“, flüsterte Roghir mehr zu sich selbst, während er in geduckter Haltung weiter ging. Sein Herz raste in seiner Brust – kam noch von dem kleinen Sprint vor wenigen Sekunden – und in seinen Venen pumpte das Adrenalin. Seine Ohren zuckten nach vorn, während er die Witterung von zwei weiteren Wölfen in die schwarze Schnauze bekam. Die Rüde sprang kurz über einen hohen Ast, duckte sich unter eine großen Blattfarne vorbei. Nach ein paar Schritten versperrte ihm ein weiße Körper den Weg, so dass er fast gegen es stieß.

Seine Ohren zuckten zurück, seine Lefzen waren zurückgezogen – doch kein Laut kam aus seinem Fang. Der Geruch des kleinen Schweinchens war direkt vor seiner Schnauze und gegenüber dem weißen Körper stand ein weiterer grauer Wolf. Demnach musste die Beute zwischen den beiden Artgenossen gefangen sein. Roghir wandte sich nach links, ging an dem weißen Artgenossen vorbei und stand nun mit angespannter Haltung zwischen den beiden Artgenossen, dem kleinen Wildschweinchen den rechten Fluchtweg abschneidend.
Sein bernsteinfarbener Blick huschte rasch von der weißen Fähe – beinah hätte er sie für Ayjana gehalten, jedoch hatte sie einen anderen Geruch – zum grauen Rüden. Sein Blick glitt wieder zur Beute, welches zitternd auf seine kleinen vier Hufen stand und verzweifelt versuchte, sein Leben zu retten.

Roghir zog seine Lefzen noch weiter zurück, seine Muskeln unter seinen dunklen Fell spannten sich an und im Bruchteil einer Sekunde schoss sein Kopf mitsamt geöffnetem Fang nach vorn, um die Beute am Rücken zu packen. Er hatte keine Zeit sich mit den beiden - für ihn Fremdlinge - zu beschäftigen.

[Bei Avon, Aarinath, Ayjana | Beute in der Mitte]


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Takata
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Takata ist offline
13.06.2017 22:35

Die Leichtigkeit, mit der die anderen Wölfe ihnen gegenübertraten, war beneidenswert. Sie wünschte sich, sie könnte die selbe Leichtigkeit atmen, die ihnen das Leben ein schönes Leben sein ließ. Ein erster Schritt dorthin war zwar getan – sie hatte die Karten offengelegt und Skadi, ihrer neuen Leitwölfin, damit im Grunde ihr Vertrauen bewiesen, doch hing für sie noch sehr viel mehr davon ob, ob sie im Rudel akzeptiert wurde oder nicht. Denn wie hieß es doch so schön? Vergeben heißt nicht vergessen … und dass eine Wölfin wie Zita vergeben würde, war schon unwahrscheinlich genug. Dass sie vergessen würde, ausgeschlossen. Nun war Zita allerdings auch kein Maßstab für das Rudel, das wusste Skadi, das wussten alle. Sie musste sich also nicht drauf verlassen, dass diese verbitterte alte Wölfin ihr Barmherzigkeit ausgrub, sie wusste mit Sicherheit längst nicht mehr, was das war. Was aber war es, dass sie ängstigte, dass sie jetzt noch fürchten ließ? Musste sie sich überhaupt darum scheren, wie andere über sie dachten? Sie konnte zwar nicht behaupten, sie hätte sich nichts vorzuwerfen, das hatte sie reichlich. Aber sie konnte mit gutem Gewissen behaupten, sie hatte es zu keiner Zeit böse gemeint und wollte niemandem etwas Schlechtes, anders als Tihar selbst.
Das, was sie ängstigte, war, noch mehr verlieren zu können. Gerade jetzt, da sie Wölfe besser kennen lernte, sich bewusst wurde, dass es weit interessantere Persönlichkeiten neben einem immer verbohrten Möchtegerndämon gab, die es kennen zu lernen galt. So war ihr beispielsweise nie Niyol aufgefallen, der nun stärker in ihr Blickfeld rückte. Jetzt gerade machte es auf die Weiße beispielsweise den Eindruck, er machte sich lustig über Skadi, verhöhnte sie vielleicht sogar. Aber eventuell meinte er es auch nicht böse. Dass er ein kleiner Kindskopf war, war ihr nicht neu. Sie fragte sich nur, was er damit bezweckte oder ob die Sterne in seinem Kopf tatsächlich nicht all zu hell funkelten. Takata legte den Kopf schief. Bevor sie sich ein Urteil darüber bilden konnte, trat auch schon Shiro heran. Die Weiße zwang sich, keinen Schritt zurückzutun. Sofort flackerte vor ihrem geistigen Auge das Bild auf, dass Shiro neben Zita zeigte, die bereitwillig auf ihre haltlosen Vorwürfe eingestiegen war. Zita, die Tihar stets für den Tod einer Freundin verantwortlich gemacht hatte, die sie nie hatte kennen lernen durfte und für deren Ableben sie nun sicher noch die Weiße zur Rechenschaft ziehen wollen würde, ließe man sie nur. Vererbte Schuld, wirklich ein verquerer Gedanke. Die Polarwölfin hob skeptisch eine Augenbraue, als Shiro fragte. Ahnte sie von dem bevorstehenden, schweren Schritt ihrerseits? Wollte sie es darauf ankommen lassen? Die Dunkle war ihr nicht geheuer. Sie vermutete in ihr eine verlängerte Pfote Zitas, ihren vorauseilenden Schatten, dabei hatten die Zwei am Ende nichts gemein. Vielleicht war sie auch nur so, weil sie irgendwo Anschluss suchte, weil sie niemanden hatte und gern dazugehören wollte. Unter diesen Umständen wäre ihr Verhalten verzeihlich gewesen. Anders konnte sie es sich auch kaum erklären, denn im Grunde kannten sie sich nicht, durften sich kein abschließendes Urteil voneinander erlauben. Ihr zuliebe würde sie dieses Geständnis jedenfalls nicht tun.
Takata blickte abschätzend auf die Sandfarbene. Ob es jetzt so weit war? Die wichtigsten Wölfe waren eigentlich bereits hier … denn Zita würde eh keine Entschuldigung der Welt akzeptieren und Marrok war im Grunde nichts anderes als Zitas Anhängsel, der sonst auch nicht wirklich mit allen vier Pfoten im Rudel stand. Von Pilgrim ganz zu schweigen. So, wie er sich in der letzten Zeit benahm, würde er eher noch irgendwelchen Unsinn triben und es ihr damit noch schwerer machen, mit der Wahrheit herauszurücken. Takata stellte sich mit festen Beinen hin und wartete auf ein Signal Skadis, was nun das Beste zu tun war.


( Skadi, Niyol, Jellin, Shiro | Beerenwald )



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Avon
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Avon ist offline
13.06.2017 23:06

Avon hielt inne, erstarrte zur Salzsäule, nur die Augen rollten innerhalb ihrer kurzen Bahn hin und her. Pause. Was – war – geschehen? Er hatte seine durch ihn verehrte, liebste, schönste, selbstbewusste weiße Aarinath soeben beleidigt? Wo war die Schlucht, in die er springen konnte? Falls er noch durfte? Er zweifelte kaum daran, dass sie auch ganz von sich aus im Stande war ihn zu zerreißen. Sie war ein äußerst selbstsicheres, weibliches Wesen, was ihn zwar auf der einen Seite erst recht anm- … faszinierte, auf der anderen Seite bedeutete das aber auch, dass sie keinen weiteren Fauxpas gestatten würde. Und er sollte endlich mit seinem furchtbaren Rummgestammel aufhören, ansonsten ging sie den Weg einer Thyca, einer Laina, einer … und wie sie nicht alle geheißen hatten. Avon kehrte zu ungewohnt normalen Bewegungen zurück, räusperte sich kurz und versuchte ein paar ernste Töne zu stam- herauszubringen.

„Nun, das will ich meinen. Ich-“

Jetzt halt aber mal die Luft an, Avonlein … du bist gerade dabei die Beute aus dem Blick zu verlieren. Er schielte durch die weiße Schönheit hindurch. Da! Da stand sie doch. Ein kleines Schwein! Sie hatten Schwein, es war nur klein. Genug der Scherze. Er musste das Futter klarmachen, sonst würden ihre Mägen heute Abend um die Wette knurren. Kein Thema, hingegangen, totgebissen und fertig. Blut sollte diesmal keine Rolle spielen. Sollte sein Fell vom Blut durchtränkt sein, diesmal würde er nicht die Oh-Gott-ich-kann-kein-Blut-sehen-Mimose mimen, denn er war jetzt Avon, ein beinharter Kerl, der … eh, Moment mal. Wolfsgeruch? Noch bevor er im Stande war angemessen darauf zu reagieren – ein Witz für sich, angemessen, Avon! - da kam auch schon ein weiterer Artgenosse, ein Rüde noch dazu (!) aus dem Nichts, stellte sich bedrohlich nahe neben seine Angebetete und … (war das etwa der ominöse Rumba, oder wie der hieß?) … und … und …

„Da- da- da-!“ Maul zu. Hirn einschalten, zweiter Versuch. „DAS IST JA DIE HÖHE!“, begann er sich zu echauffieren. Er hatte ihr, ja i-h-r Wildschweinchen, ihr kleines niedliches Glücksschwein ins Maul genommen und war dabei es für sich zu beanspruchen, oder wie?!
„Aari- i- das … ich werde … keine Sorge, Aarilein, ich werde unser Schwein ret- ich meine, zurückholen!“

Unversehens und ungewohnt schnell und entschlossen für Avonverhältnisse, packte er das andere Ende des Schweinchens und zog mit aller Kraft daran, um es zurückzuerlangen. Sein Blick war dabei richtig unavonisch böse und erzürnt. Wie jetzt? Er hatte seine Angebetete zum Abendessen eingeladen und dieser fremde Tunichtgut stahl ihnen das Essen von der Tafel?! Ohne Avon! Der Timberwolf hob die Rute wie ein echter Krampf- Pardon, Kampfwolf und knurrte bitter. Wenn es darum ging, seiner lieben Aarinath, die gerade dabei gewesen war nicht mehr böse mit ihm zu sein, ein Geschenk zu machen, dann würde er sich dafür aufopfern! Zwar war es sonst nicht seine Art, sich im Ringen mit irgendwelchen anderen aufgeplusterten Platzhirschen das Fell schmutzig zu machen, doch er hatte das Gefühl, dem Rotauge gegenüber war er zu besonderem Einsatz verpflichtet.

„Verpfinde, fu Fieb! Daff ift unwer Fpfein!“



Zu spääät! Zu späääät! Die hässlichen Kreaturen mit den spitzen Ohren, die aussahen wie Hörner, hatten ihn! War also doch was dran an den Geschichten vom schwarzen Wolf, die ihm und seinen Geschwistern nach dem Schlammbad vor dem Einschlafen immer erzählt worden war! Oh je … wie sollte er hier je wieder rauskommen? Er spürte ein schreckliches Stechen in seinem Nacken, als der böse Wolf ihn biss. Eifrig strampelten die kleinen Hufen, das Schwänzchen zuckte hilflos am Po. Er war so was von erledigt! Nichts und niemand würde ihm hier heraushelfen können. Hilflos trat er seinen rechten Hinterhuf gegen die große fiese Knubbelnase von dem grauen Wolfsviech, doch sein Quieken und Klagen half ihm nicht … er war Wolfsfutter, wenn nicht bald jemand kam, der ihm half …

( Avon bei Aarinath, Roghir - Nähe Ayjana, gegenüber der Beute stehend )



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Skadi
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Skadi ist offline
16.06.2017 10:37

Sie war sich nicht sicher, ob Niyols Spruch nun auf's Anschleichen abzielte oder die anstehende Ankündigung, so oder so würde sie sich momentan allerdings nicht darauf einlassen. Dementsprechend strafte sie ihn einfach mit Missachtung und konzentrierte sich stattdessen auf Shiro, die gerade zurückkehrte und sich mit gespitzten Ohren zu ihnen setzte.

"Es gibt Neuigkeiten", erwiderte sie schlicht. "Wo sind die Anderen?"

Sie hatte keine Jagd unterbrechen wollen, doch was auch immer die kleine Gruppe unternommen hatte, war offensichtlich beendet. Sie hatten sich zerstreut und an Shiro haftete kein Geruch von frischem Blut, nichts, das Beute versprach. Schade, aber kein Weltuntergang. Umgekehrt wirkte sie ruhig und gefasst. Jetzt wäre vermutlich ein guter Zeitpunkt und Skadi wollte das Unvermeidliche nicht länger als unbedingt nötig herauszögern. Ohne Marrok und Zita machte diese Aussprache allerdings keinen Sinn. Also hob sie den Fang und rief das Rudel mit einem Heulen zusammen. Ihre Stimme zeugte nicht von besonderer Dringlichkeit oder gar einem Notfall, sondern war schlicht das Zeichen, dass sie sich nun bitte langsam auf den Rückweg machen sollten. Sie alle hatten verdient, diese Neuigkeit aus erster Quelle zu erfahren, und sie würde keines der 'alteingesessenen' Mitglieder außen vor lassen.

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Ayjana
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Ayjana ist offline
16.06.2017 15:16

Der Geruch nach Wild, nach Angst wurde immer stärker in der Nase der Weissen Wölfin, sie waren auf der richtigen Spur. Über ihre Lefzen zog sich unbewusst ein Sabberfaden. Gott ja sie war wahrlich vom Hunger getrieben, wenn sie nur schon beim Geruch einer möglichen Beute das geifern anfing. Mit einer grosszügigen Zungenbewegung über ihren weissen Fang putze sich Ayjana den Sabberfaden weg. Ihre Schritte waren noch bedachter geworden und sie war konzentriert, die Ohren zuckten und lauschten auf die Schritte Roghirs welcher in einiger Entfernung von ihr einen kleinen Spurt hingelegt hatte. Das kurze trommeln der Pfoten war auf dem federnden, trockenen Boden nicht ungehört geblieben und kurz hatte Jana schon gedacht, dass sie der Beute ferner gewesen wäre und Roghir ihr Abendessen bereits erlegt hatte. Da jedoch keinerlei metallischer Geruch frischen Blutes oder gar Todesschreie eines Tieres an sie drangen, waren sie wohl oder über immer noch auf der Jagd.

Jana kam der Lichtung immer näher und mit dem Näherkommen wurde der Geruch des Wildschweines, welches sie vor sich hertrieb, immer intensiver gemischt mit dem Geruch von Artgenossen. Ayjana hielt inne und erhob den Kopf. Aufmerksam blickte die Fähe umher jedoch fand sie keinerlei Anhaltspunkte, die auf Artgenossen schliessen konnten. Als sie sich wieder in Bewegung setzte wirkte sie irritiert, immer stärker wurde der fremde Geruch und dazu mischte sich nun auch noch Roghirs Duft. Die Fähe spannte sich innerlich an und die elastischen Schritte wurden durch ihre Aufregung steifer und staksiger. Ruhig dummes Jänchen, du triffst doch schliesslich nicht das erste Mal auf Artgenossen! die Weisse schluckte und nickte innerlich. Das mochte stimmen, doch hier ging es um Beute, um Überleben und noch immer wussten Roghir und Jana nicht ob sie sich überhaupt auf neutralem Boden befanden oder ob sie sich unwissentlich in einem Revier befanden. Während Ayjana scheinbar in ihren Gedanken verfallen war und sich in diesen verheddert hatte, wurde ein Tumult laut. Natürlich holte dieser die Fähe in die Gegenwart zurück und mit einigen raschen Sätzen brachte sie ihren Körper dazu sich auf den Ort des Geschehens zuzubewegen. Was sie sah und hörte als sie dort ankam… nun ja sie wusste nicht ob sie sich fürchten sollte, lachen sollte oder sich einfach nur wundern sollte.

Ayjanas rasche Auffassungsgabe war ihr nun nützlich, da standen sie nun, mit ihr Vier an der Zahl und inmitten war ein kleines Schweinchen eingekesselt. Roghir stand ihr Gegenüber, gespannt wie eine Feder mit bedrohlich nach hinten gezogenen Lefzen. Etwas weiter neben ihr befand sich eine ebenso strahlend weisse Wölfin wie Ayjana eine war, auch sie war angespannt, hatte das Ferkel fest in ihrem Blick. Zur ihrer anderen Seite stand ein gräulicher Wolf der ebenfalls die Beute im Blick hatte. Auf einmal ging aber alles ganz schnell und die komische Situation begann noch skurriler zu werden als sie es überhaupt schon war. Roghir schnellte blitzartig nach vorne und schnappte sich ihrer beider Abendessen mit einem festen Biss in den Rücken. Daraufhin wurde die Stimme des Fremden Grauen laut, sehr laut. Janas Ohren klappten nach hinten und ihr Blick nahm einen befremdlichen Ausdruck an. Seine Worte liessen Ayjana in dem Glauben, dass die Weisse wohl fest an ihn gebunden sein musste, da sie nicht annahm dass diese, so stark wirkende, Wölfin einen Namen wie „Arilein“ tragen konnte, das schien einfach nicht zu passen! Nachdem sich der Fremde wohl genug echauffiert hatte, begann er Roghir das Ferkel, welches nun wie am Spiess schrie, streitig zu machen, oh weh das war keine gute Idee.

Mittlerweile wirkte Ayjana mehr als nur überfordert und sie bemühte sich einen kühlen Kopf zu bewahren, es würde nicht viel bringen, wenn sie sich zwischen die Rüden warf um einen Streit zu verhindern, ausserdem würde dies bedeuten, dass die Beute sicherlich abhanden kommen würde. Dann war ja da noch die Fremde Weisse, die sich immer noch angespannt in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielt, der Blick Janas suchte die Weisse Gestalt und blickte diese unsicher an.

Das Schweinchen schrie und quickte nun um sein Leben. Auf der Lichtung war es sonst still geworden, die Vögel hatten sich verzogen und das Blut welches aus der Bisswunde des Schweinchens trat mischte sich mit dem reinen Duft nach Bäumen und Gräsern. Auf einmal keimte etwas anderes in Jana auf… Angst? Noch mehr Unsicherheit… eine böse Vorahnung?! Hektisch löste sie den Blick von der Fremden und betrachtete den Kampf um das Schwein. Wie sie nun erkannte handelte es sich um ein sehr junges Tier. Junge Tiere waren meist nicht alleine und selbst Ayjana war klar, dass eine Wildschweinmutter ihre Jungen niemals, wirklich niemals weit aus den Augen lassen würde und auch ihr war bewusst dass eine erzürnte Wildschweinmama nicht die beste Gesellschaft sein würde.
“WÜRDE SICH VIELLEICHT EINER DER HERREN ERBARMEN UND DIESEM LÄRM EIN ENDE SETZEN?!“ Die Weisse war selbst verdammt überrascht, als sie bemerkte, dass sie die Worte sehr laut und vor allem mit einem gewissen Unterton der Schärfe ausgeblafft hatte. Doch weiter darüber wundern woher diese „Selbstsicherheit“ wohl kommen mochte, wollte sie nicht, in ihrem Innern war ein flaues Gefühl, der Drang zu flüchten machte sich immer wie stärker in ihr breit und das Unwohlsein war ihr aus den Zügen zu lesen wie ein geöffnetes Buch. Irgendwas würde passieren… "Ich befürchte, dass der halbe Wald wissen könnte was hier vorgeht bei dem Geschrei und ich nehme an, dass nicht alle Waldbewohner erfreut sein könnten ab unserem Tun..." beeilte sich die Weisse nun mit etwas ruhigerer und besänftigender Stimme ihren scharfen vorgehenden Worten Kontra zu bieten., dennoch war die Unruhe der Wölfin auch in diesen Worten zu vernehmen. Streiten konnten sie sich später immer noch um die Beute.

[Bei Roghir, Avon, dem eingekesselten Schwein und etwas weiter neben Aarinath stehend)




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Marrok
-abgegangen-


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Marrok ist offline
17.06.2017 17:11

Der Ruf schallte durch den Wald, getragen vom Wind und er drehte unwillkürlich die Ohren in die Richtung, aus der er kam. Die Stimme war ihm nicht unbedingt vertraut, doch auch nicht unbekannt. Skadi. Er hatte mit der Leitwölfin des Rudels noch nicht allzu viele Worte gewechselt, aber dennoch war ihr Ruf unverkennbar.

Er reagierte nicht sofort, warf stattdessen Zita einen flüchtigen Blick zu und suchte dann nach Pilgrim, der sich immer noch am See amüsierte. Erst, als der Weise wieder zurück in ihre Richtung stapfte und dabei seine kleine Beute präsentierte, erhob sich auch Marrok. Es war eine faszinierende wie bizarre Beobachtung, den alten Wolf so voller Leben und Tatendrang zu sehen. Wie eine junge Seele, die in einen alten Körper gefahren war. Welche Rolle die Ahnen ihm wohl zugedacht hatten? Marrok hatte noch keine Antwort darauf gefunden, doch wann immer sich offenbaren mochte, worin der Weg des Weisen bestand, würde er sich damit zu arrangieren wissen.

„Gut gemacht“, lobte er ihn, doch es lag kein ehrlicher Stolz in seiner Stimme.

Der Anblick des Kadavers hing immer noch in seinen Gedanken wie ein fein gewebtes Spinnennetz, das an seinen Pfoten haftete und sich nicht lösen wollte. Er wandte sich zu Zita um, die Ohren aufmerksam aufgestellt und in den Wald hineinlauschend. Ein zweiter Ruf kam nicht. Sie schienen sich nicht beeilen zu müssen. Dennoch wollte er nicht zu viel Zeit verlieren. Sie mussten Skadi berichten, was sie entdeckt hatten und je eher dies geschah, desto besser. Falls Shiro gedachte, diese Aufgabe zu übernehmen, wollte er wenigstens hören, wie sie die Lage schilderte. Gerne hätte er es Zita erspart, Pilgrim im Zusammenhang mit dem Toten zu erwähnen, doch selbst das Seewasser konnte den Geruch des Todes nicht gänzlich von seinen Pfoten waschen. Marrok glaubte, ihn immer noch im Pelz des Alten zu riechen.

„Wir sollten sie nicht warten lassen“, erklärte er an die Wölfin gewandt, doch als sein Blick ein weiteres Mal kurz zu Pilgrim huschte, spiegelten seine Augen die Bedeutung jener Gedanken wider, die ihm zuvor durch den Kopf gegangen waren: „Wir dürfen nicht darüber schweigen.“

Mit einem knappen, auffordernden Nicken wandte er sich zum Gehen und fand dabei Shiros Geruch wieder. Sie würden denselben Weg nehmen und sehen, ob die schwarze Wölfin bereits wieder zu den anderen gestoßen war.


[Zita, Pilgrim | Spiegellake]

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