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Skadi
The Tempest


Alter
4 Jahre
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Fähe
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78cm, 54kg

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Skadi ist offline
17.06.2018 09:21

Wohlwollend beobachtete sie Pilgrim dabei, wie er sich japsend aufs Hinterteil plumpsen ließ, scheinbar ganz außer Atem vor lauter Aufregung. Der alte und gleichzeitig doch so kindliche Wolf schaffte es jedes Mal aufs Neue, sie milde zu stimmen. Lange hielt dieser friedliche Moment allerdings nicht an, denn ohne es zu wissen hatte sie Niyol wohl die Steilvorlage des Jahrhunderts gegeben. Genervt bleckte sie die Zähne und fixierte ihn drohend, als er sich aufdringlich gegen sie lehnte. Scheinbar bereitete es ihm eine geradezu perverse Freude, sie auf diese Art zu provozieren. Obwohl ihr der plötzliche Körperkontakt alles andere als angenehm war, zwang sie sich dazu, stocksteif an Ort und Stelle zu verharren. Er sollte zurückweichen, nicht sie.

„Rück‘ mir nicht so auf die Pelle“, grummelte sie. „Sag‘ mir lieber, ob du irgendwas Interessantes in Erfahrung gebracht hast.“

Sie selbst fand, dass ihre Reaktion verhältnismäßig milde ausfiel. Immerhin gab sie ihm genügend Gelegenheit, wieder einen Schritt beiseite zu machen und dabei halbwegs das Gesicht zu wahren. Mal sehen, ob er auch irgendetwas Hilfreiches beizutragen hatte, oder ob er tatsächlich lediglich hinter ihr herdackelte, weil ihm gerade danach war. Sollte letzteres der Fall sein, mussten ihre Gäste wohl ziemlich langweilig sein, wenn er sich lieber mit ihr als den Neulingen beschäftigten.


[Zita, Pilgrim, Niyol, in der Nähe der Anderen]

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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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4 Jahre
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70cm und 52kg

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Takata ist offline
19.06.2018 14:15

Immer leiser waren die Stimmen geworden, immer entfernter die schemenhaften Silhouetten, bis sie nur noch Eintrübungen im Bild der Umgebung waren, kleine, störende Punkte in der Landschaft. Und irgendwann nicht mal mehr das. Takata aber lief unaufhaltsam weiter. Sie fragte sich gar nicht, wohin es gehen sollte. Vielleicht zurück zum angestammten Rudelplatz, falls es so etwas wirklich gab. Vielleicht auch irgendwo anders hin, zurück ins Eis, wo ihre unangenehme Vergangenheit noch immer im Eis lag und von ihm erhalten wurde, länger als man an sie denken würde. Ein Stück Ewigkeit unter dem Eis, starr, erkaltet, schrecklich anzusehen. Allein der Gedanke an seine eingefrorene Fratze jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken; eine Kälte, gegen die das dichteste Fell nichts ausrichten konnte.
War das … war das … Zita? Sie sah auf, blinzelte mit angelegten Ohren. Drüben, wie in einer weit entfernten Galaxie, getrennt durch eine große durchsichtige aber knallharte Grenze, die keinen Kontakt erlaubte, da sah sie sie: Die zwei verlorenen Wölfe auf dem Grad der Vergessenheit. War sie es nicht gewesen, die ihr ein schlechtes Gewissen gemacht hatte? Hatte sie nicht nimmer müde darauf verwiesen, was sie angerichtete hatte und dass sie im Grunde die Verräterin war? Sie hatte den Alten an sich geheftet wie ein Eigentum, schleppte ihn mit sich mit wie einen toten Körper, ohne zu merken, dass er tot war. Ein Atemstoß drang aus ihren Nasenlöchern. Diese Wölfin wirkte so fern dieser Welt, dass man fast bezweifeln mochte, dass sie eine von ihnen war, dass sie dieselbe Sprache nutzten, dieselben Gesten, der selben Art angehörten. Zita war für sie immer eins der größten Rätsel gewesen, Pilgrim unergründbar. Sie hatte für einen Moment angehalten und überlegte, ob sie auf sich aufmerksam machen sollte. Doch wozu? Was hatte sie dieser ihr so abgeneigten, fremden Wölfin mitzuteilen? Dass es ihr Leid tat? Das hätte sie nicht geglaubt und wenn sie in ihr Herz horchte, dann wusste sie dass es ihr zumindest nicht um die alte Graue Leid tat, sondern allenfalls um sich selbst. Um die Kraft, die sie an ihn vergeudetet hatte, die Ängste, die sie umsonst für ihn ausgestanden hatte, das Blut, das sie durch ihre Adern gejagt hatte. Keinen Tropfen war er wert gewesen. Es hätte Zita sicher zugespielt, darüber zu wissen. So aber neigte die Weiße den Kopf wieder nach vorn und setzte die Pfoten mechanisch in Bewegung, um ihre Wanderung fortzusetzen. Ihre Atemschübe wurden tiefer, das Luftholen füllte die Tiefen ihrer Lunge bis zum Letzten aus. Sie wusste, wenn sie jetzt weiter in diese Richtung ging, würde sie nicht den sogenannten Rudelplatz erreichen, sondern auf Abwegen gleiten. Sie wusste nicht, wohin es ging, aber ihre Pfoten würden ihr schon zeigen, was ihr Kopf tief im dunklen Unbewussten ersann. Teilweise brach sie von dieser Bahn aus, etwas nach links, dann wieder nach rechts, nicht geradlinig, aber doch stetig. Die Neuankömmlinge hatte sie zu diesem Zeitpunkt längst vergessen, in einer unwichtigen Ecke ihres Hirns abgelegt, wo sie von den tiefschwarzen Schatten ihrer Gedanken überlagert wurden.
Umso erschreckender der unangenehme Geruch eines Artgenossen. Blitzartig hielt sie an und drehte sich um. Ti- ? Doch der Geruch war ein anderer. Vielleicht schaffte sie es aber, sich einzubilden, dass ein Leichnam so riechen musste, genau so. Vielleicht versagte ihr Geruchssinn auch einfach seinen Dienst. Takata drehte sich langsam um, mit leicht geöffnetem Maul, zwang sich, keine Angst zu zeigen.

„Wer ist da?!“, bellte sie fordernd und jegliche aber doch existente Angst unterdrückend.

Heißer Atem verließ ihre geöffnete Schnauze. Wenn er wirklich zurückkam, so war sie bereit, sich ihrem Schicksal zu stellen. Wenn es so war, dass er nicht ging, ohne sie mitzunehmen, so würde sie dieses Mal gehen. Nicht ihm zuliebe, sondern, um mit dem abzuschließen, das ihr so auf der Seele lastete.

(Kachnik in der Nähe, etwas weiter ab vom Mondscheinsee)



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Ayjana
Herzenswärme


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Ayjana ist offline
22.06.2018 16:21

Das Lachen der beiden Wölfe musste auch für die anderen gut zu hören sein, mochten Sie alle denken was sie wollten. Ayjana war froh um die Auflockerung, ihr Geist war zwar müde von den vielen Eindrücken doch ihr Körper war noch fit und deswegen tat die Toberei gerade gut. Immer noch schüttelte es die Weisse vor lauter Lachen über ihre eigene Tollpatschigkeit als der Schwarze Wolf auf einmal untertauchte, kurz bevor er sie erreicht hatte.

Ihr wurde mulmig zumute als der Schwarze nicht wieder auftauchte. Ihr helles Lachen verstummte, machte einem immer schnelleren pochenden Herzen platz, welches sich anfühlte als würde es in ihrer Brust zerspringen. 1…2…3 die Fähe zählte in Gedanken doch noch immer blieb die Wasseroberfläche glatt, Roghir tauchte nicht auf. Jana japste und erwachte aus ihrer Starre, sie würde nicht nochmals dafür verantwortlich gemacht werden, dass jemand diese Erde verliess weil sie nicht aufgepasst hatte. Die Läufe der Weissen begannen zu rudern und sie holte tief, ganz tief Luft um dem Schwarzen hinterher zu tauchen. Wahrscheinlich war der Moment der Ayjana so verdammt lange vorkam in Wirklichkeit nicht einmal ein kleinster Bruchteil einer Minute gewesen, denn auf einmal wurde die Weisse durch einen Stoss hochgehoben und befand sich auf einmal auf dem Rücken des aufgetauchten Roghirs. Die gesamte Luft die sie vorhin in ihren Lungen gesammelt hatte um abzutauchen entwich in einem erleichterten, lauten Seufzer.

“Roghir!“

brachte sie nur hervor, als sie verkünden wollte, wie froh sie war, dass er wieder aufgetaucht war und wie sehr er sie in diesem Moment geängstigt hatte. Weiter kam sie aber nicht nach der knappen `Warnung` warf sich der Schwarze mit einem kräftigen Satz nach vorne und zog so die Weisse in das tiefere Gewässer. Wieder kroch ihr die Angst in den Nacken, klar war der Schwarze bei ihr und gab ihr halt, dennoch fehlte ihr der feste Boden unter den Pfoten, bevor sie jedoch in ihre grenzenlose Panik verfallen konnte, holte sie Berührung Roghirs wieder zurück, sie war sicher, es konnte fast… fast nichts geschehen, dieses Mantra redete sie sich einfach so lange ein, bis das Herz wieder ruhiger schlug und ihr Adrenalinspiegel sich wieder in einen normalen Bereich senkte.

“Ich dachte schon als du weggetaucht warst… jag mir bitte niemals mehr solch eine Angst ein!“

Sie wollte nicht klingen wie eine Mutter, die ihr Junges belehrte, schliesslich kannte Roghir ihre Gründe nicht, weswegen sie das Wasser so sehr hasste wie sie es eigentlich auch liebte! Dennoch lag in ihrem Ton eine Ernsthaftigkeit die nicht ignoriert werden konnte. Sie hoffe, dass er es nicht falsch auffassen würde, schliesslich hatte sie ja auch Spass aber dieser bittere Nachgeschmack blieb ihr hängen wie ein Kloss im Hals, den man nicht runter schlucken konnte.

Die Stimme mit nachdenklichem Unterton erreichte die Ohren der Weissen Wölfin und sie stupste ihn aufmunternd an, ihre Lefzen wurden von einem munteren Lächeln umspielt und ihr Blick folgte dem seinen auf die fremden Wölfe am Ufer.

“Sie sind auf jeden Fall nicht abgeneigt scheint mir und das ist doch immerhin schon etwas. Ausserdem hast du ihnen gut begreiflich gemacht, dass wir nichts Böses wollen und eher einen Anschluss suchen…“

Sie schwieg kurz und erwiderte seinen hoffnungsvollen Blick.

“Danke übrigens… dass du das Wort ergriffen hast, ich bin mir nicht sicher was herausgekommen wäre, wenn Avon der Redeführer gewesen wäre. Ausserdem hast du dich doch wunderbar geschlagen.“

Jana lächelte und zwinkerte dem Rüden schelmisch zu er würde wissen, wie sie diese Worte gemeint hatte.

“Ich bin sicher, dass wir auch so nicht mehr alleine bleiben müssten, Aarinath scheint auch nicht abgeneigt zu sein nicht mehr alleine sein zu müssen und Avon...Avon auch nicht.“

schloss sie ihre Bemerkung, sie musterte den Schwarzen nachdenklich sein Hoffnung berührte sie. Nach einer kurzen Pause und dem Entscheid, dass sie die Worte welche sich in ihrem Kopf soeben geformt hatten nicht aussprechen würde, schwieg sie und liess den Blick wieder ans Ufer schweifen.

[Bei Roghir im Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
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Zita
~Sternenseele~


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Zita ist offline
24.06.2018 20:01

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~


Zita war erleichtert zu sehen, dass Skadi einen relativ normalen Umgang mit ihr pflegte und sogar über Pilgrim ein wenig lächeln konnte. Ein wenig entspannte sich die weiß-graue Wölfin und es tat gut. Es fühlte sich an als würde sie endlich ausruhen können ohne immer in Hab-Acht-Stellung und Kampfbereit sein zu müssen.

Sie sah Pilgrim zu, wie er sich erschöpft auf sein Hinterteil fallen ließ und wild zu hecheln begann.

Es tat gut sich zu entspannen und so setzte auch Zita sich auf ihre Hinterläufe und beobachte wie Niyol sich Skadi fast schon aufdrängte. Kurz entflammte wieder ein altes Gefühl von Unwohlsein in Zita auf, als sie diese Bedrängung der Alpha sah und Zita war überrascht wie neutral und friedlich Skadi diese doch bedrohliche Situation lösen konnte.

Zita´s Ohren spielten in mal Jene, mal in die andere Richtung, kurz huschte ihr Blick zu den im Wasser spielenden Wölfen. Seltsam… Wann war sie zuletzt so frei und unbeschwert gewesen?
Sie beneidete diese Wölfe, wie konnten sie spielen in dieser Situation?

Sie wandte den Blick ab, sah wieder zu Skadi und Niyol und wartete ab was und ob Niyol etwas zu erzählen hatte.


Pilgrim saß hechelnd auf seinen Hinterläufen und grinste vor sich hin. Seine Rute klopfte noch immer dumpf auf den Boden. Langsam ließ er sich auf den Bauch sinken und begann noch immer grinsend an einem Grashalm herum zu knabbern.




Zita ist bei Skadi, Pilgrim, Niyol, in der Nähe der Anderen

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Avon
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Avon ist offline
24.06.2018 23:02

Er wusste nicht, wie lange er nun schon auf diese Szene starrte, aber ihn beschlich irgendwie das Gefühl, seinem Gegenüber nicht mehr die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die es verdient hatte. Ehrfürchtig sah er nach vorn und betrachtete die schwarze Fähe abschätzend. Er klappte den Kiefer zusammen, der seit einiger Zeit offen gestanden und allerlei trockene Luft hatte einströmen lassen, um ihren Antworten zu folgen. Hm, ja. Kuro-Shiro. Das war ein wahrhaftig schöner Name und man sah, dass sie sich alle Mühe gab, mit ihm zu kommunizieren … wenn da nur nicht … Er biss die Zähne zusammen und verengte die Augen, die immerzu nach hinten rollten, mit jedem Platsch, mit jedem Spritz … es war … unerträglich. Im Grunde wurde ihm hier gerade das nächste Wildschwein geklaut … gewissermaßen. Das war zwar absurd, denn er hatte es ja zuerst … eh, halt mal … Ayjana – Wildschwein, ja ging's noch?! Da sah man doch wieder, zu was ihn dieser Rüde trieb! Ein tiefes Grollen, ganz Avon-untypisch, rumorte in seiner Kehle. Gut, nun stand er zwar so, dass es so aussah, als war seine Aufmerksamkeit noch immer voll und ganz bei dieser Namensschönheit vor ihm, aber im Grunde dachte er keinen Augenblick mehr an was anderes … Wie ihm das Wasser Leid tat! Wie es die Gerüche dieser beiden Wölfe vermischte, umspielte, eine Verbindung herstellte zwischen ihnen wie ein Band, das … doch irgendwann reißen musste. So ein … „spritz' mich nicht so nass, du Idiot“, musste doch drin sein, oder nicht?!
Erst spät wurde ihm bewusst, dass seine mangelnde Konzentration den Antworten der Schwarzen gegenüber nicht nur aufs Äußerste unhöflich war, gerade für ihn, der er neu war, auch mochte sie seine akustischen Entgleisungen fehl interpretieren, so dass er gut daran tat sich schleunigst zu entschuldigen, egal wo sie gerade mit ihren Erklärungen stehen mochte. Zu einem versuchten und völlig ausladenden Knicks meinte er:

„E-es tut mir Leid, liebe Sh-Shiro … i-ich … ich glaube … oh Gott … da … da … brennt gerade was dur- eh, an. Du ent...schuldigst mich?“

Mit einem verschmitzten Lächeln sah er kurz zu ihr auf, ohne sie wirklich noch wahrzunehmen. Das sollte als Entschuldigung fürs Erste genügen, nun gab es eh kein Zurück mehr. Der graue Timberwolf drehte auf Absätzen um und begann zu rasen, als leuchtete ein Feuer an seiner Rute.

„Aaaaaaaachtuuuuung“, heulte er quer über den Platz und donnerte mit tosenden Pfoten über das Ufer. „Ich rette diiiich“.

Noch bevor Umstehende im Stande gewesen wären, ihn zu stoppen, war es auch schon zu spät. Der Haufen Fell und Fleisch sprang wie eine Wasserbombe in den See, direkt zwischen die zwei womöglich völlig überraschten Wölfe – so gut das ging – um dann mit einem großen Spritzplatschwumms das ganze Nass herauszubefördern – wahlweise auch in die Gesichter der beiden Turteltäubchen und so für allerlei Unverständnis zu garantieren. Nachdem der Wolf mit der Nase im Wasser gelandet war, sein Hintern wieder nach oben trieb und er paddelnd um Luft rang begann er zu stottern und trieb auf die weiße Schönheit zu.

„Du … darfst nicht … sollst doch nicht … blubb … ist gefährlich … so … blubb … nass … erkältest dich … blubb.“

Etwaige Paddelbewegungen mit Ziel, schwarze Rüdenleiber auf Abstand zu halten, waren nicht unabsichtlich gewesen und hatten zum Ziel, die noch viel größere Bedrohung als Nässe und Erkältung etwas abzudrängen. Denn mitnichten fürchtete er, dass diese Wölfin im Wasser untergehen würde, aber irgendeinen Vorwand brauchte es ja für Peinliche Interaktion Nummer 3000.


( bei Roghir & Ayjana, unweit: Skadi, Kachnik, Aarinath, Zita & Pilgrim - IM Mondscheinsee )



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Roghir
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Roghir ist offline
25.06.2018 10:23

In Gedanken versunken blickte der schwarze Rüde zurück zu den anderen Wölfen, die nahe des Sees standen. Er hoffte wirklich, dass sie hier bleiben konnten, aber wohl möglich mussten sie sich noch beweisen. In seinen Blick kehrte die Aufmerksamkeit wieder zurück als er die Stimme des weißen Fähe hörte. Die auf seinem Rücken lag bzw. im Wasser schwebte. Roghir drehte sein Haupt und schaute sie an. Im Gegensatz zu ihr, stand er mit seinen Läufen fest auf den Boden des Sees. Und das Wasser stand ihm jetzt bis zum Hals. Die belehrenden Worte der Weißen lösten ein beunruhigendes Gefühl in ihm aus. Er hätte doch aufpassen sollen! Sein Gefühl hatte ihn vorhin nicht getäuscht als er dachte, dass er es eventuell mit seiner Aktion übertreiben könnte. Der schwarze Rüde leckte ihr kurz über den Nasenrücken.

“Versprochen.“

, antwortete Roghir auf ihre Aussage mit genau der selben Ernsthaftigkeit und mit einem Lächeln auf dem Fang. Garantieren konnte er nicht, aber er konnte dafür sorgen, dass er sie nicht in Panik versetzen würde. So wie es vor wenigen Sekunden der Fall gewesen war. Der schwarze Rüde drehte seine Ohren zu Ayjana, die ihm dankte, dass er der Wortführer für den kleinen Trupp gewesen war. Überrascht schaute er sie an, sein Lächeln verblasste. Er hatte nichts erwartet, denn es schien, als wären alle mit seinen Worten einverstanden gewesen – keiner hatte bisher protestiert. Oder es bemerkbar bzw. geäußert gehabt. Auf das Zwinkern und Lächeln der kleineren Fähe antwortete er mit einem glücklichen Gesichtsausdruck, ein warmes Grinsen bildete sich auf einem Fang.

“Danke dir, Ayjana. Ehrlich gesagt, ich hätte kein Dank erwartet. Aber bisher hat sich noch keiner gegen meine Entscheidung ausgesprochen.“

, lächelte Roghir und hörte ihr weiter zu als sie berichtete, dass wohl keiner etwas dagegen haben würde. Wie er schon gesagt hatte, bisher hatte sich noch keiner der Gruppe gegen seine Entscheidung gestellt. Jedenfalls nicht öffentlich. Wer wusste schon wie es im Inneren aussah. Der Schwarze wollte seinen Blick wieder ans Ufer gleiten lassen als in diesem Moment ein Heulen an sein Gehör drang. Seine Ohren stellten sich ruckartig auf und sein Blick erstarrte.

Oh nein...!

, dachte Roghir bei sich als er den Inhalt des Heulens entziffern konnte. Nur ein Wolf, den er in der kurzen Zeit kennengelernt hatte, würde so eine Aktion ohne Nachdenken ausführen: Avon. Dem schwarzen Rüde klappte der Fang auf vor Verblüffung als er sah wie sich der graue Wolf mit einem Satz in den See schmiss. Mit einem lauten Knall durchbrach der Körper von Avon die Wasseroberfläche und das Wasser schoss nach allen Seiten.

“Was zum...!“

, wollte der schwarze Rüde beginnen einen Satz zu formulieren, doch ein Teil des Wasser gelang in seinem Gesicht und er musste ein Auge schließen, während er von dem Wasser zur Seite gedrängt wurde, so das die weiße Fähe von seinem Rücken schwebte. Ein leises Knurren des Unmuts kroch seiner Kehle hinauf, während Roghir seinen Kopf zu Avon wandte, doch weiter kam er nicht; dieser Wolf strampelte noch zusätzlich mit den Pfoten und zwar gezielt nach ihm! Dabei redete über etwas, was sich anhörte wie „nicht erkälten“ oder so ähnlich. Roghir schüttelte sein Haupt, um das Nass aus seinen Ohren zu bekommen, während sein bernsteinfarbener Blick nach Ayjana suchte. Er zweifelte ihre Schwimmtechnik nicht an, aber nach dem, was er in den letzten Minuten erfahren hatte, war es nicht ratsam, sie allein zu lassen! Avon machte mit seinem Rettungsversuch nur noch alles schlimmer! Verdammt!

“AVON!“

, brüllte Roghir ihn an, während er versuchte dem Wasserschwall auszuweichen und dabei Ayjana ausfindig zu machen. Ihm war es egal, wenn sich der Rest der Gruppe über ihm und Avon die Mäuler zerrissen – sie würden noch früh genug merken, dass Avon ihn nicht leiden konnte. Und der Schwarze wusste nicht einmal wieso!

[Bei Avon & Ayjana im Mondscheinsee]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Aarinath
it's still snowing in my heart


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Aarinath ist offline
26.06.2018 20:56

Inzwischen fühlte sich die Situation entspannt an und Aarinath genehmigte es sich, nun endlich zur Ruhe zu kommen. Die Leitfähe des fremden Rudels hatte sich inzwischen abgewandt und auch Ayjana tollte mit Roghir umher. Wenige Augenblicke zuvor hatten die zwei Weißpelze noch belustigte Blicke bei Avons Vorstellung der besonderen Art ausgetauscht. Aber der schien inzwischen wie erstarrt und konnte seine Blicke gar nicht mehr von dem sichtbar gealterten Gespann losreißen. Insbesondere Pilgrim, wie Shiro ihn vorgestellt hatte, machte einen sehr klapprigen Eindruck und auch sein Fell war mehr zerzaust als alles andere.

Aarinath ließ sich auf die Hinterhand sinken und legte ihre Rute um ihre linke Seite. Sie wirkte abwesend und wie eine stumme Beobachterin der gesamten Szene, welche sich an diesem See abspielte. Sie wandte ihren Blick von den gealterten Wölfen ab und beobachtete anschließend die zwei im Wasser herumtollenden Artgenossen. Es war schön mit anzusehen, wie sich vergnügten und wer wusste schon, ob aus dieser Freundschaft nicht sogar mehr werden könnte. Das Rotauge würde es den beiden auf jeden Fall von Herzen gönnen – ganz im Gegensatz zu einem gewissen tollpatschigen Nebenbuhler. Unweit von Aarinath stand ein erstarrter Avon, dem die Szenerie im Wasser ganz und gar nicht zu passen schien. Die Fähe legte die Stirn in Falten und machte gerade Anstalten, aufzustehen du den ungestümen Wolf abzulenken, da plapperte er einige gehetzte Worte und sauste auf das Wasser zu.

„Aber Avon, ich wollte …“ mich noch bei dir entschuldigen, endete der halblaut ausgesprochene Satz mittendrin und wurde zu Ende gedacht. Sie hatte viel zu spät reagiert, um den zielgerichteten Rüden noch hätte aufhalten zu können. Keinen Moment später ruderte er auch schon hektisch durch das Wasser und blubberte etwas von Gefahr und Erkältung. Aarinath musste grinsen und fing den Blick Shiros auf. „Nun, so ist unser Avon wohl eben“, sprach sie gelassen und schüttelte leicht den Kopf. Einerseits war es schon witzig, ihn bei seiner nächsten Tollkühnheit zu beobachten, aber andererseits taten ihr Roghir und Ayjana schon etwas leid. Die beiden hätten mit Sicherheit etwas für sich sein wollen. Es dauerte nicht lange, bis Avon mit seinen Paddelbewegungen den halben See aufgewühlt und Roghir seinen Unmut lautstark zum Ausdruck brachte. Die weiße Fähe zuckte ein wenig zusammen, wollte sich aber nicht weiter einmischen.

„Was hältst du von diesem Ort?“, begann die Fähe ein Gespräch mit Shiro aufzubauen. Immerhin hatte sie noch längst nicht alles von diesem Gebiet gesehen und stellte sich so die Frage, ob es sich anbieten würde, zu bleiben. „Das Nahrungsangebot scheint nicht schlecht zu sein, aber sind wir hier auch sicher?“, stellte sie die berechtigte Frage und meinte damit nicht nur etwaige Revierrivalen. Im Revier ihres alten Rudels hatte es zuletzt eigenartige Erscheinungen aus Nebel gegeben und vermutlich war Ruma von diesen unheimlichen Nebeln verschluckt worden. Aarinath biss sich auf die Zunge und fragte sich, ob diese Frage sie wie eine Idiotin mit Hang zur Übertreibung und Furcht darstellen würde. Immerhin waren die Wölfe die Jäger in diesem Revier.

[ bei Shiro | nahe der anderen Wölfe | Mondscheinsee ]


IP
Kachnik
Doppel-As


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
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79cm & 46kg
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Dabei seit: 21.05.2016
Beiträge: 106

Kachnik ist offline
27.06.2018 21:47

Er merkte, wie er immer langsamer wurde. Hier kannte er sich weniger aus und neue Düfte strömten von überall auf ihn ein. Der See, aber war noch in Reichweite und er konnte ihn sogar noch sehen. Vielleicht sollte er trotzdem eine Pause einlegen? Er wiegte seinen Kopf überlegend von einer auf die andere Seite. Er wusste nicht wohin er ging oder wonach er Ausschau halten sollte, aber er merkte, wie es ihm gut tat endlich kurz für sich zu sein. Er wollte weiter weg, also setzte seine Schritte fort. Die neuen Wölfe, die er getroffen hatte waren nett und freundlich, aber ... Er wusste nicht, ob es zu viel verlangt war, aber er hätte erwartet, dass er sich mehr dazugehörig fühlen würde, mehr ... geliebt und verstanden fühlen würde ... dass diese Wölfe vielleicht die Traurigkeit ... die Dunkelheit in ihm verdrängen würden ... aber er fühlte sich immer noch leer. Für ihn hatten diese Wölfe keine Bedeutung ... noch nicht ... und das gefiel ihm nicht. Was wenn es so blieb? Vielleicht erhoffte er sich zu viel. Das war ein Rudel und nicht eine neue Familie. Er vermisste immer noch seine Mama, seinen Vater, seine Schwester ... und ... Vielleicht war es auch die Angst, dass diese Wölfe auch ... verschwanden ... Vielleicht war es ihm auch nicht bestimmt Verbindungen zu anderen Wölfen aufzubauen ... Freunde zu haben. Er lächelte traurig.

Auf einmal hörte er einen Bellen. War ihm jemand gefolgt?! Ihm sträubte sich das Nackenfell. Hoffentlich nicht Avon... Doch als er seinen Kopf schnell zum Geräuschursprung wandte, nahm er den Duft einer fremden Wölfin wahr. Ein Eindringling? Er leckte sich unruhig die Schnauze. Nein, wenn es ein Eindringling wäre hätte diese Wölfin ihn nicht so selbstbewusst mit ihrer Frage nach seiner Identität konfrontiert. Er starrte reglos immer noch in die selbe Richtung. Dann war es vielleicht doch eines der vielen Rudelmitglieder. Doch er sah immer noch niemanden. Kachnik blieb stumm und zeigte seine Zähne der unbekannten Bedrohung. Vermutlich sollte er antworten. Aber er horchte noch der Stille. Er schüttelte eine seiner Vorderpfoten aus. "Sei gegrüßt ... Ich bin Kachnik. Und du ... wer bist du ... Schöne?" Beim letzten Wort krümmte er sich. Er wusste nicht, ob vor Lachen ... oder Ekel vor sich selbst. Er hoffte aber, er würde gleich jemanden zu Gesicht bekommen ... der ihn nicht angreifen würde...

(etwas weiter weg von Gruppe um Skadi, in der Nähe von Takata| Mondscheinsee )

IP
Takata
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4 Jahre
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Dabei seit: 28.04.2010
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Takata ist offline
28.06.2018 22:15

Auf zittrigen Pfoten schritt sie dem Geruch näher, hielt dann jedoch an. Die anderen waren weiter entfernt. Sie konnte zwar im Falle des Falles einen Hilferuf aussenden, doch bis die Rudelmitglieder hier waren, konnte einige Zeit vergehen. Sie wusste nicht genau, wie weit sie sich schon entfernt hatte, es mochte ein Stück sein.
So sehr sich Takata auch zwang den Frühling, der sie umgab, wahrzunehmen, desto stärker aber wurde der Eindruck, von tiefstem Winter heimgesucht zu werden. Die Kälte in ihrem Innern, die er zurückgelassen hatte, würde keine Sonne vertreiben.Den Blick hielt sie starr gerichtet auf den Punkt, wo sie das Auftauchen des Fremden jeden Moment vermutete. Wenn sie es so genau bedachte, kam ihr der Geruch bekannt vor. Sie war sich aber nicht sicher, wo sie ihn einzuordnen hatte. Vielleicht bei dem Schwarzen? Sie würde nicht vergessen, wie sie in ihm zunächst die Gestalt Tihars vermutet hatte, dabei hatte sein Auftreten kein Bisschen von dem des schwarzen Ungeheuers.
Sie spitzte die Ohren, als der fremde Rüde seine Stimme erhob. Sie legte den Kopf schief – Kachnik? Was war das für ein Name? Er klang so hart, so unnachgiebig. Gehörte er nun zu den anderen oder nicht? Sie konnte sich nicht erinnern, dass sich ein Wolf mit diesem Namen vorgestellt hatte. Abgesehen von dem Schwarzen erinnerte sie sich nur noch an einen Wolf und der hatte sich vor Skadi die Blöße gegeben. An dessen Namen erinnerte sie sich nicht. Gesetzt den Fall, er war dieser Wolf … doch seine Stimme war eine andere. Um herauszufinden, wer er nun war, der er es wagte ihr unverblümt zu schmeicheln, dass es sie nur noch viel skeptischer machte, trat sie näher heran. Nach einigen mechanischen Schritten fasste sie ihn ins Blickfeld – auf sicherem Abstand, natürlich. Von hübsch konnte bei ihm nicht gerade die Rede sein. Er wirkte hager, worüber auch sein teils buschiges Fell nicht hinwegzutäuschen vermochte, seine Pfoten waren klein und an seiner Schulter prangerte eine Narbe, dabei machte er ganz und gar keinen alten Eindruck. Er hatte wohl einige Zeit auf Risiko gelebt, vielleicht war das einmal „hübsche“ zu viel gewesen …
Takata hatte sich geschworen, keinem Wolf, erst recht keinem Kerl mehr bind zu vertrauen, ihr Herz fest einzuschließen und niemanden in seine Nähe kommen zu lassen. Sie beäugte ihn misstrauisch und senkte den Kopf. Ja, das war einer der Neuankömmlinge, er hatte sich weiter hinten aufgehalten, während sich die anderen vorgestellt hatten.

„Warum bist du nicht bei den anderen? Wie habt ihr uns überhaupt gefunden?“

Das klang geradewegs so, als hatten sie nach ihnen gesucht und tatsächlich kam es Takata auch so vor. In diesen Tagen fühlte sie sich von so ziemlich allen verfolgt. Jede Gesellschaft barg für sie das Potential einer erneuten Katastrophe, jeder Schritt konnte einer in den Abgrund sein. Es war aber nicht so, dass sie grundsätzlich kein Interesse an den Fremden hatte, sie zwang sich nur, sich zurückzuhalten, denn sie hatte Fremde genug ins Rudel gebracht. Sie musste froh sein, noch dazuzugehören zu dürfen. Von der optimistischen Takata, die einst die Idee in die Welt gesetzt hatte, den Störchen zu folgen, war nichts übrig geblieben. Sie war mit dem schwarzen Monster gegangen und fand ihr kühles Grab im ewigen Eis.

(Kachnik in der Nähe, etwas weiter ab vom Mondscheinsee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
01.07.2018 22:09

Das sowohl Pilgrim nach anfänglich neugierigem Blick wieder in seine eigene Welt zurück getreten war und auch Zita keinerlei direkte Reaktion auf seine Worte zeigt war schon etwas bedauerlich, allerdings auch nichts sonderlich neues. Wenn er es recht bedachte, fiel ihm ohnehin keine Situation ein, in der es zu einem "normalen" Gespräch gekommen wäre.
Nungut, immerhin war auf seine liebe Skadi verlass, die wie so oft erstaunlich ruhig blieb. Automatisch musste er an ihre erste gemeinsame Unterhaltung denken. Auch damals war sie nicht zurück gewichen, allerdings hatte sie sich zu weitaus mehr Gesten zur Abwehr hinreißen lassen. Jetzt grade bekam er nichtmal einen ihrer Zähne vollständig zu sehen. Normalerweise wäre er sich nicht sicher gewesen, ob er dies nun gut oder schlecht fand. Heute jedoch hatte er genug vom Grübeln, und blieb einfach optimistisch. Die beiden anderen Wölfe mehr oder weniger ignorierend, da sie offenbar ohnehin nicht von selbst an irgendeiner Kommunikation teilhaben wollten, wagte er es, ihr kurz sanft mit der Schnauze am Kragenfell entlang zu fahren, bevor er (vorsichtshalber doch etwas schneller) mit einem Lächeln zurück trat.

"Wer hätte gedacht, dass sich diese Situation wiederholen lässt.",

seine Augen glitzerten, als er daran dachte, wie sie damals abgestritten hatte die Alpha zu sein. So augenscheinlich es bereits seit ihrem Kennenlernen gewirkt hatte; so richtig schien es bis zum Ende der Eiswüste irgendwie keiner realisiert zu haben. ~Immerhin scheint sie mittlerweile wenigstens etwas von deinen Worten zu halten.~
, dachte er mit einem kaum merklichen Kichern, bevor er nachdenklich den Kopf schief legte.

"Ich schätze du wirst das selbe herausbekommen haben: Sie haben sich scheinbar alle erst heute zusammengefunden... so wie es schien, wusste nichteinmal jeder den Namen des Anderen.",

lachend schüttelte er den Kopf, als er an die Gesichter dachte, als der Jungwolf seinen Namen Preisgegeben hatte. Lange brauchte es jedoch nicht, bis er mit fröhlicher Miene wieder in Skadis Gesicht schaute.

"Zumindest von den Wölfen, mit denen ich gesprochen habe, haben wir nichts zu befürchten. Sie scheinen allesamt interessante Charaktere zu sein."

Unterstreichend zu seinen Worten pendelte er mit der Rute. Die drei waren vielleicht etwas chaotisch, aber das war für Niyol kein Defizit.

"Wie verhält es sich denn mit den Wölfen, die du um dich hattest?",

neugierig blickte er sie an, um auch ja jede Reaktion mit zu bekommen. Nicht nur, weil er etwas über die Fremden wissen wollte, sondern auch, weil ihn interessierte, inwiefern sie bei Skadi Sympathie wecken konnten.

( Skadi, Zita & Pilgrim | Mondscheinsee )

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 01.07.2018 22:13.


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Kachnik ist offline
04.07.2018 06:56

Vor ihm stand weiße Wölfin mittleren Alters. Hatte er sie schon einmal gesehen? Er starrte sie angestrengt an, was, so dachte sich Kachnik, falsch aufgefasst werden könnte. Wenn sie nur, nicht so weit weg stehen würde... Aber er dachte bei sich, dass er wohl vorhin doch noch irgendwo eine dritte weiße Wölfin gesehen haben musste. Sie schien nicht besonders glücklich, so wirkte es auf ihn. Ihr Ausdruck wirkte weniger umgänglich als Ayjanas und ihre Augen hatten nicht die leuchtende Farbe der anderen Weißen, die mit ihnen zum See gekommen war. Insgesamt wirkte sie recht ... kalt. Und als diese dann ganz ohne Umschweife auf die Frage kam, was er hier wohl alleine mache und gleichzeitig auch schlicht seine eigene Frage, und zwar die nach ihrem Namen, unbeantwortet ließ, als hätte er in seiner Situation überhaupt nicht das Recht ihr Fragen zu stellen, starrte er sie noch angestrengter an, diesmal aber, weil ihm beim besten Willen nicht einfiel, was er antworten sollte und außerdem spürte er eine leichte Abneigung gegenüber dieser Wölfin. Ein klein bisschen kam er sich auch dumm vor, weil er natürlich seinen eigenen Namen bereits hinausposaunt hatte. Verzweifelt versuchte er sich eine schlüssige Erklärung für seinen Spaziergang zusammenzubasteln. Dieser spontane Beschluss von eben, schien ihm eine geradezu lächerliche Erklärung. Was hatte er sich dabei gedacht? Er kam sich vor wie ein Welpe, der sich gegen die Warnungen der Mutter aus dem Bau geschlichen hatte. Und nun stand seine Mutter vor ihm. Er schüttelte irritiert seinen Kopf. Er wusste nicht recht, ob er einen Versuch unternehmen sollte diese Fremde aufzuheitern. Er seufzte. Er kannte sie ja kaum, nun, eigentlich kannte er sie überhaupt nicht. "Es war mir dort etwas zu..." Er unterbrach sich selber. Warum sollte er sich rechtfertigen? "Es ist nicht so, dass ich eine große Gefahr bin, wenn ich hier kurz alleine sein möchte, nicht? Und um zu deiner zweiten Frage zu kommen... Ich weiß nicht, was du noch hören möchtest. Ich denke, wir haben das mit eurer Skadi schon genug beredet. Die Grenze zu eurem Revier scheint ja auch nicht besonders auffällig zu sein ... sonst hätten wir sie nicht übertreten." Er hatte sich nicht weggeschlichen, um in ein neues Gespräch zu gelangen, wobei es wenig Spaß machte mit jemandem zu reden, dessen Sätze allesamt aus Fragen bestanden. Wenn diese Wölfin weiterhin so seltsam zu ihm war, würde er einfach wieder zu den anderen rennen. Dieser Niyo... oder wie der hieß, war ihr auf jeden Fall vorzuziehen.

(etwas weiter weg von Gruppe um Skadi, in der Nähe von Takata| Mondscheinsee )

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Ayjana
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Ayjana ist offline
04.07.2018 15:03

Der warme Ausdruck auf den Gesichtszügen von Roghir freute Ayjana! Sie kannte den Schwarzen gewiss noch nicht lange und dennoch genoss sie seine Nähe, die Interaktion mit ihm und sie war gespannt wohin der Weg sie beide führen mochte. Aufmerksam hatte sie seinen Worten gelauscht.

“Na, Gutes muss man doch hervorheben, ich denke wirklich, dass du in unserem gemeinsamen Interesse gesprochen hast!“

Sie bekräftige ihre Worte abermals mit einem zustimmenden Nicken und einem Lächeln auf den Zügen und zwinkerte dem Schwarzen zu. Einen ganz kurzen Moment war es ruhig und nur die seichten Wellenbewegungen im Wasser waren zu hören sowie die unzähligen Singvögel welche sich in den Baumkronen tummelten. Das Gequake der Wasservögel war verstummt, wahrscheinlich hatten sie sich ins Schilf verzogen, als die beiden Wölfe übermütig ins Wasser getollt waren. In diesem Moment genoss sie einfach die angenehme Idylle in welcher sie ihren Platz gefunden hatte.

Ein langgezogenes Achtung hallte quer über den Platz und das Trommeln der Pfoten erklang auf dem Boden wie ein Stakkato in einem wilden Musikspiel. Einen Moment lang blickte die Weisse Fähe Roghir noch verwirrt und erstaunt an, ehe sie seinem Blick folgte und die Ursache des Rufes ausmachte.

Avon?!

Erstaunt folgte ihr Blick dem rasenden Rüden, welcher sich gerade eben wie eine explodierende Bombe ins Wasser warf und es irgendwie schaffte, sich so unglücklich ungeschickt zwischen die beiden Wölfe zu drängen, dass Jana den Halt verlor und von Roghir wegdriftete. Da der Schwarze grösser war als die zierliche Weisse war es nicht verwunderlich, dass Jana im Gegensatz zu Roghir der vorhin noch Boden unter den Pfoten gehabt hatte, keinen Boden mehr unter den Füssen hatte und zu paddeln anfangen musste. Dies jedoch erst nachdem sie einen guten Schluck des Wassers geschluckt hatte, welches Avon mit seinen Schwimm- Paddelbewegungen dermassen in Wallung brachte, dass die erstaunte und auf solch einen Angriff unvorbereitete Wölfin einfach nicht daran gedacht hatte den Atem anzuhalten. Hustend und spuckend versuchte sich die Weisse von den Wasserschwällen zu entfernen, was jedoch einfacher gesagt als getan war, da Avon immer weiter aufgeregt vor ihr hin und her paddelte somit auf sie zusteuerte und dabei selber wohl kaum Luft bekam und dazu noch irgendwelche Worte rausstotterte.

Nun war es wohl endgültig vorbei mit der Ruhe der Wölfin, der Kopf Avons schien ihr schon fast unter der Wasseroberfläche zu verschwinden und noch dazu schnaufte er sosehr, dass sie befürchtete er würde untergehen. Nun fasste Panik mit gierigen Eishänden nach ihr und dieses mal konnte sie ihre Panikattacke nicht einfach abwürgen. Nun begann auch sie hektisch zu paddeln und wollte einerseits so rasch als möglich zum rettenden Ufer zurück andererseits war da noch Avon, der ebenfalls schier am Untergehen zu sein schien, sie konnte doch nicht einfach wegschwimmen und ihn alleine lassen und Roghir… WO war Roghir…?! Die Sorge um den Schwarzen Wolf liess ihr Herz welches ohnehin schon raste noch hämmernder in ihrer Brust schlagen.

Nun um ihn jedoch musste sie sich keine Sorgen machen, wie der laute, energische und kraftvolle Ausruf des Namens des Chaos-Stifters beweiste, dass sich Roghir wohl bester Gesundheit erfreute und dem Grauen wohl gehörig den Arsch versohlen würde, denn der Klang seiner Stimme war gereizt und wütend… egal Jänchen hatte andere Probleme, immer noch versuchte sie speiend und würgend gegen das Ufer zu paddeln und dabei gleichzeitig aber ihre Panik nicht weiterausufern zu lassen. Wieder schwappte eine Welle über ihr Haupt und für einen kurzen Moment verschwand sie wieder unter der Wasseroberfläche. Kurz flackerten Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Ihre Schwester wie sie leblos von Wellen umgeben dalag. Einsam. Kalt.

Sollte sie sich einfach treiben lassen?!

[Etwas Entfernt von Roghir näher bei Avon im Mondscheinsee)




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
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Takata
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Takata ist offline
04.07.2018 18:20

Kritisch und mit schief gelegtem Kopf nahm sie den Fremden in Augenschein. Der sah echt nicht wie das Prachtexemplar eines Rüden aus. Aber darauf kam es ihr nicht an, sie hatte immerhin nicht vor ihn zu lieben. Eigentlich hatte sie nicht vor überhaupt irgendetwas mit ihm anzufangen. Takata hätte sich aber auch nicht darauf festgelegt, dass dieser Wolf keine Bedrohung sein würde. Hatte Skadi nicht jemanden damit beauftragt, die Neulinge im Blick zu behalten? Wenn ja, hatte dieser Jemand wohl versagt. Wie sollte sie nun dafür sorgen, dass er dahin zurückging, wo er hingehörte? Er durfte doch gar nicht so weit vordringen. Aber Eindringen war wohl eine Spezialität dieser seltsam anmutenden Wölfe … von denen einer das Feuer in den Augen trug, ein anderer die Schwäre Tihars in seinem Pelz trug, ein weiterer den Kasper gab und dann dieser hier … den sie noch nicht recht einzuordnen wusste. Nur in diesem einen kurzen Moment, als er zu einer Erklärung ansetzte, lichtete sich ihre verzerrte Miene für einen kurzen Moment. Sie wusste nicht, was er da stammelte, aber es machte im ersten Augenblick den Eindruck, vertraut zu klingen. Es war ihm dort etwas zu … WAS? Sie mochte ihn verstehen, aber nur, wenn er endete. Denn genau dieses Gefühl hatte sie auch übermannt. Zu chaotisch, zu wild, zu befremdlich und zu unpassend, im Vergleich zu der einsamen Stille, die neuerdings in ihrer Brust wohnte. Aber da kam nichts. Man hätte es für eine Kunstpause halten können, für ein na du weißt schon und sie hätte womöglich angebissen, doch da fuhr er schon mit dem nächsten fort und das klang weit weniger vertraut. Er versuchte sein Auftauchen zu rechtfertigen. Unsicher rollte sie die Augen nach links und rechts. Gefahr …? Woher …? Ausgeschlossen. Niemals konnte einer wie der sehen, was in ihr vorging. Er machte mehr den Eindruck, ganz allgemein kaum etwas sehen zu können, zumindest strengte er sich scheinbar kräftig an, um sie im Blick zu behalten. Sie entschied trotz seines beängstigend starren Blickes, ein paar Schritte näher heranzutreten, langsam, ganz langsam, wie ein scheues Reh. Es sollte verdeutlichen, dass sie keine Angst vor ihm hatte und bewirkte stattdessen bestimmt genau das Gegenteil. Doch war es nicht so, dass dies ihr Revier war und dass nicht sie verschwinden brauchte? Aber musste sie deswegen hier mit ihm herumhängen und sich seine Rechtfertigungen anhören? Konnte es ihr nicht egal sein, was er tat? Sie wusste, dass es hier genug bejagbares Wild gab, um ihre Wänste allesamt zu füllen. Ihr war aber klar, dass Skadi es dennoch nicht akzeptieren würde, schließlich hatten die Fremden in ihrem Revier keinen Anspruch darauf. Ihn also kurzerhand zu einer gemeinsamen Jagd einzuladen, um ihn vielleicht unauffällig in Augenschein zu nehmen und so besser beurteilen zu können, wäre fatal gewesen. Sie durfte nichts ohne Skadis Einwilligung tun. Nichts … hatte sie, wenn sie ihre Gunst nun auch verlor. Um die Gunst eines missgestalteten Kurzsichtigen zu buhlen, brachte ihr jedenfalls nichts.
Und doch ärgerte es sie wieder zu hören, dass er ja mit Skadi schon genug geklärt hatte. So so, dann hatte er jetzt also absolute Narrenfreiheit, war es das, ja? Es wunderte sie fast nicht, dass ausgerechnet er der Gruppe verloren gegangen war. Er schien sich für die Regeln eines Rudels nicht im Geringsten zu interessieren. Dabei hatte er – ganz im Gegensatz zu diesem Tollpatschwolf – eine ganz kleine, unauffällige Hintergrundrolle gespielt, solange sie sich noch bei den anderen aufgehalten hatte. Stille Wasser, wie? Nun, mit denen hatte sie wohl mehr Erfahrung, als ihr lieb sein konnte.
Seine billigen Entschuldigungen, weshalb sie ja nichts dafür konnten, die Reviergrenze übertreten zu haben, nur weil die Markierungen vielleicht nicht von einem Rüden gesetzt worden waren, wie es zu erwarten gewesen wäre, ließ sie nicht gelten. Sie entschied, auf Abschreckung zu setzen.

„Tja, da habt ihr euch das schlechteste Revier ausgesucht. Hier gibt es stinkende Wolfskadaver, die an seltsamen Seuchen sterben. Sucht euch vielleicht etwas anderes, vielleicht findet ihr da, was ihr sucht.“

Sie warf das zu ihm, als war es nur der gut gemeinte Rat einer Freundin. Dabei stimmte es sogar, zumindest sofern man den Berichten Zitas Glauben mochte über den Fund. Unweigerlich musste sie dabei an das dumme Gefasel Tihars denken, als er damals den kleinen, unscheinbaren Teyjen einzuschüchtern versucht hatte, indem er über die Gefahr in den Bergen berichtete … und am Ende selbst dort zu Grunde gegangen war.

(Kachnik in der Nähe, etwas weiter ab vom Mondscheinsee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Avon
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Avon ist offline
04.07.2018 18:38

Schwipp, schwapp, blubb … er hatte gar nicht mehr so genau in Erinnerung gehabt, dass Wasser so nass war. Also schon, aber das Wasser halt sooo nass war, so richtig, so fies flüssig und kalt, dass es unter jedes Fellhaar kroch und einem fast die Luft zum Atmen nahm. Natürlich konnten Wölfe gut schwimmen, aber Wölfe konnten für gewöhnlich auch gut in Rudeln leben und einen Partner finden und … das gelang ihm ja auch alles schon nicht. Und je zorniger ihn die Tatsache machte, dass ihn das Wasser auch nicht wie einen normalen Wolf behandelte, der er doch so gern sein wollte, desto mehr paddelte und schlug er herum. Der kleine Tsunami schwappte ans Ufer … und an die Schnauzen seiner beiden liebreizenden Mitwölfe natürlich. Ihm entging nicht, dass Ayjana unfreiwillig Wasser trank. Er befahl den Wellen, die er verursachte, zu ihm zurückzukommen und diesen weißen Engel gefälligst in Ruhe zu lassen … und schlug dabei immer neue, größere. Irgendjemand rief ganz laut seinen Namen. Ah klar, das war sein Lieblingsrivale, der mit dem Wildschwein, dem geraubten. Er war schon etwas berührt von seiner Sorge, aber im Grunde konnte er schon schwimmen, er war schließlich ein Wolf. Kurz sah er sich um, um zu antworten, dass es klang, wie wenn ein Fisch zu sprechen versucht hätte.

„Keine Sorge … blubb … ich … blabb … schaff das schon … blubb … irgendwie.“

Er war jetzt eigentlich sitt und brauchte nicht noch mehr trinken, nur leider interessierte das das Wasser nicht. Es fand offenbar Gefallen daran, in sein Maul zu fließen und die Lungenflügel zu erkunden.

„Ah- Ayjanahh …“, spotzte er und drückte ein Auge zu, bevor es nass wurde und das weniger vor Rührung. „Lass mich … dich … blubb … retten, bevor du unter-“, doch das bekam er nicht mehr heraus, denn da kam eine Welle Wassers in ihn herein. Er schob sich vor und versuchte nach ihrem Fell zu schnappen, um sie vermeintlich an Land zu bringen, sie zu angeln wie einen fet- eh, wie einen schlanken Fisch. Aber mit jedem Versuch, sie zu erreichen, brachte er Wassermassen in Bewegung, die sie weiter hinaustreiben ließen.

„Komm her, Scha- ah … blubb?“ Was hatte er da eben geäußert? „Eh, schaumolweiße Wölfin!“ Puh, gerade noch die Kurve gekriegt. Falls bei seinen heftigen Paddelversuchen von so etwas die Rede sein konnte.
Er streckte seine Pfote vor und schlug bei dem Versuch, sich über Wasser zu halten, damit mehrfach auf die von kleinen Wellen geprägte Oberfläche, dass es wolfshoch spritzte.
„Beiß in meine Pfote!“, bellte er eifrig, bevor das nächste Wasser durch sein Maul drang. „Ich … blubb … zieh' dich … an Land!“

( bei Roghir & Ayjana, unweit: Skadi, Kachnik, Aarinath, Zita & Pilgrim - IM Mondscheinsee )



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KuroShiro
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KuroShiro ist offline
06.07.2018 18:37

Shiro kam aus dem Wundern gar nicht mehr heraus..
"Ich bin Avon, aber du kannst mich Avon nennen...?". Vergeblich suchte sie eine tiefere Bedeutung in den Worten des Grauen, doch langsam beschlich sie der Verdacht, dass überhaupt nichts an oder im Kopf dieses Wolfes irgendeinen Sinn machte.
Hilfesuchend schielte sie, wie sie hoffte unauffällig, nach links und rechts - Niyol - im Übrigen ohnehin die wohl am wenigsten hilfreiche Hilfe - klebte jedoch nach wie vor an Skadi und war nicht in Reichweite, selbiges galt für die Braune selbst. Takata hatte sich schon lange aus dem Staub gemacht - und, wenn Shiro so darüber nachdachte, gab sie dem seltsamen Avon dann wohl vor der Weißen doch ganz klar den Vorzug.
Zita hielt sich dezent im Hintergrund und Pilgrim.. nun... war Pilgrim.
Was Shiro daran erinnerte, dass Avon ihr gerade eine Frage gestellt hatte.
Krank, Pilgrim?
Sie überlegte einen Moment.
"Nein, ich denke, er ist..." - aber weiter kam sie nicht, ehe Avon sie schon wieder unterbrach und binnen einer Sekunde wie ein... ein Irrer - der er zu sein schien - ins Wasser auf Ayjana und Roghir zustürmte und dabei unverständliches rief. Alarmiert schnippten Shiros Ohren nach oben. Hatte sie eine Gefahrensituation verpasst?
Ein scharfer Blick in Richtung See versicherte ihr jedoch, dass - bis auf den prustenden Avon - niemand ernsthaft in Bedrängnis war. Wenn man von der Weißen absah, die sich gegen den um sich schlagenden Avon zu wehren versuchte, um nicht selbst ein unfreiwillig intensives Bad zu nehmen.

Mit halb geöffnetem Maul nahm Shiro diese Szenzerie in sich auf. Nein - DAS war definitiv NICHT normal. Dieser Avon war NICHT normal.

Und plötzlich waren da nur noch Aarinath und Shiro. Die Weiße starrte dem Grauen genauso fassungslos hinterher, wie Shiro selbst, den Fang ebenfalls mitten im Satz geöffnet, als sei sie während sie sprach, erstarrt.
Aarinath fing sich als erste wieder. Für sie schien das Ganze kaum ein Grund zur Verwunderung zu sein.
"Ist er... immer... so?", fragte Shiro vorsichtig nach und warf einen bedeutungsschweren Blick auf den prustenden Avon.

Erst, als Aarinath weitersprach, wurde Shiro gewahr, dass ihr stummes Flehen wohl erhört wurde. Die Nackenhaare, von denen sie gar nicht bemerkt hatte, dass sie sich aufgestellt hatten, glätteten sich wieder. Diese Weiße wirkte auf eine herrlich ungewohnte Art so beruhigend auf Shiro. Als wäre sie eine Erinnerung aus einer anderen Zeit...

Was sie von diesem Ort hier hielt? Shiro antwortete nicht sofort. Im Vergleich zum endlosen, tödlichen Eis, durch welches sie sich monatelang gekämpft hatten, war dies hier das reinste Paradies. Dank der Neuankömmlinge wussten sie nun auch, dass es hier mehr als nur Kleinwild gab, Hunger würden sie also vermutlich nicht leiden müssen. Sie, alle. Shiro musterte die Weiße. Sie schienen bleiben zu wollen. Das kleine, zerfallene Rudel voller Misstrauen sollte also größer werden. Nun, die anderen wären Narren gewesen, dieses Gebiet zu verlassen. Aber vielleicht... zumindest vorerst... konnte das reichen. Shiro wusste, alleine würde sie nicht überleben können.
"Ich denke, es ist... es könnte ein Zuhause werden." sagte sie nachdenklich. Ihre Rute pendelte bei diesen Worten zaghaft, aber dennoch bewusst, ein wenig hin und her. Shiros Blick flirrte kurz zu Zita und versuchte, den ihren aufzufangen. Von allen Wölfen hier war Zita, die sie kaum kannte, im Moment noch immer die, der Shiro am ehesten vertraute. Und sie hatte das Gefühl, dass Zita, genau wie ihr, ein klein wenig Vertrauen und Freundlichkeit gut tun könnten. Mit diesem Blick versuchte sie der Grauen zu sagen, dass sie willkommen war, sich zu ihnen zu gesellen, ohne sich ihr aufzudrängen.

Dann wandte sie sich wieder Aarinath zu.
"Wir kamen aus dem Eis.", sprach sie, etwas sicherer geworden, weiter. "Die Welt hat sich verändert... ich war lange unterwegs. Erst alleine, dann traf ich die anderen... und überall war nichts als Eis und Schnee. Woher seid ihr gekommen? Ist es... ist es jetzt überall so? "


[Aarinath, Avon, Ayjana und Roghir im See, in der Nähe Skadi und Niyol, Zita und Pilgrim etwas abseits.]




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Roghir
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Roghir ist offline
06.07.2018 20:42

Verdammt nochmal!
Roghir knurrte still in sich hinein, während er die Ohren angelegt und die Zähne fletschend weiter nach der kleinere, weißen Wölfin suchte. Durch den Wasserschwall – den Avon mit seinen Pfoten weiterhin produzierte – verlor er für kurze Zeit die Orientierung. Sein bernsteinfarbener Blick huschte nach links und nach rechts, sein Körper versuchte zeitgleich irgendwie Halt am Seeboden zu finden. Da seine beiden Artgenossen wesentlich kleiner waren als er selbst, fanden sie keinen Halt und mussten sich mit Hilfe ihrer Bewegungen der Läufe an der Wasseroberfläche halten. Der schwarze Wolf schüttelte erneut den Kopf, um das Wasser aus seinen Ohren zu bekommen. Sein Blick glitt suchend über die Gegend, über den Grauen, der verzweifelt versuchte, sich über Wasser zu halten. Angestrengt suchte er weiter bis er gerade noch sah wie eine Wasserwelle über den Kopf von Ayjana überspülte und sie nach ein paar Sekunden nicht mehr zu sehen war. Sein Herz machte einen Aussetzer; ein kalter Schauer fuhr ihm über den Rücken.

Nein... Nein!

Sein Blick haftete an der Stelle, wo er sie gesehen hatte, er fing an seine Läufe zu bewegen und bewegte sich vorwärts. Aus den Augenwinkeln sah er wie Avon irgendetwas in seiner Richtung gurgelte zwischen all dem Wasser, welches in seinem Fang floss. Roghir spitzte die Ohren; das Gesagte entfachte in ihm erneut einen Zorn.

Und wessen Schuld war es bitte?!!,

antwortete er im Stillen, während er sich weiter vorschob. Doch Avon war schneller. Er schob sich ebenfalls durch die Wasseroberfläche und war wenige Minuten gurgelnd an der Stelle angekommen, wo Ayjana untergegangen war. Roghir schwamm um den Grauen herum und suchte nach dem Körper der Weißen. Nach wenigen Sekunden entschied er, dass er untertauchen musste. Roghir holte Luft und stieß mit den Kopf durch die Wasseroberfläche, seine schwarze Schnauze stieß an schwebendes Fell. Er öffnete den Fang und vergrub es in ihr Fell.
Mit den Hinterläufen stieß er sich vom Seeboden ab und brach mit dem Fell in seinem Fang durch die Wasseroberfläche.Nach Luft holend lies er los, um noch einmal unter zu tauchen und unter den leblosen Körper der weißen Fähe zu kommen. Kraftvoll stieß er sich erneut vom Boden ab und bugsierte Ayjana auf seinen Rücken. Außer Atem schnaufte er, bevor den Blick wendete und Avon am Kragenpelz packte und vorwärts schwamm. Nach einigen Sekunden spürte Roghir, wie seine Läufe nun mehr Boden fassen konnten und er schließlich mit Avon und Ayjana ans Ufer angelangt war. Knurrend warf er den Grauen – nicht gerade sanft – auf den Erdboden, bevor er Ayjana vorsichtig zu Boden gleiten lies. Er leckte ihr über den Nasenrücken, stieß sie mit der Schnauze an. In seinem Blick lag Besorgnis. Er wusste nicht, wie viel Wasser sie geschluckte hatte und das machte ihm Angst.

“Ayjana, kannst du mich hören?!“

, rief Roghir aus, während er ihr über die Wange leckte und sie weiter mit der Schnauze anstupste. Angst ergriff sein Herz, umklammerte es eisern. Der Graue war vergessen. Für den Moment. Erst würde er sicher stellen, dass es Ayjana gut ging. Aber dann konnte sich Avon drauf gefasst machen, dass es für ihn sehr ungemütlich werden würde.

[Bei Avon & Ayjana, in der Nähe von Aarinath & Shiro|Am Ufer vom Mondscheinsee]


Lyrics by Visions of Atlantis
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Skadi ist offline
08.07.2018 12:49

Zita und Pilgrim blieben beide still, aber es war kein feinseliges, sondern eher einvernehmliches Schweigen, und so machte die Sandfarbene sich keine Gedanken darüber. Stattdessen schnappte sie lieber halbherzig nach Niyol, der es natürlich nicht lassen konnte, sie nochmal anzutatschen. Es war keine unangenehme Berührung, das musste sie sich mit leichter Verwunderung eingestehen, aber hier ging es eher ums Prinzip. Wenn sie Schluss sagte, so hatte er gefälligst aufzuhören. Es ging ihr nicht darum, ihn wirklich zu erwischen, sondern eher um eine dezente Warnung, so dass ihre Fänge vor seiner Schnauze unverrichteter Dinge wieder zusammenklappten. Da er inzwischen wieder ein Stückchen von ihr abgerückt war, verzichtete sie darauf, nochmals nachzusetzen. Stattdessen konzentrierte sie sich lieber wieder auf die Fremden, die mittlerweile unter großem Geschrei und Geplansche im See tobten. Dieser Avon hatte offensichtlich nicht mehr alle Nadeln an der Tanne, aber auch die anderen beiden reagierten ihrer Ansicht nach deutlich melodramatischer als nötig. Echte Gefahr schien jedenfalls nicht von dieser Szene auszugehen, und die Sandfarbene konnte sich kaum vorstellen, wie es jemand hinbekommen sollte, sich ausgerechnet in den stillen Wassern des Mondscheinsees zu ertränken. Nachdem die Drei es unter lautem Getöse schließlich wieder ans Ufer geschafft hatten, wandte sie sich kopfschüttelnd an Niyol.

„Interessante Charaktere“, schnaubte sie amüsiert. „So kann man das natürlich auch nennen. Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht sicher, was ich von ihnen halten soll. Dafür, dass sie weder uns noch einander sonderlich gut kennen, wirken sie seltsam unbefangen und unbeschwert.“

Das musste nichts Schlechtes sein, unterschied sich gleichzeitig aber so massiv von ihrem eigenen kleinen Rudel, dass sie sich unwillkürlich fragte, ob die Neuankömmlinge bisher wirklich so viel Glück gehabt hatten. Zumindest hatten sie wohl nicht annähernd das Gleiche durchmachen müssen wie sie selbst, sonst wären sie vermutlich deutlich misstrauischer und, nun ja, bitterer. Aber vielleicht würde ihnen gerade diese fröhliche, unbefangene Art zur Abwechslung mal ganz gut tun.

[Niyol, Zita, Pilgrim]

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Kachnik
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Kachnik ist offline
12.07.2018 06:19

Mit wachsam aufgestellten Ohren und immer noch die fremde Weiße im Blick, beobachtete er, wie sie sich ihm langsam näherte. Etwas unwillig zog er seinen Kopf zurück. Er konnte nicht erkennen, welche Absichten diese Wölfin hegte, wollte ihr aber dennoch nicht seine Unsicherheit zeigen. Wie gern würde er wissen, was sie dachte ... War er eben unhöflich gewesen oder war diese Wölfin einfach so? Er senkte kurz seine Augen, um zu überlegen, ob er sich eventuell unterwerfen sollte, um sie freundlicher zu stimmen. Gerade, als er seinen Körper Richtung Boden bewegen wollte, fing sein Gegenüber an zu antworten. Er erhob sich schnell wieder, setzte seine rechte Pfote jedoch schief auf und stolperte ein paar Schritte zur Seite - Wie peinlich! - , fing sich jedoch gleich wieder. Zeitgleich aber nahm er unerwartete Worte wahr ... Wolfskadaver ... und Seuche. Kachnik verschluckte sich fast und wich mit gesträubtem Fell nach hinten. Seuche? Tote Wölfe? Hier? Entsetzt und mit starkem Misstrauen beäugte er die Weiße. Machte sie Scherze? Ein paar Augenblicke später hatte er sich gefasst. Peinlich berührt wagte er nicht mehr, ihr in die Augen zu schauen. Das Angebot hier weg zu ziehen klangen in seinen Ohren geradezu verlockend. Das Verderben dieser Wölfe kroch hier irgendwo herum und er wollte nicht im Geringsten dabei zusehen, wie sie von der Seuche verschlungen wurden. Er selbst hatte auch nicht vor hier auf seinen eigenen Tod zu warten. Ohne sie fortzulaufen wäre hingegen herzlos ... Es wäre ... Mord. Und konnten sie überhaupt etwas anderes tun, als fliehen? Konnten sie der Seuche etwas anhaben? Was würden sie denken? Kachnik wusste nicht was er tun sollte. Er fühlte sich nicht in der Lage irgendeine Entscheidung zu treffen. Musste er überhaupt eine Entscheidung treffen? Und doch verärgerte ihn die Weiße. Wenn sich ihr Untergang ihr so offensichtlich näherte, warum tat sie nichts dagegen? Diese Information, die die Weiße ihm gegeben hatte, schien für sie nämlich nicht allzu neu zu klingen. Sie wollte sterben, wie? Er knurrte in ihre Richtung, doch mit Besorgnis, die er nicht verbergen konnte: "Wenn es hier so gefährlich ist, warum habt IHR euch nicht ein neues Revier gesucht?"

(In der Nähe von Takata| etwas weiter weg vom Mondscheinsee )

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Zita ist offline
18.07.2018 07:18

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita schwieg noch immer und beobachtete die Wölfe um sie herum, doch es war kein feindseliges Schweigen, es war eher ein… ja, ein Schweigen das Zustimmung ausdrückte. Und auch sonst wusste Zita einfach nicht was sie zu der ganzen Situation hätte sagen sollen – so Surreal kam sie ihr vor.

Skadi musste ihre Position gegenüber Niyol noch einmal deutlicher feststellen und Zita war vorsorglich einen Schritt zurückgewichen noch bevor Skadi ihre Kiefer einsetzen musste. Die Fähe hatte keine Lust auch noch unabsichtlich in einen Rangpositionsstreit mit der Alpha und diesem Spaßvogel Niyol zu geraten…

Wieder blieb ihr Blick bei den Wölfen im See hängen. Sie verstand es einfach nicht – entweder kam sie selbst aus ganz anderen Zeiten oder diese Wölfe hatten nie gelernt wie man sich verhielt, gerade weil sie in ein fremdes Territorium eingedrungen waren. Zita schüttelte leicht den Kopf, ihre Ohren huschten zu Skadi herüber als diese genau das ansprach was sie selbst gerade erst noch gedacht hatte.

Ein kleines Lächeln kräuselte ihren Fang als sie zu Skadi herüber grinste und sagte:

„Da könnte viel Arbeit auf dich zukommen, was?“

Zita hoffte, dass Skadi ihr diese kleine Neckerei nicht übel nehmen würde, doch das Bild, dass diese Wölfe, wie es auch Niyol im Spass getan hatte, Skadi einfach in ein unbeschwertes Spiel oder eine Rauferei verwickeln konnten, behagte Zita nicht ganz.

Ein weiterer Punkt war, dass diese Neuankömmlinge sich früher oder später ins Rudel würden eingliedern müssen, auch, wenn sie ein zweites Minirudel in diesem Revier würden bilden dürfen. Sie mussten wissen wo ihr Platz war und das brachte Zita wieder zu der Überlegung, dass sie selbst genau das auch noch immer nicht wusste. Klar, sie war nicht die Alphawölfin doch eben auch nicht das Omegatier, zumindest empfand Zita sich selbst so, doch mehr wusste sie eben nicht.

Sie wusste nicht ob sie über oder unter Niyol stand oder ob Skadi ihr den Rücken stärken würde, wenn Zita zum Beispiel Takata an ihren Rangplatz verwies.
Oder wo stand Pilgrim?
Wieviel Schutz konnte er von welchen Wölfen im Rudel erwarten? – Rangplatztechnisch gesehen?

Wo stand sie selbst?

Eine Frage die sie sich in diesem kleinen wirren Haufen von Fell und Zähnen schon oft gefragt hatte und noch immer hatte sie darauf keine Antwort gefunden. Diese Fremden nun würden die ohnehin angespannte Situation unter den Wölfen ihres Rudels wohl nicht gerade vereinfachen – zumindest nicht in Sache Rangordnung.

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Palaver

Palaver!

P A L A V E R !

Soviel Gerede schon wieder… wie konnten Wölfe nur soviel Reden?!

Pilgrim, der erst ruhig neben Zita elegen hatte und dann Skadi und Niyol aufmerksam beobachtet hatte, wurde es bald wieder langweilig vor lauter Nichtstuerei und so entschloss er sich das Revier ein wenig weiter zu erkunden.

Auf wackeligen Beinen stakte er um Zita, Skadi und Niyol herum, verfolgte mal hier halbherzig eine Duftspur oder interessierte sich dort für ein besonders seltsam aussehendes Blatt am Baum. Schliesslich wackelte er am Ufer des Sees herum, noch ein ganzes Stück zu den spielenden Wölfen entfernt aber noch immer in der Nähe zu Skadi, Niyol und Zita.

Er tappte einige Schritte ins Wasser, ließ es seine alten Pfoten umspülen als ihm
Z A C K! Wieder eine Idee kam!
Ja, diese komischen roten Tiere von denen er erst eines so Heldenhaft gejagt hatte und die so schön knusperten wenn man an ihr Fleisch wollte! Heldenhafte Jagd! Und das auch noch in einem Territorium das ihm fremd war! Jaaaaa er war ein Großer Jäger!

Und so begann der alte Rüde wieder in der Uferböschung herum zu patschen, buddelte mal da im Schlamm oder steckte hier seine Schnauze zwischen die Uferpflanzen – immer auf der Suche nach weiteren Krebsen oder anderem Getier, an dem er seine großartigen Jagdstrategien ausprobieren konnte.




Zita ist bei Niyol und Skadi, Pilgrim in der Nähe; Mondscheinsee

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Zita am 18.07.2018 07:19.


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Ayjana
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4 Winter
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Fähe
Größe & Gewicht
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Charakterbogen
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Ayjana ist offline
18.07.2018 09:32

Über ihr schlug das Wasser zusammen, die Weisse Wölfin bekam dies jedoch nur deswegen mit, weil sie unter Wasser sachte hin und her gebaumelt wurde, wie ein Baby in einer Wiege musste sie sich wohl fühlen. In der Tat schien es Jana ein Einfaches nun einfach die Bernsteinfarbenen Augen zu schliessen und diesem Leben zu entschlafen. Sie hatte sich in den vergangenen Monden in welchen sie alleine umhergewandert war öfters gefragt, wie es sein musste diese Welt zu verlassen. Schmerzte es, war es friedlich, was kam danach? In diesem Augenblick kam ihr die Geschichte wieder in den Sinn welche ihre Mutter, ihr Vater und auch der Rest des Rudels den Welpen immer erzählt hatten. Übertrat man die Schwelle vom Leben zum Tot, so tat sich eine Tür auf zu einer neuen Welt. Einer friedlichen Welt in der alles vergessen war, was in der vorherigen passiert war. Wollte sie das? Wollte sie wirklich alles vergessen, was sie bisher erlebt hatte? Klar, es war nicht alles rosafarben und in Zucker getaucht was sie erlebt hatte, es gab tiefschwarze Stunden in ihrem Leben und doch war da auch noch das Schöne, jene Erinnerungen die ihr in den schweren Stunden immerzu den Trost gespendet hatten. Sie war nicht alleine! Dies bewies immerhin schon dieser Tag an dem sie so viele neue Gesichter kennengelernt hatte, so viele neue Charaktere welche in ihr Leben getreten waren, wie viele davon aus ihrem Leben wieder verschwinden würden, würde sich wohlan zeigen.

Doch zuerst musste sie es wieder an die Oberfläche schaffen, den sonst würde ihr die Tür zu einer neuen Welt schneller geöffnet werden als ihr vielleicht lieb war. Da Avon immer noch strampelte und paddelte wie ein Wilder, hatte der aufgewirbelte Sand das Wasser um sie herum trüb verfärbt. Ihre Augen schmerzten, als sie diese kurz öffnete um vielleicht wieder ein bisschen Orientierung zu finden so schloss sie diese schnell wieder. Die Versuchung war gross einzuatmen, denn ihre Lunge brannte, sie schrie die Weisse Wölfin förmlich an, Luft zu holen und einfach zu atmen.

TU DAS NICHT!!

Immer wieder flüsterte ihr Unterbewusstsein diese Worte in ihrem Kopf, verzweifelt begann die Weisse nun endlich den Weg nach oben zu suchen und es wurde ihr geholfen. Jana verspürte einen starken Griff in ihr Fell und bemerkte, dass ein starker Zug sie nach oben zu ziehen schien, dann aber wurde alles schwarz und sie fiel in eine tiefe, tiefe Unendlichkeit. Hier war es warm und still, so friedlich, so ruhig. War das die Tür? Hatte Mizzi sich auch so gefühlt, als es mir ihr zu Ende ging? Mizzi… würde sie ihre Schwester nun wiedersehen, würde sie vielleicht endlich die Chance haben sich zu entschuldigen, für das was passiert war? Gab es überhaupt einen Weg so etwas entschuldigen zu können? Ihre Ruhe wurde gestört, etwas piesackte sie, liess sie aus dem schwarzen Fall immer wieder zurückkehren in eine laute, hektische Gegenwart, Gemurmel drang an ihre Ohren, sie verstand die Worte aber nicht, kannte die Stimmen nicht. Wo war sie? Weshalb konnte man sie nicht in der friedlichen Stille zufriedenlassen?!

Dann kam der Schmerz, das Brennen in den Augen sowie in den Lungen war teuflisch. Mit einem gurgelnden Hustenanfall kam Ayjana wieder in die Welt der Lebenden. Im ersten Moment aber spuckte sie erstmal, wie es schien, den halben See vor die Pfoten Roghirs dessen Stimme sie nun erkannte, sie klang besorgt und gleichzeitig umgab ihn eine Aura des Ärgers. Hatte sie ihn verstimmt? Sie war keine schlechte Schwim…

Avon?!....

Mit jedem neuen Atemzug welcher die Luft immer noch schmerzend in ihre Lunge gleiten liess erinnerte sie sich immer mehr an die letzten Momente und Augenblicke. Avon hatte den See in einen tosenden Vulkan verwandelt, hatte mit seiner Hektik, weshalb auch immer er hektisch hatte sein müssen, die Ruhe vertrieben die den Schwarzen und die Weisse umgeben hatte. Wo war Avon, ging es ihm gut, hatte Roghir den Jungen Grauwolf ebenfalls aus den Fluten befreien können, war er deswegen verärgert?
Röchelnd holte die Weisse nochmals Luft.

»Alles gut, Roghir ich bin da…»

Wieder da, würde es wohl besser treffen. Ein schiefes Grinsen misslang welches sie dem Schwarzen
hatte zuwerfen wollen.

»Zuerst… die Jagt und nun das… du siehst ich bin vom Unglück verfolgt»

Meinte sie matt und immer noch etwas kurzatmig. Sie drehte sich auf den Bauch und lag nun hechelnd und nach Luft ringend am Ufer des Sees, etwa eine Pfotenlänge neben sich entdeckte sie Avon, wie gut alle waren wieder da… alle!

»Danke Roghir und entschuldige diesen Zirkus mit mir.»

Sie schwieg kurz es war ihr unangenehm schliesslich war es gerade so schön gewesen, so friedlich und harmonisch und dann kam Jänchen wieder und meint sie müsse ihr Leben mal eben vielleicht ein bisschen ausklingen lassen.
»Ich hoffe nicht, dass du dir was getan hast?»
Fragend legte sie den Kopf leicht schräg. Sie war erschöpft aber langsam aber sicher hörte das Brennen in ihren Lungen auf und sie konnte wieder normal atmen.

»Bühnenreif unser Auftritt bei dem Rudel…»

Meinte sie schliesslich trocken und ihr Blick glitt zu Avon er war so still, war er sich einer Schuld bewusst, steckte ihm wenigstens auch ein bisschen der Schock in den Knochen? Jana war ihm nicht böse, nein sie war froh, dass alles gut ausgegangen war. Dies aber wohl auch nur dank dem Schwarzen Rüden, dem sie an diesem Tag schon so viel verdankte wie andere in einem ganzen Leben nicht. Was mochten die anderen wohl von ihnen denken, einen Eindruck würden sie auf jeden Fall hinterlassen haben, denn das Geruder und das Gepaddel im See war sicherlich von allen registriert worden.

[Bei Rohgir & Avon, in der Nähe von Aarinath & Shiro | Am Ufer des Mondscheinsees]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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