… in Bielefeld.
Als ich zwei Tage vorher im Wolfcentre war, sprach ich mit Nicola Gölzner über verschiedene Parks und Zoos in Deutschland und erzählte ihr, dass ich nach Bielefeld fahren möchte und den Heimattierpark besuchen werde. Der sei „ganz nett“ meinte sie.
Der Heimattierpark Olderdissen liegt ein wenig ländlicher, also nicht im Stadtkern wie unser Berliner Zoo. Außerdem bezahlt man keinen regulären Eintritt, es wird um Spenden gebeten. Nennenswert ist auch, dass der Tierpark 24 Stunden am Tag geöffnet ist (!), was bedeutet, dass er auch von Wanderern, Gassigehern und Durchzüglern benutzt wird, da er ja direkt am Teuto liegt, dem Teutoburger Wald.
In diesem Tierpark gibt es ein relativ großzügiges Gehege mit zwei Fähen.
Das Gehege wurde vor kurzem erweitert. Es gibt jetzt einen Tunnel unter dem Besucherweg, der allerdings auch durch ein herunterlassendes Gitter geschlossen werden kann.
Das ist nicht ohne Relevanz. Denn die zwei Fähen Smilla und Ronja vertragen sich überhaupt nicht. Smilla macht Ronja gern fertig, was dann schon aus der Ferne durch ein lautes Winseln und Quieken zu hören ist.
Mag das Gehege auch sehr schön sein; es gibt über dem neuen Gehegeteil, welcher stark bewaldet ist eine Brücke für die Besucher, von der aus sie reinschauen und fotografieren können, so ist das doch eine sehr problematische Angelegenheit.
Ronja im Bild. Ronja hielt sich am ersten Tag fast nur im hintersten Gehegeteil auf.
Oft hat Smilla (Hintergrund) Ronja bedrängt. Ronja versucht sich durch Zähne-Zeigen, Rute-Einklemmen und Wegrennen vor Angriffen zu schützen, aber wie schon ihr Anblick verrät, hilft das nicht viel. Sie ist ihr einfach unterlegen.
Im bewaldeten Gehegeteil ist es schwer vernünftige Fotos zu machen. Besser macht sich das im anderen, wo mehr Tageslicht auf das Grün fällt. Fütterung ist jeden Tag außer Montag um 10. Im Bild, Ronja.
Hier Smilla. Eigentlich weiß man, dass man nicht mehr als eine Fähe in einer Gruppe aus Wölfen in Gefangenschaft halten sollte. Anders als Rüden beißen sich Fähen richtig und gehen ziemlich unbarmherzig gegeneinander vor.
Einst gab es ein Wolfspaar in Bielefeld, doch die Tiere wurden alt und später eingeschläfert. Was blieb waren drei jüngere Fähen – Smilla, Ronja und Laika. Laika aber wurde im September 2012 tot aufgefunden, nachdem es in der Nacht wohl eine üble Beißerei gegeben hatte …
Fazit … schönes Gehege, teilweise schöne Fotomöglichkeiten. Aber zwei Fähen kann man nicht zusammen halten. Das mag vllt. in Ausnahmefällen gehen, doch hier tut es das offensichtlich nicht. Deshalb sollten die Gehege voneinander abgegrenzt werden durch das Gitter mit je einer Wölfin in einem Teil, bevor es zu einem weiteren Todesopfer kommt.
Leider haben die Zuständigen des Parks nicht vor in näherer Zeit einen Rüden hinzuzuholen. Dabei böte das Gehege durchaus Platz für 2 weitere Wölfe.
Außerdem gibt es ein Gehege mit zwei Bären – Max, geboren 1993 in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) und Jule (*1990) aus Stralsund. Im Bild ist Max zu sehen.
Es gibt Silberfüchse, welche sich zwar vom Aussehen gegenüber Rotfüchsen unterscheiden, nicht aber vom Verhalten und der Lebensweise. Sie kommen im Norden Nordamerikas vor und im Nordosten Asiens.
Ein wirklicher Hingucker waren natürlich auch die Luchse. Denn die hatten gerade Junge.
Die drei Kleinen haben ihren Vater ordentlich genervt. xD
Wirklich süß!
Auch die Wildkatze hatte gerade Junge(s).
Auch wenn da Zaun mit drauf ist, wollte ich euch den Anblick dieses kleinen Wesens nicht vorenthalten. ^^