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Takata
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Takata ist offline
30.09.2018 21:30

Wie zu erwarten gewesen war, hüllte sich der Graue nicht gerade in Schweigen. Es war beileibe nicht schwer, Laute aus ihm herauszuquetschen. Das Problem war eher, dass das Meiste von dem, was er von sich gab, nicht wirklich zu gebrauchen war. So beantwortete er ihre Frage genauso wenig, während sie es als zu offensichtlich erachtete, weshalb sie vorwurfsvoll geschaut hatte. Aber das musste hier nicht diskutiert werden, schon gar nicht vor den Neulingen. „Welpe“ … das verzieh sie ihm nicht. Hatte er sie vor den Augen und Ohren der anderen tatsächlich als Welpen dargestellt? Die Weiße zischte kurz. Verrückt, denn das war genau der Oberbegriff, unter dem sie ganz allgemein seinen Charakter zusammengefasst hätte. Immerhin dementierte „Welpe“ Niyol, dass er Ambitionen hegte, irgendwelche Hierarchien zu übernehmen, Beta-Welpe Niyol etwa. Das beruhigte sie aber nicht; am Ende war es so, dass er selbst nicht mitbekam, wenn er sich solch einen Posten erarbeitete. Es war also ernsthaft fraglich, wie Skadi dazu stehen würde, wenn er solch wichtige Aufgaben übernahm … ohne, dass man ihn darum gebeten hätte. Ihre Augen wanderten in seine Richtung, ohne ihn aber vollends zu erfassen. „Wir wussten nicht …“ Trotzdem glaubte er, alles richtig gemacht zu haben. Es ließ ihr keine Ruhe, die Chance verpasst zu haben, den Ausreißer zurück zum Rudel zu bringen. Jetzt war Skadi noch nicht einmal hier, um davon mitzubekommen, dass er wieder da war.
Und je länger man Niyols Schnauze gewähren ließ, desto absurder wurde das Zeug, was sie von sich gab. Sie zeigte mit einer immer deutlicher werdenden Geste, wie falsch er lag und dass er doch bitte endlich aufhören sollte, derartiges von sich zu geben.

„Der Einzige, der mich in Frage gestellt hat, bist du“, stellte sie fest. „Mit deinem Auftritt vorhin hast du Kachnik die Chance genommen, freiwillig zurückzukehren.“ Jetzt sah sie ihn auch direkt an, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. „Aber daran denkst du noch nicht einmal. Du stolzierst stattdessen zufrieden auf deiner vermeintlichen Heldentat herum.“

Er stellte es vor Skadi sicher so hin, als hatte er ihnen beiden das Leben gerettet. Aber das hätte er wohl gern gehabt. Bei einem Versuch, sie vor dem Sturz in einen gefährlichen Abgrund zu bewahren, wäre er doch mit Sicherheit selbst abgestürzt, wenn man ihn nicht rechtzeitig am Schopf festhalten würde vor strotzendem Übereifer. Es wunderte sie, wo gerade er plötzlich sein Verantwortungsbewusstsein ausgegraben haben mochte, der er sonst nur mit anderen spielte und ihrer aller Geduld auf die Probe stellte.
Im nächsten Moment sah sie ihn von unten herauf an, aber auch nur für einen Moment.

„Es wäre besser, du legtest wieder den alten Niyol an und den weg, der sich gerade für unverzichtbar hält. Außer Kachnik ist schließlich noch keiner verloren gegangen. Aber vielleicht wärst du so nett mir endlich mitzuteilen, wo unsere großzügige Alpha hin ist?!“

Das großzügig meinte sie dabei keineswegs ironisch. Sie wollte viel mehr verdeutlichen, für wie wichtig sie die Wölfin in ihrer Position hielt im Vergleich zu seinem einfältigen Versuch, sich wichtig zu machen. Es war nicht so, dass sie Niyols Dasein im Rudel ernsthaft in Frage gestellt hätte, jedoch wünschte sie sich, dass er seinen bisherigen sozialen Bereich nicht überschritt. Wolf, bleib bei deinen Rehen!

( bei Niyol, Shiro, Zita, Pilgrim, Ayjana, Roghir, Kachnik, & Aarinath beim Mondscheinsee )



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Avon
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Avon ist offline
30.09.2018 21:54

Nach und nach wurde ihm bewusst, dass er hier gerade die einmalige Chance hatte, die fremde Alpha, die einen so besonderen Eindruck machte, mal ganz allein kennen zu lernen. Im Grunde war er dankbar dafür, dass sie gekommen war. Auch wenn er sich gewünscht hätte, dass A-A- … na die Weiße, zu ihm …? Aber das war wohl absurd. Sie war dem Wildschwein- und Wölfinnendieb und falschen Casanova längst verfallen, das musste ihm klar sein. Er hatte die beiden weißen Fähen längst zu seinen Engelchen herangezogen, die dem großen Helden um die Schultern fielen und fragten, welchen Stück ihres weißen Fells sie als nächstes für ihn schmutzig machen durften.
Noch während sich die Sandfarbene äußerte, knapp und ohne eine nennenswerte Tonlage dabei zu verwenden, sah er sich immer wieder um, vor allem aber hinter sie um sicherzugehen, dass der schwarze Alptraum sie nicht heimlich belauschte. Er reckte die Nase in den Wind und schnüffelte. Seinen Geruch würde er unter Garantie wahrnehmen. Doch er roch nur sie, was sein lauter werdendes Schnüffelgeräusch verdeutlichte. Hoffentlich hatte sie das kurze Zucken seiner Schwanzspitze nicht gesehen, das vor Entzücken von ihm abgekommen war. Sie hatte angebissen! Er hatte sie aufmerksam gemacht! Jetzt, Avon, jetzt oder nie! Beinahe verschluckte er sich, als er Antwort geben wollte. Doch was jetzt kam, war die pure, hässliche Wahrheit … nur auf seine Weise dargestellt.

„E-er … weißt du .. er hat … Also von vorne …“ Er räusperte sich und erklärte, wobei es ihm schwer fiel ihr direkt in die Augen zu sehen, sie blickten so streng drein, befand er. „Aarinath … und ich … warne unterwegs … als plötzlich …“ Roghir reinplatzte. „Als plötzlich dieses Wildschwein- junge kam … allein …“ Erneutes Räuspern. Er schilderte soeben eine traumatische Erfahrung und legte Wert darauf, dass dies entsprechend gewürdigt würde, mit der höchsten aller Konzentrationen. „W-wir hatten es schon fast … das Schwein … doch dann … ka-kam ER …“ Kurze Kunstpause. „… und er entriss es uns, um es mit seiner Begleiterin zu teilen.“ Jetzt holte er tief Luft, eh er ergänzte: „I-ich konnte erwirken, dass er … wenigstens ihr, a-also Aarinath … noch einen Bissen abgab … war sie doch geschwächt … von der … Wanderung. Aber … mir gegenüber … war er … gnadenlos?“ Ja, das war der perfekte Begriff. „Er … duldete mich nicht … i-ich … passte nicht in seinen … Harem. Für ihn bin ich …“ Er holte tief Luft und schloss außergewöhnlich selbstsicher klingend ab. „Für Roghir … bin ich der Schmutzfleck in seiner Macho-Karriere, du verstehst?“ Nun atmete er tief aus und sah bedrückt zu Boden. Er wusste gar nicht, dass er sich so gut verkaufen konnte, wenn es nicht direkt um das Erobern eines Fähenherzens ging. „Früher oder später wird er … nicht nur mich, bei Seite haben wollen. Roh- … Roghir … schaltet … u-und waltet … Wölfe wie … Figuren, damit sie … in sein … Leben passen … ohne Rücksicht. I-ich … bin nur der … A-Anfang“, meinte er wieder unsicherer werdend und mit einem verschmitzten Lächeln. Perfekt, er hatte soeben eine Zeitraffer-Roghir-Biografie erstellt und konnte nicht ohne Stolz verlangen, dass es entsprechende Konsequenzen geben würde … für den Macho-Roghir … Sie sollte den Rüden ja nicht gleich rauswerfen … raus...schmeißen, tat es für den Anfang auch.

( im Beerenwald, Skadi )



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Skadi
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Skadi ist offline
06.10.2018 17:35

Die Sandfarbene war sich nicht sicher, was sie von dieser stammelnd vorgebrachten Schilderung halten sollte. Hatte sie es hier mit einem ernstlich eingeschüchterten Wolf zu tun, oder übertrieb er vielmehr gnadenlos? Allerdings war ihr nicht so ganz klar, welches Interesse er daran haben sollte, seinen Begleiter schlecht darzustellen. Auch sie selbst mochte ihre Differenzen mit einzelnen Rudelmitgliedern haben, dennoch glaubte sie fest daran, dass niemand von ihnen derartig über einander herziehen würde, schon gar nicht gegenüber Fremden.

„Ich werde ihn im Auge behalten“, erwiderte sie schließlich. „Aber er soll seine Chance bekommen, genau wie du.“

Abermals musterte sie ihn prüfend, und ihre Augen wanderten dabei in erster Linie über seinen Fang, der bemerkenswert wenig lädiert aussah. Es war nicht mal Blut geflossen. Andererseits hatte auch ein Wolf wie Tihar kein Blut vergießen müssen, um Schwächere in Angst und Schrecken zu versetzen.

„Bist du sicher, dass es wirklich Schikane ist und keine Rangstreitigkeiten? Warum wehrst du dich nicht?“

Falls es sich lediglich um das übliche Dominanzgerangel unter Rüden handelte, würde sie sich nicht einmischen, solange es nicht aus dem Ruder lief. Und dieser Avon wirkte nun nicht dermaßen schwach und gebrechlich auf sie, als dass er nicht wenigstens mal versuchen könnte, dem Anderen Grenzen aufzuzeigen. Selbst die Fähen ihres Rudels konnten sich alle Respekt verschaffen, wenn nötig. Vielleicht war er mental aber auch einfach ein anderer Typ, eher wie Teyjen. Quasi das geborene Opfer, das Schutz bei Anderen suchen musste oder gnadenlos unterging.

[Beerenwald, Avon]

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Kachnik
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Kachnik ist offline
06.10.2018 21:50

Den Weg zurück verbrachte er schweigend und in sich gekehrt. Wieder in der Nähe der anderen Wölfchen angekommen und gleich sofort von dem Grauen wieder aus ihrer Zweiergruppe ausgeschlossen, stand er etwas unbeholfen da. Hatte Nio die Weiße eben Tatata genannt? Was für ein fremdartiger Name ... Aber genauso böse und unheilsvoll wie die Wölfin, der er gehörte. Kachnik zog genervt seine Lefzen zurück und schaute ihnen nach. Er hatte sich viele Szenarien vorgestellt, vielleicht dass alle Anwesenden mit der Alpha an der Front auf ihn zustürmend ihm das Fell kahlbeißen würden, aber dass man ihn einfach so zur Seite stellte ... Irgendwie fühlte er sich nicht ganz ernst genommen ... Soweit Kachnik von seinem Standpunkt aus urteilen konnte, schien die gruselige weiße Fähe nun auch noch anzufangen Nini ihre schlechte Laune an den Kopf zu werfen. Schimpfte die über Kachnik selbst? Mit einem gequälten Gefühl in seinem Inneren wandte er sich ab.

Dort standen die anderen ... Roghir, die Fähe mit den feurigen Augen, die nette Wölfin mit A ... Mit denen wollte er jetzt erst einmal gar nichts zu tun haben. Sie würden enttäuscht sein, dass er ihr Ansehen so durch den Dreck gezogen hatte, indem er sich wie ein Welpe auf Streifzug begeben hatte. Als er drauf und dran war sich hinter dem nächsten Baum zu verschanzen, da er nirgends einen frischen Duft der Alpha vernahm, meinte er einen Blick auf sich ruhend. Mit finsterem und leicht verwundertem Ausdruck drehte er rasch den Kopf um. Da war diese eine ältere Fähe... Und ihr seltsamer Gefährte, dessen Bewegungen schon damals, kurz bevor Kachnik die Idee gehabt hatte das Revier erkunden zu gehen, so ungewöhnlich vorkamen. Sie schien die gesamte Gruppe zu überwachen. Und ... Was trieb der Rüde da eigentlich? Kachnik drehte sich schnell wieder zurück. Hoffentlich hatte sie ihn nicht bemerkt. Womöglich wäre es aber ganz interessant sich mit dem Rüden in ihrer Nähe zu unterhalten. Ältere Wölfe waren ja meist ganz ruhig vom Gemüt her und sicher hatten sie viel zu erzählen, sicher waren sie auch nicht so unbarmherzig wie diese Tatata. Das hoffte er zumindest. Ein wenig Abwechslung konnte sicher nicht schaden. Doch sollte er einfach direkt auf sie zugehen? Vielleicht würden sie sich ja angegriffen fühlen. Also tat Kachnik, vollkommen unauffällig natürlich, mehrere Schritte zur Seite in Richtung des Paares. Nach drei Schritten fing er an sich bescheuert vorzukommen. Was machte er da eigentlich? Er drehte sich um und grinste die zwei grauen Wölfe freundlich an. "Seid gegrüßt! Ich bin Kachnik. Ich wollte ... ähm ja ...", er kicherte verlegen, "Nun, wir kennen uns noch nicht, glaube ich."

( bei Zita, Pilgrim, klein wenig weiter weg Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath | am Mondscheinsee )

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Kachnik am 06.10.2018 21:51.


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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
09.10.2018 20:37

Die Weiße war tatsächlich erbost und geriet immer mehr in Rage. Erstaunt über die Weise, wie sie die Lage sah, schaute er sie mit großen Augen an. Normalerweise hätte er wohl gelacht und sie mit derlei Blödsinn einfach allein gelassen, aber irgendwie lag sein Versprechen ihm doch im Nacken also atmete er nach einem grinsenden Kopfschütteln einmal durch und setzte sich hin, bevor er wieder zu sprechen begann:

"Ich habe dich infrage gestellt, weil ich dein Verhalten grade nicht nachvollziehen kann. Kachnik muss ohnehin mit den Folgen für sein Verhalten leben, es war ihm nicht erlaubt einfach ohne Bemerkung zu verschwinden. Wenn du meinst ich stolziere, dann ...öhm ja keine Ahnung, was ich dazu sagen soll, genauso wie zu den weiteren Sichtweisen die du scheinbar von mir hast.", automatisch zuckte er hierbei mit den Schultern. Letztendlich konnte ihm das Ganze wohl auch egal sein, schließlich wusste er nun, wie er die Weiße momentan einschätzen musste.
"Neben Kachnik ist auchnoch Avon fort, den geht Skadi nämlich grade suchen. ...hatte ich dir eigentlich beides schon gesagt."... zwar nicht so zusammen, aber eigentlich hatte er angenommen, dass jeder sich das auch zusammenreimen konnte. Offenbar hatte sie ihm in ihrer Aufgewühltheit ohnehin nicht wirklich zugehört.
Die Beschreibung Skadis irritierte ihn zwar, aber das war nicht sein Bereich. Takata war in ihrer Emotionalität für ihn momentan ohnehin nicht zu gebrauchen. Mehr hatte er eigentlich nicht wissen wollen. Er konnte nur hoffen, dass sie ihm sein verrücktes Angebot nicht noch mehr bereuen ließ. Solange sie keine Unruhe stiftete bis Skadi von der Kadaverbesichtigung zurück kam, war es ihm eigentlich egal, es reichte auch wenn sie allein durch ihre Anwesenheit demonstrierte, dass das Rudel auf die Neuen achtete. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn sie dazu sogar eher am Rand blieb? Wie auch immer; Wenn sie sich nicht helfen lassen wollte, musste er sich an sich auch erstmal nicht mit ihrem Gejammer beschäftigen.

( Takata, in Reichweite der anderen Wölfe | Mondscheinsee )

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Takata
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Takata ist offline
14.10.2018 15:53

Etwas abseits stehend, hob Takata eine Braue, als der Graue so richtig in Fahrt kam. Offenbar hatte sie mitten ins Schwarze getroffen. Der Wolf, der sonst fast nur guter Stimmung war, war in diesem Moment außergewöhnlich erregt. Natürlich schob er alle Schuld auf sie und stellte sie als den Griesgram hin. Verstand er denn nicht, dass er gestört hatte? Dass sich dieser Kachnik Skadis Aufforderung widersetzt hatte, war nicht ihre Schuld gewesen. Sie hatte ihr Bestes gegeben, um ihn zurückzuschicken, war sogar bereit gewesen selbst zurückzukommen, obgleich sie das alles gerade eher überforderte und er stellte sie in Frage. Sie? Takata wollte stark hoffen, dass er das nicht tat. Denn das taten hier schon die meisten. Wahrscheinlich wäre es ihnen nur recht gewesen, die Polarwölfin wäre mit Tihar gestorben und länger nun dort, sicher verwahrt unter dickem Eis.
Takata ging nicht auf seine Abwehrhaltung ein. Sie zwang sich daran zu glauben, dass nicht sie schuld an seiner Situation war. Womöglich ging es ihm sogar ähnlich und er hatte sich in seiner Aufgabe gestört gefühlt. Nicht, dass sie sich am Ende noch darum stritten, wer Skadi zuerst einen Gefallen tun würde. Zweifellos brauchte die Sandfarbene in Augenblicken wie diesen, wo gleich ein halbes zweites Rudel aufgetaucht war, so viele Wölfe wie möglich, auf die sie sich verlassen konnte. Dann wollte sie ihr Bestes geben zu beweisen, dass sie dazu fähig war. Das ging aber schlecht, wenn sich ihre Kompetenzen zu überschneiden schienen. Niyol der Wolfssammler.
Als nächstes endlich ging er auf ihre Frage ein und erklärte, dass noch jemand ausgerissen war. In diesem Moment blickte sie sich um und versuchte zu registrieren, wer dies genau sein konnte … Avon. Aber zunächst fiel ihr niemand ein, immerhin hatte sie die Neuen ja auch nur für einen kurzen Moment gesehen. Das hieß … doch, einer fehlte. Das war der alberne Stolperwolf, der sich Skadi -im wahrsten Sinne des Wortes- unterworfen hatte. Nun, um den war es vermutlich nicht schade. Falls es seine Absicht gewesen war, sie zum Lachen zu bringen, konnte er ihr gestohlen bleiben. Nach alledem, was passiert war, hatten sie beileibe keinen Grund mehr zum Lachen. Und ein Wolf, der noch nicht mal seine Extremitäten im Griff hatte, war für sie sicher auch nicht von Nutzen. Sie wusste, Skadi würde das ähnlich sehen. Sie hatten doch genug eigene Probleme. Das brachte sie dazu, Niyols unterschiedliche Perspektive zu nutzen, damit sie an Erfahrung austauschen konnten. Sie ging etwas näher an ihn heran, sah dabei aber auf die Neuen, bevor sie sich mit leiser Stimme an den Grauen wandte.

„Und … was denkst du über sie?“

Zeit, sich mit den Fremden zu beschäftigen, statt einander Vorwürfe zu machen, Denn so Nerven belastend der Graue auch mitunter sein konnte, eine Gefahr ging von ihm sicher nicht aus. Bei den Neulingen hingegen war sie sich da nicht so sicher und setzte daher darauf, dass sie alle verfügbaren Ohren und Augen offen hielten. Nichts fürchtete sie mehr als eine erneute Infiltrierung durch einen, der nur das Destruktive im Sinn hatte. Ihr Blick hing fest auf dem Leib des Schwarzen – Roghir.

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Avon
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Avon ist offline
14.10.2018 16:13

Eifrig pflichtete er ihr bei, als sie zu verstanden haben schien. Sie würde ihn im Auge behalten, wunderbar … dann dauerte es sicher nicht mehr lange und Roghibogi würde vierkantig aus dem Rudel fliegen. Der Timberwolf jedoch geriet in eine Art Starre, als die fremde Alpha betonte, dass er eine Chance bekam. Dass auch er, Avon, eine erhalten sollte, nahm sein Gehirn kaum noch auf. Hatte Roghir nicht schon genug Chancen bekommen? Was hatte er falsch gemacht, wenn sie einem wie dem noch weitere Chancen einräumen wollte? Musste erst … jemand sterben, damit sie verstand? Mo- Moment mal … also wenn er da auf der Wiese lag, zerfleischt und in seine Bestandteile zerlegt … und Roghir dann rausgeworfen wurde, dann eh, ja … nutzte ihm das ja auch nichts mehr, oder? Er sah von einem gewissen Schrecken beseelt an ihr vorbei. Gab es eine Möglichkeit, das ganze ein wenig zu beschleunigen, ohne dabei selber drauf zu gehen? Es war ja nur zu ihrem aller Besten, wohlgemerkt.
Und .. warum besah sie ihn so genau? Hatte er da was am Kinn? Eine Fliege? Ein Schmutzfleck? Blut?!? Er leckte sich so unauffällig, dass es fast schon wieder auffällig war den Kiefer und sah dabei -ebenfalls ganz unauffällig- zur Seite.
Dann hakte sie noch einmal nach. Rangstreitigkeiten? Daran hatte er nie gedacht. Wieso Rang? Ihm war doch egal, welchen Rang Roghir hatte – solange er nur weg kam. Er konnte gern der Alpha sein, aber ein gefeuerter, bitteschön. Ein arbeitsloser Alpha, von ihm aus gerne. Er schob die Falten durchs Gesicht, während er so nachdachte. Wieso er nicht mit ihm kämpfte? Uh … da gab es mehr Gründe als er Haare im Pelz hatte. Erstens war Roghir ohne Zweifel stärker als er, das stellte er so wenig in Frage wie dessen verdorbenen Charakter. Zweitens war er nicht von der Sorte Wolf, die ihre Probleme mittels Gewalt lösten. Und ein Problem, das war Roghir ohne Frage. Und dann war ja da noch …

„Ih … eh … ih … ih …“ Na jetzt aber mal los. „I-ich ka-ka .. da … da ist ja dann … igitt …“ Er sah nach unten und würgte es hervor, so gut es ging. „BLUT!“, spuckte es er dann aus. „Blut … uhaaah“ Avon schüttelte sich ausgiebig. „Ro-rotes … Wolfs...blut .. uaahhh!“ Erneutes Schütteln. „Nee … besser nicht.“

Er zog einmal die Luft durch seine Nase, gut hörbar, und versuchte sofort wieder an etwas Schönes zu denken. Er ließ dabei den Namen der schönen Fähe auf seiner Zunge zergehen, Ahhhh-yaaaa-naaaaa …
Als nächstes räusperte er sich noch einmal und kehrte seinen allerbesten Gentlewolf heraus. „Die wahren Waffen eines Wolfs sind nicht seine Zähne oder Krallen, sondern sein Wort.“

Gut abgekupfert, Monsieur Avon. Jetzt hatte er sich aber ordentlich rausgeputzt. Frohen Mutes und voller Zuversicht grinste er mit einem leichten Schwanzwedeln.


(Skadi - im Beerenwald)



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Aarinath
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Aarinath ist offline
15.10.2018 19:11

Irgendwie war es schon beruhigend zu wissen, dass man sich das ungewöhnliche Verhalten Kachniks nicht eingebildet hatte. Schließlich machte man sich ab und an einfach zu viele Gedanken oder interpretierte viel zu viel in die Geschehnisse hinein. Hoffentlich würde er nun nicht genauso falsch handeln, wie es sein erster Name gewesen war. Die rastlosen Wölfe hatten endlich eine Möglichkeit gefunden, etwas zur Ruhe kommen zu können und Anschluss an eine Gemeinschaft zu finden. Wenn nun etwas schief gehen und die Geduld der Leitwölfin aufs Spiel gesetzt werden würde, wäre diese große Chance wohl hoffnungslos verloren.

„Um ehrlich zu sein, hatte ich sein seltsames Verhalten viel mehr zu seiner Unbeholfenheit gezählt. Ich habe mir dazu keine großen Gedanken gemacht und wollte nichts hinterfragen.“ Immerhin war Kachnik ein noch sehr junger Wolf und wer würde ihm da seine Unerfahrenheit anprangern wollen? Avon hingegen war aber deutlich älter und somit sollte man so eine Alberei eher weniger von ihm erwarten können. Wer ihn allerdings kannte, würde eines besseren belehrt werden: Dieser Rüde schafft es immer wieder, Unsinn zu treiben und ganze Situationen mit seinem Ungeschick ausufern zu lassen. Aarinath schüttelte sachte den Kopf und schwieg für einen Moment. Dann fand sie wieder das Wort, als sie von Ayjana angesprochen wurde.

„Sorgen? Ja, ich mache mir Sorgen. Ich meine … die beiden handeln so unbeholfen und überschwänglich. Da habe ich wirklich gar kein gutes Gefühl bei.“ Es war einfach nicht auszumalen, wenn den beiden etwas zustoßen würde. Oder wenn sie sich damit ihren Verbleib in diesem Revier verspielt hätten. Beides bot keinen schönen Blick in die Zukunft und die weiße Fähe senkte ihren Kopf. „Ich wünsche mir einfach nur für uns, dass wir an diesem Ort unser Glück finden“, murmelte sie leise und fasste wieder erwartungsvoll die Ferne ins Auge.

Und siehe da – schon nach nicht allzu langer Zeit – tauchte eine weiße Fähe des hiesigen Rudels auf und hatte Kachnik aufgelesen. „Wie können wir das schaffen, dass sich nun alle an ein paar grundlegende Regeln halten? Möchtest du die beiden etwa in eine Höhle jagen und den Eingang zu buddeln?“, scherzte die Fähe mit einem herzlichen Lächeln auf den Lefzen an Ayjana gewandt. Interessiert beobachtete sie den soeben aufgetauchten Jungspund für einen Moment und war eigentlich ganz froh darüber, dass er auf die Altwölfe zugegangen war. „Dann also fehlt nur noch Avon“, murmelte sie kaum hörbar und wandte ihren Blick beruhigt von Kachnik ab.

[ Shiro, Roghir, Ayjana |nahe Kachnik, Zita & Pilgrim & Takata und Niyol | Mondscheinsee ]


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Ayjana
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Ayjana ist offline
17.10.2018 08:51

Es war nicht zu leugnen, dass sich in Jana ein Gefühl der Beruhigung breitmachte als sie sah, dass Kachnik sowie auch die beiden anderen Wölfe, die weisse Fremde und Niyol wohlbehalten wieder zurückgekommen waren. Fehlte also noch Avon und Skadi. Insgeheim hoffte Ayjana nur, dass dem armen Avon nicht wieder irgendein tollpatschiges Manöver gelingen würde. Es reichte schliesslich wenn er Skadi schon vor die Pfoten gefallen war und ein Quäntchen Glück dürfte doch auch Avon zukommen! Trotz alldem. Aus den Augenwinkeln nahm die Weisse wahr, dass sich Kachnik den beiden Wölfen am Ufer näherte, dem fischjagenden alten, voller Glück erfüllte Wolf und seiner Begleiterin, welche immer ein waches Auge auf den Greis zu haben schien.

“Vielleicht war er einfach überrumpelt und es war seine erste Intuition. Immerhin stand er uns allen allein gegenüber und Kachnik wusste nicht ob dies unser Revier war oder nicht…“

Aus der Sicht von ihr war dies eine logische Schlussfolgerung und diese äusserte sie gegenüber Roghir. Schluss am Ende waren dies aber alles nur Vermutungen. Auch die Vermutung Aarinaths war logisch nachvollziehbar. Wie gesagt Vermutungen!

Jana musste die Lauscher spitzen als Aarinath ihr auf ihre Frage antwortete. Sie spürte die Sorge der Weissen gut, konnte sie auch nachvollziehen.

Aufmunternd stupste Jana die Artgenossin an.

“Ich glaube das wünschen wir uns alle!“

Murmelte sie leise. Sie hatte jedoch das Gefühl, dass Skadi nicht eine Alpha war die vorschnell Entscheidungen traf oder gar alle strafen würde. Dennoch der Entscheid schien über der kleinen fremden Gruppe zu schweben wie ein Damoklesschwert. Sie würden mit der Unsicherheit umgehen müssen bis das Rudel entscheiden würde.

“Machen wir das Beste daraus und zeigen uns von der Besten Seite. Beweisen, dass wir einen Teil des Rudels werden könnten.“

Die Worte waren mit einer grossen Portion Zuversicht gesprochen und im selben Augenblick dachte sie daran, wie sie selbst wohl für das Fremde Rudel eine Bereicherung darstellen konnte. Sie war keine besonders gute Jägerin, Schwimmerin hatte man ja vorhin gesehen… Das einzige was ihr lag war, dass sie sich stets die Sorgen von anderen zu Herzen nahm… brauchte man das?!

Ihre Aufmerksamkeit galt kurz Niyol sowie der weissen Fähe, die beiden führten eine Unterhaltung jedoch wurde dort wohl nicht mit Blumen und Schmetterlingen um sich geworfen. Im Gegenteil die Fremde Weisse schien in Rage zu sein um was es wohl dort ging?

Schliesslich aber lauschte sie wieder den Worten ihrer beiden Artgenossen. Mit einem zustimmenden Laut gab sie den beiden anderen Wölfen Recht, als diese sich äusserten. Sie hatten beide grundsätzlich Recht damit, dass sie drei die beiden nicht daran hindern konnten zu tun und lassen was sie wollten. Aarinaths Äusserung liess ein frohes Lachen erklingen, alleine die Vorstellung…

“Avon wird auch noch auftauchen, da bin ich mir fast sicher!“

Shiro war immer noch am Ufer des Sees und auch Jana hatte langsam aber sicher eine trockene Kehle. Wie auch immer das möglich war, da sie ja vorhin mehr als genug geschluckt hatte. Also trottete sie zu der Schwarzen und labte sich an dem kühlen Nass.

[Roghir, Aarinath, Shiro | nahe Takata & Niyol | nahe Kachnik, Zita & Pilgrim am Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Ayjana am 17.10.2018 08:51.


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~Sternenseele~


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Zita ist offline
18.10.2018 20:20

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Ein wenig unruhig wurde Zita nun doch je länger sie alleine am See saß. Hibbelig sah sie sich immer wieder in Richtung des Waldes um und nach der Stelle an der sie Skadi verlassen hatte.

Sie seufzte und versuchte sich zu entspannen. Immerhin hatte Skadi sie mit dieser Aufgabe betraut und das hätte die Alpha bestimmt nicht getan, wenn sie von einer Gefahr ausgegangen wäre.

Misstrauisch beobachtete Zita wie sich einer der Neuen langsam und doch recht auffällig wie sie fand, in ihre Richtung bewegte. Erst versteifte sie sich ein wenig, doch dann sprach der Fremde sie direkt an. Den Fang ein wenig gekräuselt, einen wachsamen Seitenblick auf Pilgrim werfend, der noch immer im Ufernahen Wasser des Sees herumpatschte, besah sie sich den Neuling.

Seine Augen… Sie waren von einem seltsamen matten und irgendwie verwischten Farbton den die Fähe nicht näher hätte beschreiben können, doch sie wirkten irgendwie unheimlich. War der Rüde blind? Das würde auch sein „Rumgegurke“ erklären und warum er nicht direkt auf sie zugekommen war. Und auch sein Gegrinse wirkte im ersten Moment ein wenig… debil. Doch auf der anderen Seite, Zita wäre auch nicht so geradewegs auf Fremde zugegangen wenn sie so ehrlich zu sich selbst war und in so einer seltsamen Situation, mit Fremden, mit Flüchtenden Wölfen und einfach mit ihrem Rudel, dass noch immer nicht wie eines auftrat, hätte sie sich bestimmt genauso seltsam verhalten…

Warum geriet immer sie an die Komischen Vögel? Als wenn sie mit Pilgrim nicht schon genug an Pflegefällen zu bearbeiten hatte.

Sie schüttelte kaum merklich den Kopf um sich der dunklen Gedanken ein wenig zu entledigen und möglichst unvoreingenommen und freundlich auf den Neuling zuzugehen. Immerhin schien er es wirklich gut zu meinen und hatte ihr seinen Namen genannt.

„Freut mich… Kachnik. Ich bin Zita und das…“

Sie nickte in Pilgrim´s Richtung:

„… ist Pilgrim.“

Kurz stockte sie. Am liebsten hätte sie ihren Namen gar nicht preisgegeben, doch das war albern, denn die Neuen schienen wohl zumindest für eine Weile in ihrem Revier zu bleiben. Auch ob sie erklären sollte wie warum Pilgrim so war wie er nun eben einmal war, doch Kachnik würde schon früh genug merken, dass Pilgrim ein wenig Speziell war. Und es kam ihr ein wenig Unsensibel vor, vor einem völlig Fremden gleich Pilgrim´s gesundheitlichen oder Mentalen Zustand breitzulatschen.

Sie nickte zustimmend als auch sie sich nun vorgestellt hatte.

„Du gehörst zu der kleinen Gruppe dort hinten? Wo kamt ihr her? „

Fragte sie und nickte dann zu den anderen Neulingen am See. Sie versuchte sich ein wenig die Zeit zu vertreiben bis Skadi zurückkam und es waren einfach die Fragen, die sie tatsächlich am meisten interessierten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim hatte weiter im seichten Wasser des Sees herumgeplanscht und war, so wie ein Fuchs nach Mäusen jagt, in kleineren und wenig eleganten Sprüngen durch das Wasser gesprungen, oftmals ausgerutscht und platschend mit dem ganzen Körper im Wasser gelandet.

Lange war er so hin-und her gestapft und hatte tatsächlich wieder einen kleinen Krebs ergattert, den er nun, zum Leidwesen des kleinen Krustentieres, mit einer Schere fest zwischen seinen Kiefern gefangen hielt. Gerade als er sich, froh und stolz über seine Beute hermachen wollte, bemerkte der Graue, dass plötzlich ein neuer Wolf bei Zita stand.

Schwanzwedelnd eierte er, mit dem Krebs in der Schnauze auf Zita und den Neuling zu und wedelte mit der fransigen Rute als er seinen Namen aus Zita´s Fang vernahm. Er grinste und setzte sich dann neben die Fähe, beobachte den Neuling aufmerksam. Er knackte einige Male mit seinem Kiefer, um sich zu vergewissern, dass seine Beute noch da war – nicht, dass der Neuling ihm seine so hart erkämpfte Beute wegnahm!





Zita ist bei Pilgrim und Kachnik, in der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath; Mondscheinsee

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
21.10.2018 19:36

Erstaunlicher Weise kam zunächst keine weitere Reaktion von der Weißen. Ein Umstand der ihn dazu brachte, sie nun doch noch einmal zu mustern. Automatisch war er auch ein wenig erleichtert, dieses seltsame Gespräch womöglich nicht weiterführen zu müssen. Sie hatte nichtmal seine Spitze ihr gegenüber bemerkt. Offenbar sah sie nur die Vorwürfe, die sie sich selbst ausdachte, ignorierte dafür aber das tatsächlich gesagte. Keine besonders kluge Strategie, aber wenn sie meinte, dass würde ihr helfen würde er sie wohl kaum davon abbringen können.
Mit einem leisen Schnaufen wandte er den Blick wieder ab um stattdessen auf die Neuen zu blicken. Automatisch stahl sich nun doch wieder das Grinsen in sein Gesicht, als ihn die Vorfreude übermannte. Diese Wölfe versprachen nach all der Zeit endlich mal ein wenig Abwechslung. Nichtmehr dieses ganze gejammer und die verzweifelten Versuche dem Anderen irgendwelche Schuld an zu hängen. Kein psychologisches Drama, weil sie sich alle gewissermaßen in einen Verrückten verliebt hatten. Stattdessen naive Offenheit und verspielte Gesten. Selbst jetzt wo sie alle recht ernste Gesichter trugen waren sie Meilenweit von dem Verfolgungswahnsumpf seiner alten Begleiter entfernt. Müsste sich Niyol momentan entscheiden zu welchem Rudel er ziehen sollte, würde er wohl diese Fremden wählen. Nicht allerdings, ohne zu versuchen den einzigen vernünfitigen Wolf des alten Rudel zu überzeugen, verantwortungslos zu sein. Dieser Umstand machte ihm zwar ein wenig Sorgen, aber zum Glück war dies nur eine Gedankenspielerei.
Abrupt riss Takata ihn aus seiner Vorstellung indem sie auf einmal näher heran rückte und ihn zu seiner Meinung bezüglich der Anderen fragte. Mit leichter Skepsis grinste er sie an. ~Meinst du, du kannst mir überhaupt folgen, wenn ich dir das nun erzähle?~ Ihre Stimmung wirkte an sich zwar plötzlich etwas zugänglicher, als zuvor. Doch so wirklich ernst nehmen konnte er sie momentan leider auch nicht, selbst wenn sie guten Willen zeigte. Dementsprechend verkniff er sich also jenen ersten Gedanken und fasste seine Einschätzung ersteinmal so kurz und einfach wie möglich zusammen.

"Sie sind genau die richtigen Wölfe damit ich es hier mit euch aushalten kann.",

kichernd sah er sie an. Tatsächlich hatte er nicht so provokativ sein wollen, aber es war ihm am Ende einfach so heraus gerutscht. Vermutlich deshalb, weil es die ehrlichste Antwort war die er ihr geben konnte. Was sie aus seinen Worten machte war doch sowieso unvorherrsehbar, also musste er sich auch keine Mühe geben, die richtigen Worte zu finden.

( Takata, in Reichweite der anderen Wölfe | Mondscheinsee )

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Takata
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Takata ist offline
23.10.2018 11:18

Sie wusste nicht, wie sie darüber denken sollte, dass nun gleich ein ganzer Stoß fremder Artgenossen auf ihr Rudel gestoßen war. Natürlich konnte man es ihnen nicht verdenken, denn die eisige Schneewüste, in der so viele ihrer unschönen Erinnerungen unter dickem Eis lagen, waren kein Ort für ein lebendes Wesen. Es gab dort nichts Richtiges zu fressen, keine Wärme, kein flüssiges Wasser und dementsprechend kaum Gesellschaft. Sie fragte sich gar, wie es diese Gruppe überhaupt so lange ausgehalten haben konnte. Viel ließ sich noch nicht über die Neulinge feststellen, außer dass sie sehr lebendig und rege wirkten. Bis auf diesen Kachnik, der ihr noch immer ein Dorn im Auge war. Es sollte sie nicht wundern, wenn er in Wahrheit etwas ganz Anderes ausbrütete. Konnten ihnen die Übrigen nicht Auskunft über ihn geben? Oder steckten sie am Ende alle unter einer Decke und Kachnik war nur der Einzige, der sich nicht fügen konnte? Dass der Kerl nicht normal war, sah doch ein Maulwurf.
Es war aber nicht so, dass sie im eigenen Rudel nicht schon genug merkwürdige Gestalten hatten. Wie mochten die neu angekommenen Wölfe über Pilgrim denken? Wie über Zita, die sie sicher gleich verwünschen und verstoßen würde, weil sie alles hasste, das ihre Scheinharmonie störte. Oder wie mochten sie über den hier denken, Niyol, das Vorzeigeexemplar für die Launen der Natur. Klar, nicht so schlimm wie ein Tihar, aber auch nicht gerade das, was man mit „normal“ bewerten konnte. Da hatte sie dem Grauen ein Mal eine normale Frage gestellt, anstatt weiter auf seine kleinen Sticheleien einzugehen, da kam das von ihm. Takata sah ihn schief an und legte ein Ohr an. Bitte was? Meinte er das ernst? Sie geriet ins Kopfschütteln und schnaufte verächtlich. Von welchem Stern kam er eigentlich?
Die Weiße machte Anstalten, ihn stehen zu lassen. Nicht aber ohne ihm vorher noch etwas an den Kopf zu werfen, dass ureigenster Empörung entsprang.

„Niyol, hat dir eigentlich schon mal jemand mitgeteilt, dass du einen an der Waffel hast?“ Sie ging näher an ihn heran und übte sich in einem bösen Gesichtsausdruck. „Vielleicht sind nicht die anderen so schwer erträglich - vielleicht bist du es, der nicht ganz rund läuft!“

Damit trat sie endgültig ab und schritt kurzerhand zu den Neuen und Shiro hinüber. Zwar tat ihr ihre Äußerung im nächsten Moment schon wieder ein Bisschen Leid, denn eigentlich war Niyol im Vergleich zu Shiro und Zita das kleinere Übel, aber in Momenten wie diesen, wo sie sich nur nach etwas Normalität gesehnt hatte, war er einfach unerträglich. Wenn er das witzig gemeint hatte, musste er unbedingt noch etwas an sich feilen.
Ohne es tatsächlich zu wollen, trat sie an die Neuen heran. Sie besah sie jeweils einzeln für einen kurzen Moment, vermied es dabei aber der schwarzen Fähe in die Augen zu sehen, die Rute dabei hoch tragend um klar zu stellen, dass die Neulinge es waren, die sich bewähren mussten, nicht umgekehrt. Zunächst mischte sie sich noch nicht ein, sondern versuchte aufzuschnappen, was noch von ihnen kam, bevor sie ihre Kommunikation aufgrund ihrer Anwesenheit fürs Erste einschränkten. Dann aber wollte sie mal etwas über diesen verschrobenen Jüngling wissen, der nicht ganz sauber roch.

( zunächst bei Niyol, in der Nähe von Zita, Pilgrim & Kachnik, dann bei Shiro, Ayjana, Roghir & Aarinath beim Mondscheinsee )



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Kachnik ist offline
25.10.2018 22:20

Kachnik

Zuerst schaute Kachnik sie nur stumm an. Er war so glücklich, endlich wieder ein freundliches Gesicht zu erblicken. Endlich wieder Ruhe... Keine sture kalte weiße Fähe weit und breit. Nun ja, wenn er sich umdrehen würde, würde er sie sicher sehen können, wie sie mit dem Grauen über ihn lästern würde. Na, er musste sich schließlich nicht umdrehen. Er konnte sich endlich auf das hier und jetzt konzentrieren. Er war unbeschreiblich froh, diese beiden Wölfe vor sich zu haben und er konnte nicht anders als sie weiterhin anzugrinsen. Oh, und nun kam es wieder zur Vorstellung.

Zita, aha. Und ihr Freund daneben, der ihm stolz einen mickrigen Krebs präsentieren wollte, hieß Pilgrim. Kachnik selbst wäre ja nicht so beschwingt über so einen unbedeutenden Fang. Diesen Gedanken schiebte er jedoch wieder von sich.
Diese beiden waren wohl so ungefähr die Ältesten hier. Nicht dass er unhöflich sein wollte, denn er fand es nett, zwei Wölfe hier zu haben, die vielleicht sogar ein wenig älter waren als seine eigenen eigenen Eltern, als sie ...
Wenn sie bald alle sterben würden, dann wären das hier wohl diejenigen, um die er nicht so trauern musste. Dieser Gedanke entspannte ihn auf irgendeiner Art und Weise, auch wenn es nicht so ganz gerechtfertigt klang und vermutlich auch ein klein wenig übertrieben war.

Sein Blick haftete sich an den Grauen neben Zita und berechnend besah er ihn kurz. Er wollte sich nicht festlegen, aber irgendetwas an dem Wolf erinnerte ihn sehr an Avon, nur war er offensichtlich weniger redselig und deutlich enspannter. Zögerlich und immer noch den Blick auf Pilgrim und seinem Krebs im Maul, wedelte er kurz mit dem Schwanz und er entschied für sich, dass von diesem Wolf keine Gefahr ausging. War auch besser so.

Er nahm die Frage von Zita wahr und da wurde ihm bewusst, dass er gar nicht so sicher war, was er antworten sollte. Er gehörte ja schon zu diesen Wölfen drüben, zu denen die Wölfin gedeutet hatte, auf jeden Fall mehr als zu denen, die er erst hier kennengelernt hatte. Doch es war komisch. Er hatte nicht das Gefühl, als würde er einen von ihnen wirklich kennen. Er räusperte sich. "Ja, ich nehme an ich gehöre zu ihnen ... Wir kamen her ... Wir haben erst vor Kurzem einander getroffen. Ich denke, wir kommen alle von sehr unterschiedlichen Orten ...", er schaute betrübt auf den Krebs, den der alte Graue weiterhin zwischen seinen Zähnen hielt. Wie konnten Wölfe nur so unbeschwert in der Nähe von solch gefährlichen Gewässern stehen? "Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, oder? Das Wesentliche ... Das Einzige worüber wir uns jetzt aber sorgen sollten ist denke ich, aber wo wir ... gemeinsam ... hingehen." Er lächelte nervös, sodass man seine Zähne sah und fügte leise hinzu: "Der Ort zu dem wir hingehen, wird genauso grausam sein, oder?" Doch was dachte er sich nur bei alldem? Warum sagte er das alles? Er setzte sich behutsam vor den beiden auf den Boden und schaute gefasst auf seine Pfoten.

(bei Zita, Pilgrim, klein wenig weiter weg Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath | am Mondscheinsee)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Kachnik am 26.10.2018 09:37.


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Roghir ist offline
27.10.2018 16:15

Nachdenklich drehte der schwarze Wolf seine Ohren ruhig hin und her. Sein bernsteinfarbener Blick verlor sich gedankenverloren im Seewasser, während er seinen eigenen Gedanken nachging. Und doch fand er keine befriedigende Lösung für sie. Roghir blinzelte und drehte eines seiner Ohren in die Richtung von Aarinath und Ayjana. Die beiden weißen Fähen diskutierten über die zwei Ausreißer. Kurz lies er seinen Blick über ihre Gesichter schweifen. Mag sein, das Kachnik viel zu jung sein mochte, doch in irgendeiner absurden Weise verhielt er sich sehr erwachsen. Vielleicht etwas zu erwachsen als es eigentlich sein sollte. Er machte sich schon über Angelegenheiten Gedanken, die sich ein typisch durchschnittlicher Jungwolf nicht machte. Roghir sah zu Aarinath, welches sich wünschte, das sich dieser Ort als das herausstellte, wo das Glück warten würde.

Der schwarze Rüde bezweifelte dies. Nicht, dass er sich nicht auch wünschen würde, eine Heimat zu finden, aber so richtig stellten sich keine Heimatgefühle ein, wenn er die Umgebung auf sich wirken lies. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es gerade andere Angelegenheiten gab, die es zu klären galt. Roghir spitzte die Ohren. Ein seichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lefzen. Ayjana wusste, wie sie eine gekippte Stimmung wieder erhellen konnte. Seine Ohren drehten sich nach hinten als er plötzlich Pfoten-Schritte wahrnehmen konnte. Sein Blick folgte und er sah wie Kachnik, der Graue und die weiße Fähe aus dem Dickicht traten. Sein Gesichtsausdruck erhellte sich. Gut, sie hatten den Jungwolf gefunden. Und er schien auch nicht verletzt zu sein oder dergleichen.

Er sah wie Kachnik zu der älteren Fähe mit dem ihrem grauen Begleiter hinüber ging. Der Rüde knabberte unbesorgt an seiner Krabbe weiter. Roghir's Blick glitt wieder zu der weißen Fähe und dem Grauen. Er sollte sich vorstellen. Vorhin hatte er die Vorstellungsrunde verpasst. Und vielleicht würde er auch erfahren, weshalb sie einen verschreckten Ausdruck im Gesicht hatte. Aber davon ging er nicht aus; es war noch zu früh. Roghir richtete seine Aufmerksamkeit wieder seinen Begleiterinnen zu, wo sich Ayjana abgewandt hatte und zu Shiro ans Ufer ging, um ihren Durst zu löschen. Er atmete ein und entließ langsam die Luft durch seine schwarze Schnauze. Nun fehlten nur noch Avon und die sandfarbene Leitwölfin. Hoffentlich hatte sie ihn gefunden und würde ihn sicher wieder zurückbringen. Der schwarze Wolf wollte sich gerade abwenden, um zu der weißen Fähe und dem grauen Rüden zu gehen, da sah er wie die weiße Wölfin schon auf ihre kleine Truppe zukam. Únd bei ihnen zum stehen kam. Freundlich musterte Roghir sie noch einmal, bevor er vorsichtig zwei Schritte vorwärts trat und wenige Meter vor der weißen Fähe stand. Sie hatte die Rute erhoben als müsste sie erinnern, wer hier wem überlegen war. Der Schwarze neigte leicht sein Haupt an die Brust, jedoch sah er ihr offen ins Gesicht. Sie alle hatten eine Chance zu beweisen, dass sie sich integrieren würden und keine bösen Absichten hegten. Und die Chance wollte Roghir nicht verpassen.

“Hallo. Mein Name ist Roghir.“

, stellte er sich freundlich vor und hob seinen Kopf wieder an. Er war gut einen Kopf größer als sie, er schaut zu ihr hinunter. Dabei trat er einen Schritt zurück. Nicht jeder seiner Artgenossen kam damit klar, wenn der Gegenüber größer erschien als man selbst. Es wirkte arrogant oder überheblich, wenn man sich zur vollen Größe aufrichtete. Und dieses erste Urteil wollte er mindern. Vielleicht gelang es ihm, vielleicht aber auch nicht. Die Zeit würde es zeigen.

[Spricht mit Takata | Bei Aarinath, Ayjana, Shiro & Takata | In der Nähe von Zita, Pilgrim & Kachnik | Am Mondscheinsee]


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Skadi ist offline
28.10.2018 18:09

Mit schiefgelegtem Kopf beobachtete sie den seltsamen Kauz, der ihr nun stotternd widersprach. Er wirkte sichtlich entsetzt von ihrem Vorschlag, sich nicht so von seinem Kontrahenten herumschubsen zu lassen.

„Dann wehr‘ dich doch mit Worten und Gesten, wenn er versucht, dich einzuschüchtern. Hast du das mal versucht? Wie hat er dann reagiert?“

Sie sollten sich ja nicht gleich gegenseitig umbringen. Überhaupt, normalerweise floss bei ein wenig Dominanzgehabe überhaupt kein Blut, vor dem er sich scheinbar so sehr ekelte. Doch je länger dieses seltsame Gespräch anhielt, desto mehr bekam sie den Eindruck, dass er diesem Roghir bislang noch nie gezeigt hatte, was ihn überhaupt störte. Vermutlich war Avon einfach das geborene Opfer, das beim kleinsten Zähneblecken gleich kreischend die Rute einzog. Doch im Gegensatz zu Teyjen weckte er bislang nicht ihren Beschützerinstinkt. Er wirkte weder schüchtern noch übertrieben eingeschüchtert, sondern eher schwer zu durchschauen und irgendwie dubios. Scheinbar konnte er sich auch sehr wohl artikulieren, wenn er es wollte. Zumindest hatte er es irgendwie geschafft, die letzte Binsenweisheit ohne den kleinsten Stotterer vorzutragen. Sie würde ihn genauso im Auge behalten müssen wie den Schwarzen, den er so sehr verabscheute.

[Avon, im Beerenwald]

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Zita
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Zita ist offline
04.11.2018 19:15

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita gab sich Mühe dem Fremdling vor ihr mit offener Miene zu begegnen, immerhin schien er ihr gegenüber offen und ehrlich zu sein – zumindest soweit die Fähe das einschätzen konnte.

Kurz überlegte sie nochmal, nachdem sie den Seitenblick des Rüden (Kachnik) auf Pilgrim sah, ihm zu erklären was es mit Pilgrim auf sich hatte, doch sie wusste nicht wie und so ließ sie es.

Sie nickte sanft als der Rüde betroffen erklärte wo er herkam und seine Bedenken was die Zukunft betraf. Noch eine verlorene Seele… Die Fähe versuchte sich ihre plötzliche Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Wie gerne hätte sie erfahren, dass dieser Rüde aus einem intakten Rudel kam… Ein wenig Normalität… Etwas aus dem Zita wieder Kraft und Energie schöpfen könnte…

Dieses Tal brachte kein Glück. Denn auch Zita bezeichnete ihr „Rudel“ eher als eine Anhäufung zusammengewürfelter Individuen, von denen sich die meisten noch immer nicht wirklich kannten oder verstanden.

Zita schwieg, sie wusste nicht was sie dem Neuling sagen sollte. Sie wusste nicht was er von ihr erwartet, sicherlich eine Art von Gesellschaft, immerhin war er zu ihr und Pilgrim gekommen, doch sollte sie ihn nun trösten? Oder ihn gleich wieder desillusionieren und ihm gleich klar machen, dass sie hier das Sagen hatte und er sich mit seinen Freunden unterzuordnen hatte?

„Wir möchten nur wissen mit wem wir es zu tun haben. Wir haben teilweise keine guten Erfahrungen mit Fremden gemacht…“

Versuchte sie ungeschickt zu erklären aber gleichzeitig weiterhin offen und freundlich zu sein.

„Man wird versuchen müssen als großes Rudel miteinander auszukommen und man wird sehen wie sich auch die Rangordnung ändert…“

Zita wusste nicht ob sie gut in dem war was sie tat. Sie wollte dem Neuling nicht gleich auf die Nase binden, dass ihr Rudel keinesfalls eine geschlossene Einheit war und das die Wölfe untereinander selbst Probleme und Streitigkeiten hatten, doch der Neuling sollte gleich wissen auf was er sich einzustellen hatte.

„Es ist nie leicht als Neuling in ein bestehendes Rudel zu kommen und seinen Platz finden zu müssen…“

Sagte die Fähe leise und eher zu sich selbst als zu dem Neuling.

Sie horchte wieder auf als der Rüde verstummt war.

„Hm? Wie meinst du das?“

Fragte sie und bezog sich damit auf die letzte Frage des Rüden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim saß weiterhin still an Zita´s Seite und beobachte den Braunen Rüden vor sich, doch schon bald verlor sich seine Aufmerksamkeit wieder. Wieder wurde nur gelabert und geredet und erzählt. Wie konnte man nur soviel reden?

Er grummelte leise und begann geräuschvoll damit den Panzer des kleinen Krebses zu zerbeißen.





(Zita ist bei Pilgrim und Kachnik am Mondscheinsee, in der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath)

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Takata
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Takata ist offline
08.11.2018 02:33

Takatas Blick hing heimlich fest an dem Müffelpelz, den sie wieder eingefangen hatte – Niyols Beitrag übertraf nicht den eines einfachen Statisten – und sie fragte sich, was er nun mit dieser Zita zu mauscheln hatte. Auch ihr Gesicht verzog sich dementsprechend und ihr Vorhaben, dem Austausch der Gruppe unmittelbar vor ihr zu lauschen, kam dabei abhanden. Genauer genommen bekam sie im ersten Moment nicht einmal mit, als sie sogar direkt kontaktiert wurde. Erst im nächsten Augenblick trat sie überrascht einen Schritt zurück, da sie bemerkte, dass ausgerechnet der schwarze Rüde überraschend nahe an sie herangekommen war. Was hatte der denn?!
Roghir … ja, den Namen hatte sie schon aufgeschnappt. Das sollte trotzdem nicht über eine geringe Ähnlichkeit seiner physischen Erscheinung mit Tihar hinwegtäuschen, zumal er größer war als sie. Unangenehme Erinnerungen wurden wach und sie tat gut daran, sie wieder einzuschläfern.

„Ehm … ja“, gab sie unbeholfen zurück und sah noch einmal prüfend auf diesen ominösen Kachnik in der Ferne. Konnte dieser Roghir nicht mal still sein? Wie sollte sie denn Kachniks und Zitas Dialog folgen?
„Ha- hallo Roghir“, warf sie zu seiner Beruhigung schnell zurück und lächelte entschuldigend. Dabei hatte sich ihre Rute von ganz allein wieder gesenkt, denn Dominanzgehabe war noch nie ihr Ding gewesen. Sie sah auch die anderen Wölfe der Gruppe an und fragte sich, weshalb von ihnen nichts kam. Besonders das Feuerauge ließ sie skeptisch werden, was sie aber zu verbergen versuchte.

Genauso, wie sie sich fragen konnte, was Zita und dieser Kachnik miteinander austauschten, konnte sie nur spekulieren, welche Informationen Shiro dieser Gruppe hier mitgegeben hatte, Bestimmt hatte sie die Neuen schon eindringlich vor ihr gewarnt, dabei war sie damals nicht gerade die Vorsicht in Person gewesen, nachdem der Dämonwolf seine Yuka verloren hatte. Takata vermied es, die Schwarze direkt anzusehen; ihre Gestalt aus dem Augenwinkel zu mustern und sicherzugehen, dass dieses unliebsame Gegenstück Abstand wahrte, genügte ihr völlig.
Was konnte sie dem noch hinzufügen, wenn Shiro doch sicher schon alles ausgeplaudert hatte? Ja, ich bin Takata und habe „das Rudel verraten“ in dem „ich an den falschen Wolf geglaubt habe“ ? Dummes Geschwätz.
Sie sah zu Roghir und zwang sich, ihn nicht mit denselben Vorurteilen zu versehen, wie zwei andere Fähen dies in ihrem Rudel zu tun pflegten.

„Takata … ist mein Name.“ Unwillkürlich glitt ihr Blick immer wieder in die Ferne. Verrückt, sonst fürchtete Zita stets um Pilgrims Wohlergehen, doch der Müffelpelz stellte dann keine Gefahr für ihn dar, nein?
„Und … wie geht es euch so? Seid ihr … gut angekommen?“, fragte sie beiläufig und sah nicht nur Roghir, sondern auch die beiden weißen Fähen kurz an, wobei sie der Blick Aarinaths, so hieß sie doch, eher abschreckte.

( bei Shiro, Ayjana, Roghir & Aarinath; Zita, Pilgrim & Kachnik in Sichtweite, beim Mondscheinsee )



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Avon
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Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Avon ist offline
08.11.2018 02:52

Dass diese Fremde auch immer so kritisch sein musste! Kein „Wao Avon, das hast du aber schön formuliert“ oder „Ich wusste, du bist eher ein sensibler Wolf und nicht so ein Haudrauf wie dieser Roghir“ … nein, stattdessen „dann wehr dich doch“„hast du das mal versucht“ … Maff. Das war wohl so eine typische Alpha-Krankheit. Er hatte (zu) lange nicht mit festen Rudelsturkturen zu tun gehabt, hatte zu lange allein herumgestromert, um noch gut mit so etwas umgehen zu können. Es wäre ja auch alles halb so schlimm, wäre dieser Schwarze nicht Teil des Rudels geworden. Die anderen jedenfalls hatten nicht zwingend einen schlechten Eindruck auf sie gemacht .. ja gut, bis auf die eine, die Weiße, die sich sofort verdrückt hatte. Avon schnappte nervös nach Luft, als er sich geistig überschlug. Ja Himmelsakrementnochamal .. hörte sie ihm denn nicht zu? Hatte sie denn nicht gesehen, was da passiert war. Dieser Roghir hatte ihn t-ö-t-e-n wollen und er … ja, was hatte er tun sollen? Sich hinstellen (was ja auch nicht ging, da er bereits im Dreck gelegen hatte) und ihm erst mal erklären sollen, in aller Ruhe und Sachlichkeit, dass Gewalt keine Lösung war? War das so üblich in Rudeln, dass sich die Mitglieder gegenseitig an die Gurgel gingen oder war das so eine spezielle Eigenschaft ihres Rudels?

„Nah nah … du verstehst nicht“, kläfft er erregt und sah verstört zu Boden. „Roghir ist nicht … e-empfänglich für so was. Er ist ein Hau-Drauf-Wolf, der .. der hört mir doch gar nicht zu. E-er kam .. sah und … stahl … uns das Wildschwein. Da kannstu nix reden mit dem, verstehst du?“ Er sah sie entschuldigend aber auch ein wenig verzweifelt an. Natürlich war er froh, dass sie ihm ihr Ohr lieh … vielleicht sogar alle beide, und er wollte nicht behaupten, dass sie unfreundlich war. Aber was das anbelangte, steckte sie offenbar mit ihrem Kopf voll in der Alpha-Sphäre, wo man die kleinen Omegawölfe unten auf der Erde kaum mehr erkennen konnte, wie ihm schien.
„V-vertrau' mir“, stammelte er etwas traurig, sah sein Fell aber bereits davonschwimmen. „I-ich kenne die Wölfe, mit denen ich gekommen bin … etwas ...“ Jedenfalls schon länger als du! „Ayjana … ist voll nett“, er sah lächelnd zur Seite und meinte: „… u-und auch ein wenig hü-hübsch … Aarinath … aber … ist dem Rüden sofort … verfallen … sie verfallen … ihm alle … er ist eine … eh, eine Art Fähenfänger von … na von … hier halt“, wie auch immer der Ort hieß. Auf jeden Fall wollte Avon alles tun um zu verhindern, dass das hier Roghir-Land wurde, denn er konnte bei näherer Betrachtung bereits sehr deutlich sehen, dass auch diese Skadi, wenn sie auch weniger durch ihr Äußeres sondern mehr durch ihr Auftreten punktete, erste Anzeichen zeigte, dem Fähenfänger anheim zu fallen. Keine Sorge … Skadi … Avon rettet dich … bestimmt …

(Skadi - im Beerenwald)



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Kachnik
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Kachnik ist offline
11.11.2018 21:04

Kachnik hob wieder leicht den Kopf mit einem Seitenblick auf den Rüden. Immer noch so still ... Seine Aufmerksamkeit wanderte wieder zurück zu Zita. Er bemerkte, dass sie ruhig geworden war. Warum redete sie nicht? Was dachte sie? Er schaute sie intensiv an. Irgendwann, ja endlich äußerte sie ihre Bedenken. Misstrauen hegte sie also? Das war ja einigermaßen verständlich, aber sah er so aus, als würde er mit Absicht versuchen, Probleme zu machen? Mit was für Verbrecher verglich sie ihn denn?! Klar, er hatte nicht auf die Alpha gehört und war kurz abgehauen, aber es war ja nicht so, dass es jemandem geschadet hätte. Er hatte keinen von ihnen angeknurrt, als man ihn zurück begleiten wollte, noch war er aus Trotz irgendjemanden an die Kehle gegangen. Das nannte man vollkommene Kooperation. Er riss abrupt den Kopf hoch, sodass man meinen könnte, er würde ihm gleich nach hinten wegfliegen: "Ich bin ganz sicher nicht so einer! Ich bin richtig nett, liebenswürdig, treu und umgänglich. Ihr könnt mir vollkommen vertrauen! Ihr müsst mich nur erstmal kennenlernen. Und dann werde ich euch nicht mehr von der Seite weichen, bis ihr alle sterbt ... Und ..." Er stockte. Ja, ja, das habt habt ihr eben ganz sicher nicht so verstanden!

Wobei, er sich fragte, wie viel der Krebswolf überhaupt mitbekam, denn der fing an lautstark seine Beute zu zermalmen, auf nicht sehr stilvolle Weise. Er schien so glücklich mit seiner Beschäftigung, dass es Kachnik schwerfiel, sich vorzustellen, dass irgendetwas dieses friedliche Leben stören sollte. Kein Frieden währte ewig, das wusste er, doch trotzdem zweifelte er jetzt, ob wirklich etwas passieren konnte. Vielleicht war es reine Einbildung. Er wusste auch so nicht, was in dieser Welt wahr war. Manchmal sah er aus dem Augenwinkel in den Bäumen und Schatten Wölfe, die er kannte. Aber wenn er direkt hinsah, erkannte er, dass er irrte. Ja, selbst wenn etwas geschehen sollte, war es lachhaft, wie er seine eigene Unfähigkeit, als Grund sah aufzugeben. Falls da wirklich eine Seuche kommen sollte, würde er sie mit seinen Zähnen zerreißen, bevor sie auch nur irgendjemandem etwas antat, selbst wenn er draufgehen würde.

Er schaute wieder zu Boden. "Und ich habe keineswegs ein Problem, mich ganz hinten in der Rangordnung...", seine Stimme zitterte leicht, "anzusiedeln. Denn ich bin ... Ich ... Äh ... Ganz und gar nicht ... Ich bin sehr bescheiden und umsichtig und ... Das sind sehr nützliche Eigenschaften, wenn man ...", er schaute Zita an. Was wollte er nochmal sagen? "Ja ... Große Rudel sind doch eine schöne Sache, nicht wahr? Wir können ... viel voneinander lernen."

Er hörte ihr weiterhin einigermaßen aufmerksam zu, als ihm auffiel, dass sie leiser wurde. Ging ihr die Luft aus? Er spitzte die Ohren. Es wäre nicht leicht für Neulinge ... Da kam ihm plötzlich etwas in den Sinn ... Machte sie sich etwa Sorgen? Machte sie sich Sorgen, dass er nicht zurecht kam? Er hätte zuvor vielleicht nicht so besorgt klingen sollen. Er verdiente so eine Aufmerksamkeit jedenfalls nicht. "Mit der Zeit werde ich schon einen Platz finden, denke ich." Doch in der Stimme der Wölfin schien noch etwas anderes zu sein. Wieso sollte sie so besorgt um ihn sein, wenn sie sich erst vor Augenblicken kennengelernt hatten? Nein, Kachnik hatte das Gefühl, dass sich dieser Kommentar auf irgendetwas bezog, das ihr mehr bedeutete ... Und es irritierte ihn. Ging es um sie selbst oder jemanden den sie kannte?

Als sein Gegenüber auf einmal auf seine letzte Frage einging, starrte er lange vor sich hin, denn es verwirrte ihn nun selbst, warum er das gesagt hatte. Es war ihm nämlich mehr oder weniger unbewusst aus seinem törichten Maul herausgerutscht. "Ich finde, ich sollte meine Erwartungen nicht zu hoch halten, denn ich mag es nicht jedes Mal erneut zu enttäuscht zu werden ... Aber es ist gar nicht mal so schlimm, wenn man sich daran gewöhnt und es ist ja nicht so, dass ich gerade aus dem Welpenbau gekrochen bin! Und ich weiß auch, dass das Leben halt so ist wie es ist. Also alles gut!"

Kachnik versuchte sich in einem gelassenen Lächeln. Und mit diesem Lächeln wandte er sich wieder dem Grauen zu. Sein Herumgekaue hatte etwas Faszinierendes, etwas Fesselndes. Er wägte ab, ob er versuchen sollte mit ihm zu kommunizieren. Konnte dieser Wolf überhaupt sprechen? Er hatte noch kein Wort gesagt. Vielleicht wäre es auch unhöflich ihn anzusprechen. Doch etwas an der Unbeschwertheit dieses Wolfes gefiel ihm sehr. "Pilgrim ...", so hieß er doch, oder? "Darf ich dich mal etwas fragen? ... Wie lange seit ihr eigentlich schon in diesem Rudel? Oder seid ihr schon immer alle zusammen gewesen?" Er wandte seinen Kopf auch leicht zu Zita um, um zu signalisieren, dass die Frage im Grunde auch an sie gerichtet war.

(bei Zita, Pilgrim, klein wenig weiter weg Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath | am Mondscheinsee)

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KuroShiro
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KuroShiro ist offline
13.11.2018 22:47

Shiros Ohren zuckten, als sie den wütenden Zischelton der meckernden Takata auffingen. Unwillkürlich sträubte sich ihr Nackenfell. Und damit war ihre kurze Ruhepause dann wohl beendet. Konnte dieses weiße Biest sich denn nicht wenigstens still verhalten? War sie denn nie zufrieden?! Sie genoss eine unantastbare Sonderstellung und dennoch - oder grade deshalb? - fiel ihr nichts besseres ein, als Alle und Jeden anzublaffen. Entnervt schnaubte Shiro, so dass sich das Wasser unter ihrer Schnauze sanft kräuselte.
Und kaum war Takata fertig mit Niyol, kam sie auch schon zum Seeufer herüber. Shiros Blick verhärtete sich, nur mit Mühe konnte sie das Grollen, welches sich in ihrer Kehle emporkämpfen wollte, unterdrücken. Denn nicht Takata war es, die in ihrer Hörweite war, sondern eine der beiden anderen weißen Fähen, die Nichtschwimmerin.. Ayjana?
Und anders als Takata wirkte diese Wölfin ganz und gar nicht streitbar, sondern im Gegenteil fast zerbrechlich und in jedem Falle schüchtern, als sie ans Ufer trat, um ebenfalls ihren Durst zu stillen.
Shiro wollte sie nicht noch mehr verschrecken, als sie es anscheinend ohnehin schon war. Mit Prinzessin Takata musste sie wohl oder übel irgendwie auskommen, damit hatte Shiro sich mittlerweile frustriert abgefunden, denn weder würde die Weiße freiwillig das Feld räumen, noch sah es so aus, als hätten die Neuankömmlinge vor, das Rudel so bald wieder zu verlassen.
Apropos Rudel...

Sie richtete das Wort vorsichtig an Ayjana und hoffte, die Weiße würde von Shiros innerer Unruhe nichts mitbekommen.
"Jetzt seid ihr ja fast wieder vollständig.", merkte sie mit einem, wie sie hoffte, freundlichen Lächeln an und nickte zu dem Jungrüden, den Niyol wieder eingesammelt hatte und der sich Zita und Pilgrim näherte. Einen kurzen Moment lang ruhte Shiros Blick auf ihm. Es überraschte sie, dass er tatsächlich eine echte Konversation mit der sonst so verschlossenen Grauen zu führen schien. Ob er ihren Panzer knacken konnte?
"Falls es dich beruhigt, auch uns sind 2 Mitglieder abhanden gekommen. Marrok sieht sich sicher nur etwas um, aber um Jellin mache ich mir Sorgen... er ist etwas jünger als euer Freund dort vorn.... wie heißt er übrigens?... Euch ist er nicht zufällig über den Weg gelaufen?", fuhr sie dann im Plauderton fort.

[ Ayjana, Roghir, Aarinath und Takata; Zita, Pilgrim und Kachnik in Sichtweite l Mondscheinsee ]




Still the seeing eye is useless, if you haven't a feeling heart.


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