Willkommen, Streuner ! ǀ Registrierungsformular ǀ Forumregeln ǀ Anmeldung
Seiten (54): « erste ... « vorherige 52 53 [54] Antwort erstellen Favorit
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 907

Catori ist offline
06.05.2025 19:53

Den Klang seiner Stimme nahm sie noch nicht als Anlass, die Augen zu öffnen, doch als er sie recht provokant mit 'fremde Fähe' ansprach, konnte sie nicht anders als ihren Blick kurz zu seinem Gesicht huschen zu lassen. Es brauchte nicht viel soziale Intelligenz um zu verstehen, warum er diese Bezeichnung eingestreut hatte. Tatsächlich musste sie ihm mittlerweile zustimmen. Sie sollte ihm einen Namen nennen. Allerdings war sie sich nicht mehr sicher welchen.
Dass sie Kimis Kosenamen zur Vorstellung bei anderen genutzt hatte, gehörte vermutlich mit zu den Dingen, bei denen sie sich selbst aufgegeben hatte. Sollte sie wieder ihren Geburtsnamen annehmen? Aber was würden die anderen sagen? Nein, ihre Lage war verzwickt genug und jetzt war ohnehin nicht der Zeitpunkt für langes grübeln. Wenn er sie zu ihrem Rudel brachte, war der Name unter welchem sie dort bekannt war, die richtige Wahl.

"Catori.",

murmelte sie also leise, was jedoch während seiner Worte unterging. Kurz schalt sie sich, nicht gleich abgewartet zu haben. Und hörte erstmal weiter zu.
Auch wenn er weiterhin ziemlich gestelzte Formulierungen verwendete, so gab er sich auf seine Weise ziemlich viel Mühe. Etwas, dass er keineswegs tun musste.
Auch seine Gedanken in den Süden zu gehen, waren überraschend. Sie hatte seine Art wohl falsch eingeschätzt und irgendwie tat es ihr nun fast leid. Wieder glitt ihr Blick zu ihm.

"Ich heiße... Catori. Danke für deine Mühe."

Nach diesen Worten brach sie den Blickkontakt, vorsichtshalber wieder ab.

"Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne weniger gehoben mit dir sprechen. Wenn es möglich ist, leicht dorthin zu gelangen und ich mich dort vor der Eiswüste etwas ausruhen kann, ist der Süden wohl die beste Wahl."

Selbst wenn er sich umentscheiden sollte, hatte sie dort vermutlich eher die Chance zu überleben, als wenn sie allein im Schnee zurück blieb. Da er die Möglichkeit vorgeschlagen hatte, würde er hoffentlich auch nichts dagegen haben, wenn sie sie wählte.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 17

Delano ist offline
08.05.2025 21:50

Während er sprach merkte er, wie die Fähe sich endlich dazu aufraffte ihn anzusehen und auch irgendwas murmelte, was aber für ihn nicht verständlich war. Da er eh gerade am Sprechen war, ließ er sich davon nicht weiter irritieren. Der Vorschlag nach Süden zu gehen, erschien ihm selbst der Sinnvollste, aber nur, weil er den Weg als einzigen selber kannte und am besten einschätzen konnte.

Nachdem er fertig gesprochen hatte, blickte die Fähe ihn noch mal an und verriet ihm endlich ihren Namen und dankte ihm sogar. Vielleicht erinnerte sie sich langsam an die Formen der Höflichkeit, was er wohlwollend zur Kenntnis nahm und mit einem Nicken quittierte.

"Noch gibt nichts wofür es sich zu danken lohnt, geistreiche Fähe."

Als sie weiter sprach, fühlte er sich an seine Brüder erinnert. Auch sie hatten sich nie mit der formellen Sprache, die er von seinem Vater gelernt hatte, anfreunden können. Für den Grauen war die Ausdrucksweise ein Zeichen von Respekt, aber auch Gewohnheit. Seine Brüder hatten sich manchmal drüber lustig gemacht, und manchmal hatte er extra so gesprochen um sie aufzuziehen, oder sie zum Lachen zu bringen.

"Ihr dürft mit mir sprechen, wie es euch beliebt."

Innerlich musste er kurz schmunzeln, ehe er sich den Ernst der Lage in Gedächtnis rief und sich sofort innerlich zur Räson brachte.

"Inwiefern das möglich ist, hängt zum Großteil von Eurer Verfassung ab. Der Weg ist flach und ohne Hindernisse. Aber er ist trotzdem weit und die Witterung herausfordernd. Fühlt ihr Euch in der Lage aufzubrechen?"

Noch einmal ließ er seinen Blick über ihre Verletzungen streifen. Delano ging nicht davon aus, dass sie mit dem verletzten Lauf auftreten konnte. Was er nicht wusste, war allerdings, ob sie ihn überhaupt noch bewegen konnte. Wichtig war auch, dass sie keine Spur hinterließen, aber von seiner Position konnte er gerade nicht sehen, ob und wie sehr die Verletzung noch blutete.

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Ayjana
Herzenswärme


Alter
4 Winter
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
69cm || 55 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 21.01.2017
Beiträge: 563

Ayjana ist offline
09.05.2025 15:54

Ayjana nickte mit einem bedauernden Lächeln auf die Beileidsbekundung Roghirs. Innerlich seufzte sie laut. Sie sollte einen Haken hinter dieses Trauma setzten, aber es sagte sich immer so leicht.

Der weissen Wölfin fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als sie aus den Augenwinkeln das Schauspiel von Takata wahrnahm. Eine imaginäre Augenbraue zuckte hoch und der Blick war getränkt von Unglauben und der Frage nach dem «Wieso». Auch Roghir betrachtete die eigenartige Szene, welche sich vor ihren Augen abspielte, er wirkte jedoch eher amüsiert und tatsächlich musste er wohl ein aufsteigendes Lachen im Keim ersticken, indem er seine weiche, warme Schnauze halb in das Bauchfell der Wölfin versenkte. Bei jedem anderen Wolf hätte sie die Situation fluchtartig verlassen aus Angst davor zu viel Nähe zuzulassen, nicht aber bei Roghir. Er hatte ihr bereits öfters aus der Patsche geholfen, als es andere getan hatten und ausserdem war er der erste Wolf gewesen, den sie seit langem getroffen hatte und zuletzt verlieh er ihr so viel Sicherheit, dass sie sich einfach fallen lassen konnte. Er kitzelte sie mit seinem Prusten in ihr Bauchfell und sie musste an sich halten, nicht lauthals zu kichern.

»Roghir…» murmelte sie zwischen den Zähnen hindurch. Sie beobachtete weiterhin aus den Augenwinkeln, was sich abspielte und unterdrückte schon wieder ein aufkeimendes Grinsen, als sich Niyol geschockt, vielleicht auch etwas überrumpelt aus der Situation zog, indem er sich dem neuen weissen Wolf zuwandte.

»Wir sollten die gute Takata nicht noch wütender machen.» murmelte Ayjana schliesslich zwischen den Zähnen hindurch, als Roghir sich soweit beruhigt hatte, dass er seine Mimik wieder im Griff zu haben schien. Stirnrunzelnd wandte sie jedoch schnell ihren Kopf wieder auf das Trio mit dem Raben. Takata schien zu einem verbalen Rundumschlag auszuholen, der den fremden Wolf frontal und mit voller Kraft traf. Mitleid schlich sich in ihr Blick, als sie die unterwerfende Gestik und Mimik des Wolfes beobachtete, das hatte er nicht verdient.

»Dasselbe wird sie mit mir machen, wenn nicht schlimmeres sobald sie mich zwischen die Fänge bekommt.» grollte Jana zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Sie zauderte, sie würde sich hüten, der Wölfin allein über den Weg zu laufen. Wieder stellten sich ihr instinktiv die Nackenhaare auf.

Im nächsten Moment bemerkte sie erfreut, dass Pan und Kachnik sich zu ihnen gesellten und ihr Fell glättete sich wieder. Kachnik schien wieder etwas zu sich selbst gefunden zu haben, wirkte aber immer noch, als würde er in einer anderen Dimension wandeln. Besorgt warf sie dem Jungwolf einen Blick zu, er würde sich erholen und vielleicht würde er irgendwann darüber sprechen was ihn bewegte. Noch ehe Roghir oder Ayjana ihre Worte an Pan und Kachnik wenden konnten, stand auf einmal Niyol bei ihnen und schlug prompt vor, dass die beiden Rüden sowie Yarok mit Anouk auf Kräutersuche gehen sollten. Schlag auf Schlag ging es weiter, als Roghir sich schnell erhob und sich auf Takata zubewegte, welche sich mittlerweile den Vogel zur Brust genommen hatte. Nachdenklich blickte sie Roghir hinterher und schüttelte über so viel ausbrechendes Temperament ihrer Fellschwester den Kopf.

»Sie ist aufgebracht.» stellte die Wölfin trocken fest und blickte Niyol an, ehe sie sich in eine sitzende Position erhob und den Rüden nachdenklich weitermusterte. Wie es ihm wohl gehen mochte, hatte er Skadis Ableben etwas verdaut oder war er einfach ein Meister davon zu verdecken, wie es ihm wirklich ging?

»Hat sie dir gesagt was los war oder was sie so erzürnt. Auch wenn ich befürchte, dass es irgendwas mit mir zu tun haben könnte?» fragte Ayjana schliesslich, ehe Niyol das Wort ergreifen konnte. Schnell schob sie mit einem leichten Seufzen ein »weshalb auch immer ich sie verärgert haben könnte.» hinterher.

Unterdessen war Roghir wieder zu ihnen gestossen und wartete ab, wäre vielleicht klüger gewesen die Backen still zu halten, aber Jana hielt es nicht aus nicht zu wissen, was sie vor Takata befürchten musste. Das Ungewisse liess ihre innere Unruhe wieder aufwallen und nachdenklich wartete sie ab.

[bei Roghir, Pan, Kachnik, Niyol | nahe bei Karasu, Takata, Anouk und Yarok || am Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

IP
Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 196

Valdis ist offline
09.05.2025 17:41

Das lief doch tatsächlich besser als erwartet - Ihr Avon spielte mit. Zwar waren seine Worte etwas, nunja, verwirrend bis dümmlich, aber er zeigte sich an Valdis Seite und spielte den Alpha-Rüden so, wie sie es erhofft hatte. Die Fähe, die sich ihnen näherte, hatte grauschwarzes Fell und bernsteinfarbene Augen. Sie musste zugeben - sie war schön. Ihr Herz klopfte, aus Erregung und Verwirrung, doch Valdis erwartete nicht, dass Avon plötzlich von ihr abließ um der Fremden Avancen zu machen. Aber tief in ihrem Inneren war sie eben die Eiskönigin und auch wenn sie es nie zugeben wollte - oft hatte sie eine starke innere Zerrissenheit und Unsicherheit.

Die Fähe plapperte plötzlich los und fing an ihre ganze Lebensgeschichte zu erzählen. Valdis hätte am liebsten die Augen verdreht und sie nachgeäfft - doch das passte nicht zu ihr als DIE Alpha-Fähe! Sie hörte demnach zu was die Grauschwarze erzählte (es hätte ihr egaler nicht sein können), aber sie gab ihr eine Chance. Jedoch berichtete sie plötzlich von der Krankheit. Moment, da war doch was? War das nicht das Thema, was Takata so nervös gemacht hatte und was sie so befürchtete? Valdis wurde unsicherer. Was war das denn mit der Krankheit nun?

"Keine Sorge. Wir sind nicht krank", äußerte Valdis und hob stolz ihren Kopf. Sie überlegte, was sie zur Biografie sagen konnte, wollte aber weder ihre Stellung aufgeben noch gemein sein...

"Wir wollten eh gerade Jagen. Wenn du beweisen kannst, dass du dazu im Stande bist, darfst du dich uns gerne anschließen."

Auf ihre Lefzen trat ein selbstbewusstes Grinsen. Valdis war nicht nur von sich selbst überzeugt, sie wusste das sie eine gute Jägerin war.

"Deinen Bruder kennen wir jedoch nicht", sagte sie dann etwas kühler, schaute in ihre bernsteinfarbenen Augen. Ein weiterer Seitenblick galt ihrem Avon. Das würde spannend werden, dachte sie bei sich.

"Fisch oder Kaninchen?", fragte sie anschließend. Valdis waren Kaninchen deutlich lieber...mit Fischen hatte sie wenige bis keine großen Erfahrungen und das könnte peinlich werden für die große Alpha. Innerlich wiederholte sie: "Kaninchen, Kaninchen, bitte, Kaninchen!" Um sich nicht zu blamieren.

Valdis trat ein paar Schritte zu der liegenden Fähe und weiterhin umspielte ein Lächeln ihre Lefzen.

[Avon und Cinisca / Silberfischchensee]

✦•┈๑⋅⋯ ⋯⋅๑┈•✦
The world breaks everyone,
and afterward,
some are strong at the broken places.

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 907

Catori ist offline
09.05.2025 21:08

Dieser Rüde blieb ein seltsamer Kautz. Kurzzeitig wusste sie nicht, wie sie seine seltsame Ansprache deuten sollte. Geistreiche Fähe? Bei den meisten hätte sie diese Worte als Hohn gedeutet, doch so langsam bekam sie das Gefühl, ihr Gegenüber hatte wirklich so ein staubtrockenes Inneres, wie er sich nach außen präsentierte. Nur warum? Mittlerweile regte sich ihr Interesse, auch wenn es in Anbetracht ihrer Lage leider unangebracht war. Sie sollte jegliche Bemühungen darauf ausrichten, aus dieser Lage heraus und wieder zu Kräften zu kommen. Dementsprechend versuchte sie vorerst nicht über seine seltsame Art nachzugrübeln.
Lediglich ein kurzes Lächeln aufgrund seiner letzten steifen Frage konnte sie nicht unterdrücken. Falls sie es zusammen zur Storchenhalbinsel schafften, würde Niyol wirklich seine Freude mit ihm haben. Sie konnte nur hoffen, dass die Sturheit, die er hierbei an den Tag legte, auch an anderer Stelle eines seiner Charaktermerkmale war.
Aber zurück zu ihr. War sie in der Lage, sich auf den Weg zu machen?

"Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob und wie weit ich kommen werde. Ich muss es einfach versuchen."

Damit sollte sie sich nun wohl wirklich wieder auf sich und ihren ungemütlichen Körper konzentrieren. Mit einem zittrigen, aber tiefen Atemzug versuchte sie sich darauf vorzubereiten, sich wieder hochzukämpfen. Leider fühlte sie sich hinterher genauso kläglich und schwach wie vorher. Dennoch zögerte sie es nicht weiter heraus, es würde wohl ohnehin nicht so schnell besser oder einfacher werden.
Ächzend rappelte sie sich also erneut auf und vermied es auch dieses Mal, ihr rechtes Vorderbein dabei all zu stark zu belasten. Als sie dann endlich auf ihren wackeligen dreieinhalb Beinen stand, schnaufte sie und versuchte sich dieses Mal Zeit zu lassen. Wieder drohte ihr Blickfeld zu verschwimmen, doch dann endlich, schwanden die schwarzen Punkte. Trotzdem ging vor Anstrengung immer wieder ein Zittern durch ihren Körper. Ein wenig hilflos, wollte sie ihren fremden Helfer erst anschauen, traute sich am Ende aber wieder nicht. Sie konnte ihn noch nicht richtig einschätzen und das verunsicherte sie in ihrer ohnehin misslichen Lage noch zusätzlich. Irgendwie wusste sie auch nicht, wohin sie nun sollte, wie es nun losgehen sollte.
Vermutlich sollte sie sich drehen, aber auch die Angst, sofort wieder auf dem Boden zu landen, ließ sie in ihrer Position verharren.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Catori am 09.05.2025 21:29.


IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 17

Delano ist offline
11.05.2025 23:18

Delano war etwas irritiert über das kurze Lächeln der Fähe nach seinen Worten. Vielleicht war ihr Geist doch etwas wirr oder sie hatte einen ähnlichen Humor wie Senkou. Aber ob sie in Gedanken woanders war, oder sich über ihn lustig machte, war für den Grauen einerlei, wichtig waren für ihn die Worte, die die Fähe im Anschluss sprach.

Er quittierte ihre Worte mit einem kurzen Nicken. Delano respektierte den Realismus und die Offenheit des Gesagten und es war mehr, als er von der Geist-Fähe in dieser Situation erwartet hätte.
Der Graue selbst hatte früh gelernt, dass die Aussage etwas zu versuchen, nur hieß, dass man sich selbst eine Ausrede parat legt, falls es nicht klappt. Wichtig war nicht, es zu versuchen, sondern es zu tun. Seine eigene Sturheit hatte ihn schon häufig durch Situationen getragen, die sein Körper eigentlich nicht hätte schaffen können. Aber kaum ein Wolf war durch die gleiche harte und herzlose Schule gegangen wie er und er wusste inzwischen, dass die Aussage häufig mit weniger Hintergedanken gemeint war, als er instinktiv reininterpretierte.

Der Graue beobachtete wie die Fähe sich darauf vorbereitete, was durchaus der härteste Weg ihres Lebens werden konnte. Während sie begann sich hochzukämpfen hatte Delano sich bereits an ihre rechte Seite begeben. Da auf dieser Seite ihr verletzter Lauf war, war es am wahrscheinlichsten, dass sie hier die meiste Unterstützung brauchte.

Er sah wie sehr sie darum kämpfte auf ihre Pfoten zu kommen und auch da zu bleiben und er wollte ihr die Zeit geben, die sich brauchte sich nur darauf zu konzentrieren. Aber währenddessen näherte er sich ihr, bis nur noch Fellspitzen zwischen ihrer Flanke und der Seinen Platz war, jederzeit bereit seinen Körper gegen ihren zu stemmen. Als sie soweit einigermaßen stabil stand, sprach er leise und ruhig um sie nicht zu erschrecken, da er sich nicht sicher war, ob sie seine Bewegungen verfolgen konnte.

"Ich bin hier, falls Ihr Unterstützung benötigt. Scheut euch nicht, meine Kraft zu nutzen, wenn sie Euch hilft. "



(Catori | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 907

Catori ist offline
13.05.2025 08:39

Da sie vermied ihn anzuschauen, musste sie zwangsläufig auch wissen,wohin sie nicht schauen durfte. Also verfolgte sie jede seiner Bewegungen mit den Ohren. Als er näher trat, ging ein Schaudern durch ihren Körper, das für ihn jedoch sicherlich in dem regelmäßigen Zittern unterging. Irgendwie war diese Situation zutiefst seltsam. Einerseits war sie froh, dass er helfen wollte. Doch wie er sich gab ließ sie auch sehr deutlich die Distanz der Fremde spüren. Dementsprechend wäre sie normalerweise auch körperlich lieber auf Abstand geblieben.
Doch sein Herantreten war zu Unterstützung sicherlich notwendig und seine leise geraunten Worte bestätigten diese Absicht.
Unsicher schnaufte sie einmal mehr. Sie wollte ihn wirklich nicht so nah wissen und spürte ganz deutlich die innere Abneigung, sein Angebot anzunehmen, auf dass sie eben noch so gehofft hatte. Abstrakt gesehen war es definitiv leichter gewesen, sich vorzustellen, Hilfe zu bekommen.
Kurz war sie versucht einfach so einen Schritt zu machen, auch, um von ihm weg zu kommen, doch dann schalt sie sich innerlich, nicht so dumm zu sein. Sie musste sich damit begnügen, an einem sicheren Ort wieder auf Abstand gehen zu können. Wenn Sie nicht unvermittelt in ihn hinein stürzen wollte, war eine kontrollierte Annäherung sicherlich der bessere Weg. Sie würde sich also von vornherein leicht an ihn lehnen. Aufregung machte sich in ihrem Bauch breit, als sie diesen inneren Beschluss traf. Ihre Emotionen waren so gar nicht mit der Logik ihres Gehirns zufrieden. Trotzdem biss Catori die Zähne zusammen und verlagerte ihr Gewicht zögerlich und so langsam es ging in seine Richtung. Als sie nichtmehr nur das Fell, sondern auch die festen Muskeln darunter spürte, durchlief sie ein weiterer Schauer. Die Wärme die sich nun übertrug war unpassend angenehm und Catori musste sich stark zusammenreißen, nicht zu Seufzen oder gar zu versuchen, sich noch mehr um ihn zu winden. Diese Berührung machte ihr einmal mehr bewusst, wie unglaublich kalt ihr war.
Um nicht doch noch in Versuchung zu kommen, schaute sie schnell hinunter zu ihrem verletzten Lauf. Der tat gefühlt nochmehr weh, wenn man sah, wie sehr sie ihn zerpflückt hatte. Sie war wirklich verrückt. Hoffentlich hatte dieser Irrsinn nun ein Ende und trat später nicht wieder erneut auf. Catori hatte nichtmal gewusst, dass es möglich war, sich derart selbst zu verletzen. Unwillkürlich versuchte sie seine Bewegungen zu testen und zuckte bei dem scharfen Schmerz, der bis in ihre Schulter zog zusammen. Aber neben dem Schmerz war da noch etwas gewesen, das sie besorgt die Stirn runzeln ließ. Sie probierte es ein zweites Mal, dieses Mal noch vorsichtiger, sodass sie immerhin nicht wieder halb zusammen sackte, doch dann hatte sie Gewissheit. Sie konnte ihre Pfota zwar anwinkeln, aber nichtmehr wieder zurück bewegen. Lediglich locker lassen, damit sie der Schwerkraft folgte war möglich. Erschrocken über diesen Kontrollverlust, hätte sie das Bein am liebsten durchgeschüttelt, doch die Schmerzen in Ruhe hielten sie zuverlässig zurück. Immerhin wusste sie nun jedoch, worüber sie vorhin gestolpert war: über ihre eigene Pfote.
Die Situation wurde irgendwie stetig schlechter. Am liebsten hätte sie sich enttäuscht zu Boden fallen lassen. Doch der angenehm warme, unangenehm fremde Rüde neben ihr, würde sicherlich nicht ewig warten.

"Kannst du langsam in die Richtung gehen, in die wir müssen? Ich versuche deinen Bewegungen zu folgen."

Zum Glück stand er so nah, dass sie ihn ohnehin nicht ansehen konnte. Leider musste er nur zu deutlich spüren, wie sich ihr Körper durch ihre Unsicherheit zusammenzog und ihre Rute nicht nur durch die Schwerkraft locker nach unten hing. So dicht bei einander konnte man die Körpersprache des anderen gar nicht nicht mitbekommen. Noch ein Grund, warum sie eigentlich lieber auf Abstand gegangen wäre.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Pantalaimon
Rabenfürst


Alter
5 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
85cm & 55kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 21.11.2021
Beiträge: 88

Pantalaimon ist offline
14.05.2025 09:56

Er hatte es sich noch nicht wieder richtig bequem gemacht, als er aus dem Augenwinkel sah, wie eine graue Silhouette auf sie zu kam. Niyol - wie Pan schnell erkannte - unterbrach ihre ruhige Unterhaltung mit ungewöhnlichem Tatendrang. Er sprach sich für eine Kräutersuche aus, auf die Kachnik, Yarok und Pan Anouk, den unsicheren Rüden, der ebenfalls erst jüngst zu ihnen gestoßen war, begleiten sollten.
Neugierig lugte er an Niyol vorbei und fokussierte seinen Blick auf den hellen Wolf. Von allen anwesenden Wölfen, war es ausgerechnet Takata, die ihm gerade Gesellschaft leistete. Pan verzog kaum merklich das Gesicht. Er konnte um Anouks Willen nur hoffen, dass ihre Laune sich im Vergleich zu seiner letzten direkten Begegnung mit ihr gebessert hatte.

Die angeschlagene Weiße schien sich jedoch gar nicht so sehr mit dem Wolf neben ihr zu beschäftigen, als mit etwas, das über ihnen im Baum saß. Neugierig kniff Pan die Augen zusammen, um besser zu erkennen, was dort ihre Aufmerksamkeit - oder ihren Zorn, das war deutlich wahrscheinlicher - auf sich gezogen hatte.
Sein Atem stockte für einen Moment, als er erkannte, was dort auf dem Ast saß - ein Rabe. Ein Anblick, der ihm in den letzten Jahren seines Lebens vertrauter geworden war, als der seiner Artgenossen. Unwillkürlich begann die Schwanzspitze des Dunkelbraunen zu wedeln. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, wie lange er keinen seiner schwarz gefiederten Kumpanen mehr gesehen hatte.

"Gute Idee.", sagte er, während er schwungvoll auf die Pfoten kam. Mit einem forschenden Seitenblick wandte er sich dann zu dem Halbstarken neben ihm. "Oder was meinst du, Kachnik?" Er war sich nicht sicher, ob es klug war den instabilen Jungen wieder in eine neue Situation zu werfen. Zu Pans Erleichterung, schien der Rüde aber wieder einigermaßen zu sich gefunden zu haben, auch wenn er weiterhin etwas neben der Spur zu sein schien. Vielleicht war er auch einfach so? Er hatte ihn bisher zumindest nur in ähnlichem Zustand kennen gelernt.

[bei Niyol, Kachnik, Ayjana und Roghir| in der Nähe, Takata, Anouk, Karasu | Rudelplatz Mondscheinsee]

'You crave the applause, yet hate the attention, then miss it - Your act is a ruse.'

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4608

Takata ist offline
15.05.2025 16:59

Weiterhin behielt sie den vermaledeiten Vogel aus verengten Augen im Blick und es war nicht nur dem Sonnenlicht geschuldet, das über ihnen lag. In der Vergangenheit hatte sie nicht viel mit diesem Federvieh zu tun gehabt, was ihr rückblickend auch nur recht gewesen war. Doch dass dieser Vogel nun samt eines emotional instabilen Jungwolfs Teil ihres Rudels sein sollte, behagte ihr absolut nicht. Sie würde dem Vieh nicht trauen. Sein schwarzes Gefieder war dunkel und undurchschaubar wie sein kleiner Geist. Sein spitz zulaufender Schnabel, seine schwarzen Augen ... all das war für sie der Vorbote des Todes. Er war ein kleiner Leichenfledderer, der mit samt seiner Brut auf totem Getier herumhackte und wenig über den unansehnlichen Maden stand, die alles Tote bevölkerten. Ein grauenvoller Gedanke, dass dies auch der ehrenwerten Skadi oder ihrem geschätzten Lynx widerfahren sollte - letzterem vielleicht nicht so bald, da er inmitten der Eiswüste lag.

„Ich kenne dich und deinesgleichen gut genug. Ihr seid der verfluchte Schatten am Himmel, der über alles herfällt, was das Pech hatte, nicht länger am Leben sein zu dürfen.“ Sie bleckte die Zähne und zischte wie eine Schlange. „Flieg hinfort! Hast du nicht noch irgendeinem Aas die Augen aus-“

Doch plötzlich tauchte neben ihr eine große Gestalt auf, die sie zusammenzucken ließ. Für einen Moment hatte sie unterschwellig befürchtet, der Bär kam zurück und sie spürte die Schmerzen in ihrem Kopf wieder. Doch sie erkannte, dass es sich um Roghir handelte, der sich neben ihr postierte, um ebenfalls einen Blick auf das verwunschene Federvieh zu werfen. Wenn sie beide daran arbeiteten, dem Raben klar zu machen, dass er nicht zu ihrem Rudel gehörten, waren die Erfolgsaussichten größer und dieser junge weiße Rüde würde sich damit abfinden müssen, dass er ohne seinen Freund ... aber weit gefehlt! Roghir blickte zu dem Vogel auf, dass sie meinte, er würde mit einstimmen, stattdessen aber richtete er seine mahnenden Laute an sie und forderte sie auf, den Vogel in Ruhe zu lassen. Die Weiße legte ihre Ohren zurück und ließ seine kleine Standpauke über sich ergehen. War das sein Ernst? Er verlangte von ihr, dass sie einen Vogel in Ruhe ließ? Verstand er denn nicht, dass er nicht zu ihrer Gruppe gehörte? Und was sollte der Querverweis auf Skadi? Hatte er sich selbst eben als einen Freund ihrerseits bezeichnet? Sie sah ratlos auf den Baumstamm, der Vogel schien für einen Moment vergessen. Vorhin noch, es war nicht lange her, hatte sie in ihm einen Helden gesehen, den Wolf mit der starken Schulter, an die sie sich lehnen konnte. Er war zu einem Anker geworden, als sie sich im freien Fall befunden hatte und nach Lynx' Ableben nicht mehr weiter gewusst hatte. Was drohte ihr, wenn sie seine Aufforderung, das Federtier in Ruhe zu lassen, ignorierte? Würde er diese Freundschaft aufkündigen – wegen eines Vogels? Sie legte nur noch ein Ohr schief. Bevor sie die Chance hatte, ihn bezüglich der Liebkoseleien mit Ayjana zur Rede zu stellen oder sich kurzerhand an sein Wangenfell zu schmiegen, war er schon wieder fort. Er ließ sie einfach dort stehen, nachdem er sie zurechtgewiesen hatte wie ein kleines Mädchen. Sollte sie ihn dafür verachten, dass er sie vor dem dummen Vogel bloßgestellt hatte? Vor den Augen des weinerlichen Weißen, der sich samt seines gefiederten Freundes insgeheim lustig über ihn machte? Sie brummte unzufrieden. Ihr Hirn arbeitete an neuen Verwünschungen gegenüber dem Vogel. Leider war er im Vorteil, da er fliegen konnte und sie hatte nicht die Möglichkeit, ihn auf dem Baum zu erreichen. Wenn sie nun jedoch klein beigab und tat, was Roghir verlangte, wusste ein jeder Depp hier – und davon gab es einige – wie wichtig ihr das Verhältnis zu dem Dunklen war. Sie schnaubte verärgert und sah noch einmal aus funkelnden Augen zu dem kleineren Tier auf.

„Halte dich fern von mir, du Bote des Todes. Sonst ...“

Sie ließ die Kiefer zusammenschnappen und wandte sich anschließend ab.
Nein, sie hegte keine echte Verachtung gegen diesen Vogel. Im Grunde war ihr der Federträger vollkommen egal. Er stand doch nur stellvertretend für jene, die sie nicht so einfach zwischen den Zähnen zerdrücken konnte ... oder durfte. Ihr Blick blieb unweigerlich bei dem weißen Rüden hängen, dessen Namen ihr nicht präsent war. Es wurmte sie, dass er von den anderen mehr Aufmerksamkeit und Sympathie erhielt als sie, die sie so viel durchgemacht hatte, die sie schon seit je her zu diesem Rudel gehörte. Es ließ sie nicht in Ruhe, dass nun sogar ein Rabe zu ihrer Gruppe gehören durfte, während die, die sie so vermisste, nie wiederkehren würden.

(Bei Anouk & Karasu, Rudelplatz)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79cm, 61kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 22.12.2010
Beiträge: 437

Niyol ist offline
15.05.2025 21:30

Obwohl er die Anderen nach all der Aufregung von ihrer wohlverdienten Ruhe abhielt, schienen sie glücklicherweise nicht verärgert. Immerhin hatte er also wenigstens hier leichtes Spiel. Wenn die vier so zugänglich waren, wie es auf den ersten Blick wirkte, konnte er sich schon bald wieder mit Takata befassen. Hoffentlich würde es ihm möglich sein, eine Verbindung zu der Weißen zu finden. Er würde es auf jeden Fall versuchen.
Roghir machte sich überraschend zu ihr auf den Weg und Niyol blickte ihm etwas verwirrt hinterher. Gleich wieder da? Niyol konnte sich nicht vorstellen, dass es bei Takata, die grundsätzlich immer zehn Hintergedanken hatte und auch in alles hinein interpretierte, eine kurze Unterhaltung sinnvoll war. Aufgrund der Befürchtung, dass er Takatas Unmut noch mehr anfachte, hätte er ihn aus diesem Grund am liebsten aufgehalten. Doch er konnte nicht alles kontrollieren. Er musste das richtige Maß finden und zudem, sollte er sich definitiv nicht zu wichtig machen. Vielleicht war Roghir ja einer der Anwärter für die Leitposition? Sein Verhalten Takata gegenüber deutete zumindest darauf hin, auch wenn es Niyol nicht für die beste Entscheidung hielt. Doch jeder musste seinen eigenen Weg finden und Niyol wusste selbst, dass Fehler zum lernen notwendig waren. Gedanklich setzte er den Schwarzen damit auf die Liste der potentiellen Alphas und konzentrierte sich lieber schnell auf die bereits sprechende Ayjana. Es überraschte ihn, dass sie vor den anderen so offen über Takata sprechen wollte. Er hatte grundsätzlich das Gefühl gehabt, dass sie eine offenherzige Wölfin war. Deswegen wollte er vorerst nicht annehmen. Dass sie sich öffentlich über jemanden lustig machen wollte, der ihr nicht wohlgesonnen war. Er hoffte, dass das Thema sie wirklich nur so sehr beschäftigte. Trotzdem würde er wohl darauf achten müssen, ob es in Zukunft noch öfter solche Äußerungen von ihr gab. Vorerst jedoch würde er seinen Tadel zu dem Thema herunter schlucken. Also schüttelte er nur den Kopf.

"Wir konnten uns noch nicht ausreichend austauschen. Es ist einfach zu viel passiert und ich bin erstmal einfach nur dabei, die Grundsituation einzuschätzen."

Er machte kurz eine Pause, entschied dann jedoch, dass er trotzdem klarstellen wollte, dass solche Spekulationen nicht das Gesprächsthema für alle sein sollten.

"Bitte gib mir etwas Zeit, ich versuche zu verstehen, was da zwischen euch liegt und würde mich dann gerne nocheinmal allein mit euch zusammensetzen."

Er hoffte, dass sie den Wink verstand und sich vorerst mit seinem Versprechen zufrieden geben würde, eine Lösung zu suchen. Je mehr darüber mit allen diskutiert wurde umso mehr würde der Schwächere in eine Ecke gedrängt werden. Ab irgendeinem Punkt würde es dann keine Einigung mehr geben können und dass wollte der Graue möglichst verhindern.
Am liebsten hätte Niyol geseufzt. Zwar lenkten ihn die vielen Themen von Skadi ab, gleichzeitig war Skadis Abwesenheit einer der Hauptgründe, warum sie alle so deutlich zu Tage traten. Wenn er einen ungefähren Überblick hatte würde er unbedingt einmal mit allen zusammen reden müssen. Vorher jedoch sollte er sich genau im klaren sein, wie er seine Ziele erreichen wollte.
Immerhin ein Lösungsansatz schien gut anzulaufen. Pan stimmte ihm zu und sprang eifrig auf. Erfreut lächelte Niyol ihn an. Er war dankbar, daß Pan auch sogleich versuchte Kachnik weiter einzubeziehen. Der junge Rüde erinnerte Niyol derzeit leider etwas zu sehr an den stets verwirrten Pilgrim. Er konnte nur hoffen, dass die freundliche Gesellschaft und ein festes Ziel auch ihm auf die Beine helfen würden.

"Wenn Anouk erstmal eine Pflanze gefunden hat, wird deine Nase bestimmt eine große Hilfe sein, noch weitere ausfindig zu machen.",

versuchte auch er den blinden Jungwolf zu motivieren. So wie er es kennengelernt hatte, waren bei Ausfällen eines Sinnesorgans, meist die anderen Sinne etwas ausgeprägter. Er hoffte, dass dies auch bei Kachnik der Fall war und er sich hier nicht verschätzt hatte.

( Pan, Kachnik, Ayjana und Roghir | Rudelplatz Mondscheinsee)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 16.05.2025 05:13.


IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 17

Delano ist offline
18.05.2025 00:09

Delano wartete geduldig ab, während die Fähe entweder einen inneren Monolog führte oder aber mit ihrem Körper kämpfte. Er bewegte sich währenddessen quasi nicht, sondern mimte einen Fels in der Brandung. Sein Blick war inzwischen in die Richtung geneigt, in die sie sich gleich bewegen wollten. Für einen gesunden Wolf war es kein weiter Weg, er hatte ihn innerhalb weniger Sonnenbreiten zurückgelegt. Aber der Zustand der Fähe war alles andere als gut und er war sich nicht sicher, ob sie den Weg überhaupt schaffen würden.

Während seine Augen auf den Weg gerichtet waren, waren seine anderen Sinne bei der Fähe. Dadurch, dass er sich so dicht neben ihr platziert hatte, konnte der Graue jede ihrer Bewegung mit den Fellspitzen erfühlen. Kurz hatte er erwartet, dass sie seiner Annäherung ausweichen würde, aber das war nicht der Fall. Ob es daran lag, dass sie nicht konnte oder nicht wollte, vermochte er nicht zu sagen. Nach nur kurzer Zeit spürte Delano, wie sie sich annäherte, daher war er darauf vorbereitet ein Teil ihres Gewichts zu tragen und er musste keinen Schritt machen um dieses zu kompensieren. Er war positiv überrascht, dass sie sich so schnell auf Hilfe eingelassen hatte. Er hatte erwartet, dass sie sich vorher noch einmal auf die Nase legen würde. Vielleicht war sie doch weiser, als er bisher gedacht hatte.

Wie oft hatte er seine Brüder auf diese Weise begleitet, wenn sie wieder mal an die Falschen geraten waren. Als er nun das Gewicht der Fähe an seiner Flanke spürte, fühlte er sich an seinen jüngsten Bruder Aland erinnert. Er war immer der kleinste und leichteste gewesen, und der gutmütigste. Vom Körperbau hatte er die meiste Ähnlichkeit mit der Geist-Fähe, die nun an seiner Seite stand.

Was ihn währenddessen beunruhigte war, dass die Fähe nicht soviel Körperwärme abstrahlte, wie es es von anderen Wölfen gewohnt war. Der Unterschied war nur gering, aber er konnte spüren, dass sie kälter war als er selbst. Auch ein sehr schlechtes Zeichen, was ihren Allgemeinzustand anging. Nur kurze Zeit später zuckte die Fähe ordentlich zusammen, was Delano dazu verleitete seinen Blick zurück in ihre Richtung zu wenden.

Da sie sehr dicht beieinander standen konnte er ihr nicht in die Augen sehen, aber er sah, dass sie gen Boden blickte. Er vermutete, dass sie ihren verletzten Lauf anschaute und das Zucken vielleicht durch einen unerwarteten Schmerz zustande gekommen war. Er blickte ebenfalls dorthin. Die Pfote sah wirklich schlecht aus und die Haltung, in der die Fähe sie hielt, ließ ihn vermuten, dass irgendwas nicht stimmte. Aber das war genau der Grund warum er sich an dieser Seite platziert hatte um ihr das Gewicht, was eigentlich ihr Pfote tragen sollte, abzunehmen.

Als sie sprach, merkte er die Unsicherheit in ihrer Stimme und ihrer Körperhaltung. Ihre Muskeln spielten unruhig unter ihrem Fell, vermutlich weil sie es nicht gewohnt war ihr Gewicht auf drei Beinen auszubalancieren und sie nicht richtig wusste, wie es weitergehen sollte.

Er stand auf ihrer rechten Seite und da sie sich noch einiges nach rechts drehen mussten, übte er vorsichtig mit seinem Hinterteil etwas Druck gegen ihren Hinterlauf aus. Er hoffte, dass ihre Pfoten hinten beweglich genug waren um seinem leichten Druck zu folgen, ohne dass sie das Gleichgewicht verlor. Gleichzeitig sprach er mit ruhiger Stimme.

"Wir müssen noch etwas weiter nach rechts, so dass wir uns Richtung Südosten bewegen."

Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter.

"Ich werde euch lenken, während Ihr das Tempo vorgeben müsst, Geistwölfin. Wann immer ihr eine Pause braucht, scheut euch nicht, dass zu sagen."

Währenddessen strahlte er Ruhe und Sicherheit aus. Das zusätzliche Gewicht der Fähe belastete ihn überhaupt nicht. Er war ganz andere Dinge gewohnt. Wichtig war, dass sie ihm vertraute und dass sie ihm erlaubte soviel von ihrer Last zu tragen, wie sie brauchte.



(Catori | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Anouk
Gefangener des Schicksals [Mod.]


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
65 cm & 50 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 30.06.2024
Beiträge: 108

Anouk ist offline
18.05.2025 16:50

Kurz nach Karasus Antwort sah er sich um und erstarrte dann, als er etwas, oder vielmehr jemanden, erblickte. Es war der schwarze Wolf, der sich zuvor noch bei der weißen Wölfin und nun Niyol befand, allerdings steuerte dieser nun genau auf sie zu. Allein sein Anblick reichte schon aus, um dafür zu sorgen, dass sich ihm die Kehle zuschnürte, doch dazu kam nun noch, dass er eine angespannte Haltung und eine ernste Miene hatte, was ihm einen Schauer von Angst durch den Körper jagte. Er fing an, unkontrolliert zu zittern. Was wollte er? Wollte er zu ihm? Würde er sie aus dem Rudel verjagen weil sie hier Unruhe stifteten? Innerlich bereitete er sich auf das schlimmste vor. Er erwartete harsche Worte seinerseits, ja, er konnte sogar schon das Knurren hören. Angsterfüllt kniff er die Augen zusammen und legte die Ohren an. Er wartete..und wartete..doch..es passierte nichts? Doch..etwas passierte, er hörte, wie Takata in ihrer Antwort, welche er nicht mitbekommen hatte, verstummte und öffnete langsam die Augen. Der schwarze Wolf hate sich zu ihr begeben und richtete seine Worte an sie. Er ermahnte sie, Karasu in Ruhe zu lassen, dass sie sich zusammennehmen sollte, für Skadi und ihren Freund, und da nur so das Rudel funktionieren und überleben konnte, gerade in Angesicht der Krankheit. Damit hatte er nicht gerechnet. Nachdem der Wolf gesprochen hatte warf er noch einen Blick auf Karasu und begab sich dann zurück zu den anderen. Wer war er? War er der neue Anführer? Oder stand er Takata nah? Sein Zittern ebbte langsam wieder ab und er atmete durch, versuchte, seine Gedanken zu sortieren.
Skadi? Ihr Freund?, sein Kopf schwirrte. Den Name hatte er zuvor noch nicht gehört, war das einer der hier anwesenden Wölfe? Und wer war ihr Freund? Zu gern wüsste er mehr, vielleicht half ihm das, sie zu verstehen..doch sie konnte er schlecht fragen, und andere wollte er zu ihr auch nur ungern befragen, das würde sie sicherlich nicht gut finden. Als Reaktion darauf warf sie Karasu noch eine Drohung entgegen und ließ ihren Kiefer, um diese zu untermalen, zusammen schnappen. Diese Geste ließ ihn abermals erschaudern, allerdings erinnerte sie ihn auch an Niyol. Er verstand das alles nicht und richtete den Blick zu dem Baum, auf dem Karasu saß. Er würde gern zu ihm gehen, doch er wusste, dass das die Situation nicht gerade entspannen würde, denn die Wölfin war auch auf ihn nicht gut zu sprechen. Dabei wollte er ihr doch nur helfen..wie konnte er ihr das zum Ausdruck bringen? Wie konnte er ihr zu verstehen geben, dass er es nur gut meinte? Er musste einen Weg finden, an sie heran zu kommen, zu ihr hindurch zu dringen..ihr Vertrauen zu gewinnen. Doch das schien vollkommen unmöglich - jedenfalls solange er nichts über sie wusste, das wiederum konnte er, oder wollte er, nur von ihr selbst erfahren, nicht über andere, dafür musste er jedoch ihr Vertrauen gewinnen..womit er wieder beim Ausgangspunkt ankam. War es also vielleicht doch eine unmögliche Aufgabe?
Als er dann gerade wieder zu Takata sah bemerkte er, dass auch sie ihn ansah. Ihr Blick wirkte vorwurfsvoll..verärgert. Sofort wandte er den Blick ab als ihn die Wucht dieser Emotionen traf und sah nach unten auf seine Pfoten. Es versetzte ihm einen Stich, denn er wusste nicht, was er getan hatte. Schlagartig fühlte er sich hier nicht mehr willkommen und begann wieder, zu zittern.
Ruko.., plötzlich wünschte er sich nichts sehnlicher, als den Rüden hier und jetzt an seiner Seite zu haben. Er wollte sich in sein Fell schmiegen, sich an ihn kuscheln, seine Zunge spüren, die beruhigend über sein Fell glitt, seine Stimme hören..er sehnte sich nach seiner Nähe. Tränen füllten seine Augen, er kam mit dieser Ablehnung nicht zurecht.

Dass er sie mit seiner Antwort etwas aus der Reserve locken würde hatte er sich erhofft, aber dass es so laufen würde hatte er nicht geahnt - allerdings war das bei einer so wirren Wölfin wie ihr ja auch kein Wunder! Er hörte ihren Worten zu, doch belustigten sie ihn vielmehr, als dass sie ihn trafen. Dachte sie wirklich in solchen Klischees? Noch während sie sprach legte er sich Antworten zurecht von denen er kaum erwarten konnte, sie ihr entgegen zu werfen, doch dann..wurde sie von keinem geringeren als den Wolf unterbrochen, den sie so zu verehren schien. Zwar hätte er gern gehört, wohin ihre Schimpftirade noch hätte führen können, doch das war noch viel besser!
Er hörte zu, wie sie von dem schwarzen Rüden zurecht gewiesen wurde und fragte sich gleich, ob diese Worte Wirkung zeigen würden. Als er fertig war sah er allerdings noch zu ihm hinauf und warf auch ihm einen mahnenden Blick zu, der sofort jeden Spruch, den er der weißen Wölfin entgegnen wollte im Keim erstickte. Seine Worte hallten in ihm nach - damit das Rudel funktionieren und überleben konnte mussten alle zusammen halten, und besonders wichtig war das, da die Krankheit noch eine größere Herausforderung herausstellte. Kurz schüttelte er sich, als der schwarze Rüde dann wieder von dannen zog. Anschließend richtete er den Blick wieder auf die weiße Wölfin, welche es sich nicht nehmen ließ, ihm wieder einen Spruch rein zu drücken - allerdings war dieser genauso wenig einfallsreich, wie die vorigen. Doch er glaubte, aus ihren Worten etwas heraus lesen zu können - gepaart mit ihrem Verhalten von zuvor und allem, was er aufgeschnappt hatte.
"Was du mir da beschreibst..ist das nicht der Kreislauf des Lebens? Jedes Tier stirbt irgendwann, entweder weil es das Ende seines Lebens erreicht hat oder anders umkommt, wie durch andere Tiere oder..eine Krankheit. Das wiederum kommt dann anderen Tieren, wie Aasfressern, zu gute. Jeder hat seinen berechtigten Platz. Und du als Wolf..hast du nicht auch schon andere Tiere getötet? Also wer ist hier der Bote des Todes? Unsereins sicher nicht!", fing er nun an. Das sollte aber noch nicht alles sein, bevor er fortfuhr fügte er noch hinzu:
"Und nebenbei bemerkt - wir Raben ernähren uns nicht nur von Aas, das ist ein Vorurteil! Aber siehst du, dass ich hier einen Aufstand deswegen mache? Nein!"
Dann hüpfte er auf dem Ast etwas nach vorn und sah sie direkt an, bevor er mit ruhiger Stimme abschloss:
"Ich bin sogar mit einem von deinesgleichen unterwegs, er ist mein bester Freund! Ich passe auf ihn auf, denn zum einen ist er mir sehr ans Herz gewachsen und zum anderen habe ich das versprochen - und wenn ich ein Versprechen gebe dann halte ich dieses auch! Aber diese Worte sind für dich vermutlich nicht von Bedeutung weil du selbst Dinge hast, die dich plagen. Du bist verletzt, äußerlich..aber wie mir scheint auch innerlich. Und das vernebelt dir die Sinne, lässt dich vorschnell urteilen. Ich kenne mich mit Schmerz aus, ich habe es an Anouk gesehen. Zwar äußert sich dieser bei ihm anders und hat ihn nicht verbittern lassen, aber dennoch! Wahrscheinlich werden auch diese Worte nicht zu dir durchdringen, denn was weiß ich als Rabe schon von alldem? Aber wenn du willst dann lasse ich dich selbstverständlich in Ruhe - auch, wenn du zu mir gekommen bist, nicht ich zu dir - denn ich verstehe deinen Schmerz, auch, wenn ich nicht wirklich weiß, was diesen ausgelöst hat. Verschwinden werde ich allerdings nicht, denn wo auch immer Anouk ist, da bin auch ich."
Mehr sagte er nicht, und er sah dann auch nicht mehr zu ihr. Sie sollte sich nicht genötigt fühlen, eine Antwort zu geben. Wenn sie über seine Worte nachdachte dann war ihm das schon genug..wenn, denn das war hier das ausschlaggebende Wort. Denn vielleicht gingen seine Worte auch einfach an ihr vorbei. Das lag aber dann nicht an ihm, er hatte bewiesen, dass er vernünftig sein konnte - was sie daraus machte war ihr Part.


[Anouk: in der Nähe von Takata, Karasu: bei Takata | Am Mondscheinsee]

IP
Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
67cm, 59kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 29.11.2012
Beiträge: 181

Avon ist offline
20.05.2025 12:02

Wenn ihr wollt, fange ich euch noch einen Fisch!
Brrr. Fische! Da kamen in Avons Kopf ganz unliebsame Erinnerungen hoch. Bleib mir bloß mit Fisch weg!
Glücklicherweise stimmte auch seine Alpha (hehe) dafür, dass sie lieber ein Kaninchen besorgen sollte. Das hörte sich fantastisch an! Essen frei Höhle. Da hatten sie ja den Richtigen gefunden. Er witterte seine Chance, zumal er dann mit seiner Angeherzten wieder ungestört war, solange die Fremde auf Fisch-Kaninchen-Fang ging. Eigentlich konnte sie auch Fisch oder Schwanenküken besorgen, Hauptsache, sie brachte was mit und sie hatten ein paar Augenblicke lang ihr Ruhe vor der Voyeuristin. Der Timber nickte freudig und peitschte mit der Rute. Zum ersten Mal fühlte er sich zusammen mit seiner neuen Freundin richtig stark und mächtig. Kein Doofi-Roghi, der ihm den Braten versalzte, kein Schleieraugen-Kachnik, der ihm vor die Pfoten spuckte, nicht einmal eine Grummelbrummel-Takata, die ihm ein Ohr abzureißen drohte. Ohr ab. Brr, da kamen erneut schreckliche Erinnerungen an den Ein-Ohr-Wolf zurück.

„Nie gesehen, deinen Bruder.“

Was für eine dämliche Antwort eigentlich, auch von Valdis. Woher sollten sie den wissen, dass sie ihren Bruder nie geschnüffelt hatten? Wenn er schwarz war, Augen wie der Leibhaftige hatte und liebend gern auf Schwächere losging, dann kannten sie ihn sehr wohl! Hieß ihr Bruder zufällig Roghir? Klar kannten sie den. Unter diesen Umständen mussten sie die Zwei aber davon abhalten, wieder zusammen zu finden, andernfalls trat das Böse demnächst im Doppelpack auf ... und wer wollte das schon?

„Genau. Weil wenn du zu uns gehören willst, dann musst du erstmal Beute bringen. Jeder Neuling muss ein Geschenk mitbringen, das ist so Brauch ... glaube ich“, fügte er leise hinzu und sah Valdis fragend an.

Hoffentlich sah sie das auch so, immerhin hatte sie sich ja kurzerpfote zur Alpha aufgeschwungen und einer Alpha durfte man niemals Konter geben!

„Wir warten hier so lange und schauen dir zu ...“

Er stupste seine Nase an Valdis' Halsfell. Sie waren schließlich gut beschäftigt. Da sollte sich doch bitte der einfache Pöbel um die Nahrungsbeschaffung kümmern!


[Valdis & Cinisca - Silberfischchensee]



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4608

Takata ist offline
20.05.2025 12:47

Für einen Moment hielt sie an und legte den Kopf schief. Vielleicht missinterpretierte sie da etwas, doch machte der junge Weiße erneut den Eindruck auf sie, verletzt zu sein. Ohne Zweifel war er ein Sensibelchen, das schnell die Nerven verlor und wieder zu zittern begann. Wegen ihr? Aber sie hatte doch nicht ihm gedroht, sondern nur dem dummen Federvieh, das im Hintergrund noch immer weiter krächzte wie eine heisere Nachtigall mit 40 Grad Fieber. Einmal noch sah sie zurück auf das sich vor Empörung aufplusternde Tier. Wäre sie besser drauf gewesen, hätte es sie vielleicht amüsiert, einen einfachen Vogel so aus der Reserve gelockt zu haben. Dabei ging ihr sein Krakeelen in einem weißen Ohr rein und im anderen wieder heraus. Nur eine Sache schaffte es in ihr von Bärentatzen lädiertes Hirn ... Bester Freund? Ans Herz gewachsen? Einen ihresgleichen? Ihr Blick glitt wieder auf den weißen Rüden unweit ihrer Selbst, der dort kauerte und - anders als der Rabe - keinen Laut herausbekam, sich nicht aufregte und so tat, als war er der König der Storchenhalbinsel. Schade, dachte sie sich. Mit dem Rüden hätte sie vielleicht sogar noch etwas anfangen können, war seine Schwäche echt und nicht nur vorgegeben, schließlich hatte auch sie mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen. Doch hatte der Aasfresser eben klar gestellt, dass es ... Anouk? So hieß der Weiße wohl, nicht ohne ihn gab. Welch ein bedauernswerter Fakt. Was sollte ein Wolf mit einem Raben anfangen? Wartete das Federvieh sehnlich auf den Tag, an dem auch sein ihn begleitender Wolf schmackhaftes Aas wurde? Sie konnte sich nicht vorstellen, was diese beiden Spezies miteinander verband.
Damit setzte sie an Anouk vorüber, jedoch nicht, ohne noch einen bissigen Kommentar abzulassen, nun, nachdem sie mit aller Deutlichkeit wusste, dass die Zwei zusammen gehörten.

„Sag deinem Piepmatz, er soll still sein! Sein Gekrächze ist ja nicht zu ertragen.“

Gern hätte sie darauf hingewiesen, dass sein sicherster Platz die oberen Äste waren, nicht der Boden, auf dem die Wölfe liefen, immerhin schmeckte auch Geflügel nicht schlecht, wenn es nichts Besseres gab. Doch zum einen würde Anouk dann vermutlich erneut Angst bekommen, was sie nicht zwingend beabsichtigte, immerhin war sie nicht wie Tihar, der sich einen Spaß daraus gemacht hatte, Pilgrim einzuschüchtern - inzwischen erkannte sie es - zum anderen musste sie sich an das halten, was Roghir ihr aufgetragen hatte ... sie sollte den elenden Schnabelträger in Ruhe lassen. Das ging jedoch nur, wenn er sich an das hielt, was sie ihm befohlen hatte - sich von ihr fernzuhalten, was wiederum bedeutete, dass ihr Verhältnis zu dem Neuen gegenüber, Anouk, mindestens schwierig werden würde, da sie darauf bedacht sein musste, den Vogel nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen und damit Roghirs Gunst zu verlieren. Unfassbar, wie ihr Verhältnis zu einem starken stolzen Wolf wie Roghir von einem krächzenden Eierleger abhing! Wo waren sie nur hingekommen ...
Takata legte sich etwas abseits unter einen anderen Baum und rieb sich den schmerzenden Kopf, legte ihn ab und schloss die Augen in der Hoffnung, das alles für einen Moment vergessen zu können.

(Nähe Anouk (Karasu), Mondscheinsee - generell anspielbar)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 907

Catori ist offline
20.05.2025 17:09

Seine stocksteife Art verhinderte zum Glück jeglichen Kommentar zu Ihrer Haltung. Als gäbe es nichts anderes auf der Welt, als das gesteckte Ziel zu erreichen, schien sich sein Fokus ausschließlich auf ihren Weg zu richten. Einerseits war sie froh darum, schließlich sollte auch sie sich darauf konzentrieren. Gleichzeitig kam ihr sein Verhalten einmal mehr reichlich seltsam vor.
Auf seine Worte entgegnete sie nichts. Einfach, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nachdem sie nur stumm genickt.
Als er sie mit der Hüfte seitwärts schob, war ihr erster Impuls, sich dagegen zu stemmen. Schnell konzentrierte sie sich, um stattdessen seinen Bewegungen zu folgen. Dies war leider nur möglich, indem sie sich noch ein bisschen mehr auf ihn stützte... besonders in den Momenten als sie ihr rechtes Vorderbein ausließ. Sie versuchte zu Beginn noch, ihr Gewicht danach wieder zurück zu nehmen. Doch je mehr Schritte sie gingen, umso mehr sackte sie gegen ihn. Obwohl sie im Schneckentempo unterwegs waren, atmete Catori bereits nach wenigen Metern, als wäre sie im Sprint unterwegs. Trotzdem versuchte die Graue Wölfin solange wie möglich durchzuhalten. Viel zu schnell jedoch merkte sie, wie ihr erneut schwindelig wurde. Noch bevor sie das Maul öffnen konnte, wurde ihr schwarz vor Augen und im nächsten Moment spürte sie schon den kalten Schnee im Gesicht. Kurz zuckten ihre Glieder im Versuch, sich wieder aufzurichten, doch dann verschluckte sie die Dunkelheit ganz.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Seiten (54): « erste ... « vorherige 52 53 [54] Antwort erstellen