Skadi
The Tempest
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
78cm, 54kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 06.04.2010
Beiträge: 1516
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Verärgert krauste sich ihr Nasenrücken und einen Herzschlag lang blitzten die weißen Fangzähne auf. Takatas Unverschämtheiten gingen ihr langsam aber sicher gewaltig gegen den Strich. Entweder sie stellte sich dümmer, als sie tatsächlich war, oder aber sie gab absichtlich pampige Antworten, mit denen man nichts anfangen konnte.
„Ich mache mir Sorgen, dass er zurückkommt“, grollte sie. „Er hat Teyjen mit dem Tod gedroht.“
Im Ernst, sorgte Takata sich etwa immer noch um diesen Versager, der von vornherein alles daran gesetzt hatte, die Gruppe zu zerstören? Sie hätten ihn nie mitnehmen sollen, hätten nie auf die Weiße hören dürfen, die sich für das schwarze Untier eingesetzt hatte, weil sie in ihrer grenzenlosen Naivität zu glauben schien, irgendwie Zugang zu ihm finden zu können. Noch mehr schmerzte aber das Eingeständnis, dass auch sie einen Fehler gemacht hatte – sie hatte zugestimmt, wo sie von Anfang an hätte widersprechen müssen. Allein Lynx‘ und vor allem Teyjens Ankunft hinderten sie daran, all das auszusprechen, was ihr momentan auf der Zunge lag.
Während Lynx die Anspannung, die zwischen ihnen in der Luft lag, wohl spürte und eher unbeholfen zu schlichten versuchte, schluckte sie mühsam ihren Zorn hinunter, bis sie wieder zu ihrer alten, beherrschten Fassade zurückfand. Bei Takatas dreister Anweisung begann es allerdings prompt erneut in ihr zu brodeln. Wer war sie, dass sie noch immer glaubte, die Gruppe irgendwohin führen zu können? Hatte sie ihre Naivität und Inkompetenz nicht schon zur Genüge demonstriert? Unwillkürlich baute sie sich auf und ihre Rute zuckte nach oben, als sie die Weiße kühl fixierte. Manche Dinge konnten nicht länger unausgesprochen bleiben.
„Du wirst keine Entscheidungen mehr für uns treffen“, verkündete sie barsch.
[Takata, Lynx, Teyjen | vor der Höhle]
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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
70cm und 52kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542
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Der Ton ihrer Konversation änderte sich schlagartig. Jedenfalls wurde aus einer kleinen Austauschrunde eine ernste Debatte. Und das war genau das, was sie befürchtet hatte und am wenigsten wahr werden lassen wollte. Jetzt war es also so weit und sie stritten einmal wieder darüber, was gut war für das Rudel und was nicht. Was ihr dabei besonders auffiel war, dass Skadi offenbar meinte, für alle anderen miterklären zu müssen. Sie hatte die Geschichte, wie Tihar gegen Teyjen vorgegangen war, bisher nur aus ihrem Maule gehört. Wie es dazu gekommen war und was das ausgelöst hatte, das wusste sie nicht. Zu gern hätte sie den jungen Rüden selbst gefragt, wie sich das ganze abgespielt hatte. Aber sie ahnte, dass der verängstigte Welpe noch nicht die Kraft dazu hatte. Mehr als ein fürchterliches Stammeln würde sicher nicht herauskommen. Er wirkte ja jetzt schon grauenhaft verschreckt. Vielleicht auch durch das Donnergrollen aus Skadis Fang. Die Weiße übte sich in einem misstrauischen Blick. Sie mochte den Äußerungen der Sandfarbenen immer weniger trauen. In allem was sie von sich gab, hörte sie nur Vorwurf. Sie war Schuld, dass Kyevjen fort war, sie war Schuld, dass Tihar sich daneben benommen hatte und für den Winter war sie womöglich auch noch Schuld.
Ihr Versuch, diese sinnlose Diskussion zu unterbinden und die Reise endlich fortzusetzen, wurde dann auch noch zunichte gemacht, als Skadi diese entscheidende Phrase von sich gab. Die Fähe stockte. Sie drehte sich langsam um und sah abschätzend auf die selbstbewusste Fähe. Wann hatte sie denn jemanls von sich behauptet, Entscheidungen treffen zu dürfen? Hatte sie irgendwann einmal behauptet die Rudelanführerin zu sein? Ganz im Gegenteil. Sie hatte stets nur Ratschläge erteilt. Ihre Idee, den Störchen zu folgen, sollte doch nur ein Ausweg aus diesem ganzen Desaster sein. Zum Dank dafür wurden ihr nun nichts als Vorwürfe gemacht. Doch von wem eigentlich? Von dem Rudel, das gerade einmal aus vier Wölfen bestand? Nein, nicht von Lynx und schon gar nicht von Teyjen, eigentlich immer nur von der Einen. Wie ein Blitz kehrte das Bild ihrem Kopf aus der ersten Begegnung wieder in zurück. Sie hatte wieder vor Augen, wie sie damals bereit gewesen war sich zu opfern, damit Skadi ziehen konnte. Jetzt schien bei der Hellbraunen alles vergessen. Und bei Takata kam unweigerlich die Frage auf, welche Ziele sie eigentlich verfolgte … und was sie so verändert hatte.
„Er wird nicht zurückkommen“, versicherte Takata kurzerhand und versuchte den größten Grund für ihr Misstrauen damit zu entkräften. „Tihar ist auf eine lange Reise gegangen und hat nicht vor, zurückzukommen.“
Sie presste das Maul fest zusammen. Er konnte es auch schlecht vorhaben, selbst dann, wenn er es gewollt hätte. Aber im Grunde war es die halbe Wahrheit. Jedenfalls, wenn man es sinnbildlich betrachtete.
„Auch … wenn es schwer zu akzeptieren ist“, murmelte sie und sah betrübt zu Boden.
War es das denn? Oder war es am Ende nicht so etwas wie eine Erlösung für sie und ihn gewesen? Für sie alle? Es war vielleicht gemein, sich das einzureden. Aber das Leben war den Lebenden vorbehalten, sie konnte sich ihm schlecht noch immer ihm hingebeben, da er nun tot war. Tihar hatte so viel Wirbel um sein Ableben gar nicht verdient. Zu unrühmlich war sein Tod gewesen. Er war schließlich nicht gestorben, als er sie vor dem Bären beschützt hatte oder dergleichen. Eigentlich sollte das alles leichter machen. Das Problem war nur, je mehr Skadi gegen ihn wetterte, desto schwerer fiel es ihr von ihm loszulassen, weil sie immer und immer wieder das Verlangen spürte sich vor ihn zu stellen wie eine Mutter, die die Vorwürfe gegenüber ihres Sohnes nicht hinnehmen konnte …
(Skadi, Lynx, Teyjen - vor der Höhle, vor dem Ende der Bergkette)
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Lynx
smiling in the dark
Alter
3 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
75cm & 62kg
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Dabei seit: 30.06.2012
Beiträge: 353
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Als Lynx die barsche Erwiderung Skadis hörte, zuckte er leicht zusammen. Und es kam noch schlimmer, denn als er sich zu der Sandfarbenen umwandte, ragte deren Rute steil nach oben. Oh, wenn das nicht Streit brüllte, dann wusste der Weiße nicht was sonst. Er hatte es versucht, hatte versucht den Streit abzuwenden, doch scheinbar hatte sich ähnlich wie in Shiro zu viel in den beiden Fähen aufgestaut und nun wollte es plötzlich raus. Und am Ende würde es zu einer weiteren Spaltung des Rudels kommen.
Waren sie nicht noch so froh gewesen, als die Drei das Heulen von Takata und Shiro nach ihrer unfreiwilligen Trennung gehört hatten? Und nun hatten sie erst Shiro ziehen lassen müssen und am Ende dieses Streites würde wohl auch Takata gehen.
Er wusste nicht wer den Streit angefangen hatte und auch nicht, wer eigentlich Recht hatte, aber Lynx vertraute Skadi und Takata war für ihn noch immer mehr eine Fremde. Nicht das er wollte, dass die Weiße ging. Wenn alles ideal gelaufen wäre, dann wären sie jetzt ein großes und glückliches Rudel. Skadi, Teyjen, Takata, Shiro, Kyevjan, Tihar – ja, sogar Tihar – und er. Aber die Welt war nun einmal nicht so. Ein weiterer Streit und ein weiterer Wolf, der nicht mehr Teil dieses Rudels sein würde. Lynx sah dem ganzen mit Grauen entgegen.
Umso erleichterte war er als Takata nicht ebenfalls zu grollen begann. Aber warum sie nun wieder von Tihar sprach war ihm schleierhaft. Vermutlich waren Teyjen und er mitten in eine noch herrschende Diskussion geraten. Neugierig spitzte er die Ohren. Im Gegensatz zu Skadi hatte er den Abgang des Schwarzen mit gemischten Gefühlen verfolgt. Für Teyjen war es wohl am Besten gewesen und Tihar hatte offen gezeigt wie wenig er von Zusammenarbeit und dem Rudel hielt – und dennoch... irgendwie war es Lynx falsch vorgekommen.
Mit Tihar war es nicht anders gegangen, doch dann hatten sie Shiro ziehen lassen. Ein weiterer schwarzer Wolf allein in der weißen Einöde. Und selbst Lynx hatte keine Worte gefunden sie zurückzuhalten. Nur Teyjen hatte sich überhaupt die Mühe gemacht. Und jetzt? Jetzt brauchten sie eine Ablenkung. Irgendetwas, dass die Aufmerksamkeit der Fähen mehr in Anspruch nahm als ihr Streit.
Suchend sah sich Lynx um und dann – oh, was für ein Glück – wehte ihm der Wind eine Duftspur zu. Es war der Geruch von Wölfen. Aber nicht nur irgendwelchen Wölfen. Nein, von Wölfen, die er kannte. Shiro und noch ein Geruch, dem er nach einigen Wühlen in Erinnerungen den richtigen Namen zuweisen konnte: Catori. Bei der ganzen Aufregung über das Treffen mit den Rudel, der schnelle Aufbruch und dann der Steinschlag, war ihm ganz entgangen, dass die Graue nicht mit ihnen zurückgekommen war.
„Da ist Shiro. Sie kommt zurück.“, rief er erfreut aus, „Und sie hat Freunde mit dabei.“. Das musste doch reichen, um jeden Gedanken an einen Streit zu verwerfen – oder? Auf jeden Fall haderte der Weiße nicht lange und heulte ihnen eine kurze Begrüßung.
[bei Skadi, Takata & Teyjen | vor der Höhle | bemerkt die anderen und heult eine Begrüßung]
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Pilgrim
~ Out of the Dark, into the Light ~
Alter
7 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
75 cm ; 53 kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 27.03.2010
Beiträge: 161
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Lange, lange, länger und noch länger, fast schon ein ganzes Wolfsleben lang hatte die Reise gedauert und sehr schnell hatte Pilgrim sich wieder in sich selbst, in seiner Vergangenheit und seiner unvermeidlichen Zukunft verloren.
Eine Gegenwart… besaß er so etwas überhaupt?
Konnte ein Wesen eine Gegenwart besitzen wenn es sich selbst schon vor langer langer Zeit verloren und aufgegeben hatte? Wenn es immer nur von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde lebte? Ohne Lust und Freude an dem zu empfinden was es umgab? Ohne Interesse an sich, der Umwelt oder anderen Gefühlen?
Pilgrim – ein dahintreibender Wanderer … wie der Name den er sich selbst gegeben hatte und wie ihn andere nannten – er war so ein Wesen.
Wie konnte er, nach all dem was er in jungen und stolzen Jahren erlebt hatte, noch freudig nach Vorne sehen?
Man hatte ihn sein Leben bereits genommen als es gerade am Aufblühen gewesen war. Zertreten… Zerquetscht… Ausgelöscht wie ein Eichensprössling der hinauf ins Licht des Seins strebt und dann im Sturm des Lebens von einer entwurzelten und herabstürzenden Tanne zerstört wird. Genauso war sein Leben begraben worden.
Pilgrim war an jenem grausamen Tag gestorben, als man ihm seine Liebe und seine Familie genommen hatte. Der Alte Rüde war bereits schon seit Jahren tot… eher eine Hülle… wie ein abgestreifter Kokon kam er sich oftmals vor, ohne Leben im Inneren aber fragil und zerbrechlich, nutzlos, zurückgelassen und nur auf die nächste Katastrophe, den nächsten Sturm, das Schicksal wartend…
Er war schon früh gestorben und erst jetzt schien sein mickriger Körper das widerzuspiegeln wie es schon seit Urzeiten in Pilgrim´s Inneren aussah. Erst jetzt wurde der seelische Verfall auch körperlich sichtbar.
Die alten geschundenen Pfoten die schon lange keine Kraft mehr in sich führten, die gebrochenen Knochen von denen einige falsch zusammengewachsen waren- oder gar nicht mehr richtig heilen wollten, das kleine bisschen Fell das ihm noch geblieben war, nun zottelig und struppig, an vielen Stellen bereits ganz ausgefallen… Nein, er war gewiss kein majestätischer Anblick mehr – würde es auch nie mehr sein – und das wusste der Alte Rüde.
Doch auch sein Verstand hatte sich bereits verabschiedet.
Ganz zu Beginn seiner Unendlichen Wanderschaft hatte er einmal eine Luchsmutter zu ihrem Jungen wispern gehört, dass so ein Wahnsinniger aussehen würde… so wie er.
Das Denken fiel Pilgrim immer schwerer und irgendwann hatte er es ganz aufgegeben, was nicht hieß, dass er nun dumm und unkontrolliert sabbernd durch die Welt zog. Nein, er machte sich eher keine Mühe mehr Zusammenhänge in der trostlosen Welt um sich herum zu verstehen zu versuchen, Vieles nahm er einfach so hin und hätte man ihm gesagt, der Himmel sei ab heute für immer grün-blau getüpfelt, wie das Fell eines Rehkitzes, so hätte er nur müde genickt und es sein gelassen nach einem Warum zu fragen.
Es ging ihm besser so. Dieses stille und drösige Akzeptieren aller Dinge… es war soviel Einfacher als in allem immer den Sinn und die Bedeutung suchen zu müssen. Diese Betäubung des Geistes die sich der Alte selbst verschafft hatte, war Balsam für sein gebrochenes Herz und seinen gefährlich flackernden Lebenswillen.
Diese Reise…
Viele Male war er in alte Verhaltensmuster und Unarten zurück gefallen, wollte nach den kurzen Rasten oft nicht wieder aufstehen, wollte liegen bleiben und endlich erlöst werden aus einem Leben, dass für ihm schlimmer war als der Tod. Ein Leben, dass Schwarz und kalt und trostlos war. Wie sehr er sich nach dieser Erlösung sehnte… Der Tod war hell und weich, sanft…
Wie in Trance schaffte er es, auch durch das ständige Vorandrängen der Anderen, weiter zu gehen, immer weiter. Eine müde Pfote vor die Andere setzend…
Pilgrim war in sich selbst zurückgezogen und die Fantasiebilder die er so oft sah, in denen er sich so oft in der Realität glaubte, waren verflogen und so schleppte sich der Alte mit gesenktem Haupt voran. So verloren in sich war er, dass er selbst den Felssturz und den Tod eines seiner Wegbegleiter nicht recht mitbekam. Erst als der Rest langsam weiterzog, realisierte der Alte was gerade geschehen war.
Er starrte lange auf den Felsen unter dem Luca ihr plötzliches Ende gefunden hatte und nach einer Weile war es ihm, als sehe er eine feine Gespinstartige Gestalt über dem Felsen schweben.
Pilgrim´s Augen waren voller Sehnsucht als er sah, wie sich Luca´s Seele auf die Reise in die Andere Welt machte, wie sie die lange Reise zu den Sternen antrat. Und da wünschte sich der Rüde, ihre Plätze wären vertauscht…
Wieder einmal… Er schaffte es einfach nicht zu sterben… Nicht einmal hier!
Was hielt ihn denn noch hier?
Wer hielt ihn noch hier? Und warum…
Was gab es für ihn denn noch zu erledigen…
Warum… durfte er nicht einfach gehen und seinen Frieden finden…
Wiederwillig war er den Anderen gefolgt, automatisch waren seine Schritte wieder ins gleiche Muster der Bewegung verfallen. Dumpf und am Rande nahm er plötzlich wahr, dass er seine zerkauten Hasenohren unterwegs verloren hatte… Betrübt und steifbeinig, schleppte er sich weiter voran.
Er dachte an Nichts, wünschte sich nichts und begriff nicht einmal warum sie so lange wanderten, oder wohin, warum.
Nicht einmal die Veränderung der Luft um ihn herum nahm er wirklich wahr. Es war eher einer seiner verkümmerten Sinne, seiner Instinkte die seinem betäubten Gehirn mitteilten – salzige Luft - Meer.
Der Rüde blieb stehen und hob die Nase in den Wind. Er mochte den Geruch nicht, er erinnerte ihn zu sehr an das was er nicht konnte, nicht durfte.
Das Salz… Tang… Algen… Verfall… Dunst… Tod… Weite… Unendlichkeit…
Waren sie zum Meer aufgebrochen? Warum?
Fragend suchte er den Blick von Zita, all den Anderen, doch keiner schien seine stumme Frage zu bemerken. Warum auch? Was hatte er erwartet? Das man ihm genau erklären würde was sie vorhatten? Oder warum sie all die Strapazen der Reisen bis hier hin auf sich genommen hatten?
Er würde es wohl sowieso nicht verstehen können…
Er wandte seinen müden Blick von der Gruppe Wölfe ab und ließ ihn über die Ebene schweifen. Seine Nase, noch immer witternd, sandte ihm eine neue Nachricht, doch der Rüde begriff sie nicht. Nur ganz dumpf schien diese Witterung ihm etwas zu sagen… Kam ihm… bekannt vor…
Dann und wieder ganz gegen seinen bewussten Willen, nahmen seine Ohren ein kaum vernehmbares Knirschen im Schnee unter sich wahr. Sein Blick brauchte nicht lange, bis er die kleine Maus entdeckt hatte, die sich unter dem Schnee in ihren Gangsystem bewegte. Sie kam nicht weit entfernt von Pilgrim an die Oberfläche und der Rüde sah ihr winziges Schnäuzchen witternd die Umgebung absuchen.
Etwas in Pilgrim regte sich.
Er erinnerte sich zurück an die letzte Maus die er erbeutet hatte.
Mausewolf!
Schoss es ihm durch den Kopf und seine Rute fing leicht an zu wedeln. Er warf Marrok einen stolzen Blick zu, ehe er, ziemlich tollpatschig und mit, von der Reise starren Läufen, begann, der Maus hinterher zu setzen.
Zita hatte doch so etwas gesagt wie, sie würde ihm (Marrok) die Beute ersetzen, doch gehörten Mäuse nicht Allen? Es gab so unendlich Viele von Ihnen und sie waren doch dazu da gejagt und gefressen zu werden, versicherte sich der Alte selbst, während er noch immer auf das kleine Nagetier zu stapfte.
Natürlich sah die verschreckte Maus den Jäger nahen und doch entschied sie sich in ihrer Panik falsch. Statt wieder in die Sicherheit ihrer unterirdischen Gänge abzutauchen, hatte sie dieser Alte, klapperdürre Wolf so mit seinem Angriff überrascht, dass sie auf die Eisfläche flitzte und ihr Heil in der Flucht suchte.
Pilgrim war in einen holprigen, halb hinkenden - halb springenden Trab verfallen und setzte dem flüchteten Beutetier nach. Ja… Vielleicht waren es genau diese Momente die dem Rüden nicht erlaubten zu gehen…
Die Maus war flink und doch entkräftet vom langen und unnatürlichen Winter, ihre Vorräte waren knapp geworden und so war sie nicht ganz auf der Höhe, als sie spürte, wie die Pfote des Räubers nach ihr schlug und sie schließlich am Schwanz traf.
Pilgrim gelang es irgendwie die Maus mit einem Tritt auf den langen Schwanz zu stoppen. Gierig schnappte er nach dem wehrlosen Tierchen und beendete ihr Leid schnell und schmerzlos.
Voller Stolz und Überraschung über sich selbst, warf er das Mausetier hoch in die Luft, versuchte sich an einem freudigen Sprung hinterher und knickte in der Hüfte ein, woraufhin er Kraftlos in den Schnee sank. Die tote Maus fiel ihm mit einem dumpfen Geräusch genau zwischen die Ohren und rutschte dann im Schnee ein wenig von Pilgrim davon. Verwirrt und halb benebelt vom Schmerz in seiner Hüfte, sah der Rüde dem toten Nagetier nach, bis er begriff, dass er gerade zum ersten Mal seit… einer Ewigkeit wieder Beute gemacht hatte. Verwundert und hinkend, rappelte er sich wieder auf und robbte bis zu seiner Beute durch den Schnee.
Stolz besah er sich das kleine Kerlchen, dass in seinen Augen aber die fetteste Maus überhaupt auf der Welt war und mindestens dreimal so groß und dick wie die war, die er Marrok vor ein paar Wochen unter der Nase weg stibizt hatte.
Glücklich und völlig von seinem Jagderfolg überrascht, zerrte er die tote Maus am Schwanz aus dem Schnee, schüttelte seinen gesamten Körper um so den Schnee vom Nagerkadaver zu entfernen und stakste so zu der Gruppe um Marrok dem großen Mausewolf und den Anderen zurück. Erst jetzt schien Pilgrim zu begreifen wie weit er sich von der Gruppe entfernt hatte, als ihn ein Heulen ganz in der Nähe herumfahren und sich ängstlich umblicken ließ.
[Pilgrim ist etwas abseits von Zita, Marrok, Catori, Shiro und Niyol; Ende des Pfades der Steinspitzen
In der Nähe sind; Skadi, Lynx, Takata und Teyjen]
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Zita
~Sternenseele~
Alter
6 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
71 cm ; 48 kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 07.03.2007
Beiträge: 1218
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Zita hatte lange über die Ebene vor sich gestarrt, den Duft von… Vergangenheit … in der Nase und hatte überlegt wie es nun weitergehen sollte…
Sie hatte wenig bis gar keine Lust sich vor Takata rechtfertigen zu müssen warum sie nun doch wieder hier war. Ganz gewiss würde sie ihr nur wieder einen gehässigen Kommentar an den Kopf werfen und so über sie richten, wie Zita damals über Takata gerichtet hatte, als diese mit Tihar ins Rudel zurückgekehrt war.
Tihar…
Dieser Name löste noch immer Aggressionen und Unwohlsein in der Fähe aus und sie konnte sich ein unmutiges Knurren gerade noch so verkneifen. Doch hatte Niyol nicht gesagt, Tihar sei… weg?
Zita kämpfte gegen die Hoffnung an, die diese Tatsache in ihr auflodern ließ.
Doch was hieß das schon?
Schon einmal hatte Zita gesehen wie Tihar verschwunden war nur um dann mit Takata doch wieder aufzutauchen, was bedeutete ein „weg“ also schon?
Tihar war wie eine nervige Klette die man sich erfolgreich aus dem Fell geputzt hatte nur um zu erkennen, dass sie doch an einer ganz anderen Stelle immer noch da war. Zita legte mürrisch die Ohren an und kämpfte gegen den starken Wunsch an, einfach davon zu rennen.
Scheute sie die Konfrontation?
Diese Frage, so gestand sie sich selbst ein, würde sie mit einem Ja beantworten müssen, doch nicht etwa weil sie Angst vor Takata oder Tihar hatte, sondern weil sie genau wusste, dass man ihr ihre Sorge um Pilgrim vorhalten würde. Genau wie Takata es getan hatte, als sie versucht hatte den Anderen zu erklären wie schädlich Tihar für Pilgrim sein würde.
So verrückt es zu sein schien, eine Sache hatten beide Wölfinnen dennoch gemeinsam, beide sorgten sich um das Wohl derer, die ihnen nahe standen, nur hatte Zita den Eindruck, dass Takata dabei schnell unrealistisch und naiv wurde. Niemals, nie nie niemals hätte sie sich einen Rüden ins Rudel geholt von dem klar war, dass er Streit und Ärger bedeutete.
Sie schnaubte als ihr bewusst wurde, dass sie die gleichen Gedanken hatte wie damals, als sie das Rudel verlassen hatte.
Sie warf einen Seitenblick zu Marrok und Catori.
Wie gerne hätte sie sich ihnen anvertraut, ihnen ihre Sorge… ihre Angst… geschildert, doch bei allem was ihr passiert war, so wollte sie besonders Marrok den Einstieg nicht vermasseln, ihn nicht mit ihren Altlasten belasten und so einen Start im Rudel verbauen. Er hatte das Recht völlig frei und unbelastet von ihrer Ansicht oder ihrer Meinung sich selbst ein Bild zu machen, so schwer es ihr auch fiel.
Sie hatten alle soviel mehr Recht auf ein Rudel … soviel mehr… als sie selbst…
Doch was überraschte die Fähe so sehr an dieser plötzlichen Erkenntnis?
Sie hatte doch gewusst, dass dieses Treffen irgendwann hatte kommen müssen, dass es eine Konfrontation geben würde und doch… Auch mit dem Wissen, dass es passieren würde, kam sich die Wölfin nun wie überfahren und überrumpelt damit vor.
Sie hatte es leid sich rechtfertigen zu müssen, zumal sie Takata nie als ihre Alpha akzeptiert oder gewählt hatte. Sie hatte sie geführt, das ja aber Zita hatte Takata nie als Ranghöher betrachtet und so tat sie es auch jetzt nicht. Was hielt sie eigentlich davon ab, nun doch wieder umzudrehen, ihr eigenes Rudel zu gründen, vielleicht ja mit Marrok an ihrer Seite?
Sie wünschte es sich in gewisser Weise und wusste doch, dass sie Pilgrim nie einfach so in ein anderes Rudel würde „abgeben“ können.
Und plötzlich begriff sie, was sie wirklich brauchte.
Jemand, mit dem sie die Sorge um Pilgrim teilen konnte. Er war ihr ans Herz gewachsen in der langen Zeit und doch wusste sie auch, dass sie nicht immer würde für ihn da sein können. Sie war nicht seine Mutter, er nicht ihr Welpe und doch kam sie sich genauso vor. Wie eine Mutter die um das Wohl ihres einzigen Welpen besorgt war. Und damit fühlte sie sich alleine gelassen.
Takata hatte ihr Versprechen um Fürsorge so gründlich gebrochen, dass es Zita noch immer im Herzen schmerzte wenn sie daran zurückdachte. Wenn sie Pilgrim dort am Baumstamm über dem Fluss im Schnee liegen sah… Er hatte ihr vertraut, Zita hatte Takata vertraut und beide waren sie so enttäuscht worden…
In gewisser Hinsicht waren Pilgrim und Zita ein Wolf. Wie eine Seele, die durch gleiches Schicksal und gleiche Vergangenheit miteinander auf ewig verwoben waren.
Wie sehr wünschte sie sich ein Rudel in dem man sich wirklich auf die Worte des Anderen verlassen konnte. Ja… Genau DAS brauchte sie für ihren Seelenfrieden. Jemanden mit dem sie die Sorge, die Verantwortung und die Freude um Pilgrim teilen konnte.
Ihr Bruder hatte ihr einmal gesagt, rede über das was dich belastet doch Zita wusste, dass sie das nie tun würde können. Takata war in ihren Ansichten so… verschroben und … nicht nachzuvollziehen… Fast wie Pilgrim wenn er wieder in „Seiner Welt“ war.
Zita lächelte bitter und sah den Alten an, der nun neben ihr stand und die Nase in den Wind hob. Es kam ihr so vor als vereinte Pilgrim in sich all das was sie sie Alle waren. Er zeigte ihnen wie man werden konnte, wie ein Spiegel…
Ob er den Geruch auch vernahm?
Ob er wusste was ihm bevorstand?
Fragte sie sich plötzlich.
Wohl nicht, denn er begann damit einer Maus nachzujagen, was Zita überraschte und belustigte. Er war so sehr wie ein Welpe…
Und so sehr beneidete Zita ihn in dieser Eigenschaft.
Pilgrim war einfach da – und musste doch für Nichts Verantwortung oder Rechenschaft übernehmen.
Die Wölfin seufzte und und versuchte ihr rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen als sie sah wie Pilgrim die Maus erlegte und dann beim Sprung zusammenbrach.
Fast schon automatisch, war sie vorwärtsgesprungen und hatte die Distanz zu ihm überbrückt.
Sie war stolz und erleichtert als sie sah, dass er doch noch nicht ganz in seiner Welt verschwunden war, dass er das Hier und Jetzt doch noch irgendwie wahrnahm und, dass er – durch welche glückliche Fügung auch immer – noch immer Beute machen konnte, so klein sie auch war, als auch sie durch das erschreckend nahe Heulen in ihrer Aufmerksamkeit gefordert wurde.
Begann es also so?
Sie kannte das Heulen nicht, doch da es aus der Richtung kam, aus der auch die Witterung der Vergangenheit gekommen war…
Zita wappnete sich Innerlich und sh zu den Anderen zurück. Sie würde keine Antwort Heulen, soviel wusste sie… Immerhin war dies hier Freies Land und sie würde Takata nicht den Zuspruch und die Genugtuung geben und wie ein Eindringling in Fremdes Revier um Erlaubnis fragen. Sie hatte das gleiche Recht hier zu wandern wie Takata und ihr Rudel.
Sie fürchtete die Begegnung mit Takata und ersehnte sie gleichzeitig um sich endlich Luft machen zu können, endlich ihren Standpunkt vertreten zu können und mit Catori an ihrer Seite wusste sie, dass zumindest eine alte Freundin aus diesem verfluchten Tal, ihr geblieben war.
Und das – gab Zita Kraft.
[Zita ist bei Pilgrim; einw enig Abseits von Marrok, Catori, Shiro und Niyol; Ende des Pfades der Steinspitzen
In der Nähe sind; Skadi, Lynx, Takata und Teyjen]
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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
79cm, 61kg
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Dabei seit: 22.12.2010
Beiträge: 396
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Irgendwie schienen sie das Unglück wie einen lästigen Rattenschwanz hinter sich her zu ziehen. War die Gruppe endlich mit allen wieder in Gang gekommen, sogar mit dem kleinen schwarzen Trotzkopf, so forderte ihre Umgebung einen erneuten Tribut. Mit schreckgeweiteten Augen hatte er außer Reichweite Catoris ihre Notlage gesehen und sie im Geiste schon für tot erklärt, als plötzlich die stille Weiße, Luca hatte sie geheißen, die Umstände verschob. Am Ende wurde ein weißer, kein grauer Pelz begraben und setzte ihr und ihrer unglaublichen Tat ein unscheinbares Denkmal. Wieder ein Geschehen, dass der sandfarbene Rüde erst mal schlucken musste. Zumal er sogleich ahnte, dass es Catori nicht unbedingt gut tun würde. Zita hatte gutes bewirkt, hatte Catori tatsächlich wieder zu etwas mehr Lebhaftigkeit verholfen. Doch davon war nun wieder nicht mehr viel zu spüren. Ein oder zwei Mal hatte er versucht sie aus ihrer Trance heraus zu holen. Allerdings war sie dabei regelrecht aggressiv geworden. Zita zu bitten es auch einmal zu versuchen, hatte er dann doch nicht gewagt, denn sie hatte ohnehin schon genug mit dem Alten zu tun. Und so hatte sich ihre kleine Sechser-Gruppe mit den zwei Sorgenkindern immer weiter gekämpft. Sie stiegen immer höher und mussten immer wieder Pausen einlegen obwohl sie ohnehin schon nicht schnell voran kamen. War die Eiswüste schon ein unliebsames Gelände gewesen, so waren die Berge sogar ein noch schlimmeres Unheil. Die Gefahrzonen mehrten sich und noch dazu mussten ihre Körper sich an die Luftverhältnisse anpassen. Diese wurde nämlich im Wahrsten Sinne des Wortes immer dünner und Niyol merkte einmal mehr, wie schnell er in eine schwerere Atmung verfiel. Wie musste es da nur Pilgrim gehen? Fragen konnte man den alten Rüden schlecht, denn vermutlich hätte er einen nicht mal bemerkt. Was waren sie nur für eine seltsame Truppe. Manchmal überlegte er mittlerweile tatsächlich, ob das nicht nur ein verrückter Traum sein könnte. ...ein Traum, wo er sich vor dem Schlafengehen übergeben und nichts mehr gegessen hatte, denn sein Hungergefühl musste eindeutig echt sein.
Um die anderen zumindest irgendwie ein wenig zu motivieren und zu versuchen ein gutes Beispiel ab zu geben, stiefelte immer mal mit stetigen Schritten vor. Nur manchmal versuchte er es irgendwie hin zu bekommen, Marrok in diese Position zu bekommen, wogegen er gleichzeitig dem Trotzkopf möglichst unbemerkt im Weg stand, wenn sie versuchen sollte sich an die Spitze zu schieben. Eine Wölfin die ihres Stolzes wegen den Kopf ausschaltete würde zwar zu ihren zwei Wölfen im Traumland passen, war ihm persönlich dann aber doch etwas zu viel des Guten. Wenn es nur nicht so ein schmaler Grad wäre auf dem er wandelte, denn Shiro sollte auf keinen Fall deutlich bemerken, dass seine 'Fehltritte' durchaus beabsichtigt waren.
Bis auf weiteres passierte nach dem Unglück jedoch nicht großartig etwas neues. Hungrig schleppten sie sich voran und Niyol versuchte einfach weiterhin alle Beschwerten tapfer fort zu lächeln. Was blieb einem auch anderes übrig? Sollten dies seine letzten Lebenstage sein - und mittlerweile war er sich so unsicher wie nie zuvor, ob sie das überstehen würden - dann wollte er ihnen wenigstens noch das beste abringen.
Als Pilgrim nun plötzlich in einem Wahn vor stürzte und Zita ihm gewissermaßen hilflos hinterher eilte, war Niyol einmal mehr froh, das Catori zumindest diese Phase noch nicht erreicht hatte. Für den Fall, dass es notwendig werden würde beschleunigte er seine Schritte dennoch mit einem Seufzen.
Erstaunt sah er beim näherkommen, dass der Alte tatsächlich eine Maus gefangen hatte. Hier. Wieder musste er sich fragen, wie er den Alten einschätzen sollte. Lange konnte er jedoch nicht grübeln, denn jemand anderes, fernes, forderte seine Aufmerksamkeit. Laut und deutlich. Auch wenn Niyol die Stimme nicht zuordnen konnte, so zeigte der Klang sowie der deutliche Geruch einiger bekannter Wölfe, dass die Anderen sich hinter dem nächsten Anstieg, der nächsten Wegbiegung befinden mussten. Mit zuckenden Ohren verfolgte Niyol das Nachhallen durch die Berge, welches in ihm ein aufgeregtes Kribbeln hervor rief. Sie hatten die Alte Gruppe erreicht! Erst schaute er zu Zita und musste lächeln als er sah, wie sich offenbar innerlich wappnete. Er wusste noch genau, wie sie die anderen damals verlassen hatte, kannte Catoris Geschichten und hatte auch später noch Kleinigkeiten aufgeschnappt.
"Sie werden uns schon nichts anhaben können, viel mehr als sechs Wölfe werden auch sie nicht sein."
Grinsend zwinkerte er ihr zu und machte eine kurze Pause, um zuerst zu Pilgrim und dann noch einmal zu dem Rest der Gruppe zu schauen. Catori war etwas weiter zurück gefallen, doch sie lief immer im gleichen Rhythmus und würde den Weg zu ihnen finden. Wie auch immer. Am Ende schaute er wieder zu Zita.
"Außerdem werden sie gar nicht anders können als sich über unsere aufheiternde Gruppe zu freuen!"
Die leichte Ironie seiner Worte tat seiner, sich einstellenden, guten Launen keinen Abbruch und so schüttelte er sich kurz lachend, machte eine auffordernde Geste in Zitas Richtung und trabte mit schwingender Rute los. Seinen knurrenden Magen und den erschöpften Körper konsequent ignorierend, was ihm aufgrund seiner Euphorie erstaunlich leicht fiel. Das die Anderen womöglich etwas zurückfielen kümmerte ihn nicht. Schließlich hatte er ihnen Gegenüber keine Verantwortung und Laufen mussten sie ohnehin selbst. Er wollte die Wölfe sehen, die sie nun schon viel zu lange suchten.
Der Weg zog sich doch noch etwas hin, sodass Niyol seinen Schritt zwischenzeitlich doch wieder etwas verlangsamte, um zu Atem zu kommen. Am Ende fand er sich aber trotzdem endlich in Sichtweite wieder und blieb kurzerhand stehen. Skadi erkannte er sofort. Genauso wie Teyjen. Der eine weiße Wolf war gewiss Takata. Aber der Zweite? Ein zweiter Weißpelz war ihm nicht in Erinnerung geblieben. Womöglich war er erst später zu der Gruppe gestoßen. Alles in allem nur vier Wölfe. Dieser Umstand überraschte den Sandfarbenen ein wenig. Die Anzahl bedeutete, dass sich gewissermaßen eher diese vier Wölfe ihnen anschließen würden, als umgekehrt. Andererseits hatten sie keine Geistig verwirrten unter sich. Wobei konnte er sich da sicher sein? Widerwillig schüttelte er den Kopf. Nein, so viele verrückte Wölfe konnte das Eis nun auch nicht geschaffen haben. An solch einen Unsinn wollte er nicht glauben, bis man ihm das Gegenteil bewies.
~Was stehst du hier auch so sinnlos herum?! Auf, auf, ins Vergnügen!~
Grinsend lief er mit aufgestellten Ohren und fröhlich pendelnder Rute auf die anderen zu, konnte mit seinen Worten aber nicht an sich halten, bis er bei ihnen war:
"Na meine alten Freunde, schön zu sehen, dass euch das Eis nicht zu Boden gezwungen hat."
Sein Lachen strafte die bittere Wahrheit in seinen Worten mit Verachtung. Aber wie so oft hatte sich einer seiner Leitsprüche für ihn durchgesetzt: Jammern, kann ich auch später noch.
[erst bei Zita, Pilgrim, Marrok, Shiro und Catori; später bei Skadi, Lynx, Takata und Teyjen]
"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 25.02.2015 11:22.
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Teyjen
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Teyjen ließ den Kopf hängen und schaltete auf stumm. Er wollte das Gezanke der beiden Fähen nicht hören. So gern er die Sandfarbene auch hatte und so wenig er Takata ausstehen konnte, einen Streit zwischen den beiden konnte er nicht gutheißen. Deshalb versuchte er deren Stimmen einigermaßen auszublenden. Außerdem musste er nicht zuhören, um zu wissen, dass er, was auch immer die beiden schlussendlich entscheiden würden, immer auf Skadis Seite stehen würde. Die Braune war Teil Teyjens kleinen Rudels, Takata hingegen verhielt sich ihnen gegenüber eher wie ein unerwünschter Eindringling. Der Kleine wusste nicht woher, aber er war sich ziemlich sicher, dass die Weiße das auch fühlen konnte. So wenig er sie, die ständig Streit erzeugte, auch bei sich haben wollte, war ihm bewusst, dass sie ganz alleine war. Sie würden sich also von ihr begleiten lassen müssen, denn in Gefahr wollte sie der Jungwolf unter keinen Umständen bringen. Aber von einer Wegbegleiterin zu einem Familienmitglied war es ein langer Weg, den die Weiße wohl nie bestehen würde.
Trotzdem gab es etwas tief in ihm drin, das ihm einen Stich versetzte, immer wenn er einen Streit mitbekam. Das war etwas, das Kyevjen ihm immer eingebläut hatte. Sein Bruder war schon immer ein Friedenstifter gewesen. Und jetzt, da sie ihn brauchten, war er nicht zur Stelle. Niemals hatte Teyjen daran gedacht, dass dies einmal passieren würde.
Während er die anderen so gut es ging ignorierte, versuchte er sich ein wenig abzulenken, indem er heimlich, still und leise mit seiner Pfote im Schnee spielte. Zuerst schob er ihn nur ein wenig zu Seite, dann begann er, Muster zu ziehen. Die Ohren hatte er dabei streng nach hinten gerichtet. Trotzdem wollte die Anspannung in der Luft nicht vergehen.
Doch auch dieses Spiel wurde bald langweilig und er sah auf. Eines seiner Ohren drehte sich unterschwellig nach vorne. Dann wehte plötzlich ein Windstoß über die Gruppe hinweg und trug einen fremden Geruch zu ihnen herüber. Noch bevor er den Duft entschlüsselt hatte, sprach Lynx es aus: Wölfe.
Nachdem der erste Schreck verflogen war, nahm der Jungwolf sofort seine altbewährte, etwas geduckte Haltung an und schaute zu Boden. Das Herz schlug ihm bis zur Brust. Nach einer schier unendlich langen Zeit begriff er. Shiro war auf dem Weg zurück zu ihnen, und sie hatte andere Wölfe mit im Schlepptau. Leider war Teyjens Nase nicht gerade darauf trainiert, andere Wölfe zu erschnuppern, das hatte Kyevjen immer für ihn getan, deshalb blieb ihm ein Rätsel, wen die Schwarze mitgebracht hatte. Sein erster Gedanke galt dem anderen schwarzen Wolf, den er kannte, doch er machte ihm keine Angst. Noch nicht. Den Göttern sei Dank, stand er doch in Skadis Nähe, sie würde sich wieder schützend vor ihn stellen, damit Tihar keine Chance hatte, ihm auch nur nahezukommen.
Erst der zweite Gedanke, und das schmerzte ihn, galt Kyevjen. Ihm kam es wie ein Wunder vor. Warum sollte Shiro sonst zurückkommen, als wenn sie seinen Bruder gefunden hatte? Die Vorfreude lag ihm wie ein Stein im Magen. Endlich würde Teyjen ihn wiedersehen. Die vergangene Zeit fühlte sich plötzlich wie Jahre an, aber seine Sehnsucht war wie am ersten Tag.
Der Jungwolf erkannte einen Wolf, der direkt auf sie zu rannte, und fast wäre er ihm entgegen gesprungen, hätte dieser nicht auf Lynx‘ Heulen geantwortet. Teyjen stellte fest, dass er die Stimme nicht kannte. Erst beim zweiten Mal hinsehen fiel ihm auf, dass es nicht sein Bruder war.
Er schnupperte angestrengt, doch Kyevjens Geruch schien von den anderen überdeckt zu werden.
Deshalb nahm er all seine Kraft zusammen und stieß ebenfalls ein Heulen aus.
„Kyevjen!“, schrie er so laut er konnte.
(Bei Lynx, Skadi und Takata, später auch Niyol, Shiro, Marrok, Catori, Zita und Pilgrim)
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Jellin
Sternenauge
Alter
1 Jahr
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Größe & Gewicht
45,83 kg - 68,5 cm
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Jellin hatte sich kaum eine Pfotenbreite von Avon ins Grass gelegt, ohne zu ahnen, dass es sich dabei um einen äußert schlechten Platz handelte. Zusammengerollt und die Augen geschlossen lag er im Halbschlaf da, bevor ein Tritt in den Nacken ihn unwirsch aufwachen lies.
Müde drehte er den Kopf über die Schulter und starrte Avon fragend an, bevor er sich zur Seite rollte und die Augen wieder schloss.
"Dieser Wolf" dachte er wobei sich auf seinem Gesicht die Andeutung eines Grinsen abzeichnete.
Zum Schlaf könnte er jedoch nicht zurückfinden und so versank er in Gedanken.
Er blieb noch eine Zeit lang liegen, bis die Unruhe ihn letztendlich hochtrieb.
Der junge Wolf stand auf, streckte sich lange, bevor er von der Lichtung verschwand.
Es zog ihn von ihrem Lagerplatz, den kleinen Abhang hinauf bis zum Waldrand.
Vor einigen Tagen hatte der junge Wolf einen Aussichtspunkt - die breite Wurzel eines umgestürzten Baumes auf einer der größeren Erhebungen - für sich entdeckt. Seit her hielt er die meiste Zeit des Tages von dort aus seine Vermisstenwache. Es waren schon bald eine mehr als eine Woche vergangen, seit der letzten Wolf "verloren gegangen" war. Allein das gab schon Grund genug für betrübte Stimmung. Trotzdem hatte Jellin irgendwie noch die Hoffnung, dass jemand sie wieder aufsuchte. Laina oder Fraser oder - die Liste der Verlorengegangenen war lange genug als das man, statistisch betrachtet, zumindest einem Chancen anrechnen sollte.
Von ihm aus könnte auch ein völlig fremder Wolf ihren Weg kreuzen. Nicht dass er was gegen Avon hätte (nicht mehr, langsam empfand er die Anwesenheit des Wolfs fast angenehm, wenn auch er immernoch etwas seltsam war. ), nur dieses armselige 2-Mann-wanna-be-Rudel ging ihm gegen den Strich. Enttäuscht hob er wieder die Nase in den Wind und suchte nach Witterung - von Beute oder Wolf.
I don't howl to the moon - it just happens to be in the way every time.
He who wants to eat with the wolves has to howl along with them.
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Takata
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Da stand sie nun. Eingefangen zwischen zwei Realitäten. Ihrer, die sich darauf bezog, dass das Leben nun ohne den weitergehen musste, dem sie all ihre Kraft gespendet hatte und der, die hierbleiben wollte und nicht verstand, warum sie so war, wie sie war. Wie eingefroren, das Bild von er unstimmigen Gruppe, halb im Gehen, doch hierbehalten. Skadi gab mittlerweile also den Ton an. Das war interessant. Doch eigentlich keine Überraschung. Sie fragte sich nur, was sie getan hatte für die anderen. Oder sie musste sich fragen, was sie nicht getan hatte. Solange das errettende Land -wo auch immer genau das lag- nicht in Sicht war, würde ihr wohl keiner glauben. Dabei war das jetzt das, was sie so dringend brauchten. Glauben und Vertrauen. Aber war sie besser? Was tat sie dazu, damit sie Grund zum Vertrauen hatten? Nun, sie hatte soeben versucht ihnen die Angst vor einer Rückkehr Tihars zu nehmen. Etwas, das Wölfen wie Teyjen Mut machen sollte, etwas, das ihr noch immer schwer auf der Seele lag. Sie musste ihn vergessen. Nur wenn sie sich ganz von ihm löste und von der Hoffnung, die sie stets auf ihn gesetzt hatte, konnte sie wieder vollständig Teil dieser Gruppe sein. Aber die Wölfe machten es ihr nicht gerade leicht. Immerhin, der befürchtete Jubel blieb aus. Kein „Juhu, der böse Wolf ist fort“, das sie so schmerzhaft getroffen hätte. Konnten sie ihn nicht einfach für alle Zeit vergessen?
Aber nichts wurde besser. Lynx verkündete, eine Witterung erhalten zu haben. Takata sah müde zu ihm herüber. Und der musste auch noch sofort ein Heulen entsenden, das sie alle verriet. Seine Nachricht über die Notiz von Shiros Rückkehr flößte ihr nicht unbedingt neuen Mut ein. Eher fragte sie sich, was die Fähe nun dazu bewegen konnte, zurückzukehren. Hatte sie etwa … diese eine Stelle ausgemacht? Kam sie nun in Bedrängnis, weil sie den Wölfen nicht die ganze Wahrheit vermittelt hatte? Shiro konnte nicht … sie durfte nicht … Es war ein Sakrileg, wenn sie das getan hatte. Takata bemühte sich erst spät, ebenfalls einen Teil der Witterung einzufangen. Doch noch bevor sie sicher war, wen Shiro in Begleitung hatte, bellte der Jungwolf auf. Kyevjen? Takata sah fast erschrocken auf. Jetzt brach alles wieder auf … wie kam er darauf? Takata witterte nichts. Nichts von ihm. Aber sie spürte eine tiefe Ungerechtigkeit über diese Tatsache. Doch war es überhaupt eine Tatsache? Die Fähe blickte misstrauisch drein. Nach und nach drangen weitere Wolfsgerüche in ihre Nase, auch fremde. Dann roch sie … Zita, ja sogar Pilgrim schien in ihrer Begleitung zu sein. Die Weiße durfte unverhofft lächeln. Pilgrim! Er … lebte. Er hatte die Zeit in der Eiswüste offenbar überstanden, wenn auch sie noch nicht wusste, in welcher Verfassung er war. Takata drehte sich in die Richtung, aus der die Wölfe zu kommen schienen. Es brauchte eine Weile, bis sie endlich Blickkontakt zum Ersten hatten. Wer?! Das war .. der Grauwolf. Dieser verrückte Rüde. Die Wölfin rümpfte die Nase. Mit dem hatte sie in diesem Leben eher nicht mehr gerechnet. Doch der Wolf sprang geradezu vor sie und verkündete stolz, dass er zurück war, so als hatten sie eigentlich nur noch auf ihn gewartet und als wäre die Suche nach einem lebensfreundlicheren Gebiet geradezu nebensächlich, jetzt, da sie ihn ja „wiederhatten“.
„Freunde?“,
fragte sie skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. Der Kerl hatte wirklich Nerven. Glaubte er eigentlich, dass sie hier keine eigenen Sorgen zu bestreiten hatten? Viel interessanter war für die Weiße, dass Pilgrim am Leben war und dass Zita zurückgekehrt war. Ob sie bleiben würde? War es Zufall, dass sie hier gelandet waren oder hatten sie ihre Gruppe absichtlich aufgesucht?
„Pilgrim?“, fragte die Fähe besorgt und von Neugier geweckt, während sie den Hals streckte, um hinter den riesigen Klotz zu sehen, der ihnen den Weg zu versperren versuchte und sich wohl als Niyol bezeichnete, wenn sie sich recht erinnerte. Die Weiße lief vorwärts, ohne ihn weiter zu beachten, an ihm vorbei und in die Richtung, aus der Pilgrims Geruch kam. Sie wollte ihm geradewegs entgegeneilen, als sie plötzlich Blickkontakt erhielt. Zitas Erscheinung mahnte sie zu Respekt. Sie erinnerte sich, dass sie nicht unbedingt im Guten auseinander gegangen waren. Des Weiteren hatte sie Catori im Schlepptau.
„Catori!“, bellte sie erfreut und wedelte für einen Moment mit der Rute, alle Sorgen schienen kurzzeitig vergessen.
Doch da war noch jemand – ein Rüde, den sie nicht kannte. Sie warf ihm einen kurzen registrierenden Blick zu und prägte sich seinen Geruch ein, eh sie sich wieder Pilgrim und Zita zusandte. Dem Alten galt ein erleichtertes Lächeln.
„Pilgrim … du lebst.“
Shiro galt nur ein flüchtiger Blick. Ob sie verantwortlich war für das Zusammentreffen der beiden Gruppen? Nun, es wäre die erste gute Tat dieser Fähe, denn bisher hatte sie sich kaum mit Ruhm bekleckert, dachte sie an ihre Aktion damals am Abgrund oder ihren Rückweg auf die andere Seite des Gerölls.
Lediglich Kyevjen war tatsächlich nicht zurückgekehrt. Teyjen hatte sich getäuscht, glaubte er, dass sein Bruder dabei war. Und es bedeutete tief in ihrem Innern Erleichterung, nicht noch einmal mit diesem Teil ihrer Vergangenheit konfrontiert zu werden … den Vorwürfen, den Fehlern …
(Skadi, Lynx, Teyjen, Catori, Shiro, Marrok, Zita, Pilgrim - vor der Höhle, vor dem Ende der Bergkette)
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Catori
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Noch immer hatte sich nichts geändert. Es wollte sich einfach nichts ändern. Wollte die graue Fähe es wieder ändern? Aber halt, sie wollte nichts. Nichts denken, dann konnte Kimi sie auch nicht finden. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die gütige Stimme ihrer damaligen Lehrerin es sein würde, die ihr vorhielt, was für ein schrecklicher Wolf sie geworden war? Wie konnte sie bei dieser gutgläubigen Wölfin so sehr in Ungnade fallen? ... Catori konnte nicht erkennen, was ihr Verstand ihr seit dem Tod des Namenlosen vorspielte. Der Schock saß tief und selbst Lucas Opfer schien keine Wirkung zu zeigen. Noch nicht.
In ruhiger Leere lief sie weiter, als ein Heulen sie plötzlich weckte. Als schreckte sie aus einem Traum auf, als wäre sie an einem heißen Sommertag plötzlich mit kaltem Wasser übergossen worden, stand sie da. Ein Zittern durchlief ihren Körper, als sie mit schreckgeweiteten Augen wieder ihrer Situation bewusst wurde. erst fühlte sie die Kälte, die Nässe an ihren Pfoten, den Hunger, den Durst. Schnee. Gierig nahm sie ein Maul voll von dem Weiß und bereute es sofort, als sie nun ein Kälteschauer durchfuhr. Mit erstaunlicher Klarheit erkannte sie plötzlich ihre Umgebung, sah die Wölfe vor sich laufen. Pilgrim Zita und Niyol so weit vorn. Marrok und Shiro waren dagegen nicht ganz so weit entfernt. Beide waren ihr nicht geheuer. Warum hatten ihre Freunde und Pilgrim sie zurückgelassen? Wollten sie sie nicht mehr? Wie war sie eigentlich hierher gekommen? Der Ruf! Catoris Gedanken wirbelten in ihrem Kopf durcheinander. Da hatte jemand gerufen. Eine fremde Stimme. Oder hatte sie sie schon einmal gehört? Catori war sich nicht sicher. Aber warum ließen die anderen sie zurück? Hatte sie etwas getan? Oder war sie freiwillig zurückgeblieben? Verwirrt schaute Catori hinter sich. Doch da war niemand, sie war die letzte und der Abstand zwischen ihr und den Anderen vergrößerte sich immer mehr. Ein Winseln überkam sie und ihre Rute klemmte sich ängstlich zwischen ihre Hinterläufe, als sie sich zögerlich in Bewegung setzte. Immer noch leicht zitternd.
Da sprach plötzlich eine vertraute Stimme in ihr: ~Catori, hast du mich etwa vergessen? Hast du sie alle vergessen? Die Toten, die du ermordet hast? Die unschuldigen Wölfe? Erinnere dich, die Weiße, vom Fels begraben, der Braune, im Wasser versunken... Du bist Schuld, erinnerst du dich nicht? Schande über dich, was ist nur aus dir geworden. Du solltest sterben! nicht sie. Hörst du? Stirb! Stirb! Stirb!...~ Schnell war die sanfte Stimme zu einer wütenden Hasstriade geworden, wie sie Kimi zu Lebzeiten nie von sich gegeben hatte. Mit einem Aufjaulen schüttelte Catori den Kopf und versuchte die Stimme und die Bilder zu vertreiben, die sie heraufbeschwor. Es half nichts. Taumelnd stolperte sie weiter vorwärts, während sie nun versuchte, mit ihren Vorderpfoten ihre Ohren zu erreichen, als könnte sie die Stimme so abfangen. Alte Schürfwunden von den letzten Malen wurden wieder aufgekratzt, doch auch das half nichts. Stattdessen lief sie unkoordiniert in jemanden hinein, stolperte und landete unsanft mit verknoteten Gliedmaßen im Schnee. Der Schreck, lenkte sie ab, ließ sie auf den Unglücklichen achten, der ihr in die quere gekommen war, anstatt auf die zeternde Stimme. Mit geweiteten Augen, sah sie den braunen Pelz, die Narben, welche sich auch durch das Gesicht zogen und sie anschrien, dass sie Rache nehmen würden. Rache. Ausgerechnet der stille Gruselwolf. Das riesige Ungetüm, was die Geister geschickt haben mussten, um sie nach ihren Untaten zur Rechenschaft zu ziehen! Mit angstvollem Blick und zurückgelegten Ohren versuchte sie sich um Entschuldigung winselnd irgendwie nach hinten schieben. Doch der lockere Schnee gab einen zu großen Widerstand und so blieb sie nah bei ihm. Viel zu nah!
Umständlich rollte sie sich weg und kam wieder auf die Pfoten. Schaute den großen Wolf mit eingezogener Rute an und hoffte, die Geister hatten keinen zu grausamen Rächer gesandt.
Vermutlich hätte sie weglaufen sollen. Doch ihre Phantasie redete ihr ein, dass er sie doch fangen würde. Wo war nur Zita? Niyol? Takatas Ruf nach ihrem Namen, allgemein die nahe Gegenwart der vier Wölfe die sie gesucht hatten, war Catori vollends entgangen. Plötzlich war sie wieder wach und nun eindeutig zu verwirrt, um Klarheit zu schaffen. Stattdessen schaute sie in zusammengekauerte Position den Rüden an, den ihre Phantasie durch ein paar Narben kurzerhand zu einem Racheboten deklariert hatte.
[bei Marrok; Zita, Pilgrim, Shiro, Skadi, Lynx, Takata und Teyjen in der Nähe]
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Avon
Pas de chenille. Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Alter
3 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
67cm, 59kg
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Dabei seit: 29.11.2012
Beiträge: 166
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Der Rüde hatte den Kopf wieder auf den Boden gelegt und erstreckte sich über den kühlen Erdboden wie eine Lage Moos. Seine Ohrenspitzen zuckten wechselnd vor und zurück, als kommunizierten sie miteinander. Das war ja eine verzwickte Lage. Avon wurde in seinem Morgendämmerungszustand bewusst, dass er dem kleinen (oder nun nicht mehr ganz so kleinen) Wolf kaum etwas bieten konnte. Ja, ihm wurde schlagartig bewusst, was alle um ihn herum sicher schon nach 5 Augenlidschlägen festgestellt hatten – er war noch immer selbst ein kleines Kind. Für gewöhnlich war das für ihn nicht so das große Problem, denn er scheute die Verantwortungen, die ein normaler Erwachsener tragen musste. Aber jetzt, da er einen noch kleineren, noch mehr kindhaften, also noch jüngeren Wolf bei sich hatte, da erkannte er, dass er gut daran getan hätte die Entwicklungsstufen seines Wolfslebens nicht in Zeitlupe zu durchwandern. Was hatte er denn, was er einem Welpen wie Jellin bieten konnte? Einen flauschigen Pelz? Toll, den hatte er selbst. Ein Viererpack Katastrophen für unterwegs? Klasse. Avon war echt ein Held. Er schnaufte so desillusioniert, dass die trockenen Grashalme vor seiner Nase einknickten vor seinem nasalen Orkan. Das war's also. Alle Wölfe hatten sie verlassen. Sie waren nun offiziell das unglückliche Junggesellenrudel. Wo war der nächste Abgrund zum Hineinspringen?
Aber nein, stopp. Nur weil er der Vollversager vom Dienst war, hieß das ja nicht, dass nicht aus Jell noch etwas werden konnte. Der kleine Zwerg hatte ja auch die besten Chancen, im Schatten des größten Katastrophenwolfs aller Zeiten aufzuwachsen.
Der Graue blinzelte im Liegen herüber zu seinem kleingewachsenen Mitbewohner. Dieser durchsuchte die kühle Luft mit seinem feinen Näschen. Hatte er etwas erspäht? Vielleicht eine geeignete Familie, die ihn aufnehmen konnte mit einem echt starken Vater und einer laina-..äahah … -leidenschaftlichen Mutterwölfin? Dann sollte er es ihm bitte jetzt mitteilen. Avon war gar nicht böse darüber, wenn er ihn verließ, weil er sich lieber in die Pfoten einer echten Familie begeben wollte. Noch war es nicht zu spät und der wichtige Teil seiner Entwicklung stand ihm bevor. Er als aufblühender Keimling eines Gänseblümchens wollte diesen Teil ja vielleicht ungern unter einem Büffelarsch verbringen. Du willst gehen? Vollste Zustimmung. Konnte Avonasac endlich den deprimierten Wolf raushängen lassen, der er seit einiger Zeit war und darauf hoffen, dass er den Schritt vom Jährling zum erwachsenen Rüden schnell noch nachholte. Würde zwar schwierig ohne Rudel, aber irgendwie ging das sicher alles, wenn man nur fest dran glaubte.
Plötzlich fiel es dem Grauen wie Schuppen von den Augen. Er suchte nach Beute! Klasse Idee. Die beste seit langem. Auch ihm knurrte schon der Magen. Der niedergeschlagene Depriwolf erhob sich so flott es ging und streckte seine Gliedmaßen von sich. Zeit für Fressi.
„Mal schauen, was Mama Natur heute Leckeres für uns bereithält“, murmelte er von einem kleinen Anfall von Ironie getragen.
Langsam kamen seine morschen Stelzen in Bewegung, auch wenn sein Kopf noch keinen Plan hatte, wo sie hier etwas Nahrhaftes herbekommen sollten. Schon wieder vertrocknete Beeren aus dem letzten Herbst, die einem Magengeschwüre bescherten? Oder lieber freche Maulwürfe, die einem in die Nase bissen, bevor man sie nach einer halben Erdumwühlung endlich zu fassen bekam? Wer keine Wahl hat, hat die Qual. Der Jägermeister trabte in Richtung einer kleinen Hügelkette, die sich über eine Lichtung zog. Mit der Nase dicht über dem Boden, suchte er alles nach einer potentiellen Beute ab. Tatsächlich brauchte es nicht lange, bis ihm der Geruch eines Federkleidträgers in die Nase stach. Vogel? Wo? Da oben, schon klar. Doch wo sonst noch? Der Timberwolf trabte schneller. Als ihm endlich der abgestürzte Vogel neben dem Baum auffiel, hastete er euphorisch über diese unverhofft leichte Beute zu ihm hin. Das Vieh hatte sich offenbar einen Flügel gebrochen und zwitscherte ängstlich und verräterisch vor sich her, sodass es ihm nicht schwer gefallen war, die Beute auszumachen. Mit dem Specht im Maul lief er lockeren Schrittes und ein wenig stolz zurück, wo ihr Schlafplatz gewesen war. Er hatte nicht nur einen Vogel, respektive zwei, sondern jetzt hatte er auch ein Stück seiner Zuversicht zurückerlangt! Nahrung für Leib und Seele, wenn das nichts war!
Batsch. Avon ließ den flugunfähigen Vogel vor dem jungen Wolf auf den Boden fallen.
„Schau mal, Jellin! Ich habe einen Klopfevogel gefangen. Willst du ihn erledigen?“
Ein stolzes Grinsen. Avon wurde sich seiner neuen Rolle als Vorbild und Erzieher bewusst und setzte darauf, dass der kleine Mann selbst lernte Beute zu töten. Das ging ganz leicht. Man musste nur die Schnauze um den Hals des Tieres legen und ihm die Kehle zudr- na gut, ganz so leicht ging das bei einem Specht dann doch nicht. Also einfach draufrumkauen, bis er nicht mehr zuckte. Erwartungsvoll setzte sich der große Jäger auf die Hinterhand und wartete ab, wie Jellin auf sein Angebot reagierte.
(Jellin - Beerenwald, Storchenhalbinsel)
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KuroShiro
Kämpferherz
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4 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Dabei seit: 10.07.2012
Beiträge: 849
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Sie tappte in der Gruppe mit, hielt sich nah bei Catori, der einzigen, die sie zumindest schon mal gesehen hatte - und außerdem sagte sie nichts und das war Shiro nur recht. Während ihre Pfoten wieder einen gleichmäßigen Trott fanden, ließ Shiro die Gedanken wandern. Wie würde sie vorgehen, wenn sie ihre neue Gruppe bei der alten Gruppe abgegeben hatte? Es wäre nicht sinnvoll, den ganzen Weg ein zweites Mal zurückzugehen. Also würde sie sich einfach im allgemeinen Begrüßungsgetummel davon schleichen. Wohin genau, das wusste sie nicht. Es gab nichts, wohin sie hätte gehen können, niemanden, den sie hätte suchen wollen. Es gab keinen wirklichen Sinn für ihre Existenz, außer das bloße Existieren. Auf lange Sicht würde es schwer werden, nur das Atmen als Lebensinhalt zu akzeptieren. Sie würde es also machen wie immer - der Nase nach und irgendwann würde sie vielleicht auf ein Rudel Wölfe treffen, bei dem sie bleiben konnte. Oder auch nicht.
Sie bemerkte gar nicht, dass sich die Steine gelöst hatten, bis ein weißer Blitz an ihr vorbei schoss und Catori zur Seite warf. Shiro kam ins Staucheln und es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass gerade die weiße Fähe, deren Namen sie schon lange wieder vergessen hatte, gerade ihr Leben für das Catoris geopfert hatte. Für Luca gab es nun keinen Sinn mehr, doch im Moment ihres Todes hatte es einen gehabt und ja, dafür beneidete Shiro sie irgendwie.
Und da sie die Weiße nicht gekannt hatte, fiel es ihr doch recht schwer, wirklich traurig zu sein.
Sie blieb also weiterhin neben der stummen, in sich selbst zurückgezogenen Catori und versuchte, sich nicht darüber aufzuregen, dass der vor ihr laufende Niyol ständig stolperte. Irgendwann rutschte ihr dann doch ein genervtes
"Pass doch auf, wo du hintrittst." heraus. War ja nicht zum Aushalten!
Überhaupt, warum blieb sie überhaupt bei den anderen, wenn Marrok und Niyol den Weg ja bestens zu kennen schienen? Doch sie sagte nichts und fragte nichts - die Gruppe um sie herum wollte die anderen finden - Shiro war das vollkommen gleichgültig. Wenn sie falsch liefen, war das nicht Shiros Problem und auch nicht ihre Schuld.
Als Niyol dann aber darüber sinnierte, auf wie viele sie treffen mochten, gab sie ein ebenfalls vollkommen unbeteiligtes
"Sie sind zu viert." von sich. Warum auch jemanden fragen, der's wusste? Man spielte lieber Spurensucher. Aber die Schwarze war zu müde, um sich ernsthaft über den Kerl zu ärgern. Sie schnaubte nur und versuchte dann, wieder ihren Laufrhythmus zu finden - was nicht so einfach war, wenn der Trampel vor ihr ständig ins Stolpern geriet.
Der Hunger nagte an ihr. Wie lange war es her, dass sie zum letzten Mal etwas gefressen hatte? - Sie wusste es nicht mehr.
Wann hatte sie zum letzten Mal überhaupt richtig gejagt? Das wusste sie erst recht nicht mehr.
Ob sie überhaupt noch wusste, wie das ging? Würde es für sie noch einmal eine Jagd geben? Wenn dieser endlose Winter nicht bald endete, standen ihre Chancen wohl eher schlecht.
Hinter sich hörte sie ein... Knacken. Sie fuhr herum. Der nächste Unfall?!
Aber nein. Pilgrim - ausgerechnet der alte, mehr tote als lebendige Wolf - hatte etwas erbeutet. Nun ja... es war nur eine kleine Maus - aber es war eine Beute. Wenn selbst der alte Pilgrim noch etwas fangen konnte, dann würde wohl auch eine junge, kräftige Wölfin wie sie zur rechten Zeit wieder Beute machen. Nur sollte diese 'rechte Zeit' nicht mehr allzulange auf sich warten lassen.
Und dann hörte sie in der Ferne Lynx rufen, der ihre Witterung aufgenommen hatte. Kurz darauf hörte sie Teyjen, der nach seinem Bruder rief. Shiro seufzte. Während sie noch überlegte, ob sie antworten sollte, nahm der Graue ihr die Arbeit ab und sprang der Gruppe entgegen. Er empfing sie so wie gute, alte Freunde. Nun, warum auch nicht?
Umso überraschter war Shiro, dass weder Skadi, noch Takata besonders begeistert zu sein schienen, Niyol zu sehen.
Shiro setzte sich etwas abseits hin. Noch überlegte sie, ob, sie zu Lynx und Teyjen gehen sollte, doch wenn sie ehrlich war, hatte sie ihnen nichts zu sagen. Sie wollte nicht hier sein. EIn Teil von ihr wollte Teyjen mit der unbarmherzigen Wahrheit konfrontieren, dass es vollkommen sinnlos war, darauf zu hoffen, dass Kyevjen überhaupt jemals zu ihm zurückkommen würde. Wenn er nicht schon direkt bei der Trennung von ihr und Takata ums Leben gekommen war - jetzt war er's mit ziemlich großer Sicherheit. Und irgendwann musste Teyjen begreifen, was es hieß, zu leben und selbst Verantwortung für sich zu übernehmen. Aber noch nicht jetzt - und nicht durch Shiro.
Ihr Blick wanderte nachdenklich zu Takata. Sie traute dieser Weißen, die so gern das Unschuldslamm spielte, nicht über den Weg. Sie war wirklich der sprichwörtliche Wolfs im Schafspelz.
Erneut war es unfreiwilligerweise Catori, die Shiro aus ihren dunklen Gedanken riss, als sie gegen Marrok stolperte und panisch zurückwich. Was war denn nur los mit dieser Fähe? Sie starrte Marrok an wie einen fleischgewordenen Alptraum, als würde sie ihn gar nicht erkennen. Dass Takata sie angesprochen hatte, schien Catori überhaupt nicht wahrgenommen zu haben.
"Alles in Ordnung? Wir sind angekommen.", versuchte sie, der anderen wieder in die Realität zurück zu helfen.
"Schau. Da ist Takata." Mit einem Kopfnicken deutete sie auf die Weiße, ohne sie dabei selbst anzusehen.
[Bei Catori, Marrok, Niyol, Zita, Pilgrim, Takata, Skadi, Lynx und Teyjen, am Ende des Steinspitzenpasses]
Still the seeing eye is useless, if you haven't a feeling heart.
Avatar by wildfotog
Signatur by Tim Donovan
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von KuroShiro am 02.03.2015 19:37.
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Skadi
The Tempest
Alter
4 Jahre
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Fähe
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Auf eine lange Reise? Beinahe hätte sie gelacht, wenn es nicht so traurig gewesen wäre. Noch immer schien die Weiße Tihar Rückendeckung zu geben. Nein, mehr noch – sie trauerte ihm nach wie einem verlorenen Sohn. Das war in der Tat schwer zu akzeptieren, auch wenn sie keine Sekunde daran zweifelte, dass Takata den Satz eher auf Tihars unrühmlichen Abgang bezogen hatte. Innerlich konnte sie über so viel Naivität nur den Kopf schütteln, aber ihre Haltung entspannte sich wieder eine Spur. Vielleicht lag es daran, dass Takata ihr dieses Mal zumindest nicht offen widersprochen hatte. Auch ihr gesenkter Blick sprach Bände und besänftigte die Sandfarbene zumindest insofern, als dass sie sich nicht weiter von ihr herausgefordert fühlte. Das reichte ihr, fürs Erste.
Sie nahm den Blick erst von ihrem Gegenüber, als Lynx sich plötzlich bemerkbar machte und ihre Aufmerksamkeit einforderte. Prüfend hielt sie die Nase in den Wind, nur um sie prompt abwehrend zu krausen – tatsächlich. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, die einzelnen Gerüche auseinander zu filtern, von denen ihr einige schmerzlich bekannt vorkamen. Stattdessen stellte sie sich automatisch vor Teyjen und harrte der Dinge, die da kommen mochten. Und was letztendlich kam, überraschte selbst die Sandfarbene. Pilgrim war der Erste. Ausgerechnet Pilgrim. Dann kam Niyol. Die Herzlichkeit, mit der er sie begrüßte, erwischte sie prompt auf der falschen Pfote. Selbst Takata wirkte skeptisch, doch seine Freude schien nicht zuletzt aufgrund seiner Körpersprache echt.
„Warum bist du gegangen?“, fragte sie schließlich, als allmählich auch der Rest der Truppe in Sichtweite kam.
Nach wie vor hatte sie sich nicht von der Stelle gerührt und stand noch immer schützend vor Teyjen, auch wenn diese Tatsache eher seinem unsicheren Verhalten und der Witterung eines fremden Rüden geschuldet war. Ihre Körperhaltung wirkte dabei allerdings eher abwartend und selbstbewusst als feindselig.
Im Gegensatz zu Zita kannte sie Niyols Beweggründe nicht. Sie wusste nur, dass sie damals ehrlich überrascht gewesen war, als sie mit leisem Bedauern hatte feststellen müssen, dass Catori und er ebenfalls verschwunden waren. Bei Shiros Anblick empfand sie dagegen einen Anflug von Genugtuung – hatte ja nicht lange gedauert, bis sie einsehen musste, dass sie sich in die falsche Richtung gewandt hatte. Diese Episode hatte sicher massiv an ihrem Stolz gekratzt, aber wenigstens hatte sie ihren Irrtum eingesehen, bevor es zu spät war und ihr Leben nicht leichtsinnig fortgeworfen.
Was dagegen den Rest betraf, so übte die Sandfarbene sich vorerst in Zurückhaltung. Was in erster Linie daran lag, dass sie schlicht nicht wusste, wie sie ihnen gegenüber treten sollte. Dass sie sich nicht gerade in bestem Einvernehmen voneinander getrennt hatten, war kein Geheimnis, auch wenn sie Zitas Entscheidung im Gegensatz zu Takata hatte nachvollziehen können. Damals war ihr der überstürzte Aufbruch falsch und leichtsinnig vorgekommen, doch inzwischen war viel Zeit vergangen und Pilgrim noch am Leben. Pilgrim… Beinahe zaghaft huschte ihr Blick von Zita zu dem alten, zerzausten Wolf, der wie erwartet arg mitgenommen wirkte, noch mehr als damals. Doch anders als Takata konnte sie ihnen nicht entgegenspringen wie ein junger im Hirsch im Frühling. Lediglich ein sachtes Pendeln ihrer Rute verriet ihre Gefühle.
[Takata, Lynx, Teyjen, Catori, Shiro, Marrok, Zita, Pilgrim | vor der Höhle]
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Jellin
Sternenauge
Alter
1 Jahr
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
45,83 kg - 68,5 cm
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Regungslos saß Jellin auf seinem Wachposten und starrte zu den Wolken hinauf, die am Himmel vorbeizogen, als wollten sie ihn zum Aufbruch antreiben.
Suchend schwenkten seine Augen zum See, den er am oberen Ende der Ebene entdeckt hatte und den Waldrand entlang bis zu der Stelle, wo dder Untergrund langsam wieder ins Moor überging, was er als Grenze ihres Territoriums festgelegt hatte.
Der Wind stand gegen ihn, was für seine Wacht theoretisch günstig war, doch verheimlichte es ihm den Wolf, der in seinem Windschatten heran kam und so fuhr er erschrocken herum, als er hinter sich eine Präsenz bemerkte.
Sichtlich enttäuscht neigte er den Kopf zur Begrüßung als er "nur Avon" vorfand, dennoch dauerte ein paar Sekunden bis der Schrecken verflogen war.
Wieder beruhigt, kam der junge Wolf von seinem Aussichtsposten herunter und ging zögerlich auf den Vogel zu, den Avon ihm hinwarf.
Prüfend schnüffelte daran, schloss seinen Fang um das verletzte Tier und hob die Beute langsam hoch.
Einen Augenblick lang verharrte er mit dem Totgeweihten zwischen den Zähnen, dann legte er unvermittelt das Tier wieder vor Avons Pfoten ab. Entschuldigend lies Kopf, Schwanz und Ohren hängen und wandt sich ab.
"Nein"
Nachdenklich und gedankenversunken schlich Jellin langsam davon. Über sich selbst verwundert, sehnte er nach der Ruhe der Einsamkeit.
Es war nicht richtig etwas zu töten, dass er nicht selbst erjagt hatte. Oder lag er falsch? Was wäre hier richtig?
Auf solche Gedanken bemühte Jellin sich eine Antwort zu finden, während er in nordöstlicher Richtung trottete und sich irgendwo ins dürre Grass streckte.
I don't howl to the moon - it just happens to be in the way every time.
He who wants to eat with the wolves has to howl along with them.
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Avon
Pas de chenille. Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Alter
3 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
67cm, 59kg
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Für einen Moment schien wirklich alles bestens. Sie waren erwacht –als ob die Gefahr bestanden hatte, dass sie das nicht würden-, die Sonne schien … eh, nicht? Aber sie hatten gleich ein frisches Frühstück. Kein angebissenes Aas von vorgestern, sondern immerhin einen Vogel, der nur noch gerupft werden brauchte. Ja, ja! Jetzt hatte er mit Jellin aber wirklich ein Hu- soll heißen, einen Specht zu rupfen! Gut, klar, das würde nicht satt machen, auch einen Jellin nicht, der während seines Wachstums ganz viel Nahrung brauchte –der Kleine fraß ihm noch die Haare vom Kopf, Rücken, den Flanken und so– aber das war auch erst der Anfang. Am Mittag fanden sie vielleicht noch etwas Größeres. Im Gegensatz zum Eistal gab es hier noch ein paar Hirsche, Rehe und solch Getier. Eines würde sich vielleicht sogar in ihren Bauch verirren. Grinsen. Jellin begutachtete den Vogel irgendwie skeptisch. Was? Nicht frisch genug? Was war den das Problem? Avon verstand nicht. Sein entschiedenes Nein traf ihn wie einen Schlag ins Gesicht. Wie, nein? Also … nein? Oder … oder … nein?!
„Na komm schon“, versuchte er den jungen Rüden zu überzeugen. „Wenn du dich nicht durchringst, wird das nie was. Du musst doch einen kleinen Vogel erlegen können. Also … das gehört nun wirklich zum Standardrepertoire für einen waschechten … Rüden!“
Puhh … ob er ihn damit überzeugen konnte? Avon hatte ja seine Zweifel. Das lag aber auch daran, dass es ihn völlig überraschend traf. So hätte er den jungen Wolf nie eingeschätzt … dass der nicht im Stande war einen Vogel zu töten. Also … das war doch nur ein Vogel. Hatte er nicht früher schon mal bei einer Jagd mitgeholfen? Er erinnerte sich, wie er mit Fraser, Laina und ihm schon mal auf einer Art Jagd gewesen war. Eine Art … da ging es um ein Kaninchen, das sie aus seinem Bau hatten treiben wollen. Hatte bes-tens geklappt! Also, fast. Vielleicht hatte er jetzt Angst, dass ihm der Vogel auch in die Nase biss? Oder gegen die Stirn pickte, so vogelmäßg eben? Oder aber … ouh ja, das musste es sein! Er … konnte kein Blut sehen. Dann wurde es aber Zeit, dass er ihm sein kleines Geheimnis mitteilte.
„Weißt du, du musst dich dafür wirklich nicht schämen. Das ist wirklich nichts, wofür man sich schämen müsste. So was kommt in den besten Familien vor … ich …“
Beste Familie? Sie waren ja nicht mal eine! Und seine Familie war auch alles andere als bestens gewesen. Obwohl er sie sehr lieb gehabt hatte.
„Du machst einfach die Augen zu und drückst ganz feste zu. Wenn du das Blut nicht siehst, ist das alles halb so schlimm. Ich mache das schon lange so, weißt du? Sozusagen … Augen zu und durch!“
Ieh, das war ja wirklich eklig! Nein, da wollte er gewiss nicht durch. Viel mehr war es ein notwendiges Übel. Also ewig konnte man sich ja auch nicht von Pflanzen und Beeren ernähren. Zumal es hier gerade keine Beeren gab. Avon sah ratlos auf den kleinen Vogel herab, der dort hilflos zappelte. Hilflos. Hilflos wie ein … Avon. Oh bei Odin, er hätte nie geglaubt, dass es so schwierig sein konnte, einen Vogel zu töten. Jetzt hatte er es ihm schon abnehmen wollen, aber da musste er feststellen, dass es so leicht gar nicht war. Es handelte sich hier ja nicht um einen normalen Vogel, sondern um einen hilflosen … um ein armes, hilfloses Vöglein, das nicht mal vor ihm hatte davonfliegen können. Also das war ja schon ein bisschen gemein.
„A-aber … du kannst auch … also wir können auch mal schauen, welchen Vo- ich meine, welche Beute es noch so gibt.“
Ja. Gute Frage. Avon sah sich um. Die Gegend war kahl. Kahl von Beute. Hier standen zwei hilflose junge Rüden mit einem hilflosen und flugunfähigen Vogel und lauschten dem Knurren ihrer Mägen. Jetzt hatte er schon mal das Glück gehabt und gleich was gefunden, da ging das auch wieder nicht. Sie waren schon irgendwie arm dran.
~ Tell me what the Rain knows ~
(Jellin - Beerenwald, Storchenhalbinsel)
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Lynx
smiling in the dark
Alter
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Geschlecht
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Größe & Gewicht
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Lynx zuckte zusammen, als Teyjen nach seinen Bruder heulte. Der Weiße hatte nur zwei Gerüche wiedererkannt, doch keiner davon hatte zu Kyevjen gehört. Das wäre ihm doch sicherlich nicht entgangen. Teyjen würde wohl erneut enttäuscht werden.
Langsam kamen die anderen Wölfe in Sicht und Skadi stellte sich schützend vor den Jungwolf. Lynx sah dazu zwar noch keine direkte Notwendigkeit, aber vermutlich würde sich Teyjen wohler fühlen, wenn er sich hinter jemanden versteckt konnte. Und auch Lynx wich nicht von der Seite des Braunen.
Zuerst kam ein alter Rüde in Sichtweite, den Lynx noch nie gesehen hatte und der scheinbar einer Maus nachsetzte – und sie auch erwischte, dabei allerdings hinfiel. Eine graue Fähe folgte ihm auf der Pfote und wirkte besorgt. Die beiden hielten noch etwas Abstand zu der Gruppe – ganz im Gegensatz zu dem grauen Rüden, der ohne große Scheu direkt auf sie zukam und sie freundlich begrüßte. Und er schien sogar einige von ihnen zu kennen. Sofort pendelte auch Lynx Rute leicht hin und her und fand es sogar etwas Schade, dass er noch nicht früher Bekanntschaft mit dem Grauen gemacht hatte.
Aber weder Takata noch Skadi schienen begeistert zu sein, den Grauen zu sehen. Unsicher stoppte seine Rute. Erst jetzt kam ihn der Gedanke, dass der Rüde sich vermutlich von dem Rudel getrennte hatte – vielleicht unter wenig glücklichen Umständen, wenn man die Begrüßung auf ihrer Seite bedachte. Doch warum war dann der Graue ob des Wiedersehens so fröhlich?
Und dann rief Takta nach Catori– und jetzt wusste er auch wieder wohin der zweite Geruch neben Shiros gehörte – doch die graue Fähe war noch nichts zu sehen. Vielleicht hing sie gemeinsam mit der Schwarzen noch etwas zurück. Eigentlich war es Schade, dass die einzigen beiden Wölfe die er schon kannte, noch außer Sichtweite war. Der zweite Ruf der Weißen war eindeutig an den alten Rüden gerichtet und verriet Lynx auch dessen Namen: Pilgrim.
Kurz entschlossen wandte sich Lynx dem Grauen zu. Er schien eigentlich nett zu sein. Keine Ahnung, was die beiden Fähen gegen ihn zu haben schienen, doch der Weiße war neugierig. Immerhin hatte der Graue einmal zu diesen Rudel gehört – und der Alte auch – und es war gut möglich, dass sie nun wieder gemeinsam reisen würden. Und Lynx wollte gern wissen mit wem er wanderte.
„Hallo. Wir haben uns noch nicht kennen gelernt. Mein Name ist Lynx.“, stellte er sich vor und ein Grinsen schlich sich ganz von selbst auf seine Lefzen. Er hoffte auf einen guten ersten Eindruck.
[bei Skadi, Teyjen & Niyol vor der Höhle | Takata, Pilgrim & Zita in der Nähe ;; Catori, Marrok & Shiro etwas weiter entfernt]
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Lynx am 17.03.2015 09:36.
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Marrok
-abgegangen-
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83 cm & 61 kg
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Wie lange, scharfe Klauen ragten die Berge neben ihnen auf, reckten sich dem Himmel entgegen und warteten nur auf einen Moment, ihn mit brutaler Gewalt entzwei zu reißen. Marrok fühlte sich nicht wohl, die hohe Felswand neben sich zu haben, die grausam tief in den Himmel stach. Wie alles andere, selbst die nackten Bäume, wirkten auch Stein und Fels bedrohlich und nach dem Blute Verirrter lechzend, die sich zu weit in diese kalte, tote Landschaft gewagt hatten. Seine Schritte waren schnell, während sie wanderten, manches Mal so schnell, dass er gar die Führung übernahm und, sich an den geschwächten Pilgrim erinnernd, musste er dem beklemmenden Gefühl trotzen, sich zurückfallen lassen und eine Weile lang an der Seite des Alten wandern, während er sich darauf verließ, dass Niyol den richtigen Weg fand und die Schwarze Einspruch erhob, wenn sie abzukommen drohten. Oft genug wanderte sein Blick des Nachts gen Himmel, wie um zu prüfen, ob die Ahnen dieselbe Richtung zeigten und obwohl der hellste Stern am Firmament nicht immer dort lag, wohin der andere sie führte, schwieg der Verstoßene und ließ seine Zweifel ungehört in der kalten Luft verklingen.
Alsbald erschien ihm die stille Wanderung wie ein eisiger Traum aus Schwarz und Weiß, in dem sie im Schatten der klauenhaften Finsternis wandelten, die einzigen grauen Flecken in einer zweigeteilten Welt. Irgendwann begannen die Farben jedoch zu wandern. Gestein bröckelte, Schnee rutschte in dicken Wellen über das kantige Schwarz, ein Rauschen, ein dumpfer Schlag – und der Traum färbte sich rot.
Als er sich umdrehte war die Welt bereits wieder in zwei Farben zerteilt. Seine Augen streiften die Gesichter seiner Begleiter, beobachteten, prüften und nicht gänzlich ohne Schrecken stellte er fest, dass zwei ihm fehlten. Für einen Augenblick dachte er, die verängstigte Wölfin, Zitas Freundin Catori, sei der schwarzen Gewalt zum Opfer gefallen, doch da erspähte er sie, heftig atmend im Schnee liegend, schockiert von dem Tod, dem sie um Haaresbreite aus den Fängen gesprungen war. Doch ein Leben fehlte immer noch. Er sah sich um, suchte nach Luca, fand sie nicht – und wusste, dass die Ahnen sie zu sich gerufen hatten. Kein Wort kam über seine Lefzen, doch betrachtete er lange das Geröll, unter dem sie zweifellos begraben lag, wie um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht doch plötzlich zwischen den Steinen hervorschob. Doch die Felsen blieben stumm und so wandte sich auch Marrok schließlich schweigend ab.
Der Geruch der anderen brachte wieder etwas Leben in diese Gruppe, die so trostlos und still war wie die Landschaft, durch die sie zogen. Endlich. Endlich hatten sie gefunden, wonach sie tagelang gesucht hatten. Marrok gestattete sich, für einen Moment etwas wie Erleichterung zu verspüren. Das beklemmende Gefühl, das die Berge hervorgerufen hatten, war Stück für Stück gewichen, während der salzige Geruch des Meeres an Intensität gewann. Dennoch, so recht entspannen konnte er sich trotz allem nicht, schließlich konnte er nicht sagen, wie die Gruppe auf sie – insbesondere ihn, da er doch ein Fremder war – reagieren würde. Es dauerte nicht lange, da wurden auch die anderen auf sie aufmerksam und das Heulen, das ihnen zur Begrüßung erklang, wirkte keinesfalls feindselig. Nach wie vor hielt sich Marrok jedoch im Hintergrund, um der Wiedersehensfreude – so es sie denn gab – stillschweigend beizuwohnen, ehe es Zeit wurde, sich vorzustellen. Zunächst wollte er beobachten, wen sie da eigentlich aufgesucht hatten und abschätzen, ob es sich lohnen würde, mit diesen Wölfen weiterzuziehen. Mit einem Mal jedoch, zerstreuten sich seine Begleiter. Niyol stürmte voran, den anderen entgegen und war bald aus seinem Sichtfeld verschwunden, während Pilgrim einer Maus hinterherjagte, gefolgt von Zita, die ihm hinterher setzte, nachdem seine Beine unter ihm wegknickten. Auch Marrok wollte ihnen, aus reinem Pflichtgefühl heraus folgen, als plötzlich jemand gegen ihn stieß und er einige Schritte zur Seite weichen musste, um das Gleichgewicht zu halten. Es war Catori, die ihn anstarrte, als hätte er ihr soeben mit dem Tode gedroht. Er schnaubte gereizt und schüttelte irritiert den Kopf. Die Wölfin schien ebenso in ihrer eigenen Welt zu leben, wie Pilgrim es tat, nur spiegelten sich ihre Geister wohl im Antlitz jener wider, die vor ihr standen. Dass sie Angst vor ihm hatte, kümmerte ihn wenig, was ihm jedoch sehr wohl missfiel war die Tatsache, dass noch ein Wolf dem Hier und Jetzt entsagt hatte, um vor sich hin zu träumen. Pilgrim machte er dabei keinen Vorwurf. Er war alt und es war kein Wunder, dass die Sterne ihn bereits riefen, obwohl sein Herz noch schlug. Catori dagegen war jung und sie konnten jeden wachen Geist gebrauchen, um diesen Winter zu überstehen. Was auch immer sie in ihren Träumen verfolgte, sie täte gut daran, es zu beseitigen, ehe sie einem noch viel realeren Alptraum in die Fänge lief.
Während die schwarze Wölfin noch mit vorsichtiger Freundlichkeit versuchte, sie von ihrer Träumerei abzulenken, begegnete Marrok dem Vorfall ruhig und direkt. Sie einfach zu ignorieren würde Geister nicht vertreiben. Ihnen in die Augen zu blicken wird sie auch nicht auslöschen, dachte er bitter und für einen Moment sah er seine eigenen Geister und die Narbe in seinem Gesicht begann zu jucken und zu brennen. Er fuhr mit der Pfote darüber und wischte die durchsichtigen Gespinste mit den Krallen beiseite. Jetzt war nicht die Zeit, sich in schwindenden Erinnerungen zu verlieren.
„Du bist mit dem Kopf in den Wolken“, ergriff er nun das Wort, die Stimme sachlich und kühl, ohne Vorwurf. Er stellte nur fest, was er sah, nicht was er davon hielt.
„Achte lieber auf das, was wahrhaft vor dir steht, anstatt dich vor deinen Träumen zu fürchten“, sagte er nicht unfreundlich und mit einem kurzen Blick auf Pilgrim fügte er noch etwas leiser hinzu: „Es reicht, wenn einer von uns sich selbst verliert.“
[bei Shiro und Catori; in der Nähe: Takata, Zita und Pilgrim, Skadi, Lynx, Teyjen und Niyol; Ende der Bergkette]
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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
79cm, 61kg
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Dabei seit: 22.12.2010
Beiträge: 396
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Wie so oft in solchen schweren Situationen des Lebens, war er der einzige, der sein Motto offensichtlich sinnvoll fand. Ok, oder es lag doch daran, dass er sich die Anderen in der kurzen Dauer nicht unbedingt zu engen Freunden gemacht hatte. Das erste, was ihm entgegen schallte, war Teyjens verzweifelter Ausruf nach dessen Bruder, der jedoch von den Anderen weitestgehend unkommentiert blieb. Nur kurz runzelte Niyol die Stirn, trabte dann jedoch weiter. Was blieb ihm schließlich anderes übrig? Als nächstes war die weiße Fähe, Takata, an der Reihe: Lediglich mit einem skeptischen Wort lief sie an ihm vorbei und schon im nächsten Moment hörte er ihre Stimme den Namen des Alten aussprechen. Na immerhin bekam Zita also scheinbar Unterstützung. Wie die Weiße über ihn dachte, nunja, das schrie doch nur nach einem altbekanntem Spiel oder nicht? Süffisant grinsend lief er weiter, das Chaos hinter sich nicht großartig beachtend. Ein Neuer, der kleine Angsthase und seine sandfarbene... Tja, wie sollte er sie eigentlich nennen? Seinem letzten Lieblingsspielgefährten hatte er auf Anhieb einen passenden Namen geben können, aber Skadi schlichtweg als Muffelchen oder Trotzkopf zu bezeichnen entsprach nicht ganz dem Eindruck, den er bei seinen ersten Versuchen gewonnen hatte. Irgendwie wollte ihm noch kein passender Name einfallen ~Schade, schade. Daran muss ich wohl noch arbeiten.~ Grinsend, weil ihn diese neue Herausforderung reizte schüttelte er den Kopf, als sein Blick dabei wieder auf Teyjen fiel, vor dem sich sein neuestes Objekt der Begierde aufgebaut hatte. Warum auch immer sie meinte, dass dies nötig wäre.
In dem Gesichtsausdruck des jungen Wolfes hatte sich etwas geändert. Oder täuschten ihn seine Erinnerungen? Niyol konnte nicht genau sagen was es war, doch trotz der scheinbaren Hilflosigkeit, die sein Ruf zum Ausdruck brachte, wirkte er irgendwie... strenger? ernster? ~Nein, sowas würde ja gewissermaßen implizieren, dass er zuvor ein fröhlicher, aufgeweckter Geselle gewesen wäre... vielleicht mürrischer?~ Egal. Er wusste nicht was es war, doch er befürchtete, dass es kein Wandel war, der dem Kleinen all zu sehr von Vorteil sein könnte. Warum auch immer Kyevjen nicht bei ihnen war, die Trennung(welche Niyols Einschätzung nach eindeutig notwendig gewesen war), war nicht auf all zu angenehme Weise erfolgt. Ansonsten hätte der schüchterne Jüngling bestimmt nicht derart Radau gemacht.
Skadi war nun diejenige, welche Niyol aus den Gedanken riss. Überrascht zuckten seine Ohren hin und her, als er versuchte ihre Worte zu deuten. Irgendwie hatten ihre Worte nicht so scharf geklungen, wie bei ihrem letzten Gespräch. Ok eigentlich dem Vorletzten. Das Letzte war es gewesen, als sie ihn und Shiro gebeten hatte, sie mit dem schwarzen Rüden allein zu lassen. Was seitdem wohl passiert war? Niyol war hoch motiviert dies heraus zu finden. Auch wenn er sich komischerweise nicht ganz sicher war, ob sie wirklich zu ihm oder eher zu sich selbst gesprochen hatte, musterte er sie mit belustigter Miene, bevor er zum Sprechen ansetzte:
"Ich wurde viel mehr gegangen, wenn man das so sagen kann...", ein kurzes Kichern, das wie so oft seine gemischten Gefühle, sogar vor ihm selbst verbarg, unterbrach seine Worte, bevor er weitersprach. "...es tut mir allerdings Leid, dass ich so kurz nach meinem Versprechen verschwunden bin. Aber irgendwer musste doch schließlich deine kleine Meute einsammeln, ich dachte du wolltest auf sie aufpassen?"
Schelmisch zwinkerte er ihr zu, auch wenn er wusste, dass der kleine Vorwurf in seinen Worten ein wenig ungerecht war. Dennoch wollte er sehen, wie sie reagierte. Mittlerweile fiel ihm auch auf, was er an ihren Worten so besonders fand: Sie fragte nicht "Warum bist du wieder hier?", was ja eindeutig Ablehnung ausgedrückt hätte. Aber stattdessen hatte sie gefragt warum er sie verlassen hatte. Es störte sie mehr, dass er gegangen war, als dass er wieder auftauchte. Wenn das mal keine positive Botschaft war! Vorher jedoch wandte er sich an Teyjen.
"Es tut mir Leid kleiner Freund, aber deinen Bruder haben wir nicht getroffen. Schon so grenzt es an ein Wunder, dass wir so Viele wiedergefunden haben."
Seine Worte wirkten beinahe ernst, auch wenn er weiterhin ein Lächeln im Gesicht trug und seine Rute sanft hin und her schwang. Vielleicht sollte er sich doch erst mal ihm zuwenden? Dem Neuen musste er sich ohnehin vorstellen und Skadi schielte grade schon ganz sehnsüchtig an ihm vorbei zu ihren verloren geglaubten Schützlingen. Kurz folgte er ihrem Blick. Er kannte Catoris Geschichte und erinnerte sich natürlich auch an Zitas Zögern.
"Geh ruhig zu ihnen, ich denke sie wären dankbar, wenn sie nicht den ersten Schritt machen müssen. ...Und keine Angst, ich passe auf dass niemand Teyjen frisst und verschwinde auch nicht wieder. Diesmal wirst du mich wirklich nicht so leicht los."
Wieder lachte er ihr mit einem Zwinkern zu, bevor er zu dem weißen Rüden schaute. Dieser trat ihm erstaunlich offen und freundlich gegenüber, was eindeutig mal eine willkommene Abwechslung darstellte. Freudig mit der Rute pendelnd nahm er seine Vorstellung auf und nickte. Lynx Grinsen hatte ihn sofort eingenommen und Niyol stellte überrascht fest, dass er ihn dadurch automatisch sympathisch, aber nicht langweilig fand. (Denn so war es ihm bisher für gewöhnlich gegangen, wenn er freundliche, offene Wölfe getroffen hatte.) Entweder wurde er alt, oder dieser Lynx hatte etwas Besonderes an sich.
"Und nun muss ich mich dir auch noch vorstellen, mein Name ist Niyol. Es freut mich wirklich, deine Bekanntschaft zu machen."
Das stimmte tatsächlich. Ihre Gruppe war griesgrämig genug, da war so ein kleiner Lichtbringer ein echter Glücksfall. Niyol würde sich auf jeden Fall für diesen Rüden einsetzen.
Unwillkürlich dachte er auch an die panische Catori... vielleicht konnte Lynx da helfen? Ob er versuchen sollte die beiden ein bisschen näher zu bringen?
[bei Skadi, Lynx und Teyjen; die Anderen in der Nähe]
"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Niyol am 15.03.2015 09:57.
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Catori
Befreite Verzweiflung
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
78cm, 50kg
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Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 895
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Als er mit grimmiger Miene den Kopf schüttelte zuckte Catori kurz erschrocken zusammen, fürchtete sie doch eine andere Bewegung. Stattdessen tauchte plötzlich die schwarze Wölfin, Shiro, im Geschehen auf. Im ersten Moment wollte Catori die Schwarze schon aus Schreck anknurren. Doch das leichte Grollen in ihrem Brustkorb erstarb, als diese zu sprechen anfing. Ihre Art zu sprechen war irgendwie seltsam -als würde sie mit einem geistig Verwirrten sprechen- und so blinzelte die Graue irritiert. Ein hektischer Blick zuckte zu dem Braunen Rüden bevor sie wieder die dunkle Fähe ansah und versuchte die Situation zu ordnen. Was war nochmal passiert? All zu deutlich realisierte sie plötzlich wieder ihre Körperhaltung. Angst? Zögernd ließ sie ihre verkrampften Muskeln wieder locker und starrte dabei auf ihre Pfoten. Angestrengt durch die vorherige Belastung, zitterten ihre Läufe, ebenso wie ihre unregelmäßige Atmung. Als sie ein leichter Schwindel packte, ließ sie sich daher ohne großes Zögern in den Schnee sinken. Es war kalt und nicht unbedingt angenehm, außerdem würde sie gleich eine nasse Unterseite haben, doch sie konnte nicht anders. Sie musste kurz die Sicherheit des festen Untergrundes in Anspruch nehmen. Noch immer ratterte es in ihrem Kopf. Irgendetwas stimmte hier nicht. Auch Marroks Worte ergaben für sie nicht so wirklich einen Sinn. Sein trockener Tonfall ließ sie allerdings befürchten, dass er irgendwie genervt war. Oder sprach er immer so? So lange kannte sie ihn ja schließlich nicht. Genau sie hatten sich erst vor kurzen getroffen. Oder? Catori war sich nicht so sicher. Aus irgendeinem Grund fiel es ihr schwer sich zu erinnern, was genau die letzte Zeit passiert war. ~Kein Wunder bei dem ewigen Laufen durch das Weiß...~, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie ahnte, dass sie irgendetwas wichtiges vergessen hatte, konnte und wollte im Moment aber nicht tiefer graben. Stattdessen versuchte sie ihre seltsame Stimmung durch die dauerhafte Belastung dieses Winters zu erklären.
Wieder spiegelte sich leichte Angst in ihren Augen, als sie zu Shiro und Marrok aufschaute. Diesmal jedoch nicht wegen einem der Beiden, sondern weil sie sich vor dem fürchtete, was mit ihr passierte. Irgendetwas stimmte hier nicht.
"Ich habe irgendwas komisches gemacht nicht wahr?"
Es war nicht das erste mal. Soweit war sie sich sicher. Dieses peinliche Gefühl das sie hatte kam ihr irgendwie bekannt vor. Seit langer Zeit war sie wieder die Alte. Jedoch nur für den Preis, Teile der Vergangenheit abgeschoben zu haben. Sie befürchtete es, hoffte jedoch es würde nur ein Hirngespinst sein. Wollte sie die Wahrheit wirklich wissen? Unwillkürlich schüttelte sie mehr für sich selbst als zum Zeichen für die Anderen den Kopf.
"Tut mir leid, ich weiß auch nicht was mit mir los war."
Sie wusste das ihr zögerliches Lächeln nicht ehrlich war. Und sie wusste, dass sie die Worte absichtlich so gewählt hatte, dass die anderen denken konnte, sie wüsste wieder was geschehen war. Alles in der Hoffnung, sie würden kein Wort darüber verlieren und es ihr nicht übel nehmen.
Noch immer etwas wackelig auf den Beinen stand sie mit konzentrierter Miene auf. Ihre Beine protestierten, doch sie wollte nicht der Hemmblock sein. Shiro hatte etwas von Takata erzählt und jetzt wo sie darüber nachdachte, fiel Catori auch ein, dass sie kurz davor gewesen waren, die Anderen wieder zu finden. Hatte sie die Begrüßung verpasst? Suchend schatue sie sich um, ließ die Ohren spielen und sog mit der Nase die verschiedenen Gerüche ein. So viel bekanntes.
"Bitte verzeiht mir, dass ich euch aufgehalten habe."
Nachdem sie beiden einen, um Entschuldigung bittenden, Blick zugeworfen hatte, fügte sie mit unsicherem Lächeln hinzu:
"Es ist wohl besser zu den Anderen zu gehen?"
Sie hoffte, betete, dass niemand ein weiteres Wort verlor und die anderen nicht viel mehr darüber nachdachten. Und vor allem: dass sie nichts zu aufsehenerregendes getan hatte. Leider spürte sie da auch noch das leichte pulsieren ihres einen Ohres.
Zuletzt blieb ihr Blick sehnsüchtig bei Zita und Takata hängen, aber sie konnte nicht einfach so der Situation entfliehen ohne Shiros und Marroks Reaktion ab zu warten. Sie musste sich einfach zusammenreißen.
[bei Marrok und Shiro; Zita, Pilgrim und Takata in der Nähe; Skadi, Lynx, Teyjen und Niyol etwas weiter entfernt]
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Catori am 14.03.2015 17:57.
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KuroShiro
Kämpferherz
Alter
4 Jahre
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
70cm - 50kg
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Dabei seit: 10.07.2012
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Es war, als hätte man Catori aus einem bösen Traum geweckt. Sie wirkte vollkommen orientierungslos und als wüsste sie gar nicht, was in den letzten Minuten geschehen war. Wusste sie denn, wo sie war und wer die Wölfe um sie herum waren?
Also Shiro sie ansprach reagierte Catori zwar, aber konnte sie mit dem Namen Takata überhaupt etwas anfangen? Unsicher sah Shiro von Marrok zu Catori und wieder zurück. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, mit dem großen Rüden zu sprechen oder auch nur im Stillen versucht, sich ein Bild von ihm zu machen. Wozu auch, hatte sie ja nicht vor, weiter mit ihm zu ziehen.
Doch in diesem Moment wäre es ihr lieber gewesen, sie hätte zumindest eine Idee davon gehabt, wie Marrok tickte. Zu ihrer Erleichterung machte er aber seinen Erscheinungsbild alle Ehre und blieb ziemlich gelassen - damit brachte er Shiro ein wenig aus dem Konzept, war er bisher doch seit sie das erste Mal auf Catori getroffen war der erste Wolf, der mal nicht wegen einer Kleinigkeit total überreagierte. Eine Sorge weniger.
Obwohl... Sorge? Hatte sie Sorgen? War das ihr Problem?
Ihre Gedanken sprangen wirr hin und her, landeten dann aber doch wieder bei Catori, die sich gerade wieder aufgerappelt hatte. Sie stammelte sich eine Entschuldigung zurecht und schien noch immer von all den Eindrücken erschlagen zu sein.
War Catori geistig genau so abwesend, wie der alte Grauwolf?
Etwas welpenhaftes, verletzliches hatte sie an sich, als sie unsicher vorschlug, zu den anderen zu gehen. Es war ein Vorschlag, doch so wie Catori es aussprach, klang es, als würde sie auf eine Bestätigung oder gar eine Erlaubnis warten. Shiro nickte daher mit dem Kopf.
"Sie sind da vorn.", sagte sie und deutete mit einem Kopfnicken die Richtung an - blieb aber selbst sitzen. Sie hatte kein Bedürfnis nach einem Wiedersehen und den Weg würde Catori wohl alleine finden.
Im Gegenteil besah Shiro sich nun die Umgebung doch einmal näher. Den Weg, den sie gekommen waren, hatte sie in Gedanken bereits ausgeschlossen. Es würde einfach zu viel Zeit und Energie kosten, ihn noch einmal zurückzulegen, vor allem, da keine Aussicht auf Beute bestand. Ohne etwas zu fressen würde sie die Strecke nicht schaffen, das wusste sie.
Vor ihnen lag eine Höhle - anscheinend hatten Skadi, Lynx, Teyjen und Takata hier eine Pause eingelegt.
Links erhob sich nach wie vor das zerklüftete, unbegehbare Gebirge, während sie rechts vom Meer eingegrenzt wurden - auch wenn gefährlich tiefe Klippen zwischen den Wölfen und dem Wasser lagen.
Shiro seufzte auf - es schien nur einen Weg zu geben und der führte nach vorn. War sie also gezwungen, mit einem Haufen unberechenbarer Wölfe, von denen sie mindestens einem zutiefst misstraute, mindestens einer in seiner eigenen Welt lebte, ein weiterer fast wie ein Welpe beschützt werden musste und von den Verbliebenen nur ein einziger war, dem sie - im Notfall - hätte vertrauen wollen?
Unwillig zog sie die Lefzen nach oben zu einem zynischen Grinsen.
"Na vielen Dank auch.", schickte sie ihre Gedanken gen Himmel.
Das hatte man davon, wenn man anderen einen Gefallen tat. Sie schnaufte. Und nun?
Sie hatte keine große Lust, bei dieser Gruppe zu bleiben, erst recht nicht in der Nähe von Takata, einen Dank dafür, dass sie das Rudel wieder zusammengebracht hatte, erwartete sie sowieso nicht - und doch schienen die Götter sie genau damit bestrafen zu wollen.
Ihr Blick schwirrte zu Tejen und Lynx, bei denen stand jedoch schon Niyol - nach Takata vermutlich der zweite Wolf, von dem sie am liebsten weit weg wäre.
Also blieb sie einfach sitzen und wartete ab.
Das war's mit dem schönen Plan, sich im allgemeinen Getummel davon zu schleichen, dachte sie missmutig.
[bei Marrok und Catori, Lynx, Skadi, Takata, Zita, Pilgrim, Niyol, Teyjen und Takata in der Nähe]
Still the seeing eye is useless, if you haven't a feeling heart.
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Signatur by Tim Donovan
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