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Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
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67cm, 59kg

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Avon ist offline
09.03.2022 19:04

Avons Hoffnung befand sich im freien Fall und zerschmetterte mit Lichtgeschwindigkeit auf dem Boden der Tatsachen, als Yarok seine Idee, sich aufzuteilen, ablehnte. Na ja, immerhin wusste er, was er wollte und brachte es mit der Betonung einer Frage zum Ausdruck. Der Timberwolf übte sich in einer minimalen Geste als Zeichen, dass er verstanden hatte, schließlich hatte er selbst doch zuvor zum Ausdruck gebracht, wie sehr er sich nach einer starken Führungspersönlichkeit sehnte, die wusste, wo es langging. Und Yarok hatte gezeigt, dass er sie beide ein Stück weit lenken konnte. Natürlich ging das mit dem Gehorsam nicht so weit, dass er Kichi-Kachnik jetzt auf Yaroks Befehl hin einen Zungenschlecker verpassen würde. Er hätte auch gar nicht gewusst, wohin, denn dieser müffelnde Rüde war hinten wie vorne unansehnlich und als ob er das selbst nur all zu gut wusste, besah er sich selbst von beiden Seiten, bevor er wieder zu ihnen sah. Tja, Kachnik, in dem Körper steckst du nun mal, da können wir dir auch nicht helfen.
Völlig übertrieben begann der Timberwolfrüde, seinen Pelz sauberzulecken und der Natur insgeheim dafür zu danken, dass er ... ja dass er ... der elegante und ansehnliche, die Fähen verlockende, überaus anbeißliche ... ehr ... wie? Sie sollten nach rechts gehen. Ja, ja, von ihm aus. Und dann begann Lerio zu stammeln, der noch meinte, er würde sie im Auge, im Ohr oder in der Nase oder sonst wo behalten ... ihm ... etwas Böses wollen? Avon musste sich zusammenreißen, nicht zu kichern. Wie konnte man einem heldenhaften Wolf wie Kuchnik etwas Böses wollen? Er war doch für ihn der hellste Stern an seinem Firmament ... eh, ein Glühwürmchen im Abendhimmel, das sich das Hinterteil verbrannt hatte. Tu das, Kachnik. Aber halt bloß dein vorlautes Maul.

„Aber Kachnik“, höhnte er mit geschlossenen Augen und aufrechtem Kopf. „Wer könnte einem wie dir ... etwas Böses wollen? Du bist doch unser Lieblings- ... ehr ... wolf?“, meinte er mit einem nahezu angriffslustigen Grinsen, was jedoch schon an realitätsfremden Euphemismus grenzte. Aber Avonasac, der ja selber nur all zu oft mit den Roghirs dieser Welt aneinandergeriet, hatte ebenso ein Herz für die Verstoßenen, Ausgegrenzten und Selbstüberheblichen wie Kachnik.

Mit Yaroks Ankündigung liefen sie los nach rechts. Ob sie wirklich so etwas wie Beute schlagen würden, blieb abzuwarten, denn mit einem Trampeltier wie dem Milchauge da würde jedes potentielle Beutetier früh gewarnt werden. Er hätte seine Augen und Ohren also weniger verwenden sollen, um sie beide darin zu behalten, als mehr, um mit ihnen nach Rehen und so ein Zeug Ausschau halten zu sollen.

Einen Fang wie Skadi und das Rudel würden sie wohl nicht machen, doch dafür durften sie vielleicht noch etwas leben. Und vor dem Gedanken, dass auch ein mögliches Beutetier diese ... Krankheit in sich tragen konnte, war das vielleicht auch besser so. Sie sollten lieber etwas bescheidener agieren und sich mit Kleinvieh zufrieden geben ... Avon untersuchte daher alle den See umgebenden Bäume mit ihren Wurzeln, da dort oftmals die Erdlöcher von Mäusen oder Maulwürfen zu finden waren. Doch im Moment schien da drin keiner zu wohnen. Er steckte seine Nase in das dunkle Nichts und tauchte mit einem sandigen Riechkolben wieder auf, den er verschmitzt grinsend Yarok entgegenhielt in der Hoffnung, er mochte mehr Glück haben.




Nicht weit vom Ufer entfernt schob sich der große weiße Vogel mit dem Jungtier im Gefolge - es waren vier an der Zahl - über die ruhige Wasseroberfläche, dass es aussah wie Schweben. Das Spiegelbild konnte die Schönheit der Schwanenmutter nur ungefähr wiedergeben, leuchtete es doch nicht mit derselben Strahlkraft, die das weiße Gefieder in echt zu bieten hatte. Wie ein Geist des Wassers wanderte der elegante Vogel mit dem markanten Gesichtszug über die Wasseroberfläche, eh er die drei Landgestalten am Ufer ausmachte. Räuber! Sie waren eine potentielle Bedrohung für den Nachwuchs und sollten sich besser vom Acker machen. Es würde ihr ein Leichtes sein, wenigstens einem von ihnen eines dieser glubschigen Sehorgane auszuhacken. Mit einer schwer definierbaren Entschlossenheit und dem festen Willen, die Brut vor den potentiellen Fressfeinden zu schützen, hielt sie auf das unebene Ufer zu. Bis sie es erreichte, waren zwei der Drei schon fast außer Reichweite, doch der letzte, ein eher heruntergekommen wirkender Wolfling, würde die Botschaft schon an die anderen Zwei weitertragen, dass sie hier unwillkommen waren und am Wasser nichts zu suchen hatten. Entschlossen segelte sie über die spiegelglatte Wasseroberfläche, bis sie nur noch zwei Wolfslägen Abstand zum sandigen Ufer hatte. Dort vollzog sich ihr Schauspiel und sie fauchte den Heruntergekommenen mit den Milchaugen zornig an, auf dass er sich verziehen möge, eh er der Erste war, der ihren scharfen Schnabel zu spüren bekam! Fff, fff! Verschwinde, unglücklicher Landbewohner! Halte Abstand von meinen Jungtieren, eh das Ufer dein Unglück wird!

[ Kachnik & Yarok | Mondscheinsee ]



Avatarbild © Oliver Matla

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Avon am 09.03.2022 19:08.


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Roghir
Courageous Fighter


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Roghir ist offline
13.03.2022 19:51

Aufmerksam hörte der schwarze Rüde den Erzählungen des Braunfarbenen zu. Pan erzählte davon, dass er von Schneegestöber zu dieser Insel gekommen war. Innerlich lächelte Roghir breiter a.g. der Bezeichnung „Oase“. Von dem Land her würde er es nicht als Oase bezeichnen, obwohl er selbst noch nicht viel gesehen hatte von dieser Insel. Er wusste auch nicht wie groß diese wirklich war und ob es noch andere Biosphären als den Wald/Lichtung gab.

Bestätigend nickte Roghir als Pan sagte, dass die Welt außerhalb der Insel ziemlich unfreundlich wirkte. Die Welt war rau und hart, so war der Kreislauf des Lebens. Er selbst hatte mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern in trockenen und sandigen Gebieten gelebt. Er wusste wie hart das Leben sein konnte und wie es an den Kräften zerren konnte, wenn man Tage lang nichts zu fressen bekam. Sicher, sie konnten mehrere Tage ohne Nahrung auskommen – wenn es sein musste bis zu 20 Tage – jedoch mussten er und seine Geschwister die Beute mehrere Tage jagen, bevor sie es erlegen konnten. Und wenn sie es geschafft hatten, hatten sie sich die Bäuche vollgeschlagen, bis nichts außer den Knochen übriggeblieben war. Dagegen war diese Biosphäre mit ihren Bäumen und Sträuchern eine willkommene Abwechslung vom Ödland.

Als Pan seinen Blick gen Himmel hob, folgte Roghir Neugierig. Sah aber nichts Auffälliges. Abgesehen von dem üblichen Gezwitscher der Vögel und dem Wind, welches leise an den Blättern der Bäume und der Sträucher strich. Und das Plätschern des Bachen hinter ihnen. Sein Blick fiel wieder auf den braunen Rüden. Zwei Unbekannte? Konnten das vielleicht Zita und Pilgrim gewesen sein? Er realisierte erst jetzt, dass er gar nicht wusste, wohin die beiden Wölfe hingegangen sein könnten. Zita hatte kein Aufheben gemacht und war still mit Pilgrim an ihrer Seite gegangen. Er hatte es mitbekommen, doch so richtig wahrgenommen, hatte er es nicht. Er kannte sie auch nicht wirklich; hatte keine soziale Bindung zu den zwei Wölfen. Doch jetzt, wo Pan von zwei Unbekannten sprach, wurde es nun mehr bewusst. Oder es waren auch zwei ihm unbekannte Wölfe. Bevor er fragen konnte, welche Unbekannte es waren, stellte Niyol jene Frage seinerseits.

„Und wo war denn die Begegnung? Vielleicht kennen wir sie.“

, fügte Roghir noch hinterher. Takata war für einen Augenblick vergessen. Für den Moment war das gut, für die Zukunft weniger, glaubte Roghir. Je mehr Zeit in diese Konversation gesteckt wurde, desto weiter würde Takata sich entfernen. Und die Witterung oder auch Anzeichen würden verschwinden.

[bei Niyol & Pan | Am Bach nordöstlich des Mondscheinsees]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

IP
Lynx
smiling in the dark


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Rüde
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Lynx ist offline
13.03.2022 22:13

Lynx kam bei seinen Aufstieg nur langsam voran. Die eigenen Zweifel ob es richtig war den Befehl seiner Alpha zu ignorieren kämpfte mit seiner Sorge um seine Freundin und dem Bedürfnis ihr zu helfen. Nicht zu vergessen die Angst die unter allem anderen leise vor sich hin köchelte seit er den Steilhang wieder erblickt hatte. Das er ganz nebenbei gar keine Ahnung hatte wie er Takata helfen sollte, konnte wenn er sie erreicht hatte, versuchte er zunächst zu verdrängen. Es war ohnehin einfach alles zuviel. Seine Emotionen taumelten nur so durcheinander und am liebsten hätte er sich einfach nur irgendwo auf dem Boden gekauert und der Dinge geharrt die da kommen. Doch er hatte bereits Teyjen verloren weil er zu langsam gewesen war, weil er nicht kräftig genug gewesen war. Er konnte nicht einfach tatenlos am Fuß des Steilhangs sitzen und abwarten ob Takata sicher von dem Steilhang herunterkommen würde.

Schnaubend schüttelte Lynx sich eine Ladung Schnee von der Schnauze. Wo war der denn plötzlich hergekommen? Es hatte gerade doch noch nicht geschneit. Furcht ließ ihn nach oben starren. War der Schnee von Takata oder dem Reh losgetreten worden? Doch leider, leider war dem nicht so. Der Blick des Weißen wurde auf das Geschehen noch weiter oberhalb seiner Leitwölfin gezogen. Eine Lawine.

Hätte er doch nur auf Takata gehört. Hätte er doch nur gebettelt dass sie den verfluchten Steilhang dem Rücken kehrten. Doch der Hunger hatte sie gezwungen dem Reh zu folgen. Und hier waren sie nun. Wieder am Steilhang und wieder fiel ihnen wortwörtlich der Himmel auf den Kopf.

„Takata! Achtung!“, bellte Lynx so laut er nur konnte. Doch er hatte keine Zeit sicherzustellen, dass die Weiße ihn gehört hatte. Er war sich nicht einmal sicher, ob Takata so oder so die Zeit und Möglichkeit hätte, den Schneemassen zu entgehen. Lynx war weiter unten am Hang, hatte es früher gesehen. Doch selbst er brauchte jedes Fünkchen Glück sich aus dem Schlamassel zu retten.
Lynx wandte sich auf der Hinterhand um und stürzte sich förmlich die Steilwand hinunter. Schnell musste jetzt alles gehen. Schnell, schnell, schnell. Mehrmals kam er ins Stolpern und schlitterte am Ende mehr als sonst etwas das letzte Stück hinunter. Ein Teil von ihm wollte stur weiter gerade aus rennen und den Steilhang so weit wie möglich hinter seinen Rücken lassen. Doch in diese Richtung war der Wand tief. Er wäre zu langsam. Viel zu langsam. Also wandte er sich seitlich und rannte an der Steilwand entlang weiter von Takata fort.
Der Lärm hinter ihm wurde lauter und lauter und ein Teil von ihm, wollte sich umwenden, wollte nach Takata schauen. Hatte die Lawine sie erwischt? Doch er konnte nicht, konnte es nicht riskieren. Wenn die Lawine sie beide erwischte…

Und dann traf ihn der Schnee wie ein Tritt und riss ihn die Pfoten unter den Füßen weg. Er ging zu Boden und gleichzeitig schien ihn der Schnee mit sich zu reißen. Lynx überschlug sich und überall war Weiß und Schnee und er wusste weder wo oben noch unten war. Es war zu laut und alles bewegte sich zu schnell und dann war es so plötzlich vorbei wie es angefangen hatte.
In der Hoffnung, dass er sich nicht weiter in den Schnee drückte, stemmte er sich gegen den wenigen Halt den seine Pfoten zu finden vermochten. Und tatsächlich brach sein Rücken aus dem Schnee aus und nach einmal schütteln, blinzelte Lynx die letzten Flocken aus seinen Augen. Ein Blick zurück zeigte ihm, dass er wohl nur vom Rand der Lawine erwischt worden war. Glück im Unglück. Doch was war mit Takata?

„Takata?! Takata!?“, rief er nach seiner Freundin, während er sich aus mit gebeutelten Knochen durch den Schnee schob. Wie sollte er die Weiße in dem Meer aus Weiß finden? Rufend und immer wieder die Schnauze in den Schnee stecken, machte er sich langsam auf den Weg. Wenn er davon ausging, dass Takata geradewegs vom Steilhang herabgefegt worden war, dann müsste sie ein ganzes Stück weiter vorn vergraben sein. Es war pure Vermutung, doch irgendwo musste er ja anfangen zu suchen. Auf gut Glück scharrte er aller paar Schritte im Schnee. Jetzt brauchte er nur noch etwas mehr Glück. Lynx hatte seinen Meister verloren, hatte Teyjen verloren. Wenn ihn die Götter jemals geliebt hatten, dann würden sie ihm jetzt doch sicherlich nicht im Stich lassen. Er konnte nicht auch noch Takata enttäuschen.


[Takata | am Fuß der Eisschlucht des Todes, Polarwüste]

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Ayjana
Herzenswärme


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Fähe
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Ayjana ist offline
17.03.2022 18:43

Schweigend lauschte die Fähe den Worten Shiros. Eine halbe Tagesreise, sie würden sich weit vom Rudelplatz entfernen. Vielleicht hatten sie ja wirklich Glück und sie würden auf Beute treffen, die nicht von der Krankheit befallen war und falls doch … Jana wagte es nicht, ihre Gedanken weiterzuspinnen und mahnte sich innerlich zur Ruhe. Es brachte nichts, wenn sie sich nun den Kopf über mögliche Szenarien zerbrach. Am Ende würde es nur wieder anders rauskommen als gedacht oder gar geplant!

Flockenwald Janas Mimik nahm einen freudigen Ausdruck an, es hörte sich nach einem schönen Ort an. Schnee, Frost, Kälte, ihr Element. Sie verschmolz schliesslich mit der Farbe des Schnees. Im Schnee befand sich die Polarwölfin ausserdem in ihrem natürlichen Habitat. Ihre Rute wedelte und insgeheim fragte sie sich, warum sie nicht gleich in die entgegengesetzte Richtung zogen. Flockenwald hörte sich schliesslich idyllischer und friedlicher an als Eiswüste. Sie zauderte kurz, natürlich würde sie mit den beiden Wölfinnen mitziehen, beschloss jedoch, dass sie irgendwann einmal diesen Flockenwald genauer unter die Lupe nehmen würde. Nach Shiros Worten war es still geworden und die drei Fähen trabten schweigend ihrem Ziel entgegen, fort vom Mondscheinsee.

Jana hätte noch einige Fragen, welche ihr auf der Zunge brannten, doch aus irgendeinem Grund traute sie sich nicht ihre Fragen an die Schwarze Wölfin zu stellen, sie wollte nicht als neugierige Fremde oder lästige Fragestellerin durchgehen und so schluckte sie ihre Fragen herunter, vielleicht fand sie irgendwann einen Moment, um sie zu stellen, jetzt aber erschien es ihr falsch.

[Aarinath, Shiro, Mondscheinsee, in Richtung Polarwüste]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Pantalaimon
Rabenfürst


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5 Jahre
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Rüde
Größe & Gewicht
85cm & 55kg

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Pantalaimon ist offline
19.03.2022 18:02

Pan legte die Ohren nach vorn und neigte interessiert den Kopf zur Seite. Das Interesse an seiner "Beinahe-Begegnung" überraschte ihn. Sogar dem zurückhaltenden Niyol hatte er mit seiner Erzählung ein paar Worte entlocken können und auch Roghir, der schwarze Rüde, wartete neugierig auf eine Antwort.
"Nunja ...", fing er schließlich an, während seine Augen überlegend nach oben wanderten.

"Ich habe kein Wort mit ihnen gewechselt. Um ehrlich zu sein, habe ich die beiden nicht einmal gesehen.. Die Raben hatten mich zu einer großen Eisschlucht geführt, ich hatte gehofft dort etwas zu Fressen zu finden. Stattdessen habe ich die beiden Wölfe gefunden, ein Rüde und eine Fähe. Sie sind auf der Jagd gewesen, aber ich.. habe einen anderen Weg eingeschlagen, bevor sie mich bemerken konnten."

Unbehaglich trat der Rabenfürst von einer Pfote auf die andere. Es war ihm unangenehm den anderen zu erzählen, dass er zu feige gewesen war, sich die Situation genauer anzusehen, vor allem jetzt, wo sie ihn so erwartungsvoll ansahen. Daher setzte er hastig ein "Klingt das denn nach jemandem, den ihr kennt?" nach, um keinem der beiden die Chance zu geben ihn darauf anzusprechen. Er setzte sich schließlich und kratzte sich verlegen hinter einem Ohr.

Wenn sich die vier nun wirklich kannten, hieß das dann, dass auch die Fremden aus der Eisschlucht einmal Teil dieses Rudels gewesen waren? Oder waren sie es sogar noch und hatten eine Aufgabe in der weißen Wüste zu erledigen? Nein, das machte für Pan wenig Sinn. Ihm fiel kein Grund ein, aus dem ein Rudel zwei seiner Mitglieder allein in solch ein gefährliches Terrain schicken sollte.

Vielleicht sind sie verbannt worden., schoss es ihm durch den Kopf. Unwillkürlich musste er an seine Mutter denken und rümpfte unmerklich die Nase. Erinnerungen, die seine Mutter betrafen, waren selten angenehm, also zog er es vor sie so gut wie möglich aus seinem Kopf auszuschließen. Auch jetzt ließ er keinen weiteren Gedanken an die kalte Wölfin mehr zu und konzentrierte sich stattdessen wieder voll und ganz auf das, was Roghir oder Niyol ihm antworten würden.

[bei Niyol und Roghir | Am Bach nordöstlich des Mondscheinsees]

'You crave the applause, yet hate the attention, then miss it - Your act is a ruse.'

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Yarok
Beschützer


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Yarok ist offline
19.03.2022 21:23

Kachnik schien sich bereits damit abzufinden, dass Avon ihn aus seinen Planungen ausschloss. Leise stammelnd verkündete er, dass er in der Nähe bleiben würde und sie beide im Auge behalten. Doch Yaroks Pläne sahen nicht vor, den milchäugigen einfach zurückzulassen. Und als er seinen Vorschlag kundtat, gemeinsam von der rechten Seite aus den See zu erkunden, sah ihn der Graubraune mit großen Augen an und gab leise flüsternd seine Zustimmung. Yarok erwiderte das Wedeln des anderen und sah dann zu Avon herüber, der sich gerade einer Fellwäsche unterzog.
Der Rüde ließ kurz den Blick über den See schweifen und bereitete sich bereits innerlich auf die Beutesuche vor, da ließen Avons Worte ihn innehalten. Sein Kopf zuckte herum und heftete sich auf die Augen des Timberwolfes, der diese vor Sarkasmus triefenden Worte an Kachnik sandte. Doch Avon beließ es wohl dabei und Yarok schüttelte nur in kurzer Hilflosigkeit den Kopf. Was für eigenartige Wölfe da doch mit ihm unterwegs waren…

Sie machten sich erneut auf den Weg, doch Yarok war ein wenig zu abgelenkt von der eigenartigen Stimmung zwischen den beiden Begleitern, um sich vollends auf die Beutesuche zu konzentrieren. Avon schien jedoch nun voll bei der Sache und der junge Rüde versuchte das beklemmende Gefühl abzuschütteln. Eine kleine Neckerei zwischen den beiden Rüden war schließlich noch kein Grund, sich besorgt zu zeigen.
Er machte es Avon also nach, senkte die Schnauze zu Boden, schnupperte in kleine Höhlen und Gänge, in denen unvorsichtige Mäuse einen kleinen Snack für zwischendurch abgeben konnten. Avons staubige Nase hob sich aus einem der Löcher und grinste ihm zu, was Yarok ebenfalls mit einem Grinsen quittierte. Und auch, wenn er bisher nicht die Spur eines Beutetieres gefunden hatte, wurde er doch zuversichtlicher, dass sie heute Erfolg haben könnten. Er schnupperte sich weiter durch den staubigen Boden am Ufer, hielt aus dem Augenwinkel hin und wieder Blickkontakt mit Avon und lauschte auf die Schritte Kachniks, der die Nachhut bildete. Seine Ohren zuckten umher, fingen die Geräusche auf, die der Wind ihnen zutrug – und zuckten plötzlich wie vom Schlag getroffen zurück, als ein bedrohlich lautes Fauchen ertönte. Er fuhr herum, seine Augen hefteten sich auf die weiße Gestalt, die nicht in das Bild zu passen schein und schon bevor er vollends die Szene begriffen hatte, eilten seine Pfoten bereits in Kachniks Richtung.

“Kachnik, Achtung!“, rief er, während er auf den Rüden zueilte, dem der zornige Schwan bereits so nahegekommen war, dass er unmöglich früh genug bei ihm sein würde. Konnte das Milchauge den Angreifer sehen, würde er ihm ausweichen können? Yarok konnte nicht mehr verhindern, was als nächstes geschehen würde. Wie ein Zuschauer beobachte der Rüde die Szene, während seine Pfoten ihn geschwind in Richtung des Angreifers trugen. Wie hatte Kachnik überhaupt so weit zurückfallen können?


[ Avon & Kachnik | Mondscheinsee ]

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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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4 Jahre
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Fähe
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Takata ist offline
21.03.2022 12:32

Fast unheimlich still war es unter dem Eis. Auch überraschte es sie, dass Schnee so schwarz sein konnte, wenn man gänzlich von ihm umgeben war. Fühlte es sich so an, lebendig begraben zu sein? Sie wusste es nicht. Unweigerlich kamen wieder die Gedanken an das schwarze Ungetüm hoch. Auch Tihar hatte sein Grab im ewigen Eis gefunden, nur war es vermutlich ein Unterschied, ob man tot unter demselbigen lag oder - noch - lebendig. Irgendwann aber spürte sie das Engegefühl in der Brust und wurde sich klar, dass die letzten Saufterstoffreserven so gut wie aufgebraucht waren. Dieser ruhige und beinahe schöne Moment ganz allein unter Schnee und Eis würde abgelöst werden von dem panischen Gefühl, jetzt sterben zu müssen, welches am Ende unweigerlich von unendlicher Stille und Ruhe abgelöst wurde, wenn sie es nicht vermochte, sich aus ihrem eisigen Grab zu befreien. Aber egal, wie sie darüber dachte, der urinnere Überlebensinstinkt obsiegte schlussendlich und ihre Extremitäten begannen zu strampeln, zu zucken und den Schnee hinfortzudrücken. Das jedoch verlangte eine Unmenge an Sauerstoff und lief damit konträr zum Gedanken des Überlebens. Ihr Körper bewegte sich ruckartig, versuchte die weiße Masse abzuschütteln, irgendwie loszuwerden und sich zu befreien, doch war die Schicht zu dick, als dass sie damit Erfolg haben würde. Stattdessen führten ihre hastigen, ja panischen Bewegungen dazu, dass der Schnee immer fester gedrückt wurde. Der leichtere Puderschnee über ihr sackte nach und ihr Gefängnis wurde immer kleiner und enger. Das weiße Leichentuch bedeckte die unschöne Szene ihres bevorstehenden Todes ... bis ... Tageslicht! Es blendete ihre gelben Augen, sodass sie sie für einen Moment zusammenkniff. Wer wagte es, sie beim Sterben zu stören? Sie konnte weiße Pfoten erkennen ... weiße Pfoten?! Für den Moment hatte sie nicht mehr an Lynx gedacht ... denken wollen, hatte sich geschämt, so jämmerlich versagt zu haben, direkt vor seinen Augen. Seine Krallen berührten ihren Kopf, aber zum Winseln war keine Zeit. Stattdessen nutzte sie das frisch gegrabene Loch, um ihre Schnauze durchzustecken und nach Luft zu schnappen. Ihr Brustkorb blähte sich auf und neue Kraft erfüllte ihren Leib. Sie japste nach mehr Luft und streckte dem Wolf ihre Schnauze entgegen. De undurchdringbare Schicht aus Schnee war gebrochen und der Gedanke an Tod verflogen ... fast so wie damals. Nun hatte sie wieder Kraft, mit den Füßen zu strampeln, zu treten und zu schaufeln, um sich zu befreien. Aber es gelang ihr nicht ganz, denn sie steckte beinahe hochkant im Schnee und war gefangen.

„Lynx ...“, jauchzte sie ergriffen, aber auch beschämt.

Wer war dieser Rüde, dass er sie vom Sterben abhielt? Warum unternahm er so viel, um sie von ihrem letzten Weg abzuhalten? Ein Tihar hätte nicht gezögert, er hätte den Schnee über ihr viel mehr noch festgetreten, auf dass sie dieses Grab nie wieder verlassen mochte. Stattdessen wurde sie befreit von einem, den man keck als Anti-Tihar bezeichnen konnte ... ein Gedanke, an den sie sich erst noch gewöhnen musste. Aber der Fakt, nun doch noch unter den Lebenden weilen zu müssen ... oder zu dürfen ... war nicht leicht zu verdauen. Natürlich war auch in ihr der Drang, sich zu befreien, sich aus dieser unwürdigen Position zu erheben und sich auf den Boden zu stellen, wo sie mehr oder weniger auf Augenhöhe mit dem gleichrassigen Wolf stand. Takata schnaufte schwer, hechelte und blinzelte etwas hilflos ins Tageslicht. Lynx' Pfoten trugen sie zurück ins Leben, dort, wo sie sich so nackt und hilflos vorkam wie am ersten Tag ihres Lebens. Ja, sie war neugeboren und schuldete dem Rüden die selbe Dankbarkeit wie einst ihren Eltern, die sie erschaffen hatten ... genau das war das Problem ... Schuld.

[Lynx | am Fuß der Eisschlucht des Todes, Polarwüste]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
25.03.2022 14:33

Roghir schien auf den selben Gedanken gekommen zu sein und fragte ebenfalls noch etwas. Der Braune ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und antwortete direkt, ohne Umschweife. Er hatte sie also nicht gesehen, aber irgendwie ging er davon aus, dass sie auf der Jagd gewesen waren. Worauf er diese Vermutung stützte war Niyol nicht ganz klar, aber auch wenn zwei jagende Wölfe im erstem Moment nicht wirklich auf Pilgrim hindeuteten, konnte es doch möglich sein, dass es sich um Zita und den Alten handelte. Eigentlich war es definitiv nicht seine Aufgabe, trotzdem machte es ihn unruhig, die beiden einfach so in ihr verderben laufen zu lassen. Krankheit hin oder her, in der Eiswüste konnten die beiden nicht alleine überleben, es war ohnehin ein Wunder gewesen, dass Pilgrim überhaupt den Weg hierher geschafft hatte. Und Takata? wer weiß wohin die Weiße grade lief.
Nachdenklich starrte er durch Pan hindurch, während dieser vor Unbehagen herum zappelte. Erst als der Braune nachfragte, ob sie die beiden Wölfe in der Eisschlucht womöglich kannten, blinzelte Niyol und sah ihn wieder direkt an.

"Auch wenn es ziemlich seltsam wäre, könnten es tatsächlich Wölfe sein die wir kennen.",

während er sprach, schaute er kurz zwischen Pan und Roghir hin und her. Es gab nicht all zu viele Möglichkeiten, aber wenn sie etwas tun wollten um die beiden -oder eher Zita- zur Vernunft zu bringen und ihnen zu helfen, mussten sie das bald tun...

"Würdest du zusammen mit Roghir noch einmal dorthin zurück gehen?", fragte er den Braunen also frei heraus und wusste, dass er damit ziemlich viel von einem fremden Wolf verlangte. Dann sah er zu Roghir:

"Ich weiß nicht, ob Zita mit ihrem Dickkopf auf euch hört, wenn sie es denn ist. Aber einen Versuch ist es wert. Skadi hat viel auf sich genommen, damit die beiden es lebendig hier her schaffen. Ich möchte einfach nicht, dass wir die Chance verpassen, sie vor einem Tod in der Eiswüste zu bewahren.

Ich werde weiter nach Takata suchen und schauen ob ich euch danach entgegenkommen kann."


Mit einem Schlucken verschaffte er sich kurz eine minimale Sprechpause und wandte sich wieder an Pan.

"Es wäre wirklich sehr freundlich, wenn du uns helfen könntest."

Hoffentlich sagte Pan zu und die beiden würden ohne Probleme zu Zita und Pilgrim finden und -sofern sie es wirklich waren, Niyol konnte noch immer nicht glauben, dass Zita so etwas dummes tun würde- sie überzeugen können, wieder zurück zum Rudel zu gehen.

(bei Roghir & Pan | nordöstlich des Mondscheinsees)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Kachnik
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Kachnik ist offline
04.04.2022 11:32

Er wollte gerade in die angegebene Richtung losstolzieren, als Avons Worte seine Pfoten stocken ließen. 'Ja? Was denn nun schon wieder?', stöhnte er in Gedanken, jedoch mit einem leicht angriffslustigen Blitzen in den Augen. Irgendwie hatte er das unangnehme Gefühl, dass Avon ... nein, er war sich ganz sicher dass der Kerl sich über ihn lustig machte! Missmutig blickte er zur Seite. Das ... das durfte er sich doch nicht gefallen lassen! "Die ... Die Welt ist ein gefährlicher Ort! Wer wird dich denn beschützen, wenn dir das nächste Reh in die Rippen stolpert", knurrte er theatralisch gedehnt und mit bedrohlichem Unterton, bevor er rasch mit warnendem Blick seinen Kopf hob, "Und ehe du dich versiehst ...!" Irritiert blickte er sich um. Wo war Avon hin? Sie ... sie waren schon losgegangen ...

Er hatte gerade noch vorgehabt ein vorwurfsvolles 'Wartet doch!' nachzurufen, besann sich dann aber dazu sein Maul zu halten und wie ein großer erhabener Wolf im gemächlichen ungeeilten Tempo aufzuschließen. Er durfte sich nicht auf diese respektlosen Spielchen einlassen. Sein herunterhängendes Haupt zeugte allerdings nicht besonders von Erhabenheit ... In seiner eigenen Vorstellung gefangen versuchte er seinen Kopf etwas hochzuheben. Besser? Er wiegte ihn leicht hin und her. Etwas unsicher auf den Beinen, angesichts des Kontakt- und Geruchverlusts zum Boden, aber nichtsdestotrotz innerlich zufrieden gestellt, schritt er voran, das Ziel der Beutesuche fast vollkommen aus den Augen verloren. Etwas neugierig, wie er wohl aussehen mochte, näherte er sich langsam und vorsichtig, ohne seine Laufrichtung abzuändern, etwas seitwärts dem gruseligen Wasser, in solch einer unmerklichen Weise, dass die anderen unmöglich seine Absicht erkennen konnten. Vielleicht sah er ja wie seine Mutter aus ... Doch, er wurde abrupt aus seinen Tagträumen gerissen, als ein extrem lautes Geräusch ohne Vorwarnung gefühlt direkt in die Biegungen seiner Ohren hineinschallte. Mit aufgestelltem Nackenfell und aufgerissenen Augen wirbelte er so schnell Richtung Geräusch herum, dass er das Gleichgewicht verlor und mit enblößtem Bauch und Unterleib direkt vor einem wütenden weißen Wirbelsturm liegen blieb, der sich über ihm erhob. "Takata?", schnaufte er ungläubig, bevor sich das Wesen ihm immer weiter näherte. Fast zeitgleich hörte er einen Ausruf aus der entgegengesetzte Richtung. Ah? Er legte die Ohren an. Im inneren seiner Brust ließ sich ein lautes penetrantes Klopfen hören. Instinktiv suchte er nach einem Schwachpunkt bei seinem Angreifer, fand jedoch in seiner Panik nichts, und vor allem keinen Weg seine Zähne rechtzeitig zu dem Hals des Tieres zu bewegen, abgelenkt von den überwältigend wütenden Geräuschen und dem scharfen und schnellen Schnabel. Und so stieß er blindlings und mit verzweifeltem Knurren zwei-dreimal wild mit seinen Hinterbeinen auf den bewegten einzigen nicht-weißen Teil des Tieres ein, um ihn wenigstens von seinem Bauch abzuhalten, und direkt darauf, unwissend ob er auch nur annähernd etwas getroffen hatte, rollte er sich schwerfällig vom Rücken zur Seite - er spürte noch irgendwas den Flecken zwischen seinem linken hinteren Oberschenkel und Rücken streifen - bis er irgendwie das Ufer hinabkullerte und mit der Hälfte seines Körpers im seichten Wasser zum Halt kam.

[ Avon & Yarok | Mondscheinsee ]

IP
Roghir
Courageous Fighter


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Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

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Roghir ist offline
06.04.2022 15:58

Roghir drehte seine Ohren nach vorn. Eiswüste? Es gab eine Eiswüste auf dieser Insel? Na, da war er überrascht! Er hatte nicht im Entferntesten daran geglaubt, Schnee oder Eis auf dieser Insel zu finden. Eher eine Wüste aus Sand und trockenen Dünen.

Doch so wie Pan von den zwei Unbekannten erzählte, schien er nicht direkt mit ihnen konfrontiert gewesen zu sein. Roghir überlegte. Er bezweifelte, dass Pilgrim und Zita so schnell in einer Eiswüste landen würden. Zumal es eine größere Gefahr für den Rüden darstellen könnte. Zita würde sie beide doch nicht absichtlich in Gefahr bringen. Also konnten es nicht Pilgrim und Zita gewesen sein. Die nächsten Worte ließen Roghir für 2 Sekunden erstarren: Raben. Roghirs Blick wurde ernst, seine Ohren drehten sich unruhig hin und her. Raben oder auch Krähen waren keine guten Begleiter. Sicher, er glaubte nicht an Legenden oder Fantasy, wonach Raben Unheil ankündigten oder einem halfen. Doch, diese schwarzen Vögel waren ihm nicht geheuer. Sie griffen grundlos andere Vögel an, aßen die Reste von Kadavern auf oder stahlen und zerstörten die Eier anderer Vögel. Und auch mit größeren Tieren legten sie sich an. Roghir blickte erneut zum Himmel hinauf, glitt über seine Umgebung. Sollte sich eines dieser Biester in der Nähe befinden, würde er nicht zögern, diese zu verjagen.
Als Niyol den Aussagen von Pan zustimmte, blickte Roghir ihn zweifelnd an. Er glaubte nicht dran. Er konnte es sich nicht vorstellen, dass Zita Pilgrim in eine Eiswüste schleppen würde! Die Überlebenschancen waren dort gering! Doch Niyol schien anderer Ansicht, hegte die leiseste Hoffnung, dass es sich doch um Zita und Pilgrim handeln könnte. Als der Graue nun das Wort an ihn richtete, sah der schwarze Wolf ihn an als hätte er ihm gesagt, dass er aus dem Maul riecht. Das war nicht sein Plan gewesen und es passte ihm nicht, dass der Graue sich offenbar entfernen wollte:

„Ich bezweifele, dass es Zita und Pilgrim sind. Das glaube ich nicht, dass die zwei sich auf dem Weg durch eine Eiswüste befinden.“

Ernst sah Roghir den Grauen an, wollte seine Hoffnung nicht verschwinden lassen, doch er hegte wirklich Zweifel an der Geschichte. Doch, wie er in derselben Sekunde darüber nachdachte, war es gegenüber Niyol nicht gerecht ihm diese Hoffnung zu rauben. Er hatte schon Skadi verloren und dann noch Zita und Pilgrim verlieren zu können, wäre zu viel. Also nickte er.

“Aber okay, ich gehe mit Pan zu dieser Eiswüste. Vielleicht treffen wir unterwegs auf Takata.“

Er rang sich zu einem nicht überzeugten Lächeln auf, dann sah er ebenso abwartend zu Pan. Vielleicht waren die Chancen so auch groß, dass sie die weiße Fähe fanden.

[bei Pan & Niyol | nordöstlich des Mondscheinsees]


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Avon
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Avon ist offline
15.04.2022 14:59

Ein Bisschen machte es ihn ja schon stolz, dass er eine Methode gefunden hatte, effektiv nach Beute zu suchen, die offenbar von einem anerkannten Rudelmitglied und Wolf wie Yarok anerkannt wurde. Gut, was hieß schon effektiv. Noch hatten sie damit nichts gefangen, denn wenn Avon richtig mit einem halben Auge nach drüben schielte, hatte Yarok auch noch nichts in den besagten Erdlöchern gefunden. Vermutlich war ihre Nase auch nicht lang genug dafür und sie hätten so eine Art Rüssel gebraucht, um in geeigneter Tiefe auch etwas zu stoßen. Immerhin war das weit mehr, als andere Wölfe zu Stande brachten. Lerio beispielsweise jagte allenfalls seinen eigenen Schwanz, bis er mit Schwindelgefühlen umkippte, nur dass den am Ende niemand essen wollte. Wirklich zum Augenrollen. Daher versuchte der Timber es noch einmal weiter drüben. Am Stamm eines Baumes entdeckte er eine Ameisenstraße. Schon putzig, die kleinen Tiere, wie sie in beide Richtungen aneinander vorbeimanövrierten und Blätter und Tannennadeln transportierten. Wie machten sie es nur, dass sie nicht miteinander zusammenstießen? Doch als Beute schienen sie ungeeignet. Die Vorstellung, dass sie ihren Verkehr in seinem Bauch fortführten, war nicht gerade verlockend, sodass der mutige Großwildjäger entschied, sich lieber auf etwas anderes zu konzentrieren ... etwa .. Vögel? Er drehe sich blitzartig um, als er das Fauchen weiter hinten hörte. Es schien, als machte sich Achnik-Krachnik gerade neue Freunde, was ihn wirklich zu einem amüsierten Ruteschlagen veranlasste. Allem Anschein nach passte dem majestätischen Wasservogel die Visage des Milchauges nicht, was ihn nicht überraschte. Der Schwan hatte auch noch ein paar Jungvögel dabei. Avon leckte sich unweigerlich das Maul. Ohne lange zu zögern und ungeachtet Yaroks Warnruf, hüpfte er galant wie ein Nilpferd herüber zu der Stelle, an der Kachnik die Beute ausgemacht hatte. Zwar besaß der jüngere Rüde die Intelligenz eines Gänseblümchens, doch dieses Mal hatte den richtigen Blick für eine potentielle Mahlzeit gehabt ... tja, auch ein blindes Korn findet mal ein Huhn.

„Halt es in Schach, Kich- ehr, Kachnik!“, japste er ehrlich aufgeregt und voller Vorfreude.
Nun konnten sie endlich mal zeigen, was in ihnen steckte! Der Gedanke, dass ein ganzes Rudel bei dem Versuch, Beute zu schlagen, versagt und eine weise Alphawölfin darüber hinweg weggestorben war, animierte ihn erst recht, jetzt für etwas Nahrhaftes zu sorgen. Er sprang Kachnik ungewöhnlich nahe herbei und wuffte.

„Du kümmerst dich um die Glucke, ich hole uns die Happen!“

Kachnik zeigte ungewöhnlich mutig Einsatz und stürzte sich voller Elan in das Wasser, um den Muttervogel auf Abstand zu halten. Noch nie zuvor hatte er so großen Spaß dabei, einer Beute nachzustellen. Und es reizte ihn, sie mit Lerios Hilfe zu stellen, denn insgeheim war ihm klar, dass sie beide ein Schicksal teilten: Sie waren eher das Schlusslicht des Rudels und mussten besonders viel aufwenden um den anderen zu beweisen, dass sie nicht überflüssig waren. Mit ganzem Mut setzte er an Kachnik und dem Mutterschwan (der -schwänin?) vorbei, um die kleinen Küken zu erhaschen. Im flachen Ufer ging das noch ganz gut, obwohl er sich im Wasser nicht ganz so schnell fortbewegen konnte. Während die Schwänin mit dem Milchauge beschäftigt war und er ihr hoffentlich den Kopf abbiss, schnappte er sich die kleinen Happen. Das Erste ... entwischte ihm ... das zweite ... er musste nur etwas weiter raus ... bald schon musste Avon in Schwimmbewegungen übergehen, um nach den nächsten zu haschen. Zumindest konnten die Küken noch nicht richtig fliegen, sodass er eine Chance hatte ... wenn Kachnik nur weiter machte und die fiese Mama in Schach hielt ... jetzt kam es darauf an!




Es hätte so einfach sein können. Ein gemeiner Landräuber, der ihrem Revier zu nahe gekommen war. Aber dieser verfiel in ungeahnt unkoordinierte Bewegungen. Sie musste sich in Acht nehmen, denn diese Tiere hatten richtige Zähne, die ihrem Hals schnell gefährlich werden konnten. Es war nur die Frage, wer schneller war. Mit einer Vielzahl empörter Gesten versuchte sie das Landsäugetier auf Abstand zu halten, doch vergebens. Er haschte nach ihr und sie flatterte mit den Flügeln auf, um der Bewegung zu entkommen. Jetzt wurde sie aber so richtig böse. Sie hackte in die Richtung des Fremdlings und legte es darauf an, ihm auf schmerzhafte Weise klar zu machen, dass mit ihr nicht zu spaßen war. Aber als der dicke Landsäuger mit einem Mal heruntergerollt kam und halb ins Wasser klatschte, näherten sie sich unverhofft schnell an. Sie breitete nochmals die Flügel aus und präsentierte ihre beeindruckende und majestätische Größe. Da der Vorderleib des männlichen Tiers nun schon weiter unten lag, konnte sie nun erstmalig zum eigentlichen Angriff ausholen und hackte mit dem Schnabel drei- vier Mal auf seinen Schädel. Das setzte ihm hoffentlich zu und machte ihm deutlich, dass er soeben in ihr ... doch was war das? Ein weiterer Landsäuger war längst in ihr Reich eingedrungen und machte sich an ihrem Jungbestand zu schaffen. Aufgeregt fauchend ließ sie daher vom Ersten ab und schwamm geschwind herüber zum zweiten Räuber, um ihn von der schrecklichen Tat abzuhalten. Sie langte nach seinem Körper, erreichte ihn aber nur knapp an der Seite, da sie sich nicht nahe genug heranwagte. Sie musste Acht geben, denn gegen zwei dieser Prädatoren kam sie nur schwer an. Trotzdem setzte sie alles daran, ihren Nachwuchs zu verteidigen.

[ Kachnik & Yarok | Mondscheinsee ]



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Pantalaimon ist offline
15.04.2022 16:42

Verdutzt hielt Pan mitten in der Bewegung inne und starrte Niyol einige Sekunden lang an, beinahe fragend. Eine solche Bitte war die letzte Reaktion, mit der er gerechnet hatte und dass gerade der in sich gekehrte Graue sie an ihn gerichtet hatte, überraschte ihn noch mehr. Entweder musste Pan einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck machen, oder seine Gegenüber waren tatsächlich auf der Suche nach jemandem, den es so schnell wie möglich zu finden galt.

So oder so, sich direkt wieder in das endlose Schneegestöber zu stürzen, dem er gerade erst entflohen war, schien ihm kein besonders ansprechender Plan zu sein. Auch Roghir wirkte nicht allzu begeistert zu sein, allein mit dem Fremden losziehen zu müssen und schien sich zuerst aus der Sache herausreden zu wollen, bevor er schließlich doch klein beigab.

Skadi, Pilgrim, Zita, Takata ... Wirr schwebten die genannten Namen durch den Kopf des Braunen. Waren das alles Wölfe, die dem Rudel verloren gegangen waren? Es klang auf jede Fall so. Aber wie kam es wohl dazu? Vielleicht lauerten hier noch größere Gefahren als diese widerliche, boshafte Krankheit. Nicht auszudenken, was noch schlimmer sein konnte.

Als sich nun wieder zwei Augenpaare auf ihn richteten, fand nun Pan endlich seine Stimme wieder und nickte einvernehmlich.

"Es wäre mir eine Ehre.", beeilte er sich zu sagen und schwang bekräftigend die Rute von einer Seite zur anderen. Es konnte ja nur von Vorteil für ihn sein, den beiden zu helfen. Vielleicht würden sie ihn dann sogar für längere Zeit in ihrer Nähe tolerieren, vielleicht konnte er so wieder Anschluss an ein Rudel finden.

Mach dir lieber nicht zu große Hoffnungen, Pantalaimon, du Narr. Vielleicht stoßen sie dich auch die Eisschlucht hinunter, sobald du ihnen nichts mehr nutzt. Zuverlässig warnte ihn seine innere Stimme vor zu viel Optimismus. Es war lästig, bewahrte ihn aber vor Gefahren und bitteren Enttäuschungen. Auch, wenn er zugeben musste, dass er weder Niyol noch Roghir eine solche Tat zutraute. Er würde ganz einfach abwarten und sehen, wohin ihn dieses Vorhaben noch führen würde.

[bei Niyol und Roghir | nordöstlich des Mondscheinsees]

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Aarinath ist offline
15.04.2022 20:25

Inzwischen war das Nass gänzlich von ihrem weißen Pelz abgeperlt und ihre Pfoten wieder einigermaßen trocken. Jetzt wollte die Erde nicht mehr an ihren Pfoten haften bleiben. Die einzelnen Haare an ihren langen Läufen waren auch nicht mehr schwer von Nässe und schwebten bei jedem Schritt sanft mit.
Shiro gab einen kleinen Überblick über die bevorstehende Reise und beschrieb das umliegende Terrain mit Worten. Hier gab es also ein Moor, an das Aarinath im Bezug auf Beute auch keine großen Ansprüche stellen würde. Sie war auf ihrer Wanderschaft einst auf ein Moor gestoßen, was fürchterlich zu beschreiten war und sie letztendlich zum Umkehren gezwungen hatte. An solch einem unbequemen und gefährlichen Ort konnte sie sich kein glückliches Lebewesen vorstellen – hier würden sie mit Sicherheit nicht fündig werden.

„Verstehe. Das Moor wird generell kein vielversprechender Ort sein und wir werden nicht die Einzigen sein, die davon schon Kenntnis haben. Dort hält sich bestimmt nichts und niemand gerne auf.“

Das Rotauge wusste, wovon sie sprach. Kein Lebewesen würde sich in so ein schlammiges und klebriges Terrain langfristig aufhalten wollen. Es sei denn, es hat Flügel. Ein Vogel, der nicht durch die matschigen Moorwiesen waten muss, hätte es hier noch am komfortabelsten.
Würden sie im Süden nicht fündig werden, würde es weiter im Norden noch eine Möglichkeit auf Beute geben. Der Flockenwald bat wohl eine solche. Ungünstig war nur, dass sich diese zwei Orte genau in die entgegengesetzten Himmelsrichtungen befanden. Würden sie also im Süden scheitern, müssten sie die gesamte Strecke nochmal auf sich nehmen und weiter in den Norden wandern. Diese Erkenntnis gefiel Aarinath nur wenig und sie begann kaum merklich mit den aufeinandergepressten Zähnen zu mahlen.

„Dann bin ich jetzt guter Hoffnung, dass wir im Süden fündig werden“, sprach die Fähe mit überzeugtem Klang in der Stimme. Scheitern war für sie nicht wirklich eine Option. Schließlich würden die einzelnen Wölfe nach der kräftezehrenden Jagd in absehbarer Zeit hungrig werden und eine Fastenzeit bei diesen kühlen Temperaturen würde niemanden zufrieden stimmen. Hunger und Trauer würden keine gute Mischung abgeben und die Moral der frisch Aufeinandergetroffenen stark beeinträchtigen.
In diesem Augenblick mochte das Auftreiben von Beute ihre wichtigste Mission sein. Doch Aarinaths Gedanken schlichen noch weiter. Um einiges weiter. Sie gelangte an eine Frage, die sie schmerzlich traf, aber mit der sie sich alle in naher Zukunft konfrontieren würden müssen. Wie würde es mit dem Rudel weiter gehen? Wer würde sie anleiten können? Es war still zwischen den drei Fähen geworden. Aarinath wagte es, eben diese Stille zu durchbrechen.

„Was denkst du, wie es nun mit dem Rudel weiter gehen wird, Shiro? Jemand wird die Führung übernehmen müssen.“ Ihre Worte waren erschreckend direkt, doch trugen sie das Gefühl von großer Betroffenheit mit sich. Es war eine wichtige Frage, die sie sich vor Augen führen mussten und Aarinath hatte das Gefühl, als würde sie mit Shiro darüber sprechen können. Wahrscheinlich würde sich Ayjana bereits eine ähnliche Frage stellen oder zumindest wissen wollen, wie es für sie alle in Zukunft aussehen würde.

[Ayjana, Shiro | vom Mondscheinsee in Richtung Polarwüste unterwegs]


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Ayjana ist offline
21.04.2022 08:37

Aarinaths Worte, welche sie mit viel Überzeugung gesprochen hatte, schienen auch bei Jana zu bewirken, dass sie positiver in die Zukunft schaute. Sie würden Beute finden und diese würde nicht verpestet sein von der mysteriösen Krankheit, daran mussten sie einfach glauben. Auf den Zügen der dahintrabenden Fähe spiegelte sich immer noch der Kampf darum, ob sie nun ihre Zähne auseinanderbringen sollte und Shiro nach der Zukunft fragen sollte oder ob sie zu neugierig sein würde.

Es war ihre Fellschwester, welche schliesslich die Frage in die Stille warf, welche auch ihr auf der Zunge lag. Weshalb konnte Jana nicht auch etwas mutiger sein und sich Gehör verschaffen? Vielleicht weil es nicht in ihrem Wesen lag, mangelndes Selbstbewusstsein!?

Eigentlich waren bloss noch Shiro und Niyol übrig aus dem Rudel, es sei dann man würde Takata sowie Zita und Pilgrim wiederfinden. Doch ob die Wölfe aber zurückkehren würden, das wusste auch niemand. Nachdenklich starrte sie vor sich hin. Es war alles so zerbrechlich, so unsicher, als würde ein Damoklesschwert über ihren Häuptern schweben.

“Aarinath hat recht, Shiro, und bis auf Niyol und Dir… sie schwieg einen kurzen Moment und wägte ab, ob sie die Worte so aussprechen konnte, durfte, wie sie ihr auf der Zunge lagen.

… ist voraussichtlich auch niemand anderes mehr aus dem Rudel übrig es sei denn, dass die anderen Takata, Zita und Pilgrim wiederfinden und sie zu uns zurückkehren.“

nun hatte sie es ausgesprochen und Jana hoffte, dass sie Shiro nicht verletzte mit der traurigen Realität, dass das einstige Rudel irgendwie in kleine, einzelne Splitter zerbrochen schien. Einen kurzen Moment lang schwanden ihre Gedanken zu Takata und sie erschauerte kurz. Sie konnte sich die Fähe nicht als Anführerin dieses Rudels vorstellen. Sie wirkte zu verbissen in ihren Ansichten der Welt und in ihren Handlungen. Wen aber konnte Jana sich vorstellen, der sie alle anleiten konnte? Im Moment klammerte sie sich an die Hoffnung, dass Shiro sich dieser Aufgabe annehmen würde, sie kannte die Gegend, schien bedacht und wusste zumindest klare Entscheide zu treffen.

Jana wartete gespannt auf Shiros Reaktion. Sie scheute sich vor der Antwort der dunklen Fähe. Im Moment war Shiro in die Rolle der Anführerin oder zumindest der treibenden Kraft gerutscht, ob sie danach gesucht hatte oder es jemals ihr Wunsch gewesen war, in dieser Position zu landen wusste bis auf Shiro niemand. Was war, wenn die Gemeinschaft wieder auseinanderbrechen würde? Jana mochte nicht mehr allein sein. Sie schob den Gedanken schnell wieder weg, sie würden einen Weg finden. Selten war jemand gerne immerzu alleine, Wölfe waren schliesslich keine Einzelgänger bis auf Ausnahmen!.

Sie warf ihrer Fellschwester kurz einen bekümmerten Blick zu ehe sie weiter vor sich her trabte.

[Aarinath, Shiro | vom Mondscheinsee in Richtung Polarwüste unterwegs]




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Niyol ist offline
29.04.2022 21:09

Roghir schien nicht sonderlich begeistert von der vorgeschlagenen Planänderung und begann zunächst damit ihm zu widersprechen, dann jedoch schwenkte er um und erklärte sich bereit Niyols Wunsch folge zu leisten und mit Pan nach den zwei Wölfen, potenziell Zita und Pilgrim, zu suchen. Besonders begeistert sah er zwar dennoch nicht aus, aber Niyol war es lieber diese Möglichkeit zu überprüfen, als sich später vielleicht doch wieder Gedanken deswegen machen zu müssen. Sofern es nicht Zita und Pilgrim waren: umso besser.
Pan gab sich dagegen schon mehr Mühe, seine Hilfsbereitschaft zu zeigen. Auch wenn Niyol meinte im ersten Moment ein anderes Gefühl über sein Gesicht huschen gesehen zu haben. Insgesamt wirkte Pan, als wäre da noch irgendetwas, das er nicht so recht preis geben wollte. Andererseits, kannte er sie nicht. Vielleicht war es ja auch einfach nur Vorsicht. Wie auch immer, Niyol traute Roghir durchaus zu, dass er auf sich aufpassen konnte und zu zweit würde Pan vielleicht auch etwas entspannter sein als wenn ihm zwei Wölfe eines fremden Rudels gegenüber standen.
Somit nickte Niyol lächelnd.

"Danke."

Blinzelnd registrierte er bei diesen Worten, dass er damit jetzt doch wie geplant alleine weiterziehen würde. Ob er Takata bald finden würde? Er hoffte fast es wäre nicht so, damit nur nicht die Chance bestand, dass er sich aus irgendeinem Grund verpflichtet fühlen konnte, all zu schnell wider zurück zu kehren.

"Dann werde ich mich hier weiter auf die Suche machen. Viel Glück."

Mit einem weiteren Nicken verabschiedete er sich und wartete nicht mehr lange ab, sondern machte sich mit gesengtem Kopf auf den Weg, um eine Spur von Takata zu finden.

(entfernt sich von Roghir & Pan | nordöstlich des Mondscheinsees)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Roghir
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Roghir ist offline
13.05.2022 17:14

Immer noch zweifelnd sah Roghir zu Pan hinüber. Es wollte ihm nicht in den Kopf oder besser ins Herz. Wieso sollten sich die beiden durch eine Eiswüste begeben?! Das passte nicht zusammen. Der braune Rüde hatte wohlmöglich nur irgendwelche fremden Artgenossen gesehen. Aber wie konnte er es ablehnen, wenn Niyol all seine Hoffnung in diese eine Spur legte? Er konnte es nicht. Roghir nickte seinerseits als Pan antwortete.

Dann schaute er zu Niyol, welcher sich nun zu verabschieden gedachte. Roghir blieb still, nickte wie zuvor bei dem braunen Rüden und sah den grauen Rüden hinterher, welcher sich langsam entfernte. Als sich Niyol so weit entfernt hatte, dass er ihn nicht mehr sah, seufzte er leise. Gut, dann würde er sich der neuen Herausforderung widmen. Er schaute wieder zu Pan.

“Verzeih mir mein Verhalten, aber ich bin einfach nicht überzeugt, dass die mir bekannten Wölfe sich durch eine Eiswüste kämpfen. Dazu wären sie nicht in der Lage.“

, erklärte Roghir und schüttelte den Kopf. Er schaute wieder auf den Punkt, an dem Niyol verschwunden war und setzte seine Aussage fort:

“Aber wenn jemand einen Funken Hoffnung am Ende der Dunkelheit sieht, wäre es egoistisch, ihm diese Hoffnung zu nehmen.“

Roghir schaute sich um und ging zurück zu dem Fluss, um noch ein paar kräftigende Schlucke zu sich zu nehmen. Eine Eiswüste… Er kannte das Eis. Eisschollen zum Beispiel hatte er schon gesehen, er wusste, wie sich Schnee anfühlte und die zugefrorene, eisige Oberfläche eines Sees. Doch eine Eiswüste war ihm unbekannt. Wohlmöglich gab es da nichts als Eis, Schnee und Stürme. Ähnlich war sein Geburtsort gewesen, doch da gab es noch den Erdboden und einzelne Grasfläche. Keine komplett von Schnee und Eis zugedeckten Boden. Dann mal los.

Als er seinen Kopf hob, sich über die Lefzen leckte, drehte er sein Haupt zu Pan.

“Geh bitte voran, ich folge dir.“

[Bei Pan / Niyol entfernt sich | nordöstlich des Mondscheinsees]


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Yarok
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Yarok ist offline
17.05.2022 18:35

Avon erreichte noch vor ihm das Ufer, doch er hetzte an Kachnik vorbei ins tiefere Wasser und Yarok folgte seinen Bewegungen kurz mit den Augen. Die Jungen waren also sein Ziel. Yarok hingegen eilte zu Kachnik und schnappte kurzerhand nach dem wütend flatternden Vogel, um ihn davon abzuhalten Kachniks Schädel zu zerhacken. Dabei versuchte er die Mutter soweit abzulenken, dass sie Avon nicht bemerkte, der bereits weiter im Wasser angekommen war. Doch dieses Bemühen war nur von mäßigem Erfolg gekrönt, denn schon drehte die wütende Mutter ab und schwamm rasant auf Avon zu, der sich an den Küken zu schaffen machte. Yarok sprang ihr ein paar Sätze nach, doch im Wasser war sie ihnen eindeutig überlegen.

“Avon, pass auf, dass sie dich nicht unter Wasser drückt. Ich komm zu dir!“, rief Yarok seinem Rudelgefährten zu, während auch er bereits so tief im Wasser stand, dass er nur noch schwimmend weiterkam. Es behagte ihm nicht den Boden unter den Pfoten zu verlieren und außerdem seine Augen auf dieses tiefe Niveau zu begeben, an dem er dem wütenden Schnabel nicht besonders gut würde ausweichen können. Doch er hoffte, dass die Vogeldame sich nicht mit ihnen beiden zugleich anlegen würde. Er stieß ein warnendes Bellen aus und schnappte nach den Schwanzfedern des Mutterschwanes, als er nahe genug gekommen war. Doch näher wagte er sich noch nicht heran, während er im Augenwinkel Avon nicht aus dem Blick ließ. Hatte er sich ein Junges geschnappt? Und waren diese nicht bereits außer Reichweite geschwommen? Der Rüde bekam das ungute Gefühl, dass diese Jagd hier nicht gerade von Erfolg gekrönt sein würde.


[erreicht die Anderen, schwimmt raus zu Avon]

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Pantalaimon
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Pantalaimon ist offline
19.05.2022 18:03

Mit einem höflichen Nicken verabschiedete er sich von Niyol und sah ihm nach, bis er im Unterholz verschwunden war. Auf ihn machte der introvertierte Rüde einen höchst resignierten Eindruck. Wenn er ehrlich war, tat er ihm richtiggehend leid. Die vermissten Wölfe, die bedrückte Stimmung, die Roghir und seinen Rudelkollegen umgab - Etwas musste vorgefallen sein.

Schließlich richtete der Schwarze das Wort an ihn und Pan wandte sich ihm wieder zu. Er sprach die Zweifel, die er offensichtlich schon zuvor gehegt hatte laut aus. Roghir wollte also eigentlich nur Niyol zur Liebe zur Eisschlucht ziehen, um ihm, wie er sagte, die Hoffnung nicht zu nehmen.

"Schwere Zeiten?", versuchte er so beiläufig wie möglich zu fragen. Mit einem forschenden Seitenblick auf seinen neuen Weggefährten tat er es diesem gleich und trat ans Wasser um seinen eigenen Durst zu stillen.

Als sie beide dem Fluss den Rücken kehrten ging er wortlos auf Roghirs Bitte ein und übernahm die Führung. Die Aufregung, die dieses Abenteuer mit sich brachte zog ihm kribbelnd in jede Faser seines Körpers. Noch war es sich nicht ganz sicher, wie er diese Gefühlsregung seinerseits zu deuten hatte, doch ihm war nicht entgangen, dass alle Erschöpfung der letzten Tage von ihm abgefallen war. Leichten Schrittes begann er so seine eigene Spur zurück zu verfolgen.

[entfernt sich mit Roghir vom Mondscheinsee, Richtung Polarwüste]

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KuroShiro
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KuroShiro ist offline
23.05.2022 12:53

Die drei Fähen bewegten sich weiter in Richtung der südlichen Ausläufer der Storchenhalbinsel. Während Ayjana mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt zu sein schien – überhaupt, die Weiße schien insgesamt ein eher zurückhaltender, schüchterner Charakter zu sein, stimme Aarinath Shiro dahingehend zu, dass das Moor keinen Abstecher wert war und, vertrauend auf Shiros Ortskenntnisse, ihr derzeitiges Ziel das vielversprechendste war.
Eine Weile trabte die kleine Gruppe schweigend durch die friedlichen Wälder. Erneut war es die Rotäugige, die die Stille durchbrach. Wie es mit dem Rudel weitergehen, wer es anführen sollte.
Auch Ayjana schien sich mit dieser Frage bereits beschäftigt zu haben, die Shiro bisher von sich geschoben hatte. Und erst als Ayjana es aussprach, wurde Shiro die Tragweite dessen bewusst, wie sehr das Rudel, das einst auf die Insel gekommen war, in so kurzer Zeit geschrumpft war.
Und… selbst wenn Zita und Pilgrim unverhofft wieder auftauchen würden – mit oder ohne Takata - so würde Zita nie die Rolle einer Anführerin übernehmen. Marrok, ja, vielleicht… doch Shiro war sich sehr sicher, dass Marrok nicht zurückkehren würde. Und auch Zita, die ihm, so vermutete die Schwarze, mit Pilgrim gefolgt war, würde es wohl nicht tun.
Und dass ausgerechnet Zita mit Takata zurückkehren könnte, war für Shiro ausgeschlossen.

Ayjana hatte etwas ausgesprochen, was Shiro noch gar nicht richtig verinnerlicht hatte – sie und Niyol waren die einzigen, die vom alten Rudel übriggeblieben waren. Und Shiros Ansicht nach eigneten sie beide sich nicht unbedingt, um ein Rudel anzuführen. Und dann musste man sich die Frage stellen, wie sehr die Entscheidung für den ein oder anderen von den ‚Neuen‘ denn überhaupt getragen werden würde. Ja, Aarinath hatte Recht… irgendjemand würde die Führung übernehmen müssen. Ein Rudel brauchte eine Persönlichkeit, die eine Richtung vorgab, selbst, wenn die Entscheidungen angezweifelt werden, verweigert werden konnten. Es brauchte jemanden, der Entscheidungen traf. Dessen war Shiro sich sicher. Und ihrer Erfahrung nach würde über kurz oder lang irgendjemand diese Rolle auch ausfüllen. Das entsprach einfach einer natürlichen Dynamik. Aber wer? Und würde das akzeptiert werden? Würde es zu Streit kommen, weil mehr als ein Wolf die Position für sich einnehmen wollte? Und musste es zwingend einer der Wölfe sein, die zuerst hier gewesen waren? Das war nicht gesagt. Es kam schließlich immer wieder vor, dass zwei Rudel sich zusammenschlossen. Und dann übernahm der durchsetzungsfähigere Alpha die Führung.

Das waren Fragen, auf die auch Shiro keine Antwort hatte. Sie hatte in ihrem Leben einiges gesehen. Rudel, die zerbrachen, sei es aufgrund von Streitigkeiten oder Unglücken. Sie hatte Rudel größer werden und Welpen, die sie gehütet hatte, wachsen und ihrer Wege ziehen gehen. Aber ein Rudel ohne Alpha… das hatte es nie gegeben. Die indirekte Frage, die die beiden Fähen ihr gestellt hatten, lautete letztlich: Was glaubst du, wer diese Rolle übernehmen wird?
Sie antwortete den beiden Weißen daher nicht sofort, sondern ließ sich diese Gedanken eine Weile durch den Kopf gehen.

„Revierkenntnisse sind nicht das Einzige, worauf es bei der Führung eines Rudels ankommt.“, sagte sie schließlich, hauptsächlich an Ajyana gewandt. „Wir werden alle Zeit brauchen, uns an diese neue Situation zu gewöhnen. Jeder einzelne – auch Niyol und ich – wird seinen Platz in diesem neuen Rudel für sich finden müssen. Unter uns sind aus meiner Sicht einige Wölfe, die das Potenzial haben, die Gruppe anzuführen.“, fuhr sie dann fort, und sah dabei erst die eine, dann die andere Weiße an. Sie wusste, dass das eine sehr diplomatische und ausweichende Antwort war, doch sie kannte keinen der Wölfe gut genug, als dass sie sich in der Lage fühlen würde, deren Verhalten und Charakter gut genug einschätzen zu können. Wer Alpha wurde, hing schließlich nicht nur davon ab, wer es wollte – sondern ob er – oder sie – auch genügend Rückhalt in der Gruppe finden würde.

[Ayjana, Aarinath, Wald, in Richtung Polarwüste]




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Roghir
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Roghir ist offline
30.05.2022 23:12

Pan setzte sich wortlos in Bewegung und Roghir folgte ihm. Der schwarze Rüde schloss halb zu ihm auf, so dass er schräg hinter ihm lief. Er ließ seinen Blick musternd über den Braunen gleiten. Er war etwas größer als er selbst und hatte kastanienbraunes Fell. Ein sehr guter Vorteil im Herbst und in Waldgebieten oder auch in der Nacht. Wie lange er wohl schon unterwegs war? Roghir leckte sich über die Lefzen und dachte erst jetzt an die Frage, die Pan ihm vor ein paar Sekunden gestellt hatte. Ja, es waren schwere Zeiten für ein neu-zusammengewürfeltes Rudel. Die Anführerin oder auch Alpha des Rudels tot, einige Artgenossen vermisst, eine weiße Wölfin abwesend, die meisten Wölfe waren zerstreut und eine unbekannte Krankheit grassierte auf der Insel umher. Und dazu noch eine missglückte Jagd. Der schwarze Rüde sah nach vorne als er sprach:

“Könnte man so sagen. Ich bin selbst mit ein paar anderen Artgenossen erst vor einiger Zeit auf die Insel gekommen und wir hatten uns gemeinsam auf die Suche nach einem Rudel begeben. Schließlich fanden wir es. Wir wurden aufgenommen und traten in Kontakt mit den Mitgliedern des Rudels. Schließlich brachen wir zu einer Jagd auf, dabei sollten wir Neuen unsere Fähigkeiten einbringen und wir konnten die Jagd erfolgreich zum Abschluss bringen.“

Roghir machte eine Pause und gab dem braunen Rüden ein wenig Zeit, die neue Information zu verarbeiten. Dabei wich er ein paar vom Boden abstehenden Ästen aus und schob sich durch Schilfgräser und Büsche. Kurz schüttelte er die leichten Überbleibsel aus seinem schwarzen Fell, bevor ernst fortfuhr:

“Doch die Jagd wurde überschattet von dem Tod unserer Anführerin. Der Wapiti-Bulle wollte auf ein Mitglied des Rudels losgehen und die Alpha… ging dazwischen. Es… Sie hat es nicht geschafft.“

Betroffen schaute er zur Seite und legte die Ohren nach hinten. Sein bernsteinfarbener Blick wurde wütend. Aber es war die Wut auf sich selbst. Verdammt! Selbstvorwürfe brachten nichts und doch war der Tod eines Lebenswesen nicht einfach zu verkraften, gerade wenn es ein Artgenosse war. Obwohl er sie nicht gekannt hatte. Für die anderen Mitglieder war es viel schlimmer. Roghir sah kurz zurück. Hoffentlich fand Niyol Takata. Dann war wenigstens mit seinen Gedanken nicht allein. Der schwarze Rüde sah wieder nach vorn zu Pan.

“Es geschah, bevor Niyol und ich uns auf den Weg gemacht haben, um ein Mitglied des Rudels zu finden. Um sie von den Umständen zu unterrichten. Niyol und eben jenes Mitglied namens Takata kannten die Anführerin schon sehr viel länger als ich es tue. Und dann trafen wir auf dich.“

, lächelte Roghir matt und versuchte sich an ein aufrichtiges Lächeln, stellte seine Ohren auf und ließ seine Rute leicht schwingen. Den Rest kannte Pan ja.

[unterwegs mit Pan | Richtung Polarwüste]


Lyrics by Visions of Atlantis
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