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Riu
gelöschtes Mitglied


Alter
2 1/2 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
76 cm & 56 kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 07.01.2012
Beiträge: 34

Riu ist offline
28.01.2012 13:22

Anscheinend hatte Jellin nicht mehr die Lust dazu gehabt, irgendwie Riu zu antworten. Eh, Moment mal - antworten? Riu hatte doch gar nichts gefragt. Eigentlich hatte der Weiße nur irgendwelche Sätze vor sich hingeblubbert. Sätze, zu denen man nicht unbedingt sein Statement geben musste. Hm, wenn der Rüde so drüber nachdachte, eigentlich hatte er auch nicht wirklich erwartet, dass der Welpe noch irgendwas dazu sagen würde. Whatever, Riu und Jellin waren in Bewegung gekommen und spazierten nun - allerdings vorsichtig - weiter durch den Tümpel, entlang der Schmatzpampe. Der Zwerg hatte sich noch nicht vollständig von seiner "Bekanntmachung" mit dem genannten Schlamm beruhigt und schenkte diesem noch einen bitter bösen Blick. Riu musste schmunzeln. Jellin hatte ordentlich Probleme, mit dem größeren Polarwolf mitzuhalten, während der Weiße bloß ein paar Schritte nach vorne setzte musste der Welpe förmlich hüpfen. Auf Jellins frage hin legte er grinsend den Kopf zur Seite.

"Zu festem Boden. Außer natürlich, du möchtest noch einmal ein kleines Bad nehmen. Ein Schlammbad."

, antwortete er, nicht unbedingt mit einem ernsthaften Ton. Denn noch während er die Worte ausgesprochen hatte, kam Riu auf andere Ideen. Schlammkätschen! Das wäre doch bestimmt lustig, sich in diesem versifften, dreckigen Boden zu tollen, sich spielerisch zu raufen... ay, nein, nicht weiter denken. Auch wenn es wirklich irre komisch gewesen wäre, einen Artgenossen mit volle Karacho auf den Boden zu brettern, bei Jellin musste der Spaß aufhören. Es war unfair, wenn ein größerer, erwachsener (jaja) Wolf einen Kleinen umwuchtete. Außerdem musste Riu ja im Moment etwas anderes übernehmen. Eh, V- Ver- Ver... Verantwortung, ja, das war es. Riu musste V-verantwortung übernehmen. Hach, dabei war er doch selbst innerlich noch so kindlich...

Abrupt riss ihn der Minirüde aus seinen Gedanken, da dieser nach wie vor kaum mit dem Weißen voran kam. Aber jetzt hatte er es geschafft, Riu tatsächlich zu überholen. Keck schaute Jellin mit einem Anflug von Stolz zurück zu ihm. Riu beantwortete diese Geste mit einem breiten Grinsen. Er selbst war kurz am Überlegen, ob er nun die Mottenkugel einholen sollte, damit das ganze zu einem kleinen Spiel, einem Wettrennen ausarten konnte. Aber lieber nicht. Die Schmatzpampe stellte immer noch ein kleines Problem da, sowieso, hier war die Gefahr viel größer, auszurutschen - man würde zwar weich fallen, aber vielleicht zu weich. Also, dass man plötzlich einsank. Der glibberige Boden hier konnte zwar echt amüsant sein, aber irgendwie konnte man im Nachhinein nichts amüsantes anstellen. Also nahm sich Riu vor, seine Flausen im Kopf erst wieder mit stabilen Boden unter seinen Pfoten durchzusetzen. Er überholte kurz Jellin, als dieser stehen blieb und ein kleines Schwirretier aka. Insekt beobachtete. Insekten, Käfer und all so´n Zeug, die gab es hier immerhin doch dezent in Mengen. Abgesehen von dem kleinen Hüpfer am Anfang ihrer "Schlammtour" ließ sich hier kein weiteres Tier mehr blicken. Riu fragte sich, wohin der Hase überhaupt verschwunden war, während Jellin wieder parallel neben ihm her lief. Hier waren ja nicht unbedingt viele Versteckmöglichkeiten. Ob er auch in so eine Schmatzpampe geklatscht war...?

Batsch! Der Jüngling wandte seinen Blick nach hinten. War Jellin etwa wieder eingesunken? Nein, aber trotzdem, irgendwas stimme mit ihm nicht. Sein kleiner Begleiter hatte auf einmal keine Lust mehr gehabt, zu laufen und lag nun wie ein kleiner, alter Sack auf dem schwabbeligen, feuchten Boden. Riu legte fragend seinen Kopf schief, ließ sein eines Ohr stehen, das andere hängen.

"Jellin?"

, fragte er neugierig. Irgendwie schien die Luft aus seinem kleinen Freund raus gegangen zu sein. Jellins Augen hatten mit einem Mal nicht mehr dieses kindische Glitzern in den Augen, den Riu selbst nie verloren hatte, und fragte, wonach sie überhaupt suchten.

"Wus? Na, nach einem Rudel, für dich und mich, was denn sonst?"

, erklärte Riu mit einem leicht verstörten Gesichtsausdruck. Irgendwie verwirrte ihn Jellin. Warum war der denn auf einmal so... down?

"Wir suchen uns eine schöne neue Bleibe, ein schönes, neues Zuhause. Mit ein paar anderen Wölfen. Bestimmt auch mit anderen Welpen, mit denen du spielen kannst. Eh... eine neue Familie..?"

Die letzten Worte hatten nun auch den Weißen etwas ausgenockt. Neue Familie... ging das überhaupt? Bei dem Gedanken an seine alten Leute ließ er die Ohren nach hinten klappen und schluckte quasi einen nostalgischen, bitteren Klos hinunter. Sowohl Jellin als auch Riu hatten beide ihr Kreuz zu tragen. Vielleicht war es genau der Grund, warum Riu den kleinen Racker so mochte. Um nicht auch noch so Trübsal blasend wie der Zwergwolf zu wirken, setzte er Weiße sogleich wieder sein verspieltes Grinsen auf.

"Also komm schon, Mottenkugel! Es dauert nicht mehr lange, wirklich, dann können wir etwas Pause machen. Los du alter Schmollmops, du bist etwas zu groß für mich, dass ich dich tragen kann!"

[ Knochenmoor | Jellin ]

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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4 Jahre
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Fähe
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70cm und 52kg

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Takata ist offline
28.01.2012 14:09

Es wurde wirklich allerhöchste Zeit, dass sie wieder in andere Gesellschaft kam. Tihars ewiges Herumgebocke war nicht mal mehr ein müdes Seufzen wert. Er sah doch in allen anderen Wölfen nur böse Dämonen, deren einziger Lebensinhalt es war, ihn zu hetzen, nachdem sie alle natürlich schon Schuld am Tod seiner Schwester waren. Vom anfänglichen Mysterium „Tihar“ war nur noch das bockige Kindchen übrig geblieben. Klar hatte er auch seine interessanten Seiten und sie fragte sich noch immer, ob seine Gefühle komplexer waren, als es bisher den Anschein machte, nur hatte sie jetzt einfach keinen Nerv mehr dafür, sich mit ihm herumschlagen. Ein wirklich böses, blutrünstiges Monster aber war er nicht, da war sie sich inzwischen sicher. Er hatte sie nicht getötet und mehr als einmal gezeigt, dass er für Yuka da sein wollte. Er hatte sie wohl gern, aber das hätte er auf Todesandrohung nicht eingestanden, wie sie ihn mittlerweile einschätzte. Wenn er nicht irgendjemanden ausschimpfen oder sogar bedrohen konnte, ging es ihm nicht gut. Aber dieses „Gutgehen“ war eine gefährliche Droge, die ihm eines Tages noch den Kopf kostete. Sie hatte ihn gesehen, seinen ängstlichen Blick. Er konnte ihr nicht erzählen, dass er so was wie Angst und Schrecken überhaupt nicht kannte. Nein … er war ja ein Rüde, das gab es bei denen doch überhaupt nicht. Sie wünschte sich, dass Yuka nicht so wurde wie er, hoffte gar, dass das gar nicht möglich war, da sie ja anders war und auch nicht exakt dasselbe erlebt hatte wie er. Takata lief nun voran, auch wenn keine Antwort erfolgt war aber das war sicherlich auch nicht nötig. Es gab keinen Alpha, den sie um Erlaubnis bitten musste.

Je näher sie den Gerüchen der anderen Wölfe kam, desto aufgeregter schlug ihr Herz. Sie hoffte so sehr, dass alle heil und gesund waren, besonders um Pilgrim machte sie sich diesbezüglich natürlich Sorgen. Sie wollte nicht, dass ihre Entscheidung, mit Tihar mitzugehen und ihm zu helfen, Yuka zu finden, eine Entscheidung gegen ihn gewesen war, gegen Pilgrim. Sie wollte nicht zurückkehren und die Nachricht erfahren, dass er es nicht geschafft hatte, während Tihar nun fürs Erste gerettet war. Dann hätte sie zwar ihm keine Vorwürfe machen können, sich dafür aber umso mehr und das war überhaupt nicht besser, ganz im Gegenteil. Aber es brauchte nicht lange und sie vernahm auch seine Witterung. Voller Freude darüber, dass auch der alte, wirklich betagte Rüde noch bei den anderen war, legte sie nun an Tempo zu und bald hatten sie ersten Sichtkontakt. Doch sie hielt sehr plötzlich an, als sie bemerkte, dass dort tatsächlich noch eine Menge anderer Wölfe waren, die sie nicht kannte. Ja … es war eine Menge, im Vergleich dazu, dass sie mittlerweile kaum mehr Wölfe kannte als sie nicht kannte. Sie waren mehr geworden, wie das? Waren auch andere dem Zug der Störche gefolgt? Hatten auch andere ihre Idee aufgeschnappt? Das konnte ein gutes Zeichen sein. Oder war es andersherum und die Gruppe um Skadi und die anderen hatten den Fremden gesagt, dass die Idee, den Störchen zu folgen, ihr Leben retten konnte?
Einen weiteren Grund gab es, innezuhalten. Sie sah bei näherem Hinsehen Pilgrim am Boden liegen. Hatte sie … sich etwa geirrt? War es doch schlimmer, als sie geglaubt hatte? Nein … tot war er noch nicht, aber die Frage war, wie nahe er dran war. Sie legte die Ohren an und senkte die Rute, klemmte sie gar zwischen die Hinterläufe und senkte das Haupt. Oh Pilgrim! Jetzt mach nicht schlapp … nicht mehr jetzt. Aber sie sah auch, dass einer der Fremden neben ihm lag. Ein Gefühl, dass sie ganz und gar erschrak, keimte in ihr auf. Sie mochte den Wolf nicht, der dort bei ihm war. Warum aber nicht? Sie kannte ihn gar nicht. Er war jung, sehr jung sogar … aber das war nicht der Grund. Sie konnte erkennen, wie sich ihre beider Felle ineinander verschmiegten. Warum tat der Rüde das? Was hatte er mit Pilgrim zu tun?
Doch spätestens bei einem Blick in
Skadis Gesicht wurde ihr klar, dass sie noch ganz andere Sorgen haben musste. Sie hob den Kopf wieder ein Stück und räusperte sich verlegen. Was jetzt kam, wurde wohl der schwierigste Akt ihres ganzen Lebens. Wer hinter ihr auftauchte, würde für die anderen, bekannten Wölfe ein großer Brocken sein, den sie zu schlucken hatten.

„Wir … sind zurück …“


(Tihar LeNuit, Yuka, Zita, Skadi, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen u.Teyjen.)

(Skadi- ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich deinem Char vorab schonmal einen unzufriedenen Blick angehängt habe ^^')



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Skadi
The Tempest


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Fähe
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78cm, 54kg

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Skadi ist offline
29.01.2012 00:37

Unzufrieden musterte sie Asoka. Sie hatte schon vorher geahnt, dass der nächste dumme Kommentar nicht lange auf sich warten lassen würde und so war es keine Überraschung mehr, als er dann tatsächlich kam. Wenn er glaubte, sie würde sich nun auf sein primitives Niveau herablassen, so hatte er sich geirrt. Anstatt etwas zu entgegnen, entblößte sie lediglich ihren Fang und schenkte ihm den abfälligsten Blick, zu dem sie fähig war. Es wusste auch so jeder, dass er nichts taugte, und solange er nur sein Maul aufriss, war er ihr herzlich gleichgültig. Wenigstens gab Niyol anstandslos den Vogel auf, was ihre Laune zwar nicht in unermessliche Höhen katapultierte, aber sie immerhin ein bisschen besänftigte.
Während sie den jüngeren Bruder Teyjen bei seinem eigenartigen Treiben beobachtete, konnte sie nicht umhin sich darüber zu wundern, was eigentlich mit ihm los war. Natürlich schadete es Pilgrim sicher nicht, ein wenig gewärmt zu werden, aber es überraschte sie, dass es ausgerechnet Teyjen war. Gerade eben hatte er noch kaum ein Wort herausbekommen und nun schmiegte er sich plötzlich an einen völlig fremden Wolf? Innerlich kopfschüttelnd wandte sie den Blick ab. Waren die beiden Brüder wirklich so verzweifelt darauf aus, der Gruppe ihren Wert zu beweisen? Nun, wenn dem so war, dann würde sie sie bestimmt nicht daran hindern.
Sie hatte jedoch nicht lange Zeit, sich über Teyjen zu wundern, denn nun trat Zita auf sie zu und äußerte ihre Bedenken. Zwar konnte sie gut verstehen, dass die Grauweiße nicht so einfach verzeihen konnte und wollte, doch was genau erwartete sie jetzt von ihr? Es gab so Vieles, das ihre Aufmerksamkeit beanspruchte, so viele erwarteten scheinbar ein Meisterstück von ihr – beinahe fühlte sie sich ein wenig überfordert. Ja, was genau konnte sie schon tun? Es war nicht so einfach, wie es bei Zita und Kyevjen klang. Takata war kein schlechter Wolf, nur sehr, sehr naiv und unbedacht. Yuka war jung und einfach zu manipulieren – beide hatte Tihar inzwischen vermutlich voll und ganz unter seiner Kontrolle. Doch konnten sie sie einfach so abweisen?

“Wenn wir sie vertreiben, gehen sie früher oder später drauf“, erklärte sie schließlich.

Obwohl ihr das bei Tihar herzlich egal war, taten ihr Takata und die Kleine doch ein wenig leid. Nur ein bisschen. Es hätte alles ganz anders kommen können, wären sie dem Schwarzen niemals begegnet oder hätten sich von vornherein gegen ihn entschieden. Im Grunde war sie für ihr Wohlergehen nicht verantwortlich. Ja, vielleicht sollten sie sie einfach wegschicken. Trotzdem regte sich bei dem Gedanken bereits jetzt ein schlechtes Gewissen, sozusagen präventiv.
Sie war sich sicher, dass die Sache nicht so einfach lag, wie Kyevjen sie sah. Und überhaupt, seine Worte waren beinahe zu schön, um wahr zu sein. “Da ihr uns nun geduldet habt, werde ich mich dankbar zeigen?“ So bescheiden hätte sie ihn gar nicht eingeschätzt. Es machte sie direkt ein bisschen misstrauisch und skeptisch spitzte sie die Ohren, doch sie konnte keinen Sarkasmus aus seiner Stimme heraushören. Wahrscheinlich meinte er es tatsächlich ernst.
Doch noch ehe sie etwas entgegnen konnte, war es bereits soweit. Zu spät. Spätestens jetzt musste Zita einsehen, dass die Idee mit dem abweisenden Heulen nicht durchzuführen war – denn Takata stand bereits vor ihnen, wenn sie auch einen vorsichtigen Abstand hielt. Einen Sicherheitsabstand, wie ihr durch den Kopf schoss. Ein bisschen Mut hatte sie ja, das musste man ihr lassen, schließlich musste sie doch wissen, dass Tihar hier nicht willkommen war. Auch Takatas verhältnismäßig demütige Haltung trug sehr dazu bei, sie milder zu stimmen. Wie ein Häufchen Elend wirkte sie, wie sie da mit eingeklemmter Rute stand und sich nicht näher herantraute. Schutzbedürftig, irgendwie. Wahrscheinlich wäre sie spätestens jetzt weich geworden und hätte sie wieder in die Gruppe aufgenommen – wenn da nur Tihar nicht wäre. Trotzdem konnten sie sie nicht einfach fortschicken, nicht mehr.

“Warum hast du ihn mitgebracht?“

Ihre Stimme klang neutral, als würde die Antwort sie ohnehin nicht besonders berühren. Doch wenn man sie kannte, konnte man vielleicht eine Spur Unsicherheit in ihren Augen erkennen. Unsicherheit darüber, wie nun zu verfahren sei. Warum hatte Takata ihn hierher geführt, obwohl sie genau wusste, dass die Begegnung nicht gut ausgehen konnte? Das Letzte, was Pilgrim nun gebrauchen konnte, war jemand wie Tihar, der auf ihm herumtrampelte. Takata wusste, wie schwach der alte Rüde war. Sie wusste, was passieren würde. Gemeinsam konnten sie Tihar zwar in seine Schranken weisen, doch er wäre ein ständiger Unruheherd und ein Quell an Missstimmung. Zudem war fraglich, ob überhaupt alle am selben Strang ziehen würden. Tihar war manipulativ, das wussten sie mittlerweile ja bereits. Allein Asoka war bereits ein riesiger Unsicherheitsfaktor. Warum sollten sie sich zusätzlich einen Tihar aufbürden? Und warum war Takata nicht einfach allein gekommen, vielleicht zusammen mit Yuka? Warum...


[Zita, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen, Teyjen, Takata, Tihar, Yuka]

IP
Nago

Gast


02.02.2012 17:41



Seit Tagen schon lief die junge Wölfin entlang eines kleinen Flusses, sie war froh nach mehreren Tagen die hügelige Felslandschaft überwunden zu haben die ihr mehr und mehr die Kraft geraubt hatten. Es war ihr fast unmöglich in dem unebenen Gelände etwas Essbares zu finden, ab und zu stieß sie auf einige Steinböcke doch ihre Hufen wahren perfekt für die steilen Felswände geschaffen und machten sich abrupt aus dem Staub sobald sie die Witterung der Fähe ausmachten. Nur einmal stieß sie auf eine halb totes Huftier das scheinbar einer Verletzung unterlegen war. Überglücklich hatte sich Nago darüber her gemacht und über ihren Hunger hinaus gefressen. Es tat gut wieder mehrere Tage keinen Hunger zu verspüren doch langsam bekam sie die Leere in ihrem Magen wieder zu spüren.

Sie machte sich keine Gedanken darüber wo sie eigentlich hinlief denn sie hatte kein richtiges Ziel, sie sehnte sich nach einer warmen Höhle und nach Artgenossen die ihr die Einsamkeit nahmen. Ein kalter Windstoß durchfuhr ihren Körper und sie zuckte abwehrend zur Seite. Ihr war kalt. Die riesige Eiswüste die sich westlich von ihr erstreckte bot kaum Schutz gegen den Wind, deshalb war sie froh als sie langsam bemerkte das der Wind immer milder wurde umso weiter sie nach Norden vordrang. Schließlich wandelte sich die dicke Schnee- und Eisschicht unter ihren Pfoten in ein modriges Gemisch aus Erde und Wasser. Sie war in einem Moor gelandet. Nie hatte sie eine derartige Form von Erde gesehen. Der kalte Schlamm schien sich förmlich um ihre Pfoten zu winden und die Wölfin musste sich mehr und mehr anstrengen um voran zu kommen. Jedes Mal wenn sie ihre Pfoten aus dem Boden löste, zog dies eine saugendes Geräusch mit sich an dem sie sich anfangs belustigte doch mittlerweile ging sie eher genervt mit den Geräuschen um.

Plötzlich verlor sie den Halt unter ihren Pfoten und sackte in ein kaltes Wasserloch das in dem nassen Watt kaum sichtbar war, erschrocken sprang sie nach vorne und fand wieder festen Boden unter den Pfoten auf den sie sich rettete. Nago war angewidert von dem modrigen Geruch der nun auch in ihrem Fell klebte „ich rieche wie ein totes Tier“ dachte sie ärgerlich. Mit verschlechterter Laune trottete sie weiter, aber diesmal erheblich aufmerksamer wo sie ihre Schritte setzte.

Der Wind drehte und die Kälte drang ich jetzt direkt in die Nase in der noch immer der feuchte Geruch des Moores hing, plötzlich blieb sie stehen. Etwas hatte sie gerochen doch sie konnte es durch die vielen anderen Gerüche kaum war nehmen. Nago wartete still auf den nächsten Windstoß, der schließlich mit noch größerer Wucht in ihr Gesicht schlug. Und da war er wieder, der Geruch. Es war der starke Geruch eines jungen Rüden. Sie war sich sicher. Von dieser Gewissheit getrieben fing sie an schneller zu laufen und schließlich zu rennen. Ihre Augen konnten durch den Nebel der dicken Luft nicht sehr weit blicken deshalb musste sie sich immer wieder auf den neun Geruch konzentrieren der mit jedem Meter stärker wurde. Nun hörte sie sogar das leise Gemurmel von Stimmen. Und ihre Laune erhob sich abermals doch nun wurden auch die Ängste vor den Fremden in ihr wach. „Wie viele werden es wohl sein… und werden sie mich akzeptieren?... vielleicht werden sie mich verjagen…“ dachte sie mit innerlicher Panik. Doch trotzdem lief die Fähe weiter doch sie achtete darauf leise zu sein und suchte stets nach festem Boden der kaum ein Geräusch von sich gab.

Es dauerte keine halbe Stunde da machte die Wölfin einige Hundert Meter vor sich 2 Wölfe war, einer von ihnen hatte eine geringe Körpergröße und tappte ungeschickt über den schlammigen Boden. Es war ein Welpe. Nagos Augen begangen zu leuchten und ihre Befürchtungen dass sie wieder verjagt werden würde legten sich. Der Rüde schien grade so alt wie sie zu sein und er hatte ein rein weißes Fell das die Wölfin faszinierte, nie hatte sie so etwas reines gesehen. Alle Wölfe ihres alten Rudels waren braun oder grau. Langsam nähret sie sich den beiden Fremden die sie noch nicht bemerkt hatten da der Wind noch immer auf ihrer Seite stand. Nachdenklich was sie tun sollte hielt sie sich noch einige Zeit versteckt hinter ihnen, dann beschloss die Fähe endlich auf sich aufmerksam zu machen.

„Hallo…“

rief sie den Fremden herüber und die Nervosität der Wölfin stieg abrupt an.


[Knochenmoor | Riu | Jellin ]

IP
Yuka
verschollen


Alter
8 Monate
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
60cm & 40kg

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Yuka ist offline
04.02.2012 23:49


Sie hasste es. Sie hasste es, diese Rolle, in die sie durch Tihar und Takata - sogar Takata… - hineingezwängt wurde, durch Skadi, Catori, Zita und die anderen Wölfe, deren Namen sie längst, längst schon wieder vergessen hatte, die Gedanken weggespült vom eisigen Flusswasser und eisigen Seewasser und dem noch eisigeren Wasser des anderen Flusses - oder war es derselbe? - durch den sie gewatet waren. Es schien, als ob sie ihr ganzes, gesamtes Leben eigentlich nur damit verbrachte, in irgendwelche kalten Gewässer hineinzufallen und dann auf mysteriöse Weise gerettet zu werden.
Erst von ihrem Vater.
Dann meistens von Tihar.
Nein, der ältere Rüde hatte sicher nicht gelogen, er beschützte sie.
Zumindestens vor eisigen Seen/Flüssen/was-auch-immer…
Der Gedanke entlockte ihr beinahe ein leises, sarkastisches Schnauben, das sie aber noch gerade so verstecken konnte, indem sie ihren Kopf wie ehrfürchtig neigte, scheinbar die älteren, ach-so-erfahrenen Wölfe anerkannte. Sie ließ das rebellische Glitzern in ihren Augen niemanden sehen. Dabei brannte sie nur so darauf, wirklich etwas zu tun, in diesem neuen, unerwarteten Rudel, das so viele seltsame Gerüche hatte, zwar mehr Fähen als Rüden, aber sie wusste, auch hier würde irgendwann einmal etwas wirklich passieren.
Ein Abenteuer stand bevor und die naive, unvorsichtige Wölfin, die sie nun einmal war, wollte sich keine Gelegenheit entgehen lassen, sich eine Gelegenheit entgehen zu lassen.
Und außerdem, niemand hier war ihr irgendwie böse gesinnt, nur Tihar schienen alle nicht wirklich so zu mögen. Aber eventuell lag das auch daran, dass ihr fähiger Begleiter manchmal so schien, als ob er nicht mehr so wirklich alle Tassen im Schrank hatte.
Nun ja, er wirkte so.
Vielleicht war er auch so - und Yuka hatte ganz stark die Vermutung, dass der Tod seiner Schwester bei ihm einigen ziemlichen Knacks hinterlassen hatte, vor allem, da es ihr so ein bisschen so vorkam, als ob er seine ganze Fürsorge, die ziemlich wenig war, aber er hatte ihr immerhin das Leben gerettet, nun auf sie, kleine, junge Yuka produzierte - aber das war ja nun nicht ihre Sache.
Sie 'versteckte' sich lediglich hinter Takata, tat so, als ob sie schüchtern wäre und flüsterte der älteren Wölfen scheu ins Ohr:

"Wer sind die?"

Vor allem dieser eine andere Rüde fiel ihr auf. Er konnte kaum älter als sie sein.
Interessant.



(Tihar, Takata, Zita, Skadi, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen u.Teyjen)

Fire, make me pure again
Wash away the guilt and shame
Take away the sin and blame
Let only the hope remain

Fire, make me sane again
Clean this world and clean my heart
Break those blinding bonds apart
Let only belief remain

Fire, make me whole again
Stick these broken wings together
Fix them, 'cause that's all that matters
Let only the love remain

IP
Catori
Befreite Verzweiflung


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
78cm, 50kg

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Dabei seit: 19.02.2010
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Catori ist offline
06.02.2012 10:12

Hilflos sah sie den Alten an, der immernoch keine Reaktion zeigte. Niemand wusste scheinbar so recht was zu tun war. Überraschender Weise war es aber der graue Rüde der eben mit dem schwarzen aufgetaucht war, der hervortrat. Neugierig und ein wenig irritiert betrachtete Catori ihn und das was er im Maul hielt. Zita sprang sofort vor, um ihn von Pilgrim fern zu halten, doch nach einer Weile wurde klar, das er tatsächlich vorhatte den Vogel Pilgrim zu geben. Eigentlich konnte man es eher als gute Geste betrachten, da bei dem kleinen Tier wohl nicht besonders viel zu holen war, doch es freute Catori umso mehr. Sie war in letzter Zeit auch schon immer so negativ eingestellt gewesen, stellte sie ein wenig erschrocken fest, als sie merkte, wie seltsam es sich nun wieder an fühlte zu lächeln, richtig zu lächeln, aus dem Herzen heraus. Zita half den Vogel zu rupfen und tatsächlich zeigte der alte Rüde nun endlich wieder eine Regung. Vielleicht aber auch wegen Teyjens kreativem Einfall. Auch wenn sie nun wieder einen schwarzen Wolf bei sich hatten, so war die Sorge am Anfang wohl doch eher unbegründet gewesen. Diese Wölfe halfen ihnen auf ihre Weise und so, wie die Fähen es wohl nie geschafft hätten. Selbst Skadi schien sich bereits mit dem anderen Bruder angefreundet zu haben und sprach immer wieder zu ihm. Es war gar keine so aussichtslose Situation, wie sie es die letzten Tage gedacht hatte. Sie hätte nur nicht den Kopf in den Schnee stecken sollen!
Vor lauter Freude, registrierte sie erst recht spät das Heulen. Takata? konnte das sein? Heute schien ihr Glückstag zu sein. Pilgrim hatte sich doch so sehr auf Takata fixiert, jetzt wo sie zurück war konnte sie ihn sicher wieder aufmuntern. Leicht schlenkerte die Rute der Wölfin in Vorfreude mal hin, mal her, während sie die anderen betrachtete. Sie schienen alle nicht besonders erfreut zu sein. Zitas Aufforderung zu antworten hatte Catori nicht mitbekommen. Stattdessen sog sie konzentriert die Luft ein, auch wenn sie das Gefühl hatte, die kalte Luft würde ihre Nase im ersten Moment von innen gefrieren lassen. Das war nicht nur Takata! Konnte das sein? Hatten sie tatsächlich Yuka finden können? Ach, wie schön das wäre! Aber dann war da noch Tihar. Er konnte ihnen nichts angetan haben und er war scheinbar tatsächlich mit ihnen zurück gekehrt. Doch er war einfach ein überaus schwarzer Wolf. Schon so oft hatte er sie in Bedrängnis gebracht. Dass er nun allerdings mit einer heilen Takata und Yuka mit kam, sprach doch irgendwie auch für ihn? Vielleicht hatte Takata es ja geschafft den verrückten Wolf zur Vernunft zu bringen? Genug Zeit für so eine Therapie hatten sie ja wohl eindeutig gehabt. Seine Drohungen hatte er wohl nicht wahr gemacht. Vielleicht... aber sie hatte sich doch gesagt nicht wieder auf ihn herein zu fallen?!
Noch bevor sie zu einer Antwort kam, war Takata auch schon da. Catori war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie die wenigen Worte Takatas und Skadis gar nicht registriert hatte. Stattdessen richtete sie ihren Blick nun auf die weiße Wölfin und sprang ihr fröhlich entgegen.

"Takata!"

Schwanzwedelnd hopste sie eine Runde um die andere herum bevor sie etwas seitlich von ihr stehen blieb.

"Wie geht es dir?"

Erst jetzt wo sie wieder halbwegs ruhig stand fiel ihr auf wie bedrückend die Situation grade war. Sicherlich freute sich jeder Takata zu sehen und auch Yuka war gewiss willkommen, doch ein weiterer Wolf schien alles zu überschatten. Tihar. Auch sie selbst hatte nicht gewusst, ob sie ihm eine weitere Chance geben sollte. Andererseits: blieb ihnen eine andere Wahl? Takata war hier, Yuka war hier... sie konnten ihn nicht fort schicken. Und es schien der Weißen doch irgendwie wichtig zu sein.
~Nagut. Wollen wir es ein weiteres Mal versuchen. Takata zu liebe.~, dachte sich die Graue mit einem leichten innerlichen Seufzen.

( Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Asoka & Niyol | abseits vom Fluss)

IP
Tihar LeNuit
abgegangen


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80cm , 81kg

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Dabei seit: 02.03.2010
Beiträge: 182

Tihar LeNuit ist offline
06.02.2012 13:54

Jetzt kam der spannende Moment. Er glaubte an ein großes Feuerwerk mit jeder Menge Spaß. Vielleicht artete es in ein Gemetzel aus und die Schwächsten unter den Wölfen gingen dabei zu Grunde. Da kam ja sofort die Frage auf, wer hier eigentlich nicht schwach war?! Die Fähen konnte man schon mal subtrahieren, die taugten nicht zum Kämpfen. Die Rüden waren ein Witz! Nachdem er Takata im langsamen Schritt gefolgt war und sich mit einem Stück Abstand neben sie gestellt hatte, damit es ja nicht so aussah, als hielt er viel von der Fähe, ließ er seinen Blick über die kleine Menge schweifen. Er sah da die üblichen Verdächtigen, die leider alle noch am Leben waren. Skadi, bei der überraschte es ihn nicht, die Tränenfreundin, sogar die leibhaftig unschuldige Catori war noch unter den Lebenden. Dazu kamen eine Reihe neuer Wölfe, die ganz unterschiedliche Eindrücke machten. Ach halt! Jetzt hatte er doch glatt den Putzlappen von einem Wolf vergessen! Er lag – wo auch sonst – wiedermal am Boden und war dabei – was auch sonst – wiedermal alles Mitleid um sich herum zusammenzukratzen, das er nur bekommen konnte. Er wollte juchzen vor Mitleid. Neben ihm lag noch ein Rüde, nicht zerfleddert, ganz passabel aussehend. Warum lag der dort? Was hatte der Kerl? Hungerschwäche?! Außerdem erspähte er einen weiteren Rüden, der unter Umständen unangenehm werden konnte und zusätzlich dicht bei Skadi stand, dieser vermaledeiten Hexe. Als ob das nicht reichte, gab es noch zwei Rüden, bei denen er nicht sicher sein konnte, wie kampffähig sie waren. Ein grauer und ein schwarzer mit surreal aussehenden, blauen Augen. Hübsches Pärchen, vielleicht waren das Brüder. Was taten die alle hier? Waren diese bemitleidenswerten Kreaturen alle auf Skadis Masche hereingefallen? Oder hatten sie sich hier alle versammelt, um dem grauen Fellfetzenträger ihr ganzes Mitleid auszuschütten, bis er darin ersoff?! Aber zurück zur interessantesten Person. Takata. Sie stand jetzt im Rampenlicht und spürte alle stechenden Blicke auf ihrem unschuldig weißen Leib. Ha! Dann sieh mal zu, wie du die alle rumbekommst, Ta-ka-ta! Fast hätte er gegrinst, aber er dachte lieber nach, wie er weiter verfahren sollte. Sollte er Takatas Versuch, alles in Ordnung zu bringen, schon jetzt gleich zerschmettern und beispielsweise jemandem an die Kehle springen, vorzugsweise dem Flohsack am Boden? Klar, dann warf sich die Meute auf ihn und je nachdem, auf wessen Seite die drei Rüden standen – der kräftige neben Skadi und das Rüdenpärchen – so sah auch seine womöglich nicht lang währende Zukunft in diesem netten Rudel aus. Er wurde in Stücke gerissen, aber Takata anschließend mit, weil sie den Trojaner ins Rudel geschleust hatte. Und Yuka? Die hatte hoffentlich ein paar schnelle Beine!
Nein. Das hier war kein Spiel. Er gab sie beide nicht auf, Yuka und sich. Er wollte noch lange etwas von Takatas Bemühen haben, ihn zu reintegrieren, ja war das nicht süß?!
Außerdem wollte er wissen, was aus dem Rudel geworden war, wo doch jetzt weitere Wölfe dazugestoßen waren. Wer waren die drei Rüden und was wollten sie. Wie lange noch würde Pilbim den anderen vorschreiben, für ihn zu beten, für ihn zu hoffen, statt sich um ihre eigenen Sorgen zu scheren?
Zudem riskierte er nicht, dass sie ihm seine Yuka wegnahmen. Mit ihr konnte er viel mehr Spaß haben als mit allen Wölfen dieses „Rudels“ zusammen. Aber natürlich überließ er sein Schicksal nicht ganz allein Takata. Er ließ sich von ihr nicht mundtot machen. Er brauchte Tante Takata nicht!

„Um sich an eurem blanken Entsetzen zu erquicken!“,

kam er ihr reflexartig zuvor, in dem er zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit wieder etwas zu Skadi sprach und damit ihre Frage beantwortete, nein, viel mehr ins Lächerliche zog.
Aber warum denn so böse? Takata würde dafür sorgen, dass sie sich alle ganz lieb hatten. Er hatte keine Motive, Skadi zu hassen. Skadi hatte Yuka gewollt, er hatte sie bekommen! Skadi hasste ihn – das tat sie mit Sicherheit – er hatte es nicht nötig, weil er nichts vor einer Fähe wie ihr zu befürchten hatte. Es ließ ihn kalt, wie sie ihn verabscheuten. Seit wann interessierte ihn die Meinung anderer über ihn?!
Ihm fiel auf, dass er sich doch tatsächlich für einen minimalen Augenblick in Skadis Lage versetzt hatte. Oh ja, blankes Entsetzen! Sie waren erschrocken, wütend, dass er immer noch lebte. Er gab nicht auf. Er stürzte sich nicht ins Verderben. Er war wieder da und er blieb dank Takatas Hilfe so lange, bis sie diejenigen waren, die sich in den Tod wünschten, aus purer Verzweiflung.
Tihar beobachtete, wie sich Yuka scheinbar hinter der Weißen versteckte. Ja was wurde denn das?! Noch eh er abwarten konnte, wie sich das hübsche Rudel über sein vorlautes Dazwischengerede aufregte, fuhr er an die beiden Fähen neben ihm heran und schnappte sich Yuka weg. Das war nicht so leicht wie erhofft, sie war bald ausgewachsen. Aber er hatte genügend Kraft, um sie am Schulterfell über das glatte Eis an sich zu zerren. Widerstand, Erschrockenheit und Gejammere war zwecklos. Dies waren seine 40 Kilo Fleisch und Knochen – her damit! Sogleich streifte er seine sandpapierartige Zunge entgegen des Strichs über ihren Nacken und warf den aufgebrachten Wölfen – und solchen, die es gern gewesen wären – einen siegreichen Blick zu.



( bei Takata, Yuka, Skadi, Catori, Zita, Pilgrim, Teyjen, Kyevjen, Asoka, & Niyol; abseits vom Fluss)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tihar LeNuit am 06.02.2012 13:56.


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Niyol
Und was, wenn ich fliegen kann?


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Niyol ist offline
07.02.2012 09:30

Natürlich knurrte Asoka ihn an. ~Aber hey! Es hätte viel schlimmer kommen können.~, dachte sich der Graue während er sein Muffelchen noch ein wenig betrachtete. Wie konnte er ihn nur dazu bringen auch zu den anderen nett zu sein? Bei diesen Fähen lief er eindeutig zu höchstformen auf. Wo er am Anfang alles und jeden versucht hatte zu ignorieren, machte er sich nun öffentlich über alle lustig. Das konnte man in seinem Kopf ja ruhig machen, aber es den anderen zu zeigen war doch überaus unpraktisch. Ob er das wohl machte um ihn, Niyol, zu ärgern? Überrasch bei diesem Gedanken zuckte sein Kopf, den er eigentlich bereits wieder den anderen hatte zuwenden wollen zurück. Diabolisch grinsend musterte er den Schwarzen. Konnte das sein? Wenn dann war die Taktik auf jeden Fall erstmal gut. Aber nicht gut genug, Niyol würde sich so nicht unterkriegen lassen. Mit dem kleinen Muffelchen war er noch nicht fertig, also würde er sich nicht so schnell unterkriegen lassen.
Kurz blitzten seine Augen auf, als er diese gedachte Herausforderung gedanklich an nahm, dann drehte er sich jedoch wieder den anderen zu. Die fremden waren mittlerweile angekommen. Ein Schwarz-Weiß-Duo mit einer Extraportion Milch. War ja niedlich. Eine kleine Familie gehörte noch zu dieser Truppe? nur seltsam, dass sie nur einen Welpen hatten. War die Sandfarbene deshalb so angekratzt? Vielleicht war die Weiße ja der Alpha, sie hatte schließlich ein Kind, und würde nun wieder die Führerrolle für sich beanspruchen? Der schwarze war dann vermutlich der Alpharüde, denn ansonsten hatte es in der ursprünglichen Gruppe nurnoch den klapprigen Alten gegeben und das konnte ja wohl schlecht sein. Trotz dessen, dass diese Erklärung eigentlich logisch schien, passte sie nicht mit dem Verhalten der anderen zusammen. So wie diese Wölfin nun zu Boden schaute konnte sie wohl schlecht der Alpha sein und die aggressive Frage der Sandfarbenen deutete darauf hin, dass sie nicht wegen der Weißen, sondern wegen ihres Übergroßen Schattens, der witzigerweise passend dahinter stand, solch eine Miene zog. Aber nicht nur sie schien nicht besonders positiv auf den oder allgemein die "Neulinge" zu sprechen zu sein.
Wie als Gegenbeweis zu seiner eben aufgestellten These hüpfte nun jedoch, etwas verspätet, eine der zwei, bis jetzt nicht besonders viel versprechenden grauen Wölfinnen nach vorne. Okay. Ein wenig irritiert legte Niyol den Kopf schief, als auch schon der dunkle Schatten auf die Frage der Sandfarbenen antwortete, auch wenn sie offensichtlich nicht an ihn gerichtet gewesen war. Anscheinend hatte sein Muffelchen hier einen Seelenverwandten gefunden. Interessant. Diese seltsame Konstellation war eindeutig mal etwas anderes. Noch nie hatte Niyol ein so seltsames Rudel getroffen. Irgendwie schienen die alle.... gegen Bäume gelaufen zu sein. Offensichtlich sollte Asoka froh sein, dass er ihn überredet hatte wieder mit zu kommen. Mit Sicherheit war das sein altes Rudel, die Kälte und unzählige Bäume hatten ihnen nur leider diese Erinnerung geklaut. Wirklich schade. Naja, vielleicht konnte er ja irgendwann herausbekommen warum sie das alles taten. Jetzt erstmal galt es zu beobachten, wie sich das Geschehen entwickelte. Aus irgendeinem Grund zog der schwarze plötzlich den Welpen zu sich, obwohl dieser doch eigentlich für solche Behandlungen schon viel zu groß war. Irritiert legte Niyol den Kopf schief. Vielleicht würde er ja noch erfahren, was das alles sein sollte. Jetzt grade konnte er wohl nichts anderes tun, als diese Baumläufer zu beobachten.

( Takata, Tihar, Yuka, Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Asoka & Catori | abseits vom Fluss)

"Der Wind wird dein Begleiter sein;
Und du wirst ihn vermissen, wenn völlige Ruhe herrscht."

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Jellin
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Jellin ist offline
12.02.2012 11:58

" Neues ... Zuhause

wiederholte der Welpe halb ungläubig, halb zu sehr in Gedanken versunken um darüber nachdenken zu können. Er sah zu Riu auf und versuchte seine Gedanken zu ordnen, was ihm aber nicht gelingen wollte. Regungslos blieb er auf dem Boden liegen und sah zu dem weißen Rüden auf. Zuhause ... was war das überhaupt. Zuhause ist man bei seiner Familie oder?
Aber wenn man gar keine Familie hat? Hat man dann kein Zuhause?
Vor Jellins Augen blitzen unscharf Bilder auf.
zu Hause? Er sah seinen Vater vor seinem Auge aufblitzen der mit den Leitwölfen kämpfte. Wärend seine Mutter von zwei anderen davon abgehalten wurde einzugreifen.
War das zuhause? Vor seinem inneren Auge erschienen die Bilder von dem Ort an dem er aufgewachsen war. Dem Lager. Den Wölfen. War das zuhause? Er versuchte sich zu erinnern ob er das Wort schon einmal gehört hatte. Doch es viel ihm nicht ein.
Er überlegte hin und her doch er wusste einfach nicht was zuhause war. Leicht Frustiert,
schaute er zu dem älteren Wolf auf. Ob er ihn fragen konnte ohne für
dumm gehalten zu werden?
Er entschloss sich es besser nicht zu Fragen er würde sehen was zuhause
ist wenn sie da waren und wenn würde Riu das Wort sicher nochmal verwenden und
dann konnte Jellin herrausfinden was es war.
Er nahm das Rufen kaum wahr, aber dennoch reichte es, um ihn aus seinen
Gedanken zu reissen. Er hob den Kopf aus der schlammigen Fütze und sah sich um.

"Was, Wer war das? hast du das auch gehört?"

Langsam rappelte er sich auf und
schüttelte das dreckige Wasser aus dem Fell.

[Knochenmoor | Riu, Nago]

I don't howl to the moon - it just happens to be in the way every time.
He who wants to eat with the wolves has to howl along with them.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Jellin am 12.02.2012 11:59.


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Thyca
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Thyca ist offline
13.02.2012 19:15

Die Hitze hielt an. Sie kochte sie, sie garte ihre Wut. Immer tiefer sog sie die Luft ein, dass ihre Lunge beinahe platzen musste. Ihr erboster Blick bohrte sich in den der Weißen. Von der einstigen Sympathie schien nichts mehr übrig. Die Fähe versuchte keinen Moment, sich in ihre Lage hineinzuversetzuen, brachte kein Bisschen Verständnis auf, dabei wäre es genau das gewesen, was sie gebraucht hätte. Also gab es nichts mehr zu verlieren.
Thyca knurrte verbittert. Sie machte sie immer wütender, erkannte sie das denn nicht?

„Seit wann denkst du denn?“, fauchte sie künstlich entsetzt. „Alles, was du bislang konntest, war über mich lachen!“

Oh ja, sie war eine gute Freundin, so lange man nicht auf ihrer Seele herumtrampelte. Chihiro hatte sich amüsiert – auf ihre Kosten. Jetzt war sie für nichts mehr zu schade. Sie wollte der Weißen ihr schönes Fell ausrupfen, dann wusste sie, was sie mit Thyca in Gedanken anstellte. Sie hatte ihre Vergangenheit bisher immer gut verkraftet und Begegnungen wie die mit Chihiro hatten das unterstützt. Doch jetzt hatte sie offenbart, was wirklich ihre Absicht war. Sie hatte schon den kleinsten Anlass genommen, ihre neue Freundin zu verspotten. Wie ein Wildschwein wollte sie auf sie losgehen!
Stattdessen aber spielte jetzt Chihiro die Verletzte, dabei hatte sie ihr nur zurückgegeben, was sie ihr angetan hatte. Sie hatte auf ihr herumgetrampelt!
Nachdem sie verkündete, wie sie fortan über sie dachte, lachte Thyca, doch eher künstlich als echt. Denn in Wirklichkeit war ihr nicht mehr zum Lachen zumute.

„Am liebsten würde ich dir die Ohren langziehen, du arrogante Tussi!“

Sie blinzelte mit den Augen und warf ihr einen feurigen Blick zu, während sie die Rute alphahaft anhob und das Nackenfell aufstellte. Schon lange nicht mehr hatte sie einem anderen Wolf eine derartige Abscheu gegenüber empfunden. Chihiro war ihr nichts mehr wert.

(Mit Chihiro im Flockenwald, auf der Storchenhalbinsel)

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NPC ist offline
13.02.2012 19:26

Avonasac



Eine Insel! Na gut, nur zur Hälfte. Sie war ja mit dem restlichen Land verbunden. Aber so wirklich war er sich gar nicht mehr sicher, ob das noch richtiges Land war. Vielleicht war das Tal nur noch eine riesige Eisscholle und sie trieben immer weiter ab. Aber jetzt hatte errettendes Land gefunden. Eine echte Halbinsel. Der Kot der schwarz-weißen Vögel hatte seine feine Nase beinahe umgebracht, aber auf diese Weise hatte er wenigstens nicht ihre Spur verloren. Dieses Land war nicht vom Winter heimgesucht. Seine armen Pfotenballen konnten sich etwas erholen von dem ewigen Eis und auch seine Ohren konnte er wieder spüren. Er schüttelte sich und leckte das Fell anschließend wieder glatt. Vielleicht fand er zu allem Überfluss ja sogar noch etwas zum Fressen. Dann musste er vielleicht nicht einmal draufgehen! Heute war ein toller Tag. Von Vorfreude besessen stolzierte er über die ersten Meter eisfreies Land. Je weiter er auf die Insel lief, desto wärmer wurde es.

Ja, heute war ein guter Tag. Avonasac hatte ein Reh erbeutet. Das war ja immer so eine heikle Sache. Sein schönes Fell hatte etwas Blut abbekommen, aber er hatte es sofort bemerkt und abgeleckt. So was ging ja nie wieder raus! Und schon konnte es … ieh, Fliegen auf seinem Reh. Offenbar hatte er sich etwas zu viel Zeit für seine Fellpflege genommen. Jetzt musste er aber anfangen seine Beute zu verschlingen, wobei er darauf achten musste, dass er sich nicht dick und fett fraß, das war ja höchst unattraktiv. Außerdem hatte er natürlich keine Lust, dass er von anderen Mitessern entdeckt wurde. Er öffnete seinen Fang so weit es ging und wollte gerade hineinbeißen, als er ein Jaulen und Knurren vernahm. Es war weiter weg, aber dennoch nicht zu überhören. Für gewöhnlich hätte ihn das nicht interessiert, schließlich war er noch in kein fremdes Revier eingedrungen, aber dieses Jaulen war ganz offensichtlich weiblich. Weiblich! Das war Musik in seinen guten Ohren.Das Jaulen weniger. Aber was ging da vor sich? Wer tat einer Fähe weh, dass sie jaulte? Das Knurren entwich aber ebenso einer weiblichen Kehle. Wie denn, was denn? Zwei Fähen? Ja, heute war kein guter Tag, heute war sein Glückstag! Die Beute ließ er ungeachtet liegen, leckte sich aber trotzdem über die Lefzen. Beute, neue Beute, bessere Beute!

Entsprechend seinem Vorhaben -nämlich Beute zu machen-, schlich er sich an den Ort des Geschehens heran, wohl darauf achtend, entgegen dem Wind zu kommen und nicht mit ihm, damit er ihn nicht verriet. Er legte sich auf die Pirsch und robbte sich vorsichtig heran. Als er das Spektakel aus seinen gelblichen Augen wahrnehmen konnte, verschlug es ihm die Sprache, was auch besser so war, schließlich wollte er noch unbemerkt bleiben. Zwei Fähen! Eine braune und eine schneeweiße. Süß! Unbemerkt begann seine Rute zu schlagen, dass das Gebüsch, in dem er sich versteckt hielt, unverhofft zu rascheln begann. Sein Maul stand -entsprechend dem Vorhaben der Beute- weit offen, es brauchte nur noch eine Fliege hineinzufliegen. Die Ohren angelegt, mit aufgerissenen Augen und weit geöffnetem Maul und heraushängender Zunge beobachtete er die beiden Schön- ach was, Gottheiten! Das Wasser, dass sich in seinem Maul ansammelte, tropfte, von der Schwerkraft getrieben, auf die Blätter unter ihm.


(Bei Thyca und Chihiro, Flockenwald)

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Zita
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Zita ist offline
15.02.2012 12:41

Doppelpost für Zita und Pilgrim



Wie versteinert, angespannt und mit klopfendem Herzen, wartete Zita auf eine Reaktion von Skadi, auf eine Reaktion, die kommen musste, schließlich war Skadi die Alpha dieses kleinen Rudels.


Während ihr Atem immer schneller wurde, das Adrenalin durch ihren Körper schoss, hätte Zita beinahe die etwas schüchternen aber doch recht bestimmten Worte Kyevjen´s überhört. Sie drehte erst ihre Ohren, dann den ganzen Kopf zu dem Wolf hinüber, sah ihn dann fest in die Augen. Irgendwie rührte es sie, was er da gerade versprochen hatte und ein Plan, ja eine absurde Vorstellung, ein unwirkliches Bild erschien vor ihrem geistigen Auge. Wenn die Rüden sich mit ihr gegen Tihar, gegen Takata verbünden würden…


Skadis ernste Worte riefen Zita weit, weit aus ihrer Vorstellungen, ja fast schon aus ihrem Wunschdenken zurück, zurück in die Wirklichkeit, in das Hier und Jetzt.
Doch was Skadi da von sich gab, war für die Weiß-Graue Fähe wie ein direkter Angriff von Tihar. Was sagte Skadi da? Ungläubig sah sie die Sandfarbene vor sich an. Das konnte nicht ihr Ernst sein! Das war wie… ja, wie ein Willkommensgruß an Takata. Zita legte die Ohren an, sah Skadi weiterhin an, doch nun schlich sich noch etwas Anderes mit in ihren Blick, Wut. Wut darüber, dass Skadi wirklich wieder bereit dazu war, Takata, und was noch viel schlimmer für Zita war, Tihar wieder in ihr Rudel aufzunehmen. Zita musste den Blick abwenden, sah sauer vor sich in den Schnee, während sie Skadi´s vermeidliche „Begründung“ vernahm. Wütend grub sie ihre Krallen in den Schnee und knurrte:

„… dann sollen sie doch draufgehen… Hat sich Takata um uns und unser Schicksal geschert als sie uns wegen eine Dauerstreitsüchtigen Rüden und eines eh schon total verdrehten und manipulierten Welpen, verlassen hat? Hat sie sich darum gekümmert, ob wir ohne sie, ohne ihre Führung weiterkommen? Ob WIR nicht vielleicht bei ihrem Befehl, den Störchen weiter zu folgen, drauf gehen? Ob unser schwächstes Mitglied, ob Pilgrim gut ohne sie zurechtkommen wird? Hat sie auch nur eine Sekunde an ihn gedacht als sie Blauäugig einfach davonlief? Hat sie sich um sein Schicksal gekümmert? Nein… „


Wütend erhob sich Zita, wandte sich von Skadi ab und setzte sich, mit dem Rücken zu ihr und den Heimkehrern an Pilgrim´s Seite. Die Wut, das Gefühl erneut verraten worden zu sein, brannte heiß in Zita. Sie hatte Skadi vertraut… Und nun… Hatte Skadi der weißen Polarwölfin etwa alles verziehen? Warum scherte sie sich plötzlich darum, ob Takata lebte oder nicht? Bis vor ein paar Stunden hatte sie es doch auch nicht getan.
Mit einem Schnauben schlichen sich wieder Skadi´s Worte in ihr Herz - Wir sind keine Familie.

Wieder erklangen Skadis Worte, forscher diesmal und Zita musste sich nicht umdrehen um zu wissen wen sie meinte. Grimmig sah sie Pilgrim dabei zu, wie der Rüde sich über den mageren Vogel hermachte und versuchte sich an dem Anblick zu freuen. Irgendetwas Positives an dieser Situation zu finden, irgendetwas das sie ein wenig aufmuntern würde. Wenigstens schien Pilgrim wieder ein wenig an Kraft zu gewinnen… Ja… Pilgrim… Er hatte überlebt, war stark geblieben und fraß nun sogar wieder… Pilgrim war noch immer am Leben und das, war bestimmt nicht Takata´s Verdienst. Nein, sie hatte ihn elendig im Schnee liegen lassen, wo er mit Sicherheit sein trauriges Ende gefunden hätte, wären nicht Catori, Skadi und Zita gewesen. Takata hatte nichts für Pilgrim getan. Er war ihr völlig egal gewesen, sie hatte ihr Versprechen gebrochen…

Mit einem grimmigen Knurren, sah Zita, dass Catori nun allen Ernstes auf die Polarwölfin zustürmte und sie zu begrüßen schien.. Zita´s Laune sank noch weiter. Sie verstand einfach nicht, warum plötzlich alle so taten, als wäre nie etwas passiert, als hätte Takata das kleine Rudel nie verlassen.

Einzig und allein, Tihar´s hämische Bemerkung war Beweis dafür, dass Takata ihn wirklich mit angeschleppt hatte. Wie naiv war diese Wölfin eigentlich? Hatte sie vergessen, dass dieser Rüde nur Aggressivität kannte? Das er am liebsten alles und jeden Töten würde, der ihm oder seiner Marionette zu nahe kam? Ein abwertender Blick lag auf Yuka und Zita wunderte es keinesfalls als Tihar grob und bestimmend seine Besitzansprüche an dem inzwischen zum Jungwolf herangewachsenen Tier, anmeldete.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim riss und zehrte an dem dünnen Vogeltier und schluckte gierig jedes auch noch so kleine Fetzchen Fleisch dankbar hinunter. Das der Vogel bereits Federlos war, kam dem schwachen Rüden sehr zugute.

Lange dauerte es nicht, bis der größte Teil des Vogels in Pilgrims Magen verschwunden war, doch selbst an den Knochen versuchte der Rüde noch ein wenig Nahrhaftes Mark zu erhalten, doch seine Zähne waren alt und seine Kiefer kraftlos. So blieb es bei einem hilflosen, auf den Knochen Herumgekaue. Dabei verirrte sich eine übriggebliebene Feder in sein Maul. Mit herausgestreckter Zunge und ziemlich komisch aussehenden Grimassen, versuchte der Alte Grauwolf dieses Fremdstück, dass im Gaumen kitzelte und so gar nicht schmeckte, wieder aus seinem Maul heraus zu bekommen.
Pilgrim war noch immer ganz mit dem Vogelkadaver beschäftigt und bemerkte Anfangs überhaupt nicht, wer da wieder zu ihnen gestoßen war. Erst als Tihar sprach und der alte Rüde seine Witterung aufnahm, schoss ihm dieses eine Wort durch den Kopf – Pilgrum!


Verdattert sah der Graue den Kadaver vor sich an. Die wenigen Federn zeigten noch deutlich die schwarze Farbe des Tieres und fast schon vermutete Pilgrim, dass der Vogel… dass der Vogel wieder lebendig und zu Tihar werden könnte.
Mit einem Schreck schob er den Vogel soweit es ging von sich fern. Und erst da sah er die Rückkehrer.
Hätte Pilgrim nicht schon auf dem Boden gelegen, dann hätte sich seine Rute wieder zwischen seine Läufe versteckt. So jedoch legte der Alte nur ängstlich die Ohren an und suchte den Blick von Skadi. Catori, das erkannte der Rüde, war bereits auf Takata zugestürmt.




Zita und Pilgrim sind bei: Skadi, Catori, den beiden Brüdern, Niyol, Asoka, Takata, Tihar und Yuka ; in der Nähe des Flusses

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Zita am 15.02.2012 12:44.


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Asoka ist offline
18.02.2012 22:34

Alles geschah so vorausschauend, dass es schon langweilig wurde. Asoka schnippte mit seinen Ohren durch die klirrendkalte Luft. Der Geruch von weiteren Wölfen war ihm nicht entgangen. Doch er hatte damit gerechnet, dass die nicht zu ihnen gedackelt kamen. Er seufzte. Als ob dieses Pack nicht schon reichen würde. Nun gab es mehr Wölfe die ihm auf die Pelle rücken und auf die Nerven gehen würden. Seine stahlblauen Augen huschten von einem Wolf zum Anderen. Bei jedem erkannte er eine andere Regung im Gesicht. Doch etwas hatten sie gemeinsam: Dieser Gesichtsausdruck, dass die Wölfe, die auf sie zukamen, ihnen nicht unbekannt waren. Interessant ... Schon aus der Ferne erkannte er drei Silhouetten. Der schwarze Rüde kniff seine Augen leicht zusammen und erkannte die kleine Familie – oder was auch immer es darstellen sollte. Sein Nasenrücken kräuselte sich leicht. Nur ein Welpe? Außergewöhnlich für einen Wolf … Womöglich war der Rest umgekommen? Bei dem Wetter war es aber auch keine sonderliche Überraschung.

Sein genervter Blick galt der grauen Fähe, die vor Freude schon fast zu platzen schien. War das nötig, dass sie wie ein Welpe herum stolperte und sich einfach bloß lächerlich machte? Die Reaktion der Anderen fiel dagegen anders aus. Anscheinend hatten sie sich schon mit dem Tod der Dreien mehr angefreundet zu haben, als das damit gerechnet wurde, dass sie zurückkehren und erneut dieses ‘Rudel’ bereichern sollten. Unbemerkt zogen sich seine Lefzen etwas nach oben. – Zu einem hämischen Lächeln. Ein dämonischer Schatten huschte über seine hellen Seelenspiegel. Sein Blick huschte von dem muskulösen Schwarzen, zu der weißen Fähe. Doch als er eine Regung vom Schwarzen aus dem Augenwinkel bemerkte, wand er seine Seelenspiegel wieder zu ihm. Mit einer gewissen Abneigung in seinem Blick – gemischt mit Irritation – betrachtete Asoka ihn. Der Jungwolf dürfte nicht älter als Teyjen sein. Trotzdem viel zu jung für den Schwarzen. Ja, womöglich sogar die Tochter von dem Dunklen. Trotzdem zog er sie an sich und leckte, mit einer Gier in den Augen, über ihr helles Fell. Dieses Pack war doch verabscheuungswürdig. Je mehr er mit ihnen verbrachte, umso mehr wurde ihm diese Tatsache bewusst. Je mehr Wölfe dazukamen, desto starker wurde sein Hass. Verfluchtes Dilemma.


[Skadi, Catori, Pilgrim, Zita, Kyevjen, Teyjen, Niyol, Takata, Tihar, Yuka]

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Asoka am 18.02.2012 22:34.


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Takata ist offline
23.02.2012 19:18

Bis jetzt gestaltete sich das ganze besser, als sie gedacht hatte. Catori begrüßte sie sogar, damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Zum ersten Mal seit langem wedelte sie ein paar Male mit der Rute und sah freudig und erschöpft zugleich in Catoris Gesicht, bevor sie ihr mit einem Stupser dafür dankte, dass sie so offen und freundlich war. Das bedeutete aber nicht, dass sie die anderen nicht mochte, nur weil sie weniger überschwänglich waren.
Skadi fragte sie mit normalem Stimmklang nach dem Warum, warum sie Tihar mitgebracht hatte. Sie wusste genau, was sie darauf antwortete, musste gar nicht überlegen. Dann aber hielt sie sich zurück und tat es doch, denn auch wenn sie wusste, was sie wollte, so musste sie jetzt gut überlegen, wie sie es herüberbrachte. Die anderen konnten nicht in ihren Kopf schauen, das war das ganze Problem. Dann hätten sie gewusst, dass Takatas Wille einzig und allein war, dass alle in Frieden zusammen lebten, zumindest parallel, wenn schon nicht zusammen. Denn dass Skadi und Tihar keine großen Freunde mehr wurden, war ihr klar und sie konnte es mittlerweile auch seht gut nachvollziehen. Nicht jeder hatte ihre Engelsgeduld, war vielleicht auch nicht bereit, so viel zu verlieren, immerhin hatte sie für ihn ihr Leben aufs Spiel gesetzt, durch ihn. Aber nun, da sie … oh je, als ob das alles nicht schon schwierig genug war, fiel ihr genau dieser schwierige Wolf ins Wort und zeigte allen ein weiteres Mal, warum er schwierig war. Am liebsten hätte sie ihm jetzt genau sein „halt die Klappe“ zurückgeworfen, das er ihr schon ein, zwei Mal an den Kopf geknallt hatte, angebracht war es auf jeden Fall. Aber genau da ging es mit dem eigenen Überlegen los. Wie sah es denn aus, wenn sie nicht einmal mit ihm klar kam? Wenn nicht einmal sie ihn unter Kontrolle hatte? Aber sollte sie so tun, als war sie mit ihm längst eins und alles war kein Problem mehr? So dumm war keiner im Rudel. Selbst Pilgrim hätte erkannt, dass da was nicht stimmte. Da stimmte auch was nicht, aber sie tat nicht so, als gab es dieses Problem nicht. Sie wusste inzwischen, wie gravierend es war. Tihar war kein böser Bub, er war ein Wolf, der glaubte, nichts mehr zu verlieren zu haben. Aber er hatte. Man musste es ihm nur klarmachen, irgendwie.
Geschwind drehte sie sich zu ihm um, mit dem Kopf, zischte ihm ein strenges

„Tihar!“

zu und drehte sich wieder zu Skadi und den anderen um. Sollte sie jetzt hier vor allen offenbaren, was sein eigentliches Problem war? Ihnen sagen, dass es eben nicht an ihnen lag, dass Tihar in Wahrheit gar nichts gegen sie hatte, weil er sie ja eh alle kaum persönlich kannte? Sollte sie herausposaunen, was er ihr gestanden hatte? Das wäre wiederum ihm gegenüber sehr taktlos gewesen, denn er hätte ihr womöglich nie wieder irgendetwas anvertraut. Und nichts war jetzt wichtiger, als mehr über Tihar zu erfahren, um einen berechenbaren Wolf zu haben. Aber genau da ging es schon los- Sie wussten ja nichts über ihn. Die anderen sahen nur den ewig drohenden, ewig egozentrischen und arroganten, selbstherrlichen schwarzen Wolf, der nichts im Kopf hatte außer andere mies zu machen. Warum gab er sich nicht endlich Mühe? Tihar konnte nicht aus seiner Haut. Dann gab es wohl nur einen Weg. Takata kam ein spontaner Einfall. Sie wandte sich an Yuka, die ihr eben eine Frage übermittelt hatte und sprach laut und deutlich.

„Skadi, Zita, Catori und Pilgrim kennst du doch. Sie sind unser Rudel, Yuka.“
Das war auch an Tihar gerichtet … merken sollte er es sich.
„Die übrigen Wölfe werden wir noch kennen lernen, aber zuerst solltest du Tihar sagen, dass er bitte aufhören soll, die anderen anzufeinden.“
Doch kaum hatte sie ihre Rede an Yuka beendet, da zerrte, ja er zerrte sie wirklich!, Tihar Yuka an sich wie ein Stück Beute. Sie warf ihm einen forschen Blick zu. Oh ja, die Probleme ließen sich nun wirklich nicht verheimlichen …

Aber zurück zu den anderen. Sie musste auf Skadis berechtigte Frage eingehen. Sie beobachtete auch Zitas Blick, las ihre Empörung ab, denn auch das war sehr deutlich und irgendwie überraschte sie das kein Bisschen. Takata erwiderte ihren Blick ebenso streng und vorwurfsvoll. Nein, sie gab Zita nicht das Recht, sie zu verstoßen, nicht Zita!

„Warum?“, wiederholte sie Skadis Frage. „Tihar hat niemanden angegriffen, er hat niemanden verletzt. Auch ich lebe noch.“ Ihre unangenehmen Annäherungen mit diesem Rüden verschwieg sie fürs Erste besser. Sie hätten sie für wahnsinnig erklärt. Nur er und sie wussten, was geschehen war und das war auch gut so.
„Er hat seine Chance noch nicht verspielt, denkst du nicht?“

Sie hatte sich schon mächtig zwingen müssen für diese Frage an ihrer Aussage. Er hatte sich seine Chance nicht verspielt. Er wusste doch sehr genau, dass er nicht die Möglichkeit hatte, sie alle auszulöschen, denn vorher wurde er gelyncht. Genau so wie seine Schwester. Tihar tat vielleicht dümmer als er war. Ob das gut oder schlecht war, war mal dahingestellt …
Takata sah auf die Zwei zurück und letztlich wieder auf Skadi.

„Wenn ihr es nicht für uns tun wollt, dann wenigstens für Yuka.“

Eine neutrale Miene sollte helfen, zu beschwichtigen. Ob es vielleicht von Vorteil war, dass das Rudel inzwischen einige neue Mitglieder zählte? Würden sie wirklich alte Konflikte ausgraben, vor den Augen und Ohren der unwissenden Neuen? Und ließen diese sich auf Tihars billige Provokationen ein? Sie hoffte es nicht. Wenn sie sie alle Drei nicht haben wollten, dann wusste Takata nicht mehr ein noch aus. Sie wäre wohl verkümmert, denn mit Tihar länger an einer Seite … das konnte sie nicht. Und Tihar selbst? Dieser hätte wohl die Nerven verloren, wenn sie Yuka zum Sterben in der Eiswüste verurteilt hätten und er wäre doch noch durchgedreht. Klang alles nicht besonders schön. Es gab also nur noch einen Weg … den Weg nach vorn.

(Tihar LeNuit, Yuka, Zita, Skadi, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen u.Teyjen.)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Chihiro
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Chihiro ist offline
28.02.2012 16:56

Ihr zierlicher Körper bebte. Sie spürte wie ihre Brust sich stark hob und wieder senkte. Sie bemerkte das leichte Zittern, welches in ihren Läufen bis hin zu ihren Pfoten ging. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter und ihr weißes Nackenfell stellte sich, wie eine Gänsehaut, auf. Ihre Ohren hatte sie aufgestellt. Argwöhnisch zuckten ihre Lefzen. Ihr Nasenrücken war gekräuselt und hin und wieder konnte man ihre gefährlichen Zähne sehen. Eigentlich war es nicht das, was Chihiro wollte. Oder den Willen hatte Thyca zu einem Kampf herausfordern. Letztendlich war es nur ihr angeknackster Stolz, der sie so rasend machte und in ihr den Wunsch weckten der vorlauten Braunen das Maul zu stopfen! Hatte man Recht, dass zwei Fähen nebeneinander die Luft kalt machen würden? – Oder wohl eher lodernd heiß. Diese Anspannung zwischen ihnen schien schon fast zu explodieren. Ein lautes, unkontrolliertes Knurren stieg aus ihrer Kehle. Schnell fuhr ihre Zunge über ihre Zähne und sie zog ihre Lefzen noch etwas hoch, damit Thyca einen Blick auf ihre schönen Beißerchen werfen konnte. So konnte die Braune wenigstens sehen, was sie gleich noch erwarten würde! Schließlich flehte die Braune ja förmlich darum, dass Chihiro ihr demonstrierte was sie noch alles tun konnte, außer zu lachen. Arrogant lachte sie und warf ihren Kopf leicht in den Nacken. – Ein bisschen Ärgern durfte sie ja wohl noch, oder nicht? Als ihr spottendes Kichern endete, zeichnete sich ein bitteres Lächeln auf ihren Lefzen ab. Sie kniff ihre Augen leicht zusammen.

„Ich frage mich gerade, an welcher Stelle ich dir zuerst dein verseuchtes Fell abrupfen soll. Irgendwelche Wünsche? ‘Ne Idee für einen schicken Fellschnitt? Heute bin ich mal so nett und höre mir jegliche Ideen an. Also nur raus damit, Zicke“, spottete die weiße Fähe und blinzelte sie, mit einem zuckersüßen Grinsen, an.

Sie spürte wie sich ihre Krallen in den feuchten Boden gruben. Spürte wie sich die Ballen tiefer runter drückten. Sie legte ihre Ohren an und blickte Thyca herausfordernd an. Na los, worauf wartete sie? Chihiro wusste, dass sie vielleicht gerade ihr eigenes Loch schaufelte. Was wusste sie von der Braunen? Womöglich hatte sie es noch mit einer eiskalten Tötungsmaschine zu tun. Wenn die Braune wirklich ausgezeichnet kämpfen konnte, dann konnte Chihiro mit ihrer armseligen Ausbildung, oder wie man das auch nennen mag, gleich das Feld räumen. Doch in dem Moment, wo die Wut zu sehr ihre Sinne benebelte, dachte sie erst gar nicht daran. Ihr Kopf war leer. Sie konzentrierte sich bloß auf Thyca, sich selbst und … Und?! Ohne groß zu überlegen, ließ sie Thyca aus den Augen und drehte sich stattdessen ruckartig um. Erschrocken stellten sich ihre Ohren auf und sie blinzelte den dritten Wolf irritiert an, der sich einfach in das Geschehen dazu gesellt hatte. Dabei hatte Chihiro ihn gar nicht bemerkt! Noch schlimmer: Sie realisierte immer noch nicht wirklich, dass sie Thyca den Rücken zugekehrt hatte und schutzlos dastand. Nachdem die erste Schrecksekunde vorbei war, schmiegte die weiße Fähe ihre Ohren an ihren Hinterkopf.

„Wenn haben wir denn da? Einen ungebetenen Zuschauer?!“

Ihre zischende Stimme ließ das erahnen, was sie war: Wütend.


[Flockenwald | Thyca & Avonasac]

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Thyca
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Thyca ist offline
28.02.2012 17:37

Die Weiße wollte einfach nicht aufhören! Zwar hatte sie mit dem widerlichen Lachen aufgehört, dafür aber knurrte sie jetzt und präsentierte ihr Gebiss. Thyca konnte gar nicht ausdrücken, wie sehr sie das anwiderte. Was wollte sie denn machen? Sie wie eine Beute aufreißen? Sie … sie … eigentlich wusste sie nichts über sie. Sie wusste nur, dass Chihiro sie an einem sehr wunden Punkt getroffen hatte. Als Chihrio dann mit einem Mal doch wieder zu lachen begann, es klang allerdings sehr künstlich, beobachtete die Braune erschrocken und wütend zugleich, wie sich ihr weißer Leib in einen menschlichen verwandelte. Chihiro wuchs und stellte sich auf zwei Beine. Sie verlor ihr Fell und ihre Schnauze schrumpfte. Sie … wurde zu einem Mensch-Wolf! Eine gefürchtete Bestie, jetzt so richtig. Chihiro hatte es von Anfang an nur darauf abgesehen, sie fertig zu machen. Sie hatte sich schlimm in ihr getäuscht. Sie dachte noch gar nicht mal daran, wie unaufmerksam Chihiro war, während ihres erbärmlichen Lachens den Kopf nach hinten zu werfen und ihre Kehle darzubieten. Thyca schluckte. Tötungsabsicht? Eigentlich hegte sie die nicht … aber wie dann brachte sie das weiße Ungeheuer dazu, endlich aufzuhören? Sollte Thyca ihren Kopf zwischen die Läufe presse und sich die Ohren zuhalten? Nein … dann war sie nichts als ein kleiner Welpe, auf der Chihiro noch einfach er herumtrampeln konnte.
Erst ihre Worte holten sie wieder zurück ins Hier und Jetzt. Sie hörte sich aufmerksam an, was sie redete und wusste schon, bevor sie fertig war, was sie wollte.

„Ja, alles zusammen!“ Sie ging noch ein Stück näher an sie heran, trotz aller Gefahren. „Bei dir selbst, du weißes Biest!“

Sie schluckte, leckte sich die Lefzen ab und … bemerkte, dass Chihiro was bemerkte. Als sie sich plötzlich umdrehte, stellte auch sie fest, dass sie beobachtet wurden. Sie blinzelte, konnte kaum glauben, dass sie jetzt jemand zu stören wagte. Na immerhin waren es keine Menschen. Obwohl … ob Chihiro vielleicht genau das jetzt gebraucht hätte? Ha, sie wagte es, einen Rüden zu beleidigen! Sie grinste hämisch und erwartete, dass er sich seinen nötigen Respekt verschaffte und der vorlauten Gans die Ohren stutzte!


(Mit Chihiro im Flockenwald, auf der Storchenhalbinsel)

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NPC ist offline
28.02.2012 17:42

Avonasac



Das Schauspiel fand seinen Höhepunkt! Wie lieblich die Weiße ihre hübschen Zähne entblößte. Er spürte ganz deutlich, wie seine Läufe zu zittern begannen. Oh Gott, wie war das wundervoll! Seine Pupillen trudelten, er hechelte wie ein Schakal im Hochsommer. Das war unschlagbar! Besser konnte es gar nicht kommen. Seine Hormone tanzten Walzer durch seinen Körper. Er wedelte förmlich mit seinen Ohren. Das war ja so unfassbar niedlich! Kein Wort mehr, sonst brach er an Ort und Stelle zusammen. Und wie kam das rüber, wenn er da am Boden lag, zwischen Unkraut und Käfern, wo er doch die Herzen seiner Liebsten im Sturme erobern musste!
Ach, jetzt war es eh zu spät. Die Weiße hatte ihn bemerkt. Er leckte sich köstlich über die Lefzen und verließ sein Versteck. Er stolperte über ein Grasbüschel und fiel auf seinen Oberkörper.

„Uff.“

Ein verschmitztes Lächeln begleitete seine peinlicher Aktion. Oh verdammt … das war jetzt wohl äußerst suboptimal gewesen. Er rappelte sich wieder auf, reckte seine Brust empor und räusperte sich selbstbewusst. Also, noch mal von vorn. Klappe zwei, Action.

„Oh wie herrlich eure Stimmen um die Wette sä...eh...singen, eure Augen vor Wut erstrahlen und eure Brust sich aufplustert, wenn ihr Luft holt um der anderen eure Meinung zu cilibrieren. Ich … oh ich …“

Avonasac lief im großen Bogen um die beiden herum, so weit, wie es die Lichtung erlaubte. Er musste sich ein genaueres Bild von den zwei Hübschen machen. Er musste sie von allen Seiten betrachten, sie waren ja so schön.

„Oh oh … ohhh …“, ertönte es, als er endlich wieder am Ausgangspunkt angekommen war, um sofort wieder ein paar Schritte zurückzustolpern. Den Kopf senkte er und warf einen Blick auf die acht wundervollen Läufe, die den Boden streichelten. Glanz oh Gloria!

Augenblick, da gab es noch was besser zu machen. Aber kein Problem. So was war ja nicht schlimm. Keine Fähe war perfekt, dafür gab es doch ihn!
Er warf einen gezielten Blick auf die Läufe der Braunen, das provokante Reden der Weißen überhörte er gekonnt, sprach schlussendlich.

„Ihr seid unschlagbar, unglaublich umwerflich … eh, ich meine … Aber wenn du vielleicht deinen vorderen linken Lauf noch etwas weiter nach rechts stellen könntest? Braune, ehm, wie ist dein Name? Also du musst den Hals etwas mehr strecken um Überlegenheit zu demonstrieren. Und du, weiße Pracht, bitte sei doch so gut und erhebe deine Rute, wenn du drohst, das wirkt … das hat was Dramatisches, was Überhebliches, ja, das ist … ergreifend!“

Er kam an einem Punkt zum Stehen und betrachtete entzückt diese zwei Schönheiten. Er setzte sich auf seine Hinterhand und bewunderte dieses nicht alltäglich Bild zweier zankender Fähen.

„Ay, lasst euch nicht stören!“, forderte er auf. „Macht weiter, ihr seid spitze! Ihr seid Feuer und Flamme, Sturm und Wind, Wind und Wet...ehhh …“

Sein Verstand war hin und weg. Er spürte, wie sein Herz bis zum Hals schlug. Voller Freude über dieses Szenario streckte er seine eigene Rute angetan von sich weg und wartete auf weitere, spannende Manöver der beiden Fähen. Es konnte doch nur noch schöner werden. Diese Zwei ergänzten sich so wunderbar, dass es besser nicht sein konnte. Es war ein Genuss, dieses Schauspiel zu beobachten, diese Schönheit über Flammen tanzen zu sehen, die Flammen ihres Zorns. Der Schrei aufgeregter Fähenstimmen … das alles war so wunderbar. Er merkte gar nicht, wie ihm das Wasser auf den Pelz tropfte.


(Bei Thyca und Chihiro, Flockenwald)

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Skadi
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Skadi ist offline
28.02.2012 22:08

Ungläubig starrte sie Zita an, während ein wahrer Wortschwall auf sie niederprasselte. Das konnte nicht ihr Ernst sein, beim besten Willen nicht. Takatas Führung, Takatas Befehl? Beinahe war es zum Lachen – als ob die Weiße sie jemals angeführt hätte, als ob sie sie gebraucht hätten! Nicht einmal Zita, die scheinbar mittlerweile in einer ganz anderen Welt lebte, konnte das ernsthaft glauben. Am liebsten wäre sie ihr direkt ins Wort gefallen. Niemand hatte die kleine Gruppe angeführt, vor allem nicht Takata, und später hatte sie es aus eben diesem Grund selbst getan. Lächerlich war das, vermutlich wäre die Weiße dazu nicht einmal in der Lage. Doch die bissige Entgegnung, die ihr auf der Zunge lag, verkniff sie sich angesichts der „Heimkehrer“, die mittlerweile zu ihnen herangekommen waren. Stattdessen beschränkte sie sich auf ein abfälliges Schnauben, als Zita ihnen wie ein trotziger kleiner Welpe den Rücken zukehrte, während Catori den drei Störenfrieden freudig entgegen sprang. Ein schönes Bild dafür, wie uneinig sich dieses sogenannte „Rudel“ im Grunde war, das sich vor ihren Augen gerade in zwei Teile spaltete. Allmählich hatte sie es gründlich satt, für all diese sprung- und wechselhaften Wölfe den Babysitter zu spielen.

Takatas kleine Rede und Tihars Reaktion hob ihre Laune kurioserweise jedoch wieder etwas. Nicht, weil sie tatsächlich glaubte, was die Weiße da erzählte, sondern weil es ungewollt komisch auf sie wirkte.
Dieser ganze Unsinn von „zweiten Chancen“ und Nächstenliebe – ihrer Ansicht nach hatte Tihar seine Chance tatsächlich bereits verspielt, ob nun aus Dummheit, Ignoranz oder Arroganz, und zwar bereits bei der ersten Begegnung. Wenn das nicht reichte, um ihn zu verstoßen, was dann? Zweite Chancen waren für Versager, die sich beim ersten Mal nicht richtig anstellen konnten. Dann wiederum führte Tihar ihnen gerade eben freundlicherweise vor, dass er nach dieser Definition tatsächlich ein solcher Versager war. Absolut lernresistent. Innerhalb weniger Sekunden hatte er es geschafft, sich beim gesamten „Rudel“ unbeliebt zu machen – Glückwunsch. Nicht nur seine großkotzige Bemerkung, sondern vor allem auch sein Verhalten gegenüber Yuka sprachen Bände. Wenn die mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Fähe sich eine solche Behandlung gefallen ließ, war sie allerdings selbst schuld.

Beinahe war sie ein wenig enttäuscht – war das tatsächlich noch der Tihar, den sie einst als Bedrohung wahrgenommen hatte? Der gerissene, manipulative Tihar, der es anfangs immerhin geschafft hatte, Takata zu täuschen? Nun war er nur noch ein herumblaffendes Großmaul, ohne den geringsten Sinn für Taktik oder Subtilität, ganz ähnlich Asoka. Niemand, der der Rede wert war. Nach diesem Auftritt würde sich keiner mehr für ihn stark machen, nicht einmal die neuen Wölfe, denn selbst die konnten unschwer übersehen, was für ein liebenswürdiger Geselle er doch war.
Die Tatsache, dass Tihar sich quasi zurückentwickelt hatte und absolut keine Konkurrenz mehr für sie war, war bereits amüsant genug. Mindestens genauso erheiternd war jedoch die Art, wie Takata über ihn sprach – in der dritten Person, als wäre er gar nicht anwesend, oder aber wie über einen kleinen Welpen, der noch nicht wirklich verstand, was die Erwachsenen da besprachen. Sie gönnte sich ein herablassendes kleines Lächeln in Tihars Richtung, ehe sie sich wieder an Takata wandte und es ihrem Beispiel gleich tat.

“Scheinbar hat er nichts dazugelernt.“

Äußerlich ein Bild der Gleichgültigkeit, innerlich jedoch voller Genugtuung, wartete sie auf seine Reaktion, denn die Missachtung, mit der sie alle ihn straften, musste ihn doch zur Weißglut treiben. Er hatte hier nichts zu melden, war vielmehr als Bittsteller hierher gekommen, das sollte Takata ihm vielleicht ein wenig deutlicher unter die Nase reiben. Tun konnte er ohnehin nichts, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, von der gesamten Gruppe gelyncht zu werden. Trotzdem war sie überaus gespannt, ob er sich Takatas Nörgelei und ihre Ermahnungen tatsächlich gefallen ließ. Allein die Tatsache dass sie sich traute, so mit ihm umzugehen, sprach bereits Bände – Tihar war wie ein Bär ohne Klauen, ein Wolf ohne Zähne.

[Zita, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen, Teyjen, Takata, Tihar, Yuka]

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Yuka
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Yuka ist offline
29.02.2012 22:27

Yuka war keine, die gerne Konflikte hatte.
Nein, eigentlich überhaupt nicht. Sie hatte erstens einfach nicht die Lust dazu, sich ständig böse anzustarren und gemeine Worte zueinander zu sagen, bis man sich schon fast an die Gurgel sprang - dafür waren ihre Brüder zuständig gewesen - und zweitens fehlte ihr auch die Energie dazu. Gerade im Moment besonders. Also lehnte sie sich nur an Takatas Bein, erschöpft von der langen Wanderung, dem wenigen Essen, eine sehr magere Kost war das gewesen und dem ständigen Aufeinandertreffen mit irgendwelchen eiskalten Gewässern. In die sie ständig hineinzufallen schien.
Nun ja. Sie hätte sich an Takatas Bein gelehnt. Wäre da nicht die kleine Sache, dass ihr 'Beschützer' sie unsanft weggezerrt hatte und jetzt irgendwie dabei war, ihr ganzes Fell in Unordnung zu bringen. Ein wenig beleidigt ging sie ein winziges Stückchen von ihm weg und versuchte vergeblich, ihr abstehendes, zerzaustes Fell, wieder zu glätten. Vergeblich.

Also, wie gesagt, sie blieb einfach nur stehen, schloss halb die Augen und versuchte so unauffällig wie möglich zu zu hören, ohne dabei aber in irgendein Gespräch oder schlimmer noch, einen Streit verwickelt zu werden. Unsichtbar sein, das war hier die Devise. Gleichzeitig versuchte sie herauszufinden, wer jetzt dagegen war, dass sie, Takata und Tihar zu der Gruppe hinzustoßen würden, wer sie freudig aufnahm - die Zahl war erschreckend gering - und wem es eigentlich egal war.

Und das war der Großteil der Gruppe. Natürlich, Skadi war ein wenig wütend über Tihar, aber das war sie auch schon die ganze Zeit davor gewesen. Vielleicht war das ihre Art. Yuka nahm die erhitzte Rede der beiden älteren Wölfe einfach nicht ernst und hörte nun Takata zu, wie sie alle miteinander diskutierten.
Obwohl, eigentlich taten ja das nur Zita, Takata und Skadi, ein paar Wölfe warfen ab und zu mal ein Wort ein, aber die zwei Fähen und der Rüde waren die, bei denen die 'Diskussion' am erhitztesten war.
Auf welcher Seite würde Yuka stehen, wenn es eine Entscheidung geben würde? Musste sie überhaupt eine Seite wählen? Das war alles so furchtbar anstrengend. Sie seufzte.

Was würde sie wählen?
Takata hatte auf sie aufgepasst.
Tihar aber auch und er hatte sie beschützt.
Skadi schien ebenfalls ihr Bestes zu wollen.

Nun hoffte sie einfach, dass es zu keiner dummen Streiterei kommen würde, denn das wäre…
Absolut kindisch.


(Tihar LeNuit, Takata, Zita, Skadi, Catori, Pilgrim, Niyol, Asoka, Kyevjen u.Teyjen)

Fire, make me pure again
Wash away the guilt and shame
Take away the sin and blame
Let only the hope remain

Fire, make me sane again
Clean this world and clean my heart
Break those blinding bonds apart
Let only belief remain

Fire, make me whole again
Stick these broken wings together
Fix them, 'cause that's all that matters
Let only the love remain

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Yuka am 02.03.2012 19:36.


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Riu
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Riu ist offline
03.03.2012 15:45

Irgendwie ließ sich das Mottenkügelchen nicht ganz so einfach aufheitern. Entweder das, oder ihm gefiel es mittlerweile, einfach so in der Matschepampe herum zu gammeln. Riu tendierte eher zu ersterem. Also Fazit: er selbst war zu unfähig, Jellin aufzuheitern. Der weiße Polarwolf – der durch den gefrorenen Schlamm und der eisgrauen Erde auf seinem Fell nicht mehr ganz so weiß war – verkündete resigniert einen Seufzer. Man, man, man. Vielleicht wäre ihm noch irgendwas... „sinnreiches“, ähem, eingefallen, um den kleinen Racker wieder etwas on Touren zu bringen, aber irgendwie hielt er es gerade für besser, seine Klappe zu halten. Warum wusste er selbst nicht so genau. Er beobachtete einfach den Haufen Fell, der sich Jellin schimpfte, wie dieser erneut in Gedanken versank... oh, Moment, Riu versank auch grade. Allerdings irgendwie nicht in Gedanken. Neugierig blickte er zu seinen Vorderläufen hinunter. Riu konnte dabei zuschauen, wie seine tapsigen Pfoten langsam immer mehr in der Schmatzpampe versanken. Doch erst als das eiskalte Wasser sich immer weiter durch den Pelz bahnte und die bloße Haut berührte, registrierte Riu die ganze Sache erst einmal komplett. Iiiiiihk!, fiel ihm da Gedankentechnisch gerade am ehesten ein – also dachte er es auch prompt. Der Jungwolf versuchte sofort seine Pfötchen wieder zu befreien, was allerdings missglückte. Hm, kacke. Er versank nicht doll, gerade mal ein paar Millimeter alle paar Momente und mit ein bisschen mehr Schmackes wäre er den Matsch auch schnell wieder los geworden, trotzdem, nervig war die ganze Angelegenheit dann doch schon. Vor allen Dingen musste Riu fest stellen, dass wirklich nur seine Vorderbeine versanken, seine Hinterbeine standen auf mehr oder minder festen Boden. Fazit: er machte beim Versinken auch noch eine äußerst dumme Pose!

Während so sein Gesäß weiterhin schön brav in der Luft blieb und der Vorderkörper weiter nach unten rutschte – sehr adrett, noch war es nicht so auffallend, aber bald würde er wohl so aussehen, als würde er ungeschickt versuchen zu kack... ähm, seinen Darm zu befreien – hörte Riu etwas. Auch Jellin war mittlerweile wieder etwas aktiver geworden – auf jeden Fall hatte er es auch gehört und gleich den weißen Rüden darauf angesprochen. Der weiße Knabe kniff seine Augen zusammen und suchte mal nach dem Ding, welches eben gerade Geräusche gemacht hatte. Wie sich heraus stellte war dieses Ding nicht sonderlich weit entfernt, nur ein paar Meterchen weiter entdeckte der Chaotenwolf eine junge, braune Fähe. Also kein Ding, damit das mal klar ist. Sofort riss Riu sein Maul auf und sorgte für ein heiteres, breites Wolfslachen. Na endlich, Gesellschaft!

„Oh, hallöchen du! Na, wie geht’s wie stets?“

, trompete Riu erfreut der jungen Wölfin zu, während er versuchte, sich nach vorne zu bewegen. Epic Fail, nun krachte er mit dem Oberkörper auf den Boden, während sein allerliebstes Hinterteil in die Luft befördert wurde. Bäm, baff. Etwas überrumpelt richtete er sich wieder – mehr oder minder – auf.

„Ähhhm, wärst du so gütig und kommt lieber zu uns rüber? Mir sind die Pfoten irgendwie gebunden.“

Um diese leicht peinliche Situation etwas zu lockern grinste der Weiße, nun mit einigen Schlammflecken überseht, der noch Unbekannten breit zu.

[ Knochenmoor / Nago / Jellin ]

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