Takata
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Zita
Zita wusste nicht wo ihr der Kopf stand. Eben noch hatte sie Tihar offen gedroht, ihn sogar angeknurrt, Skadi hatte das gleiche getan und plötzlich schien die Stimmung zu kippen.
Plötzlich war Takata mitten auf dem verschneiten Baumstamm, riskierte ihr Leben und tat was? Sie sprach mit Tihar? Wollte auf seine Seite gelangen? Sie bot ihm Hilfe an, wollte mit ihm nach Yuka suchen, mit ihm gehen und sie alle hier zurücklassen? Wofür? Hatte die weiße Fähe die explosive Stimmung nicht bemerkt die in der Luft lag? Die Anspannung?
Zita schüttelte sich verächtlich und sprang einige Schritte nach Vorne, als Takata sich so leichtsinnig dem Schwarzen Rüden näherte. Warum setzte sie so ihr Leben aufs Spiel?
Auch Skadi schien es nicht zu verstehen. Ihre verächtliche Frage rauschte an Zita vorbei, doch Takata schien gar nichts mehr um sich herum wahr zu nehmen, auch Catoris fast schon panischen Schrei nicht.
Zita verstand die beiden sehr gut, warf ihnen Blicke zu, die genau das aussagten, ehe sie wieder zu Takata. Erst jetzt kam ihr ein ganz anderer Gedanke, der stark und voller Misstrauen war.
Warum verließ die Fähe die Gruppe gerade jetzt? Jetzt, da Takata mehr als vorher gebraucht wurde? Warum…
Zitas Ohren legten sich verächtlich an ihren Kopf. War Takata dieser Rüde so wichtig? Wieso?
Tausend Gedanken gingen Zita durch den Kopf, doch ihre Wut, ihr Unverständnis Takatas handeln gegenüber, hinderten sie daran all die Gedanken auszusprechen. Takata hätte sie sowieso nicht gehört. Überhaupt hatte die Weiße nur noch Augen für Tihar…
Dann schien die Weiße plötzlich auszurutschen, und Zita trat angespannt nach Vorne. Sie wusste, dass sie Takata nicht helfen konnte, dazu war der Baumstamm zu schmal und Zita wäre wohl ohnehin nicht rechtzeitig da um im Ernstfall helfen zu können. Und wieder stellte sich der Fähe die Frage, Warum das alles?
Was war mit Takatas Plan? Warum ließ sie vier Wölfe im Stich nur um einem zu helfen? Wo war da der Sinn? Konnte die Weiße denn gar keine Prioritäten mehr setzen? Zita kam sich verraten vor und die Fähe war von diesem starken Gefühl doch sehr überrascht und das änderte sich auch nicht, als Takata wenig Ehrenvoll auf die andere Seite plumpste. Fast schon rechnete Zita damit, dass Tihar ihr nun an die Kehle springen oder sich zumindest über Takata lustig machen würde…
(Takata, Skadi, Catori, Pilgrim - Arkadia)
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Skadi
Die Lage hatte sich ihrer Kontrolle entzogen, entglitt ihr immer mehr. Es war kein schönes Gefühl. Sie konnte nichts tun außer mit ansehen, wie Takata in ihr Verderben lief. Bis auf Catoris erschrockenen Ausruf war es totenstill, niemand sagte auch nur ein Wort. Lediglich an ihren erschrockenen oder verächtlichen Mienen konnte man sehen, was durch ihre Köpfe gehen mochte.
Zwar hatte Takata die Überquerung mittlerweile geschafft und war wenig elegant am anderen Ufer angekommen, doch außer Gefahr war sie damit noch lange nicht. Im Gegenteil, nun war sie dem Schwarzen ausgeliefert und niemand wusste, wie er reagieren würde.
War die Weiße in unmittelbarer Gefahr? Vielleicht. Dann erinnerte sie sich an das Schauspiel, dass Tihar zunächst abgeliefert hatte. Er hatte sich zu ihrem Alpha aufspielen wollen, hatte sie beherrschen wollen. Tote konnte man nicht beherrschen. Er wollte Kontrolle, genau wie sie selbst, deshalb konnten sie sich gar nicht verstehen. Aber Takata war eine Wölfin, die sich ihm stillschweigend fügen würde. Sie würde tun, was er wollte, würde sich unterwerfen. Das wiederum schmeichelte seinem Ego – nein, vermutlich war sie nicht in Gefahr. Sie würde seine zweite Yuka werden, würde sich erniedrigen und ihn damit zugleich erhöhen. Was für ein armseliges Schicksal...
Und wie schnell sie dazu bereit war!
“Was erwartest du jetzt von uns?“, fragte sie die Weiße und blickte sie verständnislos an.
Es war keine Boshaftigkeit, sie verstand es wirklich nicht. Wie hatte sich Takata das Ganze überhaupt vorgestellt? Vermutlich hatte sie aus einer spontanen Eingebung heraus gehandelt und sich überhaupt keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht.
“Sollen wir euch folgen?“
Sie musste wohl kaum erwähnen, dass sie dazu nicht bereit war. Niemals würde sie sich Tihar unterwerfen und in dieser lebensfeindlichen Umgebung auf die Suche nach einem Welpen gehen, der aus eigenem Willen fortgelaufen war. Ein Welpe, der nichts von ihnen hielt und zu dem sie keinerlei Beziehung hatten. Das alles war Tihars Angelegenheit, nicht ihre, warum wollte Takata sich überhaupt so dringend einmischen? Eigentlich sollten sie die Weiße von ihrer wahnwitzigen Idee abbringen, sollten ihr helfen zu erkennen, dass sie im Unrecht war, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzte. Und wofür? Das wusste die naive Wölfin vermutlich nicht einmal selbst. Aber irgendetwas sagte ihr, dass es dafür bereits zu spät war. Takata war dort drüben mit Tihar – sie waren hier. Die räumliche Trennung allein machte bereits deutlich, dass sie sich entfremdet hatten oder aber sich noch immer vollkommen fremd waren.
[Zita, Takata, Catori, Pilgrim, Tihar | Arkadia]
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Catori
In den folgenden Momenten würden Catoris Gefühle immer wieder hin und her geschleudert. Anfangs war sie noch Angsterfüllt. Sowohl wegen der Überquerung, die ohnehin schon kompliziert war, als auch wegen des Verhalten des schwarzen Wolfes auf der anderen Seite. Als dieser Takata nun jedoch ein wenig Platz ließ und das alles vorerst nur zu beobachten schien, war die Graue vorerst erleichtert. Es konnte also sein, dass die Weiße heil auf der anderen Seite ankam. Andererseits wollte sich Catori auch nicht zu viele Hoffnungen machen. Schon oft hatte Tihar seltsame Handlungsstränge aufgezeigt und generell konnte man sich bei einem Wahnsinnigen - und dass war er doch anscheinend - niemals sicher sein. Unruhig trat Catori von einer Pfote leicht auf die andere und legte die Ohren leicht an, während sie den Kopf senkte und nun das ganze sozusagen von unten betrachtete. Sie hasste es bei solch einer Situation nur da zu stehen und das ganze Unheil mit ansehen zu müssen. Alles bewegte sich nur noch in Zeitlupe. Die Dampfwolken ihres Atems schienen sich überhaupt nicht mehr verflüchtigen zu wollen, sodass nun noch hinzu kam, dass die Graue immer mal den Kopf zur einen, dann zur anderen Seite wandte um eine, wie sie meinte, klare Sicht zu haben. Wie seltsam sie dabei vielleicht aussah kam ihr bei dem ganzen nicht in den Sinn. Was wenn Takata nun doch in den Fluss fiel? ... Eine schreckliche Vorstellung, denn dann gab es nur wenig Hoffnung sie zu retten. Es würde also zweifelsfrei eine misslungener Hilfsversuch von Catori folgen. Und dieses mal, würde ihr Versagen nicht so einfach fortgespült werden, weil der Wolf wieder "auferstand". Takata konnte so etwas nicht überleben. Allein bei dem Schwarzen konnte sie es immer noch nicht glauben.
Mittlerweile hatte die Weiße es fast an das andere Ufer geschafft. Catori wollte schon erleichtert aufatmen, als Takata plötzlich wegrutschte. ~Nein!~ Catoris Kopf schoss erschrocken wieder in die Höhe, die Ohren nun nach vorne gerichtet, und eine Schrecksekunde lang, stand sie nun vollkommen reglos da. Dann jedoch kam ihr wieder in den Sinn, dass sie wenigstens versuchen musste Takata zu retten, falls diese tatsächlich ins Wasser fiel. Somit machte die Graue einen Schritt zur Seite, bereit los zu laufen, während Takatas Pfote weiterhin in Zeitlupe immer noch weiter rutschte. Wie in einem Alptraum sah Catori sie schon fallen, und bald würde dies auch der Fall sein. Konnte dieser verdammte wahnsinnige Wolf ihr nicht wenigstens einmal helfen?! War er so wahnsinnig, dass er gerne beobachtete wie vor sich jemand starb und dass nur weil er nicht bereit war zu Hilfe zu kommen? Mit angehaltenem Atem, was, wenn sie doch loslaufen musste, nicht unbedingt schlau war, beobachtete, sie nun das restliche Schauspiel. Takata schaffte es doch noch, mehr oder weniger Sicher auf der anderen Seite an zu kommen. ~Danke!~, dachte Catori erleichtert während sie ihren Blick nun der verbliebenen Gefahr zu wandte.
Tihar hatte nichts getan. Nichtmal der Ansatz einer Bewegung um die Wölfin vor sich zu retten war da gewesen. Mochte er es, jemanden auf dem Gewissen zu haben, den nur er aufgrund seiner Lage hätte retten können? ~Widerwärtig~ schoss es Catori dazu nur immer wieder durch den Kopf. Doch das war nicht das erste Mal. Jetzt wo sie darüber nachdachte fiel es ihr ein. Dieser schwarze Rüde hatte schon mal seine Hilfe verweigert und in gewisser Weise tat er das sogar grade bei dem kleinen Welpen, den er ja unter seiner Fuchtel hatte. Larka hatte er bereits mehr oder weniger auf dem Gewissen und mittlerweile zweifelte Catori keineswegs mehr daran, dass er sie hätte retten können, denn die Beispiele die sie grade erlebte, zeigten eindeutig, dass dieser elende Verrückte einfach nicht bereit war, jemandem zu helfen. Das einzige was er konnte, war Ärger zu bereiten, herum zu knurren und andere in den Tod zu schicken. Vermutlich wollten selbst die Geister solch ein widerwärtiges Wesen nicht in ihren Reihen haben, sodass sie ihn gerettet haben. Konnte das sein? Wenn dem so war konnte es Catori mittlerweile gut nachempfinden. Ihre Ohren waren noch immer angelegt. Diesmal jedoch nicht wegen der Situation an sich, sondern aus Abscheu vor dem schwarzen Ungetüm auf der anderen Seite. Vermutlich steigerte sie sich grade hinein, aber ihr fiel beim besten Willen keine anständige Erklärung für solch ein Verhalten ein. Warum nur war Takata nun auf der anderen Seite?! Er würde sie sicherlich nur lachend in den Tod schicken. Probleme damit, Angehörige seiner Art einfach so sterben zu lassen schien er ja nicht zu haben. Immer weiter steigerte sich die graue Fähe nun hinein, bis ihr sogar der Gedanke entsprang, dass es besser wäre, diesen Wolf absichtlich zu töten.
Erschrocken über sich selbst zuckte sie zusammen. Was hatte sie nur für Gedanken?! Jemanden umbringen? Das wäre vollends gegen die Lehre, die ihr Kimi beigebracht hatte. Sie konnte doch nicht über Leben und Tod eines Wolfes richten! Nichtmal in Gedanken war so etwas angebracht. Auch nicht, wenn ein Wolf derart widerwärtig war wie dieser schwarze dort drüben. Konnte es sein, dass sie auch zu solchen Gedanken oder gar zu solch einem Verhalten, wie das des schwarzen fähig war? Nein! Das durfte nicht sein! Sie wollte nicht zu solch einem Wesen werden, selbst dieser Wolf durfte es nicht schaffen sie dazu zu bringen! ~Ach Kimi Talutah Miakoda, was soll ich nur tun?~ Traurig dachte Catori an ihre damalige, weise Lehrerin zurück. Sie war sich sicher, das die alte Wölfin niemals solche Gedanken gehegt hatte wie sie,Catori , nun. ~Aber sie hat mich zu dem Gemacht was ich bin. Sie hat mir meinen Weg gezeigt und mir einen Namen gegeben, der mich daran erinnern soll. Ich bin Catori, nicht Dena!~ Es half ein wenig, sich an die Vergangenheit zu erinnern, auch wenn es eine tiefe Traurigkeit mit sich brachte, die zeigte, was Zita bei dem Tod ihrer Freundin empfunden haben musste. Nur dass Kimi ihren Tod entgegengenommen hatte. Sie war bereit gewesen, was man von Larke mit Sicherheit nicht behaupten konnte.
Skadi, holte sie nun mit ihren Worten wieder in die Gegenwart zurück. Der grüne, warme Wald in ihren Erinnerungen wich der eisigen, trostlosen Schneelandschaft des hier und jetzt. Noch einmal blinzelte Catori, dann war sie wieder halbwegs bei sich. Die Frage der sandfarbenen war berechtigt. Bisher hatte Takata sie geführt. Nach welchem Prinzip die weiße dabei vorgegangen war wusste Catori nicht, sie war schändlicher Weise zu dem Zeitpunkt viel zu sehr mit sich selbst und ihrem widerspenstigem Körper beschäftigt gewesen. Von der Variante mit dem schwarzen zusammen nach dem Welpen zu suchen schien nicht nur Catori nicht wirklich begeistert. Skadi machte kein Geheimnis daraus, dass sie diese Idee nicht besonders ansprechend fand. Aber was sollten sie sonst tun? Nicht nur, dass keiner von ihnen so wirklich den Weg zu wissen schien, auch der Gedanke Takata mit dem Verrückten Wolf alleine zu lassen widerstrebte Catori. Vermutlich konnte man die Weiße genauso gut gleich in die eisigen Fluten des Flusses schmeißen, dem sie eben so knapp entronnen war. Takatas Antwort jedoch stand noch aus, also beschloss die graue Wölfin vorerst mit ihren Urteilen zu warten.
( Skadi, Pilgrim, Takata, Zita, Tihar | Arkadia )
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Takata
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NPC
Eisige Luft, beängstigende Dunkelheit. Die perfekte Mischung für einen lebendigen Alptraum. Die drei Tage alte Wunde an seiner rechten Hüfte war nicht mehr ein schmerzhaftes Anhängsel, sie war zum Brandherd seines außer Kontrolle geratenen Körpers geworden. Die scharfen Hufe trappelten wie Hammerschläge über die Eisoberfläche. Die letzten Kräfte, die der verletzte Geweihträger noch mobilisieren konnte, führten ihn in einen ungewiss tiefen Abgrund. Aber er lief nicht allein in den Abgrund, denn alles, was sich ihm in den Weg stellte, sollte ihm seine letzte Begleitung sein. Seine feuchten Augen sahen nichts mehr. Alles war schwarz, selbst der weiße Schnee änderte nichts daran, denn die Nervenbahnen in seinem Körper spielten verrückt. Von einem zuletzt schwarz-weißen Band vor seinen Augen war nun nichts mehr übrig, an dem er sich orientieren konnte, kein Horizont, kein Boden unter den Füßen. Er trabte im Nichts, doch die Masse seines verwundeten Körpers sollte ein Ziel finden, auf dem sie aufschlagen konnte.Immer näher kam er einem fremden Geruch, dem Geruch der Raubtiere. Aber dieser Hirsch hatte keine Angst mehr. Der Wahnsinn in seinem Restverstand hatte das Kommando übernommen und sein Blut kochte. Er empfand keine Angst für nichts mehr, denn es war alles zu spät. Seine wilden Hufe schlugen auf und ab, sein Leib rannte durch die Dunkelheit wie der Komet durch die unendliche Weite des Weltalls gerast war, bevor er mit einem tödlichen Treffer auf der Erde gelandet war. Die Wunde an seinem Schenkel befahl ihm weiterzumachen, nicht aufzuhören, nicht zu fallen, bevor er nicht getoppt wurde. Die Kulisse dreier Wölfe weiter vorn sollte daran absolut nichts ändern, denn die Bedrohung war er selbst. Der Hirsch rannte schneller, als er die Nähe seines Abgrunds spürte. Nichts anderes mehr wollte er als die Erlösung von diesem leiden. Atemwolken dampften aus seinen Nasenlöchern und seine Lunge blies ein letztes Mal, um ihn nach vorn zu bringen. Das Adrenalin in seinem schweren, braunen Körper schoss wie ein Wasserfall, das Blut tat es ihm nach. Als ob er fiel, raste er geschwind auf das Nichts hinzu, um alles in einem lauten Knall zu Ende gehen zu lassen. Der Dunkelste im Dunkeln war das Ziel seiner Höllenfahrt, das Ende seines Leidens. Er sollte sein Erlöser werden und ihn ins Jenseits begleiten.
(Bei Niyol, Lunara und Asoka –> Asoka wird gleich von einem Elch Hirsch geknutscht. x3)
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Takata
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Asoka
Schon fast krampfhaft versuchte der Rüde wach zu bleiben. Auch wenn seine Augen geschlossen waren, so war er stets wach geblieben. Unauffällig zuckten seine Ohren bei jedem Geräusch zur Seite. Schlaf, dass brauchte er im Moment nicht. Er musste wach bleiben. Von den anderen Beiden konnte er nicht erwarten Wache zu schieben. Zu unzuverlässig waren sie. Da verdrängte er besser seine eigene Gesundheit, um wach zu bleiben. Schlaf konnte er auch später finden. Wenn sie eine Höhle gefunden haben. Aber die wohl wichtigste Frage war hier doch wohl, wie lange sie noch hier in diesem gottverdammten Tal herumlaufen sollten, bevor sie überhaupt irgendwas finden würden? Es war wie ein Labyrinth, aber schien es keine Hinweise auf einen Ausgang zu geben. Fast so, als ob es nur einen Eingang geben würde, wo man rein aber nie raus kommen konnte. Es war wie ein Teufelskreis. Waren sie alle verdammt hier zu sterben? Sollte es für jedes Lebewesen hier enden?
Wonach suchten sie eigentlich? Nach der Sonne. Nach der Helligkeit. Doch wer sagte, dass es sowas überhaupt noch gab? Wer sagt denn, dass dieser Komet, der auf die Erde gestürzt war, nicht alles in die Dunkelheit gezogen hatte? Ja, wohlmöglich gab es nirgendwo mehr die Helligkeit. Wohlmöglich war die Sonne für immer verschluckt. Doch wohin waren denn dann die Vögel, die Hirsche gelaufen? Vielleicht sind auch sie Orientierungslos losgerannt in der Hoffnung irgendwo die Wärme wieder zu finden. Die strahlende Sonne wiederzusehen. Vielleicht haben sie aber einen Ausweg gefunden, oder aber sie haben ebenfalls eingesehen, dass es sowas nicht mehr gab. Das die Wärme der Vergangenheit angehörte und eine neue Zeit anbrach. Die Zeit der Kälte, der Dunkelheit und des Hungerns. Nur der Stärkste würde überlebt, wird es dann heißen.
Ob Lunara in dieser neuen Welt überleben würde, zweifelte Asoka. Die Fähe wirkte in seinen Augen zierlich. Auch wenn sie ihm das Gegenteil bewiesen hatte, als sie sich auf den Hirsch gestürzt hatte, bevor dieser den Schwarzen umrennen konnte. Vielleicht schaffte sie es einige Wochen, Monate so zu überleben, doch wenn die Hirsche auch ausstarben, so würde es ein Duell zwischen den Raubtieren geben. Sie müsste sich vor Luchse verteidigen und vor Wölfen. So stark war sie auch nicht, um sich gegen einen starken Rüden zu wehren. Bei Niyol dagegen hatte Asoka keine Bedenken. Auch wenn er auf den ersten Blick Dumm und Kopflos erschien, schien in ihm doch mehr zu stecken.
Wieder zuckten seine Ohren zur Seite, doch dieses Mal war Asoka selbst überrascht. Viel zu sehr war er abgelenkt durch wirre Gedanken und war für einen Moment unachtsam gewesen. Sofort schoss ein bekannter Geruch in seine Nase. Schwach und doch roch er es. Der frische Duft des Blutes mischte sich dazu und Asoka glaubte für einen Moment doch eingeschlafen zu sein. Doch als er die leichten Vibrationen vom Boden in seinem Körper spürte, war er sich sicher wach zu sein. Abrupt hob er seinen Kopf und sah zu den anderen beiden Wölfen. Die erste zu der er sah, war Lunara. Im Gegensatz zu ihm schien sie eingeschlafen zu sein und schien nichts zu bemerkt zu haben.
Gerade wo er seinen Kopf herum drehen wollte zu Niyol, erstarrte er. Sofort sprang er auf, jedoch vergaß er ganz seinen Hinterlauf, denn er viel zu stark belastete und deswegen einsackte. Keuchend rappelte er sich wieder auf und starrte nach vorne. Seine eisblauen Augen schienen die Luft zu zerschneiden, während er mit seinen Blicken alle Seiten abtastete. Auch wenn er nichts sah. Roch er und spürte das immer stärkere Vibrieren unter seinen Pfoten. Ein Hirsch! Es war definitiv ein Hirsch! Und doch wollte er es nicht so Recht glauben. Der metallische Duft der mitschwang ließ darauf schließen, dass er anscheinend verletzt war. Etwa der Hirsch..? Nein, dieser hier traf das erste Mal auf die Wölfe.
„Jemand zufällig Hunger?“, fragte Asoka argwöhnisch und knurrte leise.
War es nicht die Zeit in der die Nahrung eigentlich knapp werden sollte? Wo sie hungern sollten? Doch irgendwie schien Mutternatur es irgendwie gut mit ihnen zu meinen. Jetzt wo der Knochen sogar zum Hund kam?!
Asoka legte seine Ohren an und bleckte seine Zähne, als die Silhouette sich in der Dunkelheit immer mehr abzeichnete. Immer näher und näher kam er auf die Wölfe zu. Doch irgendwie schienen es die Beute auf Asoka abgesehen zu haben. Er schien die Zielscheibe von dem Hirsch zu sein. Blind vor Wut rannte der Hirsch in mörderischem Tempo auf den Schwarzen zu, doch bevor das Hufentier ihn mit seinem Geweih aufspießen konnte sprang Asoka zur Seite und fiel etwas unsanft auf seine Seite. Der Schwarze schluckte seinen Schmerz runter. Ausgerechnet musste er auf seinen verdammten Hinterlauf landen. Statt vor Schmerz aufzujaulen, verließ ein tiefes Knurren seine Kehle, als der Hirsch ins Leere lief und seinen Kopf zu Asoka gedreht hatte.
(Arkadia | Lunara, Niyol)
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Takata
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Niyol
Ein wenig erleichtert hatte Niyol zugesehen, wie man seinen Vorschlag annahm. Er war sich nicht sicher gewesen wie die beiden reagieren würden. Normalerweise gehörte er nicht zu denjenigen die sagten, was grade am besten zu tun sei. Einfach deshalb, weil ihm das nötige Einfühlungsvermögen für die anderen fehlte. Hier war es das beste Beispiel gewesen. Viel zu lange hatte er gebraucht um überhaupt ansatzweise mit zu bekommen, dass die beiden darauf warteten dass endlich jemand ansprach, dass sie sich ausruhen sollten. Für den Grauen war es noch nicht so wichtig gewesen, er fühlte sich noch nicht besonders erschöpft, was jedoch kein Wunder gegenüber den anderen war, denn er hatte bei der ganzen Aktion mit dem Hirsch auch keinen Kratzer abbekommen und somit wohl das beste Los von ihnen dreien gezogen. Nach dem sich Asoka mit einer gegrummelten Zustimmung niedergelegt hatte, setzte sich Niyol hin. Da er wohl derjenige unter ihnen war, dem es am besten ging, beschloss er den Wachposten zu spielen. Auch wenn sich dies vermutlich als nicht lohnend herausstellen würde, den es schien nicht so, als würde diese Eiswüste noch sonderlich viel Lebendiges versteckt halten. Die Zeit verging und wie erwartet geschah nichts. Mittlerweile hatte Niyol vor lauter langer Weile begonnen seine beiden Gefährten zu beobachten. Beide schienen zu schlafen, doch nach einer Weile konnte Niyol bei Asoka das Zucken eines Ohres ausmachen. Der Schwarze traute sich anscheinend nicht völlig in einen tiefen Schlaf über zu gehen. Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Grauen. Wann würde dieser schwarze einsehen, dass er nicht mehr allein war? ... zumindest vorerst. Was passieren würde wenn sie diese ewige Nacht hinter sich gelassen hatten wusste Niyol nicht. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt ewig bei den beiden zu bleiben, andererseits jedoch waren sie wohl die beste Gesellschaft die er bisher aufgetrieben hatte und somit hatte er doch in gewissermaßen sein Ziel erreicht. ~Naja, außer die beiden werden mir irgendwann zu langweilig.~, dachte sich der Rüde, während er die beiden Mit schief gelegtem Kopf musterte und nun überlegte, wann dieser Zeitpunkt wohl gekommen war. Allein ihre doch recht gegensätzlichen Charaktere jedoch versprachen noch einige Konfrontationen, also sollten sie ihn noch eine Weile unterhalten. Das Gespräch vorhin, war mit Sicherheit nicht das Ende gewesen auch wenn der Schwarze anscheinend beschlossen hatte Lunara zu ignorieren und auch sie erst mal keine Lust mehr auf eine Diskussion gehabt zu haben schien. Mit einem tiefen Seufzer ließ sich Niyol nun doch vollständig nieder. Es war in dieser eintönigen Umgebung wirklich nicht zum Aushalten wenn die beiden schliefen.
Da sowieso nichts passierte hatte er nach einer Weile ebenfalls versucht zu Dösen. Leider gelang es ihm nicht wirklich zur Ruhe zu kommen und so verlagerte er immer wieder seine Stellung und ab und an war aus ein tiefes ungeduldiges Ausatmen zu hören. Diese lange Weile machte ihn noch verrückt! Es kam ihm vor als läge er schon Jahre dort, als sich etwas in seiner Umgebung veränderte. Die Ablenkung war ihm nur allzu willkommen und so hob er sofort den Kopf um genau fest zu stellen was hier los war. Ein wenig später schien auch Asoka es in seinem Dämmerzustand mit zu bekommen. Es war schon irgendwie erstaunlich, dass der schwarze es geschafft hatte in seiner Lage doch recht wach zu bleiben. Niyol konnte nicht sagen was er an der Stelle das schwarzen Rüden für ein Bild abgeben würde.
Nach dieser kurzen gedanklichen Notiznahme, richtete sich Niyol´s Aufmerksamkeit jedoch wieder auf das, was scheinbar in ihre Richtung stürmte. Das Donnern schwerer, recht unbeholfener Schritte eines schweren Körpers war nicht nur zu hören. Je näher es kam, desto mehr meinte Niyol sogar ein leichtes vibrieren des gefrorenen Bodens zu spüren. Vermutlich sollte er sich doch erheben, denn besonders freundlich sah diese Ablenkung nicht aus. Verdutzt hatte er festgestellt, das es schon wieder ein Hirsch zu sein schien und jetzt wo er näher kam konnte man auch das Ziel seines Sturmzuges erkennen: Asoka. Ein kurzes Kichern entwischte Niyol. Anscheinend war Asoka ein Magnet für solche Tiere. Sie würden also nicht Hungern müssen wenn es so weiterging. Was machte der Schwarze nur, damit ihm die Beute buchstäblich ins Maul rannte? Und dennoch: Wie auch bei dem letzten Hirsch konnte Niyol nicht sagen, ob der andere Rüde nun Glück oder Unglück hatte. Weiterhin grinsend erhob sich der Graue nun auf seine Pfoten. Asoka war auch aufgesprungen und dabei leicht zur Seite getaumelt als sein verletztes Bein diesem plötzlichen Druck nicht stand hielt. Nun musste Niyol doch die Stirn runzeln. Vermutlich war es diesmal wohl doch eher Unglück. Auch wenn der Hirsch aufgrund des Geruchs, den man wahrnehmen konnte, anscheinend verletzt war, würden sie kein leichtes Spiel haben, denn auch sie waren nicht bei vollen Kräften... zumindest Asoka.
"Das Schicksal muss Wünsche aber auch wirklich immer auf verdammt unpraktischen Weise erfüllen.",
Murmelte Niyol leise, während er überlegte, wie sie das Ganze nun doch schnellstmöglich hiter sich bringen konnten ohne dabei noch mehr Verletzungen zu kassieren. Asokas Spruch riss ihn dabei kurzzeitig aus den Gedanken und ließ ihn schmunzeln. Der schwarze war wohl ein verkappter Witzbold. Das machte ihn doch gleich noch ein wenig sympathischer. Der Schwarze durfte auf keinen Fall zu sehr verletzt werden, es schien, als könnte man in ihm doch noch eine andere Seite Seite finden, auch wenn er weiterhin geknurrt hatte. Da der Schwarze den Hirsch ebenfalls rechtzeitig bemerkt hatte, nahm Niyol nicht an, dass er sich von dem Tier gleich beim ersten Mal erwischen lassen würde. Also schaute er vorerst nur zu, wie der dunkle Wolf zur Seite sprang und der Hirsch in seinem Schwund erst mal an ihm vorbeilief. Im Nachhinein stellte Niyol jedoch fest, dass er das nicht mehr zu oft machen sollte, denn auch wenn Asoka so stark tat, sein Bein würde das ganze auch nicht ewig mitmachen. Es war wirklich ganz schön unpraktisch. Zu zweit blieben ihnen nicht viele Möglichkeiten und da der Hirsch ja zu ihnen gekommen war, würden sie ihn mit einem Sprung in den Nacken, duch erschrecken, bestimmt nicht zum Herzstillstand bringen können. ~Verdammt, verdammt, verdammt!~ Aufgrund seiner Lage war es äußerst riskant zu versuchen wie bei dem letzten Tier das Bein weg zu ziehen und ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber was gab es noch für Möglichkeiten? Andere Ansatzweisen waren aufgrund des seltsamen Verhaltens des Geweihträgers ebenso riskant. Die einzige Möglichkeit bestand wohl darin, es an der bereits vorhandenen Schwachstelle zu versuchen. Niyol musste es schaffen von hinten rechts an das Tier heran zu kommen. Ein kurzer Blick ging zu Asoka. Allein wurde er das nicht schaffen, jedoch wusste er auch nicht, wie viel er dem schwarzen noch zumuten konnte.
Trotzdem setzte er sich nun in Bewegung und versuchte sich in eine günstige Position zu begeben um einen erfolgreichen Angriff hin zu bekommen. Er konnte nur hoffen, dass Asoka verstand, was er vorhatte und dass er sich nicht zu sehr auf dem Silbertablett präsentierte und Niyol den Hirsch noch rechtzeitig zu fassen bekam.
( Lunara, Asoka | Akardia )
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Takata
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NPC
Daneben. Der dunkle Fleck im Dunkel wich ihm aus, das war alles, was er erkennen konnte. Obwohl nicht auszuschließen war, dass seine innere Hitze ihm den Verstand schon so weit geraubt hatte, dass das alles gar nicht mehr real war und er unter Halluzinationen litt, so versuchte er doch an seinem Ziel festzuhalten. Er konnte gar nicht stillstehen, musste sich bewegen und seine überschüssige Kraft loswerden, die ihn wie von einer Tarantel gestochen über das Eis jagte. Die Wunde, sie biss wie ein kleines Tier an seinem Schenkel. Obwohl sie nicht stark blutete, war es doch alles, an was der verwundete Geweihträger noch denken konnte. Alles drehte sich, alles flog an ihm vorbei. Während seine Welt ein letztes Mal ins Wanken, nein sogar ins Schleudern geriet, wurde sein massiger Körper mit dem zähen Fleisch zu einer tödlichen Waffe, denn sein Gewicht und die Spitzen des Geweihs ließen ihn zu einer ernstzunehmenden Bedrohung werden. Während ihn seine Wunde quälte, nahm er sich vor sein Ziel zu treffen, denn es hatte ihm doch die Erlösung von diesem Schmerz versprochen. Mit kochendem Hirn und zappelnden Gliedmaßen drehte er sich um und rannte zurück, obwohl er jetzt nicht einmal mehr die Hälfte an Distanz zwischen sich und dem Dunklen hatte, wie zuvor, als er ihn entdeckt hatte. Er nahm erneut Anlauf, doch hielt er im letzten Moment an und richtete sich auf, stellte sich auf seine Hinterhufen. Erneut brannte der Schmerz zu Höllenqualen. Das Gewicht auf den beiden hinteren Hufen ließ ihn spüren, wie schlimm es um ihn stand. Aber das war nicht der Auslöser für seine plötzliche Bremsung. Seine brennenden, hin- und herrollenden Augen stellten die Anwesenheit eines weiteren Tieres fest, mindestens eines weiteren. Noch ein zweites Raubtier stand bei dem Dunklen und es war natürlich ebenfalls auf ihn aufmerksam geworden. Verunsichert trabte er ein Stück zurück, es schien als war die Flucht sein einziges Ziel. Aber was war das für ein Ziel? War sein eigentliches Ziel nicht eh der Tod? Es gab kein Zurück mehr. Zwei dieser Tiere waren ein sicherer Tod, eine noch sichere Erlösung für ihn und seinen Schmerz. Der wildgewordene Hirsch sprang noch einmal hoch und widmete seinen Angriff dieses Mal gezielt dem Zweiten. Er schleuderte seinen Kopf so sehr, dass er selbst das Knacken seines Genicks spürte, in dem Moment, als er mit dem Geweih nach dem zweiten Tier langte. Die ausgehenden Spitzen seiner Waffe berührten das Raubtier noch zu sanft, um ihm ernsthaft zu schaden, drückten lediglich durch sein Fell auf seine darunter befindliche Haut. Aber noch war er nicht am Ende. Sein zweiter Versuch sollte klappen, dieses Mal stand er nahe genug an ihm dran. Er senkte seinen Kopf und seinen Hals auf die Höhe der beiden Raubtiere, die schließlich um einiges kleiner waren und holte zum tödlichen Schlag mit seinem Geweih mindestens gegen einen der beiden aus. Bevor er ging, sollte der Graue schon einmal prüfen, ob der Tod wirklich eine Erlösung war.
(Arkadia, bei Niyol, Lunara und Asoka)
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Thyca
Endlich! Die ewige Kälte hatte ihr fast den Verstand geraubt. Jetzt endlich konnte sie ihre Pfoten wieder auf richtiges Gras stellen. Es war zwar schon vertrocknet und verdorrt vom fehlenden Licht, aber es ließ sie wissen, dass es noch anderes als Kälte gab. Sie hatte es nicht mehr ausgehalten in dieser Eishölle. Es gab noch mehr, es gab ein Revier, in dem man noch leben konnte. Voller Zuversicht und mit Neugier auf das Neue betrat sie die Landschaft, die sie gerade entdeckt hatte. Thyca war von Natur aus neugierig und wissensdurstig, fragte nach, wenn sie etwas nicht verstand. Das ging hier natürlich schlecht, es war ja noch niemand in Sicht. Zumindest wollte sie sich auf die Suche nach Beute machen, denn sie hatte schon etwas an Gewicht verloren. Interessiert fuhr ihre Nase über den vom Eis befreite Boden, den sie nun immer weiter verfolgte. Doch statt ein mögliches Beutetier zu wittern, erkannte sie die Spur ganz anderer Tiere: Wölfe!
Erfreut über diese Neuigkeit hob sie den Kopf. Auch wenn sie keine Reviermarkierung feststellen konnte, war sie sicher, sich nicht zu irren. Das waren ja gleich zwei gute Nachrichten mit einem Mal, oder? Wenn dies nicht ihr Revier war, hatten sie sicher auch nichts dagegen, wenn sie es betrat. Und selbst wenn … was konnte schlimmer sein als der Tod in dieser Eishölle, die hinter ihr lag? Thyca war Monde lang gewandert auf der Suche nach einem Platz, an dem es sich leben lässt. Das Himmelsding hatte ihnen alles genommen, was sie eins besessen hatten – Grün, Sonnenschein und Nahrung. Jetzt hatte sie zumindest einen Teil wiedergefunden und mit ihm die Wölfe. Seit Monaten hatte sie keinen Kontakt zu Artgenossen mehr gehabt. Seit dem Tod ihres kleinen Freundes war ihr Leben einsam gewesen. Mit frischer Zuversicht folgte sie der Spur, nicht zuletzt auch in der Hoffnung, dass sie ihre Beute mit ihr teilen würden, wenn sie feststellten, dass sie durchaus von Nutzen war. Bevor sie jedoch weiterging, hielt sie an und entschied sich für eine angemessene Ankündigung ihrer Präsens, um keinen unnötigen Ärger heraufzubeschwören, auch wenn die Unbekannten sicher keine verstopfte Nase trugen. Ein angenehmes Heulen verließ ihr Maul und bahnte sich seinen Weg bis hin zu den Ohren aller anwesenden Tiere im Umkreis von einigen Seen. Thyca war hier und mit ihr das Ende der Langenweile!
(Bei Shato Morondo und Chihiro, Storchenhalbinsel)
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Shato Morondo
Die Situation wurde nicht angenehmer für ihn. Obwohl die Kälte hier nicht so schlimm in den Gliedern schmerzte und die eigenen Gedanken nicht regelrecht einfroren, war es ihm doch nicht möglich sich frei zu fühlen, so lange ihre Blicke auf seinem dunklen Leib hafteten. Immer wieder sah er verunsichert zur Seite, versuchte sich selbst und sie gleichzeitig zu beobachten. Es wurde nicht leichter, er fragte sich stattdessen, welchen Sinn es wirklich machte, ihr zu folgen, wenn sie jetzt ging. Sie wusste sicher ganz genau, dass er über sie nachdachte, dass sich jeder seiner Gedanken in diesem Augenblick um sie drehte, ganz ungewollt. Aber das bedeutete nicht, dass er abhängig war, nicht geistig und physisch nur bedingt. Wie schlimm war seine Verletzung wirklich? Ob er es nicht doch wagen sollte, allein weiterzugehen? Was fürchtete er wirklich noch, was konnte schlimmer sein für ihn als eine derart gegensätzliche Fähe? Chihiro war jemand anderes, der mehr anders nicht sein konnte. Wie es wohl gewesen wäre, hätte er jemanden getroffen, der ihm ähnlicher war? Wäre das bei einer Fähe überhaupt möglich gewesen?
Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Erneut erklang die Stimme der weißen Fähe und schüttelte ihn aus seinem lebendigen Tagtraum. Wer er war? Wer er war? Wie konnte sie ihm nur diese Frage stellen? Das wusste er doch selbst nicht einmal. Und selbst wenn er es gewusst hätte, hätte er es ihr wahrscheinlich nicht sagen können, nicht mit Worten. Er bezweifelte, dass sie die Geduld hatte, das wirklich in Erfahrung zu bringen. Ungläubisch musterte er sie. Ihre Frage erschien ihm wie Hohn. Er konnte sich nicht „ausweisen“ und ihr einfach machen, was nicht einfach war. Wer er wirklich war, das war eine gute Frage, zu gut und grundlegend, um sie mal ebenso nebenbei zu beantworten. Erneut verfiel er in Gedanken, fühlte sich erschlagen von so viel Erwartung. Es war ihm nicht möglich auf ihre Frage zu antworten. Er widmete ihr einen kritischen Blick, ein Zeichen dessen, dass diese Frage unangebracht war. Das war, als fragte ein Welpe nach seiner Geburt, wie er einst sterben würde. Man konnte das Ende nicht dem Anfang vorwegnehmen … außer, es gab gar keinen Anfang und der Welpe starb sofort bei der Geburt. Das war hier wohl der Fall. Und als ob sie das aus seinem Kopf gelesen hätte, schlug sie selbst vor, zu gehen. Aber konnte sie das? War das nicht im Widerspruch dazu, dass er ihr geholfen hatte –wenn auch ein wenig unfreiwillig– und er nun derjenige war, der auf Hilfe angewiesen wäre? Er hätte es nie zu Stande gebracht, ihr ins Gesicht zu sagen, sie sollte gehen. Und selbst jetzt schien es ihm nicht möglich, seinen Wunsch nach Ruhe zu äußern. Ob sie unglücklich mit ihm war und es genauso ihr Verlangen war, ihn los zu sein? Vielleicht. Shato Morondo sah sie mit leicht schräg gelegtem Kopf an und musterte sie. Aber was tat er da? Es war nicht möglich, ihren Blick abzulesen, das konnte er nicht. Es konnte alles bedeuten, er hätte es nicht erkannt. Nein es hatte keinen Sinn zu versuchen, ihr den Wunsch von den Lefzen abzulesen, ob sie wollte, dass er blieb oder nicht.
Kaum hatte er seine Gedanken zu Ende gesponnen, brach ein Schrecken in ihm aus, wie seit der Begegnung mit ihr nicht mehr. Ein Wolfsgeheul … und es kam nicht von ihnen. Natürlich kam es nicht von ihnen, da war noch jemand und dem Klang nach war es ebenfalls eine Fähe. Sofort begann er unsicher auf seinen Läufen zu balancieren. Was hatte das zu bedeuten? War sie doch nicht allein? Der Schwarze sah sie fragend an, vielleicht wusste sie mehr darüber? Er verspürte nun mehr denn je das Gefühl, zu rennen, doch das konnte er ja nicht. Sein Blick suchte nach dem fremden Wesen, nach der Fähe, die allem Anschein nach näher kam. Er konnte sie riechen, wusste, dass sie die Distanz überbrückte und auf dem Weg zu ihnen war. Shato schluckte unsicher und sah die Weiße mit Fragen in seinem Blick an. Welche Bedeutung hatte das Hinzukommen einer Fremden für sie beide?
(Storchenhalbinsel, Chihiro, Thyca)
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Chihiro
Was sollte das denn jetzt? Zuerst beantwortete er ihre Frage nicht, die sie völlig ernst gemeint hatte und dann sah er sie noch mit so einem Blick an, dass Chihiro ihre Worte am liebsten wieder ungeschehen machen würde!
Zufällig hatte die Fähe ihren Kopf hochgehoben um zu sehen warum der Rüde nichts sagte, um dann von seinen blauen Augen festgenagelt zu werden. Seine Augen brachten sie merkwürdiger Weise dazu, Reue zu verspüren. Seine Augen… Sie waren so Leer, so Kalt. Als ob sein Inneres von Schmerz zerfressen worden war. Doch wie sollte sie Mitleid empfinden? Sie wusste noch nicht mal, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag.
Überrascht blinzelte Chihiro, als einige Schneeflocken in ihr Gesicht geweht wurden. Als sie seinen Blick dann wieder erwiderte, war das Gefühl von vorhin wieder weg. Statt sich für ihre Worte zu entschuldigen, japste die Fähe empört auf und warf ihren Kopf zur Seite. Die Leere, die sie im Moment verspürte, war zum Wahnsinnig werden. Daran war nur er schuld! Er, der sie mit seinem Schweigen um den Verstand brachte und sie am Ende ihrer Nerven zwang. Ruhe bewahren. Sie musste Ruhig bleiben. Doch wie sollte sie das anstellen, wenn sie seinen Blick auf sich spürte? Wie er versuchte in ihr inneres zu schauen. Schon fast unangenehm brannte sein Blick sich in sie hinein. Schwer schluckte sie und schloss ihre Augen, in der Hoffnung ihre Umwelt etwas abschalten zu können. Doch es klappte nicht. Sogar mit geschlossenen Augen konnte sie seine meeresblauen Augen sehen, die sie anstarrten und auf etwas warteten. Aber auf was? Sollte nicht sie es sein, die eine Antwort verdient hatte? Nein, im Gegenteil, der Schwarze erwartete von ihr etwas. Aber was nur?
„Huh?“ Verwundert öffnete die Fähe wieder ihre Augen und sah Shato Morondo mit schief gelegtem Kopf an. Noch immer hallte der sanfte Klang des Heulens in ihren Ohren. Unsicher setzte die Weiße sich auf und sah den Rüden mit angelegten Ohren an. Aus seinen Augen konnte sie lesen, dass die Wölfin auch für ihn fremd war. Doch Chihiro verspürte keinen Funken von Angst oder Sorgen. Das Heulen klang keineswegs so, dass sie etwas zu befürchten hätten. Viel mehr… Ja, viel mehr, erinnerte die Wölfin sie an sie selber. Hatte sie nicht auch geheult, um den Rüden zu zeigen, dass sie Friedliche Absichten hatte? Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lefzen, als sie zu Shato rüber sah und mit ihrer Schwanzspitze amüsiert zuckte.
„Fast wie ein Déjà-vu, findest du nicht?“, kicherte sie leise, doch als sie die Unruhe und die Angst in seinen Blicken sah, stockte sie und sah ihn überrascht an. Ob er wohl auch so gehetzt reagiert hatte, als er ihr Heulen gehört und ihren Duft gerochen hatte? Mitfühlend legte sie ihren Kopf schief und sah den Schwarzen mit einem sanften Lächeln an.
„Ich denke, dass sie nett ist“, sagte Chihiro leise, in der Hoffnung den Schwarzen etwas milder zu stimmen. Er schien wirklich wahnsinnig nervös zu sein. Woran das wohl lag, konnte die Fähe nicht sagen. Zu wenig kannte sie ihn. Zögernd stand die Fähe auf und ging auf den Rüden zu. Neben ihm ließ sie sich wieder nieder und stupste ihn freundschaftlich mit der Nase gegen seine Wange.
„Wenn nicht, dann sind wir wenigstens zu Zweit“, scherzte sie und ein leises, glockenartiges Lachen drang aus ihrer Kehle.
(Storchenhalbinsel | Shato Morondo, Thyca)
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Thyca
Weit konnten die Fremden nicht mehr sein. Es bestand kein Zweifel, dass sie ihr Heulen gehört hatten, in so fern sie nicht auf ihren Ohren saßen, was ja wohl etwas seltsam ausgesehen hätte. Die Grauwölfin lief neugierig weiter, das matte Gras fühlte sich gut an, es war schön raus aus dieser langweiligen Schneelandschaft zu sein. Obwohl die Dunkelheit hier genauso vorherrschte, war es doch ein angenehmes Gefühl an diesem Ort anzukommen und gleich auf Gesellschaft zu treffen … wölfische Gesellschaft, denn auf die von Bären oder Zweibeiner –oh Gott!– stand sie gewiss nicht. Menschen konnten einem jede Freude nehmen, mehr noch, das Leben selbst. Sie waren die wohl größte Bedrohung, denn sie töteten ohne jeden Grund. Beim Gedanken an diese Wesen überkam sie das Gefühl der Abscheu. Aber sie wollte ihren Geist jetzt nicht solch schlechten Erinnerungen ablenken. Es gab kein Anzeichen auf diese Kreaturen an diesem Ort, nichts, das nach ihnen roch oder auf sie hindeutete. Thyca lief weiter, bis sie die Wölfe mit den Augen erkennen konnte. Dort standen sie, zwei an der Zahl. Nein ein Rudel war dies sicherlich nicht. Obwohl es sich bei ihnen um Rüde und Fähe handelte, war es auch keine Familie, es war ja auch gar nicht die Zeit für Jungtiere, der Winter hatte Hochsaison. Leider hatte sie keine Antwort auf ihr Heulen erhalten, was Unsicherheit bedeutete. War sie nun erwünscht oder sollte sie besser wieder gehen? Die Weiße, die Fähe, wirkte nicht bedrohlich, sie war bestimmt keine Kämpfernatur und konnte ihr nicht viel anhaben. Bei dem schwarzen Rüden hingegen war das weniger sicher. Er war groß und kräftig und konnte schon weit mehr bedrohlich sein. Aber keiner der beiden machte einen aggressiven Eindruck, natürlich auch keinen ängstlichen. Bis jetzt stand alles offen. Nachdem sie noch einmal angehalten hatte, lief sie nun weiter. Wie auch immer sie ihrer Ankunft gegenüberstanden, sie tat alles um Missverständnisse zu vermeiden. Auch wenn sie in der Vergangenheit die ein oder andere Rudel-Regel ignoriert hatte, Reviere betreten hatte ohne Erlaubnis oder Futter gestohlen hatte, ihr war nicht daran gelegen Streit zu provozieren oder es sich mit jemandem zu verscherzen, bei dem noch alle Chancen offenstanden und der sie nicht im Vorhinein verurteilte. Ihre Rute schwang hin und her, mit leicht-lockerem Schritt trabte sie näher. Es war so ein schönes Gefühl wieder auf eisfreiem Boden laufen zu können. Die Anstrengungen des Weges hier her hatten sich gelohnt. Jetzt fehlte nur noch, dass diese beiden dort genauso toll waren wie ihr Grund und Boden.
„Seid mir gegrüßt!“, bellte sie freundlich. „Ich hoffe euch stört meine Anwesenheit nicht.“
(Bei Shato Morondo und Chihiro, Storchenhalbinsel)
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Chihiro
Noch immer lag ihr Blick auf dem Schwarzen, um irgendwelche Reaktionen aus seinem Gesicht lesen zu können. Sie bezweifelte, dass er ihren Worten Glauben schenkte. Vielleicht hörte er ihr auch gar nicht zu?! Sie wurde unwillkürlich aus ihren Gedanken gerissen. Der Geruch von der Fähe war intensiver geworden. Von der Neugierde gepackt, drehte Chihiro ihren Kopf nach vorne und sah schon fast starr geradeaus. Sie spitzte ihre Ohren und lauschte den Schritten. Nicht lange, dann konnte sie eine Gestalt erkennen, die sich von der Dunkelheit abzeichnete.
Das braune Fell der Fähe erinnerte Chihiro an den Herbst. Wo die Blätter, in derselben Farbe, von den Bäumen abgeschüttelt wurden und sich auf den Boden niederließen. Ihre Augen waren von einer Farbe, die Chihiro mit einem hellen Stein vergleichen konnte. Auf den ersten Blick erschienen sie Hart und Kalt, jedoch erkannte die Fähe ein Glitzern in ihnen, was sie wieder Symphytisch machte.
„Sei gegrüßt!“, sagte Chihiro mit einem freundlichen Lächeln und zuckte unauffällig mit ihrer Schwanzspitze.
„Oh nein”, hing sie noch schnell hinten dran. „Wir haben nichts dagegen“, sagte die Fähe mit einem schnellen Seitenblick zu Shato. Hoffentlich sagte er nichts, womit er die Weiße bloßstellen könnte. Aber er schwieg schon die ganze Zeit, seitdem er mit ihr war, wieso sollte er jetzt plötzlich zu Reden anfangen? Doch so gut kannte sie ihn auch nicht, um ihn einschätzen zu können.
„Ich bin Chihiro“, stellte die Fähe sich vor und blickte dann wieder unauffällig zu dem Rüden. Wie sieht es für die Fremde aus, wenn nur sie sich vorstellt? Ob Shato sich selber vorstellen würde, wusste sie nicht. Bei ihr hatte es lange gedauert, bis er was gesagt hatte und seinen Namen verraten hatte. Aber wenn sie ihn vorstellen würde, würde das Richtig sein? Doch, was spricht dagegen? Zwar war sie nicht berechtigt ihn vorzustellen, doch was war schon dabei?
„Und mein Begleiter neben mir, heißt Shato Morondo“, fügte sie noch schnell hinzu. „Und du bist?“, fragte sie wieder mit einem freundlichen Lächeln auf den Lefzen.
(Storchenhalbinsel | Shato Morondo, Thyca)
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Thyca
Langsam ging sie näher an die beiden Wölfe heran. Sie hatten in der Tat ein nettes Plätzchen gefunden, auch wenn die Sonne hier ebenfalls nicht schien. Dafür konnte sie die beiden aber natürlich nicht verantwortlich machen. Thyca lauschte der ersehnten Antwort, die Fähe sprach. Ihre Ohren zuckten vor Freude über diese gut gemeinten Worte. Kurz ermattete ihre Miene, als sie „Oh nein“ hörte und sich fragte, was war. Kam noch jemand? War ihr jemand gefolgt? Ein Bär? Bevor sie sich umdrehte, fuhr die weiße Wölfin jedoch fort und gab sich einen Namen. Zum Glück hatte sie sich nicht umgedreht, das hätte sich jetzt eher als peinlich herausgestellt. Das Lächeln kehrte zurück und sie erfuhr von ihr auch den Namen „ihres Begleiters“. Sie widmete ihm ein freundliches Lächeln, welches er aber nicht erwiderte. Viel mehr sah der Schwarze sie entsetzt an, dass sie sich fast noch einmal fragte, ob da hintere ihr noch jemand war oder ob das Entsetzen ihr galt. Shato Mordono … noch bevor sie den langen Namen gedanklich ganz aufgenommen hatte, stotterte sie ihren schlichten Namen in gewohnter Manie heraus.
„Thyca dürft ihr mich nennen.“
Die Freude über dieses schneelose Stück Land betäubte beinah ihre Sinne. Es war so schön, etwas anderes als diesen Schnee zu wissen, es gab noch Gegenden ohne Eis. Sie sah sich wie ein fassungsloses Jungtier um und sättigte ihr Verlangen nach nicht vom Weiß verdeckter Natur. Die Zwei hatten ihre Heimat wohl gewählt. Allerdings war das natürlich keine Heimat im offiziellen Sinne, das Revier war nicht markiert oder dergleichen. Sie konnte ihnen die Beute in diesem Areal also streitig machen und ging ganz sicher auch nicht ohne es zu versuchen wieder fort. Aber erst einmal wollte sie es natürlich im Guten probieren und sich arrangieren, aus dem Dreiergespann konnte großer Nutzen für Gesundheit und Wohl hervorgehen.
„Schön habt ihr es hier. Lebt ihr hier schon länger?“
Ein weiterer Blick glitt in der Gegend herum. Dann blieb er an Shatos Lauf hängen- der Rüde war verletzt. Sie führte ihren Blick in sein Gesicht. Ob das der Grund für sein außergewöhnliches Auftreten war? Nun sie konnte ihn nicht einfach fragen, oder doch? Wenn sie fragte, konnte das den Eindruck erwecken, sie hätte nichts Gutes im Sinn. Womöglich war das aber auch Unsinn und niemand verfolgte derart abstruse Gedankengänge. Also ließ sie es drauf ankommen.
„Ihr seid verletzt …“, stellte sie mit gedrückter Stimme fest und sah den Rüden von leicht unten an. „Ist das hier passiert?“
Was für eine Schlussfolgerung! Wollte sie damit feststellen, ob diese Gegend ungefährlich war? Gefährlich konnte es überall sein. Selbst wenn es hier Bären oder Luchse gab, war das kein Grund wieder zu gehen, denn es wäre nichts im Vergleich zur Schneelandschaft hinter ihr. Sie war nicht nur gefährlich, sie war ganz sicher tödlich. Ihr taten die Wölfe Leid, die den Weg hierher nicht fanden und denen diese Eishölle ein Grab wurde. Auf der anderen Seite hatten sie dafür hier mehr Beute für sich zur Verfügung.
(Bei Shato Morondo und Chihiro, Storchenhalbinsel)
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Shato Morondo
Das wurde zu viel. Zwei junge Fähen tänzelten vor seiner Nase herum und unterhielten sich über alles mögliche, auch über ihn. Es dauerte nicht lange und die stürmische Weiße neben ihm purzelte auch mit seinem Namen heraus. Was sollte das? Was tat sie da? Sie stellte ihn vor der Fremden bloß, die ihnen vollkommen unbekannt war. Sein Blick spiegelte ein starkes Missfallen wieder, während ihn seine Pfoten fast automatisch zurücktreten ließen, langsam, dann in immer größeren Schritten, bis die Zwei bald gut zwei Körperlängen von ihm entfernt standen– und dort hoffentlich auch blieben. Nur unfreiwillig hörte er sie sprechen, was sie sich sagten und wie fröhlich sie dabei waren. Das ganze war ihm so fremd, dass die Witterungszustände wie reine Gewohnheit erschienen, das Dunkel, die Kälte. Das alles war ihm viel lieber als diese Lawine von Freundlichkeit, diese widerwillige Umarmung einer Fremden und das Gerede von Dingen, die er nicht verstand. Während sich die Zwei an ihrer Freiheit erfreuten, drängten sie ihn immer weiter zurück, bis er mit dem Rücken zur Wand zerquetscht wurde, zumindest förmlich.
Ein leichtes Kopfschütteln verdeutlichte seinen Unwillen über das fortlaufende Geschehen. Er hatte das Gefühl, er sah zwei Chihiros vor sich, zwei weiße Wölfinnen, freudig springend über grüne Wiesen, direkt auf seine Nerven. Die Polarwölfin hatte nichts verstanden, überhaupt nichts … alles Erklärungsversuche wären gescheitert, ihre Frage nach seiner Person, nach seiner wirklich Person, wirkte wie vorgeschoben. Jetzt interessierte sie sich garantiert nicht mehr für ihn, sie hatte nur noch Augen für die Fremde, die nun im Mittelpunkt dieses Aufeinandertreffens stand. Die Rettung unter dem Baum war vergessen. Sein Verlangen nach Ruhe ebenso.
Shato Morondo sah nur flüchtig auf die fremde Fähe, die er gar nicht einzuschätzen vermochte. Es hatte den Anschein, als war nur eine leere Hülle auf sie zugekommen, ein Anschein von Wolf. Sie hatte so nichts Persönliches für ihn, war nirgendwo anders einzuordnen als unter „lebensgroße Figur eines Artgenossen“. Aber dabei blieb es ja nicht. Sie stellte sich nicht nur vor, wie Chihiro in ihrem Übereifer sie dazu aufgefordert hatte, die Fremde überraschte ihn mit einer ungeahnt persönlichen Frage nach seiner Verletzung. Wollte sie so tun, als interessierte sie sich für sein Wohl? Besser war, sie nahm sich in Acht, sonst wurde sie von seinem Unglück heimgesucht, denn es war nicht sehr wählerisch. Mit einem Anteil an Verärgerung musterte er ihren fragenden Blick, aber lange hielt er dem nicht stand. Es zog ihn fort, die Leere dieser Halbinsel forderte ihn zum Fliehen auf. Flucht vor dem Einsturz an neuen, unerwünschte Eindrücken. Sie überforderten so gut sie konnten, hatten nicht das Geringste mit ihm gemein. Die beide legten alles daran es so unangenehm für ihn zu machen, wie es nur möglich war. Mit stechenden Fragen, beißenden Blicken und ein platzbeanspruchenden Auftreten, wie es zwei kämpfende Jungtiere nicht besser nachmachen hätten können. Wahrscheinlich wäre ihm ein Kampf sogar lieber gewesen als dieser Schein von Freundlichkeit. Was sie unter freundlich verstanden, war für ihn der lebendige Alptraum. Ja ein Alptraum … wahrgeworden, fleischgeworden stand er vor ihm in doppelter Erscheinung. Diese beiden Wölfinnen waren eine Bedrohung seiner Ruhe. Aber er nahm Abstand davon sich zu erwehren, es zog ihn nur fort. Der Schwarze trippelte weiter zurück, bis er beinahe über einen kleinen Stein fiel. Er drehte um und lief, so gut er es mit seiner Verletzung konnte. Der Abstand wurde größer, der Blick, den er ihnen noch einmal zukommen ließ, war von Unverständnis geprägt. Dieses Treffen löste bei ihm einen Fluchtreiz aus. Sein Körper ließ ihn die Verletzung kaum mehr spüren, denn das Fortkommen von diesem Ort war wichtiger als alles andere. Nur der Tod wäre eine gerechte Alternative für ihn gewesen. Aber zum Sterben war es nie zu spät.
(Storchenhalbinsel, Chihiro, Thyca)
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Niyol
Niyol hatte grade mal einen Schritt gemacht, als sich die ganze Situation völlig zu ändern schien. Als der Hirsch kehrt gemacht hatte, hatte es so ausgesehen, als sei Asoka ein weiteres Mal sein Zeil, sodass Niyol sich sozusagen aus dem Hinterhalt hatte heranwagen wollen. Nachdem sich das große Tier jedoch zeitweise auf seine beiden Hinterläufe gestellt hatte, schien er plötzlich nicht mehr den schwarzen sondern den grauen Rüden ins Visier zu nehmen. ~Na bitte Niyol, hier ist deine Ablenkung, wie du's dir gewünscht hast!~ , dachte sich der Graue nun leicht ironisch. Was war nun zu tun? Niyol musste zugeben, dass er noch nie auf diese Weise im Visier seiner eigentlichen Beute gestanden hatte. Beute? Wer war das hier überhaupt? Eigentlich war es schon recht witzig wenn man darüber nachdachte, dass dieser Hirsch anscheinend irgendwie die Rollen vertauschen wollte, die beiden Wölfe jedoch nicht wirklich bereit waren, ihre neu zugeschriebene Rolle als Opfer mit zu spielen. Leider würde der große Geweihträger ihn trotzdem zermalmen, wenn er sich nicht bald vom Fleck bewegte. Während Niyol nämlich eben noch kurz gedanklich über seine Situation diskutierte, hatte sich der kräftige Körper, mit dem all zu tödlichen Kopfschmuck, wieder in Bewegung gesetzt und donnerte nun schnurstracks auf ihn zu. Viel Zeit zum Ausweichen blieb ihm nun nicht mehr, sodass er trotz des Sprungs zur Seite noch leicht von dem Horn getroffen wurde, somit aus seiner Bahn geworfen und ein wenig zur Seite geschleudert wurde wo er unsanft auf dem hart gefrorenen Boden Aufkam. ~Na da hast du ja wiedermal eine Glanzleistung abgeliefert.~ sprach eine Stimme in seinem Kopf während er sich ächzend aufrappelte. Er schien keine wirklich ernsthaften Verletzungen zu haben, nur eines wusste er genau: Auf der Seite -egal welcher- würde er in nächster Zeit nicht mehr schlafen können. ... Verdammt, das würde eine sehr unbequeme Zeit werden! Trotz allem schien der Hirsch mit seiner Attacke noch nicht am Ende zu sein. Grade hatte sich Niyol wieder auf seine vier Pfoten begeben, und festgestellt, dass er wieder zurück zu Asoka befördert worden war, als der Hirsch ein weiteres Mal ausholte. Diesmal würde er sein Ziel vermutlich nicht nur aus der Bahn werfen. Und das wollte Niyol so gar nicht gefallen. Ablenkung, nagut. Aber gleich von einem Hirsch getötet zu werden, damit wollte er sich nicht zufrieden geben. Doch was konnte er tun? zur Seite ausweichen, war zwar im ersten Moment verlockend, doch dazu reichte die Zeit nicht. Blieb also nur ein Satz nach hinten. Eine Bewegung, die äußerst ungewohnt und seltsam war, ihm jedoch im Moment als einziges die Haut retten konnte. Automatisch hatte er sich nun nach hinten begeben, während er seine Ohren mittlerweile nun doch anlegte und ein tiefes Grollen aus seiner Kehle zu hören war. Dieser Hirsch hatte ihm genug Unannehmlichkeiten beschert. Jetzt hatte er es eindeutig satt. Er wollte nicht von seiner Beute aufgespießt enden... zumindest jetzt war das eindeutig zu früh.
Das eine Mal hatte er sich durch seine etwas unkoordinierten Bewegungen nach hinten grade so retten können und nur an seinem aufgestellten Fell gespürt, wie das Geweih vorbei sauste. Viel öfter würde er so etwas jedoch nicht tun können. Schon jetzt hatte er unglaubliches Glück gehabt, mit ein paar Prellungen davon zu kommen. Bevor der Hirsch also ein weiteres mal loslegen konnte, drehte sich Niyol in Windeseile um und lief los. Er hoffte, dass Asoka ebenfalls etwas in der Art tun würde oder sich wenigstens auf andere Weise aus der Ziellinie des Hirsches brachte. Nun gab es zweierlei Möglichkeiten: Entweder der Hirsch folgte ihm, Niyol, und Asoka musste versuchen ihn nieder zu reißen, oder aber er blieb stehen oder folgte Asoka, dann wiederum würde Niyol versuchen ihn nach seinem gelaufenen Bogen zu erwischen. Hauptsache, der schwarze Rüde spielte bei dem ganzen mit und konnte erahnen was sich Niyol ausdachte. Da er Asoka jedoch noch nicht all zu lange kannte, wusste der Graue einfach nicht genau, was nun passieren würde.
( Lunara, Asoka | Akardia )
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Takata
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Tihar LeNuit
Takata war bei ihm gelandet – im wahrsten Sinne des Wortes. Von Kampfkraft und Entschlossenheit konnte bei dem Anblick der dahinstolpernden Fähe wirklich nicht die Rede sein, viel mehr von mehr Glück als Verstand! Wäre das alles nicht so erbärmlich gewesen, wäre ihm jetzt vielleicht ein Schmunzeln über die Lefzen gehuscht. Aber ihm war nicht mehr zum Lachen zumute. Die Weiße hatte ihren Willen durchgesetzt und das ungerechte Schicksal war ihr hold gewesen, es hatte bestimmt, dass sie diesen lebensgefährlichen Gang überstehen sollte. Welch eine Schmach! Warum waren es immer die vom Verstand befreiten, die ein unverschämtes Glück besaßen und die Fähigen, die durch andere ihre stolze Würde einbüßen mussten? Wie konnte es sein, dass ein Tollpatsch von Fähe eine selbstauferlegte Mutprobe wie diese, dämlich und lächerlich, überstand, während seine kämpferische und selbstbewusste Schwester hatte unter den tausenden Bissen sterben müssen? Zum Kopfschütteln war es. Er wollte es nicht länger mit ansehen.
Aber Takata hatte die inoffizielle Wette gewonnen. Sie hatte geschworen ihm bei der Suche nach Yuka zu helfen, jetzt war sie da. Natürlich konnte er sie auch einfach wieder nach drüben schicken und ihr andernfalls mit dem Tode drohen, dann war sie bestimmt schneller wieder bei ihren Freunden als man Lebe Wohl sagen konnte, besser noch sie stürzte beim Rückweg in den eisigen Fluss, das war dann eine amüsante Ironie. Aber obwohl er ihrem stupiden Plan „Suchen wir nach Yuka!“ zu keiner Zeit offen zugestimmt hatte, so reizte es ihn doch ein klitzekleinwenig, ihren Niedergang bei der höchstwahrscheinlich erfolglosen Suche nach Yuka mitzuerleben. Sie würde verhungern, erfrieren oder von einem Eisklumpen erschlagen, denn wenn sie ihre schützende Gruppe jetzt verließ, konnte ihr das größte Glück der Welt nicht mehr helfen. Wer sollte dann noch für ihre naiven Irrtümer einspringen und sie im letzten Moment hochreißen? Er? Sie hatte doch gesehen, dass ihn ihr Überleben so wenig scherte wie die Paarung der Maikäfer. Wenn sie überlebte, dann tat sie das eben, wenn nicht, hatte sie Pech gehabt. War ihm doch ganz egal.
Viel mehr noch als das Ableben dieser naiven Person hätte ihn gereizt, die anderen Großmäuler untergehen zu sehen. Skadi, die sich mit allen anlegte, deren Ton ihr nicht gefiel, die ihr übersteigertes Selbstwertgefühl früher oder später noch mit dem Leben bezahlte, wenn sie gegen jeden wetterte, wie sie es gegen ihn getan hatte. Wie viele Wölfe dort draußen ließen sich das noch gefallen? Nein, er war nicht derjenige, der ihr die Manieren beibrachte, die ihre Eltern ganz offensichtlich versäumt hatten und er war auch nicht der, der sie für ihre vorlauten Worte strafte. Vielleicht hatte sie ja auch Glück und besann sich ihrer, bevor es zu spät war. Diese unbequemen Wetterverhältnisse waren ein gutes Grundmaß zum Lernen, wie man lebte. Wie man wirklich lebte.
Verachtend sah er auf die Weiße herab. Lächle nur! Es wird dir doch nichts nutzen.
Ob sie ihnen folgen sollten? Ja, nur zu! Zeig, wie du den Weg über diesen Halsbrecherpfad meisterst, Skadi! So viel Glück wie Takata hatte nicht jeder, das ging gar nicht. Besser noch Pilgrim, der es sicher kaum erwarten konnte, seine abgewetzten Zähne in den Körper eines Mächtigeren zu stoßen, als letzte Tat in seinem Leben. Nur kam er nicht über den Baumstamm, wie sollte er auch. Von den zwei anderen Fähen war das genauso wenig zu erwarten. Obgleich er Catoris Schuld als nicht mehr sicher betrachtete, hatte er doch nichts übrig für diese kaum zu erklärende Fähe. So lange sie ihren großspurigen Begleiter bei sich gehabt hatte, war sie still gewesen, hatte ihn so viel Dummes reden lassen, dass jedem gewöhnlichen Rudelwolf der Pelz abblättern musste. Kaum hatte er ihn dorthin gejagt, wo der Pfeffer wuchs, begann sie seine Rolle zu übernehmen und kleine Worte aufzublasen, bis sie mit einem ohrenbetäubenden Knall zerplatzten – wie einfallslos! Eine Fähe konnte nicht die selbe Gangart einnehmen wie ein Rüde – Catori und Skadi! Nein, sie hatten nichts von seiner stolzen Schwester. Kam es hart auf hart schmolzen sie wie Eis in der Mittagssonne. Nur gut, dass keine Sonne schien und die Dunkelheit diesen lächerlichen Anblick verbarg.
Einen Spalt weit geöffnet zum Präsentieren seines kräftigen Gebisses tat er, als Skadi sie das fragte. Sie sollte bleiben, wo sie war. Nichts mehr als Abstand brauchte er jetzt, sonst war alles aus.
Der schwere Körper drehte sich ab, die kräftigen Läufe schleiften durch den Schnee. Hier gab es nichts mehr. Als Unterhaltung und Ablenkung hatte er nun also diese naive Fähe am Hals. Es war ja doch nur eine Frage der Zeit, bis sie aufgab und sich ein Grab im ewigen Eis suchen konnte. Er hatte jetzt Wichtigeres zu tun. Er musste Yuka finden, tat er dies nicht galt es sein weiteres Vorgehen zu überdenken. Noch einen Wolf verlieren, den er zu schätzen begonnen hatte? Das kam nicht in Frage. So lief er denn, Schritt für Schritt für Schritt, der Dunkelheit entgegen. Am Ende wartete nur noch einer auf ihn und er war der Einzige, der ihm würdig war. Gnadenlos, gewaltig und unausweichlich wie sein Wille, der Tod in dieser verlorenen Welt.
( Catori, Takata, Skadi, Zita, Pilgrim | am Fluss )
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Takata
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Fähe
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70cm und 52kg
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Pilgrim
Pilgrim sah sich alles was nun um ihn herum geschah ganz genau an, doch wirklich verstehen, begreifen, konnte der Rüde das alles nicht.
Unsicher und verloren sah er wie Takata sich auf den gefährlich zugefrorenen und zugeschneiten Baumstamm begab und ihre wackeligen Schritte dem Schwarzen Wolf entgegenlenkte.
Die Ohren des Rüden klappten ab, als er langsam, sehr langsam begriff, was Takata gerade im Stande war zu tun.
Sie verließ die Gruppe die sie bis vor einigen Minuten noch so selbstsicher geführt hatte. Sie verließ Pilgrim um was zu tun? Mit diesem Schwarzen Rüden nach einem verschollenen und vielleicht nicht mal mehr lebendigen Welpen zu suchen? Takata verließ ihn!
Ein leises Jaulen und Fiepen entfuhr seinem Fang als er dies begriff. Der graue Rüde stolperte einige Schritte auf den Baumstamm zu und erstarrte wie vom Blitz getroffen als Takata ausrutschte und in den reißenden Fluss zu stürzen drohte. Er konnte nicht mal schreien. Aus den Augenwinkeln aber sah er, dass Catori ebenfalls einige Schritte auf Takata zu machte, doch so schnell Takta´s Ausrutscher auch gekommen war, so schnell hatte sie sich auch schon wieder gerettet. Irgendwie…
Ungläubig, geschockt, verletzt, verlassen, so starrte Pilgrim Takata an, die etwas unelegant vor Tihar vom Baumstamm in den Schnee fiel.
Warum tat sie das? Der alte Rüde verstand es nicht…
Takata hatte ihm wieder einen Namen gegeben, hatte ihn, zumindest etwas aus seiner Lethargie befreit, sie hatte ihn aufgepäppelt und Skadi hatte sogar Beute gemacht… Beide hatten für ihn gesorgt. Takata hatte versprochen ihn wieder in die Sonne zu führen, und ihnen allen einen Weg aus der Dunkelheit zu zeigen, doch was tat die Fähe nun? Sie verließ sie, ließ sie alle im Stich!
Unsicher drehte Pilgrim sich zu Skadi um die nun das Wort an Takata erhob. Pilgrim verstand die ganze Situation überhaupt nicht mehr und fühlte sich plötzlich wieder allein. Von aller Hoffnung und allen ihm gemachten Versprechungen verlassen.
(Skadi, Catori, Takata, Zita, Tihar ;Arkadia )
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Asoka
Ein tiefes Grollen entwich seiner trockenen Kehle, als er sich aufrappelte. Seine klaffende Wunde am Hinterlauf, die vor kurzem aufgehört hatte zu Bluten, war wieder aufgegangen und hatte den Schnee in ein tiefes rot gefärbt. Doch er spürte den Schmerz nicht mehr. Viel zu sehr war er von der Situation eingenommen, um sich auf den lästigen Kratzer konzentrieren zu können. Ein dunkler Schatten huschte über sein Gesicht. Seine eisblauen Augen wirkten noch dunkler. Sein Körper zitterte vor Wut. Gefährlich peitschte sein Schweif umher, während er sich ein Bild von der Situation machte.
Der Hirsch schien ihn vergessen zu haben. Zu sehr war er nun auf Niyol fixiert, der versuchte dem gewaltigen Geweih auszuweichen. Noch hatte er keine schlimmen Wunden, doch lange würde er auch nicht durchhalten. Wie lange würde es noch dauern, bis das Geweih auf den Grauen niedersauste und ihn tötete?
Das war seine Chance. Seine Chance abzuhauen. Der Hirsch hatte ein anderes Opfer gefunden und Niyol, der hatte im Moment sowieso andere Dinge im Kopf, als darauf zu achten, was der Schwarze tat. Wozu blieb er noch hier? Was hielt ihn noch bei diesen Wölfen? Nichts und Niemand.
Doch so war er nicht. Er lief nicht weg. Es liefen nur die weg, die Angst hatten. Nein, er hatte keine Angst. Viel zu oft hatte er dem Tod schon ins Gesicht gesehen, um noch zu bangen und zu zögern.
Erst langsam setzte er seine Pfoten, einem nach dem anderen, in den Schnee. Schon fast schleichend wirkten seine Bewegungen. Sachte hatte er seinen Oberkörper nach unten gebeugt, während seine Augen nach der besten Möglichkeit suchen, den Hirsch zu Fall zu bringen. Er hatte sich positioniert. Von hier aus könnte er das Hufentier, bevor es etwas merken würde, fassen und zu Fall bringen.
Seine Schritte wurden schneller. Immer schneller, bis er am Ende rannte. Nur noch ein Stück, dann war es soweit! – Weit riss er sein Maul auf und stieß seine langen Reißzähne in den Oberschenkel des Tieres! Sofort hörte er das rauschen des Blutes in seinen Ohren und das pulsieren in seinem Kopf. Begleitet mit einem lauten Knurren verlagerte Asoka sein Gewicht auf seine Hinterpfoten und versuchte ihn nach hinten zu reißen.
(Arkadia | Niyol, Lunara)
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Takata
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NPC
Die Hitze steigerte sich, alles drehte sich schneller, Oben und Unten gaben sich auf. Wie ein Feuerball bewegte sich der massige Körper durch die kalte Luft und verbrannte alles, was um ihn herum stand. Der Hirsch wurde in seinen Bewegungen schneller aber damit auch unkoordinierter. Von einem gezielten Angriff wollte man hier nicht mehr reden, er fuchtelte sein Geweih umher, dass es ihm schwindelig wurde. Als er plötzlich einen weiteren, stechenden Schmerz in seinem Schenkel spürte, röhrte er so laut er konnte und teilte der ganzen Welt mit, welchen Schmerz er verspürte, dass der Anfang vom Ende nahe war. Seine Bewegung beschleunigten sich, seine Hufen wirbelten immer wieder umher, wenn er von einer Seite zur anderen wechselte. Er musste schon bald erkennen, dass er gegen den dunklen Fleck, der sich über seinen Körper hergemacht hatte, kaum noch etwas ausrichten konnte, zu schlecht erreichbar war seine Position, wenn er sich nicht selbst das Genick brechen wollte. Also blieb er bei seinem zuletzt ausgemachten Ziel. Mit dem zusätzlichen Gewicht am Hinterlauf sprang er vor und holte den Grauen erneut ein. Sein mächtiges Geweih fuhr ruckartig nach unten und stieß mit der flachen Seite auf seinen Rücken. Er zog es zurück und stach immer wieder in seine Richtung, als ob er den Wolf damit schon töten konnte. Sein Hinterlauf zuckte ganz von selbst und hielt den Angreifer zusätzlich in Bewegung. Bald schon spürte er die nachlassende Kraft in seinem Körper, der Ausbruch seiner Stärke ging vorüber, die Lawine war in ihrem letzten Zug. Noch einmal mobilisierte er die Kräfte, die ihm noch geblieben waren, um das Geweih wuchtartig in die Richtung des zweiten Wolfs zu lenken. Er musste doch zu erwischen sein … Der Geweihträger stieß auch mit seinen Hufen als Hilfe nach ihm, welche länger waren als sein müder Hals. Er stieß den Grauen gegen die Rippen, sodass er ihn womöglich zu Fall bringen konnte. Danach war das Raubtier ein leichtes Ziel, das Ende seines Kampfes. Er brauchte sich zusammen mit dem Angreifer an seinem Schenkel auf ihn stürzen und ihn zu Tode quetschen. Aber noch war es nicht so weit. Ein letzter Versuch gegen den Dunklen unternahm er noch, bevor er sich und den Kampf aufgab. Er drehte sich eifrig im Kreis und schleuderte den Schwarzen ein Stück mit. Zum Schluss verlor das Huftier seine Balance und landete mit dem Angreifer nach unten auf dem Grauen. Alle Drei fielen zu Boden, als der Hirsch mit seinen letzten Atemzügen versuchte, gegen die Angreifer anzukommen und ihn an heimzuzahlen,w as sie ihm angetan hatten. Der Schmerz ließ nach, der Druck unter seinem gewaltigen Körper bäumte ihn ein Stück auf. Es war wie stehend zu sterben, denn er lag nicht auf dem Boden, die beiden Wölfe aber taten es. Sie begleiteten ihn auf seiner Reise als Verlierer, Tod durch Ersticken im eisig kalten Schnee …
(Arkadia, bei Niyol, Lunara und Asoka)
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Chihiro
Thyca hieß sie also. Sie schien eine aufgeweckte Wölfin zu sein. Von der Neugierde geprägt und von der Lebensfreude gezeichnet. Die Weiße war froh endlich einen Wolf getroffen zu haben, mit dem sie reden konnte. Schon in den wenigen Minuten die Vergangen waren, hatte die Fremde mehr gesagt, als Shato. Jedoch bei der Frage, ob sie und der Rüde hier länger leben würden, spitzte die Fähe überrascht die Ohren.
„Wir machen nur eine Rast“, kamen die Worte langgedehnt von der Weißen.
Sie wollte gerade ihren Kopf herum drehen um zu den Rüden zu sehen, da sie keinesfalls überhört hatte, dass er sich immer weiter wegbewegte, als sie in ihrer Bewegung inne hielt und die Fähe anstarrte. Deren Blick jedoch galt dem Rüden hinter ihr. Sie wusste nicht wieso, aber durch diese Bemerkung wurde die Weiße hellhörig. Sie selbst war keine gute Jägerin, dass wusste sie selbst. Was hatte man, von einer verwöhnten Fähe, auch zu erwarten? Aber durch ihre genaueste Beobachtung und mit der Leichtigkeit es erkannt zu haben, hatte sie sich verraten, dass sie anscheinend eine gute Jägerin sein musste. Erneut wurde sie aus ihren wirren Gedankengängen heraus geworfen, als sie schnelle Schritte vernahm. Wie von selbst warf sie ihren Kopf zurück und sah die schwarze Silhouette des Rüden.
„Shato“, hauchte die Fähe verstört seinen Namen. Sie sah mit an, wie er immer mehr von der Dunkelheit verschluckt wurde und zwischen den Bäumen ganz verschwand. Was war denn mit ihm los? War es etwa, weil sie ihn Vorgestellt hatte? Chihiro würde ihn so gerne verstehen, warum er so verschlossen war. Warum er plötzlich weggelaufen war. Sie wollte ihm hinterherlaufen, doch besann sich wieder und wandte sich zu der Fähe.
„Ich glaube er mag mich nicht!“, scherzte sie und brachte mit Mühe ein fröhliches Kichern aus ihrer trocken gewordenen Kehle. Immer noch mit der vorgetäuschten, fröhlichen Miene, drehte sie ihren Kopf zurück und sah wieder dorthin, wo der Rüde verschwunden war. Ob er nun einen anderen Weg gehen wird als sie? Würde sie wieder alleine herum Streunern?
„Nimm es nicht persönlich“, sagte Chihiro und drehte sich zu der Fähe. „Er… Ist etwas schwierig.“
Am liebsten würde Chihiro sich sofort dieser Fähe anvertrauen. Ihr alles erzählen, wie sie den Rüden getroffen hatte, wie er ihr geholfen hatte, sogar wie diese dumme Verletzung passiert war, würde sie ihr sagen. Damit ihr diese Last vom Herzen fiel. Alles, alles musste sie jedem erzählen. Selbst ihrem Bruder hatte sie damals die Ohren vollgekaut und nie ging ihr der Gesprächsstoff aus.
Seufzend stand die Fähe auf, um auf gleicher Augenhöhe mit Thyca zu sein. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass die Fähe ein wenig Größer war als sie selbst.
„Was ist mit dir? Wohin soll deine Reise dich führen?“
(Storchenhalbinsel | [In der Nähe] Shato Morondo, Thyca)
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