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Skadi
The Tempest


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 54kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 06.04.2010
Beiträge: 1516

Skadi ist offline
18.11.2017 22:13

Obwohl der Weißen sicher nicht gefiel, was sie sagte, blieb sie still, wandte lediglich den Blick ab und nickte sacht. Das war gut, es war ein erster Schritt. Sie gestand ihren Fehler damit ein, ohne Wenn und Aber. Sie war bereit für einen Neuanfang. Jetzt lag es an Zita, ihr wenigstens ein winziges Stück weit entgegenzukommen. Schweigend wartete sie auf die Reaktion der Grauen und versuchte dabei, sich ihre Anspannung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Bisher war Zita still geblieben und hatte zu allem geschwiegen. Sie war sichtlich bewegt, hatte Takata aber ausreden lassen. Ein gutes Zeichen, wie Skadi hoffte. Vielleicht konnten sie doch noch halbwegs miteinander auskommen. Sie mussten ja keine Freunde werden, aber wenigstens zusammen jagen, fressen, schlafen und einfach leben sollten sie können. Doch schon die ersten Worte, die Zitas Fang verließen, zerschlugen diese zart aufkeimende Hoffnung wieder. Sie war sich nicht sicher, was genau sie eigentlich erwartet hatte, aber zumindest kein ganz so vernichtendes Urteil. Es war das erste Mal, dass Zita hinter die Fassade blicken ließ, das erste Mal, dass sie offen sagte, was sie bewegte, und woran genau sie Takata die Schuld gab. Das Ausmaß dieser Vorwürfe überraschte und erschreckte sie gleichermaßen. Niyols verständnisloser Einwurf half an dieser Stelle auch nicht gerade, im Gegenteil goss er eher noch mehr Öl ins Feuer.

„Es geht nicht um eine ‚Informatonslücke‘, es geht darum, dass sie uns ins Gesicht gelogen hat, als wir danach gefragt haben. Teyjen hat nachts kein Auge mehr zugetan, weil er Angst hatte, Tihar kommt und holt ihn. Trotzdem hat sie geschwiegen“, erwiderte sie an Niyol gewandt, vielleicht eine Spur schärfer als beabsichtigt.

Soweit also zu Takatas Verbrechen, zumindest aus ihrer eigenen Perspektive. Dass man ihr nun nicht mehr bedingungslos vertraute, hatte die Weiße sich selbst zuzuschreiben. Niyol dagegen konnte nicht wissen, was überhaupt alles vorgefallen war, aber gerade deshalb empfand sie seine Einmischung als wenig hilfreich. Zudem übertrug sich das negative Klima und die Anspannung auch zunehmend auf sie selbst. Sie hatte das Gefühl, zwischen allen Stühlen zu stehen und irgendwie vermitteln zu müssen, wo man nicht mehr vermitteln konnte. Egal was sie jetzt sagte, tat oder entschied – sie würde entweder Takata oder Zita vor den Kopf stoßen. Am liebsten hätte sie sie inzwischen allesamt am Kragen gepackt und ordentlich durchgeschüttelt, vielleicht wachten sie dann endlich auf. Gerade Zitas Schuldzuweisungen konnte sie mittlerweile bei allem Mitgefühl nicht mehr ganz nachvollziehen. In ihren Augen waren sie unfair und verletzend, nicht nur Takata, sondern auch allen anderen Beteiligten gegenüber. Auch für sie war es schließlich kein harmloser Picknick-Ausflug gewesen. Sie hatten Wölfe verloren, und nicht nur einen. Trotzdem klang ihre Stimme überraschend gefasst, als sie sich an Zita wandte, die sich bereits umdrehen wollte.

„Es tut mir leid, was ihr durchmachen musstet, aber dafür kann Takata nichts. Vielleicht tröstet es dich, dass wir durch unsere eigene Hölle gegangen sind. Du brauchst ihr keine Odyssee mehr zu wünschen, die hat sie schon längst hinter sich. Was Tihar betrifft…“, sie zögerte einen Herzschlag lang, denn daran war sie ebenfalls nicht ganz unschuldig. Niemand war das. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir ihm eine letzte Chance geben wollen. Takata, Kyevjen und ich, wir alle. Ich habe dir versprochen, dass wir ihn rauswerfen, sobald es zu schlimm wird. Und ich habe mein Wort gehalten, auch wenn ich es dir nicht mehr beweisen konnte. Du hättest nicht gehen müssen. Ich mache dir daraus keinen Vorwurf – du hast nur getan, was du für richtig hältst. Genau wie wir, Zita. Lass‘ uns wenigstens versuchen, halbwegs miteinander auszukommen.“

Letzteres kam fast schon einer stummen Bitte gleich. Warum konnte sie in ihrem Schmerz nicht sehen, dass auch sie nur versucht hatten, das Beste aus einer schlimmen Lage zu machen? Das Richtige zu tun, was auch immer ‚richtig‘ in diesem Zusammenhang bedeuten mochte. Im Nachhinein war klar, dass jegliches Mitgefühl an Tihar verschwendet, ja vielleicht sogar gefährlich gewesen war, aber zu diesem Zeitpunkt, da hatten sie das noch nicht wissen können. Es war nicht fair, ihnen das nun ewig vorzuwerfen. Und auch wenn Zita letztendlich Recht behalten hatte, was Tihars Charakter betraf, hieß das umgekehrt nicht, dass es richtig gewesen war, allein und überstürzt mit Pilgrim in die Eiswüste zu ziehen, einem fast sicheren Tod entgegen. Vielleicht hatten sie einfach alle ein bisschen Recht und auch ein bisschen Unrecht. Sie alle hatten Fehler gemacht, Takata vielleicht mehr als andere, aber das machte sie nicht abgrundtief böse.


[Zita, Takata & Niyol]

IP
Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
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Roghir ist offline
19.11.2017 23:33

Sein Blick glitt wieder zum grauen Rüden zurück als er nochmals seine Witterung durch den Blutgeruch der Beute hin geprüft hatte. Kein Zweifel, der ihm noch unbekannte Geruch schwebte deutlich vor seiner schwarzen Schnauze – als wäre der Artgenosse in der Nähe. Roghir's Ohren zuckten erwartungsvoll nach vorn. Dem Geruch nach zu urteilen war der Fremde nicht weit entfernt. War er sogar schon länger in der Nähe gewesen? Hatte er den Kampf mit der Sau mitbekommen? Der schwarze Rüde drehte seinen Kopf nach links und nach rechts als wenn er die Hoffnung hatte, den Unbekannten so aufspüren zu können. Was natürlich nicht der Fall war. Der Artgenosse musste sich irgendwo zwischen den Bäumen befinden. Roghir's Blick ruhte nun wieder auf Avon, beobachtete ihn. Nach dem Aarinath ihn harsch zurecht gewiesen hatte, stand er etwas verloren wirkend auf der Stelle. Schien zu verarbeiten, verstehen zu wollen, was gerade von Statten gegangen war.

Nach kurzer Zeit hatte er sich ein Stück, welches Roghir aus der Beute gerissen hatte, geschnappt und war in die Richtung des Unbekannten gegangen. Der Schwarze drehte ein Ohr nach hinten, drückte die Nische über sein linkes Auge zusammen. Fragend, aber Neugierig. Es überraschte ihn nicht, dass Avon sich abgewandt hatte, noch nicht mal auf sein Versuch, freundlich zu ihm zu sein, reagiert hatte. Nicht nach der Situation, wo selbst Ayjana und die zweite Weiße ihm gezeigt hatten, dass er im unrecht lag. Doch war die Frage, ob er es einsah. Und so wie Roghir ihn einschätzte, sah er nicht im geringsten ein, dass er irgendetwas falsch gemacht hatte. Der Schwarze holte durch seine Schnauze Luft und atmete langsam wieder aus. Er würde eine weile im Hintergrund agieren. Mitleid hatte er nicht, Avon war selbst Schuld an seiner Situation. Doch dem schwarzen Rüden lag es fern, sich an seinem Leid zu laben. Zudem besaß der Graue genug Selbstbewusstsein, um sich von der unangenehmen Situation nicht unterkriegen zu lassen. Gespannt zuckten seine Ohren als Avon versuchte den Unbekannten herauszulocken. Roghir Aufmerksamkeit richtete sich auf Ayjana, da sie sich ebenfalls ein Stück Fleisch genommen und sich zu Avon gesetzt hatte. Ein kleines Lächeln stahl sich wiederholt auf sein Fang.

Er konnte einfach nicht anders; er machte sich keineswegs lustig über das Verhalten seiner Wegbegleiterin. Oh nein, es war seine Art zu zeigen, dass er es... genoss eine andere Persönlichkeit als die seine in seiner Nähe zu haben. Es hatte etwas erfrischendes. Roghir's Augen zogen sich zusammen. Nahe Avon sah er zuerst einen schattenhaften Umriss bis nach wenigen Sekunden ein Rüde aus dem Schatten heraustrat. Roghir neigte sein Haupt vor, ging ein paar Schritte näher bis er nahe genug dran war und sah misstrauisch geworden auf den Fremdling. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Der Wolf war groß, fast so groß wie er selbst oder Aarinath. Aber irgendetwas war anders. Seltsam. Sein Auftritt war selbstbewusst, doch was dann geschah, ließ Roghir erstaunt den Kopf heben. Aus dem Fang des Rüden kamen viele Sätze, hintereinander und keine Pause lag dazwischen. Kurz blinzelte der Schwarze irritiert als er den letzten Satz hörte. Auch bemerkte er, wie Ayjana sich hilfesuchend nach ihm und Aarinath umsah. Sein Blick glitt zu ihr. Er schloss seinen Fang als sich plötzlich die Erkenntnis in ihm breit machte; er musste sich auf den Fang beißen, um nicht laut los zu lachen. Schmunzelnd nickte er seiner Begleiterin aufmunternd zu, eher er zu der großen Weißen sah. Auch ihr nickte er zu als ihre Worte ihren Weg an sein Gehör fanden - dankbar.

“Gern Geschehen!“, antwortete Roghir freundlich, eher er sich umdrehte und abermals auf die Beute trat. Er suchte sich noch eine Stelle mit viel Fleisch aus und riss das Stück heraus. Sich über die Schnauze leckend, sah er sich um. Wo konnte er die Beute verscharren, damit sich der Blutgeruch nicht zu weit verteilte und er wohl möglich noch größere Gefahren als die Sau herbeilockte?

Nach kurzer Zeit sah er in der Nähe einen ausgedörrten Busch, die Erde war aufgeweicht. Zufrieden öffnete er seinen Fang und packte den Rest des Wildschweinjunges und trug es zum Busch hin. Er legte es auf den Boden ab und begann mit seinen Vorderpfoten in der Erde zu buddeln. Nach einer Weile hatte er ein mittelgroßes Loch gegraben, wo er die Beute hineinlegte und dann mit Erde zuschüttete. Seine Vorder- und Hinterpfoten waren mittlerweile von Erde bedeckt, während seine Schnauze und sein Fang rot vom Blut war. Nach dem er fertig war, ging er zu der Stelle zurück, wo die Beute zuvor lag und scharrte mit seinen Pfoten Erde über dem blutenden Fleck.

Roghir schüttelte sich einmal ausgiebig und sah dann wieder zu der kleinen Gruppe um den Fremden. Der Fremde war jung und war außergewöhnlich groß für sein Alter. Außerdem wusste der Schwarze nicht recht, was ihn weiterhin irritierte. Es war jedenfalls nicht das unsichere Verhalten des jungen Rüden, sondern eher ein Detail an seinem Äußeren. Er kam nur nicht drauf, was es war.
Roghir schritt auf die beiden übrig gebliebenen Stücke zu, nahm sie in sein Fang und schritt auf die Gruppe zu. Er blieb neben Aarinath stehen und legte die Stücke vor sich ab.

Sein Blick glitt wieder zum jungen Rüden. Freundlich schaute er ihn an.

[Avon, Ayjana, Aarinath, Kachnik | Knochenmoor]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Roghir am 21.11.2017 22:38.


IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Fähe
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Takata ist offline
21.11.2017 14:03

Interessant war im Grunde schon, wie Zita über Takatas Kopf hinwegkommunizierte. Sie hatte nicht den Mut sie direkt mit ihren Zweifeln zu konfrontieren, dabei war sie sich doch früher nie zu schade gewesen, ihr allerlei Vorwürfe an den Kopf zu knallen. Sie richtete ihre Zweifel ausschließlich an Skadi, als ging es um ihr Leben oder um ihr Sterben. Das war etwas vermessen, aber das erkannte die alte Wölfin nicht. Bei allem Verständnis über das Unbehagen, die Wut und den Ärger, den Wölfe in diesem Rudel über Tihar und seine Taten verspürten – das hatte sie inzwischen verstanden und konnte es nicht länger von der Pfote weisen, denn auch sie wurde durch ihn enttäuscht – Zitas Benehmen jedoch war weit ab von dem, was man als angemessen beurteilen konnte. Hatte sie die Grau-Weiße zunächst nur aus den Augenwinkeln beobachtet, war es nun mehr ein forscher Blick von unten herauf, ohne dass sie selbst beabsichtigte, über Gestik mit ihr zu kommunizieren. Doch als die Alte so weit ging, dass sie ihr die Hölle wünschte, hatte sie wirklich nicht mehr als ein ironisches Lachenhusten für sie übrig. Das war doch absurd. Es war ihr zu keiner Zeit darum gegangen, jemandem zu schaden, ganz im Gegenteil. Sie hatte die Güte eher übertrieben und sie mit Geschöpfen geteilt, die ihrer überdrüssig waren. Mehr und mehr keimte in ihr der Verdacht auf, Zita nutzte diese Situation schamlos aus, um die Gefühle, den Hass, den sie eigentlich für den Schwarzen empfand und den sie an ihm nicht (mehr) auslassen konnte, nun stellvertretend an ihr auszulassen. Das war einfacher, schließlich fühlte sie sich durch Skadi legitimiert hierzu und wusste, dass ihr keinerlei Gefahr drohte, auch nicht Pilgrim. Mit einem Blick zu ihm erkannte sie, dass er im Grunde am wenigsten mit der Sache zu tun hatte. Er schien in seiner eigenen Welt zu leben, weit ab von ihrer und den Problemen, die daran hingen. Dass Zita ihn für ihren kleinen Rachefeldzug missbrauchte und als Entschuldigung dafür nahm, auf sie einzuhacken, passte ihr nicht. Man hätte die alte Wölfin wirklich an eine spiegelnde Wasseroberfläche heranführen müssen, sie wäre selbst zu Tode erschrocken. Nach einiger Zeit schien sie zu realisieren, dass diese Takata, die Wölfin über die sie urteilte, ihr gegenüberstand und auch anwesend war. Als sich ihre Blicke trafen, zischte Takata abwertend. Fast bereute sie die Entschuldigung, hätte sie sich nicht vor Auen geführt, dass es auch andere Betroffene in diesem Rudel gegeben hatte, die wirklich nicht dafür gekonnt hatten und bei denen es ihr Leid tat, nach wie vor. Ihr fiel jedoch auf, dass das im Grunde nur wenige waren. Marrok, Zitas großer Schatten, war abgetreten, vielleicht, weil er im Grunde nichts mit dem Ganzen zu tun hatte. Diese Zurückhaltung ließ in Takata eine Art Wertschätzung für ihn aufkommen, denn er machte diesen Streitpunkt nicht zu seinem eigenen in der Erwartung, Zita auf Teufel komm raus beistehen zu müssen, obgleich sie nicht mehr länger nur Opfer war. Catori war nicht mehr bei ihnen. Niyol verstand gar nichts, aber das war nicht schlimm. Seine naive Haltung war fast eine Erheiterung und bewirkte ein Zucken mit dem rechten Ohr an Takatas Kopf. Er nahm ein Bad in kindlicher Unschuld, in diesen Tagen war das im Grunde eine beneidenswerte Eigenschaft.
Und auf die eindeutige Frage, ob Zita ihr verzeihen würde, kam – wie zu erwarten – keine eindeutige Antwort, sondern nur viel Drumherum. In Takatas Kopf war das jedoch ein klares Nein, darum hätte sie sie nie persönlich gefragt. Sie wollte schon ansetzen und ihr für ihre „Großzügigkeit“, die von ihrem Herzen ausging danken, um dann Pfoten scharrend zu gehen, doch da ergriff Skadi wieder den Laut.
Skadi gab Antwort auf Niyols Einwand. Es stieß ihr bitter auf, das zu hören. Doch sie hatte wohl Recht. Sie hatte nur vergessen, wie es sich für die anderen angefühlt hatte, wenn sie so handelte. Sie sah nur schräg zu Skadi, als sie der Meinung war, eine Ungenauigkeit vernommen zu haben. Genau genommen hatte sie Teyjen gar nicht mehr gesehen, bevor auch er verschwunden war. Dass er schlaflose Nächte durchlebt hatte, wusste sie nicht, doch sie musste ihr Glauben schenken. Immerhin war Tihar zuletzt allein bei den anderen gewesen und sie wusste nicht genau, was vorgefallen war. Die Weiße hatte aber Tihar gekannt und so wusste sie, dass schwache Wölfe wie Teyjen oder Pilgrim in sein Beuteschema gepasst hatten. Eine Perversität, die im Grunde unentschuldbar war.
Als nächstes schluckte sie und spürte Erleichterung, als ihre Leitwölfin Zitas Rachegelüsten einen Riegel vorschob. Sie wusste zwar in diesem Moment nicht mehr genau, wie das gemeint war, doch es klang gut. Aber sie hatte Recht, die Odyssee hatte sie hinter sich. Sie dachte an die einsamen Tage in der Schneewüste, nur mit einem schwarzen Ungeheuer an ihrer Seite, dass ihr ironischer Weise sogar einmal das Leben gerettet hatte. Eigentlich eine verrückte Tatsache. Womöglich war der Kerl persönlichkeitsgestört gewesen.
Skadis Bemühen, Zita zu einer Einigung zu bewegen, riefen fast eine Art Mitgefühl bei ihr hervor. Wusste sie nicht, dass es vergebens war, an Zitas Vernunft zu appellieren? Sie konnte sich nicht erinnern, je eine ,gesunde' Zita erlebt zu haben – vielleicht als sie einmal jung gewesen war – doch war es nur schlimmer geworden über die Zeit, das wusste sie. Die Wölfin mit den verbitterten, grünen Augen schien auch nie das Interesse zu hegen, zu versuchen, andere zu verstehen … was sie dazu bewegt hatte, Tihar so über alle Maßen zu vertrauen, was vielleicht einen Tihar selbst zu dem gemacht hatte, was er zum Schluss gewesen war. In Zitas Welt gab es nur Pilgrim, Marrok … und Zita natürlich. Vor allem Zita. Der Himmelskörper, um den sich alles andere drehte. Takata wandte sich langsam ab und lief ein Stück zurück, nicht jedoch ohne noch einmal anzuhalten, sich umzudrehen und mit einem Blick auf Skadi klar zu stellen, dass sie ihr dankbar war für ihre aufrichtigen Versuche, dieses Chaos in Ordnung zu bringen.

( Skadi, Niyol, Zita, Pilgrim | Beerenwald )
[/quote]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Rüde
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Avon ist offline
24.11.2017 17:56

Wunderbar. Wunderbar! Es schien ganz hervorragend zu klappen, der Schritt zu seinem neuen Bündnis. Er hatte den Neuen am Haken und er würde ihn zu seinem Verbündeten machen. Ja, dann! Dann würden die anderen aber gucken! Sie dachten wohl, ein Avon hatte niemanden! Ein Avon war ganz allein! Aber da hatten sie sich geschnitten. Er hatte einen ganz formidablen Freu- eu ehh? Nach dem ersten, frohen Grinsen glätteten sich seine Gesichtszüge bald wieder. Doch je länger man den Fremden brabbeln ließ, desto mehr sah Avons Gesicht aus, als hatte er auf eine Zitrone gebissen. Zum Geier … was war denn mit dem los? Er begann unruhig auf der Stelle zu trippeln und sich unsicher umzusehen. Eh … ehe, eh? Zum ersten Mal wurde Avon bewusst, was andere zu meinen schienen, wenn sie ihn für seine wirre, irre Gedankenwelt kritisierten. Wie … so schlimm? Er legte beschämt die Ohren an, damit man die Aufsteigende Rotfärbung im Innenohr nicht sah. Er suchte also einen Baum … einen See, weil er so einen grooooßen Durst hatte. Und er fragte, ob sie Schwierigkeiten mit der Verteidigung ihres Futters hatten. Avon schluckte. Er wagte nicht, zurückzusehen. Doch er bereute, so schnell klein bei gegeben zu haben. So … ein erfahrener Wolf war er. Das war ja ein dolles Ding. Er holte schon Luft um ihn wissen zu lassen, dass hier keineswegs von einem Revier die Rede ein konnte, bevor der stachelige Roghodendron-Strauch begann, sich hier wie ein Alpha zu fühlen. Liebes, nettes Wölfchen? Er wollte schon gern Verbündete. Nur ob das gerade ein Welpe sein musste? Er ahnte, dass es wenig brachte, legte man zwei Kindsköpfe zusammen. Er konnte sich nicht helfen, doch gegenüber so viel Zerstreutheit, die selbst seiner chaotischen Art den Rang abzulaufen drohte, fühlte er sich gewissermaßen Schach matt.
Er erschrak in dem Augenblick, als plötzlich das weiße Eng'lein neben ihm auftauchte und sprang zur Seite. Ein Glück war es nur die Begleiterin des Schwarzen. Denn dem Feuerauge wollte er fürs Erste nicht mehr unter die Augen treten. Bei ihr jedoch befürchtete er, die langen Zähne eines eifersüchtigen Harem-Begründers in den Nacken gerammt zu bekommen. Erneut wanderten seine Augen verunsichert hin und her.

„B-böse?“

Das war ja nett ausgedrückt, wirklich! Er wollte vor dem Neuen aber nicht dastehen wie ein Verlierer … der er war.
Doch es dauerte gar nicht lange, und die strenge Gestalt Aarinaths gesellte sich wirklich zu ihnen. Sie stellte sich natürlich genau auf der anderen Seite auf und Avon gefror das Blut. Er fühlte sich ganz klein neben ihr, wie ein Jungwolf, dem man das erste Mal den pelzigen Hintern versohlt hatte. Mit der Geschwindigkeit eines Wölkchens wanderten seine Zehen samt Rest des Körpers ein Stück in Richtung Ayjana, dann jedoch rückwärts ausparkend, um nicht von so viel grausamer Schönheit erdrückt zu werden und das vor den Augen seines … eh, Spiegelbilds? Während er zu stottern begann und nach einer geeigneten Antwort suchte, hörte er ein Scharren hinter sich. Das konnte nur sein schwarzer Gegenspieler sein. Dieser tauchte nun mehr auch neben Aarinath auf. Die Seite rechts von ihm brannte heiß wie Feuer. Er stellte fest, dass er fast das Fell Ayjanas berührte, da es ihn unweigerlich von den anderen beiden weggedrückt hatte.
Plötzlich brach es aus ihm heraus.

„Lerio! Leeee-rio mein Lieber!“ Er räusperte sich und tat zwei Schritte vor. Hoffentlich sprang er ihn jetzt nicht an oder hustete seinen schönsten Schleim auf Avons gepflegtes Fell. Zugetraut hätte er es dem Fremden. „Aber kein Problem. Meine Beute ist deine Beute.“ Mit geschlossenen Augen und wedelnder Rute, die dabei fast in Ayjanas Gesicht schlug, verkündete er.

„Wir haben uns ja ewig nicht … gewittert. Erinnerst du dich noch? Ich bin es, Avonasac. Aber du hast mich immer … Avon? Avon genannt.“ Er kicherte verspielt. „Komm mit, alter Freund. Ich zeige dir, wo es einen großen, tiefen, stillen See gibt.“

Damit lief er an dem Rüden vorbei, nicht, ohne sich innerlich zu schütteln. Dieser „Lerio“ hatte einen ganz eigenartigen Geruch und sein Leib sah auch aus, als ob er schon drei Mal vom Baum getroffen war. Ob er anbiss? Er wünschte es sich. Er durfte es jetzt nicht vermasseln, sonst sah er alt aus.
„Komm mit. Das liebe nette Wölfchen weiß genau, wo es genug Wasser gibt, das weißt du doch …“

Wenn sie schon verrückt spielten, dann aber bitte richtig …

( Aarinath, Ayjana, Roghir, Kachnik | beim Knochenmoor )



Avatarbild © Oliver Matla

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Rüde
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Niyol ist offline
26.11.2017 21:29

Ok, es hatte also schoneinmal eine Diskussion darüber gegeben. Das der kleine Bruder deswegen Nachts nicht hatte schlafen können, nungut, Niyol befand das nun nicht als sonderlich sensationell, war der Jungwolf doch immer nicht sonderlich selbstsicher aufgetreten. Ja, es war nicht schön, aber manche Welpen hatten eben hier und da Alpträume. Viel eher war hierbei nun die Frage, wo der Kleine denn abgeeblieben war. Doch letztendlich gab es so einige verschwundene Wölfe und Niyol war sich nicht sicher, ob er sich um deren Verbleib Sorgen machen wollte. Schlimm genug, dass er sich immer weider fragte, ob es so gut gewesen war, Catori einfach so in die Eiswüste verschwinden zu lassen, selbst wenn es ihre Entscheidung war. Sie war nichtmehr sie selbst gewesen, nachdem der braune Rüde im Fluss ertrunken war und er sie aus dem Wasser gefischt hatte. Aber was hätte er schon machen sollen? ~Halt, stopp! mit diesen Gedankenkreisen fange ich jetzt gar nicht erst an!~ Es gab zu solcherlei Gedanken kein Ende. Außer er würde sie suchen gehen, aber dieses Unterfangen wäre äußerst risikoreich.
Zurück zu ihrer immer kleiner werdenden Runde: Takata schwieg und Skadi versuchte Zita auf diplomatische Art und Weise zu mehr Akzeptanz gegnüber Anderen zu verhelfen. Trotzdem musste Niyol kurz angewidert das Gesicht verziehen. Allein, dass Skadi das Angebot der Vorstellung machen musste, dass jeder hier unter den Bedingungen mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, damit sich die alte Fähe besser fühlte, empfand er als ziemlich abstoßend. Soetwas war nicht mehr interessant, sondern einfach ein eindeutiges Zeichen, sich von solch einem Wolf fern zu halten. Etwas, dass er wohl auch weitestgehend tun würde. Catori mochte dieser Wölfin zugewand gewesen sein, er dagegen war nichtmehr sonderlich erpicht darauf, sich näher mit ihr zu beschäftigen als notwendig.
Dementsprechend wartete er auch jetzt noch ab, wie die Situation endete, mischte sich jedoch nichtmehr ein. Ja, dass Takata gelogen hatte war nicht sonderlich schön und er würde im Hinterkopf behalten, dass sie nicht zwangsläufig ehrlich war. Allerdings konnte man ohnehin nur selten finden, dass jemand grundsätzlich aufrichtig war. Die Frage war zumeist lediglich, wie groß der Anteil der Lügen war, die ein Wolf von sich gab.

( Takata, Skadi, Zita, Pilgrim | Beerenwald)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 03.01.2018 10:18.


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Kachnik
Doppel-As


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Kachnik ist offline
29.11.2017 17:37

Sein Interesse, das immer noch dem Essen zu Füßen des Fremden galt, wurde kurzzeitig losgelöst als sich eine weiße Fähe näherte. Indes nahm er wahr wie sie den Wolf ansprach. Er bekam zwar nicht wirklich mit was für Worte die beiden austauschten, aber solange wie sie nicht über ihn oder das Stück Fleisch quasselten, war es ihm auch herzlich egal. Und doch beschlich ihn ein leichtes Unwohlsein. Denn seine Befürchtung, er hätte den Grauen durch sein Gerede abgeschreckt, ließ ihn immer noch nicht los. Es ging schließlich um mehr als nur seinen Hunger zu stillen. Doch als kurz darauf noch eine Fähe auftauchte und ihn distanziert musterte, vergaß er das Essen erst einmal. Es wurde allmählich unangenehm für ihn. Er war in der Unterzahl. Ein vierter Wolf kam nun hinzu, dieser mit einem, wie ihm schien, freundlicheren Blick, als die beiden anderen. Aber Kachnik schenkte vorerst seine vollste Aufmerksamkeit dem ersten Wolf, dem grauen Rüden, der ihm so zuvorkommend seine Beute angeboten hatte und auf Kachnik wie der Anführer der Gruppe wirkte. Schließlich war er derjenige, der am meisten sprach und sich nicht wie seine drei Mitwölfe im Hintergrund hielt. Kachniks Misstrauen für ihn hielt sich in Grenzen. Nach einem kurzen Moment der Unsicherheit, die Kachnik ein wenig verwirrte, kam eine Antwort von dem Anführer. Le...eri...Was wollte der von ihm? Meinte er Kachnik oder war dies womöglich eine übliche Begrüßungsfloskel bei den Wölfen heutzutage? Er starrte sein Gegenüber verdattert an, der auch irgendwie unbemerkt von ihm, während seiner Denkpause, deutlich näher gekommen war. Man wollte ihm an die Kehle! Er wollte sein Gesicht schon zu einem Knurren verziehen, als der Kerl kurz darauf etwas verständlicheres verkündete. Kachnik durfte fressen. Diese Wölfe mussten gut versorgt sein, wenn sie einem Eindringling wie ihm ihre Beute anboten. Einen Augenblick später kehrte die Ratlosigkeit zurück, als Kachnik wieder einmal irgendwelchen seltsamen Sätzen ausgeliefert war, auf die er sich keinen Reim machen konnte. So langsam zweifelte er. Entweder dieser unverschämte Kerl versuchte ihn mit Absicht durcheinander zu bringen, ihn, der auch so schon nicht gut einen klaren Kopf behalten konnte, oder der war selber etwas komisch. Kachnik war sich nämlich ziemlich sicher, dass er diesen Wolf nicht kannte. Er kannte generell nicht viele Wölfe. Irgendetwas war hier also falsch...Ah...von...hieß der? Und einen See bot er ihm also auch an...Erinnerungen an Bobo und Fische kamen ihm hoch und schnürten ihm die Kehle zu. Er schluckte und neigte dann leicht lächelnd den Kopf, ohne den berechnenden Blick vom Grauen zu lassen. "Ah ja...Ah...Ah...von." Er schaute kurz argwöhnisch zu den anderen hinüber. Er hoffte, dass die nicht auch noch meinten ihn zu kennen. "Ich freue mich auch, dich wiederzusehen. Eine lange Zeit, nicht wahr? Du bist jetzt also...Rudelchef geworden?" Er senkte kurz höflich den Kopf, blieb aber ansonsten steif stehen. Er war kein Wolf der Zärtlichkeiten und schon gar nicht würde er auch nur einen Schritt näher an diesen...Verrückten...gehen. Ihm sträubte sich das Fell, bei dem Gedanken, der andere könnte ihn aus dieser Entfernung problemlos zu Boden werfen. Aber er würde sich nicht so schnell geschlagen geben. Wenn dieser Avon wirklich meinte ihn zu kennen, konnte man sicher seine Illusionen ausnutzen. Denn ihm war gerade etwas extrem kluges eingefallen, so klug, dass er kaum glauben konnte, dass er selbst auf diese Idee gekommen war. Er ahmte das aggressiv anmutende Schwanzgepeitsche seines Gegenübers nach, nur...nicht ganz so aggressiv. Er wollte die Begegnung vorerst distanziert halten. Er dachte kurz nach und lächelte ihn daraufhin spielerisch an. "Wir...wir...Ich erinnere mich an die alten Zeiten...als wir beide noch...öh...jung waren...Du...Ich habe dir schon oft aus der Patsche geholfen...nicht wahr? Deshalb hattest du mir versprochen, immer den besten Teil all deiner Beute abzugeben, die du jemals fangen wirst, nicht wahr? Bis in alle Ewigkeit....Ja, genau so war es! Wir wollten durch dick und dünn gehen! Ja, ich glaube ich erinnere mich....Aber warum hast du mich verlassen, frage ich mich? Findest du das nicht ein wenig...undankbar?" Anklagend und mit einem leidvollen Blick schaute er zur Wolfsgestalt hinüber. Stolz auf seine Wortwahl blitzte jedoch kurz ein herausforderndes Grinsen hervor. "Aber halb so wild! Sei es dir vergeben! Avon, mein...Kumpel, ich würde es nun sehr begrüßen wenn du dein Rudel und mich zum Wasser führen würdest. Meine Kehle wird vom Reden nicht feuchter. Und wenn wir schon mal hier sind, willst du mir nebenbei noch deine Wegbegleiter vorstellen? Und weißt du was? Das Gewicht der Beute will ich dir auch noch ersparen! Die möchte ich gleich hier verspeisen, wenn es recht ist?" Bittend, ja fast flehentlich schaute er in die Runde, sein Schwanzwedeln immer noch nicht einstellend, obwohl es ihm allmählich albern vorkam. Innerlich wollte er fast vor Stolz auf seinen Plan platzen. Wie raffiniert er selbst doch war!

(Avon, Aarinath, Ayjana, Roghir | Knochenmoor )

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Kachnik am 29.11.2017 22:36.


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Ayjana
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Fähe
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69cm || 55 kg

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Ayjana ist offline
05.12.2017 17:45

Hinter sich hörte die Fähe die Schritte der näherkommenden Aarinath, wie beruhigend hier in diesem Irrenhaus nicht mehr alleine zu sein. Avon schien den Fremden Jungen Rüden zu kennen. Ausgelassen begrüsste Avon den Fremden und streifte die weisse in seiner Ungestümheit, anscheinend hatte er etwas Distanz zwischen Aarinath und Roghir geschaffen, welcher ebenfalls zu ihnen gestossen war nachdem er die Beute erfolgreich versteckt hatte. Dies hatte Ayjana aus den Augenwinkeln wahrnehmen können. Die Weisse Fähe rückte etwas aus dem Schussfeld und trat einige Schritte zur Seite. Die überschwänglichen Rutenschläge Avons klatschten ihr dennoch volle Breitseite ins Gesicht etwas verärgert grummelnd trat sie nochmals einige Schritte weiter weg und befand sich nun wieder neben Aarinath und Roghir. War ruhiger hier, sehr gut.

Jana neigte skeptisch den Kopf, Avon schien den Fremden schon ewig lange nicht mehr gesehen haben, deswegen war wohl die Wiedersehensfreude so riesengross. Dass er den Fremden welchen er als Lerio ansprach nicht gleich noch anhüpfte und ihm herzhaft übers Gesicht schleckte verwunderte die Weisse Fähe sehr. Lerio hingegen schien zuerst verwirrt und dann aber schien er sich ebenfalls zu erinnern, dass die beiden früher wohl sehr dicke gewesen waren, wie verwirrend! Rudelchef Ayjana grinste und ein leises Glucksen entwich ihr, sie stellte sich Avon als Leitwolf vor, was für ein Chaos, also nicht dass sie es besser machen würde aber Avon als Rudelchef nein, nicht im Traum würde sie das glauben, das ging einfach nicht. Lerio erschien der weissen Fähe nicht ganz ehrlich, sie war vielleicht kein Jagdgenie oder eine Hilfe bei grossen Entscheidungen, doch auf ihr Bauchgefühl hatte sie sich bisher immer verlassen können. “Dieser Lerio scheint mir ein wenig merkwürdig… Jana hatte die Stimme gesenkt so dass sie für Aarinat und Roghir zu hören war, nicht jedoch für die beiden Rüden die sich immer noch daran zu messen schienen wer noch besessener mit der Rute wedeln konnte als der andere. “… er erscheint mir nicht ehrlich zu sein. Ich kann es nicht erklären aber er trägt etwas Böses an sich, ich weiss es klingt seltsam und vielleicht tue ich ihm unrecht aber mir ist irgendwie nicht wohl.“ Die Stimme der Weissen war noch leiser geworden, sie konnte es sich nicht erklären weshalb der Fremde ihr Scheu einjagte, weshalb sie ihn instinktiv meiden wollte, doch sie fühlte sich wirklich gar nicht wohl.

Ihr Blick huschte unruhig wieder zu den beiden Rüden welche sich überschwänglich unterhielten und sich in die alten Zeiten zurückversetzten. Das Herz der Weissen klopfte heftiger und gegen ihren Willen stellte sich das weisse Plüschfell auf und liess sie grösser wirken. Sie wollte nicht, dass sie mit dem Fremden den See aufsuchten am Ende hatte er noch Böses im Sinn und tat ihnen allen ein Leid an. Wobei dieser Gedanke nun völlig absurd war, sie hatte gesehen was für eine Kraft in Roghir sowie auch in Aarinath innewohnte. Sie schüttelte sich als wolle sie die Anspannung die sie ergriffen hatte einfach abschütteln, es half nichts, die Unruhe blieb. “Wäre es nicht sinnvoller wenn wir weiterziehen würden?“ abwartend blickte Jana den Schwarzen und die Weisse zu ihrer Seite an. Mit einem Auge jedoch immer noch die Situation nahe von ihnen beobachtend. Lerio auf alle Fälle hatte soeben beschlossen, dass Avons Vorschlag super war einen See aufzusuchen, mal sehen.

[Knochenmoor nahe bei Aarinat und Roghir und Avon und Kachnik]




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Zita
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Zita ist offline
10.12.2017 00:31

Vorläufiger Austiegspost

Zita saß einige Zeit bei Pilgrim und sah dem Alten bei seiner schier endlos erscheinenden Mahlzeit zu. Wieder einmal wunderte sie sich wie der Alte Rüde so in seiner eigenen Welt gefangen war… und nicht zum ersten Mal fragte sie sich wie es wäre ebenso abgestumpft und für ihre Umwelt so unempfänglich zu sein.

Ihre Ohren zuckten als Skadi ihr Abschlussplädoyer hielt und leicht wandte Zita den Kopf. Das war doch nichts Neues… sie hatte ja gesagt, dass sie versuchen würde irgendwie mit der Weißen auszukommen und wenn es nur ein angespanntes Tolerieren sein würde…

Sie erhob sich als sie Marrok aus den Augenwinkeln verschwinden sah, Niyols Einwand und Skadis Erklärung hörte sie schon gar nicht mehr. Sie warf Pilgrim einen Blick zu, trottete dann langsam Marrok hinterher, und war froh endlich aus dieser angespannten Situation entfliehen zu können.



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Pilgrim ist offline
10.12.2017 00:32

Vorläufiger Ausstiegspost

Pilgrim knackte, Knabberte und schlürfte weiter an seiner schon halb ausgelutschten Krabbe herum, als er sah wie Zita aufstand und sich zum Gehen wandte. Blitzschnell erhob auch der Alte Rüde sich, die zerfetzte Krabbe hing schlaff in seinen Kiefern. Er stolperte Zita voran und wuffte fröhlich ehe er Marroks Duftspur hinterher sprang.

Zita ist bei Pilgrim, in Marroks Nähe.

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Skadi ist offline
17.12.2017 14:00

Schweigend blickte sie Zita hinterher, die sich ohne ein Wort oder überhaupt irgendeine Reaktion abwandte und davonstapfte, als ginge sie das alles nichts mehr an. Genauso gut hätte sie scheinbar mit einem Baum reden können. Nicht mal ein Achselzucken hatte die Graue für ihre Bitte übrig. Sie versuchte gar nicht erst, ihre Enttäuschung über diesen feigen Abgang zu verbergen. Zita wollte also keine Konfrontation, keine Diskussion und im Grunde auch keine Klärung oder wenigstens einen Waffenstillstand. Stattdessen wollte sie … ja, was eigentlich? Sich einfach die Ohren zuhalten, jeder Vernunft verschließen und davonzulaufen? Einfach so weitermachen wie bisher? Bei Wölfen leben, die sie verachtete und verabscheute, ohne den Mut aufzubringen, etwas an ihrer Situation zu ändern? Sie schnaufte frustriert und wandte sich dann ebenfalls kopfschüttelnd ab. Es war vorbei, aber sie hatte es wenigstens versucht.
Ursprünglich hatte sie jetzt Marrok darum bitten wollen, sie zum Kadaver zu führen, damit sie sich diese Überreste, die die Anderen so sehr zu beunruhigen schienen, selbst ansehen konnte. Doch Marrok hatte sich längst verkrümelt, und obwohl es ein leichtes gewesen wäre, ihm zu folgen, war ihr nun ohnehin nicht mehr sonderlich nach Gesellschaft. Der tote Wolf würde wohl kaum weglaufen. Sie würde sich später darum kümmern, wenn die Gemüter sich wieder ein wenig abgekühlt hatten. Vorerst wandte sie sich ohne ein besonderes Ziel in die genau entgegengesetzte Richtung. Vielleicht konnte sie unterwegs irgendein kleineres Beutetier aufstöbern, an dem sie ihren Frust auslassen konnte. Im Vorbeigehen streifte ihr Blick kurz Takata und Niyol, doch es war ihr gleich, was die beiden nun vorhatten und ob sie sich ihr anschließen wollten oder nicht.

[bricht ebenfalls auf, Richtung Knochenmoor]

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Aarinath ist offline
18.12.2017 16:40

Der fremde Artgenosse war eindeutig ein ungestümer Jungspund, aus dessen Maul Dinge sprudelten, die Aarinath nur verunsichert zu belächeln vermochte. Oder würde sie ihm an dieser Stelle Unrecht tun? Obwohl er ein bereits sehr hochgewachsener Rüde war, konnte er nicht sonderlich alt sein – die schmächtige Gestalt und die wirren Worte ließen für sich sprechen. Das Rotauge betrachtete den Jüngling eindringlich und musste feststellen, dass er sehr wahrscheinlich an einer Sehschwäche leiden musste. Seine Augen waren anders als die der anderen Wölfe und erinnerten die weiße Fähe an eine gute Bekanntschaft, die sie noch vor einer Weile gemacht hatte. Die alte Dame, Dâna hatte sie geheißen, hatte einen ähnlichen nebeligen Schleier auf den Augen gehabt, der ihr das klare Sehen verwehrte. Das alles hatte sie zu einer vorsichtigen Persönlichkeit geformt. Mochte dies ebenso auf den Jungwolf zutreffen? Vielleicht mochte das seine gewöhnungsbedürftige Wortwahl erklären?

Jetzt schwand das zuvor verunsicherte Lächeln von den Lefzen Aarinaths. Nicht nur der Gedanke an Dâna ließ ihre Mimik ernst werden, es war auch das scharrende Geräusch, was hinter ihnen ertönte. Roghir hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Rest der Beute sicher unterzubringen. Das Rotauge blickte sich kurz über die Schulter und widmete sich wieder ganz dem Fremden, als sie sich davon überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war. Der Augenblick war so schnell verstrichen, dass sie nicht mal eine freundliche Mimik Roghir gegenüber geformt hatte.

Der weißen Fähe war es nicht entgangen, dass es Avon nervös stimmte, sie in seiner Nähe zu spüren. Er ging auf einen sicheren Abstand, was Aarinath zu denken gab. Wahrscheinlich war sie vorhin viel zu grob zu ihm gewesen, was ihn sehr verletzt haben musste. Das änderte aber nichts daran, dass dieser plötzlich energiegeladen losträllern konnte und den sogenannten Lerio begrüßte. „Was zum …!?“, murmelte die Fähe verwirrt und ließ ihre Blicke zwischen Avon und dem Fremden wechseln. Lange Zeit … als wir beide noch jung waren … mein Kumpel, rezitierte die Fähe die Worte des Lerio im Geiste. Das alles mochte so falsch und unpassend klingen, dass Aarinath ihren Kopf fragend zur Seite neigte und sich ihre Stirn in krause Falten legte.
Nachdem Avon abzog und sich in die Richtung des fremden Lerio aufmachte, nahm sich Aarinath der Sorge Ayjanas an. Sie näherte sich der Fähe, um an ihren leisen Worten teilhaben zu können. Erst nickte das Rotauge sachte, dann sprach sie: „Da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass hier etwas eigenartiges vor sich geht. Vielleicht mag dieser Lerio nicht unbedingt böse sein, aber er möchte irgendetwas überspielen. Und Avon hilft ihm auch noch dabei.“ Die Augen der Fähe verengten sich ein wenig, als ein nachdenklicher Laut ihre Kehle verließ. „Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz im Klaren, ob sich die beiden tatsächlich kennen“, murmelte sie ihre vage Vermutung heraus.
Aarinath begann stark zu grübeln. Sie befand sich hier in einem fremden Land mit Artgenossen, die sie bis jetzt nur hatte flüchtig kennenlernen können. Nun war auch noch jemand dazugestoßen, der nicht mal seinen wahren Namen preisgab. Was auch immer das alles zu heißen hatte, hier war Vorsicht geboten! Die weiße Fähe hatte das Gefühl, als würde sie Ayjana trotz ihrer kurzen Bekanntschaft vertrauen können und so sprach sie frei: „Wir sollten diesem Fremden nicht trauen und außerdem Avon im Auge behalten. Natürlich könnten wir jetzt weiterziehen, aber wir sollten Avon nicht mit diesem Lerio alleine lassen. Das erscheint mir als zu … riskant. Wir sollten ihnen folgen und für Aufklärung sorgen.“

Die warmen rötlichen Augen nahmen den Blick derer der Artgenossen Ayjana und Roghir nacheinander auf. Was mochten sie darüber denken? Anders als Aarinath schien Ayjana viel mehr eine vorsichtige oder gar ängstliche Fähe zu sein. Obwohl sie unter dem Schutze Aarinaths nichts zu befürchten hatte, würde sie eventuell eine ganz andere Meinung dazu haben. Und was war mit Roghir? Der würde diesen Fremdling bestimmt auch besser beleuchten wollen.

[ bei Avon, Roghir, Ayjana & dem Fremden | Knochenmoor ]


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Roghir
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Roghir ist offline
23.12.2017 15:34

Mit freundlichen Augen schaute der schwarze Rüde den Neuankömmling an, unterzog ihn still einer kleinen Musterung. Groß, dünn, sein Fell hatte verschiedene braun-, grau-, weiß-, schwarze Fellfarben inne, große Ohren und einen langen buschigen Schwanz. Dafür, dass der Jüngling gerade mal aus den Welpenstatus raus gewachsen war, war er ziemlich groß. Roghir schätzte ihn auf gerade 12 Monate, dafür sprachen einige Anzeichen an seinem Körper. Der Schwarze schaute dem Fremden ins Gesicht; seine Augen zogen sich angestrengt zusammen. Sein Blick glitt von den Ohren über die Augen bis hin zur schwarzen Schnauze.
Und wieder irritierte ihn etwas. Etwas, was er sah, doch nicht benennen konnte. Frustriert atmete er aus. Er musste sich wohl in Geduld üben, was diese Sache anging. Vielleicht fand er mit der Zeit heraus, was ihn irritierte. Roghir's Aufmerksamkeit glitt erneut zu Avon, welches sich dem Fremdling angenommen hatte. Er stand zwischen Ayjana und Aarinath, schien etwas mit sich hadern. Doch dann bellte er auf einmal einen Namen, welches dem Fremdling gehören sollte. Lerio. Der Schwarze schaute fragend zum Neuankömmling und stellte fest, dass dieser Avon verdattert anstarrte – als wüsste er nicht, warum der Graue ihn bei diesem Namen nannte. Als wäre es nicht seiner.

Roghir schaute nun wieder zu Avon, sein linkes Ohr Richtung des Lerio gedreht. Dieser verkündete mit wedelnder Rute, dass seine Beute auch die Beute des Neuen sein würde, sie beide sich lange nicht mehr gesehen hätten und er wüsste, wo es Wasser gäbe. Der schwarze Rüde schaute wieder zu diesem Lerio und beobachtete ihn.
Dessen Reaktion viel etwas zögerlich aus, doch dann sprang er auf die Handlung des Grauen ein. Und gab dem Grauen sogar noch Komplimente, welches wohl sicher Balsam für sein Ego sein würden, basierten diese allerdings auf eine Lüge. Das Avon “Rudelchef“ von ihrer kleinen Gruppe sein sollte, war so... so... absurd? Roghir unterdrückte erneut ein aufsteigendes Lachen; es klang in seinen Ohren so absurd, dass er es nur noch amüsant fand, was die beiden Rüden da gerade für eine Show abzogen.

Er konnte sich Avon nicht als Alpha vorstellen; dafür fehlten ihm noch so viele Eigenschaften wie z.B. sich um seine Mitglieder kümmern. Die Gruppe zu beschützen, die Jagdgründe organisieren, wissen, was bei Gefahren zu tun war und so vieles mehr. Und es basierte auf Vertrauen. Und von „Vertrauen“ konnte in diesem kleinen Trupp gerade keine Rede sein! Sein innerliches Lachen erstarb als er hörte, wie Lerio dem Vorschlag Avons zustimmte und dabei das Wort „dein Rudel“ benutzte. Roghirs freundlicher Blick wurde ernst, seine Lefzen zogen sich etwas zurück. Er trat zwei Schritte vor und schüttelte den Kopf; signalisierte dem Neuankömmling, dass es in diesem Moment kein „wir“ gab.
Und Avon hatte er auch nicht vom „Rudel“ gesprochen, er hatte nur von sich und dem Neuen gesprochen! Gemeint waren wirklich nur Avon selbst und sein „Kumpel“! Hoffentlich begriff der Kleine, das diese Show nicht von allen akzeptiert wurde und er es sich nochmal überlegte, ob er dies wirklich der richtige Weg sei. Doch sah der Schwarze auch, trotzt, dass Lerio dem Vorschlag zustimmte, dass dieser sich kein Stück bewegte. Also war er selbst skeptisch, was den kleinen Trupp anging.

Roghir trat einen Schritt zurück, stand wieder einige Meter entfernt neben der weißen Wölfin Aarinath. Sein Blick glitt zu Ayjana und er musste erneut feststellen, dass sie seinen Gedanken teilte; Avon als Alpha ist kaum vorstellbar. Doch Ayjana senkte fast flüsternd die Stimme, so dass Roghir seine Ohren spitzte und ein paar Schritte in ihre Richtung ging, um ihre Worte besser verstehen zu können. Sie äußerte, dass sie bei dem Fremden ein ungutes Gefühl hatte und ihr nicht Wohl in der Haut war. Leugnen konnte Roghir es nicht; er bezweifelte jedoch, dass der Jüngling ihnen Böses wollte. Er spielte zwar die Show des Grauen mit, war aber dennoch unsicher und skeptisch. Der Schwarze schaute in die Richtung Aarinath, hörte sich auch ihre Überlegungen an. Als sie Augenkontakt zu ihm herstellte, nickte er.

“Keine schlechte Idee. Ich denke auch nicht, dass der Jüngling uns Böses will. Sonst hätte das Ganze anders ausgesehen bzw. hätte er eine andere Taktik eingeschlagen.“, murmelte Roghir leise und schaute wieder zu Avon und Lerio. Der Neuankömmling begann an seinem Fleisch zu knabbern. Eines seiner Ohren zuckte nachdenklich nach hinten als der Schwarze ihm dabei zusah. Dann sah er Ayjana an.

“Lasst uns abwarten was passiert. Ehrlich gesagt, bin ich Neugierig; was für ein Grund hat er, um auf die Show von Avon einzugehen?“, sagte Roghir und lächelte aufmunternd. Sollte doch irgendetwas passieren, würde er nicht zögern, einzugreifen.
Und da war es egal, wer der Betroffene war; wer beschützt werden musste, der wurde von ihm beschützt. Der schwarze Rüde sah auf, schnappte sich noch die letzten Fleischbrocken und trat ein paar Schritte in Richtung Lerio. Wenige Meter vor ihm, lies er die Brocken zu Boden fallen. Freundlich schaute er Lerio an.

„Bedien dich, Lerio. Ich bin Roghir.“, stellte er sich kurz vor und lächelte ihm freundlich zu. Dabei glitt sein Blick zu Avon. Er nickte in die Richtung des Fleischbrocken. “Avon.“, sagte er freundlich und nickte nochmals. Es kam für ihn nicht in Frage, ihn mit Jarl oder irgendeine andere Bezeichnung für einen Rudelführer anzusprechen. Denn das war er nicht! Roghir blieb nun wo er war und wartete. Er hatte seine eigene Priorität, die er sich vor ein paar Minuten selbst auferlegt hatte, sich nämlich etwas im Hintergrund halten, über Bord geworfen.

Denn das wäre nicht hilfreich und auch nicht sinnvoll. Denn dann würde sich die Gruppe nur noch mehr spalten, es gebe keine Interaktionen miteinander und Vorurteile. Sowie kein Vertrauen. Und genau dem wollte er entgegenwirken. Das er bei seinen Handlungen nichts von der erlegten Beute abbekam, war in diesem Moment völlig irrelevant.

[Ayjana, Aarinath, Avon & Kachnik (Lerio) | Knochenmoor]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Roghir am 23.12.2017 18:54.


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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Takata ist offline
24.12.2017 21:15

Sprung von einigen Stunden für die Gruppe Skadi, Niyol, Takata.

Hallejujah ...


Nachdenklich hatte sich die Weiße zusammen mit Skadi und Niyol vom Rudelplatz entfernt, wollte Abstand gewinnen von ihren Widersachern. Takata wollte die Gedanken um das Für und Wider des Geständnisses durch ihren Kopf wälzen. Im Grunde konnte man nicht sagen, dass sie überrascht war. Es war fast so gekommen, wie sie geglaubt hatte, dass es kommen würde, auch wenn ihr Skadis Verständnis nicht selbstverständlich gewesen war. Zita hingegen war genauso aufgetreten, wie sie es geahnt hatte. Wirklich schockiert hatte sie das nicht mehr. Sie fand nichts an dieser alten Wölfin. Sie empfand nur Mitleid für Pilgrim. Natürlich mochte die Grau-Weiße Recht haben, dass Pilgrim unter den zynischen Seitenhieben Tihars gelitten hatte. Doch dass sie selbst auch nicht gerade eine große Hilfe für den Alten war, das erkannte sie nicht. Sie förderte ihn stattdessen in seiner erlernten Hilflosigkeit, entmündigte ihn faktisch. Das war bedauernswert mit anzusehen, doch wäre sie die Letzte gewesen, die ihn da herausholen konnte. In diesem Leben würde das wohl niemand mehr ändern können. Außer … Marrok hielt Zita noch einmal an, doch davon war nicht auszugehen. Niemand war so wahnsinnig es mit einer Wahnsinnigen aufzunehmen. Es war der Kräfte nicht wert.
Was nutzte einem also eine vernunftbegabte Alpha, wenn man drumherum lauter Wölfe hatte, die den Wald vor lauter Bäumen nicht sahen? Die Weiße wagte einen Blick nach drüben, wo sie gerade noch so das sanfarbene Fell Skadis zwischen den Sträuchern sehen konnte. Auch von Marrok konnte man nicht zu viel erwarten, dabei war das noch nicht mal vorwurfsvoll gemeint; sie hatte nichts gegen den stillen Rüden. Er war sicher ein guter Kerl, aber durch seine längere Bekanntschaft mit der Grünäugigen voreingenommen. Shiro hingegen hatte sich heillos verrannt und Niyol bekam – selbst für seine Begriffe – erstaunlich wenig mit. Auch das war nicht böse gemeint, er war ein Knuddelbär, wenn man so wollte, aber eben nicht ernst zu nehmen … Man kam nicht weit mit diesen paar Wölfen, denn irgendwie verhaftete jeder in seinen alten Bahnen und auch Skadis guter Wille, sie alle etwas zusammen zu schweißen, schied an Engstirnigkeit und frühen Grenzen.
Die Polarwölfin atmete die kühle Luft tief ein und wieder aus. Sie hatte sich ans Ufer des großen Sees begeben, gerade noch in Sichtweite zu den anderen Beiden, doch der Blick geradeaus über das Wasser bot nichts, keinen Ausweg, nur Leere. Das war es nun also, das Storchenparadies, das sie so früh prophezeit hatte, jenes, welches sie stets vermutet hatte. Sie hatte Recht gehabt, doch hatte sie nie geahnt, dass es so kommen sollte. Im Grunde hatten sie hier nichts außer sich selbst. Und das war nicht viel. Ein Bisschen war sie enttäuscht, vielleicht auch ein Bisschen mehr. Sie trat vor und hielt den Kopf übers Wasser, als sie sich von den anderen unbeobachtet fühlte. Was sie dort erblickte war ein Spiegelbild von sich selbst. Es war ein von Müdigkeit gezeichnetes Gesicht. Ihr Blick war trüb und geschwächt, so als hielt er nicht mehr lange stand. Nicht, dass sie sich selbst nicht mehr in die Augen hätte blicken können. Doch sie wusste, es war nicht mehr die Takata, die sie einmal gekannt hatte … die bereit gewesen war im Feuer zu sterben ohne zu jammern und eine andere, Skadi, ziehen zu lassen. Lange war das her … hatte sie doch nie gelernt auch für sich zu leben. Dabei musste sie viel zu spät erkennen, dass sie es nie, niemals allen recht machen konnte. Am Ende nicht mal sich selbst.

(Zunächst nur mit Skadi und Niyol, am Mondscheinsee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Avon
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Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Avon ist offline
25.12.2017 01:42

Das Ganze funktionierte erstaunlich gut für seine Verhältnisse, denn der fremde Rüde war voll und ganz auf sein kleines Spiel eingestiegen und hatte ihn nicht bloßgestellt. Vielleicht war er ja doch nicht so ein Voll- Mooooment. Wie war das? Stets den besten teil der Beute abgeben? Das sollte er ihm versprochen haben? Dann litt der Arme aber unter einer ganz fiesen Form der Amnestie. Amnesie, natürlich. Hatte Avonasac bis eben noch eifrig zu jedem Wuff dieses Rüden genickt, so war er eben mit aufgerissenen Augen zum Stehen gekommen. Haaaaaaa … er vertstand! Dieser Lerio-Nicht-Lerio (die Chancen, dass er rein zufällig genauso hieß, tümmelten irgendwo ganz weit da unten mit den anderen, jenen, Roghibogi würde eines Tages noch mal sein bester Freund werden und spielten Wolf-ärgere-dich-nicht!) war ein ausgekochtes Schlitzohr. Der Timberwolf kniff ein Auge fest zusammen und starrte mit dem anderen geradeaus. Kurz plumpste sein pelziger Po auf den feuchten Untergrund und er musste ein Lachen unterdrücken, wie er antwortete.

„Haa- hab ich das? Na da wendest du dich inzwischen besser an unseren … eh, richtigen Alpha – Rog-ier-hier, also an diesen Wolf hier“, meinte er verdächtig freundlich und seine Schnauzenspitze deutete vorsichtig in Richtung teuflisch Tiefschwarz, bevor er erklärte. Er ist nicht nur der eigentliche Anführer unserer Gruppe“, hierzu nickte er eifrig, „hilft jedem Wolf in Not .. sondern er gibt auch wahnsinnig gern ab, was er gek- was er gerissen hat!“ Puh, Kurve gerade noch bekommen. Die Möglichkeit, von diesem Fähenretter zerrissen zu werden, stand zur Debatte, wenn er nicht Acht gab.
Warum er ihn verlassen hatte. Na jetzt wurde er komisch. Dieser seltsam duftende Haufen, den er Lerio getauft hatte, trieb es aber auch wirklich auf die Spitze und er mochte wetten, der Kerl war nicht halb so umnachtet, wie er sich gab. Hätte er sich denken können, dass er die Koopferation … eh, du weißt schon, dass er die nur zu einem hohen Preis bekam.
Dass seine Kehle trocken war, war gewissermaßen nachvollziehbar aber irgendwo auch absurd, quatschte der doch wie ein Wasserfall. Und warum sollte er sie vorstellen? Sie waren doch nicht mal Freunde.

„Eh … also das ist Ayjana“, meinte er und sah kurz zu ihr, „das ist … das ist …“ vor seinem geistigen Auge fuhr ein weißer Todesengel mit langen Krallen und spitzen Monsterzähnen auf ihn herab. „Aaah- Aarinath. Und das …“, aber da hatte sich ihr „Alpha“ auch schon selbst vorgestellt, so dass ihm nur noch ein eifriges Nicken und ein falsches Grinsen zuteil wurde. Was ihm ja gar nicht gefiel war das Getuschel, dem sich die beiden Fähen und auch ihr großer Alpha hingaben. Was gab es denn da auszutauschen? War doch alles ganz normal … fremder Wolf, der auf ein abgekartetes Spiel einstieg, obwohl sie sich nie zuvor im Leben gesehen hatten, Roghir, der in Zukunft jeden Bissen an ihn abgeben musste und einen Avon, der sich auch einmal wichtig vorkam.
Natürlich wusste er längst, was die reizenden Mitwölfe dort betuschelten. „Hast du die Nase von dem da gesehen? Ich kenne Felsen, die mehr nach Wolfsnase aussehen, als dieser Knubbel da. Ob da Insekten drin wohnen?“ „Aber Quatsch. Die bevölkern doch schon die schiefen Ohren von dem Aron da oder wie der heißt. Sein Fellwuchs gleicht verdorrtem Gras, auf dem eine Herde Elche entlanggerutscht ist. Armer Wicht“ dabei transformierten sich die Grimassen der liebreizenden Artgenossen zu schauerlichen Schreckgetalten aus einer bunten Mischung an Albträumen!

„Dann kommt mal mit. Wo Wasser ist, weiß ich ja“, meinte er. Das stimmte zwar, allerdings war sein Orientierungssinn Original Marke Blindschleiche, nur musste er irgendetwas unternehmen, eh sie ihm noch an Ort und Stelle seinen ganz und gar nicht schmierigen Pelz über die Ohren zogen! Nach der fetten Beute -von der er ja nun nichts gehabt hatte- hatten sie bestimmte alle ihren Durst.


Vielleicht war's mehr Glück als Verstand, aber mit Avons Hilfe waren sie zum Mondscheinsee gelangt …

Wasser gefunden, so weit so gut. Man konnte nicht behaupten, sie waren schnurstracks und völlig selbstbewusst dorthin gelaufen – dann und wann hatte er auch in die Richtung der abweichenden anderen Vier gehen müssen, um am Ende nicht komplett zu irren, aber nun waren sie hier. Dass es sich bei dem Nass zu ihren Pfoten um Wasser handelte, konnte noch nicht einmal ein Vier-Mal-Klug wie Roghibogi leugnen. Avon stoppte und sah stolz auf das Wasser, dass er dennoch zuerst erreicht hatte … auch ein blindes Korn fand manchmal ein Huhn.

„Tadaa … Wasser. Bedient euch, es ist genug für alle da.“ Er nickte selbstbewusst und hoffte, dieser hinterhältige Fremde würde sich nicht irgendeine neue Geschichte einfallen lassen. He Avon, erinnerst du dich noch? Du hast mir versprochen, wenn wir jemals einen See finden, gehört der mi- ja Schnauze. Ist klar!
„Trinkt, meine Lieben“ … stopft euch Wasser ins Maul, eh ihr neue Heimlichkeiten austauscht. Damit es nicht all zu komisch wirkte, trank er als Erstes von dem erfrischenden Nass. Nachdem er fertig war, sammelte sein rosafarbener Fleischlappen die restlichen Tropfen ein, bevor ihm seine Nase vermeldete, dass dieser eigenartige Geruch von anderen Wölfen herrühren konnte … oh nein, das musste das Rudel sein, das er bereits schon einmal zuvor erblickt hatte. Dabei konnte er weiteren Ärger nicht gebrauchen …

(Lerio Kachnik, Roghir, Aarinath & Ayjana – Mondscheinsee, in „Riech“weite von Skadi, Niyol & Takata)



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

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Kachnik
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Kachnik ist offline
01.01.2018 23:25

Schmatzend hatte er begonnen seine Fleischportion in Stücke zu reißen. Er war so an den Hunger gewöhnt, dass er es fast wieder hochwürgen wollte. Kurz glitt sein Blick zum sympathisch erscheinenden schwarzen Wolf, der irgendwann während Kachniks beeindruckender Rede etwas grimmiger geworden schien. Wollte er Kachniks Recht an der Beute in Frage stellen? Er schüttelte verständnislos den Kopf, aber bewegte sich schließlich doch eingeschüchtert ein paar Schritte zurück. Gemeinsam mit seinem Mahl verstand sich.

Und da war ja noch der Avon ... ja der Avon ... Kachnik wusste nicht mehr was er von ihm halten sollte. Er benahm sich wie ein Wirrkopf ... ja genau! Dieser Wolf erinnerte sich an Dinge, die nie passiert sind. Das war doch nicht ganz normal, oder?
Er erwartete noch die Antwort von ihm. Und wie er es natürlich hätte voraussehen können, gab der unzurechnungsfähige Irre die ehrenvolle Aufgabe, die der große Kachnik persönlich, ihm aufgetragen hatte, sogleich an den anderen Rüden ab, an den wahr...Das war der wahre Rudelchef?! Dieser "Alpha" hatte sich bis jetzt gegenüber Kachnik bemerkenswert ruhig verhalten. Zum einen war das extrem langweilig, aber es war wohl auch keine schlechte Eigenschaft. Es könnte sogar ... In diesem Moment begann der Wirrkopf mit der Vorstellung der Wölfe, die wohl dafür zuständig waren, dass er trotz der gelegentlichen Aussetzer seines Gedächtnisses, gut durch das Leben kam. Interessiert schaute er am Blick des Wirrkopfes entlang. Er blinzelte kurz, als er das Zögern in seiner Stimme bemerkte. Er hoffte nur, dass der Wolf eben die richtigen Namen genannt hatte.
Wie auch immer ... die Namen der beiden Fähen konnte er sich nicht so recht merken, klangen sie doch auch so gleich. Mit der Zeit würde das wahrscheinlich schon kommen. Er wollte ein Kommentar abgeben, aber dazu kam es nicht, denn kurz darauf erschien ihm sein Nachtisch vor den Pfoten. Und hinten dran war der Alpha, der sich darauffolgenden als Roghir vorstellte. Kachnik lief glücklich hinüber zur Stelle, wo Alpha Roghir sein Fleisch positioniert hatte. Als er, bevor er zuschlug, nochmal in das Gesicht des netten Schwarzen schaute, nur um sich zu versichern, dass er nicht darauf aus war ihm etwas anzutun, lächelte Kachnik ihm kurz zu. Beim Vertrauen erweckenden Anblick dessen wurde ihm warm ums Herz, auch wenn er ihn kaum kannte. Wie lange hatte er nicht mehr so nette Gesellschaft gehabt?
Den Avon hatte er schon längst wieder aus seinen Gedanken verbannt. Der war so einer, den musste man nicht kennen. Er konnte sich ein abfälliges Schnauben nicht verkneifen. Doch aus Alpha Roghir konnte mit etwas Hilfe sicher noch etwas werden, wenn er denn nun wirklich auch immer alles gerecht an Kachnik abgab.

Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass einer seiner drei baldigen Freunde irgendwann durch die Seuche verschwinden würde. All dies war nun so weit entfernt und so ... lachhaft. Aber sie würden ja auch nicht sterben, wenn Kachnik alles seuchig aussehende Zeug bekämpfte! Niemand musste sterben! Er würde natürlich alle retten! Er kicherte vergnügt in sich hinein. Er schluckte den letzten Bissen in seinem Mund hinunter und rief: "Danke Alpha Roghir! Danke für ... alles!"

Nachdem der Wirrkopf alle zu irgend so einem See verfrachtet hatte, setzte Kachnik sich erst einmal griesgrämig auf seine Hinterläufe. Wenn Onkel Bobo ihnen einen See gefunden hätte, wäre der sicher größer und schöner gewesen als der hier.
Er sah zu, wie Wirrkopf seine Schnauze ins Wasser tauchte. Besorgt musterte er ihn, als würde hinter ihm ein Seemonster auftauchen und seinen Kopf abbeißen wollen. "Alle meine Freunde werden zugrunde gehen, sagst du?", murmelte er zu sich selbst. Der Graue schritt ebenfalls zum Wasser, eine deutliche Entfernung zu Avon einhaltend, zögerte jedoch es dem anderen gleichzutun und zu trinken. Irgendetwas störte ihn. Er zitterte leicht. Dabei wusste er nicht wo das herrührte. Eine allgemeine Abneigung gegen Seen. Er kniff die Augen zusammen und schaute ins Wasser. Da war ein Wolf im Wasser. Er mochte keine Wölfe, die einen aus dem Wasser anschauten. Die Gestalt, die er erblickte erblickte, erinnerte ihn an jemanden. "Onkel Bo...?" Jemanden an den er nicht denken wollte. Er zog seinen Kopf ruckartig zurück und stolperte über seine eigenen Pfoten. Die ganze Traurigkeit war mit einem Schlag wieder da. Auf diese Weise würde er keinen einzigen Tropfen hinunter bekommen. Er hätte ihm damals nachschwimmen müssen ... Es war sein Versagen gewesen. Er wandte sich nach dem Alpha um, einen heiteren Gesichtsausdruck aufsetzend: "Ihr könnt anfangen. Ich kann ... warten."

Er kicherte über seine eigene Dummheit. Er hatte Angst vor seinem eigenen Spiegelbild. Als nächstes würde er noch anfangen vor seinem eigenen Schatten wegzulaufen. Mit einem Schlag wurde er wieder ernst und legte sich hin. Schwermütig blickte er wieder zum See. "Ihr beabsichtigt nicht, mich zurück zu lassen, oder...?" Gerade als er seinen Kopf auf seine Pfoten legen wollte, bemerkte er einen Geruch, der allein von Wölfen stammen konnte. Und es waren definitiv nicht seine neuen Begleiter. Gähnend setzte er sich auf. Es war ja nicht so, dass er auf sich allein gestellt war. Aber wer wusste schon, was die Fremden vorhatten...

(Avon, Aarinath, Ayjana, Roghir | Mondscheinsee )

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
03.01.2018 10:56

Als Skadi aufbrach, undzwar in die entgegengesetzte Richtung, in welcher man den Gruselfund vermuten musste, brauchte Niyol nicht lange überlegen. Eine Missmutige Skadi? Wie könnte er da schließlich nein sagen? Immerhin hatte sie von all den Anwesenden trotz allem noch am vernünftigsten gewirkt. Kein emotionales Wellenspiel oder blinde Tollwut.
Er hofft schon, kurz allein mit ihr reden zu können, als noch ein weiteres Pfotenquartett zu hören war. Umdrehen war nicht nötig um zu wissen, wer auchnoch beschlossen hatte, Skadi zu begleiten. Der Graue verkniff sich sein Seufzen nicht. Er würde schon noch mit Skadi reden können, ohne, dass sie als umsorgende Alpha versuchte, alle zu schonen. Ein wenig konnte er es letztendlich auch verstehen. Das Gejammere würde vorerst wohl nicht besser werden. Beratungsresistenz war, wenn er sich recht erinnerte auch der Auslöser für Catoris ersten Abgang gewesen. Zwar hatte sie nicht geplant, den Abhang hinunter zu kullern und dementsprechend unerwartet lange von den anderen getrennt zu sein, aber ihre ursprüngliche Flucht, hatte wohl auch dieser Verbiesterung gegolten. ...Tja, zu dem Zeitpunkt, hatte er diese Wölfe noch ziemlich lustig gefunden....

Als sie nach einer Weile am See ankamen, verkrümelte sich Takata doch etwas. Kurz schaute er ihr zu, wie sie sich am Wasser niederließ, hatte jedoch keinerlei Bedürfnis, sich in die Rolle eines Trösters zu begeben.
Kurz lag ihm eine schelmische Bermerkung für Skadi auf der Zunge. Aber dann kam ihm tatsächlich der Gedanke, die Sandfarbene zu schonen. Hier und jetzt konnte er es ohnehin nicht all zu weit treiben, da Takata in der Nähe war. Letztendlich war seine Freiheit derzeit ohnehin fort. Normalerweise wäre er wohl früher einfach gegangen. Leider jedoch hielt es ihn noch bei diesen verrückten Wölfen, also würde er vielleicht auch einmal versuchen das beste draus zu machen. Zurückgehalten hatte er sich in letzter Zeit ja leider ohnehin.
Also ging er letztendlich zu der Alpha und rempelte sie freundschaftlich mit der Schulter an, anstatt sie mit Worten zu triezen. Selbst sein lächeln war gewagt nett und nicht das belustigte Grinsen, dass er sonst zur Schau trug.
Trotzdem war er sich nicht ganz sicher, wie ihre Reaktion ausfallen würde. Tatsächlich hatte er, wenn er sich recht erinnerte, bisher noch nicht versucht, Skadi gegenüber einfach unkompliziert nett zu sein und so war er doch ein wenig neugierig, wie sie diese Art von ihm verstehen würde.

( Skadi, Takata etwas entfernt | Mondscheinsee )

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Ayjana
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Ayjana ist offline
04.01.2018 15:47

Aarinath wie auch Roghir teilten die Meinung, dass es sich bei dem Jungen Fremdling zwar um einen seltsamen Charakter handelte, doch waren sie ebenfalls der Meinung, dass keine Gefahr von dem Kleinen auszugehen schien und wenn wären die beiden auf alle Fälle in der Lage jedem noch so kleinen Aufstand die Stirn zu bieten. Für Jänchen ein tröstender und beruhigender Gedanke. Die sanftmütige legte leicht den Kopf zur Seite als ihr Name fiel. Avon hielt gerade eine Vorstellungsrunde ab und ihr entging nicht welch falsches Grinsen er Roghir zuwandte. Jana schüttelte frustriert den Kopf und seufzte hörbar. Kann er sich nicht ein kleines bisschen zusammenreissen? der Gedanke kreiste noch lange in ihrem Kopf. Die Weisse Fähe war keineswegs eine Persönlichkeit welche sich schnell über Artgenossen aufregte, doch Avons Getue gekoppelt mit dieser unüberlegten Art stellten in ihren Augen unnötige Risiken dar, die es nicht geben sollte und so ärgerte sie sich im Stillen über ihren Artgenossen. Da es besiegelte Sache war, dass sie alle zusammen den See aufsuchen würde schüttelte die Weisse ihren Pelz ein letztes Mal ehe sie den anderen Wölfen folgte. Die Schulter machte sich nur noch durch ein Ziepen bemerkbar welches sie ab und an kurz und kaum merklich zusammenzucken liess. Es war schliesslich schon schlimmer gewesen.

Es war kein Gewaltsmarsch gewesen als die fünf Wölfe am See ankamen. Jana bemerkte erst jetzt als sie das Schwappen der Wellen am Ufer hörte, dass das Fressen sie tatsächlich wieder durstig gemacht hatte. Nachdem Avon ihnen gütigerweise erlaubt hatte zu saufen und er sich selber gütlich tat senkte auch die Weisse Wölfin den Kopf und labte sich am kühlen Nass. Das geronnene Blut Oskars, welches sich um ihre Schnauze gelegt hatte löste sich langsam aber sicher auf, je länger sie die Schnauze im Wasser versenkte, bald schon würde nichts mehr davon zeugen, dass sie ein Festmahl hatte geniessen können. Kurz blickte die Fähe auf und erfasste den Fremden Jüngling. Dieser stand am Ufer des Sees und blickte gedankenverloren in diesen hinein. Ayjana fragte sich, was er wohl sehen mochte?! Sie kannte diesen Blick denn auch sie war in der Nähe von Gewässern oftmals abwesend, weit, weit weg von der Welt befand sie sich in einem Universum voller Glück, voller Mizzi… voller Leben… Ein trauriger Blick legte sich in die Bernsteinfarbenen Augen der Fähe als sie wehmütig an das Leben davor dachte. Jana schreckte auf, als der See leicht in Wallung geriet als Kachnik über seine eigenen Füsse stolperte und so das Wasser in Bewegung versetzte. Verwirrt und gleichzeitig verwundert warf die Fähe dem Jungwolf einen langen Blick zu, hatte die Fähe im Knochenmoor noch nicht den leisesten Zweifel daran gehabt, dass mit dem Wolf irgendetwas nicht stimmte so schlugen diese Zweifel nun um. Sie sah Kachnik verloren am See, umgeben von einer unfassbaren Traurigkeit, als ob Ayjana gleich in jener ertrinken könnte und als seine Worte ihre Plüschohren erreichten war sie endgültig in der Rolle der Helfenden. Am liebsten hätte sie laut und tröstend aufgeheult und hätte den Jungen Wolf getröstet und umsorgt wie sie es schon immer bei anderen getan hatte. Hätte ihm am liebsten seine Sorge genommen und sie sich selber aufgebürdet. “Zurücklassen… Lerio… ne…“ abrupt verstummte Ayjana und spitze die Ohren. Die schwarze Nase der Weissen Fähe zuckte aufgeregt als der Wind ihnen die Botschaft von noch mehr Artgenossen zutrug. Da trifft man viele Monde lange niemanden und dann auf einmal trifft man auf unzählige fremde Artgenossen… ihre Gedanken rasten. Ob sie gut gesinnt waren, wie viele es waren, war es endlich ein Rudel, waren es Feinde und… und… und. Die Weisse blickte sich um. “Aarinath, Roghir ihr riecht das auch oder?!“ vielleicht spielte ihr ja ihre Nase einen Streich. Leicht angespannt blickte sie in jene Richtung aus der der Wind ihr die neue Botschaft zutrug.

[Kachnik, Avon, Aarinath und Roghir am Mondscheinsee in riechbarer Nähe von Skadi, Kiyol und Takata]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Skadi ist offline
14.01.2018 13:26

Die Sandfarbene war ohne besonderes Ziel aufgebrochen und beinahe selbst überrascht darüber, dass ihre Pfoten sie am Ende ausgerechnet zum Mondscheinsee trugen. Still und friedlich schimmerte die Wasserfläche am Horizont. Still und friedlich – das war so ziemlich alles, wonach sie sich mittlerweile sehnte. Letztendlich waren ihr sowohl Niyol als auch Takata zum See gefolgt, wenn auch Letztere etwas versetzt, als hielte sie einen Sicherheitsabstand ein. Vermutlich war auch ihr momentan nicht sonderlich nach Gesellschaft. Das war ihr nur recht. Niyol ließ sich dagegen nicht so leicht abschütteln und ihr Ohr drehte sich prompt skeptisch zur Seite, als er sich näherte. ‚Still und friedlich‘ war normalerweise das absolute Gegenteil von dem, was der Graue verkörperte. Überraschenderweise kam kein dämlicher Spruch und er lehnte sich auch nicht vor, um ihr am Ohr zu zerren oder dergleichen. Stattdessen rempelte er sie lediglich leicht und freundschaftlich an, fast schon eine tröstende Geste, wenn da nicht ein kleiner Rest an Misstrauen geblieben wäre. Es war eben immer noch Niyol. Nichtsdestotrotz versuchte sie sich zu entspannen und ihm genauso offen zu begegnen. Sie konnte nicht immer auf der Hut bleiben und hatte auch einfach dringend mal wieder eine positive Interaktion nötig.

„Glaubst du, die kriegen sich wieder ein?“, fragte sie nach einer längeren Pause schließlich.

Ihre Stimme klang müde, ja, sie war des ganzen Dramas längst überdrüssig. Sie fühlte sich nicht wohl in der Rolle des verständnisvollen Vermittlers und würde diese Scharade auch nicht mehr lange durchhalten. Bei der nächsten Auseinandersetzung diese Art würde ihr vermutlich der Geduldsfaden reißen, dann würde sie den Unruhestiftern nahelegen, doch einfach zu gehen, wenn sie es hier so unerträglich fanden. Sie seufzte tief und hob die Nase in den Wind, um den beruhigenden Geruch des Mondscheinsees tief einzuatmen. Und stutzte prompt, als der Wind ihr auch noch eine andere Botschaft zutrug. Mehrere Wölfe, die scheinbar schon ziemlich nahe und trotz der Grenzmarkierungen einfach in ihr Revier eingedrungen sein mussten. Ihr Nasenrücken kräuselte sich angespannt. Nahm das denn nie ein Ende?!

„Takata!“, rief sie die Weiße herüber, deren Fell sie nicht allzu weit entfernt durch die Sträucher schimmern sah.

Momentan hatte sie noch keine Ahnung, wie viele Wölfe es genau waren, was sie hier wollten oder ob sie ihnen feindlich gesonnen waren. Besser, wenn sie jetzt zusammenblieben und niemand alleine herumwanderte.


[Bei Niyol, ruft Takata dazu | Mondscheinsee]

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Takata
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Takata ist offline
14.01.2018 17:22

Das Spiegelbild ihres Antlitzes wurde unscharf, je länger sie auf die Wasseroberfläche starrte. Das Weiß wurde dunkler, geradezu schmutzig. Wurde es schon wieder Nacht? Und dann verfinsterte sich das Gelb in ihren Augen und wurde tiefbraun … bis aus ihrem weißen Fell ein dunkles Schwarz geworden war. Es war die Fratze Tihars, die sie aus dem Jenseits anstarrte, vielleicht ein wenig vorwurfsvoll, vielleicht auch voll von Häme. So, fühlte er sich also verraten, weil sie sich nicht länger zum „kleinen Jungen“ bekannte. Doch als er sein Maul aufriss und die langen Zähne präsentierte, schrak sie mit einem Winsln zurück und stieß mit dem Hinterteil gegen einen Busch. Sie atmete hastig und unregelmäßig. Tihar war tot. Wie sollte er Vorwürfe an sie richten?
In dem Moment, als sie sicher war weiter drüben eine andere Wolfsgestalt, nein, sogar mehrere, zu identifizieren, wusste sie nicht, ob das zu ihrem unheimlichen Tagtraum gehörte oder ob es real war. Sie schüttelt sich und warf erneut einen Blick auf das entfernte Ufer des Sees. Sicher war jedoch, das Skadis Stimme nach ihr rief. Ruckartig schnellte ihr Kopf ob die Richtung, aus der ihr Laut kam. Ohne zu überlegen sprang sie los, um zurück zu ihr zu rennen. Ob die Fremden bei ihr waren? Wurden sie angegriffen? War es … eine Rache Tihars, dass er ihnen nun ungewisse Wölfe ins Land schickte? Die Weiße beeilte sich so schnell sie konnte, sprang über Stock und Stein und durchs Gebüsch, eh sie bei Skadi angekommen war Auch Niyol war hier. Sie konnte sich kaum äußern, denn noch immer musste sie Luft holen. Fremde waren hier nicht zu sehen doch dafür war sie inzwischen sicher, fremde Wölfe gesehen und gewittert zu haben.

„Da …“, begann sie außer Atem. „Da sind … Wölfe … fremde Wölfe!“

In ihrem Blick stand Erschrockenheit, Ratlosigkeit und die Frage an Skadi, was sie nun tun sollten, denn sie wusste es nicht. Auch sah sie ratsuchend ins Gesicht des Grauen, bei dem sie inzwischen froh war, dass er mitgekommen war. Zusammen würden sie jeden Angriff überstehen, oder nicht?

( Skadi, Niyol. Roghir, Ayjana, Aarinath & Avon in der Nähe | Mondscheinsee )



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Aarinath ist offline
14.01.2018 19:57

Nun musste sich das Rotauge ein wenig in der Geduld üben, um zu erfahren, was ihre Weggefährten von dieser Szenerie halten würden. Die kleine Schauspieleinlage schien sowohl Roghir als auch Ayjana nicht loszulassen, sodass sie ihre Blicke kaum abwenden konnten. Wahrscheinlich mussten sie genau wie Aarinath ziemlich verdutzt sein und sich fragen, was sie davon überhaupt halten sollten. Derweil genehmigte sie sich noch einen Happen des Fleisches, welches sie direkt vor ihren Pfoten abgesetzt hatte. Dabei versuchte sie so unbeeindruckt wie möglich zu erscheinen, was ihr allerdings nicht gelang. Wenn man sie so sah, konnte man von ihr meinen, dass sie viel mehr genervt als alles andere war.

Was sich da vorne mit Avon und Lerio abspielte, passte der hellen Fähe nämlich überhaupt nicht – der Spruch mit Alpha Avon hatte sie förmlich wie bei einen Zusammenprall mit einem Bären vor den Kopf getroffen. Nein, nein, nein – auf gar keinen Fall!, polterte es ihr durch den Kopf als sie die ungemein chaotische Vorstellung aus ihren Gedanken vertrieb.

Dann endlich erklang die Stimme des Roghirs und Aarinaths verbissene Gesichtszüge wurden etwas weicher. Er war auch davon überzeigt, dass der fremde Jungwolf nichts Böses im Schilde führte. Langsam begann die Fähe mit dem weißen Pelz zu nicken und somit die Worte ihres Artgenossen zu bejahen.

„Nun gut, dann lasst uns schauen, was passiert. Ich bin nur etwas … tja, wie soll ich es sagen? Ich kann es eben nicht gut haben, wenn jemand solch einen Unsinn redet.“, gab Aarinath dann aufgebracht zu und schüttelte sich ein wenig vor Ablehnung. Roghir machte sich auf, um den Fremden näher in Augenschein zu nehmen; doch für die Fähe war das erstmal nichts. Er brauchte dem fremden Jungwolf auch noch weitere Brocken Fleisch entgegen, was von Aarinath nur mit einer fragenden Mimik begleitet wurde. Wieso verdammt nochmal, war hier niemand sonst von der ganzen Dummschwätzerei angefressen?

Sie horchte kurz auf, als Avon ihren Namen nannte und sie bei dem Fremden anscheinend vorzustellen schien. Ihren Gesichtsausdruck versuchte sie dabei auf neutral zu stellen – die dort vorne mussten schließlich nichts von ihrer ablehnenden Haltung erfahren. Jetzt war die Gruppe bereit, um zum See aufzubrechen. Das konnte Aarinath ein wenig aufmuntern, denn vielleicht würde etwas Wasser den Geist des einen oder anderen hier erfrischen können. Sie schnaubte verächtlich und schüttelte den Kopf.
Während sie sich zum Wasser aufmachten, hielt sich Aarinath in der Nähe von Roghir und Ayjana auf. Die beiden mochte sie noch nicht lange kennen, aber von der gemischten Truppe würden sie wohl die vertrauenswürdigsten Wölfe sein.

Am Gewässer angekommen, gewährte ihnen Avon gütiger Weise den Zutritt zum Wasser. Aarinath warf ihm einen Blick zu, als wollte sie ihm sagen: „Was hast du eigentlich vor?“ Sie wirkte unzufrieden und wandte sich möglichst bald dem See zu. Ihre Vorderpfoten tauchten in das Wasser ein, aber als sie ihr Spiegelbild erblickte, seufzte sie. Sie sah wirklich gar nicht zufrieden aus und ihre Augen blickten müde auf die Wasseroberfläche hinab. Seitdem sie hier angekommen war, hatte sie zwischen den vielen neuen Bekanntschaften gar keine Pause machen können – und dann waren auch noch zwei ganz besondere Persönlichkeiten dabei! Wobei Lerio nun gar nicht mehr so verrückt, sondern viel mehr klein und ängstlich wirkte. Dieser Anblick ging Aarinath schon ziemlich nah, sodass sie einen Teil dieses dummen Geredes vergaß und nachsichtiger dachte.

Jetzt aber erschrak die Fähe und riss sich von ihrem Spiegelbild los, was in der plötzlichen Hektik zerriss. Da lag doch schon wieder ein unbekannter Geruch in der Luft! Aarinath bemerkte den zerbrechlich wirkenden Lerio gar nicht mehr, hörte aber noch, wie Ayjana nach den fremden Gerüchen fragte. Der Weißpelz knurrte unzufrieden und stimmte dann zu: „Ja, es müssen mehrere Wölfe sein. Eventuell sind es die, von denen mir Avon erzählt hat. Es müsste also ein Rudel sein.“ Waren sie tatsächlich in ein fremdes Revier eingedrungen? Wie konnte Aarinath nur so achtlos gewesen sein …

[ bei Avon, Roghir, Ayjana & Kachnik | am Mondscheinsee | in wahrnehmbarer Nähe von Skadi, Kiyol und Takata ]


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