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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Rüde
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79cm, 61kg

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Niyol ist offline
14.06.2019 16:38

Vermutlich hätte er wissen müssen, dass das große "Tihar"-Thema auch für Fremde äußerst attraktiv wirkte. Beide Wölfe lieferten sogleich ihre Schlussfolgerungen und forderten damit nähere Erläuterungen. Tja, dieser Tihar.

"Ich habe nicht so viel mit ihm zu tun gehabt wie die anderen. Ich habe ihn ldaher lediglich als ziemlich unfreundlichen Artgenossen erfahren, der zu Übersprungshandlungen neigt. Laut den Geschichten hat er die Schwächeren sehr gerne eingeschüchtert und durch unterlassene Hilfe wohl eine Wölfin getötet. So richtig weiß ich es allerdings nicht, weil diejenigen, welche dabei waren nicht unbedingt darüber reden. Am Ende ist er laut Takata mittlerweile jedoch wirklich gestorben, ihr könnt also aufatmen."

Das war eigentlich auch alles, was er direkt über diesen Schwarzen wusste. Dass der Rüde direkt nach ihm geschnappt hatte würde nur noch mehr Drama in die Geschichte bringen, also unterließ er es einfach, in der Hoffnung, bald den Posten des Ratgebers verlassen zu können.

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Skadi
The Tempest


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78cm, 54kg

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Skadi ist offline
19.06.2019 20:21

Sie hatte nach Shiros Ergänzung nichts mehr hinzuzufügen, also blieb ihr nichts außer auf die Reaktion des jungen Rüden zu warten. Er schien zunächst zu zögern, ehe ein entschlossener Zug auf seine Miene trat und er verkündete, sich ihnen dennoch anschließen zu wollen. Sie nickte ihm anerkennend zu, wandte sich dann halb um und schwenkte kurz einladend mit der Rute.

„Dann folge uns, wir bringen dich zu den Anderen.“

Sie hatte allerdings nicht vor, den ganzen Rückweg schweigend zu verbringen. Dafür war sie viel zu neugierig. Es dauerte also nicht lange, ehe sie ihn mit einem fragenden Seitenblick bedachte und abermals das Wort erhob.

„Wie lange warst du allein unterwegs, bevor du die Wanderin getroffen hast?“, erkundigte sie sich freundlich.

Sie hatte noch zig andere Fragen, wollte ihn aber nicht direkt überfordern, also beließ sie es erstmal bei dieser einen. Anstatt ihn ausschließlich selbst mit Fragen zu bombardieren, hatte so wenigstens auch Shiro die Gelegenheit, ihm ebenfalls ein bisschen auf den Zahn zu fühlen.

[macht sich mit Yarok & Shiro auf den Rückweg]

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Kachnik
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Kachnik ist offline
19.06.2019 22:31

Kachniks Lächeln erblasste auf seinen Gesichtszügen, als sich die Weiße auf einmal weiter nach hinten in die Unschärfe verschanzte und sich setzte. Was trieb sie denn jetzt wieder? Hatte er es endlich geschafft, dass Takata ihn in Frieden ließ? Wollte sie respektvoll Abstand halten oder hatte sie nun Angst? Misstrauen und Zweifel veranlassten ihn, sie besser im Blick haben zu wollen. Er wollte seine Schnauze gerade vorstrecken, um wenigstens ihren Gesichtsausdruck klar zu erkennen, als sie ihr Maul auftat. Er erstarrte sofort, als er ihre Worte klar und deutlich in seinen Ohren ankamen. Was war dieser zweifelnde Ton bei dem Wort 'Schönheit', der Kachniks Rückenfell so überaus unelegant sich aufstellen ließ? Und was meinte sie mit der Bezeichnung 'Milchaugen'? Kachnik hatte 'Milchaugen'? Warum wurde Kachnik auf einmal so schlecht? Selbst seine Mutter hatte immer etwas an seinen Augen auszusetzen gehabt. Dabei war doch alles ... in Ordnung mit ihm ...

"Was hast du gerade ... ?", fing Kachnik gerade an, als ihm klar wurde, dass Takata ihn soeben ganz unauffällig als ... hässlich bezeichnet hatte. Natürlich aus Eifersucht auf sein gutaussehendes Erscheinungsbild, warum denn auch sonst? Er erinnerte sich daran, was seine Mama seiner Schwester immer gesagt hatte. Er fixierte den Punkt in Takata Gesicht, den er noch am besten erkennen konnte, ihre dunkle Nase, und meinte mit fester Stimme: "Die wahre wölfische Schönheit kommt bekanntlich nicht von Außen, sondern von Innen ... Wenn man nur gut genug mit dem Herzen hinhört, erkennt man die wahre Güte und Schönheit eines Wolfs. In jedem Wolf steckt etwas Gutes, Takata! Aber du, du mit deinem kalten, leeren Herz, wie willst du beurteilen, ob jemand schön ist oder nicht? Du kannst ja überhaupt kein Gespür für so etwas entwickeln!" Selbstbewusst mit erhobenem Haupt hielt er seinen Blick fest auf ihrer Schnauze und hoffte, sie würde endlich klein beigeben.

(bei Takata, in der Nähe von Roghir, Ayjana, Avon, Niyol, Aarinath, Zita & Pilgrim| am Mondscheinsee)

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Takata
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Takata ist offline
28.06.2019 19:46

Eigentlich war das Zusammensein mit diesem Kachnik vollkommene Zeitverschwendung. Sie hätte sich besser auf die Suche nach Skadi machen sollen. Sie blieb viel zu lange weg und langsam begann die Weiße sich ein wenig Sorgen zu machen. Es war wohl nicht auszudenken, was los war, wenn ihr etwas zugestoßen sein sollte. Vielleicht hatte sie sich einen Lauf gebrochen und benötigte dringende Hilfe. Wobei … war nicht diese hinterlistige Schwarze mit ihr gegangen? Noch schlimmer. Vielleicht war sie der Grund für den gebrochenen Lauf. Die Weiße schüttelte sich innerlich, ließ sich nach außen hin aber erst einmal nichts anmerken. Der Timberwolf reagierte überraschend entsetzt über ihre Zweifel an seiner Definition von „Schönheit“. Wenn es nach ihm ginge, hatte er Schönheit wohl erfunden. Natürlich, das war auch eine Betrachtungsweise. Man bestimmte einfach sich selbst als Maß für Schönheit und beurteilte alle anderen, die davon abwichen, einfach als hässlich. Demnach war sie, Takata, bestimmt potthässlich. Aber im Vergleich zu ihm war sie es gern. Eigentlich hatte sie sich nie Gedanken gemacht über so etwas und ob sie sich selbst als schön befand. Es spielte auch keine Rolle. Aber nachdem sie diesen überaus unschön anzusehenden Rüden mit diesem unschönen Geruch getroffen hatte, dessen Augen gruslig wirkten, war es doch wert, sich einmal darüber Gedanken zu machen. Im Grunde spielte es für sie doch kaum eine Rolle, ob ein Wolf schön war oder nicht. Viel entscheidender war doch, ob er im Stande war zu überleben. Wenn sie so darüber nachdachte … dann hatte sie einst für Kyevjen so etwas empfunden, das sie dazu gebracht hatte, ihn als ansehnlich und schön zu bezeichnen. Er war vielleicht unterbewusst ihrem Ideal von maskuliner Schönheit entsprochen. Wenn sie nun dagegen wieder auf diesen jungen Kerl hier sah, dann blieb ihr nur, die Nase zu rümpfen. Nicht mal,wenn er der letzte Rüde auf Erden gewesen wäre, der letzte, um die Art zu erhalten, hätte sie eingestimmt. Schönheit war doch nichts anderes als ein schnelles Erkennungsmerkmal für Gesundheit und Stärke, die es eben brauchte, um in der rauen Natur zu überleben .. womit sie wieder beim Ausgangspunkt angekommen war. Viel schlimmer aber war ja noch, dass er auch mental nicht viel besser aufgestellt war. Und dann begann gerade er auch noch, von „innerer Schönheit“ zu faseln. Bei dem Gedanken an sein „Inneres“ wurde ihr nicht gut. Wie durfte sie sich das vorstellen? Verschiedene unschöne Bilder schwirrten ihr durch den Kopf. Sie wollte nicht zulassen, dass er sie durch sein sinnloses Palaver hypnotisierte, während seine Kumpanen im Hintergrund ihr Revier auf den Kopf stellten – niemals!

„Dein Gutes hast du aber gut versteckt, Kachnik. Oder darf ich dich daran erinnern, dass du dich nicht an die Abmachung mit unserer Rudelanführerin gehalten hast? Was hattest du vor, als ich dich fernab des Rudelplatzes fand?“
Die Krönung war ja, dass er auch noch persönlich wurde und ihr unterstellte, kein Herz zu haben. Takata stieß es bitter auf. Sie mochte wetten, es gab einige Wölfe in diesem Rudel, die ihm sogar zugestimmt hätten. Dabei waren ihre Motive einst ganz andere gewesen. Sie hatte Tihar nicht zu ihnen gebracht, um sie zu tyrannisieren, sondern weil sie guter Hoffnung und Zuversicht gewesen war, dass auch sein Gutes irgendwie einmal zu Tage treten würde. Doch wenn ein Wolf noch nicht einmal mit seinem letzten Atemzug im Stande war, eine Geste der Güte zu tun oder zu äußern, dann war sie felsenfest davon überzeugt, dass er nie etwas in sich getragen hatte, dass die Bezeichnung „Gut“ verdient hätte.
Die Weiße knurrte und trat wieder einen Schritt auf ihn zu, dabei richtete sie sich etwas auf und sträubte das Nackenfell. Seinen Geruch ignorierte sie für einen Moment.

„Du hast doch keinerlei Vorstellung davon, wer oder was ich bin. Du bist noch nicht einmal einen Tag bei uns und hast selber noch nichts vom Leben gesehen. Woher willst du das alles wissen, was du von dir gibst?“
Sie schnaufte und trat wieder etwas zurück, um sich seitlich hinzustellen und den Kopf zu ihm zu wenden.
„Ich hoffe für dich, dass du nie einen Wolf treffen musst, der wirklich so kaltherzig und wenig gut ist, wie du es mir vorwirfst. Ich hoffe es …“

Wenn sie sich vorstellte, wie er gehandelt hätte, wäre er einem Wolf wie Tihar gegenübergetreten, dann wurden die Bilder, die sich in ihrem Kopf abspielten, noch weit unschöner als wie es bei seinen Beschreibungen von „innerer Schönheit“ passiert war. Er dachte also echt, sie war kalt und schlecht … dann hatte er wirklich noch keine üblen Erfahrungen in seinem Leben gemacht, sie war sich sicher.

( Kachnik (Roghir, Ayjana, Avon, Niyol, Aarinath, Zita & Pilgrim in der Nähe) | Mondscheinsee )



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Aarinath
it's still snowing in my heart


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Aarinath ist offline
30.06.2019 14:45

Eigentlich hatte die weiße Fähe mit sich ausgemacht, keine weiteren Gedanken an den zwielichtigen Tihar zu verschwenden. Sie war noch nie in die Situation geraten, einen gefährlichen Artgenossen in ihrem Umfeld gehabt zu haben und ihr wurde dabei bewusst, wie unheimlich alleine der Gedanke war. Wie würde man nachts zur Ruhe kommen oder sich des Tages sicher sein können, dass dieser Unwolf einen nicht auflauerte?

Avon schien der Gedanke an einen wirklich gefährlichen Wolf auch zu schaffen zu machen, sodass er versuchte sich die Angelegenheit schön zu reden. Er hoffte darauf, dass man diesen Tihar einfach nur falsch verstanden habe. Aarinath war sich an der Stelle aber sehr sicher, dass das wirklich auszuschließen war. Sie schüttelte langsam den Kopf. Die sanftmütige Fähe bemerkte, wie ihr tollpatschiger Artgenosse ein kleines Stück näher zu ihr rückte. So wie sie ihn bis jetzt einschätzte, musste er ziemlich verschüchtert sein und Angst haben, dass dieser Tihar wieder auftauchen und sein Unwesen treiben könnte. Ihre zuvor leicht pendelnde Rute strich für einen Augenblick behutsam an seiner Seite vorbei während sie ihn ein freundliches Lächeln schenkte.

Dann lauschte sie den entschärfenden Worten Niyols und war auf der einen Seite froh darüber, dass dieser Wolf nicht mehr wahr – andererseits würde sie aber niemandem den Tod wünschen. Allerdings hinterließ die Tatsache, dass dieser fürchterliche Wolf an dem Tod einer anderen Artgenossin schuld sein sollte, einen bitteren Beigeschmack.

„Ich kann sehr gut verstehen, dass darüber niemand so recht sprechen möchte. Es muss wirklich fürchterlich mit diesem Tihar gewesen sein.“ Aarinath legte eine kurze Pause ein und überlegte kurz, was sie noch sagen könnte ohne den hiesigen Wölfen dabei zu nah zu treten. „Es tut mir leid, dass euch so etwas wiederfahren ist. Ich hoffe sehr, dass ihr euch davon einigermaßen erholen könnt.“ Sie wirkte bestürzt und wollte sich gar nicht ausmalen wie schlimm der Verlust an die Fähe gewesen ist.

[ Avon & Niyol | nahe der anderen Wölfe (außer Skadi, Shiro & Yarok) | Mondscheinsee ]


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Yarok
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Yarok ist offline
01.07.2019 14:36

Mit wild pochendem Herzen trat Yarok neben Skadi und Shiro, um mit den beiden Fähen nun endlich den Weg zum Rudel anzutreten. Sein Blick wanderte wachsam umher, bereit sich jedes Detail zu merken, an dem sie vorbeiliefen. Schließlich war das hier nun auch sein Revier, oder?
Dieser Gedanke entlockte ihm ein entzücktes Wedeln mit der Rute und er wandte den Blick Skadi zu, als sie schon bald das Wort an ihn richtete.

“Ich habe irgendwann aufgehört, die Tage zu zählen. Es war eine lange Zeit…“, gab er zu und warf Skadi von der Seite einen warmen Blick zu. Es freute ihn, dass die Fähe sich für seine Vergangenheit interessierte und er wollte ihr gerne antworten.

“Man gewöhnt sich niemals ganz daran, alleine zu sein.“ Er sagte es ohne Groll oder Bitterkeit in der Stimme. Yarok war nur unendlich froh, dass diese Zeit nun endlich hinter ihm lag.
Lächelnd wandte er den Blick kurz von Skadi ab und streckte erwartungsvoll die Nase in den Wind. Vielleicht konnte er das Rudel bereits riechen? Doch noch entdeckte er nichts in der Brise und so wandte er sich schnell wieder den beiden Fähen zu.

Es gab so vieles, was er auch sie fragen wollte, doch er wollte sich noch etwas gedulden. Schließlich war er der Neuling und es würde sich sicher nicht gehören, wenn er sie jetzt schon über das Rudel und dessen Geschichte ausfragen würde. Yarok wollte nicht zu aufdringlich wirken, also würde er sich später zunächst einmal selbst ein Bild vom Rudel machen.
Schweigend und mit leicht pendelnder Rute überließ er es also den beiden Rudelgefährtinnen, den Verlauf ihres Gespräches zu bestimmen.

[trottet neben Skadi und Shiro her, Richtung Rudel]

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Kachnik
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Kachnik ist offline
06.07.2019 21:55

Er wollte sich am liebsten wieder davonmachen. Wie sollte er das hier denn ertragen? Er gab sich alle Mühe Takata mit geschickt gewählten Worten wenigstens etwas in Verlegenheit zu bringen, während diese ihn ... kalt und abweisend wie eh und je musterte, als wäre er selbst ein verständnisloses kleines Ding, das nur Unfug von sich gab. Wie konnte sie nur so unbeeindruckt sein? Vielleicht hätte er als Argument nicht ausgerechnet diesen blöden Kommentar über das Innere anderer Wölfe hervorbringen sollen, wenn er es doch nicht auf sich selbst übertragen konnte. Es war tröstlich, was seine Mutter behauptet hatte und doch sollte Kachnik es besser wissen. Sie hatte Mika mit diesen unweltlichen Märchen eingelullt. Es war lächerlich, dass er selbst sich in so einer ernsten Situation ausgerechnet daran erinnerte. Der Timberwolf senkte den Kopf frustriert, sodass man meinen könnte er wolle ihn in der Erde vergraben. Er hatte das Gefühl, dass er nur noch blind Argumente um sich warf, um irgendwem zu beweisen, dass er nicht allen Wölfen eine Last war, sondern dass er ein gesunder, starker Wolf war, den man um sich haben wollte und der imstande war anderen zu helfen. War das nicht natürlich? Er hatte ja schon längst die Hoffnungslosigkeit der Situation erkannt. Und mit solchen giftigen Persönlichkeiten sollte er seine wertvolle Zeit nun auch nicht vergeuden ...

Er hatte die ganze Zeit einen Wolf gesucht, der niederträchtiger und gemeiner war als er selbst, als würde das seine eigene Unfähigkeit verkleinern ... Kachnik blinzelte. Vermutlich hätte er nicht so gemein und respektlos zu Takata sein sollen. Er hatte versucht, seine eigenen Fehler in sie hineinzuinterpretieren. Mit abweisendem Blick schielte er zu der Weißen. "Vielleicht mag es sein, dass in mir schon längst kein Bissen Gutes mehr übrig ist. Aber das heißt noch lange nicht, dass du so ... dickköpfig sein musst ... " Auch wenn er versuchte sich zurückzuhalten, fing er instinktiv an zu knurren und zog leicht die Lefzen zurück. "Ja, was fällt dir ein ... ?" Und dass sie auch noch dieses alte Thema mit seinem kleinen Ausflug hervorbrachte! Lustlos betrachtete er ihre sinnlosen Versuche, sich groß und bedrohlich zu machen, ihn einzuschüchtern. In seinem Kopf war sie doch nur eine winzig kleine Wölfin.

"Du bist ja wohl auch nicht gerade das Abbild von Offenherzigkeit! Du hast zwar Recht. Ich mag zwar nicht wissen wer oder was für ein Ungeheuer du bist, aber das was ich von dir gesehen habe, sagt mir, dass ich mit dir nichts zu tun haben will! Es tut mir auch wirklich leid, dass du dich beleidigt fühlst und ich hätte mich auch anders ausdrücken können ... Aber ich denke mein Verhalten ist ja wohl selbstverständlich, wenn ich hier die ganze Zeit gegen einen Felsen reden muss." Kachnik machte keine Anstalten zusätzliche Zeichen der Demut zu zeigen. Dafür war sie ihm nun wirklich zu respektlos aufgetreten. Der Graue drehte entnervt seinen Kopf zur Seite. Das viele Sprechen hatte hin wieder hungrig gemacht. Der Geruch der Alpha schien bereits etwas fad. Wo blieb sie? Wollte sie, dass er verhungerte?

(bei Takata, in der Nähe von Roghir, Ayjana, Avon, Niyol, Aarinath, Zita & Pilgrim| am Mondscheinsee)

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Roghir
Courageous Fighter


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Roghir ist offline
09.07.2019 11:26

Roghir's Blick heftete sich auf das weiße Fell Ayjanas, während seine Ohren nach vorn stellten, um ihre Antwort auf seine Frage zu hören. Ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel, ein Blick auf das Gesicht der weißen Wölfin, signalisierte ihr, dass er ebenso amüsiert ob ihrer Worte war. Die Ironie in ihrer Stimme war stark herauszuhören und baute ihn wieder etwas mehr auf. Die missbilligende Stirnfalte verschwand und seine Gesichts- und Körperspannung lockerte sich merklich. Wenigstens gab es ein paar Artgenossen, die, egal in welcher Situation sie sich gerade befanden, unbeschwert und entspannt bleiben konnten. Der schwarze Rüde leckte sich über die Lefzen eher sein bernsteinfarbener Blick sich von Ayjana löste und zu Takata und Kachnik hinüber wanderte. Er hatte leider nicht mitbekommen, wie verdutzt Kachnik und Takata über seinen Abgang waren. Aber wäre er dort noch ein Weilchen geblieben, wäre seine Selbstkontrolle dahin gewesen und er hätte Takata sein Ärger gezeigt. Deswegen war es gut, dass er sich nicht mehr in ihrer Nähe befand. Roghir's Ohr schnellte zur Seite als er die leise Fragen von Ayjana vernahm. Ohne es zu wollen, kräuselte sich sein Nasenrücken und sein bernsteinfarbener Blick ging gen Boden, während sich seine Ohren in sein Nackenfell schmiegten. So richtig wollte er ihr auch keine Antwort geben, da es nur noch mehr Fragen, Spekulationen, Theorien aufwarf, die es jetzt noch nicht zu lösen galt. Kurz schloss er die Ohren, entspannte seine Gesichtszüge und blickte Ayjana ernst an:

„Ich möchte nicht darüber reden. Vielleicht später. Wenn ich mir sicher sein kann, dass ich auch die Lösung habe. Ich hoffe, du versteht mich.“

, Roghir lächelte der weißen Fähe warm zu, während sein bernsteinfarbener Blick wieder weiter wanderte und kurz bei Avon, Aarinath und Niyol stehen blieb. Wie es aussah, schienen sie sich gut zu verstehen. Jedenfalls lag keine Spannung in der Luft bei den drei Wölfen, was auch gut war. Der schwarze Wolf erhob sich ebenfalls auf seine Hinterläufe und streckte sich ausgiebig.

„Bin gespannt, wann die Leitwölfin mit Shiro wieder zurückkehrt. Wirkte dringend als sie beide verschwanden. Sag mal... Ayjana, wo kommst du denn genau her?“

, wollte der schwarze Wolf wissen und schaute interessiert zu der kleineren Wölfin hinunter.

[Bei Ayjana | In der Nähe von Avon, Niyol, Aarinath, Takata, Kachnik, Zira, Pilgrim | Am Mondscheinsee]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Avon
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Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Avon ist offline
09.07.2019 21:44

Avon schien froh, dass ihm der Graue nicht ausgewichen war, dass er nicht nur schief grinste, sondern ihnen beiden zur Abwechslung mal eine richtige Antwort gab. Er konnte sogar drei bis vier Laute am Stück tun – oho! Welch‘ Überraschung. Vielleicht war es Aarinaths Charme, der ihn dazu bewegte, etwas aufzutauen und die Maske des kindlichen Grinsewolfs mal für einen Moment abzulegen. Fast hätte er sich darüber gefreut, aber der Inhalt seiner Äußerung hielten ihn dann doch davon ab. Die Geschichte von diesem ominösen „Tihar“ wirkte wie die Erzählungen, mit denen man kleine Welpen einschüchterte und von unvernünftigen Taten abzuhalten versuchte … die Geschichten vom bösen schwarzen Wolf. Der Timberwolf wollte schlucken, doch der Speichel war fürs Erste aus. Weiterhin verunsichert, tippelte er auf seinen Füßen herum, wobei er auch einen Fuß berührte, zu dem er kein Gefühl hatte.Ein Fuß ohne Gefühl? Nein Halt! Natürlich hatte dieser Fuß Gefühl, was erlaubte er sich?! Das war Aarinaths Fuß!

„U-ups …“

Doch die Weiße schien ihm unverhofft hold zu sein, trotz seiner Unsicherheit, die ein blinder Wolf mit Stöckchen sehen musste, als er die Geschichte vom bösen Wolf zu Ohren bekam. Die Weiße schenkte ihm ein ermunterndes Lächeln, dass sein Ziel durchaus erreichte. Das Verrückte aber war, er mochte Aarinath, begehrte sie aber nicht auf die Weise, wie er es sonst bei vielem schönen, jungen Weibchen tat. Sie war gerade mehr so etwas wie eine gute Freundin oder, wenn er es schaffte, dass sie weiterhin in dieser Position ihm gegenüber blieb, vielleicht eines Tages so etwas wie eine Schwester im Geiste. Ohh, das wäre ja zu schön. Vielleicht konnte er sie mal fragen … mal fragen … au ja, eine feine Idee. Insgeheim freute er sich. Aber jetzt war da immer noch dieses bedrückende Thema mit dem Wolf, der andere Wölfe offenbar in den Tod getrieben hatte. Er zwang sich, sich nicht vorzustellen, diesem Wolf einmal gegenüberzustehen oder gestanden zu haben und scheiterte wie gewöhnlich brillant. Ein übergroßer Rüde, vielleicht ein Direwolf, der ihn durch seinen eiskalten Blick gefrieren ließ, um seinen zarten, filigranen Leib anschließend in unzählige Splitterchen zerspringen zu lassen, die sich übers ganze Tal verteilten. Leb‘ wohl, Avon. Gut, das war vielleicht etwas malerisch gedacht, aber wenn er in Erwägung zog, dass auch er dieser Wolf hätte sein können?

„W-was … was war denn das für ein Wolf … der … sterben musste?“

Na was wohl. Ein grau-brauner Timberwolf mit unsicherer Miene, auf wackeligen Beinen und er begann mit A und endete mit von. Im Grunde konnte Niyol antworten was er wollte, aber den Alptraum vom übermächtigen Tyrannenwolf, der andere ins Jenseits beförderte, hatte sich längst in seinem kleinen Hirn festgenagt. Schon jetzt wünschte er, er hätte nie davon erfahren …

( bei Aarinath & Niyol, die anderen (außer Skadi, Shiro & Yarok) in der Nähe | Mondscheinsee )



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

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Takata
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Fähe
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Takata ist offline
09.07.2019 22:01

Eigentlich war die Sache doch damit abgehakt, nicht? Das Problem war, dieser Kachnik war vollständig beratungsresistent und nahm ihre Hinweise nicht ernst. Er glaubte sich noch immer im Recht und warf ihr vor, kaltherzig und schlecht zu sein. Über sein „dickköpfig“ konnte sie nur den Kopf schieflegen. Was war er denn dann erst? Wie kam er überhaupt dazu, sie mit derart kindlichen Bezeichnungen zu betiteln? Sie war doch wohl im Recht, immerhin gehörte sie schon zu dieser Gruppe aus Wölfen, lange bevor sie überhaupt diesen Ort erreicht hatten. Er aber, halbe Portion die er war, spielte den Besserwisser, der sich ein Urteil über sie und das Rudel erlaubte. Als er dann auch noch zu knurren begann, antwortete sie prompt mit einem Knurren zurück und stellte das Nackenfell auf. Nie hätte sie geglaubt, dass sie ein anderer Wolf je dazu bringen würde, schließlich war sie alles andere als eine Kämpferin. Sie wünschte sich, dass Skadi jetzt wiederkam, damit sie einen guten Grund hatte, das hier zu beenden, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Aber der Giftzwerg spielte sich immer weiter auf, dass sie keine Ausdrücke mehr dafür hatte. Ungeheuer? Sie?! Er hätte einmal auf einen wie Tihar treffen sollen, dann hätte er gut zu unterschieden gewusst, was Gut und Böse wirklich bedeuteten. Er hatte absolut keine Ahnung von dem, was er da von sich gab. Es ärgerte sie, von ihm abgestempelt zu werden, in eine Ecke gestellt zu werden und gleichzeitig nicht mehr der Gefahr ausgesetzt zu sein, schlechte Erfahrung zu sammeln, wie sie es hatte tun müssen. Selbst Pilgrim hatte mehr Urteilsvermögen als dieser unreife und übergroße Welpe hier es tat.
Seinen Geruch ertrug sie nicht länger, also trat sie etwas zurück, stellt sich seitlich auf und meinte mit erhobenem Kopf.

„Dein Verhalten ist untragbar. Du bist nicht reif in einem Rudel zu leben, Kachnik – in unserem Rudel. Du hältst dich nicht an Abmachungen und weißt nicht, was Respekt ist.“

Sie schnaufte erregt und voller Zorn über seinen Auftritt. Vielleicht war es insgeheim auch so, dass sie nicht ertrug, dass er gerade ihr gegenüber so respektlos auftrat. Sie verspürte den Drang, auch den anderen deutlich zu machen, dass er nicht ohne war. Mit etwas Pech entwickelte er sich vielleicht selbst eines Tages zu einer Art Tihar. Die ersten Symptome wies er schon auf, der er nicht mehr im Stande war, Gutes von Bösem zu trennen. Mit zu Schlitzen verengten Augen und hochgestellter Rute verkündete sie.

„Ich werde Skadi von deinem frevelhaften Verhalten berichten und ihr nahelegen, deinen Verbleib in unserem Rudel noch einmal zu überdenken, wenn du so weitermachst.“

Takata war sich nicht sicher, ob es etwas brachte, Skadi schon zu diesem frühen Zeitpunkt vor Kachnik zu warnen. Vielleicht war sie nicht gewillt es ernst zu nehmen. Dann hatte sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie gab diesem Jüngling noch eine Chance, oder sie stellte ihn in ein Licht, dass seinen Ausschluss aus dem Rudel greifbarer machte.

( Kachnik (Roghir, Ayjana, Avon, Niyol, Aarinath, Zita & Pilgrim in der Nähe) | Mondscheinsee )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Ayjana
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Ayjana ist offline
10.07.2019 15:27

Die Rute der Fähe klopfte freudig auf den Boden als sie registrierte, dass Roghir ihre ironische Antwort mit einer amüsierten Geste zur Kenntnis nahm. Er schien sich wieder etwas zu beruhigen und Jana freute sich ehrlich darüber. Sie alle, auch das Rudel, hatte wohl turbulente Zeiten hinter sich und so war es nur sinnvoll, wenn sie alle gemeinsam nun etwas zur Ruhe kommen würden.

Ihr Blick folgte jenem des schwarzen Wolfes. Hinüber zu Kachnik und Takata. Die Beiden hatten den Abgang des Rüden etwas verdutzt hingenommen. Jetzt jedoch schienen sie einander mit Worten zu traktieren. Jana schüttelte leicht resigniert den Kopf, weshalb konnten sich nicht einmal alle zusammen nehmen und versuchen miteinander auszukommen?! Ein leiser Seufzer quittierte ihre Beobachtung, sie war es überdrüssig, darüber jetzt noch Worte verlieren zu müssen. Insgeheim hoffe sie im Stillen, dass Kachnik sich zusammen nehmen würde und gegenüber Takata den nötigen Respekt entgegenbrachte den sie anscheinend von den Fremden haben wollte. Nicht, dass es zwischen den beiden auch noch zu Unstimmigkeiten kommen würde, die Eskapade mit Avon hatte gereicht die misstrauische Fähe auf Krawall zu bürsten…

Derweil drangen die Worte Roghirs zu ihr durch. Nachdenklich warf sie ihm einen Blick zu und nickte leicht mit dem Kopf, um seine Worte zu bejahen.

“Natürlich, sie schien mir kein einfacher Geselle zu sein. Die Begegnung mit ihr hat mir vorhin auf jeden Fall gereicht…“

Ergänzte Jana schliesslich noch ihre Geste. Es sollte nicht heissen, dass sie Takata niemals wieder unter die Augen treten wollte, ging auch gar nicht im selben Rudel, aber jetzt gerade für den Moment wollte sie sich nicht unbedingt mit der Weissen Wölfin beschäftigen.

“Stimmt, die beiden sind schon lange weg, ich hatte mich nämlich gerade so gut mit Shiro unterhalten, als sie wegmusste…“

Mit leisem Bedauern in der Stimme stimmte sie dem Schwarzen zu. Es waren seine Worte die ihre Gedanken zusammenfassten. Sie hatte sich ebenfalls schon gefragt, wo die beiden so lange sein mochten. Auch deshalb weil sie hier einfach fünf fremde Wölfe alleine mit dem Rudel zurückliessen. Seltsam!

Amüsiert blitzen die Augen der Fähe auf, als er sie nach ihren Wurzeln fragte. Lustig, sie waren nun doch schon einige Zeit zusammen gewesen und wussten dennoch voneinander fast so gut wie nichts. Sie schnaubte, ehe sie zu erzählen begann. Auf ihren Zügen ein glückseliges Lächeln.

“Meine Heimat lag zwischen hohen, mit Schnee bedeckten Bergen. Wir hatten einen wunderschönen See direkt am Rudelplatz und einen wunderbaren, grossen Wald, der uns genug zum Leben gab…“

Und es zog sie zurück, zurück an den Ort, wo sie gross geworden war, wo das Glück und das Leid so nah beieinander lagen, dass es sie damals hatte zerbrechen wollen. Sie schien den Geruch des frischen Sommergrases wieder in der Nase zu haben. Das Geschnatter der Wildgänse auf dem See zu hören und die grossen Hirsche vor ihren Augen vorbeiziehen zu sehen. Sehnsucht erfasste das Herz der Weissen Wölfin. Melancholie legte sich auf ihre Züge und ihre Augen brannten, als sich die salzigen Tränen schon anschleichen wollten. Es wäre nicht Jana, wenn sie nicht rechtzeitig in die Gegenwart gefunden hätte. Sie zuckte zusammen und barg kurz verschämt den Kopf in ihren Pfoten.

“Tut mir leid, manchmal zieht es mich einfach wieder zurück…“

Erklärte sie schief lächelnd. Mit einem letzten wehmütigen Blick auf den See, riss sie sich wieder zusammen. Sie hätte noch mehr zu erzählen… Mizzi… doch dafür war die Zeit nicht reif. Tief in ihr regte sich wieder das drückende Gefühl der Schuld.

“Und du, Roghir, magst du mir erzählen woher du kommst und was dich überhaupt weg geführt hat?“

Von sich ablenken, dass hatte Ayjana so richtig gut drauf…

[Bei Roghir | In der Nähe von Avon, Niyol, Aarinath, Takata, Kachnik, Zira, Pilgrim | Am Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Kachnik
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Kachnik ist offline
16.07.2019 23:36

Kachnik begegnete der Weißen mit einem frustrierten Blick, als sie erneut ein Knurren hören ließ. Sie wollte doch nicht ernsthaft, dass es dazu kommen sollte? Sie hatte ja bereits von etlichen Freunden erzählt, die vor ihren Augen das Leben verloren hatten. Das musste sie sicher geprägt haben, dass sie ihm nun so kampfeslustig gegenüber stand und sogar ihr Nackenfell aufstellte. Das ging jetzt aber deutlich zu weit! Roghir und er hatten hier ganz friedlich geplaudert und dann schlich sie sich wie eine Wolke der Verdammnis zwischen sie und hatte sogar schon den Schwarzen zur Flucht gezwungen. Kachnik, der seinen Stolz nicht aufgeben wollte, war tapfer auf seiner Position geblieben. Doch was für Qualen er dafür nur ausgesetzt war! Machte es der Weißen Spaß ihn so auf die Tanne zu bringen? Er hatte sich ja schon entschuldigt ... mehr oder weniger. So langsam fragte er sich, ob er nicht Roghirs Beispiel folgen sollte. Er hatte sicher gewusst, was auf ihn zukommen würde und hatte sich in Sicherheit gebracht. Kachnik selbst hingegen war wieder einmal töricht gewesen. Wo war denn Roghir nun eigentlich genau? Er horchte. Redete er nicht gerade sogar mit seiner Geliebten Aiyana? Nun, da sollte Kachnik wohl lieber nicht hingehen. Da wollte er nicht stören.

Ach, diese Hinterhältige! Am liebsten würde er selbst der Alpha berichten, wie Takata ihn unaufhörlich peinigte. Doch er war ja gar nicht in der Position, die Weiße, die hier schon seit Ewigkeiten gelebt hat, bei Skadi zu verpetzen. Er musste dieses Leid, dieses Piesacken wohl ab sofort tagtäglich ertragen, wenn er denn nun hier bleiben sollte. War Takata nur zu ihm selbst so oder wusste auch Skadi, wie es um ihren geistigen Zustand stand? Dann müsste Kachnik nämlich nichts fürchten, wenn Takata ihn bei Skadi verpetzte. Trotzdem wurde er nun doch etwas unruhig und begann mit den Ohren zu zucken. Er wollte dieses Rudel nicht verlassen. Er wollte niemanden mehr im Stich lassen! Er atmete mehrmals tief durch und versuchte nicht aus Versehen seinem Gegenüber die Öhrchen abzuknabbern. "Ich ... ich bin ja ganz ruhig, siehst du? Du musst mich nicht jedes Mal wieder so provozieren. Es ist auch für mich sehr belastend. Aber du weißt schon ... ich hasse dich nicht oder so. Wenn du nicht ... manchmal ... so anstrengend wärst, dann wärst du ... echt zum Knuddeln." Moment, was hatte er gerade gesagt? Angewidert drehte er den Kopf zur Seite. Das hatte sie nicht gehört, oder? Sicher nicht! Seine Ohrbewegungen wurden noch hektischer und ihm wurde schrecklich warm im Kopf. Mit übertrieben lauter und nervöser Stimme schob er hinterher: "Was ich meinte war, dass ich mich verbessern möchte! Ja, genau, ähm, ja! Ich will auch versuchen, dich zu respektieren und ich werde alles machen was die Alpha von mir verlangt ... oder was du willst, solange die Alpha dahinter steht! Ich bin ganz Ohr ... " Er zwang sich, sich dezent kleiner zu machen. Er wollte sich verbessern. Er wollte dazugehören, wenn auch nicht unbedingt zu der Weißen. Er atmete nochmals tief aus.

(bei Takata, in der Nähe von Roghir, Ayjana, Avon, Niyol, Aarinath, Zita & Pilgrim| am Mondscheinsee)

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
21.07.2019 09:28

Das weiße Rotauge schien wirklich irgendwie bestürzt und sprach ihr Mitgefühl aus, etwas, das bei dieversen Mitgliedern seines Rudels vielleicht Balsam für die Seele gewesen wäre, bei Niyol jedoch nicht wirklich auf fruchtbaren Boden viel. Er war hier nicht derjenige, der sich mit Alpträumen herumschlagen musste und genausowenig war er einer der Verantwortlichen für jene Traumtänzer.
Ok. Das war Momentan vielleicht nicht ganz wahr, denn er hatte es irgendwie fertig gebracht zu behaupten, er würde auf die Brut am See Acht geben, damit die echte Verantwortliche sich etwas anderes ansehen kann. Aber eigentlich lief das ganze doch nun glücklicherweise von selbst oder?
Als hätten die Anderen nur auf diesen Gedanken gewartet, knurrte es in einiger Entfernung. Alarmiert hob Niyol den Kopf und schaute in Takatas und Kachniks Richtung, wodurch er Avons nächsten Ausrutscher nicht ganz mitbekam. Eigentlich hätte er sich ja denken müssen, dass die beiden da drüben vermutlich nicht ganz so gut miteinander auskommen würden. Nun war es aber ohnehin so weit. Und hatte er sich nicht gewünscht einen Grund zu haben, seiner Lage zu entfliehen? Schwupps, hier war sie!

"Ehrlich gesagt, weiß ich nichtmal ganz genau, wer von den Kurzzeitbekanntschaften dieser Zeit es war. Tut mir leid."

Die Entschuldigung galt sowohl deiner Unwissenheit, als auch dem Umstand, dass er sich nun doch erstmal zu dein zwei Streithähnen gesellen würde. Dies tat er dann auch nach einem abließendem Nicken und ließ Aarinath und Avon allein.
Angekommen schien der Neue allerdings bereits einen Rückzieher zu machen. Niyol bekam nur die letzten Worte mit, und konnte nicht anders als ein bisschen belustigt, aber auch fragend zwischen den beiden hin und her zu schauen.
Vielleicht musste er sich doch nicht einmischen und in irgendeine seltsaltsame Streitschlichter-Rolle schlüpfen weil Skadi nicht da war? Sein Ziel war erreicht, er war der Ausfragerei entkommen, wenn er jetzt nur ein paar Sekunden unnütz hier herum stand und dann wieder von dannen ziehen konnte, wäre ihm das ganze auch recht. Die eine Weiße war doch so angenehm unkompliziert gewesen, vielleicht würde er sich dann einfach wieder zu ihr gesellen.

(erst bei Avon und Aarinath; dann aufgrund des Knurrens bei Kachnik und Takata)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Takata ist offline
23.07.2019 14:33

Sie schwankte immer noch, ob sie ihre Androhung wirklich durchziehen sollte, oder ob es vielleicht nur die Erregung des ersten Moments war, die bald wieder verraucht sein würde. Dabei ging es weniger darum, dass sie Kachnik schonen wollte. Viel mehr hatte sie Sorge, dass Skadi sie nicht ernst nehmen würde. Sie musste es ihr also schonend beibringen und nicht, wie wenn sie in diesem müffelnden Jungrüden die Reinkarnation Tihars wiedererkannte. Im Prinzip ging es aber auch darum, denn sie war sich nicht sicher, wie sie es verkraftet hätte, wenn da noch einmal ein Wolf auftauchte, der sie oder die anderen für seine eigenen Belange ausnutzte und das Rudel in eine verheerende Richtung lenkte. Skadi war schon lange der führende Kopf ihrer Gruppe gewesen und doch hatte Tihar durch seine Umtriebe stets mitbestimmt, wo es langging. Was, wenn sich dieser Wolf hier auch einmal in so eine Richtung bewegte? Das Problem war, dass sie nicht beurteilen konnte, was genau den schwarzen Rüden zu dem Dämon gemacht hatte, als den er sich selbst stets ausgegeben hatte. Er hatte einmal etwas von Rabeneltern geschwafelt. Sollte sie Kachnik auf den Zahn fühlen, ob es sich bei ihm um ein ähnliches Schicksal handelte? Es war doch bemerkenswert, dass ein Rüde, der eigentlich noch relativ jung sein musste, derart heruntergekommen war. Er roch nicht gut, sah zerzaust und vernachlässigt aus und es stand die Frage im Raum, wie viel er überhaupt sehen konnte.Fast hätte er ihr Leid tun können, wäre er nicht durch solch überschnelle, unüberlegte Äußerungen … doch dann das. Der Müffelwolf setzte eine ganz andere Maske auf und präsentierte sich als jungen, vulnerablen Verliererwolf,der doch bitte nicht weiter geschlagen und gedemütigt werden wollte. Takata unterdrückte den Drang, sich umzuschauen – war Skadi zurückgekehrt? Sie ging eher nicht davon aus. Waren gar seine Eltern hier irgendwo aufgetaucht? Entweder log er ihr die Hucke voll oder er hatte sich wirklich gedemütigt und geschunden gefühlt. Die Weiße hob eine Augenbraue und betrachtete ihn kritisch. Sie wollte nicht ausschließen, dass er das alles nur spielte, um sie weichzukochen oder Ärger bei der Alpha abzuwenden. Nicht noch einmal würde sie auf solch ein Theater hereinfallen und bis zum letzten Atemzug eines Wolfs hoffen, dass dieser Gutes in sich trug. Zum Knuddeln? Sie verzog das Gesicht, als wenn sie auf eine saure Frucht gebissen hätte. Knuddeln, mit diesem Wolf dort? Es wäre einer Strafe gleich gekommen. Als nächstes begann er sich ihr wie ein Untertan zu zeigen und versprach, zu tun, was sie wollte, solange Skadi dahinterstand. Also doch! Es war eben nicht so,dass er sie zu respektieren bereit war. Er hatte lediglich Angst vor den Konsequenzen der Sandfarbenen, was sie eher zorniger machte, als dass es sie besänftigte. Sie wollte zu ihm hin und ihm klarmachen, dass sie sich nicht für dumm verkaufen ließ … doch Niyol kam herbei.
Eifrig nahm sie wieder etwas Abstand, damit es nicht aussah, als plante sie den Mord an dem jungen Unglückswolf. Sie schluckte den Speichel herunter, der sich aufgeschäumt hatte und leckte sich das Maul. Abschätzende Blicke glitten zwischen dem Grauen und Kachnik hin und her. Es war ihr unangenehm, dass nun ein weiteres, langes Rudelmitglied zu ihnen gestoßen war. Sie konnte sich denken, dass sie wieder einmal „alles falsch machte“ und dass er ihr in den Rücken fallen oder sich einen dummen Spaß erlauben würde. Also entschied sie, die Situation von ihrer Seite aus zu beenden.

Lass es gut sein, Kachnik. Deine Seele will ich für drei tote Mäuse nicht. Geh und schau‘, was die anderen machen. Aber entferne dich nicht zu weit“, schob sie noch in einem beinahe bedrohlichen Ton hinterher und stand geradezu stolz neben dem Grauen.

Sie lenkte den Blick auf Niyol und sah ihn mit neutraler Miene an, so gut sie es konnte. Sicherlich aber war ihm nicht entgangen, dass es zwischen ihnen beiden ordentlich gefunkt hatte.

„Und? Welchen Eindruck hast du?“

( Kachnik & Niyol (Roghir, Ayjana, Avon, Aarinath, Zita & Pilgrim in der Nähe) | Mondscheinsee )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Roghir
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Roghir ist offline
24.07.2019 14:05

Sein Blick wieder auf Takata und Kachnik gerichtet, schwenkte sein rechtes Ohr zu Ayjana hinüber als diese auf seine Antwort hin, noch einen zustimmenden Satz nachreichte. Takata schien wirklich sehr misstrauisch zu sein und legte jedes Wort auf den goldenen Stein. Nun schienen sich Kachnik und Takata – nach seinem Abgang - gegenseitig mit Worten zu traktieren. Roghir leckte sich über die feuchte Schnauze. Das würde noch was werden. Aber das Leben war nicht einfach, von daher sollte er sich darum keine Sorgen machen. So lange niemand eine böse Absicht hegte und sie alle bei nächstbesten Gelegenheit über die Klippen jagen würde, würden sie schon eine friedliche Lösung finden. Der schwarze Rüde sah erstaunt zu der kleineren Wölfin hinunter als diese belustigt schnaubte und ihn glücklich anlächelte.

Dann erzählte sie. Von ihrer alten Heimat. Berge mit Schnee bedeckt. Der Rudelplatz an einem See angelegt und einem großen Wald. Der schwarze Rüde beobachtete Ayjana still, während ihr Blick abwesend wurde und sie in Gedanken offenbar zurück in die Vergangenheit ging.
Lächelnd bewegte er nur leise seine Ohren hin und her, um sie nicht so plötzlich aus ihren verträumten Gedanken zu holen. Ihre alte Heimat schien ein schöner Ort gewesen zu sein. Nicht so rau und kalt wie seiner. Ein Wald, wo die Beute direkt vor der Schnauze lebte und ein See, wo man direkt trinken konnte, um sich auf den Rudelplatz auszuruhen. Roghir schloss lächelnd die Augen und dachte an diesen Ort.

Wirklich, ein sehr schöner Platz. Verdutzt öffnete er die Augen als er die Stimme der kleineren Wölfin vernahm, da Ayjana begann, sich zu entschuldigen. Erstaunt sah er sie an – wofür entschuldigt du dich?

„Nein. Brauchst dich nicht entschuldigen, Ayjana. Der Ort muss ein wahrlich schöner Platz gewesen sein.“

, auch Roghir lächelte und warm sah er ihr in die Augen. Aufmunternd. Doch als sie nun ihrerseits wissen wollte, woher er kam und was ihn von seiner Heimat weggeführt hatte, legte Roghir die Ohren an und schaute zur Seite. Und schon würde er die Seifenblase platzen lassen. Doch der schwarze Wolf wollte Ayjana seine Herkunft auch nicht vorenthalten. Auch, wenn sie nicht so schön wie ihre war. Also erzählte er:

“Meine alte Heimat lag hoch oben in Norden. Ein raues Land namens Suurkánis. Das Wetter war hart, Beute war mal knapp, mal weniger knapp und die Luft sehr dünn. Ich und meine zwei Geschwister – meine große Schwester Kéagrir und mein kleiner Bruder Whindrin – lernten mit den harten Wetterbedingungen zu leben. Wir sorgten für unsere Mutter. Doch bald mussten wir erkennen, dass dieser Ort nicht unser überleben sicherte. Doch unsere Mutter wollte nicht gehen, so-somit gingen wir... ohne sie. Ich weiß nicht, was aus ihr geworden oder... ob sie noch lebt.“

Roghir schaute betrübt zur Seite. Er gab sich die Schuld. Denn er hatte ihr die Bedingung gestellt, aber ihr Dickkopf war zu ausgeprägt als das sie auf die Vernunft gehört hätte. Er wusste nicht, was mit ihr war. Ob sie noch lebte? Keine Ahnung. Hoffentlich.

“Káegrir und Whindrin haben sich einem Rudel angeschlossen, fern von dieser Insel. Ich musste weiter.“

, erzählte der schwarze Rüde und schaute wieder zu Ayjana. Und nun war er hier.

[bei Ayjana | In der Nähe von Avon, Aarinath, Niyol, Kachnik, Takata und Zita, Pilgrim | Mondscheinsee]


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Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Aarinath
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Aarinath ist offline
28.07.2019 11:47

Die Schneeweiße hatte sich so sehr auf dieses Gespräch fokussiert, dass ihr die Unstimmigkeiten zwischen Takata und Kachnik nicht auf so eine beunruhigende Art aufgefallen waren. Jetzt aber knurrte Takata so durchdringlich, dass es Aarinath unmöglich war, den Blick nicht auf die zwei streitenden Artgenossen zu richten. Unwohlsein und ein mulmiges Gefühl machten sich in der Weißen breit, doch sah sie sich nicht in der Position, dort einzugreifen. Der große Sinn für Gerechtigkeit pochte in ihr, doch vertraute sie darauf, dass die souveräne Takata nicht ohne irgendeinen Grund so harsch handelte. Wahrscheinlich hatte das alles mit dem Ungehorsam des Jungwolfes und dessen plötzlichen Verschwindens zu tun.

Man musste sich schon eingestehen, dass Kachnik ein paar ungewöhnliche Seiten an sich hatte und daher musste man ihn umso strenger an die Pfote nehmen und ihm den Weg für ein harmonisches Miteinander weisen – Was ist das denn?! Die roten Augen machten ruckartig einen Schwenk nach unten, nachdem deren Besitzerin einen warmen und gleichmäßigen Druck an ihrer eigenen Pfote gespürt hatte. Kurz noch konnte die Fähe eine weitere Pfote entdecken, die nicht zu ihr gehörte und sich dann schnell wieder von ihr entfernte. Es war eine graue Pfote gewesen, die etwas kräftiger als ihre eigenen war – ach, es war natürlich Avon, der vor Aufregung um die Tihar-Geschichte ungeschickt herumtänzelte. Das kleine Missgeschick untermalte sie nur mit einem kurzen Grinsen, ehe sie sich wieder zur aktuellen Situation herbeigerufen fühlte.

Zum einen ging es da um einen Wolf wie er schrecklicher nicht sein konnte und um zwei weitere Artgenossen, die in unmittelbarer Nähe etwas unter ausmachten. Viel mehr Informationen hatte Niyol um den fürchterlichen Tihar nicht preiszugeben und so nutzte er die Situationen, um sich zu den zwei aneinandergeratenen Wölfen dazuzugesellen. Na ob das wirklich eine so wohlüberlegte Entscheidung war? Ein Wolf, der Kachnik die Regeln deutlich machte, sollte völlig genügen. Die Fähe war sich nicht sicher, was die Intention Niyols war und so hüllte sie sich in Skepsis. Aarinath würde noch ein Ohr gespitzt halten, um sicher zu gehen, dass sie den Jungspund nicht allzu sehr in die Mangel nahmen.
Jetzt aber wollte sie sich vor allem Avon annehmen, der wahrscheinlich unter Horrorvisionen um einen übernatürlichen Wolf, der seine furchterregenden Reißzähne gegen die eigenen Artgenossen richtet, litt.

„Vor diesem schrecklichen Tihar müssen wir also keine Befürchtungen mehr haben.“, sprach sie mit warmer und klarer Stimme.

Avon sollte sich beruhigen und keine Angst mehr haben müssen. Wer wusste schon, was noch passieren würde, wenn seine Gedanken zusätzlich von der Angst umnebelt waren. Die Fähe zwang sich Platz zu nehmen, denn auch in ihr begann ein kleiner Sturm zu toben. Einerseits stand sie vollends hinter den erzieherischen Maßnahmen Takatas, aber andererseits war sie in Sorge um den jungen Kachnik. Man kannte ihn zwar noch nicht gut, aber glaubte sie nicht, dass sein Verhalten aus purer Absicht und Ignoranz resultierte. Den jetzigen Moment wollte sie einfach nochmal für ein Einzelgespräch mit Avon nutzen, um ihn vielleicht besser kennenzulernen und somit auch mehr verstehen zu können.

„Wir sollten uns nicht weiter um etwas Gedanken machen. Das hier und jetzt ist das, was zählt.“

Diese Worte aus ihrem eigenen Fang klangen für die Fähe selbst widersprüchlich. Immerhin war sie diejenige, die ihren vor Ewigkeiten verschollenen Gefährten immer noch so fürchterlich wie am ersten Tag des Verschwindens vermisste. Mit einem Anflug von Lächeln versuchte sie Avon von seinen negativen Gedanken abzuholen. Die Fähe wandte sich ihm voll und ganz zu und beobachtete ihn aufmerksam – nicht durchdringlich sondern viel eher auf eine sanfte Art.

[ Avon | nahe der anderen Wölfe (außer Skadi, Shiro & Yarok) | Mondscheinsee ]


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Skadi
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Skadi ist offline
29.07.2019 18:59

Shiro blieb weiterhin stumm, dafür antwortete Yarok ihr allerdings bereitwillig, während sie gemeinsam zurück zum Rudel trotteten. Seine Antworten befriedigten ihre Neugier allerdings nur wenig, sondern warfen im Gegenteil weitere Fragen auf.

"Warum hast du dich dann für die Einsamkeit entschieden?", erkundigte sie sich und streifte den jungen Rüden mit einem fragenden Seitenblick.

Es klang nicht so, als ob er die einsame Wanderschaft besonders genossen hatte. Bei ihr selbst war es damals anders gewesen - es hatte sie schon immer hinaus gezogen. Im Einklang mit der Natur hatte ihr nichts gefehlt, ihre eigene Gesellschaft war ihr genug gewesen. Was im Grunde genommen ziemlich seltsam war, wenn man ihren aktuellen Rang bedachte. Manchmal nahm das Leben eben überraschende Wendungen. Yarok hingegen schien die Gesellschaft anderer Wölfe durchaus vermisst zu haben. Warum hatte er also sein Heimatrudel verlassen?

Mittlerweile wurden die Fährten ihrer Rudelmitglieder langsam deutlicher, so dass auch ihrem Begleiter klar sein musste, dass sie sich nun dem Rudel näherten.

"Ich wäre dir übrigens dankbar, wenn du erstmal nichts von der Krankheit erwähnst. Ich möchte nicht, dass Panik ausbricht und die Geschichte immer abenteuerlicher wird, wenn sie ihre Runden macht. Ich werde es ihnen selbst sagen, nach der Jagd, wenn alle versammelt sind."

Sie würde ihrem Rudel diese Informationen nicht vorenthalten, aber sie wünschte sich dennoch eine halbwegs kontrollierte Situation, um ihnen davon zu berichten. Vor der Krankheit konnte sie nun ohnehin niemanden mehr schützen. Und falls sie alle bereits infiziert waren, dann war es klüger zusammenzubleiben, so dass die Starken den Schwachen helfen konnten, ehe Einzelne kopflos hinaus in die Eiswüste liefen und dort allein verendeten. Nach einer erfolgreichen Jagd wären sie dagegen satt und würdem ihr am ehesten zuhören, wie sie hoffte. Auch wenn letztendlich trotzdem jeder für sich entscheiden musste, wie er damit umgehen wollte und welche Konsequenzen er daraus zog.

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Yarok
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Yarok ist offline
02.08.2019 11:33

Skadi fragte weiter, war Yarok einerseits freute, andererseits schnitt sie nun kein besonders schönes Thema an. Und auch wenn Yaroks Herz schon bevor er zu einer Antwort ansetzte einen leichten Stich verspürte, war er kein Freund von Geheimnissen, verstand sogar schlicht den Sinn dahinter nicht. Von der Seite sah er die Sandfarbene kurz an, bevor er antwortete.

“Es war nicht direkt meine Entscheidung das Rudel zu verlassen. Und ich war nicht von Anfang an alleine.“, begann er und kurz nahmen seine Augen einen abwesenden Ausdruck an.
“Meine Schwester war kränklich, schwächer als der Rest des Rudels. Anfangs war das in Ordnung, doch das Leben, dort wo ich herstamme war nicht leicht. Eines Tages wollte das Rudel weiterziehen, einen neuen Platz zum Leben suchen. Ich wusste, sie würden keine Rücksicht auf Amina nehmen können, also blieb ich mit ihr zurück.“ Er dachte an ihre schlanke Gestalt, das Leuchten in ihren Augen und ihre ständige Freude am Leben, obwohl sie es immer so schwer gehabt hatte. Ihr Verlust würde immer schmerzen, doch beinahe gelang es Yarok, beim Gedanken an seine Schwester zu Lächeln, aus Dankbarkeit jemanden wie sie gekannt zu haben.

“Wir haben uns zu zweit auf die Suche nach einem Rudel gemacht, in dem sie erwünscht sein könnte, welches sie akzeptieren und schützen würde, statt sie zu verstoßen. Doch… sie starb auf der Reise.“ Der letzte Satz war sehr leise und Yaroks Blick senkte sich kurz traurig zu Boden. Er hätte noch mehr erzählen können, von ihrer Reise und davon, was sie erlebt hattten. Doch es war ihm doch schwerer gefallen, als er erwartet hatte, weshalb er sich doch entschieden hatte, vorschnell zum Ende zu kommen.

Er hob den Blick wieder auf seine Begleiterinnen und schaffte es sogar, leicht zu lächeln.
“Sie war ein toller Wolf. Ich bin sicher, ihr hättet sie gemocht.“, sagte er ein wenig verträumt, während seine Rute leicht pendelte.

Nun wieder in der Realität nahm er den Geruch fremder Wölfe auf und er stellte sich vor, er könne die Präsenz seiner Schwester neben sich spüren, diesen wichtigen Schritt mit ihr gemeinsam gehen. Langsam konnte er schon einzelne Gerüche herausfiltern und Yarok streckte gespannt die Nase in die Luft.

Als Skadi die Krankheit erwähnt sah er wieder zu ihr zurück und ließ sich schnell wieder fallen, unbemerkt war er vor Aufregung an ihr vorbeigezogen. Entschuldigend sah er sie an, als er nun wieder im Gleichschritt neben ihr und Shiro lief und seine Nervosität zu zügeln versuchte.

“Natürlich.“, versprach er ihr. Mit gespitzten Ohren prüfte er immer wieder die Luft und sah gespannt von Shiro zu Skadi und dann wieder auf den Weg, der vor ihnen lag.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Yarok am 03.08.2019 11:32.


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Ayjana
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Ayjana ist offline
02.08.2019 14:04

Der Ort muss ein wahrlich schöner Platz gewesen sein. Die Worte des schwarzen Wolfes klangen tief in ihrem Innern lange nach. Ja, es war der schönste Platz der Erde für die Weisse Wölfin gewesen, zumindest eine Zeitlang. Doch auch die schönsten Orte konnten grässlich werden, wenn man nicht mit den Geschichten leben konnte die dort geschahen. Der aufmunternde Blick Roghirs half ihr in diesem Moment auch nicht, die Sehnsucht zu gross, die Schuld zu tief.

Dennoch erfreute es Ayjana, dass Roghir zu erzählen begann, wohl hatte sie bemerkt, dass der Rüde einen Moment lang mit sich gehadert hatte. Mit aufmerksam gespitzten Ohren hörte die Weisse ihrem Begleiter zu. Ihre beiden Welten, aus denen sie kamen konnten wohl nicht verschiedener sein. Doch da schien etwas, was sie beide zu verbinden schien, war das ein schuldbewusster Blick?

Jana neigte den Kopf leicht schräg, es musste schrecklich sein mit der Ungewissheit zu leben, wenn man nicht wusste, was mit einem Familienmitglied war. Ob es noch lebte, ob es in die weite Ferne gezogen war, wie es ihm ging… Ayjana wusste wenigstens, dass Mizzi tot war, dass sie niemals wieder kommen würde, aber Roghir… Roghir wusste nichts über den Verbleib seiner Mutter und es betrübte ihn.

“Ich bin froh, dass du nun hier bist, sonst wäre ich vermutlich noch viel länger alleine herumgeirrt…“

Erwiderte Jana lächelnd mit warmer Stimme als der Rüde seine Geschichte kurzerhand beendete. Sie fand es schön, dass er sie mitgenommen hatte in seine Vergangenheit und ihr somit einen Teil von sich preisgegeben hatte. Die Rute der Weissen Wölfin klopfte sachte auf den Boden, doch dann schnellte ihr Kopf herum. Takatas Knurren hatte sie dazu veranlasst. Alarmiert sprang sie auf die Pfoten, blieb jedoch bei Roghir stehen als sie bemerkte, dass auch Aarinath die Situation erfasst hatte und wohl ebenfalls beschlossen hatte ersteinmal abzuwarten. Ausserdem hatte sich Niyol zu Takata aufgemacht.

Erleichtert entspanne sich die Weisse Wölfin wieder.

“Ich glaube, es wird eine Zeit lang brauchen, bis Takata merkt, dass wir es ernst meinen mit unseren freundlichen Absichten.“

Seufzte die Weisse leicht resigniert. Sie war es einfach nicht gewohnt, dass man auf sie mit solchem Misstrauen reagierte, vielleicht war dies der Grund, dass es sie so frustrierte. Sie leckte sich kurze über die schwarzen Lefzen.

“Was denkst du über das Rudel Roghir? Kannst du dir vorstellen hierzu bleiben?“

fragte sie schliesslich den Schwarzen Wolf. Vielleicht musste er ja auch hier weiter, sie wusste schliesslich nicht, was ihn von Káegrir und Whindrin weggetrieben hatte. Ein Leitwolf, der ihn nicht duldete, sonst irgendwas… Es gab so vieles was sie noch nicht wusste.

Abwartend blickte sie ihn an, liess danach aber den Blick über die Bäume und das Unterholz schweifen, sollten sie eigentlich beunruhigt sein, dass die Leitwölfin und Shiro seit einer gefühlten Ewigkeit weg waren?

[bei Roghir | In der Nähe von Avon, Aarinath, Niyol, Kachnik, Takata und Zita, Pilgrim | Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Kachnik
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Kachnik ist offline
02.08.2019 22:53

Kachnik war innerlich zerfressen von bösen Erwartungen. Wie mochte sie seine Antwort aufnehmen? Er versuchte dem üblen Blick der Weißen tapfer entgegenzublicken, versuchte zu erkennen, welch demütigenden Bestrafungen im zuteilwerden würden. Nein, es war nun zu spät zum Fliehen. Doch innigst hoffte er darauf, dass sich wenigstens ein bisschen Einsicht in ihr finden würde. Er musste zugeben, dass er nicht mehr viel Freundlichkeit erwarten konnte. Es schien schlicht nicht Teil ihres Charakters zu sein, Fremden einfach zu vertrauen oder gar mit ihnen lustig über die letzte Jagd zu schwatzen, doch dafür wollte Kachnik sie auch nicht verurteilen. Er selbst war auch nicht so töricht, anderen, vor allem Unbekannten, all seine Gedanken und Gefühle aufzwingen, damit sie diese dann gegen ihn benutzen könnten. Vielleicht würde es ihr aber gut tun, wenn sie mit anderen Wölfen ein bisschen offen herumzuspäßeln würde, nicht dass Kachnik so etwas Kindisches vorhatte, nein ... aber es würde sie wohl etwas auflockern.

Als er nun endlich ihre Antwort mitbekam, konnte er zunächst nicht anders, als sie ungläubig und mit vorsichtiger Haltung anzuschauen. Auch wenn sie etwas strafend klang, war ihre Erwiderung überraschend milde ausgefallen. Und ... Kachnik war noch vollkommen heil. Es war ein Wunder! Fast wollte er in ein begeistertes Schwanzwedeln verfallen. Der Timberwolf machte sich aber fast rechtzeitig wieder klar, dass es erbärmlich anmuten würde, wenn er sich vor Erleichterung gar den Schwanz abwedelte. Diese "Großzügigkeit" war doch schließlich nur ein billiger Trick um Kachniks Wut von ihr selbst abzulenken. Sie war doch nicht so raffiniert, wie sie dachte, diese Takata! Kachnik durchschaute all ihre widerwärtigen Intrigen!
Da fiel sein Blick auf einen männlichen Grauen, der sich ihrer kleinen Plauderei näherte. Kannte er ihn? Wie lange stand er schon dort? Kachnik legte fragend den Kopf zur Seite und richtete sich etwas auf. War das nicht der Wolf, mit dem er hier am See als erstes geredet hatte? Der war nett gewesen, kam es Kachnik in den Sinn. Aber es war doch auch der Wolf, mit dem Takata gleich nach dem kleinen Ausflug noch so geplaudert hatte. Nun, wenn er es nochmal bedachte, war es schon seltsam, dass der Graue immer auftauchte, wenn Takata bei ihm war, womöglich ... mochte er diese Fähe etwa? Er schaute ungläubig zwischen den beiden hin und her, als wäre er dem größte Geheimnis der Welt auf die Schliche gekommen. Aber ... Nun, sie schienen sich nicht gerade gegenseitig das Gesicht abzuschnüffeln. Verständlicherweise. Es wäre ihnen peinlich, wenn er selbst direkt daneben stand. Und da er nicht wollte, dass der Graue ihre Auseinandersetzung noch missverstand, wand er sich erleichtert an Takata: "Danke für deine ... unerwartete Einsicht, Takata. Man muss nicht bei jeder kleinen Unstimmigkeit seine Zähne zeigen, nicht wahr? Ähm ... Ich will euch beide auch nicht weiter stören! Ich gehe dann mal ... rüber."

Immer noch nach hinten lauschend, damit ihm die Fähe nicht doch noch aus dem Hinterhalt die Zähne ins Fell grub, orientierte er sich. Wo sollte er überhaupt hin? Ihm blieb die Wahl zwischen Avon mit einer der weißen Fähen und Roghir mit einer der weißen Fähen. Es sah so aus als würden sich alle schon so gut verstehen, so harmonisch. Immer war er allein übrig ... Was würden die andern denken, wenn er so allein in der Mitte herumstand? Wie würde es erst aussehen, wenn jemand noch zu ihm rüberkommen musste, um ihn zu sich einzuladen? Nein, nein, nein. Aber mit wem sollte er seine Wartezeit auf's Essen verbringen? Er tappte etwas verzweifelt auf der Stelle. Roghir und Ayjana sahen so ins Gespräch vertieft, dass Kachnik blind auf das Pärchen mit der anderen Weißen zusteuerte. Er versuchte selbstbewusst und mit offenem Ausdruck aufzutreten. Worüber redeten sie wohl gerade? Er unterbrach sie sobald sich eine Lücke auftat. "Hallo, ihr beiden!" Da fiel sein Blick auf Avon. Warum hatte er sich noch einmal für diese beiden entschieden? Jetzt war es jedenfalls schon zu spät einen Rückzieher zu machen. "Ja, hallo. Ich bin jetzt ... ich bin ... ähm ... hier. Also, worum geht es gerade?"

(zunächst bei Takata, Niyol, dann bei Aarinath, Avon; in der Nähe von Roghir, Ayjana, Zita, Pilgrim| am Mondscheinsee)

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