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Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 06.01.2017
Beiträge: 569

Roghir ist offline
08.10.2023 07:13

Takata weiterhin beobachtend, stand der dunkle Rüde neben ihr und wartete. Wartete auf ihre Antwort auf seine Frage, ob sie den leblosen Körper ihres Freundes begraben wollte. Innerlich hoffte er, dass es schnell gehen würde, da sein Drang - aus der Eiswüste zu gehen und endlich wieder trockene Erde unter seinen Läufen zu spüren - größer wurde. Als er sah wie ihr Haupt sich verneinend bewegte, wich seine Anspannung ein wenig aus seinem Körper. Doch den Grund wollte sie offenbar nicht nennen. Roghir registrierte vor ihrer Antwort auf seine Frage, dass Takata den Kopf vorgestreckt hatte und an Lynx roch. Fragend stellte er seine Ohren auf und sah zu dem Toten. Neugierig streckte er auch sein Haupt etwas vor und schnupperte vorsichtig. Dieser Geruch.... Der tote Körper roch nicht nur nach dem Tod - da war auch ein anderer Geruch. Ein Geruch, der ihn alarmierend sein Nackenhaar aufstellen ließ. Seine Ohren legten sich zurück, sein Nasenrücken kräuselte sich leicht. War das der Geruch, den Yarok an der erlegten, toten Wapiti-Kuh gerochen hatte? Nun erkannte der schwarze Rüde auch, das aus den Ohren des toten Körpers getrocknetes Blut lag. Roghir ging um Takata herum und sah Lynx ins leblose Gesicht; aus den Nasenöffnungen war auch Blut ausgetreten. Das Blut in den Ohren war ungewöhnlich, aber Blut aus der Schnauze? Der schwarze Rüde vermochte es nicht einordnen zu können; manche Beute bluteten nicht nur aus dem Maul, sondern auch aus der Schnauze. Aber das war sehr selten bzw. hatte er es noch nicht so oft zur Gesicht bekommen. Wohlmöglich war er noch in dieser Hinsicht unerfahren. Sein bernsteinfarbener Blick glitt zu Takata, als sie ihn fragte, wie es nun weitergehen würde.

"Erst mal aus dem Eis raus! Dann überlegen wir weiter."

, antwortete Roghir und sah hoffnungsvoll in die Richtung, in der Valdis und Pan gegangen waren. Ihm war bewusst, dass Takata nicht einfach zum Rudel zurückkehren wollte. Oder alle begeistert wären, wenn er mit der Fähe, die sich selbst verbannt hatte, zurückkehrte. Da Lynx fort war, hatte sie niemanden mehr. Aber ein Wolf konnte vielleicht ein paar Wochen, ein paar Monate allein überlegen, ansonsten brauchte er das Rudel, um ein gesegnetes Alter zu erreichen. Allein schafften es die wenigsten Wölfe.

"Komm. Wir finden einen Platz, wo wir uns ausruhen können."

, äußerte sich Roghir ruhig und setzte sich langsam in Bewegung. Bewusst langsam um Takata noch einmal die Möglichkeit zum Abschied zu geben. Aber er musste nun auf Takata vertrauen, die diese Insel besser kannte als er.

[Bei Takata| geht in Richtung Beerenwald]


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Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

IP
Enaid
Eroberer


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79 cm & 55 kg
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Dabei seit: 05.08.2023
Beiträge: 61

Enaid ist offline
08.10.2023 18:24

Wie so oft versanken seine Pfoten in dem weichen Pulverschnee, der die Ebene bedeckte. Durch die Bäume war die Decke aus Schnee nicht so fest wie an anderen Orten, die er in den letzten Wochen besucht hatte. Enaid wusste nicht mehr, wie lange es her war, seit er aus der Schlucht getreten war. Aber er wusste, dass es mehr Zeit war als jemals zu vor die er von seiner Familie getrennt gewesen war. In den hellen Farben, die ihn umgaben, war der Rüde kaum auszumachen, nur als weißer Schemen vor den dunklen Stämmen konnte man ihn sehen, wenn man tief genug in das Halbdunkel unter den Wipfeln schaute. Er hatte das kleine Waldstück betreten, um seinen Hunger zu stillen, auch wenn er kein großartiger Jäger war, so reichte es doch für seine eigenen Wünsche – und das lange Wandern verbesserte auch diese Kenntnisse etwas.
Während er sich dem Rand des kleinen Wäldchens näherte, lauschte er Aufmerksam, versuchte zu hören was vor ihm lag und zu wittern, ob ein Geruch nach Krankheit sich hier bereits ausgebreitet hatte. Alle Wölfe, die er zuvor getroffen hatte, berichteten das gleiche, was er auch bereits bei seinem Rudel beobachtet hatte. Die Krankheit ging mit diesem Geruch einher, ein Geruch, den er einfach nur noch „krank“ bezeichnete.
Am Rand des Wäldchens angekommen richtete er den Blick nach vorne, vor sich erstreckte sich eine weite Fläche Schnee, nur durchbrochen von kleinen Felsen und den Spuren einzelner Tiere, wobei es zumeist die kleinen Abdrücke von Mäusen waren. Enaid schüttelte sein Fell aus, bevor er mit langen Sätzen über den nahezu unberührten Schnee zu laufen begann. Minuten lang hörte er nichts als sein eigenes Atmen und den Wind, der sich erzeugte, wenn man lief. Als ein hohes Quietschen seine Ohren erreichte wurde der junge Rüde langsamer und seine Ohren richteten sich auf, während er zeitgleich versuchte die Quelle des Geräusches mit den Augen zu Orten. Seitlich von ihm schien es, als würden diverse Schatten über den Schnee huschen, so schien es Enaid im Augenwinkel. Letztlich blieb der Wolf stehen und richtete den Blick vollständig auf die Schatten die derweil bereits wieder verschwunden zu sein schienen. Vor ihm lag die Schneefläche und die kleinen und großen Felsen. Doch … bewegte sich da einer der Felsen etwa? Die Bewegung war kaum auszumachen. Enaid bewegte sich langsam in Richtung des vermeintlichen Felsens. Jagte hier jemand?

[in der Nähe von Eden | Kältesturm-Halbinsel]

IP
Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 141

Valdis ist offline
11.10.2023 10:15

Der Rüde neben ihr schien all seinen Mut zu sammeln um dann die letzten Schritte zu den anderen Wölfen zu gehen. Valdis herzt pumpte stärker, auch wenn sie cool tat, die Aufregung in ihr wuchs. Sie hatte gar nicht darüber nachgedacht, wie dumm diese Situation war! Aber so war die junge Fähe: Intelligenz war nicht gerade ihr stärkster Charakterzug. Pan zumindest war an ihrer Seite. Immerhin! Und als die beiden Fremden auf die anderen Fremden (eigentlich kannte sich hier gefühlt niemand) kamen, sprach Pan sie glücklicherweise direkt höflich an.

"Seid gegrüßt", wiederholte sie in ihrem Kopf, "was für ein dämlicher Spruch."

Aber die Graue rümpfte nicht die Nase, sondern folgte dem Rüden zu den anderen drei Wölfen.

"Genau", sagte sie nach Pans Worten, "wir hatten euer Geheule gehört. Ich bin in der Eiswüste erst auf Pan hier" - ein Seitenblick - "Takata, Lynx und Roghir gestoßen."

Ein wenig Freundlichkeit öffnete vielleicht den Zugang zu einem Platz im Rudel.

Doch dann stammelte der braune Rüde irgendwelche Sachen. Klar hatte er noch nie ihren Geruch gerochen. Sie trieb sich ja auch erst seit kurzem in dieser Gegend herum. Und was? Lieblingsfarbe? Spinnt der Rüde komplett?

Sie rollte leicht mit den Augen, machte dann aber bei seinem Spiel mit.

"Roghirs Lieblingsfarbe fragst du? Du scheinst ihn echt schlecht zu kennen. Jeder der ihn kennt weiß, dass er bunte Farben hasst."

Valdis war ein wenig stolz auf ihre Lüge, aber sie konnte die anderen Wölfe schlecht einschätzen. Wo wir wieder beim stark pumpenden Herzen wären...

Den anderen jungen Rüden, den Valdis jedoch um mindestens eine Wolfskopfhöhe überragte, gefiel Valdis da schon besser. Er schien jedoch den Mut einer Spitzmaus zu haben. Doch seine etwas verpeilte Art gefiel der Fähe. Sie zwinkerte ihm leicht zu und fragte dann:

"Und mit wem haben wir es hier zu tun?"

Kokett ließ sie ihre Rute schwenken und beobachtete die Situation. Valdis fiel es nicht schwer, Kontakte zu knüpfen - doch es hing vieles von diesen Wölfen ab. Sie wollte Anschluss - ein Rudel - nichts mehr als das. Deswegen musste sie dieses Spiel nun mitspielen, weil es essentiell war für einen Wolf, nicht alleine zu sein.

[Yarok und Kachnik, Pantalaimon & Avon | am Ufer des Mondscheinsees]

IP
Eden
Mitglied


Alter
4 Monate
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
55cm & 30kg
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Dabei seit: 03.08.2023
Beiträge: 31

Eden ist offline
11.10.2023 17:29

Heute war ein guter Tag zum Jagen; die Wühlmäuse waren fett und unvorsichtig angesichts der wenigen Räuber, die sich in dieses Gebiet wagten und Eden wurde mit jedem Mal geübter darin, den richtigen Moment für ihre Attacke auszuwählen. Sicher, sie bot kaum einen Vergleich zu etwa den Füchsen, die das Handwerk des Mäusesprungs wirklich meisterhaft beherrschten. Aber es reichte um sich über Wasser zu halten.
Als ihr Magen wieder einigermaßen gefüllt war, leckte sie sich die letzten Fell- und Blutreste von den Lefzen und betrachte die weiße Fläche vor sich. Statt einer perfekt geraden Fläche, prangten jetzt die Abdrücke ihrer Pfoten in variablen Mustern und kleine Krater im Schnee. In ein paar Stunden würde der Wind ihre Spuren sicher bereits verwischt haben.

Die kleine Wölfin war stolz und erleichtert, dass sie es ganz allein bis hierher geschafft hatte. Doch, wenn sie ehrlich war, fehlte ihr Rudel ihr sehr. Vorher war sie nie allein gewesen, sondern stets inmitten ihrer Eltern, Geschwistern und anderen Rudelgenossen - vor der grausamen Krankheit heißt das.
Die plötzliche Einsamkeit war nicht spurlos an ihr vorbei gegangen. Obwohl Eden geschickt war, hatte sie einiges an Gewicht eingebüßt. Früher wohlgenährt, wirkte sie nun selbst für einen Jungwolf sehr schlaksig.

Der beißende Wind nahm langsam etwas an Fahrt auf und kündete von einem nahenden Kältesturm. Sie wusste, dass sie bald weiterziehen oder einen Unterschlupf finden musste, wenn sie dem Wetter nicht schutzlos ausgeliefert sein wollte. Gerade stapfte sie los, als eine Windböe ihr einen vertrauten, aber dennoch unbekannten Geruch zutrug. Abrupt hielt sie inne und sog die frostige Luft durch die Nase ein.

Sie war so beschäftigt mit der Mäusejagd gewesen, dass sie den Neuankömmling erst jetzt wahr nahm, wo er sich in unmittelbarer Nähe befand. Eden konnte beinahe den strafenden Blick ihres Vaters in ihrem Nacken spüren. Solcher Leichtsinn konnte für sie im schlimmsten Falle den Tod bedeuten und damit das Schicksal ihres Rudels besiegeln. Allein der Gedanke daran, erfüllte sie mit Angst und Schuldgefühlen und sie schwor sich, in Zukunft aufmerksamer zu sein.
Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass sie auch ein wenig neugierig war, vielleicht sogar etwas erfreut. Schließlich hatte sie bisher nie negative Erfahrungen mit Artgenossen gemacht, auch wenn man ihr eingebläut hatte sich lieber von anderen fern zu halten.

Weiterhin an Ort und Stelle verharrend versuchte die braun-graue Wölfin auszumachen, wo sich der Fremde befand. Dabei ließ sie den bernsteinfarbenen Blick schweifen, bis er letztendlich an einer großen Gestalt hängen blieb, die sie aufgrund des weißen Pelzes beinahe übersehen hätte. Vor Aufregung stockte ihr der Atem.

[in der Nähe von Enaid | Kältesturm-Halbinsel]

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IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

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Dabei seit: 28.04.2010
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Takata ist offline
14.10.2023 18:27

Je länger sie auf den Leichnam sah, desto mehr ekelte es sie an. Sie hatte diesen Wolf einst sehr gern gehabt, doch wusste sie mit seiner unbelebten, seelenlosen Hülle nichts anzufangen. Es gruselte sie zu wissen, dass der Lynx, den sie so geschätzt hatte, dort nicht mehr wohnte, obgleich es äußerlich den Eindruck machte, als ob er nur schlief. Doch war sein Ende alles andere als friedlich gewesen. So weit ihre Sinne das mitbekommen hatten, hatte dieser Wolf gelitten, wofür auch das Blut sprach, das aus seinen Körperöffnungen getreten war. Was war los mit dem Rüden, den sie als ihren letzten Freund bezeichnet hatte? War er wirklich Opfer der Krankheit geworden, wie ihre inneren Stimmen es ihr einzureden versuchten? War sie Schuld daran, dass er es bekommen hatte, auch wenn sie selbst keine Symptome zeigte? Und was war mit Roghir? Sie neigte den Kopf etwas zu seiner Flanke und schnupperte zaghaft aber interessiert an seinem Leib, ob auch er Merkmale der Krankheit aufweisen mochte. Oder aber sie war symptomlos krank und er lief Gefahr, neben ihr ebenso zu verenden wie ein Lynx es getan hatte - dann war Abstand geboten.
Dieser Wolf hier, der sie kaum kannte, agierte unerwartet freundlich und weise, machte ihr keine Vorwürfe, weil sie abgehauen war und sie behandelt hatte wie Aussätzige. Er blieb mit ihr zurück, obwohl er unter den übrigen Wölfen schon so etwas wie Freunde gefunden hatte. Takata gab sich Mühe, Anerkennung dafür aufzubringen, aber in Anbetracht der jüngsten Ereignisse fiel es ihr schwer, diese auch zu zeigen. Ein wenig schämte sie sich dafür, ihn abgelehnt zu haben, ihn verurteilt zu haben, nur weil er neu gewesen war, unbekannt und ungewohnt für sie. Es tröstete sie durchaus zu wissen, dass es auch nach Lynx' und Skadis Ableben noch Wölfe gab, die ein gutes Herz hatten, obwohl sie sich klar sein musste darüber, dass ein Roghir ganz anders war als ein Lynx.
Raus aus dem Eis ... das bedeutete zwangsweise, in Richtung der Storchenhalbinsel zu wandern, denn nur diese war nach dem furchtbaren Meteoriteneinschlag frei vom Eis. Dort wiederum begann das Revier der Skadiwölfe - nun allerdings ohne Skadi. Obwohl er es nicht so deutlich äußerte, vermutlich weil er wusste, dass sie haderte mit dem Gedanken, zurückzukehren, lotste er sie in diese Richtung. Und was sollte sie tun? Es verbot sich im Grunde, sein freundliches Angebot abzulehnen, denn sie war froh, nach diesem fürchterlichen Ereignis - mit Skadis Tod waren es sogar zwei - nicht allein gelassen zu werden. Allein zu sein, bedeutete nur, sich den destruktiven Gedanken hinzugeben, selbstzerstörerischen Ideen, wie etwa dem Verlangen, sich ins Eis zu legen und das Ende des eigenen Herzschlages abzuwarten. Sie bejahte ungewöhnlich schnell mit einer Geste, als er vorschlug, einen Ort zum Rasten zu suchen. Sie wollte in diesem Moment nur von hier fort, denn seit Lynx' Versterben hatte sich alles Positive, das hier gelegen hatte, ins Gegenteil verkehrt. Dieser Ort war zu einem Mahnmal des Schreckens verkommen und nichts hielt sie noch länger neben der erbärmlichen Hülle ihres einstigen Freundes, die nun ganz merkwürdige Gestalten annahm.
Also folgte sie dem dunklen Rüden, der in diesem Moment so etwas wie der Fels in der Brandung für sie war. Sie fragte sich ernstlich, welche Motivation ihn antrieb, ausgerechnet zu ihr zu halten, was er in seiner persönlichen Lebensgeschichte erlebt hatte, dass er ungefragt zu ihr hielt, sich für die Belange und das Wohlergehen Fast-Fremder interessierte. Ein letztes Mal hielt sie inne und blickte zurück auf den weißen Leib des Rüden, der qualvoll verendet war. Sie widerstand dem Drang, leise Töne des Abschieds zu wispern, denn sie wusste, dass es sinnlos und ohne Belang gewesen wäre. Stattdessen kniff die Polarwölfin die Augen zusammen und versuchte schon jetzt zu vergessen, was sie gesehen hatte. Viel mehr musste sie sie nach vorn blicken - im wahrsten Sinne - um die Chancen, die ihr geboten wurden, nicht auch zu verpassen. Rasch heftete sie sich an die Fersen des größeren Rüden und schluckte den Schmerz herunter, der ihr bitter auf der Zunge lag.

[ Roghir | Ri. Beerenwald ]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Pantalaimon
Rabenfürst


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Rüde
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85cm & 55kg

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Dabei seit: 21.11.2021
Beiträge: 81

Pantalaimon ist offline
17.10.2023 17:59

Wie zu erwarten gewesen, begegnete man ihnen mit Misstrauen. Wenn Pan ehrlich war, hatte die kleine Gruppe einen gewissen humoristischen Flair. Besonders die beiden Rüden im Hintergrund - einer schwankend und mit trüben Augen, der andere leicht zerstreut - wirkten wie zwei mürrische Greise, obwohl er sich sicher war, dass sie noch kein hohes Alter erreicht hatten. Ob das Folgen des harten Überlebenskampfes im Schnee waren?
Der dunkle Wolf jedenfalls war froh, das vorerst hinter sich gelassen zu haben. Das angenehme Klima auf diesem grünen Fleckchen Erde tat wahre Wunder für sein Wohlbefinden.

Immerhin gab man ihm und seiner weiblichen Begleitung die Chance, sich zu erklären und jagte sie nicht auf sofortigem Wege zurück in die Kälte. Eine Tatsache, die sich allerdings in Sekundenschnelle ändern konnte, denn wie der Trübäugige klar stellte, würden sie ihnen nicht so einfach glauben.
Seine Frage nach Roghirs Lieblingsfarbe warf Pan dann aber doch kurz aus der Bahn. Sollte die Antwort darauf nun tatsächlich als Beweis ihrer Freundschaft mit ihm dienen?

Mit einem gemischten Ausdruck aus Verblüffung und Ungläubigkeit sah er schließlich Valdis an, die schon wie aus der Pistole geschossen eine Antwort parat hatte. Eine Lüge - offensichtlich. Aber die verkaufte sie mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass er sich eine gedankliche Notiz machte, in zukünftigen Gesprächen mit ihr etwas Vorsicht walten zu lassen. Zeitgleich nickte er eifrig, als wäre es die einzig richtige Antwort.
Der Rüde, der sich ein paar Schritte hinter den anderen befand, grinste indess eine Begrüßung. Er schien Gefallen an Valdis zu finden - das konnten sie eventuell zu ihrem Vorteil nutzen.

Im Augenwinkel nahm er war, wie Valdis mit einer charmanten Geste ihrer Rute auf die schmachtenden Blicke des Rüden antwortete. Beeindruckt setzte Pan sich und beobachtete fasziniert, wie die Fähe es binnen kürzester Zeit geschafft hatte, diese Unterhaltung an sich zu reißen. Das war etwas, was ihm selbst oft schwer fiel. Schon früher war er oft allein gewesen, gezwungener Maßen, viele Streifzüge hatte er auch später auf sich selbst gestellt unternommen. Der Braunpelz beherrschte die Nettiquette, die es untereinander zu wahren galt in Perfektion, aber er war nie ein natürlicher Sympathieträger gewesen.

Kurz warf er einen Blick über die Schulter, in die Richtung aus der sie gekommen waren, denn er hoffte Roghir und Takata würden bald zu ihnen stoßen. Das würde zumindest etwaige Fragen zu weiteren Lieblingsdingen erübrigen.
Schließlich wandte er sich wieder Valdis und den drei Unbekannten zu, vermied dabei aber zuverlässig sowohl Blickkontakt, als auch den Blick auf die am Boden liegende Beute, um die Situation weiter zu deeskalieren. Im Grunde wollte er das gleiche, wie die graue Wölfin - wieder Teil einer Gemeinschaft sein.

[bei Valdis, Kachnik, Avon und Yarok | Ufer des Mondscheinsees]

'You crave the applause, yet hate the attention, then miss it - Your act is a ruse.'

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Enaid
Eroberer


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Rüde
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Dabei seit: 05.08.2023
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Enaid ist offline
22.10.2023 17:29

Während er den Blick die meiste Zeit auf den sich bewegenden Felsen, respektiv auch Wolf genannt, gerichtet hatte, blickte Enaid sich trotzdem regelmäßig um mit dem Ziel die Umgebung im Auge zu behalten, denn ihm schien es als würde der jagende Wolf seiner Umgebung nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit schenken. Auch wenn er noch ein ganzes Stück entfernt war, hatte der Rüde das Gefühl das der ehemalige Felsen sehr jung war um alleine unterwegs zu sein. Seine Eltern hatten ihn gelehrt, dass die Jungen von den Älteren beschützt würden. Seine Pfoten bewegten sich langsam auf den anderen Wolf zu - ob Rüde oder Fähe konnte er bislang nicht ausmachen - wobei er sich bemühte nicht zu viel Lärm zu machen. Er hatte bislang gar nicht darüber nachgedacht, dass er vielleicht weniger einfach zu sehen war auf Grund seines hellen Fells, hier im Schnee war es eine wunderbare Tarnung.

Als der Wind drehte, schien auch der braune Wolf ihn zu bemerken und dessen Blick glitt suchend über die Schnee bedeckte Landschaft bis er, so schien es Enaid, letztlich an ihm hängen blieb. Seine Schritte stockten einen Augenblick ehe er sich wieder in Bewegung setzte, langsamer, vorsichtiger. Ihm kam ein Gedanke den er selbst bislang nicht hatte, was war wenn der junge Wolf nicht unaufmerksam war sondern sich sicher fühlte weil er - oder auch sie - nicht alleine war? Schließlich hatte Enaid zuvor schon für sich festgestellt wie seltsam es war, dass er alleine war.

Seine Pfoten suchten sich seinen Weg während er den Blick schweifen lies, doch es schien sich kein anderer Wolf in seiner näheren Umgebung zu befinden, oder sie verbargen sich sehr gut und das wiederum glaubte Enaid nicht, nicht jetzt wo er sich dem jungen Wolf näherte. Letztlich blieb der weiße einige Meter vor dem anderen Wolf stehen und blickte diesen aufmerksam an.

"Äh... Hallo.", brachte er nach einigen Sekunden schließlich vorsichtig hervor und zog nochmal witternd die Luft ein. "Ich ... wollte deine Jagd nicht stören."

Er war noch nie ein Freund großer Worte gewesen, vor allem nicht Fremden gegenüber, sondern gehörte eigentlich eher zu jenen die zuhörten wenn die anderen sprachen. So war es auch auf seinen Reisen bislang zumeist gewesen. Doch dass er diese junge Fähe, dessen war er sich mittlerweile sicher, alleine hier antraf, brachte eine Seite in ihm zum Vorschein die bislang seinen Geschwistern gegenüber vorbehalten war.

"Mein Name ist Enaid. Bist du alleine hier draußen? Oder wartet deine Familie in der Nähe?", und während er diese Worte sprach, hoffte er inständig, dass ihre Familie noch am Leben war.

[bei Eden | Kältesturmhalbinsel]

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KuroShiro
Kämpferherz


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KuroShiro ist offline
26.10.2023 21:17

Als Shiro ihre Bemerkung teilte, wurde Ayjana plötzlich nervös. Anscheinend hatte sie den Spuren nicht, die von Shiro angenommene Aufmerksamkeit geschenkt und dachte erst jetzt über die Bedeutung und mögliche Konsequenzen nach. Und in Ayjanas Kopf schienen diese recht erheblich zu sein, denn ohne viele weitere Worte zu verlieren, spurtete sie los.
"Ich denke nicht, dass es so weit kommt...", versuchte sie, die weiße Fähe zu beruhigen, während auch Shiro sich nun in Bewegung setzte. Sie warf einen kurzen, etwas ratlosen Blick zu Aarinath, der "Hilf mir doch mal" ausdrücken sollte, denn ihr war nicht entgangen, dass die beiden weißen Fähen ein Vertrauensverhältnis hatten und sich gegenseitig zu beruhigen wussten.
Shiro legte einen kleinen Sprint ein, um Ayjana einzuholen und hörte auch Aarinaths trommelnde Pfoten auf dem eisigen Untergrund hinter sich.

Schnell hatten sie Ayjana eingeholt und die kleine Gruppe bewegte sich nun in einem schnellen Trab zielgerichtet auf den Spuren ihrer fremden Artgenossen.

Und Shiros Bedenken, wenn man es so nennen wollte, schienen berechtigt - die Spuren führten direkt in Richtung Mondscheinsee. Ob die Fremden wussten, wohin sie gingen oder ob es Zufall war, würden sie wohl bald herausfinden.... Es war schon erstaunlich, dachte Shiro, wie groß diese Eiswüste war, dass es möglich war, dass zwei Gruppen von Wölfen einander nicht über den Weg liefen, während beide das gleiche Ziel hatten.

Bald stiegen Shiro bekannte Gerüche in die Nase und die Gegend wurde vertrauter. Zwischen den Bäumen konnte sie das Wasser des Sees schimmern sehen.
Erste Duftmarkierungen, teilweise noch von Skadi, fielen ihr auf - mussten auch den Fremden aufgefallen sein.

Und dann erspähte Shiro die Gruppe. Oder besser - die Gruppen. Denn sie konnte erkennen, dass Yarok, Avon und Kachnik zwei unbekannten Wölfen gegenüberstanden.
Die Situation wirkte nicht bedrohlich, dennoch warf Shiro Aarinath und Ayjana warnende Blicke zu und verfiel von einem schnellen Trab in einen gemächlichen, aber sicheren Schritt.
Mit einem kurzen Kläffen machte sie auf sich aufmerksam, ehe sie aus dem Gebüsch trat. Die Neuankömmlinge waren nun von vorn und hinten durch das ansässige Rudel eingekeilt.
"Wir sind zurück.", sagte Shiro laut und warf dabei Yarok, Avon und Kachnik einen fragenden Blick zu.
"Und wer sind diese Neuankömmlinge hier?", richtete sie das Wort dann an die beiden - ein Rüde und eine Fähe, wie sie jetzt erkannte.
Ihre Stimme klang dabei weder freundselig noch unfreundlich, aber bestimmt und sicher.

[Ayjana, Aarinath, trifft auf Pan, Valdis, Avon, Yarok und Kachnik / Eiswüste, dann Beerenwald, Mondscheinsee]




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Roghir
Courageous Fighter


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Roghir ist offline
29.10.2023 21:04

Während Roghir sein Tempo erhöhte und damit in einem flotten Trab verfiel, drehten seine Ohren sich immer wieder nach hinten, um sicher zu gehen, dass die weiße Fähe hinter ihm war. Nach einigen Sekunden - vermutlich verabschiedete sie sich stumm von ihrem Freund - hörte er, wie das Knirschen des Schnees lauter wurde und ihr Tempo sich seinem anpasste. Er schaute sich kurz um und senkte sein Haupt, um die Fährte von Pan und Valdis aufzunehmen. Und tatsächlich; schwach lagen ihre Düfte über dem Eisboden. Rasch folgte er ihr und vertraute darauf, dass Takata ihm folgte. Es dauerte eine Weile bis der Eisboden zu einem kalten und harten Erdboden überging. Roghir stellte seine Ohren auf und seine Rute schwenkte kurz vorfreudig.
Er leckte sich über die Lefzen und verlangsamte sein Tempo. Schnüffelnd blieb er kurz stehen; und drehte sich in eine andere Richtung, um nicht der Spur von Valdis und Pan weiter nachzugehen. Und als er dann - endlich! - weichen Erdboden unter seinen kalten Pfoten spürte, fiel seine innere Anspannung langsam von ihm ab. Ein wohliger Schauen lief ihm über seinen Rücken. Das fühlte sich einfach wunderbar unter seinen Läufen an! Roghir sah sich erneut um und sah eine kleine Anhöhe, ein alter und dicker Baum in seiner Mitte. Ein mittelgroßer Stein ragte neben ihm auf.

"Machen wir dort Rast!",

, äußerte Roghir und wies auf die Anhöhe. Er wollte nicht die Gefahr im Rücken haben. Und auf der Anhöhe hatten sie einen besseren Überblick. Der schwarze Rüde sprang die Anhöhe hinauf. Vorsichtig schnüffelte er an dem Baum und ging auf den Felsen zu. Und lehnte sich leicht dagegen, bevor er sich in eine gemütliche Position auf den weichen Erdboden legte. Er leckte sich über die Lefzen. Und begann seine Vorderpfoten zu lecken und an ihnen zu knabbern. Er wollte die Blutzufuhr stimulieren und seine Pfoten erwärmen. Dabei ließ er sich Zeit und ignorierte den leichten Geruch von säuerlichen Mageninhalt. Er war einfach nur froh aus dem Eis zu sein!

"Wie seid ihr eigentlich im Eis gelandet?"

, fragte Roghir freundlich und sah Takata an. In eine Eiswüste würde man doch nur gehen, wenn es Beute gab. Er war Neugierig; er legte seine Vorderpfoten übereinander und schaute erwartungsvoll zu der weißen Fähe hinüber.

[Bei Takata| Beerenwald]


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Eden
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Eden ist offline
30.10.2023 10:30

Es war schwierig den weißbepelzten Wolf in all dem Schnee auszumachen. Als dieser sich jedoch in Bewegung setzte, konnte Eden sich sicher sein, dass ihr ihre Sinne nicht etwa einen Streich gespielt hatten. Kurz dachte sie daran die Flucht zu ergreifen, gegen einen Riesen wie ihn hätte sie kaum eine Chance.
Wie der Fremde aber doch recht vorsichtig auf sie zugelaufen kam, machte er nicht gerade den Eindruck, gleich über sie herfallen zu wollen. Zudem war er allein - wie sie. Also blieb sie, wo sie war.

Jetzt wo der Wolf vor ihr stand, konnte sie seine Züge besser erkennen. Es handelte sich um einen Rüden. Groß - er überragte sie um etliche Zentimeter - aber nicht so breit, wie einige ihrer älteren Brüder, dachte sie.
Da sie auch in seinen warmen Augen keine Feindseligkeit finden konnte, legte sich ihre Zurückhaltung schnell und wich Aufregung über das Kennenlernen eines neuen potentiellen Freundes.

"Hallo!", rief sie mit in höflicher Demut angelegten Ohren. Der Stummel ihrer einst intakten Rute wedelte wild und sie kroch dem Rüden in geduckter Haltung ein paar Schritte entgegen. Dann sah sie zu ihm auf und schüttelte sich. "Ich heiße Eden. Meine Familie ist nicht hier, sie warten zu Hause auf mich. Aber zuerst muss ich etwas finden.", antwortete sie und entsann sich wieder ihrer Aufgabe. Sogleich nahm die Intensität ihrer Erregung etwas ab.

Etwas gefasster fuhr die Fähe fort: "Was ist mit dir? Ist dein Rudel hier?"
Eden dachte an die Appelle ihrer Eltern. Es war gefährlich allein durch die Lande zu ziehen. Die Gemeinschaft ist das, was einen Wolf stark macht, hatten sie immer gesagt.
Sie erinnerte sich außerdem an einen Einzelläufer, der sich nicht lang nach ihrer Geburt dem Rudel angeschlossen hatte. Er war noch jung gewesen, doch sein Körper war damals so geschunden wie der eines Alten.

Enaid hingegen war zwar schlank, wirkte im Vergleich zu dem armen Tor aus ihrer Erinnerung aber wie das blühende Leben. Also kniff sie die Augen etwas zusammen und musterte die Umgebung hinter dem Rüden - für den Fall, dass sie die anderen vielleicht einfach übersehen hatte, so wie ihn zu Anfang.

[bei Enaid | Kältesturm-Halbinsel]

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Eden am 05.11.2023 11:39.


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Kachnik
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Kachnik ist offline
31.10.2023 00:27

"D-das ... das kann nicht ... aber ich ... du ...", setzte er nach der überraschend direkten Antwort stammelnd an. Nein, nein, nicht so, das war gegen die offiziellen Regeln der hohen Konversationskunst! Er wollte gerade zur nächsten Frage ansetzen, als die Fähe ihn anscheinend ganz ohne Scham wieder komplett ignorierte und ihr hinterlistiges Antlitz durch Avons Hinterteil ersetzt wurde, der sich eifrig in sein Blickfeld gedrängt hatte, als würde diese Fremde mit einen frischen Hirsch durch die armen Lüfte wedeln. Ach ... selbst die hiesige Luft war zu gut für diese Wölfin! Er verzerrte sein Gesicht in Frustration und scharrte wie wild in seinem Hirn herum, doch sein Unmut verscheuchte jegliches Gedankengut noch tiefer in die dunklen Ritzen in seinem Schädel. Hmpfh ... Er mochte sie ganz und gar nicht, nein, er wollte ihre Antwort nicht wahrhaben! Die Inkarnation von hochkonzentrierter Gemeinheit und Fiesheit stand in jenem Moment nur eine Avonlänge von ihm entfernt. Er schnupperte mit zuckender Nase, um sich den Geruch deses reinen Bösen einzuprägen. Ein Takata-Klon! Wie konnte sie es wagen, ihn als profanen Roghir-Unkenntlichen abzustempeln? Und dann wartete sie nicht einmal geduldig auf seine gescheite wohlklingende Antwort! Keine Manieren, die jungen Wölfe heutzutage! Er saugte die verseuchte Luft ein, um ihr eine eindrucksvolle giftige Drohung gegen den ... dumm ... doofen Kopf zu werfen, doch als sich die Worte nicht auf seiner Zunge einfinden wollten, verzog seine Schnauze sich langsam in ein Schmollen. "Hm...", äußerte er schnippisch in einem hohen Ton und mit einem zweifelnden Kopfschütteln gegenüber den beiden Wölfe. "Hm!" wiederholte er lauter, während er deren Tätigkeiten im Auge behielt. Ja und was machten die beiden da? Irgendetwas an deren Ton ließ Kachnik am ganzen Körper erzittern und angeekelt die Nase rümpfen. Aber es war ja auch egal was die da trieben! Er jedenfalls würde das Ansehen und Fressen des Rudels mit all seiner Kraft verteidigen. Möge er noch so viele Zähne verlieren! Demonstrativ setzte er mit ein paar wankenden Sprüngen zurück und stellte sich vor die hart erkämpfte Beute. Die anderen beiden auf seiner Seite würden doch sicher verstehen, dass sie wenigstens auf das eigentliche Rudel warten sollten, oder?

Und kaum brachte er diesen Gedanken zu Ende witterte er schon ein paar wohlbekannte Wölfe. Oho, der Entscheidungskampf stand bevor! Ein wohliger Schauer lief durch sein Fell bis hin zur Schwanzspitze. Er nahm eine angespannte Haltung ein und hopste ungeduldig auf der Stelle umher. Wie sie wohl denken würden, wenn sie die Beute erblicken würden? Würden sie ihn mitloben? Zuerst aber musste er das Verbrechen offen darlegen, mit Genugtuung, legte er die Ohren an. "Die ... die halten Roghir für ihren Herzensbruder, sind hier aber ganz ohne ihren Gevatter einfach in unser Revier gestürmt! Das wäre Grund zur Verstüm ... Verbannung, oder?" Ha! Verpetzt! Und mit einem entschlossenen feindseligen Ausdruck und vor Vorfreude zuckendem Schwanz erwartete er die Reaktion ihrer Gegner, wenn sie endlich erkennen würden, dass deren Scharade aufgeflogen war, und dass er, Kachnik gewesen war, der sie enthüllt hatte!

[Valdis, Pan, Avon, Yarok, Ayjana, Aarinath, Shiro / Beerenwald, Mondscheinsee]

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Enaid
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Enaid ist offline
31.10.2023 10:44

Der Blick seiner Augen huschte über die junge Fähe, dann über die Umgebung und wieder zurück aus Angst in einen Hinterhalt geraten zu sein. Er entspannte sich etwas als seine Worte erwidert wurden und Eden von ihrer Familie berichtete. Seine Ohren zuckten überrascht als er hörte das die junge Wölfin, sie war um einiges jünger als er selbst und auch entsprechend kleiner, alleine unterwegs war um ... etwas zu finden?

"Ich bin alleine hier, mein Rudel ist viele Tagesreisen entfernt. Ich bin auch auf der Suche nach etwas.", erwiderte der junge Wolf nun seinerseits. Er bemühte sich die Spannung aus seinem Körper zu nehmen um Eden deutlich zu machen das ihr von ihm keine Gefahr drohen würde. Auch wenn Enaid schon immer viel alleine umhergereist war, wusste er doch das die Stärke im Rudel gelegen hatte. Auch wenn er es geschafft hatte seine Jagdkünste zu verbessern, ein paar Kilo zu wenig hatte der Wolf auf den Knochen - wie sein Vater sagen würde.

Nochmal glitt sein Blick über Eden und er witterte leicht in der Luft, der Geruch, der mit der Krankheit einherging lag nicht in der Luft und das beruhigte Enaid wirklich. Er wusste nicht, ob es nur die alten erwischen würde oder ob die jungen genauso betroffen würden am Ende, aber hier, mitten im Nirgendwo, war er froh das der Geruch nicht akut wahrzunehmen war. Es war ungewöhnlich, befand Enaid, dass sich zwei Wölfe hier im Nirgendwo trafen mit einer Suche nach irgendetwas.

[B]"Darf ich dich fragen wonach genau du auf der Suche bist? Vielleicht kann ich dir ja helfen."[/B"] Er hatte schon früher einen solchen Beschützerinstinkt gegenüber seinen jüngeren Geschwistern verspürt, deshalb war er auch immer derjenige gewesen der als erstes über Felsen geklettert und die Wälder erkundet hatte bevor die anderen kamen. Und Eden erinnerte ihn an seine Geschwister, irgendwie, die hoffentlich in der Schlucht gesund waren und auf seine Rückkehr warteten.

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Takata
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Takata ist offline
31.10.2023 12:21

Je näher sie dem Rudel kamen – denn auch wenn er Umwege lief, die Richtung war eindeutig – desto deutlicher wurde ihr, dass sie in eine Gruppe zurückkehren würde, die nicht mehr von einer weisen Alpha Skadi geführt wurde. Stattdessen schien das Rudel nun kopflos und in Anbetracht ihres schlechten Standes innerhalb dieser Gruppe, vor allem gegenüber Zita und Shiro, bedeutet das wenig Gutes. Immer wieder hob sie den Kopf etwas und sah vor sich, wo der Rüde lief. Sie bewunderte seinen inneren Mut, sich unverhohlen als starke Schulter anzubieten, ihr Gesellschaft zu leisten, statt es sich einfach zu machen und mit den anderen zu gehen. Sie brauchte sich nichts vormachen – die Polarwolffähe war längst nicht mehr der einfache Typ, der sie einst gewesen war, als sie die sandfarbene Fähe, Skadi, kennen gelernt hatte. Aus Zuneigung und Begeisterungsfähigkeit waren Misstrauen und Verbitterung geworden. Roghir wusste das. Er hatte sie vor den anderen erlebt, er hatte mit angesehen, wie sie die junge Schnepfe zurechtgewiesen hatte und nicht viel geäußert, als sie ihm vor die Pfoten gereihert hatte. Ob er insgeheim einen Plan verfolgte, der ihn all das vergessen ließ? Wenn sie nun auf ihn zuging und ihn fragte, was sein Motiv war, sich ausgerechnet für eine wie sie zu interessieren, als Begleiter, Trostspender und ihr großer Windschatten, würde sie dann eine ehrliche Antwort bekommen? Und wenn ja, wie wahrscheinlich war es, dass sie sie als solche erkannte? Tihar hatte aus ihr einen Eigenbrötler gemacht. Dennoch hatte sie sich in Lynx' Nähe wohl gefühlt. Ob die Chance bestand, dass Roghir diese leer gewordene Lücke nun für ihn ausfüllte? Und was war mit dem fehlenden Rudelanführer? War er am Ende das Licht am Horizont, dass ihnen allen ein Grund zum Hoffen gab?

Beinahe wäre ihr entgangen, dass zu ihren Pfoten kein Schnee mehr lag. Sie hatten diesen besonderen Ort wieder erreicht, der dem ewigen Winter trotze. Takata hielt an der Grenze zur Storchenhalbinsel an und dachte nach ... wie sie die anderen Wölfe ermutigt hatte, den Störchen zu folgen, denn die wussten, wo es warm war. Eine verrückte Idee. Ob sie das heute auch noch gemacht hätte? Wohl kaum. Der schwarze Dämon hatte etwas in ihr getötet, das niemals zurückkehren würde. Die Weiße schnaufte schwer und hob erst wieder den Kopf, als ihr klar wurde, dass sich der dunkle Wolf entfernen würde, wenn sie nicht weiterlief.
Zum Glück schlug er bald schon vor, dass sie eine Rast machen sollten. Selbstbewusst, wie er war, bezog er sogleich Stellung unter einem alten Baum, direkt an einem Felsen daneben. Takata stand in geringer Distanz und beobachtete mit Interesse, was er tat. Roghir wirkte so erschreckend normal – war ihr das zuvor nie aufgefallen? Oder hatte er sich verändert seit dem Ableben ihrer Alpha?
Das brachte sie zurück auf den Punkt. Sie versuchte, den Schmerz um Lynx' Verscheiden einmal außen vor zu lassen und die Gedanken nach vorn zu richten. Langsam trabte sie zu ihm hin, setzte sich schlussendlich unter den alten Baum und dachte mit hängendem Haupt nach. Ihr fiel wieder ein, was er sie gefragt hatte ... ob sie Lynx' leblosen Leib unter die Erde hatte bringen wollen. Ausgerechnet in einer gefrorenen Eiswüste! Hier jedoch, wo es wärmer war als in ihrer alten Heimat, da wäre es möglich gewesen, ein Loch zu scharren. Wie fühlte es sich wohl an, in solch ein Loch gelegt zu werden ... vielleicht unter einem alten Baum, wie diesem? Langsam hob sie den Kopf, streckte den Hals und blickte hinauf. Vermutlich war dieser Baum tot und verkörperte damit eine Art Grenzstein zum Tal der Vergänglichkeit, aus dem sie gestapft waren. Als sie wieder nach vorn blickte und den Kopf herumfuhr, sah sie wieder auf Roghir. Dieser Wolf strahlte etwas aus, das in ihr schwer definierbare Gefühle auslöste. Bewunderung? Skepsis? Dankbarkeit? Neid?
Er wollte wissen, was sie in diese Einöde getrieben hatte. Für einen weiteren Moment dachte sie nach, überlegte und versetzte sich noch einmal in den Moment, als sie nach langer Zeit einen alten Freund wiedergetroffen hatte. Die Frage Roghirs war berechtigt, obgleich er mindestens die halbe Antwort kannte – sie war fortgegangen, um einer unbekannten Krankheit zu entkommen und weil sie mit Skadis Entscheidung nicht einverstanden gewesen war. Was Lynx dort gemacht hatte ... wie sollte sie das nur erklären? Er selbst hatte jemanden verloren, vor seinen Augen sterben sehen und nun war ihr das Gleiche passiert.

„Nach Beute ... gesucht ... und gefunden“, antwortete sie profan und sah entseelt vor sich.

Das entsprach nur einem Bruchteil der Wahrheit, denn die Beute hatten sie erst ganz zum Schluss vor sich hergetrieben. Lynx hatte sie gewarnt, nicht zu weit zu gehen, denn das eisige Tal war lebensfeindlich und unwirtlich. Am Ende hatten sie ein Reh bekommen und doch etwas verloren. Der Preis war zu hoch gewesen, dabei hatte Lynx ihr vermutlich noch das Leben gerettet. Ja, er war ihr Held.

„Und ... jetzt?“, säuselte sie mit leiser Stimme und sah nach unten. In Wahrheit aber lag ihre Aufmerksamkeit genau auf dem Rüden. „... was soll aus uns werden ... dem Rudel?“ Nicht, dass sie irgendwelche Ambitionen hegte, mit ihm etwas Gemeinsames zu tun. Er war ihr noch immer weitgehend fremd, und auch wenn sich der Dunkle bisher überraschend gut geschlagen hatte, noch hatte er ihr Vertrauen nicht gänzlich. „Skadi ist tot. Wir sind ... verloren ...“

Ihr war bewusst, dass sie dick auftrug. Denn anders als sie, hatten die meisten anderen Rudelmitglieder in der Wölfin nicht etwas so Unantastbares, Gerechtes gesehen. Sicher, sie hatte es der Fähe nicht immer leicht gemacht, hatte erst auf Tihars Wiederaufnahme gepocht und das Rudel am Ende selbst verlassen, weil sie mit Skadis Entscheidung nicht einverstanden gewesen war. Doch wie hieß es so schön? Was man hatte, wurde einem immer erst bewusst, wenn es nicht mehr war.

[ Roghir | Beerenwald ]



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Aarinath
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Aarinath ist offline
31.10.2023 16:06

Schnellen Schrittes waren die drei Fähen die letzten Wolfslängen durch die Eiswüste gejagt und hatten letztendlich wieder Waldboden unter den Pfoten. Der Hinweis auf zwei Fremdlinge, die jetzt einfach so durch das Revier schlenderten und dessen Gesinnung unbekannt war, hatte allen dreien Unbehagen beschert. Natürlich waren die Krankheit und die düsteren Gespräch mit dem verrückten Raben nicht in Vergessenheit geraten, doch ließen sich andere Wölfe viel eher als eine unsichtbare Bedrohung aufhalten.

Den Unbekannten auf der Spur machten sie die Entdeckung, dass diese geradezu Richtung des Mondscheinsees wanderten. Hatten die Fremden die Reviermarkierungen etwa nicht wahrgenommen oder gar übergangen? Aarinaths Blick verfinsterte sich bei diesem Gedanken, während sie mit ihren zwei Weggefährtinnen entschlossen Schritt hielt und den Gerüchen präzise folgte. Sie würden sich rasch beeilen müssen, um den drei Rüden Kachnik, Avon und Yarok zur Seite stehen zu können – es wäre nicht auszumalen, wenn sie es hier mit feindseligen Artgenossen zu tun bekämen.
Mit jedem Schritt gewannen die bekannten Gerüche an Intensität und allmählich offenbarten die hochgewachsenen Bäume den sanft schillernden Mondscheinsee.

Aarinath durchschritt die letzten grünen Barrieren aus Blattwerk und befand sich dann auf dem grasbewachsenen Platz des Sees. Allmählich begann die Fähe, die Szenerie zu analysieren und verlangsamte ihre zuvor noch eiligen Schritte. Die drei Rüden Kachnik, Avon und Yarok standen den zwei Fremdlingen genau gegenüber! Ein Blick von Shiro genügte, um Aarinath zu einer gewissen Vorsicht aufzurufen.
Das Rotauge verspürte keine Anspannung zwischen den ihr gegenüberstehenden Wölfen, doch nahm sie neben Shiro eine selbstbewusste Haltung mit einem prüfenden Blick und leicht erhobener Rute ein. Ihr Kopf war gehoben und ihre rötlichen Augen musterten die Fremden mit aller Aufmerksamkeit.

Zwischen den hier lebenden Wölfen und den Unbekannten machte die Schneeweiße eine junge Fähe und einen erfahrenen Rüden aus. Beide waren hoch gewachsen, wobei der fremde Rüde sogar Aarinath noch um ein Stück zu überragen schien. Sie wirkten für den Moment nicht gefährlich. Die aufmerksamen Augen beobachteten weiter und musterten das dunkle und das naturfarbene Fell der Fremdlinge.
Einige wenige Male wechselte der Fokus zwischen dem Rüdentrio und den zwei Unbekannten hin und her. Dabei war ihr die Aufregung Kachniks nicht entgangen. Der junge Rüde schien ganz ungeduldig zu sein und hopste hin und her. Musste er etwa mal?
Dann aber fiel Aarinath ein am Boden liegendes Reh auf, was ein wahres Festmahl darstellte und schon den einen oder anderen Karnivoren gesättigt hatte. Neugierig reckte sie ihre Nase in Richtung des Kadavers. Der Duft war noch ganz frisch und somit konnte das Schlagen dieser Beute noch gar nicht allzu lange her sein. Sie warf Kachnik einen fragenden Blick zu, wobei das wohl noch warten musste. Viel wichtiger war es nun, die Fremdlinge zu befragen und so wandte sich Aarinaths Aufmerksamkeit wieder dem ungleichen Paar zu.

[Ayjana & Shiro | trifft auf trifft auf Pan, Valdis, Avon, Yarok & Kachnik | angekommen am Mondscheinsee]


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Yarok
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Yarok ist offline
02.11.2023 08:40

Yarok stand weiterhin alleine an vorderster Front, keiner seiner Begleiter schloss zu ihm auf und postierte sich an seiner Seite. Erneut fühlte er sich irgendwie fremd und einsam unter diesen eigenartigen Weggefährten. Und er würde sich merken, wie viel Verlass im Ernstfall auf diese beiden war.

Dennoch, viel Zeit für Grübeleien und wehleidige Gedanken blieb ohnehin nicht, denn ein Rüde und eine Fähe kamen in sein Sichtfeld. Sie wirkten selbstbewusst aber nicht bedrohlich und Yarok ließ sachte seine Rute pendeln, um seine eigenen guten Absichten zu untermalen. Er würde im Ernstfall wohl die Beute verteidigen, die sie für das Rudel gejagt hatten. Aber bisher schenkten die Fremden dem Erjagten höflicherweise keinerlei Aufmerksamkeit.

Der Braune wollte grade zu begrüßenden Worten ansetzen, da stolperte Kachnik hinter ihm näher und richtete seine argwöhnischen Worte gegen die Fremden. Roghirs… Lieblingsfarbe? Was?
Verdutzt wandte Yarok einen Moment lang den Kopf über die Schulter zurück und sah Kachnik fragend an. Die kräftige Graue hatte jedoch eine überraschend schlagfertige Antwort parat, die Yarok mit einem skeptischen Blick beantwortete. Dennoch konnte er sich ein belustigtes Zucken seiner Lefzen nicht verkneifen. Die junge Fähe, die sich als Valdis vorstellte war alles andere als dumm.
Avon schien jedenfalls sehr von ihr angetan, wie Yarok an seiner gehauchten Begrüßung erkannte. Oh man…

“Ich bin Yarok. Geht es Roghir und Takata gut? Und habt ihr etwas von Niyol gehört? Ein grauer Wolf, er war eigentlich mit Roghir unterwegs.“ Besorgt musterte er die Fremden. Was war passiert? Und wer war Lynx?
Für Antworten blieb jedoch kaum Zeit, denn Shiro, Aarinath und Ajyana stießen in diesem Moment zu ihnen. Yarok wedelte ihnen erleichtert zu, froh diese Situation nicht mehr alleine meistern zu müssen.

“Hallo ihr drei, schön euch zu sehen. Das sind Valdis und Pantalaimon. Sie sagten Roghir hätte sie hergeschickt“, klärte Yarok die Situation auf, doch Kachnik hatte erneut eine erschreckend andere Sicht auf die Dinge. Verbannung? Was?



[Avon, Kachnik, Pan, Valdis. später auch Shiro, Aarinath und Ajyana | Mondscheinsee]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Yarok am 24.11.2023 09:27.


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Avon ist offline
04.11.2023 13:53

Zum Glück verschreckte Kachelnik die Neuankömmlinge nicht gleich durch seinen Geistesblitz! Sie blieben noch etwas und gaben ihnen gewissermaßen eine zweite Chance. Innerlich atmete er durch. Dennoch ... dass ausgerechnet von Roh-Gier die Rede war, beunruhigte ihn. Er hatte es eigentlich genossen, dass sich dieser unangenehme Zeitgenosse mal verdrückt hatte. Wenn es nach ihm geht, konnte er auch dort bleiben ... wo der Schnee fiel! Und dann kam von dem hübschen jungen Ding eine Antwort auf Lerios unmögliche Frage. Avon sah an sich zurück, als die Rede davon war, dass der aggressive Rüde bunte Farben hasste. Ob er ihm vielleich einfach zu bunt gewesen war? Für einen Moment dachte der Timber angestrengt nach, bis ihm einfiel, dass das vermutlich eine genauso dämliche Antwort darstellen sollte, wie es die Frage gewesen war. Avonasac wedelte mit der Rute, riss das Maul auf und kniff die Augen zusammen. Dazu tat er einige vielsagende Laute.

„Ha. Ha. Ha-ha. Ha.“

Ob man das als angemessenes Lachen über eine wenig ernst gemeinte Antwort durchgehen lassen konnte oder ob es ein Auslachen über eine so dämliche Frage darstellte, durfte sich jeder Anwesende selbst aussuchen. Dass Roghir bunt hasste, glaubte er gern. Sein Pelz war dunkel wie die Nacht und so auch seine finstere Seele ... falls er überhaupt eine hatte. In seinen Augen war das der Beweise schlechthin, dass die Neulinge auf den Grantigen gestoßen waren. Aber nicht nur den. Plötzlich fiel auch noch der Name Takata! Wunderfein. Da hatten sich ja zwei gefunden. Sollten sie glücklich werden und irgendwo weiiit weg eine eigene Familie gründen. Wenn lauter kleine Roghirs und Takatas herumstolperten, wollte er besser ganz weit weg sein. Den Namen Lynx überhörte er gekonnt, denn mit ihm hatte er nie viel zu tun gehabt.
Als die junge Schönheit dann mit einem Mal die Sprache auf ihn brachte, glaubte er sich erst zu verhören. Er sah nach rechts und nach links und suchte nach dem, von dem hier die Rede war, denn er konnte es doch unmöglich sein! Seit wann interessierte sich denn eine Fähe für i-i-ihn? Nun ja. Bei seinem Blick nach links sah er nur Müffelwolf Kuchnik, von dem gewiss nicht die Rede sein konnte. Er rümpfte die Nase und tat einen Schritt weg von dem da.

„Schon gut, Lerio. Friss dein Gesundheitskraut und beruhige dich wieder!“

Kachnik war die geballte Einfältigkeit in Wolfsform. Diesen Rüden wollte er besser fernhalten von einer hübschen Wölfin wie der Valdis da. Also stellte er sich etwas vor ihn und damit etwas näher an die Fremde heran, die ihn sofort in ihren Bann gezogen hatte.

„M-meinst du ... m-mich?“ Er sah verunsichert hin und her, seine Ohrinnenseiten liefen rot an, während seine Rute leicht schwenkte. „Also ich bin ...“ räusper „... Mein Name ist Avonasac. Aber gute Freunde nennen mich Avon!“

Hierzu grinste er stolz über alle Backen und wedelte doller mit der Rute.

„W-w-warte einen Moment!“, entschuldigte er sich dann und setzte zurück, um etwas zu holen.

Avon lief zur Beute, deren Besorgung er maßgeblich mit geleistet hatte und riss ein Stück davon heraus - es mochte vielleicht etwas Leber sein, so genau wusste er das nicht - eh er damit nach vorn sprang und sich Valdis zaghaft näherte. Ganz sacht und äußerst bedächtig legte er es vor ihren Pfoten ab und sah sie freundlich wedelnd an. Aber bevor sie ihren grenzenlosen Dank über seine großzügige Spende zum Ausdruck bringen konnte, musste er noch etwas korrigieren ... Der Rüde wollte den Beuteteil in zwei Stücke teilen, was ihm auch gelang. Das zweite Stück warf er hastig in die Nähe Pantalaimons, schließlich wollte er ihn nicht gänzlich außenvor lassen. Dass dieses zweite Stück maximal die Größe einer Wolfspfote besaß, während Valdis das Kopf-große Stück bekam, ließ man besser einmal außer Acht. Avon war noch nie gut in Geometrie gewesen.
Nun stand er aber erwartungsvoll wedelnd vor der jungen Schönheit und war bereit, sich in Dankbarkeit zu baden.

Schneller als erwartet, war der Teil des Rudels zurück, der mit Shiro anfing und mit Ayjana und Aarinath aufhörte. Das war ihm jetzt aber höchst unangenehm! Hatte er doch bis zuletzt ein Auge auf Ayjana geworfen, doch hatte er dies mit einem schweren Trauma bezahlt. Denn dieser Roghir hieß es nicht gut, wenn sich jemand seinen beiden weißen Engeln näherte, sodass er Abstand davon nehmen würde, weiterhin irgendwelche Körperteile auf diese Fähen zu werfen. Er tat eine entschuldigende Geste in Richtung der drei Weibchen und lächelte verschmitzt.

„H-hallo.“ Drei Engeln für Ch- Roghir. Wobei fraglich war, ob sich eine wie Shiro von Roghir unterbuttern lassen würde. Sie würde schwer genießbar sein für einen Grantwolf wie dem! Ha.

[Yarok, Kachnik, Pantalaimon, Valdis, Aarinath, Ayajana, Shiro | am Ufer des Mondscheinsees]



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Eden
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Eden ist offline
05.11.2023 12:16

Edens Ohren fielen überrascht über die Worte des älteren Rüden nach vorn und ihre Augen wurden groß. Sie staunte nicht schlecht, so sehr ähnelte seine Antwort der ihren. Wie sie, hatte auch Enaid scheinbar allein aufbrechen müssen um etwas zu finden. Ein komischer Zufall, würde man meinen. Doch die junge angehende Heilerin glaubte nicht an Zufälle. Diese schicksalshafte Begegnung musste ein Zeichen sein. Ein Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg war!

"Wirklich? Das wäre wundervoll!", antwortete sie mit neu gewonnenem Enthusiasmus. Zu zweit würde vieles einfacher für sie werden. Nicht nur was Nahrung und Sicherheit betraf, einen wichtigen Aspekt stellte die Gesellschaft des anderen dar. Obwohl er nicht zu ihrer Familie gehörte und obwohl sie sich fremd waren, nicht mehr allein sein zu müssen, beruhigte sie und nahm einen Teil der Anspannung von ihren Schultern. Als sie fortfuhr, wurde sie ernst.
"Viele Wölfe in meinem Rudel sind krank... Einige sind bereits tot." Während sie sprach, ließ sie den Blick betroffen auf ihre Pfoten sinken. "Es ist aber keine normale Krankheit, so eine haben wir noch nie gesehen!", beeilte sie sich hinzu zu fügen, damit nicht der Eindruck entstand, dass sie und ihr Mentor unfähig waren ihrer Aufgabe nachzukommen.

Sie schüttelte sich, denn bei dem Gedanken an die leidvollen Verluste, die ihre Familie bereits hatte verbuchen müssen, hatten sich ihre Nackenhaare aufgestellt. "Sie haben mich los geschickt um ein Heilmittel zu finden." Stolz schwang leise in ihrer Stimme mit - keins ihrer Geschwister war jemals mit einer solch wichtigen Aufgabe betraut worden, nicht einmal die älteren. Umso wichtiger war es, dass sie ihre Sache gut machte und ihre Eltern nicht enttäuschte.

Vorsichtig blickte die Beigefarbene nun zu Enaid auf und suchte in seinem Gesicht nach einem Ausdruck von Erkennung oder einer Idee. Vielleicht kannte er diese unerbittliche Seuche ja und wusste, was zu tun war.

[bei Enaid | Kältesturm-Halbinsel]

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Roghir
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Roghir ist offline
05.11.2023 21:07

Roghir leckte sich ein weiteres Mal über die Pfoten, ehe er sie übereinander schlug. Sein Blick lag auf der weißen Fähe, welche ihm auf die Anhöhe gefolgt war. Sie bezog unter dem alten knorrenden Baum einen Platz, ihr Haupt hing kraftlos vor ihrem Brustkorb. Verlassen und auch irgendwie allein wirkte sie auf ihn. Was kein Wunder war; schließlich hatte sie gerade ihren Freund verloren. Er sollte ihr Zeit geben. Sie musste trauern, um über diesen Verlust hinweg zu kommen. Sein Blick glitt fort und er sah in den Himmel. Fast wolkenlos. Hoffentlich war alles gut gegangen bei Valdis und Pan. Er hatte keinen Zweifel, dass sie sich mit dem Rest des Rudels verstehen würden. Je mehr sie waren, desto besser konnten sie sich koordinieren, um irgendwie mit der Krankheit klar zu kommen. Zumindest war das sein Wunsch. Roghir legte die Ohren an und legte leise grummelnd sein Kinn auf seine Vorderpfoten. Es machte ihm auch Angst; diese Krankheit war unsichtbar, hatte ihn und wahrscheinlich auch andere schon angesteckt. Und vermutlich waren diese Symptome bei Lynx die Symptome der Krankheit. Aber... ob das wirklich diese Symptome waren? Das konnten sie nicht wissen, denn sie hatten keinen weiteren Vergleich! Takata und er hatten diese Symptome gesehen, aber Yarok hatte die Krankheit gerochen! Sonst hatten sie nichts! Roghir knurrte leise vor Frust, hätte dann jedoch beinahe die Antwort von Takata auf seine Frage verpasst. Er stellte die Ohren auf und sah zu Takata. Sie gab ihm die Antwort, an die er gedacht hatte. Beute war es also. Er nickte leicht. Wobei es ihm merkwürdig vorkam und er bezweifelte, dass sie im Wald keine Beute mehr gab. Aber vielleicht hatten sie einen guten Grund. Als Takata weitere Sätze von sich gab, hob er den Kopf. Ernst sah er sie an. Was sie davon sich gab, gefiel ihm überhaupt nicht! Es klang gebrochen und ohne jegliche Hoffnung! Was hatte sein gleichfarbiger Artgenosse nur mit ihr gemacht? Zumindest nahm er es an, dass er etwas damit zu tun hatte. Er durfte aber auch nicht vergessen, welchen Schicksalsschlag sie gerade erlitten hatte. Einerseits hätte er sie gern zurecht gewiesen! Andererseits hätte er sich abgewandt, da er wusste, dass es auch ins negative gehen konnte. Roghir schüttelte schweigend den Kopf. Dann erhob er sich und Schritt vorsichtig auf sie zu. Nach eins, zwei Schritten blieb er stehen und sah ihr freundlich, aber bestimmend ins Gesicht.

"Hör mir bitte zu, Takata! Ich weiß, dass es für dich sehr schwer sein muss. Wie schon gesagt, ich weiß es nicht, wie es ist, einen Freund zu verlieren, aber jetzt die Hoffnung aufzugeben - sich selbst aufzugeben! - wäre nicht das, was Lynx oder Skadi gewollt hätten!"

, äußerte Roghir und machte eine kleine Pause. Da war er sich sicher. Skadi hatte sich geopfert, um die Mitglieder ihres Rudels zu retten und Lynx war bis zuletzt bei Takata geblieben.

"Und ja, wir haben momentan keinen Rudelanführer! Aber auch, wenn wir keinen haben, haben wir einander als Rudel, als Gemeinschaft! Gemeinsam werden wir überleben, uns gegenseitig helfen! Keiner ist allein!"

, der schwarze Wolf bekräftigte seine Aussagen mit einen aufmunternden Nicken. Er drehte sich herum und lehnte sich wieder an den kalten Felsen aus Stein. Er ließ sich wieder sinken und legte sein Haupt auf seine Pfoten. Nun, wie konnte er die Balance zwischen Takata und dem Rudel ins Gleichgewicht bringen?

[Takata| Beerenwald]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Takata
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Takata ist offline
22.11.2023 16:27

Noch immer kauerte die Weiße unter dem Baum, lehnte mit dem Rücken an der feuchten Rinde, als könnte sie ohne ihn nicht aufrecht sein. Viel wichtiger aber noch war die mentale Stütze, die ihr Roghir gerade zu bieten versuchte. Obgleich seine Versuche, ihr zu helfen, offensichtlich wirkten, fragte sie sich immer wieder, was ihn dazu trieb und welche Motivation er im Innern verspürte. Ob er sich insgeheim als nächsten Anführer sah? Momentan konnte sie sich keinen besseren vorstellen, was aber auch am Mangel der Auswahl lag. Sie wusste nur, wen sie alles auf keinen Fall als Leitwolf sehen wollte ... Shiro, Zita, den tollpatschigen Timberwolfrüden, von den Neuzugängen wie Varis ... hieß die so? ... einmal ganz zu schweigen. Was war eigentlich aus Niyol geworden? Sie fragte sich, ob er lebte oder längst ein Opfer der unbekannten Gefahr, der Krankheit geworden war. Doch selbst ihn mochte sie sich nicht recht als Anführer vorstellen. Blieb doch nur Roghir, auch wenn sie ihn noch nicht lange kannte. Zumindest war er sich nicht zu fein, auch denjenigen Trost zu spenden, die sich vorher wenig feinfühlig ihm gegenüber gezeigt hatten. Am Ende besaß dieser Wolf die Tugenden, die ihr fehlten, etwa die Fähigkeit, zu vergeben ...

Als ihr der Dunkelpelz dann jedoch auf wenige Schritte nahekam, drückte sie ihren Rücken enger an den Baum, unter dem sie saß. Aber er war unnachgiebig und gestattete ihr kein weiteres Entkommen. Die Weiße legte ein Ohr zurück und begutachtete ihn, als fürchtete sie, er würde sie womöglich aufzufressen versuchen. Was sie immer wieder überraschte war die Tatsache, dass er offen zugab, ihren Schmerz nicht zu verstehen. Er heuchelte also nicht und gab vor, sie vermeintlich ganz genau zu verstehen. Also war auch Punkt zwei der Fähigkeitenliste abgehakt: Ehrlichkeit. Doch durfte ein Leitwolf immer und in jedem Punkt offen und ehrlich sein oder war es manchmal gut, Dinge zu verschweigen? Nun, damit kannte sie sich wohl aus. Sie hatte Tihars Tod damals lange verschwiegen und Wölfen wie Pilgrim damit die Möglichkeit genommen, aufzuatmen, schlicht und ergreifend weil sie es nicht ertrugen hätte. Inzwischen atmete sie selbst auf bei dem Gedanken, dass das schwarze Ungeheuer nie wiederkommen würde.

Der Gedanke, dass ein Rudel zusammenhielt, das keinen Leitwolf hatte, verstörte sie. Sie besah Roghir genau und versuchte zu erkennen, ob er auch das ernst meinte. Aber es gab in seiner Miene kein Anzeichen, dass er bluffte. Er glaubte an dieses Rudel, da gab es keinen Zweifel. Die Frage war nur, ob er das ganze realistisch genug sah. Das Rudel hielt als Gemeinschaft zusammen? War er da sicher? Was war mit Zita, die nicht vergeben konnte, mit Shiro, die sich selbst am nächsten stand oder mit dem Timberrüden, der ganz offenbar Aversionen gegen ihn, also gegen diesen Wolf hier vor ihr hegte? Sie musste fast etwas lächeln bei seinem Versuch, sie aufzubauen. Ein Blinder musste erkennen, dass er alles tat, um sie zurück zum Rudel zu bewegen. Doch er hatte einen entscheidenden Punkt außer Acht gelassen ...

„Und was ...“, begann sie leise und sah unsicher zu Boden, „... ist mit der ... Krankheit? Wir könnten krank sein ...“ Sie holte tief Luft. „Lynx ... vielleicht hat er es gehabt. Was ... was wenn wir ... infiziert sind ...?“

Sorgen von der Last einer ganzen Welt lagen auf ihren Schultern. Sie rechnete es ihm hoch an, dass er versuchte sie zu trösten. Das Problem war nur, dass sie beide emotional nach wie vor zu wenig verband, als dass es im Stande war sie aus ihrem tiefen schwarzen Loch zu holen, wie ein Lynx zuvor es vermocht hatte.

[ Roghir | Beerenwald ]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Enaid
Eroberer


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79 cm & 55 kg
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Dabei seit: 05.08.2023
Beiträge: 61

Enaid ist offline
28.11.2023 08:52

Mit erstaunen lauschte Enaid den Worten von Eden, kaum zu glauben dass ein Rudel ein so junges Tier alleine losschickte um eine Lösung zu finden und doch, so fand der helle, war es nur ein Zeichen für das was auch er bereits vermutet hatte: Niemand wusste was es war das die Tiere befiel. Unbehaglich schüttelte der Rüde kurz den Kopf ehe er den Blick wieder auf Eden richtete.

"Eine große Ehre - und eine große Verantwortung die sie dir übertragen haben, deine Familie muss viel vertrauen in dich haben.", er blickte sie mit all der Zuversicht an die er zustande bringen konnte, vielleicht war es wichtig das die jungen auszogen und nicht die alten. Wer sollte das schon wissen. Letztlich ließ er den Blick über die Umgebung schweifen, auch aus Sorge etwas übersehen zu können. Sein Instinkt, Eden zu schützen, war bereits erwacht, so wie immer mit seinen Geschwistern.

"Unser Rudel ist klein, viele sind bereits gegangen als der Winter ausbrach und nicht alle kamen damals zurück.", begann er leise zu erzählen. "Bei uns machen viele Fremde Rast und einige von ihnen erlagen später der Krankheit. Ich brach auf, als auch einer unserer Ältesten erkrankt ist und letztlich starb." Haltung und Blick von Enaid ließen erahnen wie sehr es ihn mitnahm. "Meine Familie will die Schlucht nicht verlassen, also muss ich ein Heilmittel finden..., die Stimme kaum mehr ein Flüstern und dann blickte er Eden an, glaubte das sie verstand was ihn umtrieb. "Meine größte Sorge ist, dass ich zu spät bin."

Das waren für den hellen Rüden viele Worte, normalerweise hörte er eigentlich eher zu und ging auf Erkundungstour. Es kam ihm seltsam vor, so weit von zu Hause entfernt, jemanden zu treffen der das gleiche Ziel hatte wie er selbst. Doch auch wenn er immer gerne und viel alleine unterwegs war, freute sich Enaid über die Gesellschaft die Eden versprach, die Sicherheit einer Gemeinschaft, egal wie klein und zufällig diese auch war.

"Hast du einen Anhaltspunkt für deine Suche?", wollte er letztlich noch wissen. Vielleicht wusste die junge Fähe mehr über den Ursprung der Krankheit, dass was sie auslöste. Und eine kleine, pessimistische Stimme in ihm fragte sich, ob es überhaupt eine Heilung dafür geben würde oder ob diese Krankheit erst der Anfang von etwas viel schlimmerem sein würde.

[bei Eden | Kältesturmhalbinsel]

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