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Skadi
The Tempest


Alter
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Geschlecht
Fähe
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78cm, 54kg

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Skadi ist offline
30.03.2020 18:36

Sie ignorierte seine Anspielung darauf, ob Pilgrim sie noch alle ins Grab bringen würde, und konzentrierte sich zunächst auf die einfachere seiner beiden Fragen. Die, auf die sie eine Antwort wusste.

„Auf seinem Streifzug mit Shiro, Marrok und Zita.“

Das war nun schon eine ganze Weile her. Lange genug jedenfalls, um sie alle anzustecken. Was dagegen die zweite Frage betraf … abermals hatte sie keine vernünftige Antwort, was sie vermutlich selbst deutlich am meisten ärgerte. Sie hätte so ziemlich jedwede andere Gefahr einer ominösen Bedrohung wie dieser vorgezogen – etwas, das man greifen, anpacken, lösen konnte. Die Krankheit war dagegen momentan noch so wenig greifbar wie ihre Schatten, die hinter ihnen zu einem einzigen verschmolzen und sich im Gras verloren.

„Als er diese Wölfin kennenlernte, war die Krankheit wohl bereits in fortgeschrittenem Zustand“, erwiderte sie schließlich. „Er sprach von einem gewissen Eigengeruch, den die Krankheit in diesem Stadium zu haben schien. Was allerdings die ersten Anzeichen betrifft, ist deine Vermutung genauso gut wie meine.“

Sie versuchte gar nicht erst, es irgendwie schönzureden. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch keinen blassen Schimmer, das war nun mal die nackte, hässliche Wahrheit. Auch darüber, wie es nun weitergehen sollte, war sie sich noch im Unklaren. Sie wollte zunächst abwarten. Sie würde niemanden einfach so verstoßen, der dann dort draußen allein sein Ende finden musste, schon gar nicht aufgrund bloßer Panikmache und womöglich vollkommen umsonst. Noch war Pilgrim so wohlauf wie immer. Und selbst wenn nicht, dann hatte sich die Krankheit in der Zwischenzeit sowieso schon ungehindert verbreiten können. Wie Niyol schon sagte – ihn jetzt fortzuschicken, machte ohnehin keinen Sinn mehr.

„Du kannst Yarok nachher selbst fragen“, ergänzte sie schließlich mit einem stummen Seufzen. „Ich hatte vor, zur Jagd zu rufen, und ihnen anschließend von unseren Entdeckungen zu berichten. Dann soll auch Yarok sprechen. Sie werden sicher einige Fragen haben.“

Mit bemüht neutraler Miene wartete sie auf seine Reaktion. Würde er ihr gleich sagen, dass es dumm war, nun noch gemeinsam zur Jagd aufzubrechen? Sollte man lieber gleich den Notstand ausrufen und jeden vor die Wahl stellen, zu fliehen, wenn sie wollten? Aber wohin? Und wozu, wenn es ohnehin schon zu spät war? Durfte sie diese Entscheidung überhaupt treffen? Oder war es richtig, sich vorerst weiter um Normalität zu bemühen, so wie sie es ursprünglich geplant hatte? Nicht zum ersten Mal schoss ihr durch den Kopf, wie viel einfacher alles wäre, wenn sie nicht an dieses Rudel gebunden wäre. Wenn sie wieder ein stinknormaler Wolf wäre, eine Wanderin, die sich um niemanden kümmern musste außer um ihre eigene Haut. Aber diese Zeiten waren vorbei. Und sie hatte nicht vor, ausgerechnet jetzt nun die Flucht zu ergreifend – weder vor der Krankheit, noch dem Rudel, noch vor sich selbst.

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KuroShiro
Kämpferherz


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Fähe
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KuroShiro ist offline
01.04.2020 15:24

Shiros Ohren spielten aufmerksam hin und her, während sie Roghir lauschte. Bisher wusste sie nicht viel über die anderen, außer dass sie getrennt voneinander erst vor kurzem auf die Halbinsel gekommen und sich hier begegnet waren. Daher interessierte sie die Vorgeschichte und Herkunft des Schwarzen durchaus.
Mehr noch, es weckte alte, sehr alte Erinnerungen in ihr. Gemessen an der Entfernung, die sie mittlerweile zurückgelegt hatte, lag sein Heimatland von ihrer eigenen Geburtstätte, dem Tal der vier Winde, nicht sehr weit entfernt, jedoch so weit im Norden, dass es für sie niemals einen Grund gegeben hatte, dorthin zu wandern.

Doch ehe sie sich in lang vergessenen Kindheitserinnerungen verlieren konnte, richtete der Schwarze direkt das Wort an sie. Shiro öffnete gerade die Schnauze, um ihm und auch Yarok zu antworten, als in der Gruppe gegenüber ein Tumult ausbrach.

"Was ist denn nun schon wieder los?!", entfuhr es ihr unwillkürlich, während sie sich umwandte. Es überraschte sie kaum, dass - mal wieder - der graue Avon Auslöser der Aufregung zu sein schien. Anscheinend war er gerade mit Kachnik aneinandergeraten. Unwillig schüttelte Shiro den Kopf. Die Maßregelung schien Aarinath bereits vorzunehmen.

Die Schwarze wand sich wieder Roghir und Yarok zu.
"Nun ich schätze, sofern man diesen Chaos-Wolf mal zur Ruhe bringen kann, wird Skadi alle Wölfe zusammenrufen.", beantwortete sie die zuvor gestellte Frage. Ihr Unterton verriet jedoch deutlich, dass ihr das Verhalten Avons zusehends mehr missfiel. So unvoreingenommen sie auch war, doch die permanente Unruhe konnten sie im Moment wirklich nicht gebrauchen.

[Yarok und Roghir, Aarinath, Ayjana, Kachnik, Avon, Takata, SKadi und Niyol etwas abseits]




Still the seeing eye is useless, if you haven't a feeling heart.


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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
05.04.2020 18:52

Skadi beantwortete ihm netterweise trotzdem seine erste Frage. Ok, im nachhinein war es eine dumme Frage gewesen, stellte er nun fest. wann sonst war der Alte schließlich bei der Leiche gewesen. Naja, Skadi schien mit anderen Dingen beschäftigt, sodass sie scheinbar einfach nurnoch versuchte alles zu beantworten. Glück für ihn.
Die weiteren Antworten waren allerings nicht besonders befriedigend. Bis auf den Geruch war also anscheinend nicht so auffällig gewesen, dass er es spontan selbst genannt hatte? Er wollte definitiv ihrem Rat folgen und den letzten Neuzugang dazu noch selbst ausfragen. Wann er das allerdings machen sollte, ohne die Anderen vor der offiziellen Ankündigung damit zu informieren musste er noch herausfinden. Zu warten bis alle anderen bereits in Panik ausbrachen lag ihm jedenfalls fern.

"Gute Idee, mit vollem Bauch sind sie vielleicht etwas schwerfälliger und verdauen die Neuigkeinen gleich."

Grinsend nickte er ihr zu. Die anderen Dinge bedurften keiner weiteren Worte, da es einfach zu wenig Anhaltspunkte gab. Als er weiter fuhr, war er allerdings wieder etwas ernster:

"Hinterher wäre die Konzentration besimmt zu schlecht. Zumal sich alle noch nicht sonderlich lange kennen. Wen willst du alles losschicken?"

Alle konnten durch Pilgrim ja ohnehin nicht mit und es gab noch den ein oder anderen Wolf, dem Niyol spontan nicht ganz zutraute, bei einer Jagd hilfreich zu sein, auch wenn offenbar bis jetzt alle irgendwie überlebt hatten.
Kurz schaute er daher zu den restlichen Wölfen bevor er wieder zurück in Skadis steinerne Fassade blickte. Kurz öffnete er das Maul im automatisch aufkeimenden Versuch, sie etwas zu beruhigen, beschloss aber, dass es bis nach der Verkündung wohl besser war, wenn sie diese Maske aufrecht hielt. Danach konnte er mal wieder versuchen, sie aus den tiefen ihres Ich's hervor zu locken.
Also beließ er es dabei, ihr ein Lächeln zu zuwerfen, in der Hoffnung, dass sie es als Beistand verstand.

(Skadi)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Roghir
Courageous Fighter


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Roghir ist offline
11.04.2020 16:54

Mhm... Nachdenklich glitt Roghir's bernsteinfarbener Blick hinüber zu den Gestalten von Skadi und Niyol. Es sah aus als unterhielten sie sich angeregt – die Körperspannung fiel ab und an ab oder stieg. Das Thema musste wohl eine dringende Angelegenheit sein. Der schwarze Wolf konzentrierte sich noch einen Moment lang auf die beiden Wölfen, welche sich noch abseits aufhielten als in der Nähe von seiner Gruppe plötzlich Aufregung herrschte. Erneut. Roghir's Ohren drehten sich, sein Haupt folgte Neugierig. Sein Blick zuerst auf Avon und Kachnik; wanderte weiter zu Ayjana und Aarinath. Nach der Stimme von Aarinath zu urteilen – welche zum Teil einen deutlichen Unterton hatte – las sie Kachnik und Avon die Leviten. Der schwarze Wolf schüttelte unmerklich den Kopf. Gut, dass Aarinath Ruhe reinbrachte; hoffentlich hielt es ein bisschen länger an. Sein Gehör vernahm die Stimme von Shiro, welches genau das Aussprach, was er eben in Gedanken hatte.
Nun konzentrierte sich wieder auf Yarok und Shiro, denn sie antwortete ihm auf seine vorherige Frage. Er nickte. Er wusste genau, wen sie meinte.

“Danke dir, Shiro.“

, antwortete Roghir. Der nächste Schritt war nun zu schauen, was die Leitwölfin entschied. Zwar war seine Frage nicht wirklich beantwortet worden, aber konnte er erwarten, dass sie ihnen gleich alles von Anfang an erzählten? Nein. Also hieß es, abwarten und schauen, dass man so wenig Ärger machte wie nötig. Kurz schielte zu der Gruppe um Aarinath, Ayjana, Kachnik und Avon. Doch er entschied erneut dagegen, wenn er jetzt auch noch auftauchte, würde es wieder Gebaren geben. Und Sticheleien. Das brachte nur noch mehr Unruhe rein.

“Wie weit reicht eigentlich euer Territorium?“

, stellte der schwarze Wolf eine Frage an Shiro, um die Zeit zu überbrücken. Sein Blick glitt kurz zu Yarok, um ihm zu signalisieren, dass er ihn nicht vergessen hatte. Er wusste nur nicht, worüber er sich nun mit den beiden unterhalten sollte; sie kannten sich gegenseitig noch nicht gut genug, hatten noch nichts gemeinsames unternommen und nur sich gegenseitig abfragen, war auch seltsam. Jedenfalls für ihn. Man lernte den Wolf nicht allein durch seine Worte kennen, sondern auch durch seine Taten.

[Bei Yarok & Shiro | In der Nähe von Ayjana, Aarinath, Kachnik und Avon | Mondscheinsee]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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Yarok
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Yarok ist offline
16.04.2020 10:52

Noch bevor Shiro auf Roghirs Frage antworten konnte, wurde es bei den beiden Rüden wieder lauter und Yarok folgte dem Blick der Fähe hinüber zu Avon und Kachnik. Worum es dort wohl ging? Der Braune legte kurz den Kopf schief und dachte einen Moment lang über das Bild nach, welches er sich von Avon gemacht hatte. Eigentlich hatte er ihn als einen etwas… beschränkten aber doch freundlichen Tollpatsch wahrgenommen, doch vielleicht würde der Rüde ihn schon bald eines Besseren belehren. Jedenfalls schien Shiro alles andere als begeistert und ließ durchscheinen, dass es sich wohl nicht um das erste Mal handelte, dass einer der beiden den Rudelfrieden störte. Ob der `Chaos-Wolf´ nun Avon oder Kachnik war, würde er schon noch herausfinden. Wie es schien eher früher als später.

Yarok zuckte kurz mit dem Ohr, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Shiro und Roghir zukommen ließ. Shiros Ankündigung ließ ihm dann aber doch etwas flau im Magen werden. Unbehaglich legte er die Ohren zurück und suchte mit den Augen nach der Alpha, die nach wie vor mit dem grauen Rüden in ein ernstes Gespräch vertieft zu sein schien. Sicherlich würde es Fragen geben. Fragen zu der Krankheit, die er nicht würde beantworten können. Doch er sagte nichts, die Zeit für düstere Nachrichten war noch nicht gekommen.
Stattdessen knüpfte er an Roghir an und begann damit, so viel wie möglich über dieses – sein neues - Rudel zu erfahren.

“Ist das Rudel schon lange hier?“, fragte er Shiro und fing gleichzeitig Roghirs Blick auf. Mit einem gutmütigen Lächeln tat er ihn ab, es war völlig in Ordnung, dass sie ihr Gespräch als beendet erklärt hatten. Sie hatten beide ein wenig über die Vergangenheit des jeweils anderen erfahren, nun waren die Belange des Rudels von größerem Interesse.

[ Roghir & Shiro | Ayjana, Aarinath, Kachnik und Avon in der Nähe | Mondscheinsee ]

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Ayjana
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Ayjana ist offline
20.04.2020 09:12

Nach ihren Worten, welche sie an den Jungspund gerichtet hatte, wartete Ayjana gespannt ab. Hätte sie Fingernägel, sie hätte mit ihnen auf den Tisch getrommelt in eine schnelle Abfolge, so dass es den Gegenüber wahrscheinlich schon genervt hätte. Da Wölfe aber keine Fingernägel besassen beliess sie es bei einem abwartenden leicht herausfordernden Blick.

Ebenso verdutzt blickte sie aber dann Avon an, welcher sich zwischen Sie und Aarinath gesetzt hatte. Mit einem Blick auf ihre Fellschwester war klar, dass auch diese erstaunt war über diese Aktion. Nun kam sich Ayjana schon fast vor wie ein Richter, schliesslich waren sie alle drei gegen Kachnik, bildlich gesehen! Schon tat ihr der junge Wolf wieder leid, alle gegen einen und man wusste nicht einmal, was der eine verbrochen hatte, ob er überhaupt etwas verbrochen hatte…

Ihr Blick wurde sanft, als Kachnik zu sprechen begann und dabei bedrückt zu Boden schaute. Instinktiv stand sie auf und wedelte aufmunternd mit der Rute um dem Rüden zu signalisieren, dass sie gar nicht so böse auf ihn war, wie es vielleicht den Anschein gemacht hatte. Nach seinen Worten stupste sie den jungen Rüden sanft an.

“Ach Kachnik.. ich“

Weiter kam sie nicht denn die Worte blieben ihr im Hals stecken. Könnten Wölfe rot werden, so wäre sie nun rot wie eine Tomate, denn Kachnik hatte wohl nur Luft geschöpft um dann weiter zu reden. Ungläubig starrte Ayjana den jungen Wolf an, ihr Blick wanderte schräg nach hinten wo Avon immer noch zufrieden mit sich selber sass und das Schauspiel zu geniessen schien.

“Ähm… „ ja bitte?! Jana blickte verlegen weg, klar wer mochte denn nicht solche Komplimente hören aber das ging ihr einfach zu schnell… viel zu schnell… “Ähm, danke Kachnik und entschuldige, wenn ich vorhin etwas vorschnell und grob gewesen war.“ murmelte sie schliesslich mit leiser Stimme.

Irgendwie wollte sie im Boden versinken, sie warf dem jungen Wolf nochmals ein verlegenes Grinsen zu, ehe sie sich zu dem Timberwolf und ihrer Fellschwester umdrehte. Avon äusserte sich nun aber eher als die Weisse zu den Worten Kachniks, jedoch druckste auch er herum und wusste wohl im ersten Moment auch nicht wie mit der Situation umzugehen. Mit seinen letzten Worten hatte er sich wieder erhoben und sich zwischen den jungen Wolf und die beiden Fähen gestellt.

“Ich“

Jana kam nicht weiter denn nun ertönte die Stimme ihrer Fellschwester und oh Herr in Himmel war sie froh um die starke Fähe an ihrer Seite, welche nun den beiden Rüden imaginär den Schopf zurechtstutzte. Genau, dem gab es nichts mehr hinzuzufügen!

Zuerst wurde ihr eine Liaison mit Roghir angedichtet, nun spielte Avon irgendwelche Spielchen, das war zu viel.

“Vielleicht sollten wir die beiden Herren ihre Differenzen alleine austragen lassen? Das wird mir zu bunt hier!“

Fragend blickte sie Aarinath an und wandte sich schon zum gehen, ehe sie sich aber nochmals umdrehte.

“und Avon… keine Frage fast jede Wölfin fühlt sich von solchen Worten geschmeichelt, wenn sie denn wirklich so sind! Aber sag dies doch persönlich. Säät weniger Zwietracht und ist sympathischer!“

[Aarinath, Avon und Kachnik | die anderen in der Nähe am Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Skadi
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Skadi ist offline
20.04.2020 18:31

Vor der Jagd, nach der Jagd – wie sollte sie es nun am besten anfangen? Niyol war ihr nun wirklich keine besondere Hilfe, auch er wirkte unentschieden, auch wenn er immerhin versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, das wohl aufmunternd wirken sollte. Am Ende würde ihr nichts anderes übrigbleiben, als einfach zu improvisieren und eine halbwegs passende Gelegenheit abzuwarten.

„Jeder, der sich zutraut, mitzuhelfen“, erwiderte sie auf seine Frage hin schlicht.

Pilgrim und Zita würden damit vermutlich rausfallen, der Rest wirkte allerdings fit genug. Sie würde allerdings niemanden zur Teilnahme an einer Jagd zwingen, der noch zu müde und erschöpft von der Reise war. Ein solcher Wolf wäre ihnen ohnehin keine große Hilfe und würde das Wild womöglich noch verschrecken. Die Jagd machte ihr allerdings noch die geringsten Sorgen. Wenn sie heute keine Beute machen sollten, dann würden sie es eben morgen nochmal versuchen müssen. Keiner hier stand kurz vor dem Hungertod, auch wenn sie ihre Kräfte natürlich nicht sinnlos vergeuden sollten. Doch nicht jede Jagd war auch erfolgreich, das lag nun mal in der Natur der Dinge. Weitaus größeres Kopfzerbrechen bereitete ihr da die Krankheit und wie die übrigen Wölfe diese Nachricht wohl aufnehmen würden.

Mit einem Heulen rief sie das Rudel am Ufer des Mondscheinsees zusammen. Dann warf sie Niyol einen kurzen, schiefen Blick zu, atmete tief durch und schritt dann mit gestrafften Schultern und ohne sich etwas anmerken zu lassen zu dem kleinen Grüppchen rund um Avon, das gerade recht animiert über irgendwas zu diskutieren schien. Gemeinsam würden sie warten, bis auch der Rest des Rudels sich einfand.

[Niyol, Ayjana, Aarinath, Avon, Kachnik]

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Takata
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Takata ist offline
22.04.2020 14:05

Die Zeit etwas ab vom Rudel tat ihr gut. Ein paar Schritte am Ufer entlang und die streitenden, keifenden oder diskutierenden Stimmen wurden leiser, beruhigend still, bis sich auch das Chaos in ihrem Kopf etwas legte. Die ganzen neuen Wölfe, die Auseinandersetzungen, all das wurde ihr angesichts der Geschehnisse aus früherer Zeit zu viel. Wie sie da am Wasser gestanden und auf ihr Spiegelbild gesehen hatte, so hatte sie sich gefragt, warum sie sich das antat. Wenn Skadi ihre Dienste nicht brauchte, sollte sie sehen, wie sie zurechtkam. Auf eine Ansage an alle wartete sie noch und die Weiße bezweifelte, dass es sobald dazu kommen würde. Erst als sie das Heulen der besagten Leitwölfin zu Ohren bekommen hatte, verspürte sie das Gefühl, besser zurück zu gehen. So wenig Verständnis sie auch für Skadis lockeren Umgang mit problematischen Wölfen hatte, sie wollte ihr dennoch nicht zusätzlich zur Last fallen. Im Grunde konnte es ihr doch egal sein, was mit den anderen wurde. Sie hatte niemanden mehr, mit dem sie sich so eng verbunden fühlte, dass sie Angst haben müsste, denjenigen zu verlieren. Kyevjen war längst fort und ob zwischen ihnen so etwas wie eine Freundschaft – oder gar mehr – bestanden hatte, das stand doch in den Sternen.
Sie setzte ihre Läufe daher langsam in Bewegung und hielt mit mäßigem Tempo auf den Rudelplatz zu. Trotzdem widerstrebte sich etwas in ihr, dorthin zurück zu gehen. Jetzt wurden sie wieder lauter, die zankenden, streitlustigen Stimmen, die sich nie einig schienen. Wie ein Konzert zertretener Kriechtiere schmierten sie ab, wirklich kein Gefallen, den man seinen Ohren damit tat. Entsprechend verbissen ihr Gesichtsausdruck, als sie den Wölfen wieder etwas näher kam. Da stand dieser unsägliche Kachnik, der nicht nur ihre Ohren, sondern auch ihr Riechorgan überspannte, dessen kindischer Freund, der wohl ein Timberwolf sein musste. Dann der schwarze Rüde, Roghir, der sich so normal benahm, dass es fast schon wieder verdächtig war. Ironischer Weise stand er genau bei Shiro – wie passend. Die beiden gaben das perfekte Paar ab … Graf Dracula und seine Begleitung. Ihr Blut aber würde er nicht bekommen, sie würde sich aus seinem Klammergriff winden und ihm entkommen. Die beiden weißen Fähen, von denen eine beängstigend wirkende Augen hatte, standen um die beiden Chaos-Rüden herum und bildeten eine Art ... unschuldig-weißen Gewand für das Unheimliche, was sich im Innern verbarg. Und dann war da noch Yarik, oder wie auch immer er hieß, der neuste Neuzugang, der sich ihres paradiesisch anmutenden Plätzchens bemächtigte. Ganz hatte sie ihn noch nicht durchschaut, es wäre wohl auch zu früh gewesen so kurz nach seiner Ankunft. Trotzdem ein auffällig stilles Wasser, wie sie fand.
Takata begab sich ohne Umschweife zu Skadi und stellte sich neben ihr auf, bevor es ein anderer tat. Es genügte schon, dass Niyol sie für sich beansprucht hatte. Vermutlich hatte er ihr irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt. Ein genervter Blick glitt auf den grauen Rüden, der doch im Grunde noch nie zu gebrauchen war für das Wohl des Rudels.
Interessant war die Rolle Ayjanas, die recht hilflos agierte, nachdem die beiden Chaos-Rüden irgendwelchen neuerlichen Unsinn verzapft hatten. Takata legte den Kopf etwas schief, sah dabei sicher nachdenklich aus, konnte sich aber trotzdem keinen Reim darauf machen. War das etwa ihre Art, diesen ... Avon ... zurechtzuweisen? Was auch immer vorgefallen war, es hätte schon mehr gebraucht, darin bestand kein Zweifel. Vielleicht erinnerte sie sich ja doch, dass sie ihr geraten hatte, es besser nicht zu einem weiteren Faux-Pas kommen zu lassen, wenn sie noch eine Zukunft bei diesem Rudel haben wollten. Wenn ihre Fellgenossin jedoch so eine Art Welpenmädchen für die beiden Rüpel darstellte, würde sie ihr empfehlen, das anderswo fortzusetzen. Sie hatten wirklich nicht den Nerv oder überhaupt die Kapazitäten, zurückgebliebene Jungwölfe zurechtzuweisen und großzuziehen. Gespannt blickte Takata knapp zur Seite auf Skadi. Irgendeinen Grund musste es ja geben für ihren Ruf.

[ Rudelplatz in der Nähe des Mondscheinsees | alle bis auf Lynx ]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Kachnik
Doppel-As


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Geschlecht
Rüde
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79cm & 46kg
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Kachnik ist offline
30.04.2020 21:48

Haha! Jetzt aber! Jetzt würde dieser Wicht endlich in den shändlichen Abgrund der Verlegenheit blicken, die sich dort unten schon ihre Zähne wetzte! Diese Liebe, ja, diese Liebe, oder wie sich das nannte, war wohl doch ganz nützlich. Die jungen Herzen waren ja auch so leicht zu beeinflussen! Kachnik hatte es nie verstanden. Man brauchte nur die Liebe zu erwähnen und sicherlich würden sich die meisten damit als Grund zufrieden geben und die Anklage aufgeben! So vage und doch so plausibel! Und dort unten, ja dann, wenn Avon nicht mehr ein noch aus wusste und schließlich versuchen würde in seiner Nervosität, alle Äußerungen von sich zu weisen, wäre Kachniks Chance gekommen, sich endlich diesem Wirrwarr zu entziehen. Ein kleines Tschüsselchen, und dann würde Kachnik, der Siegreiche, seinem Erzfeind mit einer eleganten Wendung das Hinterteil zudrehen und davonstolzieren. Ab in sein kleines bescheidenes Heim am See, an dem er sich ganz nett ein paar Krebse rausangelte ... Das seltsame Missverständnis würde dann allein auf Avons Schultern lasten ... vermutlich auch nicht lange. Gerade als das letzte Bild seiner sicher akkuraten Vision vor seinem inneren Auge vorbeilief, merkte er, wie Ayjana versuchte etwas zu stammeln. Die Verlegenheit hatte den falschen Wolf ergriffen, stellte er mit ernstem, analysierenden Blick fest. Doch die Entschuldigung, die darauf folgte nahm er gerne an. Schritt eins zur Aufklärung erreicht. Kachnik atmete tief ein ... und gleich wieder aus. Seine Mimik entspannte sich langsam, bis er Avon selbstzufrieden anblickte ... Man konnte ihm schon einen gewissen Grad an Verlegenheit anmerken. Gleich kam es! Gleich lief es über!

Mit verengten Augen starrte Kachnik den Timberwolf an, als könnte er so die Verlegenheit in ihn hineinpressen. Doch ... Hä? Was? Der bestritt es gar nicht? Wie? War das jetzt gut oder schlecht? Ein paar lange Momente, die sich nur wie zwei Augenblicke anfühlten, huschten Kachniks Augen von einem Wolf zum anderen. Wollte Avon mit Absicht die Fähe hinters Licht führen? Es bestand doch keine Möglichkeit, dass irgendein Lebewesen sich über die Zuneigung dieses hinterhältigen Untiers freuen würde und Avon musste das doch auch wissen! Was für psychologische Spielchen trieb er also nun? Wollte er die arme Ajyana durch seine abscheulichen Worte ganz wirr im Kopf machen? Avon war ihm inzwischen unangenehm nah gekommen. Sein warmer Atem blieb gefühlt wie dunstiger Nebelregen auf Kachniks Fell kleben. Mit einem Zittern zog er den Kopf ein und versuchte den anderen von sich wegzuschieben ohne ihn dabei zu berühren, was ihm aus verständlichen Gründen nicht gelang. Doch der miese Avon wartete vermutlich nur darauf, dass Kachnik sich rührte, um ihm die Schuld für irgendein erlogenes Verbrechen in den Pelz zu schieben. Nachdem er Avons Nähe ausgiebig genossen hatte und dessen angenehmer frischer Duft sich längst wie eine Wolke um seinen ganzen Körper gelegt hatte, hatte sich der Rüde wohl entschieden, sich ein neues Opfer zu suchen. Aarinaths Worte wirkten daraufhin ernüchternd. War das wirklich das Bild, das sich in ihren Köpfen gebildet hatte? Aber Kachnik war doch kein Welpe mehr ... Er stand weit über solchen Streitereien. Da erschallte von irgendwoher ein recht melodisches Heulen. Da es wirklich sehr nah klang, stolperte der Graue erst einmal zurück, hielt sich aber mit präziser Eleganz auf den Pfoten. Das musste Skadi sein. Sein Kopf drehte sich automatisch in die Richtung, aus dem das Heulen stammte. Eine willkommene Ablenkung, stellte er mit einem erleicherten Seufzen fest.

[Avon, Aarinath, Ayjana, weitere eintreffend| am Mondscheinsee]

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Aarinath
it's still snowing in my heart


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Geschlecht
Fähe
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Aarinath ist offline
03.05.2020 13:32

Die weiße Fähe fühlte sich wie in einer Zeitschleife gefangen, die nur danach schrie, endlich unterbrochen zu werden. Sie hatte sich quasi die gesamte Zeit über an die Fährte der Lausbuben geheftet, um jedes größere Unheil zu verhindern. Und jedes Mal, wo sie schon Hoffnungen auf Versöhnungen gehabt hatte, sprudelte der jugendliche leichtsinn zwischen den beiden männlichen Rivalen wieder hoch. Beim besten Willen wollte Aarinath auch mal wieder etwas anderes sehen und unternehmen – helfen und ihren Artgenossen zur Seite stehen tat sie gerne, doch das hier war ihr doch von zu außergewöhnlicher Natur. Das Ganze nahm Züge an, denen sie nicht Herrin der Lage werden konnte, ohne vollends zu explodieren.

„In Ordnung, Ayjana. Ich bin ganz deiner Meinung.“, stimmte Aarinath ihrer Fellschwester endlich zu. Sie machte keine großen Anstalten sondern wand sich alsbald von der Gruppe ab, um sich ein wenig Luft zu verschaffen. Erst jetzt wurde um sie herum wieder alles klarer und sie begriff, dass womöglich der eine oder andere Wolf das gesamte Trara mitverfolgt haben könnte. Wie dem auch sei, da musste sie souverän drüber stehen.

Noch ein wenig mit für Aarinath fremder Stimme, aber dennoch markant, ließ Skadi eine Versammlung am Mondscheinsee einberufen. Die pflichtbewusste Fähe zögerte keinen Augenblick um dem Folge zu leisten. Die Leitfähe war ohnehin nicht weit von ihr entfernt gewesen und so nahm sie mit gemäßigten aber entschlossenen drei oder vier Schritten Kurs auf die Fähe zu. Mit einem letzten Blick über die eigene Schulter wollte sie Ayjana bedeuten, sich ebenfalls aufzumachen.
Manch ein Wolf hatte sich hier bereits eingefunden oder musste sich zuvor an der Seite Skadis befunden haben. Andere hingegen befanden sich hier zwangsläufig, weil sie den Ort besser als einen Dreh- und Angelpunkt für jugendliche Zankereien nutzten. Das Rotauge näherte sich dem Gespann bestehend aus Niyol, Takata und selbstverständlich Skadi mit gewissen Respekt und dazugehörigem Abstand. Sie nickte ihnen stumm zu und wartete auf das Erscheinen der noch fehlenden Wölfe und weitere Instruktionen.

Währenddessen machten ihre Augen verstohlen die Runde und hefteten sich für einen Augenblick an Takata. Sie strafte die zwei Lausbuben mit genervten Blicken während sie die gesamte Situation zum Weglaufen finden musste. Ehrlich gesagt musste man sich auch in ihre Lage hereindenken können. Es sei ja nicht so, als habe das Rudel nicht zuvor schon Schwierigkeiten gehabt und nun taucht auch noch ein Schwung fremder Wölfe mit gleich zwei unbändigen Jungspunden im Schlepptau auf! All das würde nicht gerade wenig von einem ohnehin schon dünn gestrickten Nervenkostüm abverlangen.
Dann war sie bei Niyol angelangt. Der hier schien deutlich entspannter, lächelte seiner Leitwölfin sogar noch zu. Vermutlich machte er es sich zur Aufgabe, die Situation ein wenig gelassener zu gestalten. Schon eine nette Geste von ihm, wo aktuell alle viel mehr aufgeputscht als alles andere waren.

Jetzt hieß es noch einen Augenblick abwarten. Mal sehen, ob überhaupt jeder einzelne dazu im Stande war, sich dem hier gesittet anzuschließen …

[ Rudelplatz | alle bis auf Lynx ]


IP
Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
67cm, 59kg

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Avon ist offline
04.05.2020 16:36

Er nahm etwas Abstand von dem weißen Geschöpf mit den blutig-roten Augen. Warum bitte sah sie ihn dabei so an? Was hatte er denn verbrochen? Er wusch doch seine Pfoten in Unschuld … also … im übertragenen Sinne. Er war geschockt von der Unnachgiebigkeit und Ernsthaftigkeit der Weißen, die sich Aarinath nannte. Was konnte er denn bitte dafür, dass das olle Schleierauge ihn vorzuführen versuchte? Er hatte doch sein übel riechendes Maul aufgerissen und Ayjana zugekräht, wie schrecklich er doch war und dass man sich besser in Acht nehmen sollte vor ihm! Avon senkte das Haupt und legte die Ohren an. Er empfand es nicht als gerecht, von einer so hübschen Wölfin gemaßregelt zu werden. Das alles hatte er nur diesem unsäglichen Müffelwolf zu verdanken!
Er hob jedoch erschrocken den Kopf, als Aarinath andeutete, dass sie vielleicht nicht hierblieben. Wo aber sollten sie denn sonst hin? Sie hatten doch nichts anderes? Hatte sich der grau-braune Timberwolf nicht alle Mühe gegeben, einen guten Eindruck zu hinterlassen? Hatte er nicht alles getan, sich von seiner besten Seite zu zeigen? Er hatte Yarok wie ein echter Galantwolf vorgestellt und ihn in die Gruppe eingewiesen. Er hatte Ayjana zur Seite stehen wollen, als sie im Fluss zu ertrinke drohte und er hatte sogar dem Wolf Krachnik eine Chance gegeben, schneller Fuß zu fassen, in dem er vorgab, er wäre ein Freund von ihm. Fenris bewahre! Kachnik, ein Freund von ihm! Eher würden Felsen fliegen lernen. Er sah auffällig-unauffällig zur Seite, mit zu Schlitzen verengten Augen, auf diesen verwunschenen Rüden, der sie alle ins Unglück stürzte! Oh erbarme sich ein Stein, der ihm auf den Kopf fiel und ihn so lange außer Gefecht setze, bis sie fort waren! Oder länger.
Und nun reagierte auch noch seine Quasi-Freundin Ayjana ungehalten. Das alles hatte er nur diesem Müffelpelz zu verdanken!
Der Rüde Avon sah die Weiße schief an, als sie ihm entgegnete, dass er seine Verehrung nächstes Mal persönlich offenbaren wollte. Nun, das Ding war ja, es entsprang gar nicht sein- Schnauze, Wolf! Wenn er jetzt gestand, dass diese Lobpreisungen ursprünglich gar nicht seinem Hirn entsprangen, war er endgültig unten durch und Ayjana schrieb sie dem Teufelskerl Krachnik zu. Das fehlte ja gerade noch! Also lächelte er verschmitzt, wedelte entschuldigend mit der Rute und stimmte ihr gestisch zu.
Zu guter Letzt rief Skadi, die Leitfähe des Rudels, ihre Schäf- eh … ihre Wölfchen zu sich. Einer nach dem anderen folgte ihrem Ruf und lief zu ihr hin. Selbst die zwielichtige Weiße … also die Weiße mit den gelben Augen … bei Osiris, war der Natur die Farbe ausgegangen? Wieso war hier eigentlich jede Zweite weiß?! Die lief auch zu der Sandfarbenen, schien sie alle aber im Blick zu behalten, so wie die guckte. Überhaupt hatten sie mehr Aufmerksamkeit durch die anderen erfahren, als ihnen lieb sein konnte. Die Wölfe gucken schon. Er würde sich auch daran machen, den anderen zu folgen und zu horchen, was die große Anführerin ihnen mitzuteilen hatte … nachdem er noch etwas richtig gestellt hatte.
Sein Kopf fuhr herum, einen Schritt tat er auf den ungeliebten Erzrivalen zu und schnappte neben seine Schnauze.

„Du miese Hohlbirne! Das ist alles deine Schuld, Lerio mein Lieber!“ Er grummelte finster und ehrlich verärgert, während er den Kopf tief hielt und die Ohren zurücklegte. So sauer wurde er selten, aber Kachnik legte ganz neue Persönlichkeitseigenschaften bei ihm frei. Er war das Gegenteil einer liebreizenden, attraktiven jungen Fähe. „Bleib‘ mir in Zukunft vom Leib, sonst beiß‘ ich dir ein Ohr ab!“

Schnell wand er sich um und rollte die Augen. Seine Läufe trugen ihn langsam und leise in Skadis Nähe. Uh je … ein abbes Ohr, das hatten sie doch schon mal! Er wollte wetten, so wie ein Fraser wollte der Müffelrüde sicher nicht aussehen. Es wäre schrecklich, musste er ihm am Ende ein Ohr oder was abbeißen … immerhin musste er dann den Anblick von … Blut! ertragen … Hoffentlich konnte ihn die Alpha auf bessere Gedanken bringen.

( zunächst bei Kachnik, dann bei Skadi mit den Anderen | Mondscheinsee )



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Zita
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Zita ist offline
17.05.2020 19:31

~* (Vorläufiger) Abschiedspost für Zita und Pilgrim *~


Zita öffnete die Augen.
es kam ihr vor als habe sie Jahre geschlafen und sie fühlte sich jetzt noch müder als vor dem Nickerchen, denn mehr war es womöglich nicht gewesen. Sie blinzelte ein paar Mal und ließ dann ihren Blick schweifen.

Noch immer lag sie an dem See, Pilgrim hatte sich ein wenig von ihr entfernt, doch noch immer war er in ihrer Nähe und starrte wie von etwas hypnotisiert, dass nur er sehen konnte, über die glatte Oberfläche des Sees.

Wie so oft in letzter Zeit versuchte sich die Wölfin vorzustellen was Pilgrim wohl dachte, was er fühlte und was er wohl sah - Wie die Welt wohl aussah in die er sich sooft schon zurückgezogen hatte. Wieder fühlte sie den inzwischen altbekannten schmerzlichen Stich wenn sie den Rüden ansah. Obwohl sie von ihm umgeben war und immer in seiner Nähe, war sie doch allein und mehr als einmal schon, so auch jetzt, wünschte sie sich mit Pilgrim reden zu können. Nein, nicht reden k o m m u n i z i e r e n war eher das richtige Wort für das was sie sich so sehr wünschte.
Umgeben von einem anderen Individuum und doch schrecklich alleine...

Sie erhob sich und kämpfte gegen das Gefühl der Verzweiflung an, dass sich wieder langsam in ihr aufbauschte, sie zu überrollen drohte und trotz allem schon fast zu einem Normalzustand gehörte.

Andere Wölfe waberten durch ihre Gedanken, wie Geister oder Ferne Wesen im frühmorgendlichen Nebel, verschwommen, undefiniert und doch klar.
Zita musste an all Jene denken, die sie hatte Kommen und Gehen sehen und ihr Herz wurde ihr schwer.


Pilgrim stand am Seeufer und starrte über ihn hinweg, fest davon überzeugt dort hinten in der Ferne einen Weißen Pelz aufschimmern gesehen zu haben.
Lange und ausdauernd sah er auf die Stelle an der er den Wolf vermutete der ihm mehr als alles Andere fehlte.

Der Rüde war sich nicht sicher wie S I E ihn hier hatte finden können, doch er war froh, dass sie in seiner Nähe war. Seine Rute wedelte leicht und er spitzte die Ohren um alle jene Laute aufzufangen die er schon so lange vermisst hatte. Ein leises Wuffen entwand sich seiner trockenen Kehle und hallte über den stillen See.

Der alte Rüde tappte einige Schritte am Seeufer entlang bis er zu der Stelle kam an der er das Rote Krustending gefangen hatte. Seine Rute begann nun wilder zu wedeln, während er wieder etwas in den See hineintappste um ein weiteres dieser Schalentiere aufzustöbern. Es dauerte nicht lange und er hatte eine Krabbe gefunden, sprang mit einem lauten Platschen auf das ahnungslose Tier, umfasste es mit seinen Kiefern und schüttelte es ungestüm aus dem seichten Uferwasser heraus, bis es auf dem sandigen Ufer liegenblieb, Pilgrim sprang ihm hinterher.



Zita hatte den Rüden beobachtet, doch dieses Mal blieb die Freude über dessen "Jagderfolg" aus. Vielleicht war es ein Gefühl von Verlust das Zita in diesem Moment spürte, ja vielleicht war Pilgrim nun wieder soweit für sich selbst sorgen zu können. Und dennoch...

Sie gesellte sich zu ihm und fragte ihn leise:

"Na du Meisterjäger? Was hast du denn Feines gefangen?"


Pilgrim sah Zita an und wedelte als er ihre Stimme hörte:

"Rotes Tier! Jaaa! Rotes Tier!"

Dann schnappte er sich die Krabbe und begann wieder einige Schritte um den See herumzuwackeln und Zita folgte ihm, wobei sie sich unruhig umsah.

Dem Rüden kam eine Idee und er wuffte Zita entgegen:

"Mauswolf!"


Zuerst verstand Zita nicht so recht was Pilgrim ihr sagen wollte, doch dann wurde ihr klar was er vorhatte. Ihr Herz zog sich zusammen als sie an Marrok dachte, doch was wenn Pilgrim Recht hatte?
Marrok war Zita damals wie ein Wink aus der Vergangenheit vorgekommen, sein Verschwinden hatte sie tief getroffen, doch was hielt sie eigentlich davon ab ihn nun wieder zu suchen?

Sie sah sich um, dachte an Skadi, Catori, Silver, Ryu... Takata... An all Jene die ihr einst wichtig gewesen waren. Das Tal hatte ihr kein Glück gebracht und schon länger hatte sie diese Leere in sich gespürt - Warum nicht einfach gehen?

Sie sah sich um und wusste plötzlich mit einer Klarheit die sie selbst überraschte, dass dies der einzige Weg für sie war.
Sie dachte an die grässliche Vorstellung die Pilgrim an dem Kadaver gezeigt hatte und wieder war sie sich sicher das Richtige zu tun. Sie wollte nicht erleben, wie die Anderen sie und Pilgrim in die Enge trieben und den Rüden womöglich für einen Krankheitsausbruch verantwortlich machten für den er nichts konnte.

Zita war an Pilgrim´s Seite gewesen, sooft war er dem Tode nah gewesen und sie war sich sicher nun das Richtige zu tun indem sie weiter an Pilgrim´s Seite blieb. Es kam ihr so vor als schlösse sich so ein endloser Kreis, als käme endlich alles zu seinem Richtigem Ende.

Sie folgte dem Rüden der bereits ein kleines Stück mit seiner Krabbe im Maul voran getrabt war und im Gedenken an all Jene die sie vermisste und die immer ein Teil von ihr sein würden schloss sie zu Pilgrim auf ohne sich noch einmal umzudrehen und flüsterte ihm zu:

"Ja Pilgrim, lass uns den `Mausewolf` suchen."



Zita und Pilgrim verlassen die "Wölfe der Nacht" - vorerst.

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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
21.05.2020 11:10

Sie wollte also alle losschicken. Niyol nahm nicht an, dass sich jemand ausklinken würde. Grade auch, weil alle beweisen wollten, dass sie sich gut einfügen würden. Bis jetzt wirkten alle eher motivoert für alles mögliche als zu unsicher um etwas zu wagen. Aber immerhin: es war eine ganze Weile her, dass sie so eine große Gruppe gewesen waren. Am Ende würde es schon gut gehen.
Mit einem leisen Schnauben versuchte er noch einmal jegliche Spannung loszuwerden, bevor er lächelnd Skadis drei Schritten folgte und sich wie Takata in ihrer Nähe niederließ. Skadi und Takata würde er nicht ganz so intensiv beobachten müssen, denn im Gegensatz zu den anderen, kannte er die zwei am besten. Nach und nach kamen die "Neulinge" dazu und gaben ihm damit nocheinmal die Chance, nacheinander jeden einmal in Ruhe anzulächeln und kurz zu mustern.
In Vorfreude darauf, sich die verflixten Gedankenknoten einfach bei einer konzentrierten Jagd aus dem Kopf zu laufen, kribbelte bereits sein Brustkorb. Er konnte nicht umhin, kaum merklich mal die eine, mal die andere Vorderpfote zu belasten und somit ein bisschen herum zu zappeln.
Da er Zita und Pilgrim ohnehin nicht bei der Jagd erwartete, dauerte es eine Weile bis ihm auffiel, dass die beiden noch nicht da waren, doch vorerst,machte er sich keine allzu großen Gedanken deswegen. Die beiden lebten schon eine Weile in ihrer ganz eigenen Welt.

(Rudelplatz in der Nähe des Mondscheinsees)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Kachnik
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Kachnik ist offline
22.05.2020 16:51

Während sich das ganze Rudel allmählich langsam zum Ursprung des Heulens gesellte, fiel ihm erneut Avon auf, welcher eine Haltung hatte, als würde er dem nächstbesten Wolf gleich an die Kehle springen, bis Kachnik realisierte, dass dieser Hass an ihn selbst gerichtet war. Diese jungen ungehaltenen Wölfe aber auch! Die hatten aber auch wirklich keine Selbstbeherrschung! Als der Kerl nun auch noch auf ihn zustürmte und seine Aggressionen in ganz unfeine Worte zu fassen versuchte, war er sich sicher. Dem konnte keiner mehr helfen! Wie ein anständiger Wolf, hielt Kachnik natürlich seinen Mund. Sollte der sich doch selbst blamieren! Bei jedem bebenden Schritt Avons zuckten Kachniks Ohren allerdings missmutig in seine Richtung. Hm. Was würde jetzt passieren? Alle Wölfe, die er in der kurzen Zeit kennengelernt hatte, kamen alle herbei. Das war alles so spannend! Er konnte nicht anders als zu grinsen. All die Sachen, die er früher nur aus Entfernung beobachtet hatte - nun war er ein Teil davon! Unbewusst hielt er Ausschau nach dem netten älteren Rüden, der mit ihm nach Krebsen gejagt hatte. Das war lustig gewesen! Außerdem hat er ihn etwas an Bobo erinnert. An etwas schönere Erinnerungen. Er würde gerne noch viel öfter mit ihm Krebse jagen! Wenn sie alle hierbleiben durften... Wenn Avon sich nur benehmen würde... Er wusste nicht recht, wo der Ältere gerade war, da die Gerüche der vielen Wölfe ihn etwas verwirrten und sein Kopf ohnehin gefüllt war mit dem Duft nach Krebsen, aber das spielte jetzt auch keine Rolle. Denn wie ein erwachsener Wolf, konnte Kachnik Prioritäten setzten. Kein Krebsjäger oder Avon konnten Kachnik vom Ziel ablenken, hier in der Gesellschaft des Rudels leben zu wollen! Deswegen richtete er seine vollste Aufmerksamkeit auf Skadi!

[Skadi und andere| am Mondscheinsee]

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Skadi
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Skadi ist offline
24.05.2020 17:05

Es dauerte nicht lange, ehe sich alle Rudelmitglieder am Rande des Mondscheinsees versammelt hatten. Als schließlich gespanntes Schweigen einsetzte und sich alle Augen erwartungsvoll auf sie richteten, konnte und wollte sie es nicht länger aufschieben. In diesem Moment traf sie ihre Entscheidung – es wäre falsch, bis nach der Jagd zu warten. Falls jemand direkt aufbrechen und das Revier verlassen wollte, so wollte sie ihn nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen daran hindern. Sie alle sollten wissen, woran sie waren.

„Eigentlich hatte ich eine gemeinsame Jagd geplant. Der Wind steht günstig, und in der Nähe haben wir Spuren von Rotwild entdeckt. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum ich euch zusammengerufen habe. Denn wir haben etwas gefunden, von dem ihr alle wissen solltet.“

Sie machte eine kurze Pause und ließ den Blick über das Rudel schweifen. Die meisten schienen ihr mehr oder weniger interessiert zu lauschen, stellenweise machte sich womöglich auch schon etwas Unruhe breit. Allerdings konnte sie nicht umhin zu bemerken, dass sich nicht alle hier eingefunden hatten.

„Hat jemand Zita oder Pilgrim gesehen?“

Es betraf schließlich auch die beiden. Gerade Pilgrim. Seltsam, normalerweise folgten sie ihrem Ruf.

[Rudelplatz am Mondscheinsee | alle außer Zita & Pilgrim]

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Roghir
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Roghir ist offline
25.05.2020 21:37

Neugierig und doch abwartend stand der schwarze Rüde bei der Gruppe rund um Skadi. Sie hatte mit einem aufforderndem Heulen alle Wölfe zu sich beordert. Gerne hätte er die Antwort von Shiro noch gehört, doch war er der Aufforderung gefolgt und hatte – Shiro und Yarok zunickend – sich aufgemacht und war zu den anderen gegangen. Es war fürs erste besser, sich zu fügen. Während er auf die Worte der Sandfarbenen wartete, blickte Roghir jeden Wolf in der Runde nochmal an. Lies seinen bernsteinfarbenen Blick kurz musternd über die Mimik gleiten. Deren Aufmerksamkeit galt nun Skadi, abwartend und erwartungsvoll. Der schwarze Wolf leckte sich über die Lefzen. Nach einer kurzen Zeitspanne begann die Sandfarbene auch zu sprechen.

Skadi sprach von einer geplanten, gemeinsamen Jagd. Ein erfreutes Lächeln zeigte sich auf den Zügen des schwarzen Wolfes, ein erwartungsvolles Kribbeln zog sich durch seine Sehnen. Es war zwar noch nicht lange her, da hatte seine Gruppe das kleine Wildschwein erfolgreich gejagt. Und doch war es kein großes Mahl gewesen. Doch als die Sandfarbene zugleich noch hintendran hängte, dass sie etwas herausgefunden hatten, horchte er auf. Er beugte sein Haupt leicht vor, leckte sich ein weiteres Mal über seine Lefzen als erwartete er das Signal zum Aufbruch. Doch innerlich ebbte das erfüllende Kribbeln ab, stattdessen schlich sich Sorge hinein. Er kniff leicht die Augen zusammen und eines seine Ohren drehte sich zur Seite.

Nach einer kurzen Pause fragte Skadi nach Pilgrim und Zita.
Roghir's Ohren zuckten nun schneller, während er seinen bernsteinfarbenen Blick über die Gegend gleiten lies und dabei sein Haupt mitdrehte. Doch... sah er weder die schwarz-grau-weiße Gestalt von Zita noch die graue Gestalt von Pilgrim auf den Platz. Hatten sich die beiden in einem unbeobachteten Moment vom Mondscheinsee entfernt? Ohne, dass es irgendwer bekommen hatte?
Seltsam. Wirklich ein seltsames Verhalten, wo doch Skadi gerufen hatte. Oder vielleicht war auch etwas dazwischen gekommen?

Roghir drehte sich wieder zu Skadi herum und schüttelte stumm den Kopf:

“Leider Nein. Vor kurzem sah ich die Beiden noch am Ufer des Sees verweilen.“

Vielleicht aber konnte einer der anderen eine bessere Auskunft geben.

[Bei Skadi und den anderen Rudelmitgliedern | Rudelplatz - Mondscheinsee]


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Ayjana
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Ayjana ist offline
26.05.2020 06:24

Jana war froh um die Zustimmung ihrer Fellschwester und quittierte dies mit einem zaghaften Wedeln ihrer Rute und einem dankbaren Lächeln. Für heute hatte sie genug von jungen und ungestümen Charakteren, welche es noch faustdick hinter den Ohren zu haben schienen.

Just in dem Moment als sich die beiden Weissen Fähen von den zwei Jungwölfen abwandten erscholl Skadis Heulen, unmissverständlich machte sie klar, dass sich die Wölfe, ob zum Rudel gehörend oder nicht, sich bei ihr zu versammeln hatten. Skadi hatte sich lange mit Niyol unterhalten nachdem sie mit Shiro und dem Fremden zurückgekommen war. War etwas vorgefallen? Jana schüttelte den Kopf nein, sie würde sicher mal informieren wie es weitergehen würde oder sonst was. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, dass der unendlich alt erscheinende Wolf und die Wölfin mit welcher sie noch keinen Kontakt gehabt hatte dem See den Rücken kehrten und im Unterholz verschwanden.

“Aarinath?“ bei ihren Worten nickte sie in die Richtung der beiden verschwundenen. “Warum die beiden wohl gehen?“ als ob Aarinath es wissen müsste. Ayjana du Dummchen! “Seltsam, nicht?!“ stirnrunzelnd schüttelte sie den Kopf. Es würde seine Gründe haben und vielleicht hatten die beiden einen Sonderstatus im Rudel.

Abwartend und neugierig, was kommen würde setzte sich Ayjana schliesslich, als die Gruppe die Leitwölfin erreicht hatte. Skadi schien einen kurzen Moment mit sich zu hadern ehe sie ihre Stimme erhob und zu sprechen begann.
Noch mehr Stirnrunzeln, es war also tatsächlich etwas im Busch, was hatten Shiro, Niyol und Skadi gefunden, was von solcher Wichtigkeit war, dass Skadi sogar die ihr Fremden einweihte. Es wäre gelogen wenn Jana nun gänzlich ruhig blieb, ihr Herz pochte etwas schneller und eine innere Unruhe begann sich allmählich breit zu machen. War aber vielleicht auch die Reaktion auf die bevorstehende jagt. Immerhin Roghir Aari sowie Avon wussten um ihre Tollpatschigkeit die sie bei der Jagd an den Tag legte.

Ihr Kopf wandte sich dem schwarzen Rüden zu, als dieser auf die Frage Skadis antwortete. Zaghaft erhob sie sich. Galt sie als Petze wenn sie die beiden Wölfe verriet welche sich aus dem Staub gemacht hatte? Andererseits… es war eine Frage und Fragen beantwortete man für gewöhnlich.
Zaghaft erhob sie sich wieder aus ihrer Position.

“Die beiden waren vorhin noch am Ufer, wie Roghir bereits erwähnte, nachdem du gerufen hattest, sind die beiden aber in den Wald verschwunden.“

Wäre die Wölfin ein Mensch, wären die Worte gefolgt von einem Schulterzucken. Mehr wusste sie auch nicht, vielleicht würde die Information dem Rudel helfen zu verstehen weshalb sie gegangen waren da sie die beiden besser kannten als die Neu dazugekommenen.

[Bei Skadi mit allen anderen ausser Zita und Pilgrim | Rudelplatz / Mondscheinsee]




Lyrics © Maggie Stiefvater Buchreihe "Die Wölfe von Mercy Falls"
Bild © Elli S. Dawnthieves

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Yarok
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Yarok ist offline
27.05.2020 12:47

Mit etwas Abstand folgte Yarok dem schwarzen Rüden zu dem Ort, an dem sich das Rudel nun versammelte. Der Ruf der Alpha hatte augenblicklich Yaroks Herz einen Schlag aussetzen lassen. Ein ihm fremdes Heulen, welches jedoch unverkennbar autoritär klang und in dem jungen Rüden das Verlangen weckte, sie keinesfalls unnötig warten zu lassen.

Mit gesenktem Haupt und Rute näherte er sich dem kleinen Grüppchen und erwiderte kurz ein wenig nervös das Lächeln des grauen Rüden, der zuvor mit Skadi gesprochen hatte und sicher bereits über die jüngsten Ereignisse Bescheid wusste. Ihm gegenüber ließ er sich schräg hinter den beiden weißen Fähen nieder und ließ seinen Blick wie beiläufig über die anderen Anwesenden schweifen und versuchte zu kaschieren, wie aufgeregt er war. Ob Skadi wollte, dass er etwas sagte? Würde es Anschuldigungen geben?

Yarok strafft ein wenig die Schultern und zwang seine Atmung sich zu beruhigen. Er hatte nichts falsches getan. Und selbst wenn er die letzten Tage erneut erleben dürfte, er würde keine alte, kranke Fähe alleine sterben lassen. So ein Wolf war Yarok nicht. Und wenn sie ihn, so wie er war nicht in ihrer Mitte duldeten, würde er eben weiter suchen müssen.
Er ließ die letzten Tage in seinem Kopf nochmal Revue passieren und fing damit an, sich ein paar Worte zurecht zu legen, damit die Alpha ihn nicht überrumpeln konnte, als ihre Stimme ertönte und von einer Jagt zu sprechen begann. Unwillkürlich leckte der junge Rüde sich übers Maul und strafft kurz die Muskeln. Eine gemeinsame Jagt würde eine gute Chance geben, das Rudel besser kennen zu lernen. Und vielleicht auch zu zeigen, dass er ein wertvolles Mitglied werden könnte.

Doch zuvor wollte sie den anderen von der Krankheit berichten und Yarok suchte verstohlen die Gesichter der anderen nach ihren Reaktionen ab. Doch schnell wandte er den Blick zurück zu Skadi, als sie nach zwei Mitgliedern fragte, die er bisher noch nicht kennengelernt hatte. Suchend blickte er sich um, doch außer den Versammelten, könnte er keine anderen Wölfe entdecken. Da er in diesem Punkt nicht hilfreich war, schwieg er zunächst und blickte abwartend in die Runde.

[Beim Rudel | Mondscheinsee]

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Yarok am 27.05.2020 12:48.


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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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Takata ist offline
28.05.2020 19:52

Es war wahrhaftig erstaunlich, welch Paukenschlag Skadis Heulen für die anderen Wölfe dargestellt hatte. Es dauerte keine drei Augenblicke und kaum, dass sie die Rudelmitglieder zusammengerufen hatte, unterbrachen sie ihren Austausch oder – vor allem im Falle Kachniks und … wie war doch gleich sein Name? Nova? - auch die Zwei kamen nach und nach angetrottet, um ihrer Rudelführerin zu folgen. Nicht ohne einen gewissen Stolz, schon so lange dabei zu sein und die Sandfarbene besser zu kennen als der wilde Haufen Neulinge hier, saß sie da und streckte den Hals gerade. Gelassen wirkte dagegen Niyol, der sich nun so platziert hatte, dass er der Verlautbarung Skadis folgen konnte. Shiro schien noch etwas abseits zu bleiben, was ihr nur recht sein wollte. Ayjana und das Rotauge waren auch aufmerksam, nur Zita und Pilgrim fehlten, doch dem maß sie zunächst keine besondere Bedeutung bei. Sie unterstellte der alten Fähe nicht einmal eine böse Absicht und vielleicht hätte es nur jemanden gebraucht, der zu ihnen hinging und sie darauf hinwies, dass es eine Mitteilung durch ihre Alpha gab … doch das konnte nicht sie sein, denn ihr Verhältnis zu der alten Fähe war seit langer Zeit vergiftet.
Skadi veranschlagte eine Jagd, was die Weiße sicher begrüßte. Ihr war noch gar nicht aufgefallen, wie hungrig sie war, doch jetzt, da sie dies erwähnte, nahm sie Notiz von der Leere in ihrem Magen. Jedoch schwang da dieses „Eigentlich“ mit, was ihre Ohren erst recht spitzen ließ. Was hatte das zu bedeuten? Welche Mitteilung denn noch? Sie war eben davon ausgegangen, die bevorstehende Jagd selbst war Grundlage für den Zusammenruf. Stattdessen gab es noch etwas anderes … Sie hatten etwas gefunden. Takatas Blick schwenkte zurück in Richtung des Ufers, wo Zita und Pilgrim… doch Moment. Sie waren nicht mehr da? Sie waren fort gegangen, obwohl Skadi ihnen etwas Wichtiges mitteilen wollte? Das empfand sie als respektlos und unangemessen. Ihre Lefzen verschoben sich zu einem unterschwelligen Zähnezeigen, das jedoch niemandem von den hier Anwesenden galt, da sie auch niemanden ansah, viel mehr in sich hineinblickte. Doch wenn sie meinte … sie hätten etwas gefunden, dann konnten gerade Zita und Pilgrim schon darüber Bescheid wissen, denn sie waren ja mit der Alpha unterwegs gewesen. Außerdem … Ihr Blick glitt zu Shiro, beinahe feindselig sah er herüber. Was hatten sie entdeckt? Und warum teilten sie es ihnen erst jetzt mit? Sie kräuselte den Nasenrücken beim Anblick des dunklen Ungeheuers. Nun war sie aber mal gespannt.
Skadi dagegen wollte nun wissen, wo die beiden Eigenbrötler hin waren. Gute Frage. Doch es lag nicht in ihrer Verantwortung, darüber Bescheid zu wissen. Sie würde viel eher die Neulinge im Blick behalten, allen voran diesen Nova und seinen Busenfreund Kichnik.

( beim gesamten Rudel |am Mondcheinsee )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


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Avon ist offline
28.05.2020 20:17

Haffdipaff! Da ging er. Ohne einen Wuff! Hatte er ihm denn nichts entgegenzusetzen? Behandelte man so etwa seinen einzigen Lieblingsfeind?! Avon war ernstlich beleidigt. Natürlich biss er ihm kein Ohr ab! Wie könnte er so etwas tun? Das ganze Blut! Furchtbar! Schon der Gedanke daran ließ ihn erzittern. Und wer sollte diese Sauerei anschließend sauberlecken?! Er bestimmt nicht! Kachnikblut. Das war bestimmt besonders abscheulich. Nee nee, er sollte mal schön an einem Stück bleiben. Und möglichst weit weg von ihm. Der kleine Dummkopf mit den trüben Augen. Eigentlich niedlich. Ohr ab … das musste echt nicht sein. Mit den Augen war er doch schon gestraft genug. Wenn er es so überlegte, dann war das alles bestimmt gar nicht mal seine Schuld. Schwere Welpenzeit und so … verzögerte Reifeentwicklung. Oh ja, ganz bestimmt sogar! Verwicklung allenfalls, das konnte passen. Ach man. Irgendwie tat er ihm ja fast etwas Leid. Armer Kerl. So ein verwickelter Reifezögerer hatte es eben auch nicht leicht. Er war sein liebster Lieblingsrivale, noch vor dem abstoßenden Roghor. Herrscher der Ober- und Unterwelt und Beschwörer allen Bösens. Für den hatte er echt nichts übrig. Der war auch nicht reif, höchstens für seinen Weggang vom Rudel und zwar besser gleich als später.
Aber was stand er hier noch herum? Seine hochverehrte Alphafähe hatte gerufen! Rasch bewegte er sich vom Fleck und sprang wie ein Häschen mit Hummeln im Popöchen hinterher. Er hielt direkt auf die elegante Sandfarbene zu, die er insgeheim ganz schön bewunderte, erinnerte sich dann aber an seine erste Begegnung mit ihr und dass er ihr unmöglich ein zweites Mal zwischen die Pfoten purzeln durfte, wenn er seinen Kopf nicht doch noch verlieren wollte. Also lenkte er rasch um, doch da stand der Herrscher von Finsternis und Ungemach, schlimmer noch, der Wildschweinwilderer! Dann also in die Nähe von Ayjana und Aarinath? Oh nein, alles, nur das nicht. Bei den beiden schönen Engeln war er sicher für die nächsten drei Generationen durch. Dann zur anderen Weiß- oh nein bloß nicht! Was hatte er eben befürchtet? Er würde seinen Kopf verlieren, wenn er die Alpha unvorteilhaft berührte? Dann wusste er jetzt, wer derjenige war, der ihm das Haupt mit einem Haps vom Hals riss! Sie war weißfellig und hatte gelbe Augen und säbelte Wölfe entzwei allein durch ihren brennenden Blick. Rasch lenkte er nochmals um und verlor dabei das Gewicht. Nun war er vor lauter Unentschlossenheit und fehlenden Segens seitens seiner Rudelgenossen also doch unglücklich zu Boden gestürzt, jedoch seitlich. Er preschte mit der Flanke neben den grauen Rüden. Tolle Wahl. Er neigte den Kopf schüchtern nach hinten und sah über seine rechte Schulter nach oben in das Gesicht des Rüden.

„H-hallo?“

Da sah er das Antlitz des ihm semi-bekannten Niyol-Wolfs. Eigentlich ein netter Kerl, oder? Er hoffte es. Ansonsten hatte er jetzt ein Problem.

„Entschuldige, ich-“

Er zuckte zusammen, nachdem er gerade aufgestanden war. Er konnte unmöglich die Stimme erheben, immerhin gab es gerade eine wichtige Ankündigung durch Skadi. Er setzte sich also mit einem entschuldigenden Lächeln neben Niyol und legte die Ohren berührt an. Jetzt bloß ruhig sein, hier ging es um Wichtigeres als … fehlende Sympathie seiner Mitwölfe …

Eine Jagd! Au das klang gut. Er hatte ja nicht viel gefressen, nachdem Roghor-Zerstörer-Wolf ihm sein Wildschwein – sein Wildschwein! – weggeschnappt hatte. Er nickte zustimmend und grinste begeistert. Doch dann kam noch eine Art Aber. Sie hatte ihnen noch eine Mitteilung zu machen? Um was ging es? Aha, sie hatten etwas gefunden. Das Rotwild, das sie angedeutet hatte? Nein … das wäre ja sinnlos, denn dann hätte sie sie ja gleich darauf doppelt hingewiesen. Was dann? Er war neugierig wie ein Welpe und zuckte erwartungsvoll mit der Rute.
Als sie dann fragte, wo eigentlich „Zita“ und „Pilgrim“ waren, sah er sich prüfend um. Waren sie nicht vollzählig? Er musste eine ganze Weile nachdenken, bis ihm auffiel, dass wirklich noch jemand fehlte. Pilgrim! Das musste der … der … alte … urks .. steinalte … Wolf sein, den er wirklich nicht beneidete. Ja, wo der war … gute Frage. Er sah Niyol fragend an. Weißt du es?

( beim gesamten Rudel (direkt neben Niyol) |am Mondscheinsee )



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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Avon am 28.05.2020 20:18.


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