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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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4 Jahre
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Fähe
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70cm und 52kg

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Dabei seit: 28.04.2010
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Takata ist offline
03.07.2012 20:17

Noch bevor sie überhaupt eine alles entscheidende Antwort von den beiden hatten, holte Zita erneut aus und veranlasste die Weiße zu einem entnervten Stöhnen und Kopfschütteln. Sie wusste einfach alles besser! Und sie dachte nur an sich … bestenfalls noch an Pilgrim, aber eigentlich nicht richtig, denn sie benutzte ihn ja nur als Vorwand. Hatte er das verdient? Sie meinte nicht. Im Grunde durfte Takata auf das alles nicht eingehen. Das Einzige, wo sie Zita Recht gab, war, dass sie nicht für alle zu entscheiden hatte, sondern maximal für sich, aber das hatte sie ihr ja auch selber gesagt. Aus Entnervtheit wurde erneute Erregung. Ihre Läufe zitterten, sie spürte Wut. Sie hatte das Gefühl, ihre Vorbildfunktion für den Schwarzen an ihrer Seite versagte, wenn sie sich nicht endlich zusammenriss. Aber wie sollte sie das anstellen? Sollte sie Zita befehlen, abzuhauen? Sich die Ohren zuhalten? Sie versuchte hier gerade Vorurteile abzubauen. Aber Zita nutzte das alles nur für ihre eigenen Belange. Sie bereute es, der Grauen angeboten zu haben, mit zur Gesprächsgruppe zu stoßen.
Zita warf ihr genau das vor, was sie ihr auch vorwarf- Sie interessierte sich nur für sich selbst, wobei ihr selbst, Takatas Selbst, in Zitas Augen auch Tihars Selbst war. Aber auf ihre beißende Frage hin, ob sie die Zwei in den Tod schicken wollte, antwortete sie nicht. Sie glaubte nicht, dass die zwei sterben würden … das verwunderte die Weiße auch nicht, weil Zita nicht dort draußen gewesen war, wo sie gewesen waren. Sie hatte nicht erlebt, was sie erlebt hatten.
Und wer hatte behauptet, dass sie je eine Alpha gewesen war? Sie hatte die Gruppe geführt … als sie den Störchen entgegenlaufen wollten … beziehungsweise wollte sie es jetzt immer noch, aber sie hatten ja zur Zeit Wichtigeres zu tun. Sie mussten sich zanken, anstatt endlich aus dieser Eishölle zu gelangen. Takata schnaubte verächtlich, etwas Ähnliches tat Zita aber auch. Sie wusste sehr genau, dass die Grau-Weiße genauso die Schnauze voll hatte von dem Gezanke wie sie, aber sie wollte ebenso wenig aufgeben.

„Es ist eine Zumutung dir zuzuhören, Zita!“,

schimpfte sie verächtlich und gab sich Mühe, den Blicken der Grauen von nun an auszuweichen.

Takata setzte viel mehr in die Meinung Skadis, nur leider kam von ihr auch nichts Konstruktives. Sie tat nichts zu dem Gespräch bei, benahm sich eher wie überflüssig. Wollte sie Zita nicht helfen, ihren Horizont zu erweitern? Oder stand sie hinter alledem, was sie sagte? Wenn das so war, hatten sie hier wirklich nichts mehr verloren. Dann gab es nur eines. Takata fragte in die Runde, wer weiter hier bei den selbstherrlichen Fähen bleiben wollte oder aber wer mit ihnen Dreien mitkam, um den Störchen zu folgen.
Aber noch war ja nicht alles verloren. Nicht jeder hier spiegelte die Meinung Zitas wider, hoffte sie zumindest. Also besann sie sich der gleichen Waffen wie die Grauweiße und brachte den Schlichter mit ins Spiel. Vielleicht konnte er etwas tun.

„Wir waren schon früher Teil der Gruppe. Tihar und Yuka wurden von uns getrennt. Als Tihar unsere Gruppe wiedergefunden hatte, war er auf der Suche nach Yuka. Die Situation …“, sie sah nachdenklich vor sich, „... war äußerst angespannt.“ Sie warf Tihar einen abschätzenden Blick zu. Das war jetzt sicherlich sehr freundlich formuliert … aber sie wollte nicht destruktiv wirken.
„Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie sehr jemand unter emotionalem Druck steht, wenn er sein Junges sucht … oder einen anderen Verwandten oder guten Freund.“

Takata legte ein sanftes Lächeln auf ihre Miene. Sie dachte dabei an seinen Bruder, den er ja offenbar gern hatte. Vielleicht verstand er es über diesen Weg. Es war nun einmal nicht Tihars Art und Weise, jemandem um Hilfe anzuflehen. Er versuchte es erst einmal mit Erpressen. Wenn alles nicht ging und die letzte Möglichkeit nur noch war, den anderen oder sich selbst aus dem Leben zu stoßen, dann begann er sich unter Umständen zu öffnen. Aber nur, wenn man viel Geduld und ein offenes Ohr hatte. Nichts, was Zita mit ihrer Einstellung jemals erleben würde.

„Also habe ich ihm versprochen, ihm bei der Suche nach Yuka zu helfen. Das hat die Situation etwas entspannt, zumindest für Skadi, Zita und die anderen. Und letztendlich haben wir Yuka ja auch gefunden.“

Sie nickte leicht. Sie war froh, das sie es geschafft hatten, sie war froh, dass sie es überlebt hatten und sie wollte nicht, dass sie nun zum Dank so behandelt wurden. Gerade sie nicht … die sie nur wollte, dass alle in Frieden leben konnten …


(Skadi, Kyevjen, Zita, Yuka, Tihar - etwas abseits)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Lynx
smiling in the dark


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Lynx ist offline
04.07.2012 17:47

Erschöpft lies er sich in den Schnee fallen. Seine letzte Mahlzeit war... nun, lange genug her, um sich nicht mehr genau daran zu erinnern. Aber nicht nur allein der Hunger machte ihm zu schaffen. Auch die Müdigkeit und die Einsamkeit forderten ihren Tribut. Seufzend lies er den Kopf auf die Pfoten sinken. Die Welt um ihn war trostlos und er fragte sich, ob er finden konnte, was er suchte. Schnee gab es hier, Schnee und Eis. Und Dunkelheit. Sein Blick glitt zum Himmel. Ober er die Sonne wiedersehen und ihre Wärme auf seinen Fell spüren würde? Er wusste es nicht. Hoffnung war es gewesen, die ihn fortgeführt hatte nachdem sein Meister gestorben war. Mit der Hoffnung in seinem Herzen hatte er Hunger, Müdigkeit, Einsamkeit und Kälte getrotzt. Aber es wurde immer schwerer an ihr festzuhalten und seine Kräfte verließen ihn.

In seinen Erinnerungen war Sommer und er wanderte auf den Fjells an seiner Seite sein Meister. Viel hatte er Lynx gelehrt und die Zeit mit ihm waren die glücklichsten seines Lebens gewesen. Denn in dieser Zeit hatte es jemanden gegeben, der über seinen Schlaf wachte und für den er das gleiche getan hatte. Zusammen hatten sie gejagt – zumindest so lange sein Meister noch hatte sehen können. Er hatte ihn gelehrt wie man durch die Welt wandern musste: Mit dem Sternen über ihn und den Wind in seiner Nase und Ohren. Eigentlich hatte er ihn alles gelehrt was Lynx wusste.
Ein Lächeln legte sich auf seine Lefzen und er hob mit neuem Mut den Kopf. Er war noch jung und noch war seine Zeit seinem Meister auf diesen letzten Pfad zu folgen noch nicht gekommen. "Du dummdreister Jungwolf, du!", murmelte er vor sich hin, wie es sein Meister immer getan hatte, wenn er unzufrieden mit ihm war. Nun musste er doch kichern und hätte ihn jemand beobachtet, so hätte er vermutlich geglaubt, der Rüde sei verrückt.
Er schüttelte über sich selbst den Kopf und stemmte sich auf seine vier Pfoten. Mit neuer Zuversicht setzte er sich erneut in Bewegung. Irgendwo musste es andere Wölfe geben und solange er immer weiter ging, würde er sie schon finden.

Und tatsächlich witterte er kurz darauf Wölfe. Überrascht hielt er inne und zog die kühle Luft tief ein. Es waren zwei – eine Fähe und ein Rüde. Vor Aufregung schlug sein Herz schneller und auch seine Pfoten trugen ihn schneller voran. Endlich!
Als die beiden in Sicht kamen wurde er langsamer und zum ersten mal plagten ihn Zweifel. Vielleicht wollten die beiden seine Gesellschaft nicht. Wieder schüttelte er den Kopf über sich selbst. Wenn er es nicht versuchte, würde er allein bleiben. "Der einzelne Wolf stirbt.", wiederholte er leise die Worte seines Meisters, um sich selbst anzuspornen und näherte sich den beiden langsam. Einige Wolfslängen blieb vor ihnen blieb er stehen und musterte sie neugierig. Die Fähe hatte grau-weißes Fell, während das des Jungwolf neben ihr ein Gemisch von Brauntönen mit Schwarz und Weiß war.

Freundlich und etwas unsicher lächelte er die beiden an. "Nun", meinte er mit gezwungen beiläufiger Stimme, "Ich hatte kaum mehr damit gerechnet auf andere Wölfe zu stoßen.". Er zögerte als er begriff, dass er die beiden vielleicht bei etwas gestört hatte. Er sehnte sich nach Gesellschaft und er fürchtete ein Fehlverhalten seinerseits könnte ihm diese Chance zunichte machen. "Ähm … Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, aber.."., fing er an, doch dann unterbrach er sich. Er war sich ziemlich sicher, dass er keinen besonders guten ersten Eindruck machte und so schwieg er und wartete, was die anderen beiden zu sagen hatten. Gleichzeitig war er wachsam, bereit sich umzudrehen und zu verschwinden, so wie … nun, man konnte nie wissen.


[erst allein | dann bei Catori und Teyjen]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Lynx am 04.07.2012 18:07.


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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
08.07.2012 13:52

War er vielleicht doch zu streng mit seinem kleinen Muffelchen gewesen? Ein wenig besorgt schaute Niyol dem Schwarzen hinterher als dieser beleidigt von dannen zog. Andererseits, Asoka war es doch bestimmt lieb auch mal ein bisschen Abstand zu gewinnen. Zumindest, wenn man seinem anhaltendem, genervtem Reden glauben schenken durfte. Und trotz allem musste man das ja wohl, wie sonst konnte man auf andere eingehen wenn man von ihren Worten nicht auf sie selbst schloss? Nein, gewiss war das schon in Ordnung. Jetzt hieß es erstmal bei dem Alten auf zu passen, wer wusste schon was man hier noch aufschnappen konnte? Bisher hatte noch niemand etwas von Bäumen erzählt aber Niyol fand, dass es auch gut sein konnte, dass sie sich bisher nur zurück hielten. Wenn das denn möglich war.
Der graue Rüde der bei Niyols Frage zusammen gezuckt war, als hätte man ihn auf frischer tat bei irgendeiner geheimen Sache ertappt, war mittlerweile aufgestanden. Ein wenig verwirrt hatte Niyol den Kopf schief gelegt. Eben lag er noch völlig erschöpft am Boden, wozu war es nun nötig auf zu stehen? Als Asoka nun auch aufgesprungen war hatte er, Niyol, sich erst einmal umsehen müssen, da er sich nicht sicher war, eventuell irgendein Startkommando, wozu auch immer, verpasst zu haben. Doch da war nichts. Was auch immer den Beiden in den Läufen zwickte, Niyol konnte es nicht ausfindig machen. Also konzentrierte er sich wieder auf das ausgiebige Schweigen des Alten. Ja das war aber wirklich aufschlussreich, da hatte man doch tatsächlich Schwierigkeiten mit zu kommen. Vielleicht hätte der gute doch nicht aufstehen sollen denn nun war ihm das ganze Blut in die Muskeln geflossen sodass im Kopf eine Unterversorgung stattfand?
Mit Mühe und einem leichten Kopfschütteln rief sich Niyol in Erinnerung, dass er aufhören sollte sich über so ein armes, altes Wesen lustig zu machen. Doch es fiel ihm wirklich schwer. Ob der Alte bereits vergessen hatte, dass sie sich in einem Gespräch befanden? Anscheinend schon denn nun schaute er sich nach den anderen Wölfen um. Niyol folgte seinem Blick. Was sie wohl so lange beredeten? Immerhin schafften sie es irgendwie sich nicht in Kämpfe zu verwickeln, auch wenn die Stimmung vorhin äußerst angespannt gewesen und den Mienen zufolge auch immernoch war. Riesige, dunkeläugige Doppelgänger Asokas. Nur zu gern hätte Niyol in die Köpfe der anderen geschaut und herausgefunden was genau er angestellt hatte, dass sie ihn so sehr verfluchten.auch die tatsächliche Beziehung zwischen ihm und der Weißen interessierte Niyol. Er konnte beim besten Willen nicht einschätzen was das alles genau zu bedeuten hatte. Über die weiße rutschte sein Bild nun hinüber zu der grünäugigen Grauen. Sie schien trotz allem den größten Aufstand zu machen. Aber das nicht nur hier. Auch bereits als sie auf die kleine Gruppe gestoßen waren, hatte Niyol sehen können wie sie die Miene verzogen hatte. Offenbar schien sie alles daran zu legen ihre kleine gemütliche Runde bei zu behalten. Warum auch immer. Mit der Sandfarbenen als Anführerin. Auch sie weckte Niyols Interesse. Wölfe, die alles daran setzten in Gewisser unerkannt zu bleiben forderten ihn gradezu heraus. Diese Spielchen versprachen den meisten Spaß.
Andererseits hatte er aber noch Asoka. Der Blick des Grauen glitt wieder zurück zu dem blauäugigen Schwarzen, als der alte plötzlich doch wieder zu stottern anfing. Oh. Offenbar hatten sich doch noch die richtigen Synapsen gefunden.
Er erzählte dass es ihm schwer fiel, entschuldigte sich. Hmm. Es würde also noch Dauern bis er ihm seine Geschichte entlocken konnte. Jetzt galt es also erstmal verständnisvoll zu sein und ihn nicht zu sehr zu bedrängen.

"Ist schon gut. Vielleicht möchtest du es mir ja wann anders erzählen.",

sagte Niyol daher, als er nun leicht lächelnd neben ihn trat.

"Vielleicht sollte ich auch erstmal unseren lieben Asoka besänftigen, nicht dass der gute noch etwas dummes anstellt."

Grinsend zwinkerte er dem alten zu, um sich dann in Richtung Asoka auf zu machen. Sein Muffelchen galt es doch schließlich auchnoch zu knacken.

( bei Pilgrim | etwas entfernt von Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Kyevjen, Teyjen, Catori und Asoka | abseits vom Fluss)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Tihar LeNuit
abgegangen


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Tihar LeNuit ist offline
11.07.2012 00:24

Schlaftablette … Schlaftablette … drei Nachtgestalten standen vor ihm und geisterten durch seinen lebendigen Tagtraum. Wurde er jetzt schon alt, oder was? Egal ob alt oder nicht, er wurde müder, je länger er dem Gespräch zuhörte. Das war auch der Grund, weshalb er erst spät bemerkte, dass seine Lieblingskomikerin ihm eine Frage gestellt hatte. Er riss die Augen auf und ließ sie sich noch mal durch den Kopf gehen. Was, ob er Lust hatte dem Rudel beizutreten? Aber klar! Er wollte doch noch eine Weile sehen, wie sie alle gegen die Wand fuhren. Aber das Wort Leben störte ihn. Er lebte schon lange nicht mehr. Wenn sie ihn für minderbemittelt hielten, dann lag das daran, dass er ein seelenloser Wolf war, der schon kurz nach der Geburt ermordet worden war – von seinen eigenen Eltern! Und wenn er noch etwas länger nachdachte, dann störte er sich auch an dem Wort Rudel. Was für ein Rudel denn überhaupt? Das war eine Ansammlung von Spaßvögeln, einer schräger als der andere! Aber klar schloss er sich ihnen an, was hatte er auch zu verlieren? Und wenn sie Yuka durchfütterten, war ihm das nur Recht. Er wollte nicht jeden Tag den lieben Papi mimen. Wenn sie rumnervte, sollten sie das in die Hand nehmen. Wenn er was zum Rumkauen brauchte, war Yuka seins. Total einfach. Und überhaupt, was fragte sie so dämlich?! Dachte sie etwa, er stand hier so lange rum und hörte sich ihr Gepuste an, weil er so einen Spaß daran hatte. Und wenn er noch, noch länger darüber nachdachte, dann störte ihn auch wollen. Natürlich wollte er nicht! Blöde Frage.

„Ja ja“, nuschelte er maulig und sah zur Seite. Klar wollte er, unbedingt! Wer wollte nicht gern in das Rudel von Takata … äh, Takata war nicht die Alpha? Wer denn dann? Etwa die alte Gewitterziege in Hellbraun? Das war ja urkomisch! Seine alte Erzfeindin war also Anführerin dieses … Rudels. Konnte sie vergessen, dass er vor ihr kuschte. Er würde ihr in den Hintern beißen, wenn sie ihm auch nur ein Wort zu befehlen versuchte. Sliferfreund kannte das ja schon.

Viel interessanter noch war die Frage ihres allmächtigen Schlichters. Gigantisch! Das wagte niemand anderes in Worte zu fassen. Ein hämisches Grinsen schlich sich auf seine Lefzen. Als er antwortete aber, wurde seine Miene ernst und finster.

„Ja, das würde ich.“

Er fixierte jeden in der Runde lang und eindringlich. Besonders auf Zita hielt er seinen Blick lange, es machte so ungeheuer Spaß ihr Angst einzujagen. Er musste sie nicht verletzen, er musste sie nicht mal jagen. Er brauchte sie nur angucken. Und wenn sie dann abging wie ein Schwarm Hornissen, freute sich sein inneres Kind über den erlangten Sieg.

„... wenn es mich angreift.“

Er blieb ernst. Das zu sagen war natürlich überflüssig. Er umging damit seine Frage. Aber warum auch nicht, immerhin war die Frage so überflüssig, dass Tihar an seinem Verstand zweifelte. Hatte er erwartet, er würde etwaige, bedrohliche Absichten hier und jetzt auspacken? Klar, Tihar war bekannt für seine Ehrlichkeit! Träum weiter, Brüderchen. Ansonsten hatte er keine Lust auf Kamikaze. Claire war durch so etwas ums Leben gekommen. Ob er den selben Weg ging wie sie, wusste er nicht, aber zur Zeit stand ihm nicht der Sinn danach. Er hatte doch neue Lieblingswölfe gefunden. Takata, die sich so naiv kindlich vor ihn warf und ihn verteidigte wie den eigenen Augapfel, Zitachen, die sich so hübsch über ihn aufregte, weil er existierte und die böse Tante Skadi, die einzige echte, wirkliche Gegnerin, die er – wenigstens auf geistigem Level – fürchten musste.

Richtig langweilig wurde es wieder, als Zita zu erzählen begann. Tihar gähnte ausführlich und auffällig, um aller Welt zu verkünden, dass ihn ihre kleinen Sticheleien nicht interessierten. Sie schlug wie wild um sich und kitzelte ihn. Das war nicht fair! Ieeeh! Takata hatte doch so schön versucht, gegen Zita anzukämpfen, mit Worten, natürlich. Aber Zita war total unempfindlich dagegen. Die hatte einen Dickschädel, dass sogar Skadi ein Witz dagegen war. Nur leider wiederholte sie sich so langsam. „Tihar raus, ist böse, nicht gut, nicht haben wollen, raus, raus, raus!“ Warum legte sie nicht mal eine neue Platte auf? Umso mehr sie ihn verteufelte, desto mehr verspürte er den Ehrgeiz … sie auflaufen zu lassen. Die Masche mit dem Anführer hatte zwar nicht geklappt, aber wenn sie jetzt dachten, er war ein blutrünstiger Mörder ohne jede Gnade, wie seine Eltern, dann missfiel es ihm, sie Recht haben zu lassen. Am Ende hatte Skadi noch recht! Um Himmels Willen, das durfte er nun wirklich nicht zulassen. Er musste also den Harmlosen geben. Auch wenn Zita drohte zu einer unangenehmen Laus in seinem Pelz zu werden, die ständig juckte.
Was zum Teufel hatte er der alten Moorleiche Pilgrim eigentlich getan? Er hatte doch noch nicht mal angefangen, ihm was zu tun. Zita sollte sich bitte etwas gedulden!
Interessant war aber, wie sie davon sprach, das er da draußen mit Yuka nicht so schnell sterben würde. Meinte sie das etwa ernst oder sagte sie das nur, weil ihr das so scheiß egal war, wenn es doch passierte? Er dachte darüber nach, aber er mochte nicht glauben, dass sie es ernst meinte. Außerdem hatte Takata schon richtig bemerkt, dass er verletzt war – wegen ihr! Aber das erzählte sie natürlich niemandem, schließlich wusste sie, wie demütigend die Situation gewesen war.

„Halt die Luft an, Zitalein!“, bellte er aggressiv und warf ihr einen strengen Blick zu. „Takata und ich wurden von einem Bären angegriffen.“ Jetzt am der Part, den er besonders gern und ausführlich erzählte, ganz, ganz besonders Zita!
„Der Bär wollte uns umbringen, vor allem Takata, weil er erkannt hat, wie schwach sie ist!“ Ein abfälliger Blick zu der Weißen. „Er hatte sie schon unter seiner Pranke, als ich das haarige Vieh von hinten attackiert habe, um das Schlimmste zu vermeiden.“ Bloß nicht zu heroisch werden, sonst glaubte ihm das keine Sau. Dabei war es so gewesen! „Das hässliche Monstrum wurde wütend und aggressiv. Er hat mich unter sich begraben und wollte die Weiße erledigen. Ich hab ihn mit Mühe und Not am Hals verletzt. Sein Blut spritzte aus dem Körper. Dann aber blieb ihm nichts anderes, als abzuziehen. Ich hatte ihn besiegt! Er ist verreckt wie ein zertretener Käfer.“

Dass er zu dem Zeitpunkt selber wie ein zerlatschtes Insekt am Boden gelegen hatte, musste er ja nicht ausbreiten. Wichtig war nur der Punkt, dass Takata in Lebensgefahr gewesen war und er – natürlich – eingegriffen hatte, bis die Gefahr vorüber war. Er hob die Lefzen etwas um ein paar der Zähne zu zeigen, mit denen er dies vollbracht hatte. Seine Wunden bewiesen, dass es so war und dass die Gefahr real gewesen war. Er selber wusste nicht mehr, wieso er sich darauf eingelassen hatte. Jetzt aber erkannte er, wie vorteilhaft es gewesen war, trotz der Wunden. Er hatte Takata gerettet! Ja, er! Triumphierend blickte er in die Runde, sein Blick blieb beim Schlichter stehen.
Skadi stellte fest, dass Takata ja gar kein Alpha war. Sie traute sich aber auch nicht zu sagen, dass sie diesen Posten mittlerweile beanspruchte. Sollten sie sich doch weiter kloppen, sollten sie sich doch weiter von Zita auf den Nerven herumtrampeln lassen, ihm wurde es zu langweilig.

Tihar verließ die Runde gemächlich, um sich sein neues Zuhause anzuschauen. Beim Verlassen rempelte er Yuka mit dem Hinterlauf zu Boden. Sitz hier nicht im Weg herum! Am liebsten wollte er auf Pilgrim zusteuern. Genau das tat er auch. Natürlich würde ihn Zita mit tödlichen Blicken beobachten und sich an seiner Kehle verbeißen, noch bevor er ihn auch nur berühren konnte. Das war witzig, denn natürlich konnte eine alte Fähe wie sie nichts gegen ihn ausrichten, nicht einmal wenn er verletzt war. Aber das Spannungsverhältnis versprach Unterhaltsamkeit für die Zukunft.
Tihar warf dem alten Lappen einen siegreichen Blick zu, seine weißen Zähne schimmerten durch seine dunklen Lefzen. Glücklicherweise wurde er gerade allein gelassen, … nein, unglücklicherweise! – aus Pilgrims Sicht. Oh jemineh, der arme, arme Opawolf! Er war ja so hilflos und unschuldig … aber um nichts in der Welt hätte er dem Flohmessi etwas angetan. Er wollte doch noch lange seine Freude mit ihm und seiner Freundin haben. So lange Pilgrim lebte – was ja nicht mehr lange sein musste bei seinem Zustand –, versprach es spannend zu bleiben. Zita würde stets Angst um sein Wohl haben und ihn hübsch hassen. Das war genau das, was seinem Leben noch einen Sinn gab. Gehasst zu werden!

„Hallo … Freund!“,

flüsterte er finster und bog im letzten, aber wirklich allerletzten Augenblick von der Bahn zu Pilgrim ab, um doch ein anderes Ziel anzusteuern. Sein Blick aber hing noch so lange an dem Alten, dass er spät bemerkte, dass er fast gegen ein anderes „Rudelmitglied“ gelaufen wäre: den Grauen.
Das war einer aus dem Rüdenpärchen. Nein wie nett. Aber er hatte ganz gewiss nichts gegen … anders seiende Wölfe. War doch interessant. Ob es schön war mit ihm? Das konnte er ihn ja mal fragen. Leider wusste er seinen Namen nicht, spielte aber eigentlich auch keine Rolle. Namen waren Schall und Rauch.

„He!“, rief er aus und sah mit düsterem Blick in das kindliche Gesicht des Grauwolfs. „Wie heißt du?!“


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Kyevjen
Teyjens Bruder


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3 Jahre
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Rüde
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89cm & 72kg

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Kyevjen ist offline
11.07.2012 13:04

Kyevjen seufzte leise. Es war wirklich nicht so einfach wie gedacht, hier eine Lösung zu finden. Es spielten einige Emotionen mit und die kochten fast nach jedem Satz bei jemandem erneut hoch. Zita war zur Zeit in seinen Augen besonders aufbrausend. Nach dem, was sie erzählte, hatte sie wohl einiges mitbekommen. Trotzdem fand Rüde die langen Ansprachen von ihr in dieser Situation eher als kontraproduktiv. Er hörte nur heraus, dass Takata wohl einmal Alpha des kleinen Rudels gewesen war – oder jedenfalls etwas glaube Zita das. Skadi schien nicht der Meinung zu sein. Das gehörte aber gerade nicht ins Gespräch. Wichtiger war erst einmal abzuwarten, was Tihar zu alledem zu sagen hatte. Die Antwort auf Takatas Frage fiel mager aus und wirkte gezwungen. Kyevjen kaufte dem Rüden nicht ab, dass er wirklich hier sein wollte. Aber wirklich durchschauen konnte er den Rüden auch noch nicht. Nur eines konnte er sicher sagen: Einen großen Vorteil würden sie an ihm sicher nicht haben. Viel mehr konnten sie nur hoffen, dass er nicht zu großes Chaos anrichtete. Als Tihar auf Kyevjens Frage antwortete, zuckten seine Ohren kurz in die Richtung des schwarzen. Hatte also die Diskussion endlich ein Ende gefunden? Konnten sie den Unruhestifter endlich davon jagen? Nein... Er hing noch einen Satz an seine Antwort, der wohl sein Gesagtes irgendwie abschwächen sollte. Kyevjen war langsam ein wenig genervt von der Situation. Der schwarze wollte wohl alle anwesenden für Dumm verkaufen. Da der braune aber gerade das nicht war, musste er sich gerade sehr zusammenreißen, um weiterhin unparteiisch zu sein.Nachdem Tihar dann noch eine herzliche Beschreibung ihres Abenteuers abliefert, lief er einfach weg zu Pilgrim. Kyevjen schaute ihm fast ungläubig hinterher und wandte sich dann wieder an Takata, Zita und Skadi.

“Hier meine Meinung: Ich würde mir niemals einen Störenfried in ein Rudel holen, das bisher noch so wackelig auf den Beinen ist. Aber da Takata ihn offensichtlich unbedingt in der Gemeinschaft haben möchte, sollten wir ihn nicht sofort abweisen. Er hat auf mich den Eindruck hinterlassen, dass er weder besonders friedlich, noch berechenbar ist. Aber ich fürchte ihn trotzdem nicht. Sollte er Ärger machen, könnten wir ihn jederzeit vertreiben. Dabei würde ich persönlich helfen, sollte er sich weigern. Ich betone trotzdem noch einmal meine Meinung: Er ist kein Gewinn für das Rudel. Aber vielleicht kann man ihn ja noch etwas schleifen... „

Kyevjen wirkte wenig begeistert. Er selber hätte ihn wohl schon längst fortgejagt. Wenn sich jemand nicht helfen lassen wollte, dann war es nicht seine Aufgabe, ihn noch zu erziehen oder zu betteln und zu flehen.

“Der Gewinn könnte höchstens Takata sein, die wir anscheinend ja leider nicht ohne den schwarzen bekommen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sie einmal ein wichtiger Bestandteil des Rudels gewesen und ich denke auch, dass sie es wieder werden könnte. Wenn sie aber wirklich ihr Rudel verlassen hat, warum auch immer sie das für wichtig hielt, sollte sie uns oder vielmehr den anderen, die enttäuscht waren, versichern, dass man sich in Zukunft auf sie verlassen kann... Weil ich denke, das ist die größte Sorge der meisten.

Kyevjen schaute Takata an. Er meinte es auf keinen Fall böse. Er sprach eher etwas leise, beschwichtigend, fast so, als wollte er Takata ermutigen. Eine kleine Entschuldigung oder wenigstens das Versprechen, ihr Rudel nicht wieder im Stich zu lassen, würde vielleicht schon reichen, um Skadis Schale ein wenig zu knacken und Zita zu beruhigen. Die Spannungen, die zur Zeit herrschten, waren für eine Gemeinschaft nicht praktisch.

[Bei Takata, Skadi und Zita]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Kyevjen am 11.07.2012 13:31.


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KuroShiro
Kämpferherz


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KuroShiro ist offline
11.07.2012 14:03

Shiro blickte empor. Es schneite. Mal wieder. Welch ungewohnter Anblick. Murrend richtete sie den Blick wieder auf das vor ihr liegende, ebenso ungewohnte Weiß der Ebene über die sie schon seit Tagen wanderte. Sie war sich nicht einmal sicher, in welche Richtung sie gerade lief. Norden, Osten, Süden? Es konnte alles sein, denn es sah ja alles gleich aus.
Die Spur, welcher die Timberwölfin schon eine geraume Zeit folgte, war wieder schwächer geworden. Entweder der Wolf, oder zumindest roch es nach einem solchen, hatte sehr lange Beine, die ihn so schnell trugen, oder er schlief einfach weniger als sie. Man konnte beileibe nicht sagen, das Shiro eine langsame Läuferin war, im Gegenteil besaß sie eine ungewöhnlich große Ausdauer in den Beinen.

Sie seufzte erneut. "Ach Souri.... hättest du mich doch nie belogen. Mir wäre so vieles erspart geblieben.", dachte sie bitter.
Schon wieder war sie seit Monaten alleine unterwegs gewesen.Das letzte Rudel, in welches man sie aufgenommen hattem hätte perfekt sein können. Die Alphatiere waren mit ihren 6 Jahren nicht mehr die Jüngsten, doch sie waren weise, stark und führten ihr Rudel mit Sicherheit.
Die Welpen waren gesund und munter und Shiro wurde herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen - zu herzlich.
Ein unscheinbarer Wolf war es, der Shiro dazu brachte, wieder das Weite zu suchen.
Er war etwas jünger als sie selbst und sah zu ihr auf, mehr noch, himmelte sie an. Sie, die aus der Fremde kam, die nach Geheimnissen und Abenteuern roch - sie, die sich geschworen hatte, niemals so zu werden wie der Wolf, der ihr Herz so sehr verstümmelt hatte.

Sie war geflohen. Nicht vor dem Wolf, nicht vor dem Rudel oder vor der Zuneigung, die sie ihm ja durchaus hätte entgegenbringen können, nein, sie war vor sich sebst geflohen, vor ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit.
So sehr sie sich auch fürchtete, ihr Herz zu öffnen - die Angst, das Herz eines anderen zu verletzten schreckte sie noch viel mehr ab.

Und so war sie also wieder alleine unterwegs. Vor ein paar Tagen schon war ihr dann aber die Duftspur eines Wolfes in die Nase gestiegen. Er schien alleine zu sein - und Shiro hatte schon seit Monaten kein Wort mehr gesprochen. Die Einsamkeit nagte an ihr.
So war sie der Spur gefolgt.
Doch erst heute, erst nach Tagen der Verfolgung hatte sie das Gefühl, dass die Spur wieder intensiver wurde.
"Tja, selbst der beste Läufer muss mal eine Pause einlegen.", dacht sie, während sie ihr eigenes Tempo ein wenig erhöhte.

Tatsächlich! Nicht nur eine, nein, zwei, drei - viele Gerüche stiegen ihr plötzlich in die Nase. Mit wachsam aufgestellten Ohren näherte sie sich dem Hügel, hinter dem sie die Ansammlung an Artgenossen vermutete.
Sie spähte hinüber und ihr Herz machte einen kleinen Sprung.
Drei Wölfe standen dort, nur ein paar Wolfslängen von ihr entfernt. Ihr Schweif wedelte ein wenig hin und her, als sie die Wölfe beobachtete.
Eine grauweiße Timberwölfin, etwa in Shiros Alter und ein fleckig-brauner Jungwolf musterten prüfend einen Polarwolf, den Shiro zweifelsfrei als den identifizieren konnte, dessen Duft- und Pfotenspur sie gefolgt war.

Kurz überlegte sie, doch ihr Wunsch nach Gesellschaft war stärker als ihr Zweifel, ihre Angst und so sprang sie über den kleinen Hügel und schlitterte auf die kleine Gruppe zu.

Mit aufgestllten Ohren und wedeldem Schweif stand sie vor der Gruppe, die sie wohl noch gar nicht gesehen hatte.


"Hey! Ich.. ähm.", setzte sie an, doch dann klappte sie das Maul wieder zu.
Ja. 'ich.. ähm.' - was denn?

"Ich... bin deiner Spur gefolgt.", richtete sie dann das Wort an den Polarwolf.
"Und ich, ähm... also.. ich meine, ich bin Shiro! KuroShiro. Und äh. Ja also..." unsicher wedelte sie mit dem Schweif und legte den Kopf etwas schief. Wenn doch nur einer von den anderen etwas sagen würde!

"Ich bin schon seit Monaten nicht mehr unter Wölfen gewesen. "
Langsam wurde ihre Stimme fester und sicherer.
"Und also... es wäre schön, mal wieder ein paar Worte zu hören.. wenigstens für eine Nacht?", rückte sie dann mit der Sprache heraus.
Erwartungsvoll blickte sie die drei Wölfe an.


[alleine / bei Lynx, Catori & Teyjen]




Still the seeing eye is useless, if you haven't a feeling heart.


Avatar by wildfotog
Signatur by Tim Donovan

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von KuroShiro am 11.07.2012 14:07.


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Thyca
abgegangen


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
80cm und 65 kg

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Dabei seit: 25.04.2011
Beiträge: 26

Thyca ist offline
14.07.2012 16:09

Es war hübsch mit anzusehen, wie Chihiro den fremden Rüden zurechtwies. Sie glaubte scheinbar wirklich die Mama von allen hier zu sein! Hatte sie denn überhaupt keine Angst vor ihm? Oder wenigstens Respekt? Bei ihrer vorlauten Klappe brauchte sie sich nicht wundern, dass sie so schnell neue Feinde gewann. Sie verstand es wunderbar andere gegen sich aufzubringen. Aber Thyca sah gar nicht ein, sich weiter über sie aufzuregen. Chihiro hatte einen Fehler gemacht und ihr gab sie dafür die Schuld. Besonders die Tatsache, dass sie sie als die Schuldige hinstellte, machte Chihiro in ihren schönen Augen zu einer nicht mehr ernstzunehmenden Person. Immer wieder stampfte sie wie ein kleiner Welpe auf den Boden und beschimpfte sie mit allen Wörtern. Sie tat ja glattweg so, als wäre sie diejenige, die schlechte Vergleiche aufgestellt hatte. Viel mehr noch, sie tat so, als hatte sie ihr das Leben nehmen wollen. Chihiro hatte sich über sie lustig gemacht! Aber das konnte sie ihr ja einfach zurückgeben. Mit der da zu diskutieren brachte eh nichts, die war auf beiden Ohren taub.

„Chihiro liebt das Streiten, da kann sie Quatsch verbreiten! Und wenn sie merkt, dass sie Unrecht hat, hat sie das Diskutieren satt!“,

sang sie mit erfundener Melodie und geschlossenen Augen. Viel mehr Spaß noch als schöne Lieder über ihre ehemalige Freundin zu erfinden, war es, Chihiro bloß zu stellen oder sie nachzuäffen.

„Genau Avon, hörst du? Halt den Mund! Halt den Mund!“

Ach, sie war also eine falsche Schlange? Was taten Schlangen denn so für gewöhnlich? Richtig! Sie streckten unentwegt die Zunge raus. Und genau das tat sie jetzt auch. Dazu ahmte sie das Zischeln nach und legte die Ohren verspielt an. Chihiro war wirklich kein Aufreger, sie war eine Lachnummer! Und Thyca hatte Spaß daran gefunden, sie zu veralbern. Gleich musste sie sich gar nicht mehr über ihre dumme Äußerung ärgern, mit der sie sich über sie lustig gemacht hatte wegen ihrer Vergangenheit. Es war so schön die Weiße zum Mittelpunkt des Gespötts zu machen.
Aber natürlich hatte sie auch eine Antwort auf ihre Frage parat.

„Eine Lawine braucht immer jemanden, der sie lostritt, du Trampel!“

Sie grinste, denn wirklich anhaben konnte sie ihr nichts mehr. Auch wenn das weiße Zicklein die Nerven endgültig verlor, sie konnte sie nicht angreifen und beißen, weil der Blindfisch neben ihnen das verhindern würde, immerhin hatte er sich ja so geäußert, dass er auf sie stand. Also noch einmal, ganz unverhohlen- Zunge raus und Melodie gesummt.
Chihiro liebt das Streiten, da kann sie Quatsch verbreiten! Halt den Mund, das ist gesund …



(Mit Chihiro und Avonasac im Flockenwald, auf der Storchenhalbinsel)

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14.07.2012 16:14

Avonasac





Avonasac schrak zurück, als die Weiße ihn so gemein anwuffte. Himmel, die konnte aber böse sein! Was hatte er denn getan? Reumütig sah er zu Boden und ließ die Ohren hängen. Er wollte sie doch nicht verärgern. Er wollte doch nur, dass die beiden aufhörten sich zu zanken. Natürlich, es hatte auch etwas Erregendes, wie die zwei hübschen Wölfinnen sich aufbäumten und in die Haare bekamen. Aber eigentlich sehnte er sich nach Liebe, Einfühlsamkeit und … Verständnis. Er fand es nicht gut, dass Chihiro die Nerven verlor und immer wütender wurde. Sie hatte bald gar nichts Hübsches mehr, sondern wirkte eher wie eine alte Furie. Er wollte doch, dass sie alle zufrieden waren. War das alles seine Schuld? Er hielt sich besser erst mal zurück. Avon drehte sich um und dachte über sein Verhalten nach. Er hatte da etwas falsch gemacht, nur was? Er kam nicht drauf. Im Hintergrund wurde es immer schlimmer. Es stand zu befürchten, dass sich die zwei Fähen richtig böse an die Kehle gingen. Obwohl … es war eigentlich nur noch Chihiro, die sich wirklich aufregte, so richtig schlimm, meinte er. Die andere tat etwas anderes und begann, sich lustig über sie zu machen. Ihr Reim war lustig und er konnte nicht anders, als etwas zu lachen, doch schon im nächsten Moment verstummte er und bereute, was er getan hatte. Er setzte sich hin, duckte sich etwas und legte die Rute auf die Schnauze, damit ihm nicht wieder irgendwelche Äußerungen entflutschten, die er doch gar nicht so meinte.

Doch wenn das so weiterging, nahm das noch ein böses Ende. Er hatte nicht geglaubt, dass zwei Fähen, das zarte Geschlecht, so böse miteinander umgehen konnten. Er bewunderte sie doch.
Also entschied er, etwas zu unternehmen. Die Aura war stark verklärt an diesem Ort und er hatte einen Einfall, wie er wieder Stimmung in die Runde bringen und sie beide den Streit einfach vergessen lassen konnte.

„Hej, was haltet ihr davon, wenn wir was spielen?“

Die Rute, oh, die sollte doch eigentlich sein Schnäuzchen zuhalten … die wedelte ganz heftig. Schon beim Gedanken an Spielen überkam ihn eine Welle der Vorfreude. Au ja, spielen!
Der Rüde duckte sich bis zum Boden, so dass nur noch sein Hinterteil in die Höhe ragte und die Wirbelsäulenverlängerung heftig um sich schlug. Er legte die Pfoten über das Gesicht, damit er nichts sehen konnte, nur noch die Schnauze war frei und er rief voller, kindlicher Freude.

„Verstecken! Ihr versteckt euch und ich suche euch! Los geht’s! Eins, drei, vier, zwei … ehr, eins, vier, eins, zwei … öhm …“


(Bei Thyca und Chihiro, Flockenwald)

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Asoka
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Asoka ist offline
14.07.2012 18:39

Seine Gedanken wanderten hin und her und der Rüde konnte einfach keine Ruhe finden. Wo war der Witzbold hin, der meinte, dass das Leben im Rudel so toll wäre? Schon allein bei dem Gedanken drehte sich sein Magen um. Die Schnattertanten hatten ihr Kaffeekränzchen immer noch nicht beendet und langsam wurde es Asoka zu bunt. Zwar war er stets der Einzelgänger gewesen, trotzdem hatte ihn nie so eine Langeweile gequält wie jetzt. Mit einem leisen Brummen richtete sich der schwarze Körper auf und er schüttelte die Schneeflocken aus seinem Fell, die sich in dem prächtigen Schwarz verirrt hatten. Ein Blick nach rechts, ein Blick nach links und er entschied sich für Links. Alle Wölfe waren mit sich beschäftigt und da Asoka so ein gutmütiger Wolf war und kein Gespräch unterbrechen wollte, entschied sich der Rüde für eine kleine Erkundungstour. Es war weniger die Lust an Abenteuern, viel eher erhoffte er sich etwas zu finden. Was genau dies sein sollte, wusste er selbst nicht. Doch es war schon immer so: Sein ganzes Leben suchte er bereits nach etwas. Er verspürte den Drang immer weiter und weiter zu gehen. Es ging sogar so weit, dass er deswegen das Bewusstsein verlor. Man konnte diesen Zwang auch als Krankheit betiteln. Eine Krankheit etwas zu finden, ohne eine Ahnung zu haben wonach.

Seine Schritte waren leise, wie die einer schleichenden Raubkatze. Die kahlen Bäume versteckten ihn nicht wirklich, doch durch seinen schwarzen Pelz konnte man ihn schon übersehen. Aus diesem Grund hörte er auch keine Schritte, die ihm folgten. Asoka hatte seine Ohren nachhinten gedreht, um rechtzeitig einen Verfolger ausmachen zu können. Je weiter er sich entfernte, desto breiter wurde sein selbstgefälliges Grinsen. Selbst der idiotische Niyol gönnte ihm also seine Ruhe. Welch‘ Wunder!


{ Entfernt sich heimlich vom Rudel }

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16.07.2012 13:29

Yuka





Pff, es wurde so langweilig, wenn die Großen nur am Diskutieren waren. Warum konnten sie nicht einfach sagen, alles war klar und fertig? Tihar hatte niemandem was getan, er tat doch immer nur so böse, Takata hatte Recht. Ja … natürlich hatte er sie nicht alle, aber das durfte man nicht so ernst nehmen, oder? Sie verstand wirklich nicht, warum sich die grauweiße Wölfin so schrecklich aufregte. Am liebsten hätte sie ihr mal die Zunge rausgestreckt, aber das hätte ihrer Aufnahme im Rudel vielleicht nicht gut getan. Also warf sie ihr einen trotzigen Blick zu und … ieks! Was sollte denn das? Tihar … was sollte das? Er hatte sich an ihrem Ohr, ja an ihrem Ohr verbissen! Ok, so schrecklich weh tat das jetzt auch nicht, aber sie war doch kein kleiner Säugling mehr! Sie war fast erwachsen … oder so ähnlich. Wenn sie natürlich sah, wie schrecklich wichtig sich die Erwachsenen benahmen -außer Tihar LeNuit-, dann wollte sie eigentlich nicht so erwachsen sein, also ja schon ein bisschen, aber nicht so da wie die. Wenn das erwachsen war, wollte sie lieber so bleiben, wie sie war. Sie wurde ja trotzdem größer. Bald war sie ganz ausgewachsen, hoffte sie zumindest. Nicht, dass sie noch die Köpfe der anderen überragte und sogar größer wurde als der Riese Tihar. Aber so wenig, wie es ihr zu fressen gab, wollte das bestimmt nicht so schnell passieren. Auf jeden Fall fand sie, dass sie irgendwie doch recht hübsch war, oder nicht? Sie sah hoch zu Takata. Aber die fand sie so hübsch nun auch wieder nicht. Eigentlich war sie nur alt, schrecklich alt. Wie alt sie wohl war? Bestimmt doppelt, nein dreifach so alt wie sie. Aber eigentlich konnte sie nicht sagen, wie alt sie war, weil sie gar keine Vorstellung davon hatte. Zita war auf jeden Fall älter. Ihr Fell glänzte nicht mehr so wie ihres. Ok, sie hatte ja auch weißes Fell, Fell, dass mittlerweile so richtig schön weiß war und nicht mehr so schmutzig grau wie in ihrer Kindheit. Und wenn Tihar nicht an ihr rumnuckelte, sah es auch ganz gut aus! Sie warf dem Großen einen mürrischen Blick zu, aber der merkte ja überhaupt nix. Was selbst sie wusste, war, dass er mit der Art nicht weit kam. Na ja, nun war Zita auch nicht gerade eine große Hilfe, aber sie hatte ja gesagt, dass sie sie nicht in ihrem Rudel haben wollte. Was sollte sie denn von so jemandem denken? Sie legte den Kopf schief und warf ihr einen zweiten, missmutigen Blick zu, stets im Hinterkopf behaltend, dass Tihar schon auf sie aufpassen würde. Konnten ihr doch egal sein, diese Erwachsenen. Tihar passte schon auf sie auf …

Als er gähnte, realisierte sie, dass auch ihrem Beschützer langweilig war. Yuka machte es ihm nach und gähnte ganz ausgiebig. Gähnen war ja sowieso ansteckend, war also gar nicht schwer. Doch sie hatte noch nicht einmal ausgegähnt, da spürte sie einen heftigen Schlag gegen ihren Hinterkopf und wie sich etwas Dunkles in Bewegung setzte. Mit der Schnauze landete sie im Schnee und merkte wieder einmal, wie furchtbar kalt und geschmacklos er war. Geschmacklos war auch, was ihr „Beschützer“ sich wiedermal mit ihr geleistet hatte! Sie war doch kein dummer Welpe mehr! Wieso entwürdigte er sie, wenn er sie doch eigentlich gern hatte? Ohne darüber nachzudenken streckte sie ihm zornig die Zunge heraus, wohl wissend, dass er das ja eh nicht sah, weil er gerade fortlief. Sie wollte auch besser nicht überlegen, was er gemacht hätte, hätte er es doch gesehen …
Stinkig über diese Entblößung vor den Augen der Fähe, die sie zuvor so selbstbewusst frech angestarrt hatte, machte sie sich schnell vom Acker, um nicht zu sehen, wie sie sich über die „kleine Yuka“ lustig machten, weil Tihar so ein verdammtes Trampeltier war!
Apropos Trampeltier … wütend, dass man sie so demütigte, stapfte sie durch den Schnee, weg von den ganzen Wölfen. Was sie jetzt nicht gebrauchen konnte war Hohn und Gelächter. Ja! Ja! ja, lacht doch alle nur! Niemand wusste, was sie durchgemacht hatte, schon gar nicht der Möchtegern-Superheld TiharLeNuit, der nicht mal auf seine vier Pfoten achten konnte!

Yuka lief immer weiter weg und entdeckte bald die Spur von einem anderen Rüden, den sie schon wenig später auch ins Blickfeld bekam. Es war der andere schwarze Wolf, der sie irgendwie an Tihar erinnerte. Er hatte aber blaue Augen, vielleicht konnte man besser deuten, was in seinem Kopf vorging. Und hoffentlich war er nicht so ein unberechenbarer Trampelwolf wie ihr beknackter Pate.

„Du da! He du! Warte mal!“,

rief sie mit ihrer erwachsener werdenden Stimme und hopste dem schwarzen Wolf nach, um ihn einzuholen.


(erst mit Takata, (Tihar), Zita, Skadi, Kyevjen, dann nur bei Asoka.)

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Asoka ist offline
16.07.2012 21:16

Wohin es ihn genau trieb, wusste der dunkle Rüde nicht. Trotzdem spornte ihn ein Wort an, eine Pfote vor die Andere zu setzen. Weg!
Ihm war mittlerweile bewusst, dass er nicht einfach verschwinden konnte. Früher oder später würde Niyol ihm wahrscheinlich hinterher kommen, doch Asoka hatte nicht vor zu verschwinden. Später vielleicht, doch gerade wollte er nur etwas Abstand zu den Anderen haben und einfach seinen Gedanken nachgehen. Wäh, wie schmalzig! Seine Ohren schnippten durch die kühle Luft und pressten sich anschließend an seinen Hinterkopf. Seine Rute hing schlaf runter und seine großen Pfoten stampften durch den weißen Schnee.

Asoka blieb stehen und hob seinen Kopf sachte an. Er suchte nach neuen Gerüchen. Etwas, für was es sich lohnte weiterzugehen. Doch etwas wirklich Zufriedenstellendes fand er nicht. Stattdessen roch er etwas, was ihn würgen ließ. Ein tiefes Grollen kroch seine Kehle hoch und dumpf drang es an die Oberfläche. Die tollpatschigen Schritte wurden lauter und irgendwann drang auch die viel zu hohe Stimme an seine Ohren. Asoka wartete drauf, dass dieser weiße Welpe an ihm vorbei gehüpft war und seine stahlblauen Augen die ihren trafen.

„Was. Tust. Du. Hier.“

Abgehackt und leise kam sein Satz aus seinem Fang. Asoka kniff seine Augen leicht zusammen und musterte das Nervenbündel skeptisch.

„Geh wieder dahin, wo du auch hergekommen bist. Welpen haben hier nichts zu suchen!“


[Bei Yuka - In der Ferne der Rest]

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Catori
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Catori ist offline
17.07.2012 12:39

Zwar schien es dem Jungwolf wieder schwieriger zu fallen, aber dennoch hätte Catori beinahe erleichtert geseufzt als er wieder anfing etwas zu sagen. Anscheinend war wohl doch nicht alles verloren. Sanft lächelnd hörte sie ihm aufmerksam zu. Er war unglaublich unsicher und tat auch, sobald er fertig war, seine aussage wieder als blödsinnig ab. Doch darauf schüttelte Catori energisch den Kopf.

"Nein, nein. Ich finde du hast recht. Auch ich denke, dass es vermutlich das Beste wäre es direkt nochmal an zu sprechen und sich zu entschuldigen."

Ermutigend schaute sie ihn an bevor sie mit einem leisen Seufzen den Kopf hängen ließ.

"Nur leider bin ich mir nicht sicher, ob ich mir das in ihrer Gegenwart traue. Es ist so einfach etwas zu beschließen, wenn man noch nicht in der Situation ist."

Da Teyjen sich bereits offensichtlich schon auf den Weg machen wollte und ihr somit keine Möglichkeit ließ, sich weiter davor zu drücken, setzte sich auch Catori in Bewegung.
Plötzlich jedoch strich ein seltsamer Geruch über ihre Nase, der sie überrascht inne halten ließ. Überrascht hob sie den Kopf und spitzte die Ohren. Der Geruch war bereits ziemlich stark, also konnte der Fremde nicht weit sein. Entweder hatte er sich ihnen von einem günstigen Standpunkt aus genähert oder aber sie war tatsächlich so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie alles, was sie nicht direkt konfrontierte ausgeblendet hatte. Heimlich hoffte sie letzteres, doch wirklich sicher war sie sich dabei nicht. Lange Zeit um unsicher zu werden und sich gegebenenfalls über sich selbst zu ärgern blieb ihr jedoch nicht. Denn schon tauchte Ein weißer Rüde auf, der perfekt zu seiner Umgebung passte. Wielange er wohl schon da war? Ob er gewartet hatte bis sie das Gespräch beendeten?
Ein klein wenig erinnerte sein Auftreten Catori an den Jungwolf, dem sie eben mühselig noch ein paar Worte hatte entlocken wollen. Natürlich wirkte er nicht dermaßen ängstlich aber die Art wie er da stand und die etwas auseinander gerissenen Sätze zeigten, dass auch dieser Wolf nicht ganz so selbstsicher war, wie sie es bei den anderen Wölfen in ihrem Rudel -wenn man es denn so nennen konnte- gewohnt war. Auf jeden Fall schien er in keinem Fall aggressiv und das war wunderbar erfrischend. Lächelnd nickte sie ihm zur Begrüßung zu und wollte grade etwas erwidern, als plötzlich ein zweiter, dunklerer Wolf dazu sprang und in offener, ja beinahe welpenähnlicher Manier, zu sprechen anfing und das Lächeln Catoris zu einem beinahe-Grinsen werden ließ. Die beiden Fremden waren ihr seltsamer Weise schon jetzt überaus sympathisch. Ob die Geister sie hierher geführt hatten, damit der Gruppe endlich ihre Engstirnigkeit gezeigt und vielleicht sogar genommen wurde? Kurz huschte der Blick der Grauen Fähe nach oben, wandte sich dann jedoch sofort wieder den anderen zu.

"Seit gegrüßt ihr Zwei. Mein Name lautet Catori und das ist mein Freund Teyjen. Es ist schön mal wieder auf neue, freundliche Gesichter zu treffen."

Ja, warum auch immer das Schicksal sie hierher geführt hatte, Catori war mehr als nur erfreut über die Ablenkung. Leicht bewegte sich auch ihre Rute hin und her. Zwar nicht so stark wie bei der anderen Fähe, aber immerhin etwas. Teyjen hatte sie absichtlich als Freund erwähnt. Zum Einen ahnte sie, dass er eventuell sowieso nichts sagen würde, zum Anderen wollte sie ihn mit dieser Bezeichnung ein wenig anstacheln.

"Wir gehören zu einer etwas Größeren Gruppe dort hinten. Wenn ihr wollt könnt ihr gerne mitkommen, ich muss euch nur vorwarnen ich weiß nicht, wie die Stimmung mittlerweile ist, wir hatten grade einige Differenzen."

Vermutlich war es dumm, doch Catori hatte das Gefühl es wäre das richtige den beiden gegenüber offen zu sein. Trotzdem war ihr Blick bei den Worten ein wenig schuldbewusst nach unten gerutscht. Sobald es ihr jedoch auffiel hob sie den Kopf wieder.

"Ich denke jedoch nicht, dass das für euch ein Problem werden sollte."

Mit einem leichten Lächeln wartete die Graue nun die Reaktion der beiden ab und hoffte sie nicht sofort zu sehr verschreckt zu haben. Andererseits, konnte sie nicht wissen, wie es nun bei der Gruppe aussah, daher war es wohl doch angebracht gewesen die beiden wenigstens vor zu warnen.

( bei Teyjen, Lynx und Shiro | abseits von Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Asoka & Niyol | abseits vom Fluss)

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Niyol ist offline
17.07.2012 18:47

Weit kam er jedoch nicht. Schon nach einigen Schritten hörte er jemanden hinter sich. Er wollte sich schon überrascht umdrehen, in der seltsamen Erwartung, dass der Alte ihm folgte doch dann hörte er das tiefe Flüstern. Nein, da war Jemand zu dem alten gegangen. Kurz huschte sein Blick nach hinten. Der große Schwarze über den sich alle stritten war es. Ob Niyol Pilgrim wirklich allein lassen sollte? Offenbar schien der andere nur darauf gewartet zu haben, dass er verschwand.
Die Entscheidung wurde dem Grauen noch im selben Moment abgenommen, als der Dunkle plötzlich weiter lief und nach ihm rief. Mit leicht skeptischem Blick schaute Niyol zu wie er Näher kam. Offenbar würde sein Muffelchen doch warten müssen.

"Welch freundliche Begrüßung.",

murmelte er währenddessen leicht ironisch und setzte sein übliches leichtes Grinsen auf. Mal sehen wie der Große dort wohl drauf war. Einen ersten Eindruck hatte Niyol ja bereits bei seiner Ankunft bekommen.

"Ich freue mich auch dich kennen zu lernen. Mein Name lautet Niyol."

Mit einem leicht hämischen Grinsen neigte der Graue den Kopf und ahmte so eine Verbeugung nach. Normalerweise tastete er sich lieber vorsichtig vor, doch die Art wie ihn der Schwarze angesprochen hatte verlangte ja gradezu eine solche Reaktion von ihm. Leichter Nervenkitzel durchfuhr ihn und ließ seine Rute immer mal ein klein wenig zucken. Die anderen hatten den Schwarzen scheinbar als Monster abgestempelt. Sollte er, Niyol, nun vielleicht Angst haben. Nach dem Namen des anderen fragte er nicht nochmal, auch wenn er ihn längst wieder vergessen hatte. Nein, der Wolf vor ihm sollte ruhig glauben er hätte sich seinen Namen sofort gemerkt. Sein Auftreten zeigte, dass er es wohl gewohnt war beachtet zu werden.

"Schön das eure kleine Gesprächsrunde nun doch zu einer Lösung gekommen ist."

Auch wenn es eigentlich eher eine Feststellung war, baute Niyol am Ende des Satzes einen leichten Schlenker in seine Stimme ein, sodass es nun mehr einer Frage glich. Neugierig musterte er sein Gegenüber. Was nun? War er grausam? und wenn inwiefern? Konnte er mit Worten umgehen oder setzte er auf bloße Kraft und Größe, die er ja offensichtlich auch besaß? Eine entsprechende mürrische Miene, die auf seltsame Weise zwar an die Asokas erinnerte, aber doch irgendwie völlig anders aussah, hatte er zumindest schonmal.
Niyol witterte ein neues, interessantes Spiel. Zumindest, wenn dieser Wolf dort sich halbwegs unter Kontrolle hatte ihn nicht bei einer Kleinigkeit an zu fallen. Doch in Anbetracht der Reaktionen der anderen auf ihn schien das wohl auch möglich. War dem jedoch nicht so, würde sein armes Muffelchen wohl doch ein wenig warten müssen.
Hach dieses Rudel schien eine wahre Fundgrube zu sein. Allzuschnell würden sie ihn wohl nichtmehr los werden.

( bei Tihar | bei der Gruppe abseits vom Fluss)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 17.07.2012 18:49.


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17.07.2012 19:33

Yuka





Yuka schluckte tief, nachdem sie urplötzlich angehalten hatte. Leider konnte man auf dem glatten Schnee so leicht gar nicht anhalten, was zur Folge hatte, dass sie noch etwas weiter schlitterte. Sie beugte sich nach vorn, in der Hoffnung, ihr Gewicht so verlagern zu können, dass sie anhielt. Anhalten, anhalten, bloß anhalten! Das gelang ihr auch fast. Aber ihr grenzenloser Übermut, mit dem sie vorangehüpft war, hatte zur Folge, dass sie den rechten Hinterlauf des dunklen Rüden leicht mit der Nase berührte. Anschließend aber nahm sie sofort Abstand und sah den Schwarzen verschmitzt an.

„T-tut mir Leid.“

Zu allem Überfluss war der Rüde nicht besonders gut gelaunt. Aber eigentlich kannte sie ja von Tihar nichts anderes. Wieder kam ihr die Frage in den Sinn, die sie sich im Bezug auf ihren schamlosen Paten schon einmal gestellt hatte- konnte der Wolf eigentlich lachen? Oder wenigstens lächeln? Egal, diese Frage musste sie auf ein andermal verschieben. Wenn sie jetzt nicht sofort ihr Anliegen vortrug, würde er sie verstoßen, da konnte sie sicher sein. Aber was war eigentlich ihr Anliegen? Auf jeden fall wollte sie nicht in Erklärungsnot geraten wie diese Takata es immer tat. Außerdem musste sie keine Angst haben. Tihar LeNuit war ein furchtbares Trampeltier, aber er würde nicht zulassen, dass ihr jemand hier was tat, das hatte er so oft bekräftigt. Also etwas mutiger bitte!
Yuka räusperte sich, hob den Kopf und sprach.

„Du gehst ja selber weg. Wieso? Das Rudel trifft wichtige Entscheidungen … und so … da kannst du doch nicht einfach gehen?“

Ok, das kam schon mal viel weniger selbstischer herüber, als es geplant war. Aber sie wollte auch nicht so eine große Klappe haben wir ihr Pate, der immer gleich auf Ablehnung stieß mit seiner Art. Yuka versuchte, das besserwisserische Auftreten zu revidieren und ergänzte rasch.

„Aber stimmt schon … was die da reden ist echt öde. Wollen wir was unternehmen? Ich begleite dich!“

Yuka war kein Welpe mehr! Also hielt sie sich zurück, zu fragen, ob er mit ihr spielen wollte. Viel mehr dachte sie darüber nach, ob er sie vielleicht sogar ganz hübsch fand, immerhin wurde sie erwachsen. Sie reckte die Brust vor und hob die Rute stolz. Ein unauffälliges Lächeln sollte ihre Attraktivität unterstreichen. Dem konnte er bestimmt nicht widerstehen. Er sollte sich ja nicht gleich in sie verlieben, aber so eine kleine Bitte konnte er ihr nicht ausschlagen.


(nur bei Asoka.)

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Lynx ist offline
18.07.2012 15:48

Im einen Moment wartete Lynx noch auf eine Antwort von den beiden Wölfen vor ihm, im nächsten Augenblick tauchte überraschend diese schwarze Fähe auf. Sie stellte sich als Shiro vor und berichtete, dass sie seiner Spur gefolgt war. Es gab also auch noch andere Wölfe, die wie er allein waren und sich nach Gesellschaft sehnte. Er wand sich der grauen Wölfin zu, als diese zu sprechen begann. Sie stellte sich und ihren Freund vor und begrüßte ihn und die Schwarze. Erleichtert lächelte Lynx. Die Rute der Grauen bewegte sich leicht und sie schien tatsächlich erfreut ihn und die Schwarze zu sehen.

Bei ihren nächsten Worte zuckte Lynx leicht zusammen und sein Lächeln verschwand von seinem Gesicht. Sie gehörten zu einer Gruppe. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet auf so viele fremde Wölfe auf einmal zu treffen. Wie sollte er sich verhalten? Bislang kannte er nur seinen Meister. Noch nie hatte er in einem Rudel gelebt. Seine Läufe zitterten, doch dann erinnerte er sich an die Worte seines Meisters: „Ein Lächeln ist ein Schild und eine Maske. Aber auch eine Waffe.“. Es war nur ein Augenblick vergangen, da hatte er seine Züge wieder unter Kontrolle und ein unverbindliches Lächeln legte sich auf seine Lefzen. Wölfe leben nun einmal im Rudel und wenn er Gesellschaft wollte, musste er sich früher oder später mit einer Gruppe fremder Wölfe auseinander setzten. Er konnte nur hoffen, dass die Stimmung nicht allzu düster war, doch solange er sein Lächeln hatte würde er das schon überstehen.

Als Stille auf die Worte der Grauen folgten, begriff er dass es nun an ihm war etwas zu sagen. Doch was? Schnell ging er alles durch was gesagt wurde und erkannte, dass er sich als einziger sich noch nicht vorgestellt hatte. Vielleicht wäre jetzt die Gelegenheit das nachzuholen. „Nun...“, setzte er zögerlich an, doch dann sprudelten die Worte aus ihm heraus, als hätte er sie schon zu lange zurück gehalten: „Ich habe viele Namen getragen. Viel zu viele. Und doch nur einen vor den Sternen – oder eigentlich fünf. Aber seit mein Leben neu begonnen hat, trage ich den Namen Lynx.“.

Er fragte sich, ob einer der drei Wölfe seinen Ausführungen folgen konnte, oder ob sie ihn nun für verrückt hielten. Vielleicht hätte er über diese Dinge schweigen sollen, doch er hatte zu lange geschwiegen. Jetzt zwischen den anderen Wölfen, begriff Lynx wie sehr der Tod seines Meisters ihn noch immer schmerzte. Nicht weil er sich nach Gesellschaft sehnte, sondern weil er seine Familie gewesen war, sein Rudel. Sein Verlust war eine Wunde, die die Zeit und die Kameradschaft anderer Wölfe heilen mochten.

„Also, ich weiß nicht wie Shiro dazu steht, aber ich habe nichts dagegen die Gesellschaft anderer Wölfe zu genießen.“, meinte Lynx und ein breites, freundliches Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Langsam kehrte seine Heiterkeit zurück. Die Gegenwart anderer Wölfe lies ihn wieder aufleben und er fühlte sich plötzlich so stark wie die letzten Tage nicht mehr – und das mit leerem Magen. Für einige Augenblicke konnte er sogar vergessen, was er verloren hatte. Natürlich würde sein Meister in seinem Herzen bleiben, aber wenn er zu sehr an der Vergangenheit hing, würde er keine Zukunft haben. Also wand er sich dem aktuellen Problem zu.
„Ich weiß nicht wie es mit den Differenzen in eurer Gruppe steht, aber wenn nötig sollten wir ihnen die Zeit lassen die Dinge zu klären. Unser Auftauchen könnte die Dinge nur komplizierter machen.“, überlegte Lynx laut und lies sich auf seine Hinterläufe nieder. Er glaubte nicht, dass einer der drei Wölfe aus heiterem Himmel entscheiden würde ihn anzugreifen. Tatsächlich entspannte er sich sogar und wartete. Die Dinge nahmen nun ihren Lauf und ihm blieb nichts anders übrig als zu warten und zu beobachten, wie seine Äußerungen aufgenommen wurden.

[bei Catori, Teyjen und Shiro]

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Tihar LeNuit ist offline
18.07.2012 19:10

Hier hatte er es offensichtlich mit einem ganz besonders großen Witzbold zu tun. Der Graue hatte keine Angst vor ihm. Gut so. Er wollte auch noch eine Weile Freude an ihm haben. Was nutzte ihm ein sofort weglaufender und um Hilfe schreiender Grauwolf? Hoffentlich hatte er noch mehr drauf als nur ein paar völlig unwitzige Bemerkungen.

„Meinem Humor kommen die Tränen.“

Tihar lief langsam um ihn herum und betrachtete den Grauen von allen Seiten. Jetzt war er zwar verletzt, aber der hier würde ohnehin keine Gefahr für ihn sein. Nicht mal im Schlaf konnte er ihm was zuleide fügen! Außer Fell hatte er nichts dran. In ein paar Jahren sah er genauso gerupft aus wie Pilgrim. Niyol … seine Art bestand daraus, sein Gegenüber hochzunehmen und für blöd zu verkaufen. Aber nicht mit ihm! Er konnte sich seine Witze sparen. Ihm ein Lachen zu entlocken war ihm unmöglich! Sollte er es bloß nicht wagen, weiter an seiner Würde zu nagen, sonst konnte er seinem Kopf hinterherlaufen. Natürlich war ihre Gesprächsrunde nicht zu einem Ergebnis gekommen! Sie warfen sich doch gegenseitig nur Komplimente zu. Besonders Zita hatte sich eine Privatbehandlung bei ihm redlich verdient …

„Wär's nach mir gegangen, hätten wir weniger geredet …“,

flüsterte er mit einem bedrohlichen Blick. Gesprächsrunden hatten es an sich, viel Gespräch zu beinhalten, aber das war nicht seine Art, die Dinge zu regeln. Es gab das Recht des Stärkeren … aber darauf stand ja hier keiner. Sie wollten sich lieber Komplimente machen … Komplimente. Auch Catori hatte es nicht geschafft, ihren kleinen Amoklauf zu Ende zu bringen. Hätte sie etwas mehr Mut bewiesen, hätte sie sich eine Menge Freunde machen können. Oder Feinde. War fast das Gleiche. Er durfte Takata zu seiner tollen Freundin zählen und brauchte keine Feindin mehr. Jetzt wo er weg war, blamierte sie ihn, sprach von einem armen, unschuldigen, verletzten und von seiner Kindheit stark traumatisierten Wolf … das war einfach nur gelogen! Er hatte das Böse schon mit der Muttermilch bekommen. Seine Mutter persönlich hatte das Böse verkörpert. Hätte er die Chance, ihnen heimzuzahlen, was sie ihnen angetan hatten, so hätte er sie sofort ergriffen.
Aber die hatte er nicht. Und dem Grauen stattdessen den Hals umzudrehen, war keine echte Befriedigung. Was sollte man mit so einem anfangen? Zunächstmal konnte er schauen, wie resistent er war. Konnte er nur ausgeben oder auch einstecken?

„Was für einen tollen Freund du da hast. Ist er dir zugelaufen?“ Er versuchte sich in einem fiesen Grinsen, aber die Schmerzen vom Bärenkampf hielten ihn davon ab.
„Keine Angst. Er passt wirklich gut zu dir.“

Er nickte sacht. Das meinte er nicht ernst, er wollte ihn nur etwas in die Irre führen und schauen, wie viel er aushielt, bevor er auch ihn begann zu hassen. Ohh ja, Rüde, hasse mich! Tihar blieb mit seinen mondartigen Umkreisungen stehen und sah dem grauen Wolf mit geringem Abstand in sein kindliches Gesicht, nicht zufällig stand sein kräftiger Hinterlauf auf dem seines Gegenspielers, sein Gewicht verlagerte sich stärker, Krallen suchten ihren Weg durch Fell in Fleisch.

( Niyol, fernab von Skadi, Zita, Takata; Yuka & Asoka; Teyjen, Catori, Lynx & Blackshiro )


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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
19.07.2012 09:03

Offenbar war der Schwarze nicht völlig auf ein körperliches Kräftemessen aus, denn vorerst begnügte er sich damit, um Niyol herum zu schleichen. Wollte er ihn damit einschüchtern? Dachte er allen Ernstes daran Niyol würde sich freiwillig in die Rolle eines Beutetieres fügen? ...~Tja warum eigentlich nicht?~
Noch kurz stand das Grinsen in seinem Gesicht, während er bereits den Kopf senkte, doch je mehr der doch recht fremde Wolf ihn umrundete, desto mehr zwang sich der Graue dazu eine leicht zermürbte Haltung ein zu nehmen. Den Kopf wendete er vorsichtshalber leicht ab, sodass ein eventuelles Grinsen im Notfall nicht sofort zu sehen war. Unter dessen redete der Schwarze davon wie ungern er redete. Soso. ~Was hält dich dann davon ab so zu reagieren wie du es wünscht? Bist du etwa zu schwach?~ ...Beinahe wären ihm die Worte heraus gerutscht, doch Niyol schaffte es, weiterhin mehr oder weniger untertänig nach oben zu blicken. Nur kurz huschte ein belustigtes Glitzern über seine Augen.
Dann jedoch richtete der Schwarze das Gespräch auf Asoka. Neugierig hob Niyol wieder etwas den Kopf. Wollte sein Gegenüber tatsächlich auch spielen? Interessant. Was hatten die anderen nur, dass sie ihn so negativ abstempelten? Noch im selben Moment spürte er das Gewicht des Anderen auf seiner Pfote. Logischer Weise war sein erster Impuls, zu versuchen, die Pfote weg zu ziehen, doch das wäre nicht sinnvoll gewesen. Der Dunkle sollte ruhig seine Bestätigung erhalten, dass Niyol es registriert hatte. Offenbar traute er sich nicht offen Gewalt zu zeigen, solche Kleinigkeiten jedoch blieben von den anderen Wölfen jedoch wohl erstmal unbemerkt. Aber wenn sein neuer Freund hier unbedingt Körperkontakt wünschte? Bitteschön, daraus ließ sich bestimmt später auf andere Weise etwas machen.

"Ja, er ist ein richtiger Spaßvogel, ich schätze seine Anwesenheit sehr. Allerdings kann hierbei von zulaufen nicht wirklich die Rede sein."

Kurz schaute er zu seinem Muffelchen, dem sich grade die helle Jungwölfin näherte. War sie nicht eigentlich das Spielzeug des Schwarzen hier neben ihm? Hatte er die Aufmerksamkeit auf die beiden Gelenkt weil er insgeheim ein wenig Eifersüchtig wurde? Mit Mühe unterdrückte der Graue ein Kichern. Die Kleine war ja scheinbar an etwas anspruchsvollere Charaktere gewöhnt. Wer weiß, vielleicht würde sie ihn ja mal ein wenig auflockern?
Ein klein wenig schlichen sich seine Mundwinkel wieder zurück in die Höhe, als ihm erneut der Druck auf seiner einen Pfote auffiel. Dieses Problem gab es ja auch noch zu beheben.

Ich möchte ja nicht unhöflich sein, doch es wäre mir lieb, wenn wir bei unserem erstem Gespräch nicht unbedingt Körperkontakt halten würden."

Um seine Worte zu unterstreichen schaute er demonstrativ auf sein begrabenes Körperteil. Der Schmerz war noch erträglich, aber trotzdem war es besser den anderen Gleich darauf hin zu weisen. Vor allem in diesem Spiel schien es Niyol wichtig zu sein an den Richtigen Stellen mit seiner Ignoranz auf zu tauchen. Und das auf jeden Fall nicht im Bezug auf körperliche Belange. Klar wollte er sehen was der Schwarze in seinem Inneren verbarg, doch damit meinte er eher dessen Geist und nicht seine Eingeweide. Außerdem war er sich nicht sicher wie ein Kampf ausgehen würde. Auf jeden Fall jedoch schmerzhaft.

( bei Tihar | nah bei der Gruppe abseits vom Fluss)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Tihar LeNuit
abgegangen


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Tihar LeNuit ist offline
19.07.2012 18:49

Eine ganze Weile merkte er überhaupt nicht, was da geschah. Er merkte ohnehin nichts, urteilte er. Dass er kurz davor stand, ihm das Genick zu brechen, beispielsweise. Wären sie allein irgendwo in der Schneelandschaft gewesen, ohne lästige Zuschauer, hätte er ihm ohne zu diskutieren den Kopf umgedreht. Der Graue wollte es nicht anders. Seine kindlichen Scherze waren nichts anderes als Hilferufe in seinen Ohren. Erlöse mich … bitte erlöse mich …
Wieso durfte es sein, dass solche Kreaturen noch am Leben waren, seine stolze und anmutige Schwester aber nicht? Diese Wurst von einem Wolf hier hatte eine derart große Klappe, dass er schon längst gelyncht hätte sein müssen. Aber das war ja völlig hinnehmbar, während seine kleinen Sticheleien als große Bedrohung verurteilt wurden. Unnützes Pack! Sie alle hatten versagt. Nicht zuletzt dank solcher Individuen.
Und wer war hier der echte Spaßvogel? Er doch wohl! Tihar warf einen abschätzenden Blick in die Richtung des schwarzen Kerls, als er von Yuka verfolgt wurde. In dem Moment, als er sich zu fragen begann, was seine kleine Ausgeburt der Hölle eigentlich bei dem Knurrknaben zu suchen hatte, wurde er dämlich von der Seite angequatscht. Was?! Sein Fuß. Ja, wusste er doch, was erzählte er ihm das! Dachte er ernsthaft, er stand aus Versehen auf seinem unattraktiven Körper? Tihar nahm seinen Lauf herunter, nicht aber ohne ihm vorher noch mal gegen das Schienbein zu treten, mit den Krallen.

„Stimmt“, murmelte er ironisch. „Das überlasse ich deinem Freund.“

Er ließ seine Zähne durch die Lefzen schimmern. Der einzige Grund, dem Grauen nicht gleich das Fell über die Ohren zu ziehen war, dass es furchtbar nett mit anzusehen war, wie er sich mit dem anderen zusammenraufte. Gern hätte er ihn nach den Details ihrer verirrten Gefühle ausgefragt, doch leider hatte er jetzt gar keine Zeit dafür. Er hatte soeben erkannt, welcher Natur dieser Rüde hier wirklich entsprang. Und es war beileibe keine ansehnliche. Er war eine kümmerliche Gestalt, so wie der große Rest des Rudels. Tihar fuhr herum, damit er wieder direkt in sein kindliches Gesicht sehen konnte, der Abstand von Schnauze zu Schnauze – minimal. Er flüsterte mit heißem Atem.

„Ich werde dir mal sagen, was dein Problem ist, Nuyol.“
Ein verächtliches Schnaufen, seine Nasenlöcher blähten sich kurz auf. Die Mimik eines wütenden Stieres übernahm seine Haltung.
„Du bist gar kein echter Rüde. Du bist ein Jammerlappen! Du kannst nicht auf den Punkt bringen, was du denkst. Du redest nur wirres Zeug, um dein Gegenüber von deiner eigenen Unfähigkeit abzulenken. In Wahrheit aber bist du dir deines Versagens bewusst. Das ist, warum du hier allein stehst!“

Eine Express-Analyse, das war nicht zu verleugnen. Aber auch nicht zu verachten. In Wahrheit hatte er eine sehr gute Wolfskenntnis und wusste schnell, wer ihm von Nutzen war und wer nicht. Der hier diente nicht mal lange als Unterhaltung. Er war ein wahrer Einweg-Wolf, über den man einmal herzhaft lachte, danach aber besser nicht länger seine Zeit mit ihm verschwendete. Es gab nur ein Wort, das seiner Gestalt wirklich und wahrhaftig gerecht wurde: Schwächling!

( Niyol, fernab von Skadi, Zita, Takata; Yuka & Asoka; Teyjen, Catori, Lynx & Blackshiro )


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KuroShiro
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KuroShiro ist offline
20.07.2012 12:23

Die Graue, welche sich als Catori vorstellte, wirkte ehrlich erfreut, die Fremdlinge zu sehen. Als sie allerdings erwähnte, das ein Rudel zu ihr gehörte, erstarrte Shiro. Nur ein Moment, doch ihre Rute sank und selbst ihre Ohren klappten ein wenig nach unten. Als Shiro Catori und Teyjen musterte, wirbelten viele Gedanken durch ihren Kopf.
Eigentlich hatte sie gehofft, auf 2 Streuner zu treffen.. Streuner wie sie. Ohne Rudel. Ohne Heimat.
Ein Rudel.. nachdenklich kräuselten sich Shiros Lefzen. Sie war froh, endlich wieder unter Wölfen zu sein, Stimmen zu hören und sprechen zu können... aber...
Die alte Angst stellte sich wieder ein und Shiro musste sich sehr zusammenreißen, um nicht sofort abzulehnen und wieder ihrer Wege zu ziehen.

Erst der Polarwolf riss Shiro aus ihren Gedanken. Er stellte sich vor und unweigerlich fragte Shiro sich, wie lange dieser Wolf alleine gewesen sein musste, dass er sich so wirr vorstellte.

Und dann fiel ihr ein - sie sollte etwas sagen. Nur was?
Sollte sie bleiben? Wieder riskieren, verletzen und verletzt zu werden? Oder sollte sie nicht lieber sofort das Weite suchen?
Ein Seitenblick auf Lynx nahm ihr dann jedoch die Entscheidung zögerlich ab.
Sie wollte nicht so verwirrt enden wie er. Noch wusste sie, wer sie war.
Nur für ein paar Tage., sagte sie sich, dann ziehe ich weiter.
Unweigerlich musste sie sich fragen, wie lange sie noch weglaufen wollte, doch den Gedanken schob sie energisch zur Seite, als Catori den Haken an der freundlichen Begrüßung erwähnte.

"Schwierigkeiten?", fragte Shiro misstrauisch und sah Catori in die Augen.
"Was für... Schwierigkeiten?"

Erst nachdem die Worte ihre Zunge verlassen hatten, wurde ihr bewusst, welchen Eindruck sie gerade machte.
Überschwängliche Freunde, zurückgezogenees Grübeln und nun misstrauisches Gebaren.
Sie wollte zu einer Erklärung ansetzen, als ihr klar wurde - sie hatte keine. Die Angst, die in ihr aufstieg, war eigentlich vollkommen irrational.

"Bist du dir sicher, dass fremde Gesellschaft im Moment erwünscht ist?", setzte sie dann etwas lahm hinzu. Es musste niemand wissen, dass sie von tiefer Unsicherheit gequält wurde, wenn es um das Leben in einem Rudel ging.




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Zita
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Zita ist offline
23.07.2012 13:56

~ Doppelpost für Zita und Pilgrim ~


Es ist eine Zumutung dir zuzuhören, Zita!

Dieser Satz schallte in Zita´s Kopf nach. Immer und immerwieder hörte sie diese Beleidigung in ihren Ohren klingeln.Ihr Nasenrücken kräuselte sich, die Lefzen zogen sich leicht nach oben, doch sie blieb still, starrte Takata nur böse an, doch diese wich nun dem starrenden Blick der Grau – Weißen konsequent aus. Ihr Gerede war also eine Zumutung?
Hörte Takata sich überhaupt selbst noch reden?


Wieder wallte das Adrenalin in Zita auf, wieder die heiß – lodernde Wut, die der Fähe fast gänzlich jeglichen Verstand raubte. Als Takata dann aber weitersprach, da entwich Zita ein kleines, leises Knurren. Takata spannte die Ereignisse inzwischen so weit aus, dass es schon eine Lüge war.

„Tihar war noch nie ein Teil unserer Gruppe…“

Knurrte Zita leise und doch unhörbar, eher zu sich selbst als zu der Gruppe um sie herum.

Takata sprach von emotionalem Druck und schloss damit natürlich nur Tihar ein. Wieder tat die Polarwölfin alles um Tihar möglichst jämmerlich und Schutzbedürftig erscheinen zu lassen. Noch steiler legten sich die Ohren der Weiß – Grauen an ihren Kopf an, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie Tihar nun auf Kyevjen´s Frage antwortete und, wie sollte es auch anders sein, natürlich Zita dabei anzusprechen schien.

Die dunkelgrünen Augen der Timberwölfin verengten sich zu schmalen Schlitzen als Tihar seine Antwort zum Besten gab. Natürlich würde er töten… natürlich legte er es direkt darauf an, dass jemand den ersten Schritt machte und er es dann als „Selbstverteidigung“ hinstellen konnte. Und natürlich reagierte Zita´s Körper sofort auf das was der Schwarze da gerade gesagt hatte. Ihre Muskeln spannten sich schmerzhaft an, ihr Kopf senkte sich noch ein Stück tiefer, noch feindseliger wurde ihr Blick. Nun musste Kyevjen doch sehen für was für ein Wesen er da gerade die Tür einladend offen hielt!

Nun erklärte sich aber auch noch Tihar. Er blaffte sie an, mit purer Aggression in der Stimme. Erzählte von einem kampf mit einem Bären…Warum hatte Larka damals sterben müssen… Warum… auch damals hatte ein Bär eine große Rolle gespielt… Warum hatte Tihar damals ein Leben so leichtfertig geopfert und nun eines verteidigt?

Zita konnte dieser Tat nichts Heldenhaftes abgewinnen. Sie wollte es auch nicht… Nein, im Gegenteil, für die Fähe war das alles eiskaltes Kalkül gewesen… Tihar tat nichts ohne dafür auch nur in irgendeiner Art und Weise eine Gegenleistung erhalten zu wollen… Nicht Tihar! Und warum für Takata?

Doch auch Kyevjen schien rein garnichts zu begreifen… Nein, schlimmer noch, er verkündete nun seinen Richterspruch.

Kein Gewinn für das Rudel… Ja, da sprach er etwas Wahres an und doch lud er Tihar geradezu in das kleine, noch so wackelige Rudel, wie er es genannt hatte, ein. Man könne ihn ja bei auftretenden Problemen wieder verjagen… Auftretende Probleme… Und wann sollte das sein? Wenn er das erste Todesopfer gefordert hatte, wenn er Pilgrim zu Tode erschreckt hatte?

Zita war enttäuscht, fühlte sich veralbert und zu Unrecht als „Böse“ abgestempelt und wieder war es ihr in dem Moment egal, ob Takata Tihar im Rudel haben wollte oder nicht. Warum gründete sie kein Eigenes mit Tihar und Yuka, wo sich die Drei doch so toll zu verstehen schienen… Zita war noch immer gegen Tihar und wenn es so sein sollte, eben auch gegen Takata, wenn sie so sturr auf Tihar´s Eingliederung bestand.Jaaaaa, Takata, versichere mir, dass man sich in Zukunft auf dich verlassen kann…
Zita wurde übel bei dieser ganzen Naivität die hier vorherrschte. Kyevjen wusste doch gar nichts… Er hatte weder erlebt wie Takata´s Wesen war, noch wie sich Tihar einen Weg ins Rudel schon sehr früh selbst verbaut hatte und nun sollten alle Anderen ihn offen willkommen heißen und darauf vertrauen, dass Takata schon wusste was sie da tat? Wie Tihar tickte und vor allem, Warum? Das es schon alles gut werden und funktionieren würde, mit Tihar im Rudel? Er war nicht gut ... besonders nicht für Pilgrim, der eh schon geschwächt war... Mit so einer offenen Gefahr im Rudel... würde er nicht lange fertig werden...

Nein…

Wieder erschien Zita das immer deutlich werdende Bild vor Augen, es wurde klarer… erschreckend klar… wie ein Drang, eine nicht mehr abwendbare Tatsache… Die Fähe atmete schwer, versuchte sich mit aller Gewalt unter Kontrolle zu halten. All das was hier gerade geschehen war, war falsch, schrecklich falsch… Verkehrt… und… nicht fair…

Kopfschüttelnd um nicht im letzten Moment doch noch auf Tihar loszugehen, richtete sich Zita wieder ein wenig auf und sah erst jetzt, dass Tihar sich von der Gruppe abgewandt hatte und… zu Zita´s größtem Entsetzen, direkt auf Pilgrim zuhielt, der bei Niyol stand.

Pilgrim sah wieder ins Leere, als sich der andere Grauwolf, der ihn eben noch in ein Gespräch hatte vertiefen wollen, nun abwand und dem anderen Schwarzen hinterher lief, der sich von den beiden abgewandt hatte.

Pilgrim wandte den Blick ab, dachte über vieles nach, als plötzlich Tihar vor ihm stand. Pilgrim durchzuckte es eiskalt als er den Schwarzen so nah bei sich sah.

Pilgrum… Pilgrum… Pilgrum…

Ängstlich war sein Blick, als er sah, dass Tihar seine Kiefer zeigte und doch war da auch ein Drang… Er konnte sich ihm einfach ausliefern… Ja… es wäre so leicht…

Und doch war das Angstgefühl wieder größer als der Schwarze kurz vor ihm, im allerletzten Augenblick doch noch abdrehte, und ihm nur einen gehässiges „Hallo Freund“ vor die Pfoten warf. Pilgrim zitterte, wusste nicht mehr was er tun sollte. Unter Schock… Seine Läufe zitterten nun wieder so stark, dass der alte Rüde kurz davor war, wieder die Kontrolle über sie zu verlieren. Er spürte, ja er hörte seinen panischen Herzschlag in seinen Ohren summen und auch sein Atem raste. Voller Angst begriff er erst nach einigen Minuten, dass Tihar weitergezogen war…


Panik, Angst, Wut, Hass… Alles… erwachte in Zita, doch gerade als sie knurrend zwischen Tihar und Pilgrim stürmen wollte, drehte der Schwarze ab. Im letzten Moment. Zita war unfähig sich zu bewegen, zu groß war der Schock. Tihar hatte etwas zu Pilgrim gesagt… und auch seine Kiefer hatte er wieder gezeigt. Sah Takata denn nicht, was Tihar noch immer für eine Gefahr war? Wie konnte sie das billigen? Wissentlich billigen und in Kauf nehmen? Tihar hatte gerade das gezeigt was Zita schon von Anfang an kritisiert hatte! Und niemand schien es zu sehen oder auch nur zu bemerken!
Tihar war und blieb eine offene Gefahr für Pilgrim! Besonders für ihn... und doch wollte man lieber so tun als würde man Tihar schon irgendwie unter Kontrolle halten können... Wie stellten sich die Anderen das vor? Sollte Tihar von nun an immer von Takata und Kyevjen flankiert begleitet werden und sie griffen ein, wenn er zu bedrohlich wurde?

Noch immer sah sie Pilgrim an, der wie ein Häufchen Elend dastand, Tihar mit starren Augen nachblickte und zitterte. Zita hasste Tihar dafür, was er dem Alten gerade wieder angetan hatte, und war es diesmal „nur“ etwas Gesagtes und keine körperliche Gewalt. Wie konnten die Anderen es nur gutheißen, ja es begrüßen, dass so jemand in ihr Rudel kam? Nur ganz schwach bekam sie mit, dass auch Yuka Anstalten machte zu gehen.

„Pilgrim! Komm her… Komm zu mir!“

Zita überlegte nicht, was sie da gerade tat, es war purer Instinkt, dass sie den Alten nun zu sich rief, ihn bei sich und in Sicherheit haben wollte. Egal… Nur weg von Tihar… und wenn es nur einige Meter waren…

Die Ohren des Alten drehten sich zur Seite als ein Ruf ihn erreichte. Unsicher, verängstigt und noch immer wie gelähmt, drehte er seinen Kopf in Richtung der Stimme. Er sah Zita, die sich zu ihm gewandt hatte und ihn rief.

Das hier war um sovieles schlimmer als sein Beinahe-Ertrinken am Fluss, schoss es dem Alten durch den Kopf und wie ferngesteuert, mit eingekniffener Rute, schlich er zu Zita hinüber, den Kopf gesenkt, den Rücken gewölbt. Es war keine Geste der Unterwerfung, es war einfache pure Angst. Tihar hatte den Alten Grauwolf wieder einmal fast zu Tode erschreckt…




Zita ist bei: Takata, Kyevjen, Skadi, Pilgrim ; in der Nähe: Niyol, Tihar
Abseits: Catori, Teyjen, Kuroshiro, Lynx
(Asoka und Yuka)

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