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Tihar LeNuit
abgegangen


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80cm , 81kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 02.03.2010
Beiträge: 182

Tihar LeNuit ist offline
Tihar LeNuit ¤ resting power ¤ 04.11.2011 19:08










• Wer bist du?! •

Tihar LeNuit


¤ Vulcanus – Ruhende Macht ¤


Rüde



• Vor wie vielen Wintern hast du die Welt heimgesucht? •

Vor vier Wintern



• Welcher Rasse gehörst du an? •

Canis Lupus Piagus



• Größe und Gewicht will ich wissen! •

81kg schwer und 80cm Schulterhöhe



• Welches Land hat dich ausgespuckt? •

Es waren die Wälder Mhagarís'.



• Wer waren deine Erzeuger? •



Vater und Mutter, Groveren und Yila. Niemals habe ich sie kennen gelernt und doch mehr über sie gewusst, als ihnen lieb sein konnte.



• Und deine Geschwister? •



Mein Bruder Taren Nyjïo und meine Schwester Akarì sind mir unbekannt. Sie starben durch den grausamsten aller Tode!
Meine Schwester Claire deLune aber habe ich geliebt!



• Hast du Wölfen das Leben geschenkt? •


Ich schenke kein Leben!







• Deinen Körper schau' ich mir an … •

Ich bin so stark und kräftig, wie es sich für einen Canis Lupus Piagus gehört. Ich verfüge über Kräfte, die einen Bären neiden lassen! Brust, Gliedmaßen und Kiefer sind ein Teil meiner Waffen im Kampf gegen jede Form des Abschaums. Mein Kopf bildet proportional zum Rest meines großen Körpers exakt eine Einheit, ein Zusammenspiel aus mächtigen Bewegungen und tödlichen Blicken.



• Fellfarbe •

Mein Fell ist die Finsternis, mein Fell ist die Dunkelheit, der optische Eindruck des Abgrunds meiner Seele. Es ist ist geheimnisvoll wie das Nichts, so undurchdringlich wie eine massive Mauer. Es ist mein Gewand für das Leben, mein Schild für den Tod.



• Was ist mit deinen Augen? •

Meine Augen sind so tief braun, dass nur der widerlichste Sonnenstrahl im Stande ist die Pupillen sichtbar zu machen. Das ändert aber nichts am eindringlichen, bohrenden Blick, der zusammen mit Worten und Körperstellung eine eindeutige Sprache spricht. Respekt sind ihr Lohn, Angst ihre höchste Auszeichnung. Sie lassen die Welt zu Creme zerschmelzen, butterweich!



• Erzähle von deinem Weg hierher! •

Meine Vergangenheit ist für alle ein Mysterium. Niemand weiß etwas über mich, so gut wie niemand. Alle, die mich kannten, sind tot. Ich bin das wandelnde Geheimnis, der Schauer auf deinem Rücken! Ich plaudere nicht über mich und stelle mich nicht selbst dar. Die Vergangenheit ist mir eine Last, und doch werde ich von ihr berichten. Nur für dich!

Meine geschätzte Schwester Claire deLune, ich und unsere beiden Geschwister wurden in ein Rudel geboren, dass so reich an Nahrung und Land war, wie man es sich nicht vorstellen kann. Unsere Eltern hatten alles! Es war das Rudel meiner Eltern, dass weit und breit vorherrschte. Als Wurf dieser beiden Herrscher sollte uns eine großartige Welpenzeit gegönnt sein. Aber alles kam anders.



Groveren und Yila, die beiden Verdammten, sie wollten immer mehr. Es war ihr Fluch mehr zu wollen, es war ihnen niemals genug. Sie wollten die ganze Welt beherrschen, zumindest sagte man sich das. Sie überfielen andere Rudel, sie mordeten und demütigten ohne Gnade. Die einen wurden unterworfen, die anderen hatten gar keine Chance. Die Rudel um ihr Revier herum wurden von unseren Eltern zerstört. Ihre Gier nach Macht und Eitelkeit kannte keine Grenzen. So bildete sich eine Keimzelle des Widerstands. Doch nicht kämpfen taten sie, diese Feiglinge. Sie nutzten die Unwissenheit Groverens und Yilas, um vor Catana, der Göttin der Flüche und Ketten, zu klagen. Catan hatte Mitleid mit den Opfern unserer Erzeuger und so verdammte sie sie, sich gegenseitig zu hassen und alle, die sie stark gemacht hatten. Diese beiden Wölfe wurden zu Zombies, sie überfielen sich gegenseitig und brachten sich dem Tode nahe. Aber damit nicht genug. Sie nahmen ihre Jungen – uns – zwischen die Zähne, als wir ein paar Wochen alt waren. Sie bissen zu und töteten zwei von uns durch Schädelbruch. Diese Akteure des Schrecklichen töteten ihren eigenen Wurf und wurden aus Wut über diese Tat vom Rudel gelyncht. Claire und ich, wir waren die Einzigen, die diese Schandtat überlebten. Aber unser Rudel war nicht mehr dasselbe. Viele starben durch Krankheit und Hunger, andere brachten sich selbst zur Strecke, viele aber verkamen zu Versagern. Unser großartiges Rudel wurde zu einem kümmerlichen Rest unfähiger Aasfresser, zusammengedrängt auf einem winzigen Stück Land zwischen verschiedenen Rudeln im Niemandsland. Nur noch einzelne unter den Alten wagten sich, Claire und mich zu versorgen und vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Niemand war sicher, was aus den Nachkommen dieser Bestien werden sollte.

Mit fortschreitender Entwicklung begann sich Claire für unsere Vergangenheit zu interessieren. Wir selbst hatten unseren Beinahe-Untergang nicht mitbekommen. Doch anstatt auf die Zureden der Alten zu vertrauen, dass wir ohne die Wahrheit besser leben konnten, zwang Claire eine alte Wölfin unter Androhung der Gewalt, alles zu erzählen. Ich wusste nicht, ob ich auf ihrer Seite stand oder auf der der Vernunft. Es war mir egal. Zu vieles war mit in dem Alter egal, zu lange, zu oft. Dann erfuhren wir unseren tiefschwarzen Hintergrund. Die Wahrheit trat ans Licht und entblößte ihre abschreckende Hässlichkeit. Die Tochter und der Sohn zweier Verdammter! Oh hätte uns nur der Tod geholt. Die Schatten unserer Vergangenheit hatten uns nicht nur eingeholt, sie begannen an unseren Seelen zu fressen wie ein Krebs. Das Ende war bei uns.



Wir verließen das Rudel. Wir fühlten uns zu höherem berufen. Diese Knochennager waren nicht länger unsere Familie. Wir hatten erkannt, dass wir niemanden außer uns selbst hatten. Wir schworen zusammenzuhalten, ganz gleich was kam.
Der Fluch hatte seine Hand über uns, er steuerte uns direkt ins Verderben.
Wir wurden Teil eines Rudels. Claires Cleverness und ihrer Rückhaltlosigkeit war es zu verdanken, dass wir Alphapaar dieses Rudels wurden, stets von der Gefahr begleitet, die Hohlköpfe erfuhren, dass wir nur Geschwister waren. So tanzten wir die schönsten Tänze auf dünnem Eis, es waren Todestänze und wir sangen fröhlich mit.
Aber jedes Lied ist einmal zu Ende, und sei es noch so schön. Die Melodie wurde zum Schrecken, denn das Rudel schrie nach Welpen. Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Wölfe zu alt war, ein anderer zu dumm, bestand kein Zweifel darin, dass diese Viecher nicht im Stande waren unsere Linie fortzuführen. Kein Rüde für Claire – oh nein! Sie hatte Rüden zu Fressen gern. Keine Fähe für mich – was sollte ich auch damit?!
Welpen waren kein Thema. Doch der Tumor wuchs stetig an, die Meuterei stand uns bevor. Angetrieben von dem stürmischen Temperament meiner kleinen Schwester steuerte unser Schiff auf die Klippen hinzu, um gleich danach vom Wasserfall in den Abgrund gespült zu werden. Der Albtraum wiederholte sich. Die gedankenlosen Caniden fielen über sie her und begannen eine wilde Schlacht mit nur einem Opfer.



Als ich aufmerksam wurde, war es bereits zu spät. Ich stürzte mich aus lauter Verzweiflung hinzu. Wenn Claire das nicht überlebte, so wollte ich mit ihr gehen. Aber unser Fluch hatte anders geplant. Am Ende waren alle tot, einige krochen draußen durch das Niemandsland und warteten auf ihr baldiges Ableben. Claire aber … sie grinste finster noch, als sie im See ihres Blutes lag. Von einem wütend-betroffenen Bruder – mir – völlig unbeeindruckt, schwor sie, dass sie das auch noch durchhalten würde. Aber sie irrte und ich wusste es. Eine Kämpferin war gestorben, die Nacht hatte sie nicht überlebt. Ich stand vor dem toten Körper meiner Schwester und spürte das Eis, das meine Seele zu umhüllen begann. Der Himmel war mir auf den Kopf gestürzt, weil ich es zugelassen hatte!

Hass, Wut und Verachtung, die für die ganze Welt ausreichen sollte, wurden zu meinem ständigen Schatten. Mit Claire an meiner geistigen Seite wurde der ewig unzufriedene, verbitterte Bruder perfekt, der Fluch hat mich in seinem schmerzenden Griff. Jeden Tag drückt er stärker zu und lässt mich die Tortur des tödlichen Leids deutlicher spüren. Jeder Tag ein weiterer von Claire entfernt und ich weiß, dass ich den Tod nur dann verkraften kann, wenn ich ihn zu lieben beginne.




• Was verbirgt sich in der Dunkelheit deiner Seele? •



Bisher noch habe ich mir meine Wege immer selbst gesucht. Nur eine war fähig, mich dabei zu beeinflussen, doch das gibt es jetzt nicht mehr. Ich folge dem Tod, auf Kurz oder Lang, manchmal mit Umwegen, doch mein Ziel ist eindeutig. Nach Claires Tod gibt es für mich nichts anderes mehr. Der Weg dorthin ist mit Qualen bestückt, die ich vorher durchlebe, als Strafe für das, was ich nicht getan habe. Ich gehe den Weg nicht allein. In einigen Lebensabschnitten schleife ich ein Opfer mit, das meinen Fluch zu spüren bekommt. In meinem kalten Herzen hat nur Claire einen sicheren Platz, sie ist ein Stück von mir, das schmerzt und wärmt zugleich und dann wieder schmerzt.
Ich lasse mich nicht herumbefehligen, an der Nase herumführen. Ich weiß meinen Weg, mein Wille ist ein undurchdringbarer Klumpen Eis, den niemand brechen kann, erst recht nicht schmelzen. Es ist ewiges Eis, das jedem Sonnenschein trotzt. Ich bin verdammt so zu existieren, auf der Suche nach einem qualvolleren Tod, als Claire ihn erleben musste. Als ihr Bruder ist es meine Pflicht, noch schrecklicher zu leiden, als sie es tat, nur dann ist ihr Tod gerechtfertigt. Mein Restleben, mein Albtraum, er wird bestimmt vom Gedanken an Claire, der sich Tag für Tag tiefer in meinen Kopf bohrt wie ein tödlicher Meißel.
Hass und Wut sind die Elemente, aus denen ich bestehe. Niemand kann sie in Liebe und Mitgefühl umwandeln, höchstens zerstören, doch damit zerstört er auch mich und erfüllt mir einen innigen Wunsch. Meine Aufgabe ist die Suche nach dem scheußlichen Tod, den Claire schon hinter sich hat. Ich hab nichts mehr zu verlieren, alles Verbliebene auf dieser Welt ist nur billige Requisite, die austauschbar ist. Meine Seele ist ein glühendes Lavameer. Wer sie zu berühren versucht, wird sich verbrennen und leiden. Die Zusammensetzung meiner finsteren Persönlichkeit wird niemand nachvollziehen und entdecken können, zu groß ist die Gefahr, selbst in das dunkle Loch gezogen zu werden. Ich bin ein Geheimnis, sicher ist nur der Tod, der am Ende auf mich und alle wartet, die sich auf mich einlassen. Der Fluch kennt keine Gnade, weder mit mir noch mit den Wölfen um mich herum. Ich bin ein unausstehlicher Bastard, dem die Hölle auf Erden ein Zuhaus' geworden ist.
Kein Bär, keine Lawine und auch kein Mensch können mich töten. Sie können meinen Körper zerstören, aber mein Hass währt fort, er wächst mit jedem neuen Hass. Eure Wut und eure Verachtung machen mich stärker. Die Vernichtung meiner Selbst ist mein oberstes Ziel.
Die kleine Flamme in diesem Abgrund, deren Hellichkeit von der unzähmbaren Dunkelheit verschluckt wird, leckt nur von den Resten meiner Angst um Claires zweiten, möglichen Tod – das Vergessen, die zerstörerische Demütigung.

• Charakterzitat •

Ich bin bereit,
denn es ist Zeit für unser'n Pakt über die Ewigkeit
Du bist schon da, ganz nah, ich kann dich spür'n
Lass mich verführn, lass mich entführn
heute Nacht zum letzten Mal ergeben deiner Macht
Reich mir die Hand
Mein Leben
Nenn' mir den Preis
Ich schenk dir gestern, heut' und morgen
dann schließt sich der Kreis
Kein Weg zurück
Das weiße Licht kommt näher Stück für Stück, will mich ergeben
Muss ich denn sterben … um zu leben?

(Falco)




• Was hast du sonst noch zu sagen? •

Durch den Mordversuch unserer Eltern weise ich am gesamten, äußeren Körper Narben auf. Sie werden durch mein schwarzes Fell verdeckt, so wie meine finstere Miene meine inneren Narben versteckt. Aber ich schäme mich nicht dafür! Diese Narben sind die hässliche Handschrift unserer abscheulichen Erzeuger, die das größte Verbrechen der Wolfheit begangen haben, in dem sie ihren eigenen Stolz, uns, zu vernichten versuchten, als unser ganzes Leben noch vor uns stand. Sie haben uns jede Möglichkeit auf Hoffnung von Anfang an genommen, uns durch fehlende Liebe verhungern lassen. Was jetzt noch übrig ist, ist dieser vernarbte Körper, der nur von äußerlichen Blicken her unversehrt scheint. Der Schmerz dieser alten Wunden kehrt mit jedem fürchterlichen Kampf in meinen Kopf zurück und es erscheint mir wie das höhnende Lachen meiner verdammten Eltern.




Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tihar LeNuit am 04.11.2011 19:09.


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