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Teyjen
Schützling


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
75cm & 35kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 04.05.2011
Beiträge: 133

Teyjen ist offline
16.04.2012 06:51

Teyjen schien es irgendwie zu gelingen sich aus der prekären Situation herauszuhalten. Es gab ja streng genommen auch keinerlei Gründe ihn in irgendeiner Weise zu involvieren, aber dennoch beruhigte es ihn, als die worthabenden Wölfe sich für ein klärendes Gespräch zurückziehen wollten. Der Jüngere bewunderte seinen Bruder dafür, dass dieser sich offenbar an dem Gespräch als Schlichter beteiligen wollte. Wie immer verblasste er im Vergleich und war froh über diese Tatsache, auch wenn er sich zeitgleich ein wenig schämte. Er würde sich nicht ewig klein machen und verstecken können, aber es war doch soviel einfacher, seinen großen, kräftigen Bruder vorzuschicken. Teyjen hingegen war schwächlich und dürr, er hätte einem anderen Wolf wohl kaum etwas entgegenzubringen. Mit dieser eigentümlichen Gefühlsmischung aus Entspannung und Hilfslosigkeit ließ auch seine lockerte sich seine Körperhaltung auch wieder etwas, nachdem er sich nun in Sicherheit wähnte.
Doch war dies wohl etwas zu voreilig da plötzlich Niyol vor ihm auftauchte. Der junge Rüde war so überrascht von dem 'Überfall', dass er garnicht recht wusste, wie er nun zu reagieren habe. Zunächst einmal wich er erschrocken etwas zurück und wollte dann eine Erwiderung zurecht stammeln, welche ihn hoffentlich irgendwie aus der Situation befreien würde.

"Aber ich... ähm... also... wir haben uns doch kaum... ich weiß nicht ob ich dafür..."

So zog sich sein Gestotter üer eine eine ganze Weile hin. Bis Teyjen endlich bemerkte, dass sein Gegenüber sich unlängst jemand anderem zugewandt hatte, dauerte länger, als dass er stolz darauf hätte sein können. Er blickte sich panisch um bis er dann Niyol schon bei Asoka entdeckte. Mit einem leichten Seuftzen sah er in die Richtung, in welche Catori verschwunden war. Er glaubte immernoch, dass er wohl kaum geeignet war, um mit ihr zu reden. Sie hatten mal ein paar Worte gewechselt, ja, und dmit war sie die zweitengste Vertraute von Teyjen in diesem Rudel, aber das war un wirklich kein Maßstab. Dennoch... alle anderen Wölfe schienen Momentan in ihre eigenen Probleme verstrickt und niemand, so hatte er das Gefühl, wollte sich dem entschwundenen Mitglied annehmen. Also fasste der Jungwolf sich ein Herz und lief der Fähe hinterher... also... er fasste sich ein Herz und... irgendwie wollten sich Teyjens Beine nicht so richtig bewegen. Er an sich herunter und fand seine Läufe wild zitternd vor. Wie sehr er sich doch wünschte, dass dies nur an der Kälte lag, doch was machte er sich vor. Mühseelig setzte er eine Pfote vor die andere und begab sich... gemächlich in die Richtung, in welche Catori verschwunden war.

In seinem Kopf rotierte es bereits, was genau er zu der Fähe sagen sollte. Er ging alle Möglichkeiten durch von Geniestreichen, wie 'Hey... das wird schon wieder' über 'Du hattest vollkommen Recht mit dem was du gesagt hast' bis zu desaströsen Aussagen wie 'Die sind alle doof, willst du meine Freundin sein?'.

"Um Himmels Willen, sag bloß nicht das letzte Teyjen..."

So gingen seine Gedanken von der Absicht Catori gut zuzureden zu der Maxime über, sich möglichst wenig zu blamieren. Nach einigen weiteren Schritten hatte er die Fähe nun auch erreicht. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Teyjen schluckte und seine Läufe zitterten immer noch ein wenig. Er fühlte sich wie das Kaninchen vor der Schlange und er wusste eigentlich schon jetzt, für ihn gab es kein Happy End. Er versuchte mit einem leichten räuspern auf sich aufmerksam zu machen und begann dann wild drauf los zu stammeln.

"Entschuldige, ähm also... ich dachte, dass du... also... das wird... ähm... vollkommen Recht... doof... Freundin... ähm..."

Teyjen starrte apathisch den Boden n und wünschte sich, jemand würde ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpassen, damitsich seine Gedanken ordnen könnten. Er versuchte seine Atmung zu beruhigen und wenigstens einen klaren Satz heraus zu bringen nur einen Satz, egal welchen, schlimmer könnte es ja eh nichtmehr kommen.

"...also... ich wollte nur fragen... ist alles... in... Ordnung?"

Nicht brilliant aber immerhin etwas...


[Bei Catori, Abseits von Pilgrim, Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Kyevjen, Asoka & Niyol]
[Ich hoffe es sind nicht zu viele Fehler drin, hab im Moment kein Word...]

IP
Yuka
verschollen


Alter
8 Monate
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
60cm & 40kg

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Yuka ist offline
18.04.2012 21:39

Was zur Hölle sollte das eigentlich? Yuka wurde jetzt wirklich wütend. Sie hatte die ganze, verdammte Zeit geschwiegen, um den lieben Frieden zu bewahren, hatte Tihar und Skadi und Takata miteinander argumentieren lassen, bis sie blau vor Wut und Ärger und was auch immer waren, und hatte danebengestanden, einfach nichts gesagt.
Sie hatte für die beiden, mit denen sie gereist war, Flüsse überquert und so weiter. Sie hatte sich alle Mühe gegeben.
Und jetzt?
Jetzt durfte sie nicht einmal was sagen, wurde herumgeschubst und wenn sie mal einen Vorschlag machte, wurde sie gleich heruntergeputzt wie nichts.

"Mhm...", brummelte Yuka, Augen zusammenkneifend und offensichtlich absolut lustlos.

Vorsichtig folgte sie Tihar und dachte darüber nach, was die anderen Wölfe gesagt hatten, stillschweigend ihre Meinung dazu abgebend.

Takata wollte wieder einmal schlichten, obwohl Skadi, Zita und natürlich Tihar gar nicht davon begeistert schienen. Aber die drei waren nach Yuka's Meinung einfach nicht wirklich zurückzuhalten.

Der eine, braungraue Rüde murmelte irgendetwas zu dem kleineren Wolf, der ihr schon früher aufgefallen war, der, der nicht viel sagte.

Skadi brummelte einfach nur ein wenig rum, aber Yuka hoffte, dass sie sich mit der Wölfin ein bisschen anfreunden konnte. Sie war eigentlich ganz nett und der Typ, mit dem sie sich gut verstehen würde. Hoffte sie.

Und Tihar hegte wieder einmal destruktive Gedanken gegen alles und jeden. Nun ja, sie vermutete einfach 'wieder', weil er so etwas noch nie geäußert hatte, wahrscheinlich hegte er einfach einen Groll gegen alles und jeden.
Ach, wahrscheinlich?
Sogar sehr wahrscheinlich.

"Ja..."

Sie murmelte es nur leise und folgte, seufzend.


(Takata, Tihar, Zita, Catori, Pilgrim, Skadi, Niyol, Teyjen, Kyevjen und Asoka)

Fire, make me pure again
Wash away the guilt and shame
Take away the sin and blame
Let only the hope remain

Fire, make me sane again
Clean this world and clean my heart
Break those blinding bonds apart
Let only belief remain

Fire, make me whole again
Stick these broken wings together
Fix them, 'cause that's all that matters
Let only the love remain

IP
Zita
~Sternenseele~


Alter
6 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
71 cm ; 48 kg

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Zita ist offline
19.04.2012 13:45

So viel geschah, so viel in so kurzer Zeit, so dass Zita nur dasitzen konnte, noch immer tobte dieser Sturm der Gefühle in ihr, noch immer ballten sich Wut, Trauer und Enttäuschung in ihr gegeneinander auf und noch immer wollte sie Takata nicht wieder in „ihrem“ Rudel haben…

Grimmig sah sie zu Tihar und Yuka hinüber, grimmig war auch der Blick der auf Takata lag, doch als die Weiße ihren Namen nannte und vorschlug, dass man sich aussprechen sollte, da versteifte sich Zita, antwortete aber nicht. Ein gellendes Grollen kroch ihre Kehle hinauf doch die Fähe schaffte es irgendwie, es hinunter zu schlucken. Takata´s Worte, ja, ihre altbekannte bestimmende Art und Weise, gleich wieder alles führen und Leiten zu wollen, ärgerten Zita. Takata gehörte nicht mehr zu ihnen!Tihar flüsterte Yuka etwas ins Ohr, Skadi stimmte Takata´s Vorschlag missmutig zu, doch als sich dann auch noch Kyevjen als „Vermittler“ anbot, da schüttelte Zita wieder energisch den Kopf. Was bitte hatte er mit all dem, mit dem Riesengroßen Streitthema „Tihar“ zu tun? Was bitte verstand er denn schon davon, was in dem kleinen Rudel um Zita, Pilgrim, Catori und Skadi vorgefallen war? Welches Recht hatte er sich nun miteinzumischen…? Unwirsch wandte Zita den Kopf zu ihm (Kyevjen) herum und starrte ihn von der Seite her an. Ein Vermittler wollte er also sein… Jemand der emotional nicht so eingebunden und vorbelastet war wie sie alle… Zita knurrte leise. Es ging ihr gegen den Strich, dass Takata noch immer jeden kleinen Strohhalm ergriff und sich daran klammerte, dass sie mit allen Mitteln versuchte, doch wieder ins Rudel aufgenommen zu werden…

Zita stieß mit einem tiefen Seufzen die vor Anspannung angestaute Luft aus ihrer Nase heraus. Ja… Wenn es hier doch „nur“ um Takata ging… Nur um sie… nur um ihren Vertrauensbruch Pilgrim gegenüber… Wenn es doch nur darum ginge… nur darum… nur… darum, wie sehr sie auch Zita mit ihrem Handeln enttäuscht hatte. Angespannt sah die Weiß-Graue Fähe aus den Augenwinkeln, dass sich der jüngere Wolf, der sich bis eben an Pilgrim geschmiegt hatte, nun abgewandt hatte und zu Catori gegangen war. Instinktiv ging Zita einige Schritte näher auf Pilgrim zu. Ihn nun wieder so alleine und Schutzlos zu wissen, gefiel ihr nicht.

Wieder musterte sie Kyevjen.Er wollte also helfen… Versuchen zu schlichten? Warum? Und vor allem Was? Zita hatte ihre Meinung über Takata, Tihar und Yuka schon gefasst und kein Gespräch konnte sie davon abbringen. Dumpf versuchte sie sich dennoch den „Schlimmsten Fall“, eine Integration von Tihar in das Rudel vorzustellen… Bei dem Gedanken spannten sich alle von Zita´s Muskeln an. Nichts würde mehr so sein wie vorher, immer wäre sie angespannt, immer musste sie Angst um Pilgrim´s Leben haben, um ihr eigenes… Zita verstand nicht wie Takata so einen Blutrünstigen Wolf im Rudel haben wollte und auch wenn sie nun einige Rüden mehr waren, auch wenn ihr nach wie vor Kyevjen´s Versprechen im Kopf herumschwirrte, so wollte sie nicht ausprobieren, was geschehen würde, wenn Tihar in der Nacht, von einem Alptraum geplagt, plötzlich auf alle losging, eine Kehle nach der anderen zerfetzte… Und Asoka… der würde bestimmt auch noch Gefallen an Tihar finden… Dann hätten sie miit zwei schwarzen, Irren Wolfsrüden zu kämpfen…

Unruhig versuchte sich Zita genau so einen Fall vorzustellen… Warum wollte Takata Tihar im Rudel haben… Warum? War es diese Gefahr wert?


Zita starrte wieder Takata an.

Nein.
Nein.
Nein.
Nein!


Am liebsten hätte sie laut geschrien, Takata so ihren Unwillen über dieses „Klärungsgespräch“ entgegengeworfen. Am liebsten wäre sie einfach alleine davongezogen… Vielleicht mit Pilgrim, um ihn von dem Irren Monster Tihar weg zu bringen…Was gab es denn noch zu bereden? Hatte sie denn nicht deutlich gemacht, was sie von Takata´s naiven Idee hielt?

Wieder bäumte sich der Unwille in Zita auf, dennoch ging auch sie ein paar Schritte auf die „Heimkehrer“ zu, nur ein paar, bis sie wieder stehen blieb und sich nach Pilgrim umdrehte. Noch immer lag der Rüde im Schnee, auch er schien von der ganzen Situation wie erschlagen zu sein… Seine Augen blickten wie leer, wie blind in den Schnee und den gerupften Vogelkadaver vor sich. Regungslos... als wenn ihn das Auftauchen der Heimkehrer, die Stimmen von Tihar und Takata völlig gelähmt hätten, so lag er da vor ihr...

Kurz wollte Zita Catori zu ihm schicken, jemanden dem sie vertraute bei ihm wissen, doch so blieb sie einige Meter vor ihm stehen, und sah Takata entgegen. Sie wollte Tihar nicht direkt an Pilgrim´s Seite heranlassen, so mit dem kleinen Abstand zu dem Alten, dass sie im Notfall noch reagieren konnte, sollte Tihar ihn attackieren wollen, war ihr wohler.

Näher würde sie auch Takata nicht entgegen gehen und so erwartete sie die Wölfe, die sich aussprechen wollten mit leicht gesträubtem Nackenfell was aber kein direkter Ausdruck von Aggressivität war, sondern eher ein Zeichen der inneren Anspannung.




(Zita ist bei: Pilgrim, Skadi, Takata, Tihar, Yuka, Pilgrim, Kyevjen, Asoka; etwas abseits Catori und Teyjen)

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

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Takata ist offline
19.04.2012 19:51

Fürs Erste schien ihre Idee zu fruchten, jedenfalls stieß sie nicht auf breite Ablehnung, was angesichts der prekären Situation schon an ein Wunder grenzte. Auf der einen Seite, ein scheinbar äußerst integrationsunwilliger Tihar mit seiner kleinen Patentochter, auf der anderen mindestens zwei missmutige Wölfinnen, die sich zur unüberwindbaren Mauer versperrten … und sie in der Mitte. Klar … am liebsten hätte sie ihnen einfach übers Gesicht geleckt und die Sache wäre vergessen, aber so einfach ging es nicht. Lieber mussten sie alle noch einmal ganz viele Nerven lassen, um am Ende festzustellen, dass es sowieso keine ideale Lösung gab. Das wusste auch sie, denn ganz gleich auf was sie sich vielleicht einigten, der pure Friede herrschte danach wohl noch nicht. Gemeinschaften wuchsen durch Zusammenleben und wenigstens den Weg dafür mussten sie jetzt erst einmal ebnen.
Obwohl Skadi nicht unbedingt hellauf begeistert war, hatte sie sie wo weit überzeugen können, was bei Takata ein erschöpftes Lächeln abverlangte. Als sie hörte, dass sich der fremde Rüde als Vermittler anbot, wurde sie misstrauisch. War er so etwas wie der Berater von Skadi geworden? Ein eigenartiger Geselle … sie kannte ihn doch überhaupt nicht, wusste ja nicht mal, ob es stimmte, was er sagte, dass er neurtral war und sie wusste noch nicht einmal seinen Namen. Dann war das vielleicht das Erste, was sie klären sollten.

Takata wusste nicht genau, ob es so viel Sinn machte, jetzt weiter weg zu gehen, sich zu teilen von den anderen. Sie wollte natürlich auch nicht, dass jene, die zurückblieben, das Gefühl bekamen, sie wurden von den wichtigen Entscheidungen ausgeschlossen. Dies war kein richtiges Rudel, es gab keine Alphas, die Entscheidungen, mit denen alle leben mussten, sollten also auch am besten von allen zusammen getroffen werden. Aber es brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu erahnen, dass sich nie alle wirklich echt einig werden würden. Dafür genügte schon ein Blick auf Tihars Einstellung, die mit „grässlich“ bestimmt noch herzlich umschrieben war. Sie konnte wirklich nur hoffen, dass er mit der Zeit begriff. Immerhin hatte er vorerst niemanden offen bedroht. Er hatte klargestellt, dass er nicht akzeptierte, wenn ihm jemand Yuka wegnahm. Das konnte man mit Bedacht auf väterliche Gefühle noch nachvollziehen und tolerieren. Aber jemand, der auf eine junge Wölfin wie Yuka Acht geben wollte, der musste auch einsehen, dass er sich besser nicht grundlos mit anderen anlegte. Er hatte mehr zu verlieren als nur sich selbst.

„Also nun“, begann sie Weiße und nahm damit ein Stück der Schwere von dieser bedrückenden Atmosphäre, die überhaupt nicht zur Entspannung aufrief.
„Ich stelle uns erst einmal vor“, fuhr sie fort, besah dabei besonders den fremden Rüden.
„Mein Name ist Takata. Das ist Yuka …“, sie sah kritisch auf den Schwarzen. „... und das Tihar.“ Ein ernster Blick über die Runde, noch war von Freundschaftlichkeit nicht die Spur, aber das Grundlegendste war geklärt.
„Wir haben schon einmal bei Skadi, Zita, Pilgrim und Catori gelebt“, erwähnte sie mehr beiläufig, ebenfalls wieder mit einem deutlichen Augenmerk bei dem Rüden.

Sie sah noch einmal auf die beiden, holte tief, tief Luft und versuchte einen Anfang zu finden bei einer Problematik, die wahrscheinlich gar kein Ende hatte. Vielleicht … ja vielleicht hatte es wirklich sein Gutes, wenn jemand mit dabei war, der noch völlig nüchtern war, nicht involviert in die Sache und der sie alle nicht oder kaum kannte. Wenn er wirklich objektiv urteilen konnte, dieser bräunliche Rüde, dann konnte am Ende keiner sagen, es wäre unfair gelaufen. Apropos … da fiel ihr ein … wo war eigentlich Zita? Sie wollte sich noch wundern, doch jetzt, da sie schon einmal das Wort hatte, wollte sie die Gelegenheit nutzen und erklären, bevor andere meinten, da gab es nichts mehr zu klären.

„Wir …“ Takata stockte. Nein, es war wohl das Flascheste überhaupt, wenn sie mit sich begann. Sie wollte doch etwas von Skadi und den anderen, also musste sie auch bei ihnen anfangen.
„Ihr habt eine Menge geschafft …“ Ob sie noch mal in Übung kam mit diesen steifen Reden? „Also ich meine, ihr seid weit gekommen, zu Fuß. Seid ihr den Störchen gefolgt?“, fragte sie locker und sah kurz einmal selbst nach oben.
„Und ihr seid noch immer zusammen, das freut mich. Ich glaube, ihr seid eine starke Gruppe, die viel geschafft hat.“

Jetzt drehte sie sich wohl langsam im Kreis. Takata sah etwas enttäuscht zu Boden. Wie man es drehte und wendete, man konnte ihr immer Vorwürfe machen für das, was sie sagte. Klar, jetzt lobte sie wieder über den grünen Klee. Aber es lag nicht in ihrer Befugnis, Kritik an jene abzugeben, die doch ein offenes Ohr für ihre Bitte haben sollten. Wobei es ja nicht so war, dass ihr das nichts eingefallen wäre …

(Skadi, Kyevjen, Tihar, Yuka (etwas abseits- Zita, Pilgrim, Asoka, Niyol))



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Asoka
abgegangen


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3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
78cm, 72kg

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Asoka ist offline
20.04.2012 20:39

Herzzerreißende Geschichte. Ehrlich. Dumme Wölfe stritten sich um wirklich uninteressantes Zeug und die ganze Truppe kam nicht weiter. Großartig. Asoka schnaufte und ließ kleine Dampfwölkchen aus seiner Schnauze. Konnte ihm einer bitte nochmal erklären, wo genau der Vorteil an einem Rudel war? Im Moment waren die anderen Wölfe keine wirkliche Hilfe. Da wär er alleine wirklich besser dran. Auch wenn er mit der Konsequenz rechnen müsste, irgendwann draufzugehen. Doch mittlerweile glaubte er ja nicht mal daran mit dem Haufen Vollidioten überhaupt irgendwas zu erreichen. Asoka hatte sich widerwillig in den Schnee gesetzt. Wie es wohl aussah würde die Sache sich noch länger hinausziehen, als unbedingt nötig. Na wenn sie meinten. Er war doch eh der größte Idiot. – Schließlich blieb er noch hier. Verflucht, was war nur los mit ihm?! Gelangweilt huschten seine eiskalten Seelentore von den Wölfen, die sich immer mehr entfernten zu Niyol. Er hatte eine Regung aus dem Augenwinkel vernommen und siehe da: Der Braune entfernte sich von ihm. Seine Ohren schnippten leicht zur Seite. Wer sagte es denn, wenigstens war der Nervendieb von seiner verdammten Seite gewichen. Der Rüde konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Gleichzeitig erblickten die gefährlichen Einwohner seines Mauls die Sonne. Doch bevor er sein Maul vollends wieder geschlossen hatte, hüpfte ein brauner Punkt vor seiner Schnauze rum. Ein leises Knurren kroch seine Kehle hoch, während er seine Augen verdrehte.

„Ist dir eigentlich bewusst, was für einen Mist du von dir gibst?!“

Das war seine einzige Antwort, auf Niyols völlig überflüssige Frage. Wie alt war der König von den Deppen eigentlich? Manchmal kam es dem Schwarzen so vor, als würde ein sabbernder Welpe vor ihm hocken.

„Kannst du nicht jemandem anderem auf den Geist gehen? Wie -“ Asoka stoppte und ließ seinen Blick schnell über die Wölfe gleiten. Oh, soviel Auswahl? „Sie an, anscheinend ist ja nur noch der Tote da.“

Er schnalzte mit der Zunge. Eigentlich hatte er vorgehabt Niyol zu einem anderen Wolf zu schicken, damit er seine Ruhe endlich genießen konnte. Doch wie es aussah, haben sich alle aus dem Staub gemacht. Die Wichtigtuer sind natürlich etwas weggegangen um ein geheimes Gespräch zu führen. Eine Fähe war völlig verstört weggelaufen, dass Häschen hinterher. Auch die graue Fähe mit den grünen Augen schien in einem Zwiespalt zu stecken. Jedenfalls schien sie auch zu diesem Gespräch zu wollen. Blieben also – logischerweise – Asoka, Niyol und der Freak. Es war langweilig. Doch dann war es besser für Asoka ein weiteres Opfer – Pardon, Gesprächspartner – zu finden, um die ganze Aufmerksamkeit von Niyol nicht ertragen zu müssen. Mit einem theaterischen Seufzen richtete sich der Schwarze in seiner vollen Größe wieder auf und schritt, ohne auf Niyol zu achten, zu dem Alten. Schleichend und leise waren seine Bewegungen. Gar hinterhältig und jederzeit bereit hochzuspringen, um seine Zähne in sein altes Fleisch zu bohren.

„Wo ist nur dein Stolz hin, alter Wolf?“, argwöhnisch verzog der Blauäugige sein Gesicht und spuckte ihm seine Worte gar entgegen. „Auf dem Weg verloren, hm?“ Asoka lief einen langsamen Kreis um den Abgemagerten, bevor er vor ihm zu stehen kam und seinen Kopf leicht runter hängen ließ um in die goldenen, leeren Farbspiele blicken zu können. „Wie wär’s wenn du deinen Hintern hochkriegst und nochmal zurück läufst. Vielleicht findest du es ja wieder.“ Ein heiseres Lachen verließ seine Kehle, während er seinen Kopf anhob von oben auf den Krüppel herab blickte.



(Bei Niyol und Pilgrim – Abseits von den Anderen.)

Avatarbild © Mechthild Müller, Fotocommunity

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Thyca
abgegangen


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
80cm und 65 kg

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Thyca ist offline
21.04.2012 12:13

Thyca hatte immer noch große Lust, der weißen Zimtzicke eine Lektion zu erteilen. Sie wollte sie beißen, sie jaulen hören, bis sie endlich zur Besinnung kam. Aber einerseits war das total dumm, weil sie dann natürlich zurückbiss und Thyca hatte nun wirklich keine Lust, am Ende noch ein halbes Ohr zu verlieren und andererseits war ja noch der Fremde da, der keine Anstalten machte, sich in ihre Angelegenheit einzumischen. Vielleicht … ertappte sie sich insgeheim, war das aber auch der Grund, weshalb sie so wagemutig war. Ganz offenbar hatte der Troll Gefallen an ihnen gefunden und so ließ er bestimmt nicht zu, dass Chihiro ihr ein Ohr abkaute … im wahrsten Sinne des Wortes. Ja … sie benutze den Rüden als Spielball zwischen ihnen. Hahh das wurde richtig lustig!
Und wie er schon losging. Er wollte etwas von ihnen, stellte sich aber so unvorstellbar doof an, dass jeder Welpe mit dem Kopf geschüttelt hätte. Als er Chihiro einen nassen Kuss gab, begann Thyca zu kichern und zu zittern vor Lachen. Sie zwängte ihren Kopf zwischen die Vorderläufe und versuchte sich zurückzuhalten, denn eigentlich musste sie ja Aversionen gegen den Fremden zeigen. Wer war er denn, dass er sich erlaubte, sie zu stören?
Oh ja, er konnte die weiße Fähe viel besser ärgern als sie es konnte. Das war so herrlich mit anzusehen. Und eine wie Chihiro sprang natürlich auch sofort drauf an und zickte herum wie eine alte Furie. Oh, mein schönes Fell! Hilfe! ~
Thyca kicherte immer lauter, bis es in ein lautes Gelächter umschlug. Das war zu komisch!
Erst, als der ungehobelte Möchtegern-Kavalier sie anrempelte, verschlug es ihr die Sprache. Dabei blieb es auch, denn obwohl seine Lautmalerei mit Chihiros Namen noch sehr witzig war, so prustete die aufgeregte Fähe ihren Namen heraus. War ja klar, dass sie ihn gleich weiterpetzen musste! Sie verdrehte die Augen und kratze sich hinter dem Ohr. Egal, wusste er ihn halt, dabei fiel ihr noch etwas ein.

„Wie heißt du eigentlich? Was machst du hier überhaupt? Das ist unser Revier und wir dulden keine Eindringlinge! Du siehst doch, dass Chihiro heute einen schlechten Tag hat … wieder mal.“

Erneut setzte ein Kichern ein. So ernst wie sie herüberkommen wollte, kam sie natürlich nicht. Sie musste nur in das Gesicht ihrer „Partnerin“ blicken, und es platzte wieder aus ihr heraus. Sie durfte miterleben, wie die eingebildete Trine aufs Schlimmste gedemütigt wurde, ohne selber etwas befürchten zu müssen. Auch wenn sie nun die Nerven verlor und sie angriff, weil Thyca sich über ihre peinliche Situation lustig machte, konnte sie nichts gegen sie ausrichten, denn der Rüde würde es garantiert verhindern. Er war zwar nicht gerade ein athletischer Krieger von unsagbarer Gestalt, aber gegen eine Zicke wie Chihiro kam er mit Sicherheit an.

(Mit Chihiro und Avonasac im Flockenwald, auf der Storchenhalbinsel)

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NPC
... unverhofft kommt oft ...


Alter
variabel
Geschlecht
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Größe & Gewicht
was glaubst du?
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Beiträge: 123

NPC ist offline
21.04.2012 12:37

Avonasac



Oh nein oh nein, das alles entwickelte sich gar nicht zum Guten. Die weiße Wölfin war ihm natürlich ganz schön bös' für seine überstürzte Hilfsbereitschaft. Er konnte doch aber auch nicht einfach dastehen und zusehen, wie ihr weiches Fell zerknautschte. Man musste etwas tun! Er zuckte immer wieder vor, wollte so gern etwas für sie machen, aber sie kam ja zum Glück auch von ganz allein wieder hoch. Auf vier Beinen sah sie sich gleich wieder ansehnlich aus, eine wahre Göttergestalt, eine Sonne auf Erden, ein …

„A-a-aber streitet euch doch nicht!“, bat er mit zittriger Stimme und sah abwechselnd zwischen ihnen hin und her. Glücklicherweise aber kam er zu der Ehre, auch den Namen der anderen zu erfahren, weil Chihiro ihn ausplapperte. Das war schon echt komisch. Keine sprach ein Wort zu ihm aber am Ende wusste er doch alles.

„Thyca … Liebes!“

Er grinste wie ein Honigkuchenpferd und erhob seine Rute ganz entzückt. Oh welch treffliche Beschreibung für solch eine wahre Schönheit. Er musterte die Braun-Graue mit ganzer Aufmerksamkeit und schlug freudig mit der Rute um sich. Erst als eben diese gegen Chihiros Kopf prallte, bemerkte er sein kleines Missgeschick und nahm sich mit einem peinlich berührten „Ouh“ vor, sich fortan einfach ganz klein und unauffällig zu machen … so klein und unauffällig, wie es ging, für einen Wolf, der größer war als jede einzelne von den beiden.
Aber das wahre Desaster kam erst noch. Ihm fiel es wie Schuppen von den Ohren … Augen, also sollte heißen, er bemerkte sein erneutes Missgeschick so voller Betroffenheit, dass er sich noch kleiner zu machen versuchte, was gewiss nicht möglich war.

„Ja, ist denn das die Möglichkeit!?“, sprach er ehrlich empört und sah mahnend auf seine zwei Pfoten, denn er hatte sich schuldig gemacht. Schande über sein Haupt.
Nun aber ging er wieder zu voller Körpergröße über, achtete dieses Mal aber penibel darauf, nicht irgendwo anzuecken, dass er keinen ungewollten, na ja eigentlich schon gewollten aber nicht erlaubten, also jedenfalls, dass er sie nicht berührte beide. Er machte sich groß und versuchte mit Stolz und Würde seine Persönlichkeit in den Raum zu stellen. Er räusperte sich, schloss die Augen und sprach zur Braun-Grauen.

„Gestatten? Man nennt mich Avonasac.“ Er ging etwas tiefer mit dem Kopf und verneigte sich. Ihm fiel dann ein, dass er sich auch vor Chihiro verneigen sollte und drehte sich im Verneigen zu ihr um, wobei er beinahe erneut an sie gestoßen wäre, aber seine Stirn gerade noch so unter ihrem Kinn hinwegführen konnte, bevor er sich wieder erhob, eilig zur anderen umdrehte und so vorsichtig flüsterte.
„Du darfst mich aber auch Avon nennen“, begleitet von einem eher leicht missglückten Augenzwinkern, das den Anschein erwecken musste, er hatte ein Insekt in sein Sehorgan bekommen.
Nun richtete er sich wieder zu stattlicher Größe auf, schloss die Augen wieder und fuhr mit seiner Vorstellung fort.

„Ich bin adliger Sohn des Lilientalrudels vom Herzensee, wo ich vor gut drei Wintern geboren wurde. Ich habe mein Rudel leider verlassen müssen, weil die zunehmende soziale Dekadenz ein Dorn in meinem Auge war.“
Au, Dorn im Auge, das sah bestimmt nicht hübsch aus. Er zwinkerte erneut ungewollt mit den Augen bei dieser Vorstellung und sah zurück zu Chihiro, die er ja auch nicht ganz vergessen durfte. Hoffentlich hörte sie, was er sagte, wenn sie doch hinter ihm stand.
„Ich habe euch gesucht!“, brüllte er beinahe, weil er vergaß, dass er ja nicht mehr laut reden musste, wenn er sie direkt ansah, also höchstens für Thyca Liebes, aber die hörte es ja nicht so laut, dass … ach, egal.
„Also ich meine, ich habe meine Bestimmung gesucht. Und ich glaube, ich weiß jetzt, was sie ist.“
Er drehte sich um, ließ eine Kunstpause, bevor er hinzufügte.
„Mein Leben sind die Fähen.“

Ob sie das verstanden hatten? Bestimmt, oder? Sie waren doch Fähen und als solche mussten sie verstehen, was er mit Fähen meinte, also nein, das sowieso, aber was er mit dem Leben mit den Fähen, also dass sein Leben aus Fähen bestand, nein, das nicht, aber dass Fähen ins einem Leben waren, also … eine große Rolle spielten, vielleicht die einzige.


(Bei Thyca und Chihiro, Flockenwald)

Avatar © Aarinath

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NPC
... unverhofft kommt oft ...


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Beiträge: 123

NPC ist offline
23.04.2012 14:47

Riu



Fast musste er eifersüchtig werden. Jetzt war es wider erwartend der kleine Zwerg neben ihm, der der Fähe zuerst den Namen entlockte. Nago hieß sie also … so so. Und sie wusste nicht, woher sie kam? Er glaubte zu wissen, dass sie es schon wusste. Wie konnte man so was vergessen? Dass man mit etwas Schlamm auf dem Gesicht nichts mehr sehen konnte, wusste er ja jetzt, aber was brauchte man, um sich nicht mehr erinnern zu können?
Jellin, die kleine Quasselstrippe, plapperte einfach weiter, dabei hätte er zu gern gefragt, wieso sie sich nicht mehr erinnern konnte. Etwas ungeniert vielleicht, aber er hatte da ja eher weniger Probleme mit. Die Fähe interessierte ihn. Auf der anderen Seite kam ihm die Vorlaute des Knirpses nicht ganz ungelegen. Dass er für sie beide ein Rudel oder so etwas fand, hatte versprochen, stimmt. Aber dass sie mitkam? Das war …
genial! Na klar, gern doch! Innerlich lachte er darüber. Nicht gesagt, dass er es nicht auch selber geschafft hätte, ihr dieses verlockende Angebot zu machen. Aber Welpenmund tut Wahrheit kund, nicht wahr?

„Jaja“,

stimmte er freudig zu und spürte ein Kratzen hinter dem Ohr. Besser konnte es gar nicht kommen. Wenn sie jetzt einwilligte, war das ein Volltreffer, wenn nicht, pff, dann konnte er immer noch sagen „Jellin du kleiner Giftzwerg, nimm dich etwas zurück. So ungeniert fragt man doch keine Fähe aus!“ Toll, oder?
Auf seinen Lefzen machte es sich ein breites Grinsen gemütlich. Wer konnte besser helfen, die Angst der Fähe zu nehmen, als ein Welpe?

[ Knochenmoor | Jellin ; Nago ]

Avatar © Aarinath

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Skadi
The Tempest


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 54kg

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Skadi ist offline
24.04.2012 21:56

Kyevjen wollte also vermitteln. Sie wusste selbst nicht so genau, was sie davon halten sollte. Einerseits war es beinahe entmündigend, denn egal, wie vorsichtig er das Ganze auch formulierte – am Ende sagte er doch nur, dass sie alle verbissene Hitzköpfe waren, die das Problem nicht allein geregelt bekamen.
Andererseits sah es im Moment beinahe so aus, als ob Zita sich ihnen nicht anschließen wollte. Das würde natürliche eine ungemein ausgeglichene Diskussion werden: Takata, Tihar und Yuka auf der einen Seite, sie selbst auf der anderen. Da konnte es nicht schaden, doch noch jemanden dabeizuhaben, der ihre Meinung vertrat und ihr notfalls Rückendeckung geben konnte. Zumindest hoffte sie das, denn Neutralität hin oder her, was hatte er schon davon, sich auf die Seite der Verlierer zu schlagen, die ihm zudem noch vollkommen fremd waren? Ausnahmsweise wollte sie einmal darauf vertrauen, dass er ihr nicht in den Rücken fallen würde. Hoffentlich missbrauchte er diesen kleinen Vertrauensvorschuss nicht prompt.
Dass Tihar mit ihnen mitlief und dabei ausnahmsweise sogar mal die Klappe hielt, überraschte sie dann doch. Beinahe war es sogar schade, denn wenn er sich noch unbeliebter gemacht hätte, als er ohnehin schon war, hätte das die Sache doch sehr erleichtert. So musste sie sich jedoch tatsächlich auf dieses bekloppte Gespräch einlassen. Vermutlich hatte er das einkalkuliert, stellte sich nur die Frage: warum? Was sollte die Scharade? Wollte er sich denn tatsächlich dem „Rudel“ anschließen? Eine andere Erklärung gab es kaum, denn nichts und niemand hinderte ihn daran, einfach abzuziehen, wenn er es hier wirklich so unerträglich fand.
Sie drehte den Kopf als Takata zu sprechen begann, die Miene weder feindselig noch freundlich, und schwieg während die Weiße sich Kyevjen vorstellte. Beinahe konnte sie einem ja leid tun, wie sie so dastand und um Worte rang, aber nur beinahe. Schließlich hatte sie sich das selbst eingebrockt, sie hätte ja nicht mit Tihar gehen und sich somit freiwillig isolieren müssen. Trotzdem – das war womöglich die unbeholfenste Rede, die sie je gehört hatte, und ein klein wenig Sympathie kam da ganz automatisch auf. Allerdings nicht genug, um sich nun vor Tihar die Blöße zu geben und ihr den Anfang ein wenig zu erleichtern, womöglich noch mit Smalltalk oder dergleichen.

“Wir sind dem Fluss gefolgt“, antwortete sie lediglich mit neutraler Stimme.

Gut, die Störche flogen zufällig in die gleiche Richtung, aber eine bewusste oder gar gemeinsame Entscheidung, tatsächlich den Vögeln zu folgen, war nie gefällt worden. Das ganze Gerede von einer „starken Truppe“ rang ihr dann allerdings doch ein Lächeln ab, wenn auch ein schmales und freudloses. Vermutlich war es nur Takatas verzweifelter Versuch, die Stimmung ein wenig aufzulockern und sich bei ihnen einzuschmeicheln, aber falls sie tatsächlich glaubte, eine eingeschworene Gemeinschaft vor sich zu haben, dann konnte sie gar nicht falscher liegen.

“Wie du siehst, haben wir mittlerweile ein wenig Verstärkung erhalten“, begann sie. “Darunter leider auch Wölfe, die nicht besonders liebenswert sind. Noch mehr destruktive Elemente können wir uns momentan wirklich nicht leisten.“

Es war der Wink mit dem Zaunpfahl – Tihar war das Problem, nicht Yuka oder Takata. Allerdings war es nicht der Schwarze allein, der ihr Kopfzerbrechen bereitete. Einen Wolf wie Tihar konnte die Gruppe mit Ach und Krach möglicherweise noch verkraften und unter Kontrolle halten. Bei zwei oder dreien von der Sorte sah das allerdings schon anders aus. Asoka würde ihnen früher oder später noch Probleme machen, möglicherweise auch die Nervensäge Niyol. Zur Abwechslung spielte sie also einmal mit offenen Karten, wenn sie die drei Wiederkehrer gleich vorwarnte. Im besten Falle würde ihnen nun direkt die Lust vergehen, andernfalls würde hoffentlich wenigstens Takata den Ernst der Lage begreifen. Ihr Blick wanderte unwillkürlich zu Asoka – ja, „nicht besonders liebenswert“ war wirklich noch eine milde Umschreibung.


[Yuka, Tihar, Takata, Kyevjen | etwas abseits Zita, Pilgrim, Asoka, Niyol]

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Catori
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Catori ist offline
25.04.2012 15:22

Nachdem sie in einiger Entfernung zu der Gruppe mehrere Kreise gelaufen war, weil sie nicht wusste, was sie nun tun sollte, da sie die anderen doch eigentlich mochte und zu ihnen zurück wollte, sich aber nicht traute, hatte sie sich nun auf dem platt getrampelten Schnee niedergelassen. Den Kopf auf den Vorderpfoten ruhend, starrte sie vor sich hin. So musste die Welt wohl für ein Kaninchen aussehen. Ein kleines dummes Kaninchen.... So wie sie jetzt. Was war nur zu tun? Von hier aus versperrte einem bereits der winzige Schneehaufen vor ihr die Sicht. Doch der schwere Kopf, voll von Gedanken und Gefühlen, die dort eine Ratsversammlung einberufen hatten und sich nun nicht einigen konnten, ließ sich nicht so einfach hoch heben. Wer hatte die denn verdammt nochmal alle eingeladen? Ratlos schnaufte die Graue Wölfin in den Schnee vor sich und beobachtete, wie er sich am Rand ein klein wenig auflöste. Kurz danach tat sie es nochmal um wieder das kleine Schauspiel zu betrachten.
Eine Weile hatte sie so da gelegen, als sie auf einmal Schritte vernahm. Neugierig zuckten ihre Ohren nach hinten. Doch ich Kopf fühlte sich weiterhin an, als wäre er nicht an ihrem Körper, sondern der Erde darunter angebracht. Die Schritte des fremden wirkten unsicher. Sie waren ungleichmäßig in Rhythmus und schwere, so als würden die Pfoten die da den Boden berührten nicht zu ein und dem selben Körper gehören. Aber es war nur einer. Jetzt wo sie darauf achtete roch sie es. Der kleine Teyjen war her gekommen. Ganz allein? Verwundert hob sie nun doch den Kopf und merkte gar nicht, wie einfach es plötzlich durch diese Ablenkung gelang. Auch das leichte, etwas mitleidige Lächeln schlich sich sich beinahe ohne ihr Zutun in das Gesicht der Wölfin. Der Jungwolf schien eindeutig nicht so recht zu wissen was er tun sollte. Neugierig sah Catori ihn an. Ob die anderen ihn geschickt hatten um ihr irgendwas aus zu richten? Nein, das wäre doch schwachsinnig. Da hätten sie doch gewiss nicht den armen kleinen Teyjen loslaufen lassen. Also musste er doch wohl von selbst gekommen sein? Leichte Freude tanzte um das doch trotzdem noch recht traurige Herz der Grauen. Aber gleichzeitig machte sie sich nun auch Sorgen. Was wenn die anderen es nicht guthießen und ihn nichtmehr aufnehmen wollten? Nein, sein Bruder war ja noch da ... und die anderen zwei Wölfe. Sie würden den Kleinen gewiss nicht alleine lassen. Ob ihre eigene Gruppe dazu fähig war, bei dieser Frage war sich Catori nichtmehr sicher. Takata bestimmt, doch sie war wohl die einzige und selbst schon beinahe eine Verstoßene, nur weil sie die anderen zwei hatte retten wollen.
Gedankenverloren schaute sie wieder traurig vor sich auf den Boden und dachte über ihr "Rudel" oder wie man es bezeichnen konnte nach. Kurz bevor Takata zusammen mit Tihar und Yuka aufgetaucht waren, hatte sie tatsächlich das Gefühl gehabt, sie hätten einen guten Zusammenhalt gefunden. Doch nun merkte sie, wie sehr doch alle nur sich selbst anschauten. Und sie war da keine Ausnahme. Sie hatte es nicht bemerkt und immer wieder kam ihr nur Kimi in den Sinn. Sie war so sehr damit beschäftigt an ihre alte Lehrerin zu denken, dass sie Völlig vergaß warum sie hier war. ...Ja. Wozu das alles? Dieses Tal mit seiner Gruppe ließ sie immer mehr zweifeln und seltsamerweise spürte die Graue mittlerweile nicht nurnoch eine grenzenlose Verzweiflung angesichts der scheinbar unüberwindbaren Tatsachen. So wie sie vorhin den anderen ihre nach innen gerichteten Sichtweisen angekreidet hatte, eröffnete sich der Grauen nun, wo der Jungwolf stand, der Rand ihrer eigenen kleinen Welt, wenn auch nur ein Teil. Warum war sie dort nie weiter gegangen, hatte weiter Gedacht? Es war, als wäre sie an dieser Stelle Blind gewesen. Doch auch wenn sie sah, dass es da etwas gab, wusste sie nicht, ob sie bereit war heraus zu finden, was es war.
Glücklicherweise konnte sie diese Entscheidung verschieben, denn nun riss Teyjen sie aus diesem plötzlichen "hellen" Moment. Er stammelte einige Worte deren klarer Zusammenhang sich ihr nicht ganz eröffnete. Es schien als wollte er ihr zustimmen und dann wollte er wohl noch irgendwas von einer Freundin erzählen. War ihm etwa schoneinmal etwas ähnliches passiert? Nun schaute er jedoch wieder so betreten zu Boden. Warum nur war er immer so überaus unsicher? Ja sie war nun auch nicht jemand, der sich überall gerne hinstellte und anfing große Reden zu schwingen. Aber Teyjen schien immer zu fürchten man würde ihm bei jedem Laut gleich die Kehle durchbeißen.
Noch bevor Catori ein guter Einfall gekommen war, was sie darauf sagen sollte, startete der Jungwolf einen weiteren Versuch, der diesmal etwas mehr glückte. Lächelnd nickte Catori.

"Danke dir. Ja, ich schätze es geht mir gut, bis auf das ich es mir grade mit einem Schlag mit allen verscherzt habe."

Mit einem leicht verzogenem Lächeln, dass zeigte, dass sie nicht so recht wusste ob sie das nun traurig oder lustig finden sollte richtete sich die Wölfin auf. Jetzt, nach diesen Gedanken, war sie tatsächlich nichtmehr nur so nieder geschlagen. Es war nicht gut gewesen das alles zu sagen, doch irgendwie, auf seltsame Weise hat es ihr auch irgendwie was gebracht. Und den anderen? Vielleicht konnten sie ja auch etwas sehen, wofür sie vorher blind waren? Andererseits, war es wohl immer besser man kam von selbst auf so etwas, damit man es tatsächlich verstehen konnte. Traurig lächelnd schüttelte sie den Kopf.

"Es tut mir Leid, dass ihr das mit ansehen musstet. Ich schätze wir alle haben so ziemlich überreagiert. Wie kommt es dass du her kannst? Was ist mit den anderen?"

So gut es in ihrer Lage ging, lächelte sie den Jungwolf an und wartete, was er ihr berichten würde.

( bei Teyjen | abseits von Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Asoka & Niyol | abseits vom Fluss)

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Kyevjen ist offline
25.04.2012 17:19

Kyevjen hatte schon fast nicht mehr mit einer positiven Reaktion auf seinen Vorschlag gerechnet, nachdem sowohl der schwarze Tihar, als auch die weiße Yuka ihn eher komplett ignoriert hatten. Yuka hatte eher mit sich selbst, ihren Gefühlen und einem sich merkwürdig benehmenden Tihar zu kämpfen. Und zwischendurch hatte er wirklich auch das Gefühl gehabt, dass sie kurz zu Teyjen geschaut hatte… Aber vielleicht hatte er sich auch getäuscht. Als dann die weiße Takate das Wort ergriff und sich vorstellte, war Kyevjen wieder ganz bei der Sache und lauschte ihr aufmerksam. Sie stellte sich und die restliche dazugestoßene Truppe vor. Höflich natürlich, aber vom Inhalt her überflüssig, denn der große hatte die Namen der Wölfe schon längst aufschnappen können. Trotzdem nickte er freundlich und es erleichterte und freute ihn ein wenig, dass er nun direkt angesprochen wurde. Der Rest der kleinen Rede Takatas ging dann mehr an Skadi. Die Versuche unbefangen zu wirken, die Situation zu entschärfen und Skadi womöglich in ein Gespräch zu verwickeln, wirkten zwar unbeholfen, aber gerade das machte die weiße vielleicht in Kyevjens Augen wieder sympathischer. Sofort fing er an aus den wenigen Informationen, die er hatte, Schlüsse zu ziehen, jederzeit aber auch bereit, seine Meinung zu ändern, sollten neue Informationen dazu kommen. Takata schien ein Bedürfnis nach Harmonie zu haben, das war klar. Kyevjen konnte dieses Verlangen nachempfinden, wusste aber auch, dass man leicht eine Persönlichkeit verletzen konnte, indem man einer anderen schmeichelte. Wahrscheinlich war Takata gerade das passiert. Ein Fehler? Nicht direkt. Und Schwächen hatte jeder. Um genau diese Schwächen abzudecken, war Unterstützung von anderen Seiten eine Hilfe. Und Kyevjen merkte, dass Takata die sachliche Skadi sicher gut an ihrer Seite gebrauchen konnte – genauso wie umgekehrt. Wer allerdings einen sarkastischen und brutal veranlagten schwarzen Rüden an seiner Seite gebrauchen konnte, das war Kyevjen noch nicht ganz klar, aber auch diese Option ließ er sich offen.

Als Skadi antwortete, wurde Kyevjen aus seinen Gedanken gerissen. Er wandte ihr seinen Kopf zu und schaute trotzdem, während sie sprach, an ihr vorbei auf den Boden, den ihre Pfoten berührten. „Nicht besonders liebenswert“… Kyevjen war selbstbewusst genug, zu meinen, dass er damit nicht gemeint war. Er machte sich etwas Sorgen um die Gunst seines kleinen Bruders, da er sicher auch niemand war, der im Fluge die Herzen der Wölfe eroberte – aber wer wusste das schon genau? Vielmehr war wohl Asoka gemeint, der durch seine reizende Art gleich am Anfang schon positiv aufgefallen war… Trotzdem klang es so, als würde Skadi lieber einen Asoka in Kauf nehmen, als Tihar. Kyevjen hob seinen Kopf gerade rechtzeitig, um Skadis Blick folgen zu können, der auf den schwarzen Rüden neben Niyol fiel. Er war wirklich gemeint. Kyevjen seufzte leise und kaum hörbar. Es würde sicher nicht einfach werden, eine Lösung zu finden… Wieder schaute er zu Takata, die sich sicher unwohl in ihrer Haut fühlte. Er versuchte ihr einen ermutigenden Blick zuzuwerfen. Es war wohl wieder an ihr, etwas zu sagen.


[Yuka, Tihar, Takata, Skadi| etwas abseits Zita, Pilgrim, Asoka, Niyol]


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Tihar LeNuit ist offline
26.04.2012 08:54

Oh und schon ging's los! Das Zittern der Luft war ganz deutlich zu spüren! Was für eine großartige Atmosphäre, er hatte nie etwas anderes kennen gelernt. So in etwa hatte es sich kurz vor Claires Tod angefühlt. Womöglich war Skadi auch schon lange danach, sich so auf ihn zu stürzen und ihn in Stücke zu reißen … aber leider ging das ja nicht, weil sie nur eine Fähe war. Nur eine Fähe! Er konnte lachen. Da hatte man schon mal außerordentlich viel Hass auf jemanden und dann war er unbesiegbar. Oder so wie Catori es in Worte gefasst hatte: Selbst die Hölle hat dich wieder ausgespuckt! Um sich von dem ganzen Affentheater etwas abzulenken, begann er, an Yukas Fell herumzuzwacken. Er kaute hier und dort etwas herum. Sollte sie doch glauben, er tat es aus Zuneigung und Liebe zu ihr, in Wahrheit zeigte er nur unermüdlich Besitz an. Was war sie nur für eine wunderschöne Fähe geworden. Sie war ja so hübsch! Sein Schatz! Sein Eigentum!

„Tihar LeNuit!“,

schrie er dazwischen und stellte klar, dass er mehr war, als das, worauf sie ihn reduzierte. Außerdem musste er mitteilen, dass er sich von Takata nicht entmündigen ließ. Die glaubte ja echt, sein Vormund zu sein!
Dann aber ging das Genuschel los. „Hallo hallo … wir sind die sieben Zwerge, von den sieben Bergen … wir kommen in friedlicher Absicht …“ Für das hatte er nur ein genervtes Augenrollen übrig. Schnell an Yukas Fell weiterkauen, eh er ihr doch noch an die Kehle ging. Durfte er nicht, sie war doch sein absoluter Lieblingsclown! Und wie sie sich schon wieder bei den anderen einkratzte. Sie versuchte auf Teufel komm raus besser dazustehen. Aber mit ihm an der Seite stand niemand gut da. Das Leben war viel zu hässlich, um in Frieden zu sein. Störche! Wenn er noch einmal Störche hörte! Diese Fähe hatte einen Vogel.
Aber viel köstlicher war Skadis Gerede. Vor ihm wetteiferten zwei Fähen um die Zukunft, ein wunderbares Schauspiel. Sieh gut hin, Yuka! Du hast zwei abschreckende Beispiele.
Ihre letzte Aussage verstand er erst nicht. Er ließ von Yuka ab, deren Fell schon etwas aufgeweicht war und er dachte nach. Anders als bei Takata stand bei Skadi hinter jeder Äußerung etwas. Manchmal war es nur Luft, mitunter sogar heiße, aber da war was. Ein spannendes Spiel.
Wenn er zum richtigen Ergebnis kam, wollte sie einfach nur sagen, dass er und Yuka gefälligst verduften sollen und Takata gleich mit. Aber wirklich interessant war, wen sie mit Verstärkung meinte. Wer sollte das sein? Pilgrim? Das könnte zutreffen. Der Lappen war so nutzlos, dass er fast schon wieder ein Hindernis war. Zumindest dann, wenn man über den Rudelplatz laufen wollte und über seinen Gammelkörper stolperte, weil er so still war und nicht mal auffiel, wenn er es sollte. Aber das konnte nicht sein, weil er hier schon seit seinem letzten Besuch friedlich vor sich hin verweste. Wer also dann? Der Typ hier gegenüber, der irgendwie Gefallen an Takata zu haben schien?! Nein, wenn er so ein destruktives Element war, wäre er nicht als Schlichter ausgewählt worden. Was war mit Pilgrims Kuschelnachbarn? Auch ausgeschlossen, der war nicht destruktiv genug. Bestenfalls stolperte man auch über ihn und tat sich die Nase weh. Böser Kuschelwolf!
Dann blieb also nur noch das süße Rüdenpärchen. Wer von denen jetzt destruktiver war als der andere, wusste er noch nicht, aber sie mussten es sein. Also kam ihm der Entschluss, dass es doch eigentlich keine Rolle mehr spielte, wenn sie noch mehr „destruktive Elemente“ aufnahmen. Er wartete. Nein, auf so was kam Takata nicht und wenn, dann packte sie ihre Worte in Watte und am Ende wurden sie alle in Blumenduft eingenebelt. Er hatte sich zwar vorgenommen, niemandem an die Kehle zu gehen, um das Schauspiel länger genießen zu können, aber das bedeutete ja nicht, dass er ganz und gar still sein musste. Er war ja nicht wie andere Wölfe, die den ganzen Tag auf dem Boden lagen und darauf warteten, dass endlich jemand vorbeikam, der ihnen etwas Mitleid spendete.

„Dann schmeißen wir sie eben raus. Ich helfe euch gern dabei!“

Ein fieses Grinsen umspielte seine Lefzen. Das war doch eine wunderbare Idee, der selbst eine störrische Fähe wie Skadi nicht widersprechen konnte. Er stellte sich den zwei Rüden und forderte sie zum Kampf heraus. Wenn sie siegten, so waren sie ihn, Tihar, los. Siegte er, hatte er bis ans Ende seines Lebens Anspruch auf einen Platz in diesem … Rudel, schließlich hatte er ja zwei destruktive Elemente entfernt! Und wenn sie alle drei starben, ihren Verletzungen erlagen, konnte sie auch zufrieden sein und fröhlich auf ihren Leichen tanzen. Für eine hinterlistige Hexe wie Skadi eine absolute Gewinngarantie! Wenn da nur die Schmerzen und Verletzungen vom Bärenkampf nicht noch wären.


( bei Takata, Yuka, Skadi, Kyevjen; im Abseits

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Tihar LeNuit am 26.04.2012 08:58.


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Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
29.04.2012 09:50

Die genervte Antwort seines Muffelchens hinterließ ein befriedigtes Grinsen auf Niyols Gesicht. Ach, es war ja so schön geliebt zu werden. Frohen Mutes folgte er beschwingtem Schrittes dem schwarzen. Was für eine gute Idee den alten Wolf ein wenig zu integrieren! Nun würde sich Niyol zwar wohl ein wenig zusammenreißen müssen, aber es war immer gut noch einen dritten Gesprächspartner zu haben, dann müsste man seine Ziele nicht immer direkt vortragen. Außerdem konnten sie den alten ja nicht die ganze Zeit allein lassen, wo sich die anderen schon alle verdrückt hatten. Dass Asoka allerdings zuerst auf diese Idee gekommen war, fand Niyol doch ein wenig komisch. Auch die Art wie Asoka den alten anstarrte war eindeutig ein wenig seltsam. Es sah ja beinahe so aus als hätte er das alte Klappergestell zum fressen gern. Also wirklich. Dass der schwarz auf solche bekloppten Ideen kam hätte der Graue nun doch nicht gedacht. Vorsichtshalber trabte er also schnell an dem Schwarzen vorbei und blieb neben dem Alten stehen.
Anscheinend hatte Asoka sich das Klappergestell wirklich als neues Opfer ausgesucht. Typisch, dass er versuchte jemanden runter zu machen der sich nicht richtig wehren konnte. Ja, ein wenig hatte er mit seinen Äußerungen recht, doch so ausdrücken musste man es ja nun wirklich nicht.

"Also Asoka wo bleiben denn deine Manieren?"

Ein wenig strafend sah er den Schwarzen an, bevor er sich Pilgrim zu wand.

"Nimm es ihm nicht böse, er hat des öfteren leichte Probleme eine normale Konversationen zu führen. Aber eine Frage hätte ich schon, wenn es in Ordnung ist. Wieso siehst du so niedergeschlagen aus? Was ist vor unserem Eintreffen passiert, dass hier alle so seltsam drauf sind?"

Neugierig blickte er den alten an, behielt jedoch vorsichtshalber weiterhin auch Asoka im Auge, zwar hatte der schwarze sich bisher noch nicht die Mühe gemacht, tatsächlich zu versuchen ihm etwas an zu tun, doch bei diesen Baumläufern konnte man ja nie wirklich sagen, wie sie im nächsten Moment reagierten. Niyol im Rudel der Baumläufer... ja das klang wirklich nach einer der typischen alten Geschichten, die später irgendwelchen Welpen erzählt werden konnten.

( bei Pilgrim und Asoka | etwas entfernt von Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Kyevjen, Teyjen, Catori | abseits vom Fluss)
(sry, ist jetzt irgendwie nicht so toll geworden ._. )

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Teyjen ist offline
07.05.2012 13:16

Die Situation war Teyjen merklich unangenehm. Was hatte er sich auch dabei gedacht einfach so hier aufzukreuzen und irgendwelche aufmunternden Reden schwingen zu wollen? Was hatte er sich denn als Resultat erwartet? Überschwängliche Danksagungen für den Retter aus dem Stimmungstief? Wie üblich bereute er das Getane schon, bevor er überhaupt eine reaktion erhielt. er wünschte sich nur, dass man ihn nicht auslachen würde... und als Sahnehäubchen könnte Catori die peinliche Angelegenheit ja vielleicht für sich behalten. Ja, das war Teyjens Vorstellung für einen optimalen Ausgang dieses Gesprächs. Um so mehr überraschte ihn die tatsächliche Reaktion, welche er erhielt. Seine Gegenüber lächelte. Und es handelte sich dabei nicht um ein hämisches 'Gott bist du erbärmlich'-Lächeln. Es wirkte freundlich und warm. Es war schon fast, als wäre es Catori, welche Teyjen aufmuntern wollte. Und dann noch ihre Worte: 'Danke dir'. Das war wie Balsam auf der Seele des Jungwolfes. Sicher sein Bruder war auch immer gut zu Teyjen gewesen. Jedoch auf eine robuste, beschützende Art. Diese, die letzten Jahre ungekannt Freundlichkeit versetze ihn in seiner Vergangenheit zurück in eine geborgenere Zeit. Jetzt durfte er nur nicht weinen vor Freude. In seiner Verträumtheit vergaß Teyjen fast, in was für einer Situation er sich eigentlich befand und dass er immernoch angesprochen wurde. Er rüttelte sich kurz innerlich wach und versuchte dann an seinen gut gemeinten Vorhaben anzusetzen.

"Ich... ich denke die anderen werden das schon verstehen... also... ich kenne sie natürlich nicht so gut... aber ich glaube gerade in solchen angespannten Situationen kann man manchmal einfach nicht verhindern, dass bestimmte Dinge aus einen herausplatzen... und dazu hat auch jeder ein Recht, dass ihm sowas mal passieren kann..."

Teyjen machte eine kurze Pause, als wolle er einräumen kurz über die gesagten Worte nahzuddenken. Das wollte er auch tatsächlich, allerdings mehr für sich selbst, um nochmal sicher zu gehen, dass er auch ja nichts gesagt hatte, was jemanden verletzen könnte. Dann versuchte er die zweite Frage so gut es für ihn ging zu beantworten.

"Du musst dich auch nicht dafür entschuldigen... Was die anderen angeht... naja ich weiß nicht genau, was dort abläuft... Aber einige von ihnen haben sich jetzt zusammen getan um die Situation zu besprechen... Mein Bruder ist auch dabei um zu schwichten glaube ich... und dann die drei neuen, deren Namen ich noch nicht kenne und Skadi war es glaube ich... entschuldige, das ist alles ein bisschen viel auf einmal für mich..."

Das konnte man wohl sagen. Wochenlang trafen sie auf keine anderen Wölfe, ja sie sahen ja kaum anderes Leben und aufeinmal wurden sie von neuen Charakteren überrannt... und das wo es Teyjen doch so schwer fiel sich an neues zu gewöhnen und andere kennen zu lernen. So langsam wusste er nichtmehr wo ihm der Kopf steht.


[Bei Catori]

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Pilgrim ist offline
10.05.2012 20:36

Mischpost für Zita und Pilgrim


~ ACHTUNG:

Zita beschließt nun doch noch auf die Gesprächstruppe zuzugehen. Sie trifft während Skadi´s Rede bei den Anderen ein und bekommt somit noch mit was Skadi erzählt (nicht aber Takata´s Rede). ~



Dort stand nun die kleine Gruppe aus Wölfen, die zwei Parteien die sich gegenüber standen und nun wohl versuchen würden sich gegenseitig von ihren Vorteilen, von ihrer Sicht der Dinge und von ihrer Meinung überzeugen zu müssen…
Wie sinnlos war das doch!



Zita stand noch immer einige Schritte von Pilgrim entfernt, ihr Unmut war deutlich. Noch immer hatte sie das Nackenfell gesträubt, ihre Muskeln waren angespannt und ihre Ohren waren steil am Kopf angelegt, nach hinten gerichtet. Warum tat Takata das? Warum? Warum musste sie nun so gewaltsam versuchen zwei Individuen zu integrieren, die deutlich gemacht hatten wie wertlos alles andere, jegliches andere Leben für sie war. Warum?

Wieder schlich sich ein leises Knurren in Zita hinauf, doch die Fähe unterdrückte es. Grimmig beobachtete sie Takata und Skadi. Warum wollte Skadi diese Aussprache? Zita hatte unter ihrer Führung ein gutes Gefühl gehabt…

Als die Fähe (Zita) sah, dass Takata zu sprechen begonnen hatte, machte sie wie von selbst einige Schritte auf die Gruppe zu. Was Takata genau erzählte verstand Zita noch nicht aber sie nahm an, dass Takata sich und die Anderen vorstellen und für den Schiedsrichter Kyevjen nochmal erzählen würde was vorgefallen war. Zita´s Schritte knirschten leise im Schnee, als sie der Gruppe ungewollt näher kam. Erst als Skadi begann zu erzählen, da wachte Zita auf. Schnell gesellte sie sich an Skadi´s Seite. Immerhin ging es hier auch um sie! Und auch Zita hatte ein Recht mit zu bekommen was nun entschieden werden sollte. So überzeugt war sie von dieser Einstellung , dass sie Pilgrim für einen Augenblick vergaß und warum sie sich nicht von ihm hatte wegbewegen wollen.

Sie lauschte Skadi und wusste sofort wen oder was die Sandfarbene mit „destruktive Elemente“ meinte. Sie musste innerlich grinsen als sie begriff, dass dies wohl auch eine verschleierte Beleidigung gegen Tihar war. Gut so! Auch wenn Skadi gegen Takata nichts Negatives mehr zu haben schien, mit Tihar schien sie noch immer auf Kriegsfuß zu stehen. Aber wie Recht sie doch hatte…

Tihar war ein Problem, ein riesengroßes, und Zita wagte sich nicht auszumalen was geschehen würde, wenn er auf Asoka traf, einem weiteren schwarzen Wolf aus ihrer neuen Gruppe, ja wenn beide zusammen die Gruppe terrorisieren würden.

Auf Tihar´s übliche Drohgebärden war Zita kurz davor die Zähne zu fletschen, doch sie begnügte sich mit einem abschätzigen Blick gegen ihn ehe sie Takata ansah. Ja… Takata… Zita war schon fast wieder soweit, dass sie diese Wölfin wieder aufgenommen hätte, zwar nicht mit offenen Armen und so tun als wäre niemals etwas vorgefallen, doch lieber sie als Tihar und Zita wünschte sich, dass Takata doch endlich aufwachen würde!

Wie sollte dieses Zusammenleben mit dem Schwarzen und seiner kleinen Marionette aussehen? Wollte Takata nun immer an seiner Seite bleiben und ihn züchtigen, ausschimpfen, wenn er mal wieder mit so einer Bemerkung daherkam? Warum verstand Takata bloß nicht, warum SAH sie denn nicht wie Tihar sich verhielt? Zita hatte schon lange aufgehört auch nur zu hoffen, dass Tihar mit seiner Brutalität nur versuchte etwas zu überspielen, etwas zu kompensieren. Nein, dieser Wolf hatte tatsächlich einen gigantischen Schaden!

Stumm stand sie neben Skadi, sagte jedoch nichts. Sie war sich sicher, dass ihre Gesten schon ausreichten, schon sagen würden was sie von der bloßen Idee eines Rudel-Tihar´s hielt. Im Moment konnte sie nichts Neues sagen, nichts das zumindest nicht Skadi und Takata schon wussten. Nein, das konnte und würde niemals funktionieren – ein großes glückliches Rudel… mit Tihar?! . Am liebsten hätte Zita Takata am Nackenfell gepackt und solange geschüttelt bis sie begriff was für eine Gefahr sie sich da ans Bein gebunden und nun mit in dieses Rudel geschleppt hatte. Wieder flammte glühender Zorn in der Weiß-Grauen Fähe auf. Was sollte all das? Wollte Takata damit beweisen, dass sie alles und jeden läutern könnte wenn sie es nur wollte? Was sollte das? Wozu brauchten sie einen Tihar?

Grimmig dachte Zita auch wieder an Pilgrim…Tat Takata das auch? Wie konnte sie so bereitwillig so eine große Gefahr für den Alten Grauwolf wissentlich im Rudel leben lassen, wo sie doch gesehen, ja es hautnah miterlebt hatte wie stark der Graue auf Tihar reagiert hatte? Oder wollte sie immer schimpfen, ermahnen, einlullen wenn Tihar mal etwas Unpassendes sagte oder sich Pilgrim zu sehr näherte? Was sollte das alles…

Wieder sah Zita zu den drei „Heimkehrern“ hinüber und wünschte sich das Takata nicht nur ihren Sturkopf durchsetzte sondern auch an die Schwächsten unter ihnen dachte…



(Zita ist bei: Skadi, Yuka, Tihar, Takata, Kyevjen)





~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Unbeweglich… kalt… erstarrt… Wie das Eis um ihn herum… ja… wie die kleinen Schneewehen die der Wind an seinem Körper getrieben hatte, genauso unbeweglich und kalt war er… Pilgrim war wie der Schnee… unbeweglich, kalt, tot…. Der Wind würde ihn bald komplett mit herangewehtem Schnee bedecken, wenn er nur solange würde liegen bleiben… wenn er nur… liegenbleiben… würde… Welch verlockende Vorstellung…

Eine Weile sah der Graue Altwolf hinaus auf die Schneewüste, dachte darüber nach wie es wohl wäre hier einfach liegen zu bleiben, sich den Gewalten der Natur einfach hinzugeben…

Auf seiner langen Reise die im Glück begonnen hatte und im Nichts enden würde, in seinem ersten Winter, nachdem er sein Heimattal verlassen hatte, hatte er so einen (Un) Glücklichen gesehen, der sich einfach von der Natur hatte verschlingen lassen.
Es war ein alter Fuchs gewesen… er lag in einem Schneehaufen auf einer sturmgepeitschten Lichtung, versteckt und verschlungen von der Naturgewalt des Winters, vor allen Blicken verborgen, nur das Rotbraune Fell hatte der Schnee nicht ganz verschlingen können, sodass ein Büschel Fell aus dem Schnee heraus stach und wild im Wind tanzte, in dem der Winter das Wesen begraben hatte. Pilgrim hatte angehalten, und ungläubig auf das erfrorene Tier gestarrt, von dem nun, durch den stark-heulenden Wind ein Teil des Schnees am Kopfende weggeweht worden war. Der Fuchs musste schon ziemlich alt gewesen sein, seine Schnauze war tiefgrau, fast schlohweiß an einigen Stellen, die Augen waren aufgerissen und die Lefzen stark zurückgezogen, sodass Pilgrim an ein Totengrinsen hatte denken müssen aber ansonsten… Zuerst hatte der alte Rüde wirklich versucht dem Fuchs zu helfen, er hatte wirklich gedacht, der Rote sei nur im Schneesturm eingeschlafen… so echt sah er aus… fast so als hätte er nur geschlafen…


Pilgrim schreckte aus seiner Erinnerung auf, als plötzlich vier schwarze Pfoten in seinem Sichtfeld auftauchten und dann ein schwarzes Gesicht zu ihm sah. Fast, hätte Pilgrim mehr Kraft in seinen schmerzenden Gliedern gehabt, wäre er vor Schreck und Angst aufgesprungen, dachte er doch zuerst, Tihar vor sich zu sehen. Doch… es war nicht Tihar… Pilgrum… Nein, er war es nicht…

Müde blickten Pilgrim´s Augen in die blauen des Rüden vor sich, und die alten Ohren zuckten leicht als Asoka ihm seine Frage förmlich vor die erschöpften Pfoten warf. Und doch… war dort ein Wort… das Pilgrim… kannte. Dessen Klang, dessen Bedeutung der Alte noch sehr gut kannte.

„Stolz…“

Flüsternd kam das Wort, der Altbekannt und so wohlvertraute Klang über Pilgrim´s Lefzen und im gleichen Moment wusste der Alte Wolf wieder was es bedeutete. Doch noch bevor Pilgrim etwas erwidern konnte, war er auf den Pfoten. Erstaunlich gut gelang es ihm das Zittern seiner Läufe zu unterdrücken. Nun stand er Asoka gegenüber und mit Erstaunen sah Pilgrim, dass er fast genauso groß war wie der Schwarze da vor ihm.
War er also doch gar nicht so klein und schmächtig wie er sich gefühlt hatte?

STOLZ
Pilgrim kannte dieses Wort und er mochte es, denn auch er hatte einst den Sinn dieses Wortes erkannt. Er war es einst gewesen… Stolz…
Wieder holte ihn seine verdrängte Vergangenheit ein, wieder sah er Bilder vor sich… Bilder… Er fühlte Stolz… und war es gleichzeitig. Ein Blitzen trat in seine leeren Augen und es schien als kehre das Licht darin zurück, als kehre die Hoffnung, die Kraft, die einst diesen Körper bewohnt hatte, zurück.
Ja… er war stolz gewesen…
Wieder sah er sich selber, wie er auf einem großen Felsen stand, auf das Tal hinabsah, dass er und Luna einst für sich beansprucht hatten. Er sah und fühlte sich stolz… Er war es gewesen… er war einst ein Alpha gewesen!
Die Erinnerung an dieses Wort jagte ihm kalte Schauer durch seinen schütteren Pelz. Ja… er, Pilgrim war einst an Anführer gewesen… und doch schien es Pilgrim als wäre er dies in einer anderen Welt gewesen… in einem anderen Leben…

Dann drang Niyol´s Stimme an sein Ohr.
Ja… was war geschehen…

Unsicher wandte er den Blick der kleinen Gesprächstruppe zu und als er Tihar erblickte, spukte wieder die grausame Stimme durch seinen Kopf, die ihn mit Hohngelächter und PILGRUM-Rufen zu verspotten schien. Wie gebannt starrte der Graue Tihar und Takata an. Ja… was war geschehen…

Wieder wandte Pilgrim unsicher den Kopf zu Niyol. Was sollte er erzählen… Konnte er das überhaupt?

„Wir…“

Pilgrim erschrak vor dem Klang seiner eigenen Stimme. Rau war sie, kratzig und mit einem heiseren Unterton. Lange schon war sie nicht mehr gebraucht worden, seine Stimme und nun wollte da ein Wesen von ihm, ihm dem Streuner, dem Verlorenen Wanderer wissen was vorgefallen war… Pilgrim hatte Angst davor, Angst davor das alles erzählen zu müssen, Angst vor der Aufgabe die da von ihm verlangt wurde. Er hatte doch gerade erst wieder gelernt wie man sprach und nun sollte er schon so viel erzählen und erklären… Was wenn man ihn nicht verstand? Wenn er Dinge falsch erzählte und somit ein falsches Bild der Fakten und Tatsachen lieferte? Oder hatte er womöglich nur Angst Tihar so mehr Verbündete zuzuspielen… Vielleicht… Waren Niyol und Asoka ja der Meinung, dass der Schwarze Rüde Recht hatte… Was dann?

Der Alte Rüde holte tief Luft ehe er doch begann zu erzählen und mit dem Kopf in die Richtung der Gesprächsgruppe deutete:

„Die helle… Wölfin dort drüben ist… Takata… Sie…hat mich gefunden… und… dann haben wir Zita und Skadi getroffen und Catori… wir… wanderten zusammen. Doch dann trafen wir Tihar und… Yu… Yuka… Pilgrum… Sie wollten… Jagen… glaub ich…Doch dann… verschwand Tihar und auch Yuka war plötzlich weg… Wir wanderten weiter, folgten den großen Vögeln, die der Sonne folgen und wissen wie man wandern muss um sie zu sehen, doch dann an einem Baumstamm der über einem Fluss lag, tauchte… Tihar wieder auf… und dann… ging… Takata… mit ihm fort, um nach Yuka zu suchen… Tihar ist kein guter... Wolf... Er ist... Pilgrum... böse...So blieben ich und Zita und Skadi und Catori alleine. Und nun… ist Takata wieder da…“

Pilgrim war sich nicht sicher ob man ihm hatte folgen können oder ob er alles richtig erzählt hatte, doch er staunte ein wenig über sich selber wie viel er sich hatte merken können und je länger er erzählt hatte umso sicherer kam er sich dabei vor und doch sprach der Rüde nun nicht weiter, denn er begriff etwas. Ein Schmerz wallte wieder in ihm auf. Takata war zurück… und doch sah sich Pilgrim wieder an jenem verschneiten und vereisten Baumstamm liegen, sah ihr Verschwinden und wieder fühlte er den tiefen Schmerz in sich.

Versprechen… waren gebrochen worden…





(Pilgrim ist bei: Asoka und Niyol, ein wenig Abseits: Catori und Teyjen, weiter entfernt die Gesprächsgruppe (Zita, Skadi, Takata, Tihar, Yuka und Kyevjen)

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Takata ist offline
12.05.2012 21:39

Das Gespräch mit den beiden gestaltete sich anhaltend schwierig. Aber es war nicht nur deshalb schwierig, sondern vor allem natürlich auch dank Tihars unqualifizierten Zwischenrufen.
Skadi hatte nichts von ihrem Selbstsicherheit eingebüßt. Sie war kritisch und genau, nahm zudem kein Blatt vors Maul. Takata beäugte sie ebenfalls etwas misstrauisch. Es machte kaum den Eindruck, als war sie überhaupt gewillt, ein grundsätzliches Gespräch zu führen. Wieso hatte sie dem Gespräch überhaupt zugestimmt, wenn ihre Meinung doch schon so tief verwurzelt war? Wer oder was sollte im Stande sein, ihr die Sorgen aus dem Kopf zu blasen? Hätte sie selbst ewig mit sich gehadert und abgewogen, wie ihre Chancen um Yukas Rettung standen, hätte sie wahrscheinlich gegen die Teilnahme zur Suche nach ihr entschieden, was bedeutet hätte, dass es zur Eskalation gekommen wäre. Ja … Skadis Reden untermauerte den Eindruck. Eigentlich konnte sie reden was sie wollte, sie war ja eh schon fester Überzeugung. Sie war eine richtige Schwarz-Weiß-Malerin. Für sie gab es nur die Guten und die Bösen, so wie für Tihar ja auch. Hatte Catori doch Recht gehabt. Sie waren sich nicht unähnlich.
Die Beschreibung „destruktive Elemente“, tat ihr förmlich ich den Ohren weh. Beschrieb sie Wölfe, denkende und fühlende Persönlichkeiten, soeben als Elemente? Dann war das sicherlich die Wurzel des Übels. Für Skadi waren sie also Elemente und Tihar ein destruktives. Dass er vielleicht genauso Destruktives erfahren hatte, kam ihr wohl nicht in den Sinn. Wer der andere war, konnte man ihrem zielgenauen Blick entnehmen. Sie deutete auf einen anderen, schwarzen Wolf weiter drüben. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Sie musste sich zurücknehmen, durfte Skadi genauso wenig verurteilen wie Tihar, denn jeder der beiden hatte ja seine Qualitäten. Wie nur machte man dem einen klar, welche Stärken der scheinbare Gegner besaß?

Als die Weiße mit einem Mal Zita zur Gruppe kommen sah, tat sich in ihrem Herzen ein Sonnenschein auf. Sie freute sich, dass die Graue nun doch zur Gesprächsgruppe herangetreten war. Die alte Wölfin hatte etwas sehr Sensibles und es war sicher nicht gut, wenn sie über ihren Kopf hinweg diskutierten. Sie sollte da bei sein und ihre Gedanken mit einbringen. Nur so konnte auch Tihar einmal verstehen, dass die anderen genauso verletzlich waren, teilweise auch schlimme Schicksale erlitten hatten.
Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie gemeint, das dunkle Ungetüm bei ihr machte einen unangenehmen Scherz. So aber musste sie davon ausgehen, dass Tihar LeNuit es ernst meinte. Jetzt nur nicht die Fassung verlieren …
Außerdem musste sie etwas sagen, eh Tihar die Pause für sich nutzte und zur gefürchteten Höchstform auflief.

„Es gibt keine Wölfe, die nur schlecht sind!“

Takata wagte sich vor mit selbstbewussten Feststellungen. Das kam ihr so spontan in den Sinn, spiegelte aber eins zu eins das wider, was ihrer Überzeugung entsprach. Sie hatte ja im Fall von Tihar auch schon die Erfahrung gemacht, dass das stimmte. Aber wahrscheinlich konnte sie reden, was sie wollte, sie kam nicht durch Skadis Dickschädel. Viel mehr setzte sie darauf, dass sie indirekt den Rüden neben ihr ansprach oder aber vielleicht sogar Zita. Jetzt nur hoffen, dass Tihar mal seine Klappe hielt und nicht wieder mit seiner „Aber ich bin ja so böse“-Leier losging. Die meisten Wölfe ließen sich ja von seinem Aufgeplustere abschrecken. Er sagte dies und meinte jenes, eigentlich eine ganz einfache Formel für so einen großen Wolf.

„Jeder kann etwas für die anderen tun. Niemandem ist geholfen, wenn keiner einen Anfang macht.“

Es war etwas schwer, über Tihar zu sprechen, der ja ganz augenscheinlich das Hauptproblem für die anderen Wölfe darstellte, wenn er dabei war. Vor allem deshalb, weil er sein Maul nicht hielt sondern immer noch sein Spielchen spielte. Es hätte aber auch wenig gebracht, hätte Tihar jetzt einen auf lieben Wolf gemacht, wenn später bald jeder gemerkt hatte, wie schroff und rau er war.
Sollte sie sagen, dass der Anfang nur von Skadi gemacht werden konnte? Nein … unnötig, das verstand sie auch selbst, sie war schlau genug dafür. Die Frage war einzig und allein, wie es um ihren Willen stand. Aber eigentlich hatte nicht nur sie darüber zu entscheiden.

„Ich verspreche euch, dass Tihar niemandem etwas antut.“ Sie drehte sich zu dem Schwarzen um und sprach mit einem mahnenden Blick, wobei sie bereits ganz sicher war.
„Schließlich wollte er ja auch nicht, dass jemand seiner Patentochter wehtut.“

(Skadi, Kyevjen, Zita, Yuka, Tihar - etwas abseits)



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NPC ist offline
14.05.2012 19:32

Nago



[Ausstiegspost]

Sanftmütig lächelte sie den Welpen an, der allmählich nun doch ein wenig aufzutauen schien und sich als Jellin vorgestellt hatte. Jellin, ihr gefiel der Klang. Überhaupt schienen die beiden recht nett zu sein und waren eine Gesellschaft, an die man sich direkt gewöhnen konnte.
Dennoch – als Jellin dann plötzlich das Naheliegende aussprach, konnte sie ein Zusammenzucken nicht vermeiden.

“Ein Zuhause...“, wiederholte sie unsicher.

Zögerlich richtete sie den Blick auf Riu, der von der Idee ebenfalls recht angetan zu sein schien. Moment, das ging ihr dann doch zu schnell. Wollte sie sich wirklich an diese beiden Wölfe binden, die ihr im Grunde doch fremd waren? Jellin war noch ein Welpe und Riu war zwar sympathisch, wirkte auf sie allerdings doch noch eher jungenhaft und vielleicht sogar ein wenig unreif. Ob es gut war, sein Schicksal in die Pfoten eines solchen Wolfes zu legen? Ob Riu sie tatsächlich beschützen und ernähren konnte?

“Ich... ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre. Ich muss jetzt gehen, in diesem Sumpf ist es nicht sicher. Bitte, folgt mir nicht.“

Hastig wandte sie sich ab und wich dabei sorgfältig den Blicken der beiden aus. Während ihre Schritte immer schneller wurden und sie schon beinahe fluchtartig Reißaus nahm, fühlte sie sich schuldig und schämte sich. Es war bitter, ihnen eine so heftige Abfuhr erteilen zu müssen – aber vermutlich war es besser so, für sie alle. Riu würde schon genug damit zu tun haben, Jellin am Leben zu erhalten. Lächerlich, dass sie einen Moment lang sogar geglaubt hatte, sie drei könnten so etwas wie ein kleines Rudel werden. Sie musste endlich aufwachen – es gab keine gemeinsame Zukunft für sie, nicht in diesem Teil der Welt.

[Knochenmoor | zuerst bei Riu und Jellin, dann verschwunden]


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Riu ist offline
18.05.2012 18:33

Hach, ja ja, ja ja. Diese Gesellschaft hier war doch recht angenehm für die kleine, kindliche Seele, die sich Riu schimpfte. Er mochte es nicht, allein zu sein, hatte es noch nie gemocht. So zu dritt, das war schon was feines. Und auch wenn Jellin gefragt hatte, ob Nago mitkommen würde oder nicht, so hoffte er doch insgeheim auf ihre Zusage. Ach, papperlapapp - er war davon überzeigt, bald mit ihr durch die Gegend zu streifen. Yep. Immerhin, der Weiße war doch wirklich ein netter Typ, oder nicht? Yap yap, war er. Und Jellin, die kleine Mottenkugel, war auch voll ok. Nago war ok ok. Für ein Mädchen. Vielleicht sogar ok ok ok. Er fürchtete zwar ein wenig darum, wenn sie mitkommen würde, dass er sich ab diesem Zeitpunkt etwas mehr... benehmen müsste (würg, schlimmes Wort), also die ganzen albernen, teilweise ekelhaften Jungensitten abgewöhnen müsste, zum Beispiel ungeniert furtzen oder im Dreck suhlen - aber das war es ihm wert. Außerdem, vielleicht war sie gar nicht so eine Sorte von Fähe, die gleich so zimperlich wurden. Wobei - ne, Furtzen, ihgitt, das würde er auf gar keinen Fall machen. Tat er ja sonst vor anderen Wölfen auch nicht, laut die Luft ablasen. Jellin war in seinen Augen kein Wolf, das kleine, liebenswerte Schtrubbelding war... war... eh, ne Mottenkugel eben. Ein Kind. Ein Welpe. Ein Zwerg. Ein Pimpf. Vor kleinen Kindern darf man ruhig mal pupsen.

Eh, sofort Gedankenwechsel! Riu schüttelte auf der Stelle geistich seinen Kopf, schüttelte quasi diesen Hirnabfall von sich. Lieber richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf Nago, starrte diese mit leuchtenten Augen an und behielt seine Mundwinkel erfreut schön weit oben. Doch als er die Antwort der Wölfin hörte wanderten die Mundwinkel unweigerlich immer weiter nach unten. Seine Ohren ließ er ebenfalls hängen. Nago wollte gar nicht mitkommen - besser noch, es sah danach aus, als wollte sie reiß aus nehmen.

"Öh, aber ich-"

, versuchte der weiße Frechdachs noch zu sagen, irgendwie einen Satz anzufangen, um sie aufzuhalten, doch dies war zwecklos. Auf der Stelle hatte er nicht mehr ihr hübsches, mädchenhaftes Gesicht vor seiner im Gegensatz dazu plumpen Schnauze, sondern ihren bräunlichen Hintern mitsammt Schwanz. Was? Wieso verhielt sie sich auf einmal so, so... Abweisendheit? Obwohl die Wölfin gesagt hatte, die beiden sollten ihr nicht folgen, versuchte Riu noch mit ein paar Schritten hinterher zu kommen, aber Fehlanzeige. Sie war schnell verschwunden.

"Nago!"

, rief der Kecke noch hinterher, aber nee nee, war zu spät. Keine Antwort mehr. Resigniert behielt Riu seine Gusche (=Maul) einfach offen, zu erstaunt über ihren plötzlichen Abgang. Weißer Atem stieg empor und irgendwie war Riu in diesem Moment noch kälter als ohnehin schon. Tz, so so. Also doch kein kleines Minirudel. Das Leben hatte im Moment echt nicht viel über für den durchgeknallten Rüden. Er schluckte noch einmal traurig und joa, er musste sich sogar ein wenig feuchte Augen unterdrücken. Ihm war nicht weinerlich zu Mute, weil Nago gegangen war. Eher diese ganze, elende Situation. Sein altes Rudel wollte ihn nicht und ein neues Rudel zu finden schien durch diesen Verlust beinahe unmöglich zu sein. Ach, das war doch unfair.

Riu sah noch ein, zwei Augenblicke in die Richtung, in die Nago verschwunden war, ehe er seinen Blick gen Richtung Boden wandt. Nun schaute er in Jellins Augen. Ach, der kleine war schön irgendwie süß. Noch so jung. Der kindliche Teenager konnte es sich nicht leisten, traurig zu sein. Auch wenn es gar nicht sein Ding war, aber irgendwie musste er ja dieses Duo leiten. Und wenn er anfing zu wimmern dann würde auch Jellin wimmern und ach - das brachte doch nichts. Drumm zwang er sich einfach mal zu einem schiefen Grinsen.

"Ach, watt soll`s! Bestimmt war sie nur von unserer absoluten Coolnes eingeschüchtert, nicht wahr, Mottenkugel?"

[ Knochenmorr | Jellin (Nago) ]

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Riu am 18.05.2012 18:38.


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Skadi ist offline
18.05.2012 22:45

Kyevjen war bislang erstaunlich schweigsam für die Vermittlerrolle, die er eigentlich einnehmen wollte. Dann wiederum war es vermutlich die beste Strategie, erst einmal den Mund zu halten, bis alle ihr Pulver verschossen hatten, damit ihn nicht selbst der Zorn der Meute traf. Eine besonders angenehme Aufgabe hatte er sich jedenfalls nicht ausgesucht. Es musste schon schwierig genug sein, als Außenstehender überhaupt einen Überblick über die verfahrene Situation zu gewinnen.
Sie drehte den Kopf und klappte skeptisch ein Ohr zur Seite, als Zita doch noch kam und sich neben sie stellte. Eigentlich begrüßte sie ja, dass die Graue es sich anders überlegt hatte. Ohne Zita konnten sie im Prinzip so lange beraten, wie sie wollten – wenn sie es am Ende strikt ablehnte, mit Tihar und Takata zu reisen, dann war die ganze „Schlichtung“ sowieso für den Eimer. Dennoch befürchtete sie insgeheim einen neuerlichen Ausbruch der älteren Fähe – ihr Hass auf Tihar in allen Ehren, aber wenn sie eines nun nicht brauchten, dann war es noch mehr Eskalation. Erstaunlicherweise wirkte sie jedoch relativ gefasst und schien sich zunächst nur auf die Rolle als Zuhörerin beschränken zu wollen. Nun, ihr sollte es recht sein.
Von Takata kamen dagegen zunächst nur die üblichen Platitüden und sie musste sich direkt ein Augenrollen verkneifen. Natürlich gab es keine Wölfe, die „nur“ schlecht waren, genauso wenig gab es aber auch Wölfe, die nur gut waren. Jeder war sich selbst der Nächste – im Grunde ließ sich jede Handlung, und mochte sie auf Anhieb noch so selbstlos wirken, auf einen tiefsitzenden Egoismus zurückführen. Wenn man jemandem half, dann doch nur, weil man insgeheim selbst eines Tages Hilfe einfordern wollte. Wenn man Hilfe ausschlug, dann weil man dem Anderen nichts schuldig bleiben mochte oder zu stolz dafür war. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen und dennoch machte es keinen Sinn, Takata diese einfachste aller Lebensregeln verklickern zu wollen. Zu sehr war sie von ihrer eigenen, naiven Weltansicht überzeugt, als dass man sie noch eines Besseren belehren könnte.
Tihars Vorschläge waren da kurioserweise schon wesentlich interessanter. Zwar war es noch zu früh, um Niyol zu opfern, denn der war zwar nervig, schien sich aber durchaus fürs Rudel einsetzen zu wollen. Was allerdings Asoka betraf... die Vorstellung, wie die beiden Schwarzen sich gegenseitig zerfetzten, war schon ein klein wenig verlockend. Dennoch wusste sie, dass Takata diese „Lösung“ nie und nimmer akzeptieren würde, womöglich auch die anderen Wölfe nicht. Zwar schienen Asokas frühere Begleiter ihn nicht besonders zu schätzen, aber das ginge ihnen vermutlich dann doch ein bisschen zu weit. Schade eigentlich. Interessante Idee, nur leider nicht umsetzbar.

“Takata hat recht, sie könnten uns noch nützlich sein“, sagte sie und schaffte es dabei nicht gänzlich, das Bedauern aus ihrer Stimme zu verbannen.

Somit hatte sie ihr zwar Recht gegeben, allerdings nur pro Forma, denn garantiert hatte die Weiße ein Problem mit dieser Formulierung. Doch so selbstlos, wie sie sich gerne gab, war sie eben nicht. Dafür aber ungemein naiv – glaubte sie denn tatsächlich, irgendwelche Garantien geben zu können? Sie hatte keine Angst vor Tihar, aber die Absurdität dieses Versprechens ärgerte sie. Tihar konnte tun und lassen, was er wollte, Takata würde ihn jedenfalls bestimmt nicht daran hindern.

“Du solltest lieber nichts versprechen, worauf du keinen Einfluss hast“, gab sie unwirsch zurück.

Wenn man sich Tihars Reaktionen mal betrachtete, dann bezweifelte sie irgendwie, dass die beiden auf ihrem Ausflug besonders dicke Freunde geworden sind. Warum sprach sie also ständig für ihn, als könne sie in seinen Kopf schauen? Vielleicht fühlte Takata sich mittlerweile als eine Art Babysitter für "spezielle" Wölfe, aber ihre Garantie hatte in dieser Sache nicht den geringsten Wert. Niemand außer Tihar selbst konnte ein solches Versprechen geben. Erwartungsvoll ruhte ihr Blick auf dem Schwarzen. Vermutlich würde er Takatas Vorstellungen von einem friedlichen Zusammenleben nun ein für allemal zerschmettern.


[Takata, Kyevjen, Zita, Yuka, Tihar | abseits]

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Tihar LeNuit ist offline
24.05.2012 21:18

Es war ja so furchtbar langweilig, wenn man niemandem an die Kehle gehen durfte. Wozu hielten sie eigentlich dieses alberne Gespräch ab? Niemand war bereit, seinen Standpunkt zu ändern. Die vermaledeite Hexe nicht, die Takata ja so gern die Augen ausstechen wollte – jedenfalls guckte sie so drein –, Takata nicht, die vergeblich versuchte ihnen die Hirne zu waschen und dabei selber rumschmadderte wie ein Jährling. Das alles war so durchschaubar, so vorhersehbar … Skadi machte einen auf: „Nö nö nö, mache ich nicht mit! Ich will nicht, mach ich nicht, ich esse meine Suppe nicht!“ … Takata á la „Doooooch bitte liebe Skadi, ich verspreche dir, dass wir drei alle gaaaanz liiiiiieb sind!“ Lachhaft! Er konnte darüber nicht einmal mehr grinsen, sondern nur noch mit dem Kopf schütteln. Eigentlich das gleiche, was Skadi auch die ganze Zeit tat, bestimmt tat sie das, im Geist. War ja auch nur zum Kopfschütteln, was die Riesenwelpin da von sich gab! Nur weil er mal für ein paar Augenblicke ruhig auf seinem Platz stand und niemanden angriff, glaubte sie gleich an eine bessere Welt, ein Wunder vollbracht zu haben, magische Heilfähigkeiten. Das war so lächerlich! Vergiss es Takata, du kannst mir mein Leben nicht wiedergeben. Er war und blieb ein Risiko. Er hätte – selbst wenn er wollte, was er aber bestimmt nicht wollte, weil es ihm jeglichen letzten Spaß genommen hätte – niemals und unter keinen Umständen versprochen, niemandem Schmerzen zuzufügen, weil er es nicht versprechen konnte. Er war ein Verfluchter und konnte keinen vollen Einfluss auf das üben, was er tat und was nicht. Nur Takata glaubte an übernatürliche Fähigkeiten, die sie selbst besaß, höchst persönlich. Eine Witzfigur war sie.
Spannender wurde es erst, als plötzlich Zitalein zu ihnen trat. Jetzt wurde es wieder lustig! Ein finsteres Grinsen legte sich auf seine dunklen Lefzen. Jetzt eine böse Miene ziehen und sie brach in Tränen aus. Wer war hier der Welpe?!
Leider aber sagte sie gar nichts. Das war ja total langweilig und öde. Hörte sie nicht, was Takata redete? Sie war drauf und dran, sie in das Rudel zu schleusen, eigentlich sogar reinzupressen, mit aller Gewalt. Zita, tu was, sonst wird dein Albtraum war! Er meinte genau zu wissen, wie sehr sie sich dagegen sträubte. Sie wollte das nicht und das machte ihn an. Er würde gewiss nichts Böses sagen. Nicht gegen Skadi, nicht gegen Takata und auch nicht gegen ihren (so nebenbei bemerkt total heldenhaften, aktiven) Schlichter, der bestimmt noch und als einziger den Durchblick hier hatte. Ey du, noch wach?! Wie hieß der überhaupt?
Und gegen Zita würde er so lange nichts sagen, wie auf der Kippe stand, ob er ins Rudel durfte oder nicht. Bis dahin sollte sie Respekt, Rücksicht, Toleranz und diese ganze Palette bekommen. Genieße einen freundlichen Tihar LeNuit!


( bei Takata, Yuka, Zita, Skadi, Kyevjen; im Abseits )


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