Willkommen, Streuner ! ǀ Registrierungsformular ǀ Forumregeln ǀ Anmeldung
Seiten (59): « erste ... « vorherige 53 54 [55] 56 57 nächste » ... letzte » Antwort erstellen Favorit
Kachnik
Doppel-As


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79cm & 46kg
_

Dabei seit: 21.05.2016
Beiträge: 120

Kachnik ist offline
26.05.2025 22:20

Er hielt den Atem an, während er mit langsam neu aufkeimender Hoffnung auf weitere Informationen horchte. Sein Blick flatterte unruhig von einen Punkt zum anderen, ohne wirklich irgendetwas wahrzunehmen. Vielleicht ... vielleicht hatten sie ihn noch nicht endgültig aufgegeben, vielleicht war es doch noch nicht aufgeflogen, welch Unheil sich ständig aus ihm heraus verirrte? War es töricht, als der Wolf, der er war, noch auf ein gutes Ende zu hoffen? Immerhin, es sträubte sich in ihm und seine Unsicherheit war imstande, ihn vollkommen zugrunde zu richten, doch bei dem Klang der Stimme, die seine Ohren erreichte, hob er doch den Kopf. Und gleich noch eine! Große Hilfe? Glaubte der das wirklich?

War es aus Instinkt, Gewohnheit? Aber! Natürlich würde er das, alle Kräuter der Welt hörten auf sein Wort, wer denn sonst, als der große Müf ... äh, Schnüffelwolf Kachnik!?, schoss es ihm für ein paar Sekunden durch den Kopf, bis das ansetzende Leuchten in seinem Gesicht abrupt abfiel und er mit verzerrten Lefzen wieder den schönen bodigen Boden anstarrte.
Was bildete er sich denn ein? Wie armselig eine Gestalt, wie die seine, auf die anderen nur wirken musste ... er konnte diese bösen enttäuschten Blicke von vor Kurzem gar nicht mehr aus seinem Kopf schütteln. Er stellte befremdet die Ohren auf. Was war eigentlich dieses lästige schrille Rabengekrächze im Hintergrund? Hatten es die Tiere auf irgendwelche Beutereste abgesehen?
Er blinzelte ein paar mal verunsichert, wandte sich dann aber rasch zurück zu den beiden, als er bemerkte, dass er noch gar nichts erwidert hatte.
"Ah ähm, ich ... Kachnik, der ich ...", er scharrte etwas verlegen am Boden, bis er hastig anfügte, "Ich meine ... ich tu, was ich kann!"

[Pan, Niyol, Ayjana und Roghir | Rudelplatz Mondscheinsee]

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 919

Catori ist offline
29.05.2025 07:39

Ihr Unwohlsein nahm einfach kein Ende, undzwar in jeglicher Hinsicht. Noch bevor der Rüde, Delano, anfing zu sprechen, war ihr die Kälte bereits wieder so weit unter das Fell gekrochen, dass die ersten Schauer erneut über sie hinweg jagten. Trotzdem blieb sie vorerst dabei, ihn lieber anzuschauen. Er erwiederte ohne Zurückhaltung ihren Blick, mit seinen sumpfgrünen Augen. Offensichtlich hatte er kein Problem mit dieser Situation. Aber er war ja auch nicht von einem wildfremden Wolf abhängig...
Wobei, vielleicht fiel es ihr auch einfach aufgrund seiner seltsamen Art besonders schwer. Allein wie er nun die Antwort auf ihre Frage formulierte, ließ sie die Stirn runzeln. Seine Weigerung, etwas freundschaftlichen miteinander zu reden war vermutlich das befremdlichste von allem. Aber auch die nun folgende Bestandsaufnahmen. Die Art, wie er es formulierte. Auch dieses Mal erklärte er offensichtliche Dinge. Nahm er an, dass sie dachte, er wollte sich in dieser Situation an sie heran machen? Irgendwie wirkte es wie ein dauerhafter, indirekter Vorwurf. Oder wollte er mehr gelobt werden?
Mit einem Seufzen senkte sie kurz den Kopf. Darüber sollte sie sich erst später Gedanken machen. Erstmal musste sie hier weg und sie wusste einfach nicht wie.
Leider hatte er in einem ziemlich entscheidendem Punkt recht: Sie war nicht in der Lage, einen weiten Weg zurück zu legen. Und im Endeffekt bedeutete das genau eines: sie würde hier doch, trotz der angebotenen Hilfe eines Fremden sterben müssen. Sie hatte keine Chance und ein einzelner Wolf würde sie wohl kaum retten können. Noch dazu fehlte ihm jeder Grund. Er hatte keine Verbindung zu ihr.

Sie war sich nicht wirklich sicher, ob sie in seiner seltsamen Gesellschaft zugrunde gehen wollte. Lieber wollte sie sich die Zeit nehmen, an die Anderen zu denken. Ihre Familie genauso wie die Freunde, die sie auf dem Weg hierher getroffen hatte.
Sofort brachte ihr Geist vergangene Bilder hervor, doch Catori schob sie zurück. Noch war der Graue schließlich anwesend.

"Leider hast du recht, ich werde hier nichtmehr fort kommen. Danke für deine Mühe, ich weiß den Versuch wirklich zu schätzen."

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ihn noch immer nicht ansah, also hob sie wieder den Kopf und Zwang sich zu einer möglichst neutralen Miene.

"Du kannst weiterziehen. Wie gesagt befindet sich weiter im Norden ein bewohnbaren Revier mit einem Rudel. Wenn du magst, werden sie dich sicherlich aufnehmen."

Bevor sich ihre Enttäuschung und sämtliche anderen Gefühle den Weg in ihr Gesicht suchen konnten, legte sie schnell den Kopf leicht abgewendet auf ihre Pfoten und kniff die Augen zusammen. Herumheulen konnte sie, wenn er weg war. Es würde ohnehin nichts mehr ändern.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Yarok
Beschützer


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 60kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 16.10.2018
Beiträge: 145

Yarok ist offline
04.06.2025 19:13

Anouk freute sich offensichtlich über Yaroks Einladung, sich zu ihm zu setzen. Freundlich blinzelte der graubraune ihm zu und ließ einen tiefen Seufzer hören. Seine Muskeln schmerzten, als wäre er den ganzen Tag gelaufen und er fühlte sich ausgelaugt. Das Gespräch und die Gesellschaft würden ihn hoffentlich ablenken. Doch Anouk schien völlig in düsteren Gedanken versunken und Yarok musterte ihn besorgt. Mit einer kurzen gemurmelten Entschuldigung machte sich der Weiße dann auch schon davon und Yarok legte mitleidig die Ohren an. Nach Takata sehen? Besser er wäre mit der Schnauze zuerst in ein Hornissennest gesprungen. Der Empfang sah auch nicht gerade freundlich aus, doch die genauen Worte drangen nicht bis zu Yaroks Ohren. Auch wenn ihm Anouk sympathisch war, würde ihn nichts auf der Welt in diesem Moment in Takatas Nähe treiben. Also legte er den Kopf auf die Pfoten und starrte ein wenig trübsinnig vor sich hin.

Er musste kurz eingenickt sein, denn es kam ihm vor, als wären nur wenige Sekunden vergangen, bis Anouk wieder zu ihm zurückkam. Er hob öffnete träge ein Auge, hob dann jedoch mit einem Anflug von Besorgnis den Kopf, als er Anouks Gesichtsausdruck bemerkte. Der Weiße hatte sich wie ein gescholtener Welpe vor ihn gesetzt und schien einen Moment lang unfähig, ihn anzusehen. Unsicher erhob sich Yarok auf alle Viere und lauschte den Worten des anderen. Seine Entschuldigung winkte er nur mit einer wegwerfenden Kopfbewegung ab und schenkte Anouk ein aufmunterndes Lächeln, doch es schien noch nicht alles gesagt und so hörte Yarok schweigend zu. Mit den Tränen des Neuankömmlings hatte Yarok allerdings nicht gerechnet und vor Mitleid schnürte sich dem jungen Rüden die Kehle zu. Vorsichtig schob er sich ein wenig näher und schleckte dem weißen tröstend über die Lefze.

“Das ist in Ordnung, du musst mir nichts erklären, wenn du noch nicht so weit bist. Es tut mir leid, wenn ich vorhin mit meiner Frage eine Grenze überschritten haben sollte. Du darfst selbst entscheiden, was du erzählen möchtest und was nicht“, sagte er sanft und rieb seinen Kopf an der Schulter des anderen. Er war darauf gefasst, dass Anouk zurückweichen würde, doch trotzdem wollte er wenigstens versuchen, ihm Trost anzubieten.

Der Weiße musste schlimmes erlebt haben, so wie auch Yarok selbst. Er erinnerte ihn an seine Schwester, so sanft und irgendwie hilflos. Es würde sicher nicht leicht werden, doch Yarok würde versuchen, dem unsicheren Rüden ein Freund zu sein.


[Anouk & Karasu | Mondscheinsee]

IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 34

Delano ist offline
05.06.2025 22:00

Delano blieb liegen und wartete ab, wie die Fähe weiter reagierte. Es war für ihn schwierig zu verstehen, wie man so wenig Überlebenswillen haben konnte, um sich von der dringend benötigten Wärme zu entfernen. Als sie sprach ohne ihn anzusehen war er verwirrt. Nachdem sie ihren ersten Satz gesagt hatte, schaute sie ihn an und sprach noch mehr Sachen aus, die in Delanos Gedankenwelt überhaupt keinen Platz hatten und die für ihn auch keinen Sinn ergaben. Da sie sich aber sofort wieder abwandte und ihn aus ihrem Gespräch ausschloss, hatte er Zeit sich damit auseinander zu setzen, wie es weiter gehen sollte.

Wenn er sonst in eine Situation geraten war, auf die seine Ausbildung und sein bisheriges Leben ihn nicht vorbereitet hatten, hatte er sich am liebsten mit seinen Brüdern beraten, wie man weiter vorgehen sollte. Leider war dieses keine Option mehr für ihn. Dennoch ging er in Gedanken die Reaktionen seiner Brüder durch, die er erwarten würde.

Aland hätte keine Absprache abgewartet. Auch ohne Delanos Erlaubnis wäre er in diesem Moment auf die Fähe losgestürmt, hätte seine Schnauze unter die ihre geschoben um ihr Haupt anzuheben und hätte ihr in seiner liebevollen Art klar gemacht, dass sie nicht aufgeben sollte, dass sie gebraucht und geliebt war und das alles gut werden würde.

Senkou hätte schon längst einen Plan ausgeheckt, wie sie die Fähe am besten transportieren könnten ohne ihr weiter Schmerzen zuzufügen.

Und Kourain - er wäre sauer gewesen. Er hätte kein Verständnis dafür gehabt, wie man sein Leben so leicht wegwerfen konnte und allgemein so schnell aufgeben konnte. Er hätte die Fähe vermutlich angeknurrt und sie im Zweifelsfall am Nackenfell auf die Beine gezogen.

Eines hatten seine Brüder alle gemein, keiner von ihnen hätte die Fähe hier alleine sterben gelassen. Jeder von ihnen hätte sich aufgeopfert um ihr das Überleben zu sichern. Delano hatte das auch nicht vor, aber er war auf ihre Mithilfe angewiesen und daher sah er es als nötig an, ihren Kampfgeist zu wecken.

Der Graue blieb noch einen Moment liegen und distanzierte sich innerlich von der Situation. Es nützte ihm nichts hier mit Gefühlen zu agieren, die einzigen Gefühle, die die Fähe vielleicht erreicht hätten, wären die Liebevollen von Aland gewesen, aber damit konnte er nicht dienen, daher zog er sich auf seine Logikebene zurück. Fast lautlos stand der Rüde auf und blickte nochmal auf die Fähe runter. Dann sprach er langsam und bestimmt:

"Ihr verdreht meine Worte in Eurem Mund. Die Situation ist keineswegs so aussichtslos wie Ihr sie darstellen wollt. Falls ich das denken würde, wäre ich weitergezogen als ihr ohnmächtig wart und wäre nicht geblieben um meine Wärme mit euch zu teilen und Eure Wunden zu versorgen. Ich habe Euch mein Wort gegeben Euch zu helfen.", hier holte der graue Rüde kurz Luft und ließ das Gesagte etwas wirken, ehe er weitersprach, "Wenn ihr allerdings den Freitod wählen wollt, weil ihr dieses Leben nicht für lebenswert haltet, dann kann ich nichts für Euch tun."

Daraufhin wandte Delano sich von der Fähe ab und ging langsam ein paar Schritte davon. Er hatte nicht wirklich vor die Graue hier alleine zu lassen, aber evtl. konnte er eine Reaktion aus ihr rausbekommen. Er schaute sich nochmal um und warf über seine Schulter noch hinterher:

"Wer auch immer Euch euren Namen gab, hat sich anscheinend geirrt, denn den nötigen Geist um Kampfgeist zu entwickeln, kann ich in Euch nicht erkennen!"

Es war unnötig beleidigend, aber er musste die Fähe dazu bringen, sich verteidigen zu wollen. Und wenn es nur Hass auf ihn selbst war, der sie dazu brachte weiter Leben zu wollen, dann konnte er gut damit leben.



(Catori| Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 919

Catori ist offline
06.06.2025 15:39

Es dauerte, bevor eine Reaktion von dem grauen Rüden kam. Er stand zunächst weder auf, noch sagte er etwas. Vielleicht, war es nur ein kurzer Moment, doch für Catori fühlte es sich eine Ewigkeit an. Die Kälte, die Schmerzen, die Trauer sie lag da und immer wieder sprangen ihre verräterischen Gedanken zurück zu utopischen Hoffnungen, die sie irgendwie weiterleben lassen würden. Zwangsläufig befassten sie sich mit der einzigen Unterstützung, welche sie hier auftreiben konnte. Dem Rüden, dem sie eben ins Gesicht gesagt hatte, sie hier sterben zu lassen. Sie sollte die Worte zurücknehmen, versuchen, es mit seiner Hilfe zu schaffen. Selbst wenn er nicht vertrauensselig war. Was hatte sie zu verlieren, als den sicheren Tod? Und doch bekam sie das Maul nicht auf. Sie stand still. Ihre Welt stand still. Grade als ihr Gedanke sie fragte, ob sie vielleicht doch auf etwas bestimmtes hoffte. Ob sie vielleicht insgeheim den Rüden testete, ohne sich dessen selbst bewusst zu sein, begann er zu sprechen.
Dieses Mal bekam sie eindeutig einen Vorwurf zu hören. Sie verdrehte seine Worte? Überrascht sah sie ihn an, während er bereits weitersprach und damit ihre Augen immer größer werden ließ. Er war sich so sicher, dass sie hier herauskommen könnten? Catori wusste beim besten Willen nicht, woher er diese Zuversicht nahm, doch sie merkte schnell, wie die Hoffnung in sie einsickerte. Wenn man ihm Glauben schenkte, war sein Unmut wohl verständlich. Sie stellte ihn und seine Hilfsbereitschaft infrage. Das hatte sie so zwar nicht vorgehabt, aber er musste es wohl so sehen. Weiter verfolgen konnte sie den Gedanken jedoch nicht, denn wieder tat er etwas, dass sie völlig aus der Bahn warf. Allein, dass er aufgestanden war und sich von ihr abwandte, obwohl er einen Atemzug vorher noch beteuert hatte, zu seinem Hilfsangebot zu stehen, hatte sie bereits irritiert. Weil sie nicht wusste, ob sie nun doch eher seiner Geste oder den Worten trauen sollte. Sein nun folgender Satz traf sie jedoch schärfer als jeder körperliche Schmerz, den sie bereits ertrug.
Ohne es zu wissen hatte er etwas angesprochen, dass sie überhaupt erst in diese Lage gebracht hatte. Der Zweifel an Kimis Glauben an sie, in sie. Augenblicklich liefen ihre Augen über. Soeben hatte er bestätigt, was sie hatte verzweifeln lassen. Sie war der Altwölfin nicht würdig. Sie hatte mit ihrer fehlenden Kraft, ihrem fehlenden selbst, erst Kimis Tod und dann den, jenes Rüden verursacht. Zweimal wurde sie gerettet. Und wofür? Sie wusste es selbst nicht. Schluchzend sackte sie zusammen, auch wenn dieses krampfartige Atmen unwahrscheinlich weh tat.
Doch dann spürte sie das unvermittelte Verlangen, erneut die Zähne in ihrem eigenen Fleisch zu versenken. Ob nun, um sich selbst zu bestraften, oder zu versuchen die Schmerzen auf einen Punkt zu bündeln, um sie besser ertragen zu können, konnte sie nicht genau sagen. Erst als ihre Zähne den bereits zerfetzten Lauf zu berühren drohten, riss sie erschrocken über sich selbst die Augen auf und sprang abrupt auf die wackeligen Beine, welche im nächsten Moment bereits wieder nachgaben. Wieder landete sie der Länge nach im Schnee und schnaufte vor Schreck und Erschöpfung.

"Ich... Ich bin... verrückt."

Man sollte meinen, sie hätte die Erkenntnis bereits gehabt und doch starrte sie schockiert erst in den Schnee, dann in Delanos Gesicht.

"Ich... will Leben." Jedes Wort war schwer, aber sie wollte es unbedingt loswerden. Also kämpfte sie weiter für die Sätze in ihrem Kopf. "Aber... Ich habe... habe Angst." Sie zögerte einen Moment. Brauchte ihn aber ohnehin um kurz zu Atem zu kommen. "vor mir... auch"
Mehr konnte sie nicht sagen. Nun wusste er offiziell was für einen seltsamen Wolf er da vor sich hatte. Für Catori war alles wieder bei Null. Ihr Kopf schien von den umherwirbelnden Gedanken zu platzen und ihr Körper schrie vor Schmerz, Hunger und Kälte. Wie lange würde sie so leben wollen. Wollte sie doch lieber, dass es aufhörte? Nein, wenn es ging ...sollte der Rüde sich trotz allem bereit erklären... sie wollte versuchen zu kämpfen. Zumindest einmal in ihrem Leben.
Bittend sah sie ihn an, während sie irgendwie versuchte, sich wieder zu beruhigen. Ein Unterfangen, dass bis jetzt keinerlei Erfolg zeigte.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 06.01.2017
Beiträge: 593

Roghir ist offline
06.06.2025 18:40

Während der schwarze Wolf abwartete, schaute er sich erneut langsam auf dem Mondscheinsee-Platz um und ließ seine Gedanken schweifen. Sein Blick glitt zuerst zu Takata und dem Vogel. So wie es aussah, schien seine kleine „Bitte“ Wirkung gezeigt zu haben: Die weiße Wölfin wandte sich verärgert ab, jedoch nicht ohne dem Vogel noch zu zeigen, was passieren würde, wenn er ihr offenbar zu nahe kommen würde. Immerhin versuchte sie nicht mehr, den Vogel zu verletzen. Oder gar zu töten. Doch Roghir war etwas misstrauisch; Takata tat es nicht für ihren toten Freund – er glaubte nicht daran – aber auch nicht für Skadi. Nicht für das Rudel. Sie hatte vor ihrem Abgang aus dem Rudel klar gemacht, dass sie nicht bleiben würde, um von eine unsichtbaren Krankheit dahingerafft zu werden. Langsam sickerte die Erkenntnis durch, dass sie es mit großer Wahrscheinlichkeit für ihn tat! Sie hatte keinen Anker in diesem zusammengewürfelten Haufen von Wölfen, außer ihn und Niyol.

Roghir legte seine Ohren nach hinten und schaute zu Ayjana. Ganz Abwegig schien der Gedanke nicht für ihn, denn Takata kannte niemanden außer Niyol und ihn. Zumindest den grauen Wolf kannte sie schon länger und besser. Aber, es gab keine andere Erklärung für das gestoppte Handeln ihrerseits als er sie angesprochen hatte. Es hätte ihr auch egal sein können. Er war nicht ranghoch, das Rudel bestand aus „Flickenteppichen“ ohne Rudelanführer. Keine Einheit. Kein Rudel. Hoffte sie wirklich darauf, dass er der Anführer wurde, obwohl er ihr gesagt hatte, dass er es nicht wollte? Roghirs schwarze Schnauze kräuselte leicht bei den Gedanken und ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Er hoffte wirklich, dass es nicht das sein konnte! Sein Blick glitt von Ayjana weiter zu Pan und Kachnik. Der braune Wolf hatte sich auf seine Läufe erhoben und kümmerte sich um Kachnik. Er hatte offenbar nichts dagegen, der Aufforderung von Niyol nachzukommen und konzentrierte sich auf Kachnik, damit dieser mithalten konnte. Kachnik machte auf ihn einen abwesenden Eindruck, als würde er mit sich hadern, mitzugehen. Da war er froh, dass Pan ihm zur Seite stand.

Sein bernsteinfarbener Blick glitt weiter zum Vogel und Anouk, die sich inzwischen zu Yarok begeben hatten. Auch Yarok kümmerte sich fürsorglich um den Neuling. Anouk schien dies zu gebrauchen. Roghir war nicht entgangen, dass der weiße Wolf angefangen hatte zu zittern als er an ihm vorbei zu Takata gegangen war. Nachdenklich schaute Roghir zu ihnen. Auch ein wenig traurig. Anouk hatte schlechte Erfahrung mit einem gleichen Fellgenossen gemacht. Ebenso Takata. Der eine war komplett verunsichert worden, während die andere wohl eine Art „Obsession“ gehabt hatte. Und dieses „Trauma“ immer noch nicht überwunden hatte. Der schwarze Wolf seufzte lautlos, während er seine Aufmerksamkeit wieder Niyol und Ayjana schenkte. Er konnte verstehen, dass Ayjana Angst vor ihrer Fellschwester hatte. Doch, das brauchte sie nicht. Sie war nicht allein. Und sollte ein Wolf dieses Rudels über die Stränge schlagen, hatte das Konsequenzen. Für jeden. Sein Blick glitt zu Niyol:

„Es tut gut dich zu sehen, mein Freund. Was hast du auf dem Herzen?“

Seine Frage war mit einem freundlichem Gesicht ausgesprochen worden, ein leicht angedeutetes Lächeln umspielte seine Lefzen.

[bei Ayjana und Niyol | In der Nähe Pan, Kachnik, Yarok, Anouk & Karasu, Takata | Mondscheinsee]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

IP
Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 218

Valdis ist offline
09.06.2025 15:13

Valdis grinste stolz. Ihr Avon hatte ihre Idee unterstützt und war ganz bei ihr. Er drückte seine Schnauze liebevoll in ihr Fell und plapperte in typischer Avon-Art auf Cinisca ein. Er erzählte von einem "Brauch" für ihr neues Rudel. Das gefiel Valdis und sie wuffte daraufhin ihrem Gefährten zu.
Auch, dass die beiden sich nun in der Rolle der Beobachter sahen, war ganz nach Valdis Ansinnen.

Die grauschwarze schien doch zu bemerken, dass Valdis eher auf Kaninchen denn auf Fische stand - für eine Sekunde war es ihr unangenehm, dass die Fähe sie so gut lesen konnte. Doch Valdos versuchte, sich dies nicht anmerken zu lassen und antwortete ihr schließlich:

"Du hast uns nicht gestört. Aber viel...Erfolg bei der Jagd."

Triumphierend lächelte sie und beobachtete dann die Fremde. In ihrem Bauch brummte es leicht, einerseits vor Hunger, andererseits vor Nervosität. Ihre Lüge mit dem Alpha-Sein hatte bei Cinisca geklappt - aber was würden die anderen Wölfe sagen? Sie ahnte, dass würde nicht gut ausgehen. Was wäre denn, wenn sie daher vertrieben würde? Wenn die anderen Wölfe die Farce durchschauten?

Valdis war plötzlich in Gedanken versunken, als sie sah, dass die fremde Jägerin sich Fell auszupfte und dann vor den Eingang einer Kaninchenhöhle platzierte.

"Was macht die denn da??", flüsterte sie Avon zu. "Sowas....sowas hab ich ja noch nie gesehen!"

Sie schollt sich selbst, dass sie zugegeben hatte, keine Ahnung zu wissen welche Jagdstrategie Cinisca nutzte. Ihr Avon würde das sicher nicht so sehen - hoffte sie. Aber sie wurde wieder unruhiger und ließ ihren Blick nicht von der Fähe ab. Sie war nun völlig gespannt, wie die Grauschwarze die Jagd weiter verfolgte.

Valdis bemerkte plötzlich, dass sie ihre Schnauze ungläubig geöffnet hatte. Sie schloss sie schnell und leckte sich über die Lefzen.

"Na mal schauen...", sagte sie mehr zu sich selbst.

Sie blickte, ohne ihren Kopf zu bewegen, wie Avon reagieren würde. Unsicher legte sie die Ohren an und ließ Cinisca nicht aus den Augen.

[Avon und Cinisca / Silberfischchensee]

✦•┈๑⋅⋯ ⋯⋅๑┈•✦
The world breaks everyone,
and afterward,
some are strong at the broken places.

IP
Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
67cm, 59kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 29.11.2012
Beiträge: 188

Avon ist offline
09.06.2025 16:19

Herzlich willkommen zur Naturschau der BBC - der besonders biederen Chaoten! Unsere Forscher – das sind Va- Va- Valdiiis und Avon Avonasac – haben sich heute an den Rand der bekannten Habitate begeben, um einem ungewöhnlichen Naturspektakel beizuwohnen. Hier im Bild – eine Fähe. So weit nichts Besonderes, doch dieses außergewöhnliche Exemplar versucht es auf ganz eigenen Wegen. Wie man sieht, reißt sich das Tier sein eigenes Fell aus um ... eh ... um ... wir wissen es auch nicht. Vermutlich ist ihm warm. Von seinen Artgenossen auf die Jagd geschickt, begibt sich dieses waghalsige Exemplar in die Wildheiten der Natur, um saftige Beute mit nach Haus' zu bringen und die hungrigen Küken – Va- Va- Valldiiiis und Avon Avonasac – vor dem sicheren Hungertod zu bewahren. Für das junge Weibchen steht einiges auf dem Spiel ... am Ende ihrer Beutesuche steht die Entscheidung, ob sie Teil einer Gemeinschaft wird oder weiterhin ihr Dasein als sprichwörtlich einsamen Wolf fristen muss.
Also ... was wird das einsame Geschöpf servieren, um die strengen Leitwölfe des anberaumten Rudels von ihren Fähigkeiten als Jägerin zu überzeugen? Hirsch? Elch? Wisent? Nein, liebe Zuschauer. Dieses Tier gibt sich nicht mit derlei gewöhnlichen Fleischlieferanten zufrieden – sie hat es auf Größeres abgesehen. Kaninchen. Drunter macht sie es nicht. Womöglich scheitert es auch an naturkundlichem Wissen und sie hat sehr wohl im Sinn, die strenge Führungsetage ihres Wunschrudels durch schmackhaftes Büffelfleisch zu bestechen, nur weiß sie leider nicht, dass diese Spezies eher selten in unterirdischen Bauen anzutreffen ist. Es bleibt also abzuwarten, ob sich ihr Einsatz auszahlt, ob sie sich ihr Fellkleid umsonst ruinierte oder vielleicht geneigt ist, weitere Teile ihres Körpers abzureißen, um die gefürchtete Jury zu beeindrucken ... bleiben Sie dran!


Avon legte den Kopf schief. Schiefer ging es gar nicht mehr. Sah richtig behindert aus. Apropos. Was. Tat. Sie. Da. Sollte sie nicht Beute beschaffen und nicht den Boden mit ihren Fellhaaren pflastern? War das ihre Art, ein Revier zu markieren? Der Rüde sah sich nervös um. Wenn jetzt einer der anderen Rudelmitglieder hier aufschlug und mitbekam, was sie hier trieben, konnten sie sich alle drei einweisen lassen. Er schluckte. Zum Glück war Valdis hier. Dieser schien das zu gefallen, was die Fremde da tat. Der einzige Grund, nicht heimlich Reißaus zu nehmen und still und leise den Rückzug anzutreten. Der Timber wollte gar nicht wissen, wie das ausging. Glaubte Cinisca , die Beutetiere bekamen Mitleid, weil sie sich selbst verstümmelte und boten sich ihr als leckere Beute dar? Und er hatte immer geglaubt, Kachnik wäre der verrückteste Wolf, der unter den Sternen wandelte ... so konnte man sich täuschen. Er steckte sein Gesicht in Valdis' Halsfell und wollte das weitere Schauspiel nicht mit ansehen. Uuuhf.

[Valdis und Cinisca / Silberfischchensee]



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Avon am 09.06.2025 16:23.


IP
NPC
... unverhofft kommt oft ...


Alter
variabel
Geschlecht
wechselt
Größe & Gewicht
was glaubst du?
_

Dabei seit: 20.02.2010
Beiträge: 124

NPC ist offline
09.06.2025 17:00



Das Leben als Feldhase war an und für sich total entspannt. Den ganzen Tag auf Blättern rumkauen, den Bau weiter aushöhlen und schlafen. Vor allem letzteres war der angenehme Teil im Leben als Hase. Während des Schlafs lief er zur Höchstform auf. Alle Tiere hatten Angst vor ihm! Er war ein beeindruckendes Killerkaninchen und hinterließ eine Spur aus toten Beutegreifern ... die doofen Füchse! WATSCH! Weg. Die blöden Wölfe. Katawumm! Weggeblasen. Die dämlichen Raubvögel! Zonk! Kaputt. Doof nur, wenn man dann aus seinen angenehmen Träumen als Super-Bunny geweckt wurde und auf den knallahrten Boden der Realität geworfen wurde. Nein, nicht, weil es morgens Sonnenaufgang war und die Frühschicht Blätterzupfen begann oder weil Nachbar Karnickel wieder zu laut rumrammelte, sondern weil .. ALARM! Alarmstufe tiefrot!
Der schleichende Geruch fuhr durch sein weit verzweigtes Höhlensystem und rief ihn zu höchster Wachsamkeit auf! Es war der schleichende Gestank von WOLF! Rasch spannte er die langen Löffel und sah ziel gerade in die ... Schwärze. Seine feine Nase fing immer mehr von dem Geruch ein, was Indiz dafür war, dass das Tier nicht zufällig an seinem seiner Bau-Ausgänge vorbeischritt. Jetzt aber hoppeldihopp! Wenn er nicht schleunigst die Läufe in die Vorderpfoten nahm, fiel Ostern aus. Rasch begab er sich in Richtung des Hauptausgangs. Das war schlecht, denn von da kam die Hauptwolke unangenehmen Wolfgeruchs. Wie war das noch mal mit dem Evakuierungsplan PK377-S? Wenn Hauptausgang versperrt, dann Ausgang BW365-C nehmen. Hasenkörper geschwind um 45° gewendet und weiter ging die wilde Flucht. Leben – ich komme! Das Dumme war nur, immer, wenn er versuchte, durch seinen Gang zu hoppeln – das war halt die Fortbewegung, die seinesgleichen am besten beherrschte – stieß er sich die Möhre, sprich, den Kopf an der Tunneldecke. Merke daher – Tunnel niemals zu niedrig halten. Und Wurzeln abfressen, man sah ja nichts vor lauter Gestrüpp hier. Falls es noch ein nächstes Mal gab! Denn Ausgang BW365-C war auch von Wolfsgeruch vernebelt! Wie viele von denen ga- Moment. Halt mal. Interessanterweise roch es hier und da aber nach ein und demselben Wolf. Und auch wenn Wölfe für gewöhnlich mehr in die Länge wuchsen als Schlangen ... nee, das nun nicht gerade, als Feldhasen, so wusste er aus der Erinnerung, dass seine Bau-Ausgänge zu weit voneinander entfernt lagen, als dass ein einzelner Wolf beide gleichzeitig belagern konnte. Tah! Netter Versuch, Meister Isegrim. Aber ohne ihn! Bevor er zum nächsten Ausgang schritt – verdächtigerweise dem einzigen, wo es nicht nach Wolf roch – Zufall?? – entschied er sich doch für Ausgang PK377-S, dafür aber volle Kanne! So schnell als möglich, hoppelte er in Richtung des Ausgangs – au au au au au au au – in der Hoffnung, dass sein Verdacht stimmte und der Wolf nur so tat, als konnte er an allen Ausgängen gleichzeitig sein ... tja, Wolfi. Da musst du schon eher aufstehen. Wäre doch gelacht, wenn Ostern wegen dir ausfallen müsste ...
Da stand sie – die große Jägerin! Eine richtige Hasenfreundin war sie. Denn falls sie es auf sein Fell abgesehen hatte, stellte sie sich doch reichlich anfängerhaft an. Man hätte Kopfschütteln wollen, doch das ließ seine Anatomie nicht zu. Er hatte seinen weit verzweigten bau durch einen unbemerkten Hinterausgang hinter den Büschen verlassen und sah in einer Mischung aus Faszination und Unbegreiflichkeit auf das bedauernswert-glücklose Räubergeschöpf ... wobei ihm entging, dass noch zwei ihrer Art unweit standen und einen Blick auf die Szene hatten.


((Vaaaaldiiis ... wenn du bis zum 11.6. 12 Uhr Mittags mit JA! antwortest, kriegt dein Wolf den Hasen ... wenn nicht, dann entkommt er. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen ))

[Cinisca , Valdis, und Avon / Silberfischchensee]


Bildquelle: https://www.canva.com/

Avatar © Aarinath

IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 34

Delano ist offline
10.06.2025 21:10

Wie Delano gehofft hatte, bewirkten seine Worte eine Reaktion. Nur - die Art der Reaktion überraschte ihn. Er hatte mit Wut gerechnet, mit aufbrausenden Worten und Beleidigungen, vielleicht sogar mit entblößten Zähnen und einer Ansage. Aber nichts davon kam. Stattdessen sah er Tränen und hörte Schluchzen. Anscheinend hatte er unbeabsichtigt eine sehr persönliche Ader getroffen.

Der Graue war schon dabei sich umzudrehen und nochmal zu bestärken, dass nicht alles verloren war, als er sah, wie die Fähe ihren Fang zu ihrem verletzten Vorderlauf bewegte, und nicht etwa um noch einmal sanft drüber zu lecken.
Damit bestätigte sich seine Vermutung, dass sie sich ihre Verletzungen selbst zugefügt hatte. Wichtig für ihn war, sie davon abzuhalten sich weiter zu verstümmeln. Er wollte gerade seine Zähne entblößen um sie dominant anzuknurren, in der Hoffnung, dass sie einfach instinktiv einem ranghöheren Tier gehorchen würde und die Handlung selbst in ihrem Wahn abbrechen würde.

Aber bevor er zu diesem Plan kam, schien die Fähe selber zu realisieren, was gerade passierte. Sie sprang auf, um sofort wieder zusammenzubrechen, aber ihre Augen waren wieder klar. Sie wusste genau, was gerade passiert war und sie schien zu tiefst darüber erschreckt. Delano fragte sich, ob ihr das vorher so klar bewusst war, wie sie sich selbst verletzt hatte, oder ob auch diese Erkenntnis jetzt erst eintrat.

Die Art, wie sie ihn geschockt anschaute, während sie die Erkenntnis auch äußerte, ließ ihn vermuten, dass ihr das Ausmaß erst jetzt bewusst wurde. Er hätte es anders formuliert, aber er war froh, dass sie es offen ausgesprochen hatte. Die Worte, die dann folgten, stimmten ihn positiv. Das war die Reaktion, auf die er am Ende gehofft hatte. Hoffnung wecken und an ihren Kampfgeist appellieren. Als sie weitersprach, regte sich Mitgefühl in ihm. Sie hatte Recht, keiner hatte einen größeren Gegner als den eigenen Geist. Aber auch keinen größeren Verbündeten. Delano musste dafür sorgen, dass sie Vertrauen in sich selbst bekam und in ihn. Sie musste glauben, dass eine Rettung möglich war.

Wohlwollend sah er, dass sie sich bemühte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Er trat einige Schritte in ihre Richtung und senkte sein Haupt, so dass er nicht so sehr von oben herab mit ihr sprechen würde.

"Es ist gut zu hören, dass Ihr Euch dazu entschieden habt zu kämpfen, Geist-Fähe."

Er musterte Sie nochmal, sie war immer noch sehr aufgewühlt.

"Die Angst kann ich Euch leider nicht nehmen. Es ist auch nicht ratsam keine Angst zu haben, aber die Angst darf Euch nicht lähmen."

Er legte sich kurz vor der Fähe hin in der Hoffnung noch mehr Ruhe in den Ablauf zu bringen. Obwohl sie sich bald auf den beschwerlichen Weg machen sollten.

"Ich verstehe, dass ihr lieber einen anderen Wolf auf dieser Reise neben Euch hättet und ihr müsst mir nicht Vertrauen, aber ich werde mein Möglichstes geben Euch lebend hier raus zu bringen, darauf gebe ich Euch mein Wort."

Sie konnte nicht wissen, dass sein Wort ihm wichtiger war, als sein Leben, aber vielleicht konnte sie ihm zumindest ansehen, dass er es ernst meinte und sie nicht im Stich lassen würde.



(Catori| Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 218

Valdis ist offline
11.06.2025 05:28

Ja!

✦•┈๑⋅⋯ ⋯⋅๑┈•✦
The world breaks everyone,
and afterward,
some are strong at the broken places.

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4636

Takata ist offline
11.06.2025 06:53

Sehr gut. Der frühe Vogel fängt den Wurm Hasen großes Grinsen
Wenn du an der Reihe bist, kannst du schreiben, dass Valdis den unvorsichtigen und siegessicheren Hasen in den Fang bekommt!

(Rollenspielfremde Beiträge werden anschließend gelöscht.)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Cinisca
Vom Wind getragen


Alter
3
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70 cm & 44 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 30.03.2025
Beiträge: 29

Cinisca ist offline
13.06.2025 20:40

Viel Erfolg bei der Jagd...

Bei diesen Worten von Alpha-Valdis legte Cinisca ihren Kopf schief. Das klang... fast nett.
Ihr Herz begann zu rasen. Von Cinsicas Jagdtechnik hatte ihr ihr Bruder Ruko nichts erzählt, daher wurde sie nun unsicher, ob es funktionieren würde. Der Mut und Stolz über diesen kreativen Einfall war angesichts von Avons skeptischen Blick wie vom Sturm davon getragen. Cinisca wartete geduldig in der Nähe des Hasenbaueingangs, der nicht mit ihrem Fell belegt war. Doch es tat sich nichts. Sie war geduldig, doch von dem langen Weg hierher auch immer noch erschöpft. Noch müder war sie allerdings von den ganzen Abschieden der letzten Zeit am Kap. Bilder ihres Vaters mit blutunterlaufenen Augen und hasserfüllten Worten im Wind, mischten sich mit der Erinnerung an den leblosen Körper ihrer Schwester Trebe am Strand und schließlich dem mit Fell bespannten Gerippe ihrer Mutter... Sie schluckte die Erinnerungen hinunter wie ein schon länger herumliegendes Stück eines Kadavers. Sie hatte keine Zeit zu trauern - aber hatte das überhaupt Platz an diesem neuen Ort, wo sie ihre erste Prüfung zu bestehen hatte und vielleicht gerade versagte?

Nein! - hallte es durch ihren Kopf.
Du musst jetzt stark sein, sagte Rukos Stimme in ihrem müden und erschöpftem Kopf.

Leise stand sie auf, schloss die Augen und reckte ihre Schnauze in die Luft, während sie die Ohren in alle Richtungen ausrichtete. Da! Ein Geräusch, und ein Hauch von Hase im Wind.

"Verdammt! Das Tier ist clever!", stieß Cinisca aus, bevor sie zum Sprint ansetzte. Ihr Plan war nicht aufgegangen. Doch jetzt hatte sie keine Zeit sich darüber zu ärgern. Wenn sie es nur schaffte den Hasen jetzt in Richtung von Avon und Valdis zu treiben...

Cinisca konnte verdammt schnell laufen - noch etwas, was sie ihrem Bruder zu verdanken hatte, den sie in diesem Rudel leider nicht finden würde. Sie schlug einen Haken und kam dem sehr flinken Hasen von der linken Flanke näher.

Klappt es? Bitte, bitte, funktioniere!

Cinisca gab alles, was ihr Körper an Energie aufbringen konnte. Zum Glück hatte sie erst kürzlich leckeren Fisch. Sie war voll und ganz auf den Hasen und ihre Geschwindigkeit konzentriert. Am Strand hätte das gereicht. Und das Rennen war nicht das Problem. Aber anders als am flachen, nur mit Sand bedecktem Strand, war der Boden hier uneben und Gras verdeckte Gehölz, Wurzeln und Steine. Mehrfach geriet sie ins Straucheln, konnte sich aber retten. Doch beim fünften Mal, war das Schicksal nicht mehr auf ihrer Seite.

Wann war es das je?

Sie blieb mit der rechten Vorderpfote an einem Holzstück hängen und überschlug sich. Cinisca hatte in der rauen Umgebung am Meer gelernt einzustecken - aber mehr psychisch, als physisch. Hunger konnte sie aushalten, Sturm, tagelanges Ausharren im Regen ohne Schutz, Verluste... doch Verletzungen hatte sie selten erlitten. Fiepsend ging sie zu Boden.

Hoffentlich hat es gereicht...

"Habt ihr den Hasen?", stöhnte Cinisca auf, versuchte aber über ihre Schmerzen hinweg stark zu wirken. Cinisca fühlte sich als ginge es gerade um alles. Sie wollte nicht länger allein sein. Sie konnte nicht länger allein sein. Sie wollte ein Stück ihrer Hoffnungen auf das gute Rudelleben wahr werden sehen.

Hab ich nicht endlich etwas Glück verdient?

Cinisca schlug die Augen zu und atmete tief durch, bevor sie mühsam und unter großen Schmerzen aufzustehen versuchte.

[Cinisca , Valdis, und Avon / Silberfischchensee]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Cinisca am 13.06.2025 20:40.


IP
Anouk
Gefangener des Schicksals [Mod.]


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
65 cm & 50 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 30.06.2024
Beiträge: 120

Anouk ist offline
14.06.2025 21:54

Als sie bei Yarok ankamen passierte alles ziemlich schnell. Anouk entschuldigte sich und weinte dann wieder, doch Yarok war sofort zur Stelle und tröstete ihn. Sofort sprang er ab und sah besorgt zu Anouk auf und beobachtete dann, wie Yarok seinen Kopf an seiner Schulter rieb nachdem er ihm über die Lefze geleckt hatte. Und irgendwie..verursachte diese Geste in ihm so etwas, wie ein Glücksgefühl. Ja, er freute sich, dass sich jemand so um Anouk kümmerte - denn das war genau das, was er brauchte. Überrascht war er allerdings nicht wirklich, denn er hatte schon vorher gespürt, dass Yarok ein gutes Herz hatte. Manche hatten eben diese Ausstrahlung. Was ihn noch mehr freute war, dass Anouk das auch anzunehmen schien. Und wenn er ganz ehrlich mit sich war..freute er sich unter anderem darüber, weil er nun wusste, dass es nun anscheinend noch jemand anderen gab, der in der Lage war, Anouk zu trösten. Ja, er fühlte sich quasi..entlastet, zumindest etwas. Das mochte zwar auch ein wenig egoistisch sein, zumindest fühlte er sich direkt danach so, doch..vorwerfen konnte ihm das niemand, nicht mal er selbst. Er hatte sich stets um Anouk gekümmert, würde das auch weiterhin machen und machte das auch gern. Denn sie waren Freunde, sie hatten eine starke Verbindung, die er sehr schätzte. Das gab ihm nun die Möglichkeit, seinen Blick etwas über den Rudelplatz schweifen zu lassen und die Wölfe zu beobachten, dabei achtete er natürlich darauf, keinen der Wölfe zu lange anzusehen - und erst Recht nicht Takata. Denn er war froh, dass ihre kleine "Auseinandersetzung" so glimpflich ausgegangen war, er wollte ihr Gemüt jetzt nicht noch weiter erhitzen und vermied es zunächst, zu ihr zu sehen. Stattdessen konzentrierte er sich auf die anderen Wölfe, behielt aber den Großteil seiner Aufmerksamkeit trotzdem bei Anouk und Yarok falls er gebraucht wurde.

Er zitterte, die überwältigend starken Gefühle hatten ihn erneut wie eine Welle überrollt und zum beben gebracht. Alle Geräusche um ihn herum wurden matt bis sie schließlich verstummten und auch die Umgebung löste sich in Luft auf. Das einzige, was blieb war ein Gesicht, das ihm schmerzlich bekannt war..Ruko. Er sah ihn deutlich vor sich, sah in seine strahlenden, aber gleichzeitig warmen Augen..ein altbekanntes Gefühl machte sich in ihm breit. Es war angenehm wohlig prickelnd, warm, es erfüllte seinen ganzen Körper und brachte ihn zum Lächeln. Dann spürte er eine Zunge an seiner Lefze, auch sie hinterließ ein prickelndes, kribbelndes Gefühl an der Stelle, an der sie ihn berührt hatte und er musste noch etwas mehr lächeln, zudem bewegte sich sein Schweif nun sanft hin und her.
"Wenn du nicht darüber reden magst ist das in Ordnung. Ich wollte mich dir nicht aufdrängen..du scheinst viel durchgemacht zu haben, und manchmal braucht es eben Zeit, bis man manche Dinge verarbeitet hat - aber du sollst wissen, dass ich jederzeit für dich da bin, wenn du reden möchtest."
Danach schob er sich noch etwas weiter vor und rieb seinen Kopf an seiner Schulter, Anouk entgegnete darauf ein zufriedenes, leises grummeln und schob die Nase in sein Fell, um seinen Geruch in sich aufzunehmen..doch..da war nicht Rukos Geruch. Das war ein anderer, den er zwar noch nicht so gut kannte, aber dennoch gut genug.
Y..Yarok.., schoss es ihm durch den Kopf und er blinzelte ein paar Mal. Die Umgebung kehrte wieder zurück und er befand sich wieder auf dem Rudelplatz, Yarok war nun neben ihm, ganz so, wie Ruko..waren die Worte seine gewesen? Hatte er seinen Kopf an seiner Schulter gerieben? Und hatte er ihm..über die Lefze geleckt? Es brauchte nur eine Sekunde, bis er sich diese Frage mit Ja beantworten konnte, denn er hatte noch immer die Nase in seinem Fell und erstarrte. Er spürte förmlich, wie sich die Verlegenheit in seinem Körper ausbreitete und die Röte in sein Gesicht stieg. Sein erster Impuls war, sich zu lösen - doch er war erstarrt und konnte sich nicht rühren. Außerdem..war da noch etwas anderes. Etwas in ihm hielt ihn davon ab, zurück zu weichen, denn etwas in ihm sehnte sich genau nach dieser Nähe. Ja, es war ihm nicht mal wirklich unangenehm, nur..ungewohnt. Er schob die Schnauze noch etwas tiefer in Yaroks Fell und nahm nun seinen Geruch auf, er kitzelte in seiner Nase, vermittelte ihm aber auch ein wohliges, angenehmes Gefühl. Etwas widerwillig hob er dann aber die Schnauze und legte sie dann hinter der Schulter des Rüden ab, dann seufzte er leise.
"D..Danke, das..habe ich gebraucht. Du..musst dich nicht entschuldigen, das..konntest du nicht wissen. Es..ist zu viel passiert..und..ich kann noch nicht genauer auf alles eingehen, aber..ich..habe Wölfe verloren, die mir sehr wichtig waren..mein..Geburtsrudel..hat mich verachtet weil ich..schwach bin..genau so, wie..wie mein Ziehbruder..er hat mich das auch spüren lassen und mich immer wieder..gequält.."
Zwar fehlten noch sehr viele Details, doch selbst das auszusprechen fiel ihm schwer. Allein der Gedanke an all diese Dinge brachte wieder das Zittern in ihm hervor und er presste abermals die Schnauze in Yaroks Fell, um alles auszublenden. Er wollte endlich vergessen, er wollte, dass diese Wunden heilten, dass diese Schrecken ihn nicht mehr verfolgten..doch konnte es jemals so sein?

[Bei Yarok | Am Mondscheinsee]

IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 919

Catori ist offline
17.06.2025 18:32

Sie stand bei Null, doch in dieser zweiten Runde sollte sich alles wohl schneller klären. Dieses Mal lagen ihre Geheimnisse offen. Und erstaunlicherweise schien dies den grauen Rüden keineswegs zu entmutigen. Im Gegenteil. Ganz normal war er offensichtlich auch nicht. Aber vielleicht war genau das eben ihre Rettung. Vorerst würde sie also definitiv aufhören sich zu beschweren. Denn wenn sie sich wirklich bessern wollte, sollte sie wohl oder übel dankbar für alles sein, was sie bekam.
Eigentlich war es doch beinahe süß wie er sich nun wieder vor sie legte. Nur am Ende seines Satzes musste Catori das Gesicht verziehen und beschloss kurzerhand ihre Erholungsphase zu unterbrechen:

"Entschuldige... aber kannst du mich vielleicht... vorerst Dena nennen? ...Das ist mein Geburtsname.... Ich werde es dir später erklären."

Zum Glück war sie mittlerweile wieder so weit zu Atem gekommen, dass sie ihren seltsamen Wunsch halbwegs zusammenhängend vorbringen konnte. Da er ohnehin von ihrem inneren Abgrund wusste, fiel die Last der Überlegungen, was sie ihm sagen konnte und was nicht weg. Besonders jetzt, wo sie dies realisierte, spürte sie deutlich, dass dieser Umstand vieles leichter machte.
Auch seine seltsame Art wirkte in diesem Zuge nichtmehr so verunsichernd, wie noch wenige Minuten zuvor.
Ohne lange zu überlegen schüttelte sie daher nach seinen letzten Worten kurz den Kopf.

"Ich bin froh, dass du da bist und mir noch immer helfen möchtest. Es ist Glück und nichts, wofür man sich indirekt entschuldigen müsste."

Es tat ihr fast ein wenig Leid, dass er sich scheinbar genötigt sah, ihr auf diese Weise Mut zuzusprechen. Sie hoffte, dass sie es später irgendwie wieder gut machen konnte. Allerdings lag vorher im wahrsten Sinne noch ein weiter Weg vor ihr.
Delanos selbstbewussten Worten zum Trotz, wusste sie noch immer nicht wie sie hier heil heraus kommen sollte. Aber sie wollte daran glauben. Wollte nur zu gerne ihm glauben.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 34

Delano ist offline
18.06.2025 21:15

Aus seiner liegenden Position vor der Fähe sah Delano die Geisterfähe an. Sie hatten eine schwere Reise vor sich. Aber so klar, wie sie jetzt wieder war, wunderte sich der Graue was der Grund für ihren Zusammenbruch gewesen ist. Sie war zwar auch jetzt außer Atem, aber außer der Pfote schien sie sonst in nicht allzu schlechter Verfassung zu sein. Das könnte zu ihrem Vorteil sein, es sei denn natürlich er wusste irgendwas nicht. Vielleicht war es auch ihre Psyche, die sie in den Schnee gezwungen hatte.

Als sie sprach, kam es ihm fast so vor, als wäre es eine andere Persönlichkeit, die aus der Fähe sprach und Delano beschloss das Ganze auch so zu behandeln. Was sie dann sagte quittierte er erstmal mit einem respektvollen Nicken seines Hauptes.

"Es ist mir eine Ehre Euch zur Seite zu stehen, Dena. Aber an Glück glaube ich nicht."

Er hielt kurz inne. Kurz überlegte er wieder aufzustehen, aber er wollte aktuell nicht von oben herab mit der Fähe sprechen, wenn ihre Psyche immer noch so instabil schien.

"Es ist wichtig, dass wir demnächst aufbrechen. Ihr seid hier gefährdet und müsst dringend aus dieser Eiswüste raus. Vorher würde ich aber gerne herausfinden, was der Grund eurer Ohnmacht war. Waren es die Schmerzen, die Euren Geist zum Rückzug gezwungen haben, oder seid ihr auf andere Weise geschwächt, abseits eurer Wunde?"

Es war wichtig für ihn zu ermitteln, ob sie einen weiteren Versuch wagen sollten, wo er die Fähe stütze und sie aber aus eigener Kraft vorankam, oder ob er sich überlegen musste, wie seine Kraft für zwei reichen musste.

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Venryn
zwischen Licht & Schatten


Alter
5 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
81cm & 54kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 29.11.2023
Beiträge: 43

Venryn ist offline
20.06.2025 10:26

Venryn war hellauf begeistert, endlich einen Unterschlupf gefunden zu haben. Es würde ihnen allen gut tun, sich erstmal auszuruhen. Vor allem für Enaid musste es ein riesiger Hoffnungsschimmer sein, sich in einer geschützten Umgebung ausruhen zu können. Venryn machte sich schon echt Sorgen um ihn, er hätte es wohl nicht mehr weit geschafft.
Chester war der Erste, der eintrat und die Höhle überprüfte. Als er den Weg freigab und Venryn in die Höhle trat, fühlte er sich sofort um einiges leichter, ja fast schon geborgen. Es war still; kein Wind, keine Kälte, selbst die Angst vor lauernden Gefahren wurde schwächer. Erleichtert atmete er aus und konnte sich zum ersten Mal seit Wochen etwas entspannen.

Edens Worte an Enaid waren zwar leise, aber Venryn hörte sie ziemlich gut. Er sah den beiden für eine Weile zu. Enaid rollte sich wie ein Häufchen Elend am Boden zusammen und Eden neben ihm, wie ein Team, das gegenseitig aufeinander aufpasste. Venryn wurde fast schon wehmütig bei dem Anblick. Hoffentlich schaffte Enaid es. Er wollte sich nicht ausmalen, wenn nicht. Das würde ihre kleine Gruppe viel zu früh zerstören und dann wäre wohl jeder wieder auf sich gestellt … oder? Vielleicht auch nicht.

Kurz verwundert über Edens nette Geste, sich zu ihnen zu gesellen, nickte Venryn dankend mit dem Kopf. Er suchte sich einen freien Platz an einer Wand der Höhle mit etwas Abstand zwischen sich und den beiden, er wollte ihnen schließlich nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Dort legte er sich hin, mit dem Kopf auf seinen Vorderpfoten. Er überlegte, ob er noch etwas sagen sollte, wusste aber nicht was, und entschied dann, dass Worte eigentlich überflüssig waren. Sie waren alle beisammen, hatten eine Höhle gefunden, und der Einzige, um den es sich zu kümmern galt war Enaid, und auch das würden sie alle gemeinsam irgendwie hinbekommen.

[bei Enaid, Eden und Chester | Kältesturmhalbinsel]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Venryn am 20.06.2025 10:26.


IP
Catori
Gefühlswelten


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 919

Catori ist offline
20.06.2025 13:27

Es lief eindeutig besser, auch wenn das stärker werdende Zittern wegen der Kälte ihr langsam aber stetig die Konzentration erschwerte. Delano war ausgesprochen freundlich, wenn auch weiterhin seltsam. Ihrer Bitte kam er zum Glück ohne Rückfragen entgegen, auch wenn sein zweiter Satz sie die Stirn runzeln ließ. Er musste ein ziemlich trauriger Geselle sein, wenn er sich die Welt auf diese Weise ausmalte. Am liebsten hätte sie dieses Thema sofort mit ihm diskutiert. Doch auch wenn die veränderte Situation ihr geistige Erleichterung verschaffte, spürte sie doch allzu deutlich, dass sie körperlich bereits das Kopf heben anstrengte. Zu gerne hätte sie ihn gefragt was er vorhatte, doch der Rüde kam ihr mit seiner Frage zuvor.
Nachdenklich sah sie in seine sumpfgrünen Augen. Wie fasste sie das jetzt sinnvoll zusammen? Zum Glück fühlte sich ihr Kopf momentan wieder recht klar an. Doch selbst in diesem Zustand fand sie es schwer, seine Frage zu beantworten.

"Ich weiß nicht genau wielange, aber bevor du mich gefunden hast, bin ich wohl eine Weile ziemlich kopflos durch das Eis gejagt und habe mit Sicherheit auch weder gefressen noch getrunken. Daher habe ich vermutlich auch den Schmerzen nicht viel entgegenzusetzen."

Sie hoffte, dass diese Zusammenfassung genügte. Mit den Details, wie sie hierher gekommen war, musste sie sich erstmal selber befassen. Ihre Erinnerungen diesbezüglich waren ziemlich löchrig.

"Was hast du vor?",

fragte sie ihn nun also doch noch und hatte ein wenig Angst vor der Antwort. Was wenn er irgendwelche Erwartungen hegte, die sie nicht erfüllen konnte? Da sie selbst eigentlich keinerlei Möglichkeit sah, hier so schnell aus der Eiswüste zu verschwinden, lag leider die Vermutung nahe, dass er etwas annahm, dass sie nicht leisten konnte.

(Delano | Polarwüste, nahe der südlichen Ausläufer der Gebirgskette)

*aktuelle Besonderheit im Aussehen:*
frische Kratzspuren an Ohren&Hinterhaupt / leicht eingerissen Ohr rechts / zerbissener rechter Vorderlauf


"Denn tief im Inneren
schlägt mein Herz."

IP
Delano
... of the Night


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
82cm & 69 kg
_

Dabei seit: 10.04.2025
Beiträge: 34

Delano ist offline
20.06.2025 21:04

Delano machten die Worte der Fähe nachdenklich. Ihre Lage schien doch noch schlimmer zu sein, als er gedacht hatte. Er wusste bisher nicht, dass sie allgemein so geschwächt war. Das machte ihre Lage natürlich noch schwieriger und das musste er in seiner Planung berücksichtigen. Die Fähe hatte es bisher gut verbergen können, wenn sie wach war, aber nun sah er das Zittern, welches zunehmend durch ihren Körper lief. Er war sehr froh, dass sie so ehrlich geantwortet hätte. Wenn sie überleben wollten, dann mussten sie als Team arbeiten und er musste in der Lage sein, alle ihre Schwächen zu kompensieren.

Kurz dachte er darüber nach, ob er ihr was zu essen beschaffen konnte. Aber seine letzte Mahlzeit war nun schon wieder zu lange her, als das er noch was hätte hervorwürgen können. Und wenn er voranging, musste er erstmal Jagderfolg haben. Und wenn die Fähe dann wieder das Bewusstsein verlieren würde, würde er sie vermutlich nicht mal wiederfinden. Nein - sie mussten gemeinsam gehen, die Frage war nur wie.

Als die Fähe von ihm wissen wollte, was er vorhatte, musste er überlegen. Ob das wirklich möglich war auf die Distanz? Er hatte schon mal seinen kleinsten Bruder auf seinem Rücken getragen, aber dort war es nicht so weit gewesen. Auch da war die Situation quasi aussichtslos gewesen und er hatte Hilfe gehabt, seinen Bruder auf seinen Rücken zu ziehen. Aber hier, die Fähe musste zuerst gewillt und dann kräftig genug sein. Er hielt kurz inne - sie mussten es einfach versuchen.

"Ich versuche gerade herauszufinden, welche Möglichkeiten wir haben. Ob es sinnvoll ist, einen zweiten Versuch zu unternehmen, in dem ihr aus eigener Kraft lauft und ich euch stütze, so gut es geht. Ich möchte aber auf jeden Fall vermeiden, dass ihr wieder die Besinnung verliert."

'Und eventuell nie wieder erwacht', fügte der Graue nur in Gedanken hinzu. Innerlich hatte er mit dieser Variante nach ihren Worten fast abgeschlossen. Daher blieb nur die alternative, dass er die Fähe auch tragen musste. Die Distanz war hoch, aber aufgeben war keine Option.

"Falls ihr Euch einen erneuten Versuch nicht zutraut, werde ich versuchen Euch zu tragen."

Be a good boy
Push a little farther now
That wasn't fast enough
To make us happy
We' ll love you just the way you are...
If you're perfect

IP
Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 218

Valdis ist offline
21.06.2025 12:58

Avon neben ihr schien völlig in Gedanken. Sie wünschte gerade, sie könnte in den Kopf des Rüden blicken und wüsste, was in ihm vorgeht. Ganz realistisch gesagt, kannten sie einander kaum. Das fiel ihr jetzt auf. Doch in ihrem Inneren wuchs langsam der stille Wunsch, ihn kennenlernen zu wollen und zu wissen, wer er hinter der Fassade aus Späßen war.

Valdis richtete wieder den Blick auf Cinisca. Und oh - ihr verrückter Plan schien aufzugehen - dachte die Graue für eine Sekunde, bis der Hase einen Haken schlug in ihre Richtung hoppelte. Valdis Ohren schnippten nach vorn und sie stand sekundenschnell auf. Ihre langen Läufe trugen sie schnell nach links und sie musste währenddessen grinsen - das Langohr hatte sich verschätzt und lief in ihre Richtung.

Im Augenwinkel sah sie noch, wie Cinisca an einer Wurzel oder ähnlichem hängenblieb und volle Wolfslänge auf dem Boden aufkam. Es war beinahe komisch, wie sich die schöne Wölfin in einen ungeschickten, taumelnden Welpen verwandelte.

Doch um Cinisca zu helfen war gerade keine Zeit. Das Langohr hatte sich verschätzt und war nur noch wenige Sätze von Valdis entfernt. Valdis drehte sich ein bisschen weiter nach rechts, stoppte aprubt und öffnete dann ihr mit Zähnen besetztes Maul.

Dann biss sie zu und Blut füllte ihren Mund. Es knackte laut, als das Genick des Kaninchens brach und die Muskeln erschöpft aufgaben. Grinsend ließ Valdis den leblosen Körper auf den Boden fallen.

"So tötet man einen Hasen!", rief sie selbstbewusst. Sie suchte Cinisca mit ihrem Blick. Beinahe tat sie ihr leid. Aber Valdis war gerade viel zu gut gelaunt, da sie sich als erfolgreiche Jägerin präsentieren konnte.

"Kommt her, Avon, Cinisca", sagte sie dann anschließend. "Es ist nicht viel, aber wir können damit zumindest den größten Hunger etwas stillen."

Sie schleckte sich übers Maul und schmeckte Blut. Das lief doch besser als erwartet.

[Avon, Cinisca / Silberfischchensee]

✦•┈๑⋅⋯ ⋯⋅๑┈•✦
The world breaks everyone,
and afterward,
some are strong at the broken places.

IP
Seiten (59): « erste ... « vorherige 53 54 [55] 56 57 nächste » ... letzte » Antwort erstellen