Takata
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Asoka
Er konnte förmlich das Glühen in seinen Augen spüren. Wie das ruhige, kalte Blau langsam erlosch. Doch nur, um der feuerroten Farbe den Vortritt zu gewähren. Wie ein Feuer, tobte es in seinen Augenhöhlen. – Gedanklich jedenfalls. Nach außen hin, versuchte Asoka keine weiteren Emotionen auf seinem Gesicht zu zeigen. Auch wenn ihm zu Mute war die letzten Schritte auf den grauen Schwachkopf zu zugehen und mit seinen scharfen Zähnen sein Blut zu kosten. Leise atmete der Schwarze aus und setzte schließlich eine Pfote vor die Andere. Seine Haltung war gebückt. Wie eine Raubkatze schlich er sich mit gemächlichen Schritten zu dem Rüden. Was zuerst den Anschein hatte, dass er an ihm vorbei laufen würde, entpuppte sich als eine Täuschung. Schräg neben ihm blieben seine Läufe stehen, sodass sein Maul direkt über seinem Ohr hing. Asoka hing einen Moment dem Gedanken nach, es einfach zu packen und sein Ohr, wie bei einem unartigem Welpen, hin und her zu ziehen. Dabei nicht achtend, ob es ihm Schmerzen bereitete und ausversehen sogar ein Stück zwischen seinen Zähnen hängen blieb … Asoka atmete leise aus und öffnete sein Maul.
„Weißt du“, das bedrohliche zischen seiner Stimme, hörte sich nach einer gefährlichen Schlange an. „Ich kann Wölfe nicht ausstehen, die mir Schaden zufügen wollen. Ich hasse Wölfe, die mit ihrer Großspurigkeit sich selber überschätzen. Was mir aber gewaltig auf den Strich geht ist, dass einige Wölfe nicht merken, dass sie den Bogen überspannen.“
Ein eisiger Wind wehte auf und verlieh seiner kalten Stimme noch mehr das gewisse Etwas. Er verharrte einen Moment so, als er einen Schritt zurück trat – von Niyol – und sich umdrehte. Seine Ohren hatte er nach hinten gedreht. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter zu dem Grauen. Mit unveränderter Miene, warf er seinen Kopf wieder nach vorne und ging einen Schritt nach vorne. – In die Richtung von wo er gekommen war. In die Richtung, wo die Anderen waren. Ich hasse dich!, schoss es Asoka durch den Kopf, als ihm klar wurde, dass der Graue gewonnen hatte. Zumindest bei diesem kleinen ‚Streit‘. Doch würde ein anderer Zeitpunkt kommen, um zu gehen, dann wusste Asoka, dass er ihn sofort packen würde!
(Mit Niyol | Abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori)
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Takata
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Tihar LeNuit
Wer sie ermordet hatte wollte sie wissen! Sie, ausgerechnet sie! Das wollte er ihr sagen, er wollte es ihr ins Gesicht spucken. Diese Fähe hatte Nerven. Hatten sie das nicht alles schon einmal durchgekaut? Hatte sie ihm nicht zugehört? Er konnte reden was er wollte, sie hörte eh immer nur das, was sie wollte. Niemand konnte erahnen, was in ihrem kleinen Hirn vor sich ging. Immerhin war es groß genug, jemandem wie ihm die Beine zu stellen, eine Schande! Laut brüllte er.
„Die Guten!“ Die Antwort hätte doch von ihr selbst kommen können, konnte sie sich das verdammt noch eins nicht denken? Sie ließ ihn zappeln, wollte ihn in Rage bringen in der Hoffnung, dass er einen Herzkollaps erlitt. Aber so alt war er noch nicht.
„Die Guten haben Claire ermordet. Wölfe wie du, die immer alles richtig machen!“, knurrte er verbittert. „Ein Rudel wie deines …“ Das Gewitter zog wieder ab, die Schwäche hatte ihn eingeholt. Ruhig Blut. Noch war er nicht stark genug für derartige Ausbrüche. Er atmete hastig und versuchte die Schmerzen in seinem Körper auszublenden.
Ihre kleine Bitte verfolgte er mit Wohlwollen. Gab es also noch Dinge, die ihr Angst machten, einem naiven Vieh wie ihr. Tihar grinste amüsiert und finster wie lange nicht mehr. Beängstigte sie seine Nähe? Er hatte gute Lust nach ihr zu schnappen. Vielleicht war sie ja diejenige, die hier den Herzstillstand erlitt. Gut zu wissen, dass sie noch nicht jeden Respekt vor ihm verloren hatte. Hatte er also noch einen Rest von Macht. Aber er wollte ihr nichts tun. Eigentlich hatte er das nie gewollt. Er wollte Takata nicht tot sehen. Viel lieber wollte er Respekt, bei ihr durfte es auch Angst sein. Warum sollte er ihr die Kehle zerfetzen? Er würde sich sein Fell nicht mit ihrem Blut schmutzig machen. Die Furcht konnte er genau wittern, ihre großen Pupillen, wie sie ihn anstarrten und er sich darin widerspiegelte, seine finstere Grimasse. Herrlich. Er hatte sich lange nicht so männlich gefühlt. In Wahrheit war er auch gar nicht im Stande sie dem Erboden gleich zu machen, denn seine Schwäche fesselte ihn wie ein Dornengebüsch.
Aber natürlich nahm er Abstand. Wenn sie so lieb flehte. Yuka, wo war die eigentlich? Dumme Frage, ihm ging es nur um Ablenkung. Er wollte ihrem Willen nicht direkt folgen, nicht, dass sie noch glaubte, sie hatte ihm etwas zu sagen. Sie doch nicht.
„Yuu-kaa …“
sang er verspielt mit tiefer Stimme und suchte den Boden mit der Nase ab, beinahe als war das Welpentier noch immer so winzig, dass man es aus Versehen breit treten konnte. Als er sie endlich aufgespürt hatte, seinen kleinen Besitz, fuhr seine Zunge ganz automatisch zu ihr und leckte ihr Gesicht mit gespielter Liebenswürdigkeit, etwas, dass er noch nie in seinem Leben erfahren hatte, weder bei sich, noch bei anderen. Seine raue, feste Zunge, die sich so anfühlen musste wie die eines drei Tage alten Kadavers, der in der Wüste gelegen hatte, fuhr mit gemütlicher Freude über ihr Gesicht, über Augen und Schnauze, nahm dabei ein paar Fellhaare und Wimpern mit, bevor sie wieder in der schwarzen Schnauze verschwand. Die Freude rührte mehr darüber her, dass sie nichts dagegen machen konnte, weil sie nur ein Welpe war. Nur ein Welpe!
Als nächstes wollte er sie am liebsten zur Seite schubsen, damit sie ja nicht glaubte, das liebevolle Ablecken wurde jetzt zur Gewohnheit, doch da registrierte er mit einem Überraschen erneut, dass sie so klein ja überhaupt nicht mehr war. Iehh! Wer war denn das?
Als er den „Schrecken“ wieder vergessen hatte, begab er sich zurück in seine alte Bahn und trabte gelangweilt und mit versteinerter Miene wie zuvor den Weg, den er für den richtigen hielt.
( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )
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Kyevjen
Der Druck auf den beiden Brüdern wurde zunehmend größer. Scheinbar hatten sie der Gruppe bereits viel zu viele Umstände gemacht. Und Teyjen wollte keines Wegs noch negativer auffallen, als er es ohnehin schon getan hatte. Es musste schon recht erbärmlich gewirkt haben, wie er sich klatschnass aus dem Wasser zog. Auch wenn es hart klang, aber irgendwie war er auch froh, dass er zumindest nicht der einzige gewesen war, dem es so ergangen war. Auch wenn die Situation in einem anderen Falle wohl weniger angespannt gewesen wäre. Die Kälte lastete schwer auf den jungen Rüden, die, die er körperlich empfand, sowie die, die von der Gruppe ausgestrahlt wurde. Er wusste nicht was schlimmer war. Doch letztlich gewann sein Überlebensinstinkt die Oberhand, während sich eisige Winde in seine Glieder fraßen. Er hatte versucht so viel Wasser wie möglich von sich abzuschütteln, doch er war immernoch nass und wärmere Gefilden gewohnt. Jetzt konnte er die Gruppe umso mehr verstehen, ihren Drang, sich zu bewegen, denn auch er musste sich bewegen, wenn er nicht unterkühlen wollte. Auch verstand er den älteren, Pilgrim war sein Name, wenn Teyjen es richtig verstanden hatte, welcher nicht in der Lage schien sich nochmals aufzurappeln. Der junge Rüde wäre sich nichtmal sicher gewesen, ob er in seinem Alter in der Lage gewesen wäre, einmal liegend, wieder aufzustehen.
Auf den Aufruf der Anführerin aufzubrechen, versuchte auch Teyjen sich in Bewegung zu setzen. Er folgte, wie immer, im Schatten seines Bruders, mit gesenktem Kopf. Die ersten Schritte waren ihm schwer und unangenehm und am liebsten hätte er wieder aufgehört. Jede Bewegung ging mit einem beißenden Gefühl einher. Doch dann wurde es zunehmend besser und fühlte sich letztlich wie eine Befreiung an. Seine Muskulatur wärmte ihn von innen heraus und am liebsten wäre er losgespurtet um sich vollkommen aufzuheizen. Doch ihm war klar, dass sie noch eine weite Strecke vor sich haben mochten und dass er sich nicht schneller würde bewegen können, als das langsamste Mitglied der Gruppe. Sein Blick fiel nochmals auf Pilgrim. Auch wenn der Jungwolf ihn nicht kannte machte er sich dennoch ehrliche Sorgen um diesem und hoffte inständig, dass sie bald einen wärmeren, angenehmen Ort finden würden, nicht im seiner eigenen Willen, sondern um Willen des Alten.
Inzwischen befanden er und Kyevjen sich auf einer Höhe mit der Alpha. Da er ein Mittel gegen die körperliche Kälte gefunden hatte wollte er sich nun am liebsten mit der seelischen befassen. Doch er war sich nicht sicher, wie er sowas anstellen sollte. Ganz kleinlaut versuchte er sich an einem Geprächsanfang und versuchte dabei möglichst höflich zu klingen. Hoffentlich würde jemand auf ihn eingehen, wenn man seine leise, zittrige Stimme überhaupt vernahm.
„Ähm, pff…verzeiht, a… aber ich habe noch nicht all eure Namen mitbekommen… d… dürfte ich nach ihnen fragen?“
Seine Worte waren eher genuschelt und seinem Blick nach zu urteilen an den Boden gerichtet, aber er konnte sich gerade noch dazu überwinden, nach der Frage kurz nach oben und in die Runde zu schauen, bevor er wieder den Boden vor seinen Pfoten fixierte.
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Und erneut verspürte die Weiße den Drang, mit den Augen rollen zu müssen. Aber sie unterdrückte es auch dieses Mal und dachte sich ihren Teil, das war schon zum Reflex geworden. Bei Tihar ging wirklich nur die eine Leier- Guter Wolf, böser Wolf …Wobei „das Gute“ bei ihm das Böse war und „das Böse“ das Gute. Auch in dieser Hinsicht schien bei dem Rüden etwas falsch gesteckt. Konnte der Kerl denn nur Schwarz und Weiß sehen? Dabei lag dies auf der aberwitzigen Ironie, dass er tatsächlich schwarz war und sich als böse bezeichnete und sie weiß und „abscheulich gut“ war. Warum war ihm das so wichtig, jeden Wolf, den er traf in eine der beiden Ecken stecken zu können? Die Antwort war mehr oder weniger gegeben- die „Guten“ hatten seine Schwester Claire umgebracht, wobei sie das Wort „ermordet“ eher mit Vorsicht genoss, denn ob sie wirklich ermordet worden war, wollte sie erst entscheiden, wenn sie die genaueren Umstände kannte. Die „Guten“ haben sie umgebracht … haben sie sie in den Suizid getrieben? Konnte sie sich kaum vorstellen, denn dann wäre sie wohl das ziemliche Gegenteil von ihm gewesen … okay, so sehr dann auch wieder nicht, immerhin hatte er ja auch schon einen eher feigen Rückzug antreten wollen, aber sie hatte ihn gestoppt. Was kam noch in Frage? Lynchen? Das konnte sie sich schon viel besser vorstellen, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass sie ihrem Bruder womöglich recht ähnlich war, so weit eine Fähe das sein konnte. Die Mythen um seine sagenumwobene Schwester Claire, die schon jetzt mehr oder minder Mitschuld an dem verkümmerten Wesen ihres Bruders schuld war, bekamen neue Nahrung.
Aber vorerst war da noch die andere Sache. Tihar ging nicht sofort zurück, sondern grinste voller Schalk. Außerdem brüllte er sie an, als stand sie in unahnbarer Entfernung zu ihm, in Wahrheit waren sie sich gerade viel zu nahe, physisch. Sie legte die Ohren an und schloss die Augen, aber ändern tat dies so gut wie nichts.
„Ist ja gut! Hör auf so laut zu sein!“,
mahnte sie relativ selbstsicher, denn mittlerweile hatte sie immer weniger echte Angst vor ihm, es war eher eine gewisse Anwiderung vor seinen miesen Seiten und die Unzufriedenheit über seine Sturheit. Es war ungerecht, dass ausgerechnet der kindischste Wolf unter ihnen Dreien, weit kindischer als Yuka, die meiste Kraft besaß, so dass man ihn nicht einmal kräftig durchschütteln konnte für seine Ungezogenheiten. Aber sie forderte sich auf, ihn nicht noch zu belohnen für seine Unverschämtheiten. Was würde er schon machen, außer ihr bei seinen Schreiereien ins Gesicht spucken? Wollte er sie vor den Augen seiner geliebten Kleinen umbringen? Das traute sie ihm kaum mehr zu. Er brauchte sie doch, und wie er sie brauchte. Tihar brauchte einen Sündenbock. Er hatte ja deutlich gesagt, dass Wölfe wie sie schuld am Tod seiner Schwester waren. Völlig absurd, aber wenigstens konnte sie nun mehr und mehr erahnen, wie es in seinem Kopf vor sich ging. Also war geistige Modernisierung gefragt …
Endlich entfernte er sich. Ein bisschen psycho war er schon, aber sie traute ihm auch zu, dass er das mit Absicht verstärkte, weil er ja sichtlich Spaß an der Denunzierung und Beängstigung anderer Wölfe hatte. Mitleidig sah sie auf die Kleine herab, die er ordentlich „durchleckte“. Wie war es gekommen, dass ausgerechnet jemand wie er einen Welpen an sich nahm? Er war doch der Letzte, der einen jungen Wolf erziehen konnte, er war doch geistig selbst noch nicht erwachsen. Die Frage war nur immer wieder, ob er tatsächlich im Stande war, jemandem ernsthaft mit seinen Kräften zu schaden. Ja … dem Bären, das hatte sie eindrucksvoll miterlebt. Aber hatte er je einem Wolf das angetan, was er dem Bären zugefügt hatte oder ihr so oft angedroht hatte? Was war denn aus den „Mördern“ seiner Schwester geworden? Offenbar nicht viel, sonst wäre sein Rachedurst ja gestillt. Er hatte noch immer keinen Frieden gefunden …
Der „Herr im Haus“ hatte wieder einmal selbstsicher eine neue Richtung eingeschlagen, von der ihm Takata gleich mitteilen wollte, dass dies die falsche war. Aber vorher wandte sie sich voller Mitgefühl an das kleine Wolfsmädchen, das mittlerweile viel mehr eine junge Dame war oder bald werden würde, falls Tihar sie nicht absichtlich auf niedrigem Niveau hielt, damit sie ihn nicht eines Tages übertrumpfte, was sicher nicht schwer sein würde.
„Keine Sorge“, flüsterte sie der kleinen Polarwölfin ins Ohr, dabei vermied sie das vieldeutige Wort „Angst“.
„Ich bin auch bei dir.“
Am liebsten hätte sie Tihar den Paten-Posten selbstbestimmt aberkannt und ihn auf den Platz befördert, auf den er gehörte, hinter Yuka. Aber das ließ er sicher nicht mit sich machen, also unterdrückte sie den Reiz, sich selbst zu Yukas Patin zu machen, dabei passte sie als große Polarwölfin für die kleine Polarwölfin doch viel besser, oder? Sie verspürte das Gefühl, Verantwortung für die Kleine zu übernehmen, auf jeden Fall so lange, wie sie nur zu Dritt waren und Tihar ein mehr oder weniger unkalkulierbares Risiko blieb.
Als nächstes sprintete sie vor, wurde aber in Tihars Nähe langsamer, damit er das nicht als Angriffsversuch wertete, zuzutrauen war ihm ja fast alles. Sie reihte sich neben ihm ein und hakte da ein, wo sie aufgehört hatten. Nur keine Unsicherheit zeigen, das wollte er doch nur …
„Wieso haben sie sie ermordet? Ist sie wirklich nur ein Opfer?“
(Tihar LeNuit, Yuka , fast am Funkelfall)
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Niyol
Während Asoka nun die letzten Schritte auf ihn zu ging, spannte sich Niyol unwillkürlich an. Nette Worte, ein Grinsen... schön und gut, aber durch fehlende Vorsicht den Kopf zu riskieren, so weit war es mit ihm dann doch noch nicht gekommen. Trotzdem blieb er mehr oder weniger ruhig stehen, als Asoka ihm etwas ins Ohr flüsterte. Vermutlich eindeutig als Drohung gedacht. Doch eigentlich müsste er doch wissen, dass Niyol es nach außen hin nie als solches akzeptieren würde. Naja, irgendwann würde er es ja merken. Außerdem war es trotz allem schon ganz praktisch, dass der Schwarze so offen war, dann konnte der Graue wenigstens keine falschen Schlüsse ziehen. Natürlich nahm er generell nicht an, dass er so was tun konnte. Seine Einschätzungsgabe war doch natürlich die beste von allen.
Als Asoka noch eine Weile stehen blieb konnte sich Niyol nur mit Mühe den Kommentar verkneifen, was der Schwarze denn da suchte oder ob er etwa Niyols Nähe so sehr genoss, dass er sich nicht losreißen konnte. Nachdem er jedoch fort war, spürte Niyol gleichzeitig, weil seine Anspannung ein wenig nach ließ. Wirkliche Freude kam allerdings erst auf, als er sah, wie sein erwählter Freund sich widerwillig umdrehte. Das der Schwarze sich nun doch so mehr oder weniger plötzlich um entschied hatte Niyol nun doch nicht erwartet, sodass seine Freude darüber natürlich nicht geringer war. Kurz schaute er dem Anderen Grinsend nach, dann schüttelte er den Kopf und dämpfte seine Freude ein wenig, da er Asoka nicht das Gefühl geben wollte, dass er ihn irgendwie auslachte. Damit würde er sich doch schließlich Meilenweit zurück werfen und alles vernichten, was er bis jetzt doch so Mühevoll aufgebaut hatte.
Mit fröhlichen, Schwungvollen Schritten lief er hinter dem Schwarzen auf den Fluss zu, nahm sich jedoch vor nichts zu sagen, bis sie nicht hinüber waren. Erstmal auf der anderen Seite angekommen, wäre es zu spät für Asoka um zu kehren. Dann konnte sich Niyol wirklich sicher sein, dass er mit kam. Aus diesem Grund würde er außerdem darauf bestehen, dass sein Begleiter den Fluss zu erst überquerte. Es wäre denkbar ungünstig wenn Asoka sich um entschied, wenn er , Niyol, bereits auf der anderen Seite war.
Also hielt er sich vorerst dezent zurück und als sie den Fluss erreichten, blieb er in einigem Abstand stehen und gab Asoka mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er doch zuerst gehen solle.
Die anderen schienen nicht besonders weit gekommen zu sein. Was, wenn sich Niyol nicht täuschte, seinen Ursprung an der Eingebrochenen Uferseite hatte. Er meinte sich zumindest sicher zu sein, dass dieses Loch vorhin noch nicht da gewesen war. Andererseits, war er sich auch nicht ganz sicher, vielleicht hatte er ja nur nicht richtig aufgepasst, sodass es ihm erst jetzt auffiel, wo er den plattgetretenen und dadurch umso rutschigeren Untergrund betrachtete. ... Vielleicht sollte er doch lieber vor Asoka springen? ... Nein, dieser eine Wolf würde jetzt auch nichtmehr viel mehr anrichten können und dann hatte er ihn wenigstens auf der anderen Uferseite.
( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )
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Yuka
Nachdem Tihar LeNuit die Antwort von Takata gehört hatte, sah er auf und Yuka erschreckte sich ziemlich. Sein Gesicht, oder besser seine Schnauze war mit einer Emotion verzerrt, die sie eigentlich nur als Hass bezeichnen konnte. Hass, unglaublicher Zorn und eine Trauer, die ihr durch Mark und Bein ging. Eine Art Trauer, die sie selbst einmal verspürt hatte, damals, als sie zuerst ihre Eltern verloren hatte, erst kam ihre sanfte, zarte Mutter, Gott, sie vermisste sie, wie man Leute nur vermissen konnte.
Dann ihre Brüder und Schwestern, stark. Ja, stark, stark und unabhängig und klug, also eigentlich alles, dass Yuka selbst nicht war. Nie sein würde. Aber trotzdem war sie noch am Leben.
War das nicht furchtbar ungerecht?
Hätte nicht eigentlich Ani am Leben sein sollen, oder eine ihrer anderen, lebenstüchtigen Schwestern, noch besser wäre natürlich ihr Bruder gewesen. Ihr wunderbarer, großer Bruder. Und auch ihn vermisste sie, wie man ein Körperteil vermisst.
Verdammt noch mal, sogar ihre zarte Imoura wäre in diesem Überlebenskampf besser als sie gewesen!
Doch alles, was da war, war Yuka selbst, kleine, unfähige Yuka.
Enttäuschung.
Aber was sie eigentlich interessierte war, wieso der riesige Rüde, der sie um einiges überragte, auf sie zukam und -
ieh! Er hatte ihr über das Gesicht geleckt! Klar, es war sicherlich nett gemeint, doch eigentlich fühlte es sich an, als ob ihr jemand mit einem Fellborsten im Gesicht rumreiben würde.
Nicht besonders lecker auf jeden Fall.
Doch Yuka sagte nichts, es war wohl klüger, einfach still zu sein.
Nur ein kleines
"Eww…", entfuhr ihr, aber das zum Glück erst, als sich Tihar wieder umgedreht hatte.
Jetzt kam auch Takata zu ihr, mit einem mitleidigen Blick, der Yuka ein wenig wütend machte. Sie hasste es, solche Blicke zu bekommen. Die zeigten ihr nur, dass sie mal wieder viel zu unfähig war, um etwas richtig zu machen. Stattdessen wurde sie nun von jemandem, dem körperliche Zuwendung ungefähr so wichtig war wie dieser Stein vor ihr, betüddelt.
Trotzdem, die Andere meinte es ja nur gut. Deshalb lächelte Yuka auch nur zurück und flüsterte
"Danke."
bevor Takata nach vorne ging.
Yuka beeilte sich ebenfalls, die Beiden einzuholen.
Sie waren so viel schneller.
(Tihar LeNuit, Takata - fast am Funkelfall)
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Tihar LeNuit
Hatte er gehofft, dass sie fürs Erste genug hatte, wurde er enttäuscht. Wie konnte jemand wie er eigentlich noch enttäuscht werden? War er nicht ein ewiger Pessimist? Damals, als seine hochverehrte Schwester noch unter den Lebenden geweilt hatte, da hatte er seinen Pessimismus nicht genug gepflegt, war zu optimistisch, nein, eher zu naiv gewesen. Er hatte die Probleme vor sich hergeschoben ohne etwas zu unternehmen, ein bisschen Paranoia hätte nicht schaden können. Aber er hatte nichts getan. Wie immer. Er hatte nichts getan, gar nichts! Das Schicksal, ihr Fluch, hatte sie schwer bestraft dafür. Es war eine Schande. Vielleicht musste er Takata mögen lernen, um sie endlich loszuwerden. Das Schicksal nahm ihm immer jene, die ihm von Wert waren, so auch Yuka. Fast … Aber Yuka war ihm auch nur bedingt etwas wert. Sie hatte nicht den Status seiner Schwester – beileibe nicht! –, sie war nur so lange von Bedeutung für ihn, so lange sie sich unterordnete, gehorchte und ihm … ja, ihm das Gefühl gab, noch nicht vollends machtlos zu sein. Es war doch so, dass Takata ihn herumkommandierte, halb streng, halb mit ihren weiblichen Waffen und er dafür Yuka befehligte, wie es ihm gerade in den Sinn kam. Aber was glaubte er, wie lange das noch ging? Vielleicht fand sich ja jemand Neues. Vielleicht gab er dieses … Hobby, auch einfach irgendwann mal auf. Es waren doch nicht die anderen. Nur er zählte, im Guten wie im Schlechten. Claires Tod hatte ihn fertig gemacht. Wo war da die Trauer um Claire? Lachhaft. Er war doch kein sentimentales Biest, dass sich sein Leben durch überflüssige Extras wie Gefühle vermiesen ließ.
Takata sabberte ihn erneut voll mit Fragen und ihn stank es an! Wer von ihnen beiden hatte etwas davon, wenn er ihre Fragen beantwortete? Sie bekam noch mehr und wollte immer mehr wissen, er musste mit ansehen, wie sie immer mehr in seine düstere Welt eindrang und ihn mit ihrem Heiligenschein blendete. Sie wollte Macht, Macht über ihn und dafür musste sie möglichst viel über ihn wissen.
Nicht nur ein Opfer? Er hielt abrupt an und sah mit entgeistertem Blick geradeaus. Was war denn das wieder für eine Frage? Ob Claire nicht nur Opfer war? Sie war gar kein Opfer und doch hatte sie es nicht verdient. Nein, sie war Täterin gewesen, genau wie er. Was es dann an ihrem Schicksal auszusetzen gab? Das war doch ihre nächste Frage. Einfach nur die Tatsache, dass sie nicht gesiegt hatte.
„Claire musste sterben … weil sie besser war!“, brachte er hervor wie von einer unterbewussten Stimme gesprochen. Eine Geisterstimme, Claires Worte selbst waren es!
„Es war … der Fluch!“
Und noch bevor er der Weißen die Möglichkeit gab, ihn mit der Frage Was für ein Fluch???! zu belästigen, wollte er den Spieß diesmal rechtzeitig umdrehen und etwas über sie in Erfahrung bringen. Wenn er Takata endlich besser kannte, konnte er sie besser steuern, statt sich von ihr steuern zu lassen.
„Aber so etwas versteht jemand wie du nicht!“ Er sah eindringlich auf sie, mahnend, streng, so wie er es sonst nur bei Yuka tat.
„Das versteht eine Wölfin nicht, die verhätschelt und beschützt wurde, deren Eltern für ihr Töchterlein nur das Beste wollten.“
Kind des Glücks! Fahr zur Hölle!
( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )
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Chihiro
Sie hörte den Wind in ihren Ohren. Wie er um sie herum wehte. Ihr langes Fell zum tanzen brachte und ihr das Gefühl gab, dass sie über den Boden schweben würde. Sie mochte es schon immer zu rennen. Es gab ihr immer so ein Gefühl der Freiheit und der Unabhängigkeit. Doch das Problem war, dass ihre Ausdauer viel zu schnell Adieu sagte und sie somit hängen ließ. Doch sie erkannte bald den braunen Pelz der Fähe und war somit auch nicht wirklich der Verlierer im Kampf. Schließlich hatte sie ihr Ziel gefunden. Ihr Tempo verlangsamte sich. In einem lockeren Trab lief sie auf die Thyca zu.
„Naa“, sagte Chihiro mit einem überraschten Lächeln, als sie spürte, wie die braune Fähe ihr Gesicht an ihr weißes Fell drückte.
Die Fähe ließ es sich nicht nehmen zu Kichern und ihr keck an ihrem Fell zu zupfen, bevor die Braune von ihr abließ und weiter nach vorne lief. Chihiro legte ihren Kopf schief. Was sie da bloß wollte?! Kaum hatte die Fähe einen Schritt nach vorn gesetzt, spürte sie, wie ihre Läufe zu Wackelpudding mutiert waren. Doch sie ignorierte den Drang sich in das saftig grüne Gras zu legen und folgte stattdessen weiter Thyca. Als sie bemerkte, wie die Braune sich ängstlich hinter einem Baum versteckte, blieb Chihiro stehen. Sofort stellten sich ihre Ohren steif nach vorne und ihr Gesichtsausdruck versteinerte sich. Mit wachsamem Blick versuchte die Weiße zu sehen, was der Braunen so sehr Angst eingeflößt hatte. Für einen Moment glaubte sie, einen Wolf oder einem anderen Tier zu begegnen. Doch schnell wurde klar, dass das nicht sein konnte. Schließlich würde sonst sein Geruch in der Luft liegen. Es musste etwas anderes sein. Aber was? Sie konnte nichts Außergewöhnliches riechen. Mit steifen Läufen setzte sie sich wieder in Bewegung. Zuerst steuerte sie mit einem beruhigenden Lächeln auf Thyca zu und dieses Mal war sie es, die sie an stupste, bevor sie hinter dem Baum sah und sogleich erkannte, was die Fähe so sehr in Schrecken versetzt hatte. Augenblicklich prustete die Weiße los vor Lachen und packte Thyca an die Ohren und zog etwas dran, um ihr das Zeichen zu geben, dass sie raus kommen sollte. Sie ließ von ihr ab und lief selber voraus. Um ihr zu zeigen, dass es wirklich keinen Grund der Sorge gab. Selbstsicher setzte sie sich. Mit einem perfekten Blick auf den Vulkan im Wasser.
„Das meinte ich“, murmelte die Weiße schließlich mehr zu sich selber.
Sie hatte das Ding schon früher entdeckt. Sie dachte an sich, wie sie reagiert hatte, als sie das zum ersten Mal erblickt hatte. Es kam Thycas Reaktion relativ nahe. Grinsend drehte sie ihren Kopf zur Seite und beobachtete Thyca aus dem Augenwinkel.
„Komm schon. Ist alles in Ordnung.“
[Thyca | Beerenwald]
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Asoka
Er blickte sich nicht um, als er Schritte hinter sich hörte. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Sein Gang wirkte mechanisch. Er zwang sich eine Pfote vor die Andere zu setzen. Nebenbei merkte er, dass sie doch weiter gelaufen waren, als zu Anfang gedacht. Stillschweigend liefen sie nebeneinander her. Kein Wort, kein Laut verließen die Lefzen der Wölfe. Nur zu Niyols Glück. Würde der Braune jetzt noch wagen irgendwas zu sagen, dann würde Asoka ihm wirklich an die Kehle springen. Der schwarze Rüde schnaufte leise. Dabei stiegen wieder kleine Dampfwölkchen gen Himmel und verblassten innerhalb Sekunden. Er kniff leicht seine Augen zusammen und sah schon wie die Bäume langsam die Sicht freigaben und er in der Ferne den Fluss sah. Es dauerte nicht lange, da trat er mit langsam werdenden Schritten ans Ufer und beobachtete kritisch seine Umgebung. Die Anderen konnte er nicht mehr erkennen. Nur deren Duft schwang immer noch in der Luft. Mit einem Seitenblick zu Niyol, verengten sich seine Augen wieder ein Stück.
„Angst?“, zischte Asoka ihm spöttisch entgegen und zog seine Lefzen zu einem gehässigem Lächeln hoch.
Wieder sah er nach vorne, zu dem Fels im Fluss. Der dazu diente, um rüber zu kommen. Seine Ohren schnippten nach vorne. Sein musternder Blick glitt über den Weg, denn er überqueren musste. Versuchte die Entfernung einzuschätzen, um so seinen perfekten Sprung hinzulegen. Anschließend entfernte er sich einige Schritte vom Ufer und blickte zu Niyol.
„Na los, Häschen. Spring“, forderte Asoka ihn augenrollend auf.
Mit hochgerecktem Kinn nickte er zum Fluss und machte ihm deutlich, dass er zuerst springen sollte. Schließlich wollte er den besten Platz haben, wenn der Braune ausrutschen und im Wasser seinen Tod finden sollte. Hach, wieder dieser schwarze Humor …
[ Mit Niyol am Fluss | Weiter entfernt Skadi, Catori, Zita, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen ]
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Catori
Noch immer starrte sie auf die andere Uferseite, als Zita nun noch energischer zum Aufbruch drängte. Ein Ohr nach hinten gerichtet, lauschte sie den Worten der Fähe. Ja, sie hatte recht. Sie konnten Pilgrims Leben nicht aufs Spiel setzen, Er hatte bereits vor diesen Rüden zu ihrer Gruppe gehört, mit Mühe kämpfe er sich mit ihnen weiter, obwohl es ihm doch so schwer zu fallen schien. Irgendwie machte der Schnee sie wohl immernoch verrückt, auch wenn die Nacht vorüber zu sein schien. Wieso fiel es ihr in letzter Zeit so schwer die zu sein, die sie war? Was hatte sich geändert, dass sie plötzlich selbst immer nichtmehr wusste was nun richtig war. Warum musste man sie daran erinnern? Enttäuscht von sich selbst schüttelte Catori den Kopf. Es war keine Zeit um über sich selbst zu trauern, sie mussten weiter.
Als sie sich umdrehte waren Skadi und Zita bereits an Pilgrims Seite. Alle schienen sie mit ihren Aufgaben zu wachsen. Pilgrim kämpfte um sein Leben, auch wenn es vielleicht nicht immer gleich auf fiel, Zita entriss sich ihrer sonst immerwährender Trauer und trat in den Vordergrund, um sie alle auf den richtigen Weg zu bringen, ja, selbst Skadi schien mit ihrer Rolle als Anführerin immer mehr die Distanz die sie eigentlich immer Aufbaute fallen zu lassen. Grade durch die neuen Rüden fiel Catori diese Tatsache nur zu deutlich auf. Da wo sie selbst immer mehr zu verzweifeln schien, zogen sich die anderen hoch. Da wo sie geglaubt hatte stark zu sein, stellte sie fest, dass die anderen es viel besser meisterten. Einerseits war sie nun enttäuscht auf sich selbst, aber andererseits auch irgendwie stolz auf die Anderen. Sie alle gaben sich so viel Mühe, dann musste sich Catori nunmal auch irgendwie zusammen reißen!
Da Pilgrim nur zwei Seiten hatte, würde sie sich wohl um die zwei neuen kümmern. Auch der kleine Welpe war schließlich im Wasser gelandet, auf wenn es bei ihm vermutlich nicht ganz so schlimm war, wie bei dem alten sowieso schon gebrechlichen Rüden. Also setzte sie sich schnell in Bewegung, um nicht zurück zu bleiben und gesellte sich zu dem hinteren Ende der Gruppe zu den beiden neuen, wobei sie sich nun neben Teyjen, dem kleineren der beiden Brüder, hielt. Ein leichtes Lächeln aufgesetzt, schließlich hatten sie alle genug Sorgen. Der kleine stammelte grade irgendwas mit ihren Namen. In all der Aufregung hatte er sie wohl doch nicht mit bekommen. Freundlich stupste sie ihn an der Schulter an, um einerseits seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, andererseits, weil sie das Gefühl hatte, er sollte eindeutig mal aufgemuntert werden. Dann sprach sie mit ruhiger, leiser, erklärender Stimme:
"Die graue Fähe dort vorne heißt Zita, der Rüde daneben ist Pilgrim und die sandfarbene an seiner anderen Seite ist Skadi."
Freundlich lächelte sie ihn an, als ihr auf fiel, dass sie ja ihren eigenen Namen noch gar nicht genannt hatte, also fügte sie noch hinzu:
"Achso ... und ich bin Catori. ... Darf ich fragen wie ihr hierher gekommen seid?"
Eigentlich wollte sie viel lieber wissen warum, doch das vermutlich nun doch ein wenig zu aufdringlich. Während ihrer Frage, hatte sie auch kurz Kyevjen angeschaut, sah nun allerdings wieder den kleinen Bruder fragend an. Sie wollte, dass er redete. Denn so wie er sich bis jetzt verhielt schien er dies eher selten zu tun. Vermutlich weil immer sein Bruder nach vorn sprang und das Wort ergriff, sodass der kleine gar nicht die Möglichkeit hatte sich ausdrücken zu müssen. ... Oder gab sie nun schonwieder schlechte Urteile aufgrund von nichts? Ja der größere hatte vorhin hauptsächlich gesprochen, hatte sich nach vorn gestellt, doch auch der kleine hatte etwas gesagt, war allerdings danach so kleinlaut zurück gewichen, dass man sogar meinen könnte er dürfte es nicht. Konnte das so sein?
Schnell blinzelte Catori diese Gedanken weg. Warum zur Hölle dachte sie schon wieder etwas derart negatives, über einen Wolf den sie doch gar nicht kannte? Am liebsten hätte sie sich vor Verärgerung irgendwo selbst gebissen. Stattdessen lächelte sie den anderen nun weiterhin freundlich an. Was für eine Welt. Kimi hatte nie von so etwas erzählt. Doch nach ihr war es auch gar nicht möglich. Catori konnte sich nicht erinnern, dass ihre damalige treue Lehrerin und Freundin jemals etwas derart negatives gesagt hatte. Sie war einfach von Grund auf so gut gewesen, hatte immer geholfen, bevor die anderen etwas bemerkten und es zu spät war. Sie hatte gewusst, wie man nützlich für die anderen war, hatte sich in ihrer Güte an jeden gewand, der Hilfe brauchte, manchmal konnte man sogar fast meinen noch bevor derjenige es selbst wirklich realisiert hatte. Alles was sie konnte hatte sie Catori doch beigebracht. Warum nur konnte sie es einfach nicht?! Was machte sie falsch?
Wieder ein Blinzeln. Damit musste sie sich später befassen, jetzt galt es hier zu sein.
( Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen; etwas abseits von Asoka & Niyol | am Fluss)
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Zita
Zita war stolz, sehr stolz, ja sogar mehr als nur das, als sie sah wie Pilgrim sich wieder aufrappelte und wenn auch sehr wackelig und unsicher auf seinen eigenen Läufen stand. Er wollte leben, er wollte wirklich weiter gehen, das sah man nun deutlicher als zuvor. Noch sehr genau konnte sie sich daran erinnern, dass der „Alte“ Pilgrim, der erst seit ein paar Tagen verschwunden war, sich früher sofort wieder auf den Boden hätte fallen lassen und elendig erfroren wäre… Die Weiß-Graue war froh, erleichtert und verwundert zugleich, dass sich der alte Rüde plötzlich so verändert hatte… Irgendetwas in ihm schien wieder an Kraft zu gewinnen, stärker zu werden und auf den ganzen Wolf auszustrahlen. Zita war stolz auf Pilgrim.
Und Zita war stolz auf Skadi. Die Fähe schien die Dringlichkeit der Situation auch erkannt und begriffen zu haben. Mit klaren Worten und Voranstreben, drängte sie nun endgültig zum Aufbruch und betonte dies nochmals, indem sie sich an Pilgrim´s Seite gesellte, Zita folgte ihr.
Lange sagte Zita nichts, es wäre auch nicht nötig gewesen, nur ab und an warf sie einen kontrollierenden Seitenblick auf Pilgrim, der zwar immer noch mehr stolpernd als bewusst mit ihnen Schritt hielt aber immerhin lief er. Erst als Skadi sie ansprach, wandte Zita den Kopf zu ihr und musste lange über Skadi´s doch recht scheue Frage nachdenken. Es verwunderte Zita, dass Skadi nun plötzlich an ihrer Entscheidung zu zweifeln schien, sie fast in Frage stellte, sie für einen Fehler hielt. Zita biss die Zähne zusammen. Im ersten Moment hätte sie am liebsten ein unüberlegtes aber ehrliches „Ja!“ von sich gegeben, doch sie behielt diese Antwort für sich, senkte den Kopf ein wenig mehr. Es stand ihr nicht zu die Entscheidung der Alpha anzuzweifeln, ihr vielleicht sogar offen zu wiedersprechen und so versuchte sie in der ihr so verhassten Situation etwas Positives, einen kleinen Lichtschimmer zu finden.
„Nein Skadi, ich glaube du hast dich richtig entschieden.“
Sagte Zita schließlich und sah der Alphawölfin fest in die Augen. Und in diesem Moment glaubte Zita sogar an ihre Worte.
„Ich denke es wäre eher ein Fehler gewesen sie nicht mitzunehmen.“
Und plötzlich brachen alle ihre Zweifel, all ihr Kummer, ihre Sorgen, ihre Angst aus der Weiß-Grauen heraus. Endlich konnte sie laut aussprechen und erklären was sie seit dem Auftauchen der Rüdengruppe so besorgte.
„Wir müssen versuchen das Positive an ihnen zu sehen… Es sind Rüden, immerhin gleich vier an der Zahl, auch wenn der kleine Bruder da wohl noch nicht richtig dazu gezählt werden kann, doch sie könnten uns nützlich sein. Uns und gerade Pilgrim… Mit ihnen können wir endlich wieder jagen gehen, vielleicht sogar größere Beutetiere erlegen. Sie können für uns Kämpfen, sollte das notwendig sein und doch…“
Zita verstummte.
Ja, das waren zwar alles die positiven Sachen die sich die Fähe nun mit aller Kraft einzureden versuchte, doch sie wusste nicht wie sie ihre Zweifel aussprechen sollte. Sie hatte nie wirklich gelernt einem Alpha vollkommen zu vertrauen. Für sie waren Alpharüden (denn Fähen hatte sie bis dahin noch keine gehabt) immer nur grobe, ungerechte Wesen die sich auf ihr Recht der Stärkste im Rudel zu sein etwas einbildeten, die Macht ausnutzten und andere dadurch drangsalierten und schikanierten.
Natürlich war Skadi da etwas völlig anderes doch Zita wusste noch nicht wirklich wie sie mit der veränderten Stellung ihrer Freundin umgehen sollte. Sie war doch immer noch dieselbe, oder?
„Skadi ich… Ich habe nur Angst, dass diese Rüden gleich versuchen könnten Pilgrim aus der Gruppe zu verjagen… Denn so lieb und unschuldig er auch ist, er ist nicht der Schnellste, er ist keine Hilfe bei der Jagd… Vielleicht weigern sich die Neuen dann ja, ihn mit zu versorgen… Ich weiß momentan noch nicht was ich von ihnen halten soll. Zumal sie sich untereinander noch nicht einmal wirklich einig zu sein scheinen. Gerade der Schwarze, der mit dem Grauen auf der anderen Flussseite zurück geblieben ist. Es sah für mich so aus als müsste er mitkommen, aber als würde er bei der nächstbesten Gelegenheit Ärger machen oder ganz abhauen. Ich weiß einfach nicht ob man ihnen trauen kann, wenn sie sich selber noch nicht so richtig kennen, wie sollen sie sich dann in unserer Gruppe ordentlich einleben und unterordnen können?“
Schuldbewusst sah Zita die Sandfarbene an. Und ihre Stimme die nur ein Flüstern gewesen war, hatte nur bis an Skadi´s Ohren dringen können.
Hatte sie Skadi nun doch widersprochen? Ihr zu viele unsichere Stellen aufgezeigt? Doch gerade als Zita Skadi erklären wollte, dass dies nur ihre Sorgen und keinesfalls eine Kritik an ihrer Führung gewesen waren, drang Catori´s Stimme an Zita´s Ohr und sie drehte sich nach hinten um.
Catori hatte sich zu den Brüdern gesellt und hatte auf die Frage des Kleineren geantwortet, was Zita ganz recht war. Im Moment wollte sie noch ein wenig Abstand zu den Neuen haben.
Die Zeit würde zeigen ob ihnen zu trauen war oder nicht und ob sie sich einen Platz in dem Rudel, in "Ihrem" Rudel wirklich verdient hatten…
(Zita ist bei: Skadi, Catori, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen; etwas abseits: Asoka und Niyol; am Fluss)
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Tihars Antworten waren eigentlich keine solchen. Er sprach wie immer in Rätseln und machte ihr allerhand Vorwürfe, äußerte dies zumindest in Blicken und Gesten, knurrte und grummelte wie ein alter Brummbär, die er ja eigentlich eher zu besiegen pflegte …
Aber es war ja nicht so, dass Takata damit nicht gerechnet hatte. Sie hatte nicht geglaubt, Tihars Wandlung würde mal eben so erfolgen. Sie konnte schon froh sein, wenn es nicht noch schlimmer wurde.
Was bitte also war das für ein Fluch? Das hatte er sich doch sicher eingeredet. Noch bevor sie etwas dazu sagen konnte, machte er ihr absurde Vorwürfe und tat so, als hatte sie noch nie ein Leid in ihrem Leben erfahren, eine Ungerechtigkeit. Bei ihm schien sich mehr oder weniger nämlich alles um seine Schwester, genauer, deren Verlust zu drehen, da konnte, seiner Meinung nach, kein anderer mithalten. In Wahrheit hatte wohl fast jeder schon einmal einen aus seiner Familie verloren. Sie musste dabei an ihre Mutter denken und wurde sogleich wütend, dass er davon ausging, für sie war immer alles nur friedlich und schön gewesen, nur weil sie nicht zu einem sozialen Ungeheuer verkommen war, wie er.
„Du glaubst, ich wurde nur verhätschelt?“
Ihr Vater war bei einer Jagd ums Leben gekommen, als die größte Bedrohung auf sie zugekommen war, war ihre Mutter bereits nicht mehr am Leben gewesen. Sie wurde nicht verhätschelt, auch wenn man nicht sagen konnte, dass ihre Eltern sie im Stich … Moment. Bedeutete das etwa, dass seine Eltern ihn im Stich gelassen hatten, als er sich in einer Gefahr wiedergefunden hatte? Wurde er vielleicht gar ausgesetzt, als er noch ganz klein gewesen war, also auch physisch klein und unerwachsen? Takata sah wie von einem Geistesblitz getroffen geradeaus in die weiße Landschaft. Erneut hatte sie das Gefühl, einen echten Schatz gefunden zu haben. Damit wollte sie ihn sofort einmal konfrontieren, sich im Klaren, dass er einen seiner berühmten Aussetzer bekommen würde.
„Du glaubst also, nur weil deine Jugend kein Frühlingsspaziergang war, wissen andere nicht, was Leid bedeutet?“
Hoffentlich stimmte ihre Theorie vom als Welpe vernachlässigten Tihar überhaupt, sonst kam es noch so weit, dass sie gedanklich nicht mehr mit ihm mithalten konnte. Aber das glaubte sie nicht. Im Gegenteil, Tihar hatte ihren Geist sensibilisiert, ihre Sinne verfeinert, sie musste ihm beinahe dankbar sein. Jetzt kam es darauf an, ihm mehr zu entlocken, ihm aber gleichzeitig klar zu machen, dass er nicht der Einzige war, der es nicht immer leicht hatte und da dachte sie nicht nur an sich selbst.
„Was hat denn der arme Tihar so Schreckliches erlebt, dass er der König der ungerecht behandelten Opfer ist? Wer hat den Kleinen so schwer misshandelt, dass er heute alle dafür verantwortlich macht und glaubt, alle wären so böse wie die, die seine Schwester umgebracht haben?“
Sie vermied das Wort ermordet nach wie vor, denn für sie klang es mehr danach, als hatten sich gewisse Wölfe von ihr befreit. Wenn sie wirklich versucht hatte „besser“ zu sein und „die Beste“, dann hatte sie sich sicher nicht weniger arrogant benommen als ihr dunkler Bruder. Und sie fürchtete sich, dass es Tihar genauso ergehen würde, wenn sie zurückkamen. Doch dies gefiel ihr ebenso wenig wie, dass jemand anderem, besonders dem schwachen Grauen, durch ihn etwas zustieß. Sie wusste, dass sie es sich nie, niemals verzeihen würde, würde durch die Wiederzusammenkunft der beiden Seiten auch nur einer zu Schaden kommen. Auch sie hätte jede Chance verspielt und wurde ausgestoßen, das wusste sie genau.
„Aber ich kann dich beruhigen, du bist nicht der Einzige, der schwere Zeiten hinter sich hat!“ Angetrieben von dem Ärger über seine Ignoranz, Wut wurde es erst, wenn der weiter auf dem Standpunkt beharren sollte, wies sie ihn für sein Denken zurecht.
„Ich habe meinen Vater und zwei meiner Brüder auf tragische Weise verloren und ich habe dem Tod auch mehr als einmal ins Auge geblickt.“
Jetzt drehte sich Takata zu der kleinen Verfolgerin um, die mit jedem Tag, den sie wuchs, schöner und erwachsener wurde.
„Und du kannst dir sicher sein, dass Yuka es auch nicht leicht hat, ohne ihre Eltern aufzuwachsen. Sie ist höchstwahrscheinlich ein Waisenkind. Das Letzte, was sie braucht, ist jemanden, der nur seine eigenen Ungerechtigkeiten im Kopf hat und erwartet, dafür Anerkennung zu finden!“
Oh, was war nur aus ihr geworden …? Sie merkte, dass Tihars dunkle Wut doch auch sie abzufärben begann und ironischerweise war er der, der das am meisten zu spüren bekam. Wenn sie daran dachte, wie sie Skadis Sorgen damals heruntergespielt hatte und bereit gewesen war, im Feuer zu sterben, nur damit sie merkte, wie gutmütig sie war und damit Skadi sie als zuvorkommende Fähe im Kopf behielt und wie sie die Sorgen der Sandfarbenen überspielt hatte … bei Tihar selbst erkannte sie, wie wenig Sinn es doch machte und was passierte, wenn man den Problemen nicht ins Auge blickte, sondern einfach so weitermachte. Wollte sie so werden wie er? Im Gegenteil, Tihar musste sich ändern. Er sollte nicht wie sie werden, auch nicht wie Yuka, aber er musste anders werden, irgendwie. Sie war froh, dass sie mittlerweile den Mut hatte, ihm seine Macken aufzuzeigen und nicht mehr so tat, als war das alles ein Problem, das schon irgendwie wieder von selbst verschwinden würde. Tihar hatte ihr gelehrt, die Realität in ihrem ganzen, erschreckenden Ausmaß zu erkennen. Er war … ein abschreckendes Beispiel. Jetzt wollte sie ihm etwas davon wiedergeben und es würde nicht weniger weh tun, denn diese … „Kur“ war eine anstrengende und mitunter sehr schmerzhafte Prozedur, weil man sich seiner eigenen Probleme bewusst werden musste.
(Tihar LeNuit, Yuka , fast am Funkelfall)
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Niyol
Als hätte er seine Absichten erraten, wandte sich Asoka nun Niyol zu und schien ihn mit seinen doch recht provozierenden Worten anstacheln zu wollen, als erster hinüber zu springen. Mehr oder weniger ungerührt blieb Niyol auf seinem Platz und sah Asoka schweigend und mit einem nur ganz leichten Lächeln an. Wenn er glaubte ihn auf diese Weise los werden zu können, schätzte der Schwarze ihn aber gehörig falsch ein. Über seinen Versuch Niyol mehr oder weniger zu beleidigen musste der Graue kurz Grinsen. So einfach war er nun auch wieder nicht zu knacken. Mag sein, dass manche Wölfe sichvon den paar Worten hinreißen ließen, aber hier hatte der schwarze es mit jemandem zu tun, der selbst alles und jeden irgendwie, zu seinem Vergnügen zu manipulieren suchte. Wenn er nun loslaufen würde müsste er sich später eindeutig fragen, wann sein Gehirn abhanden gekommen sei.
"Danke für das Angebot, aber ich lasse dich doch lieber vor. Schließlich brauche ich doch jemanden, der mich an der anderen Seite wieder an Land zieht."
Mit einem Augenzwinkern grinste er den Schwarzen an. Eigentlich hatte er ja nichts sagen wollen, bis sie auf der anderen Seite waren, doch Asoka hatte ihn ja nun schließlich mehr oder weniger dazu gezwungen. Andererseits hätte sich Niyol, wenn er über seine vorherigen Gedanken nachdachte, auch denken knnen, dass der andere versuchte ihn zu erst hinüber zu locken um sich dann aus dem Staub zu machen. Mal davon abgesehen, dass er nicht so recht verstehen konnte, warum sich der Schwarze diesen Spaß entgehen lassen wollte. Was war das denn für ein Leben, wenn man immer nur herum lief, die wenigen Wölfe die man traf kurz an meckerte und dann einfach abhaute und sich nicht mal ihre verwirrten Gesichter anguckte, um etwas zu lachen zu haben? War es nicht das Ziel eines Lebens seinen Spaß zu haben? Oder wollte der schwarze ihm allenernstes erzählen es mache ihm Spaß die ganze Zeit zu gucken als müsste er alles und jeden einschüchtern. Langsam musste er doch einsehen, das zum Beispiel die Bäume am Ende trotzdem an ihrem Platz blieben und nicht auswichen. Andererseits hätte es natürlich auch mal etwas, sollte diese Art durch das Leben zu gehen funktionieren. Was sie natürlich nicht tat. Niyol war demnach ja geradezu verpflichtet dem armen Dickkopf zu helfen, sonst würde er wohl sein ganzes Leben damit verbringen gegen Bäume zu laufen. Erstens machte das doch keinen Spaß, zweitens würde er auf diesem Wege doch niemals eine Gefährtin finden. Andererseits konnte es ja auch sein, dass er gerade deswegen gegen Dinge mit dem Kopf vorran lief um irgendjemanden zu vergessen? Nicht besonders klug, aber wer wusste schon wie verzweifelt der Schwarze gewesen war, als er damit an fing? ... Später würde er ihn dazu ausfragen, wie schlimm konnte eine Fähe sein, dass sie ihn so weit trieb? Vielleicht lief sie ja hier irgendwo herum und war schuld daran, das der arme Kerl von Hirschen verfolgt wurde, weil sie diese immer wieder in seine Richtung Trieb. Vermutlich weil es sie ärgerte, dass er statt bei ihr zu bleiben lieber gegen Bäume rannte. ... Während seiner Fantastereien hatte Niyol unwillkürlich angefangen zu glucksen, was er nun jedoch schnellstens einstellte. Mühevoll versuchte er die Vorstellung einer solchen Fähe aus seinem Kopf zu vertreiben. Als kleinen Witz für sich selbst schielte er kurz zu dem Baum und machte sogar schon einen leichten Schritt zur Seite, bevor er sich kichernd schüttelte und dann wieder zu Asoka sah, den er während seiner Überlegungen bereits leicht verträumt angesehen hatte. Was der Schwarze wohl dachte?
( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )
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Asoka
Asoka sah kurz zu dem Braunen, während er sprach. Seine Ohren schnippten nach hinten und er drehte genervt seinen Kopf, um seinen Blick wieder auf den Fluss zu richten. „An Land ziehen, hm?“, wiederholte Asoka leise seine Worte. Was für ein Idiot. Schon wieder ging ihm Niyols vorlaute Zunge auf den Strich. Doch vielleicht hatte das Rudel etwas ... Je mehr Wölfe, umso mehr Gesprächspartner für Niyol. Vielleicht fand er dort ja auch so eine durch geknallte Fähe, wie er es war. Ein leises Schnauben verließ seinen Fang, als er einige Schritte rückwärts ging.
„Ich werde es noch sein, der dich da rein schmeißt“, zischte der Schwarze.
Er warf noch einen schnellen Seitenblick zu Niyol, eher er loslief. Er hatte nicht viel Anlaufmöglichkeit, also musste er das Beste daraus machen. Bis zum Ufer versuchte er seine Geschwindigkeit auf den Höhepunkt zu bringen. – So gut es eben ging. Kurz bevor seine Pfoten, auf die dünne Eisschicht, donnerten, die sich über den Fluss gebildet hatte, sprang er ab! Er hatte soviel Schwung gehabt, dass sein flacher Sprung ihm geglückt war! Sicher landete er auf dem Fels. Doch konnte er es nicht verhindern, dass er etwas nach vorne rutschte. Bevor er sich aber Sorgen machen konnte, dass er vielleicht im Wasser landen konnte, sprang er wieder ab. In dem Moment, wo er sprang, hatte er alle anderen Dinge abgeschaltet. In diesen Moment gab‘s nur den Fluss und ihn. Der Wind peitschte ihm um die Ohren, er hörte das schnelle pulsieren seines Herzens, hörte wie das Blut in seinen Adern rauschte.
Seine Pfoten gruben sich tief in den Schnee, als er auf der anderen Seite landete. Sein Schweif war nach hinten hin ausgestreckt, seine Läufe weit voneinander gestellt. Er schloss kurz seine eisblauen Augen, bevor er sich umdrehte und den Braunen auf der anderen Seite spöttisch musterte. Ohne auf ihn weiter zu warten setzte der Rüde sich in Bewegung. Seine Ohren dagegen nach hinten gerichtet. Schließlich wollte er hören, falls Niyol wirklich ins Wasser fallen sollte!
[Mit Niyol abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen]
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Niyol
Kaum hatte sich Niyol wieder seinem schwarzen Freund zu gewand, sah er auch schon, wie dieser bereits Anlauf nahm um den Fluss zu überqueren. Hatte er noch irgendwas gesagt? Überrascht über diese schnelle, für ihn überraschende Wendung stand der Graue da und beobachtete, wie sein schwarzes Muffelchen über das Wasser hüpfte. Dafür das mindestens einer der anderen Wölfe sogar hinein gefallen war, tat sich der schwarze erstaunlich leicht. Nachdenklich legte Niyol den Kopf schief. Entweder war Asoka ein besonderer Eishüpfer, oder die anderen hatten sich wirklich reichlich schwer getan. Verträumt blieb sein Blick an dem rauschenden Wasser hängen, welches durch die eingebrochene Stelle leicht über das restliche, gefrorene Eis floss und die dünne Schneedecke darauf vertrieb. Jetzt würde er wohl selbst springen müssen. Mit einem Schütteln des ganzen Körpers, als sei er nass, rief er sich seinen ganzen Körper wieder in Erinnerung und streckte sich danach vorsichtshalber auch noch einmal. Angestrengt hatte er sich die letzte Zeit nicht sonderlich, aus Angst vor den Prellungen wegen des Hirsches. Selbst als er sich jetzt streckte, meinte er noch einen leichten Druck an seinem Brustkorb zu spüren. Nachdem er noch einmal tief ein- und dann mit einem lauten Seufzer ausgeatmet hatte, setzte er seine langen Läufe in Bewegung. Springen war eindeutig nicht seine liebste Beschäftigung. Dabei fühlte er sich immer wie ein dummes Reh, das vor Angreifern flüchtete und hoch sprang um möglichst nicht erwischt zu werden. Wie erniedrigend, das er in dem Fall selbst auf der Flucht war. Zwar würde das Wasser natürlich nicht plötzlich seine Position verändern um ihn am Ende doch noch zu erwischen, aber auch ohne das würde dieser glitschige Stein mit Sicherheit ein wenig kniffelig sein. Er konnte schließlich nicht damit rechnen einen so guten Halt zu finden wie scheinbar Asoka. Wenigstens war dies nicht das erste Mal, dass er so auf einen Felsen springen musste. Irgendwann mal hatte er einen Wolf erschrecken wollen und war ihm lachend vor die Füße gesprungen. Dazu hatte er auch erst auf einigen Felsen herum balancieren müssen. Allerdings waren diese auch nicht nass und halb gefroren gewesen.
Entschlossen visierte Niyol den hinteren Teil der Felsens an und sprang. Den wieder auftauchenden leichten Druck auf seine eine Seite ignorierte er weitesgehend und kam sogar an der gewünschten Stelle auf dem Felsen mit dem Gedanken an, dass er ihn von weitem anscheinend als rutschiger eingestuft hatte. Im nächsten Moment drückte er sich jedoch wieder kraftvoll ab, um auch den letzten Teil des Flusses zu überwinden, der glücklicherweise auch kürzer war, als die erste Strecke bis zum Felsen.
Durch den Schwung vom Sprung und weil die Uferseite schon so platt getrampelt war, schlitterte Niyol noch ein kurzes Stück Asoka hinterher, bevor er sich lachend aus seiner halb sitzenden Position erhob und den Schnee abschüttelte, in dem er aufgrund seiner kleinen Rutschpartie gelandet war. Dann lief er schnell zu Asoka, der einfach weiter gegangen war.
"Hey! Woher die plötzliche Eile? Hast du etwa doch jemanden ins Auge gefasst?"
Verschwörerisch Grinsend, zwinkerte er dem schwarzen zu, als er zu ihm aufgeschlossen hatte. Jetzt war der schlimmste Teil geschafft. Sie beide waren auf der anderen Seite des Flusses, es war wie am Schnürchen gelaufen und Asoka schien nicht weiter herum meckern zu wollen. Konnte es besser laufen? Vergnügt ließ Niyol seine Rute immer wieder hin und her baumeln, während er mit schwungvollen Schritten neben dem Schwarzen her lief.
( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )
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Thyca
Beinahe noch mehr als das Ding erschreckte sie Chihiros Reaktion. Sie bekam beinahe einen Herzinfarkt, als sie sah, wie die Weiße sie auszulachen begann. Aber noch bevor Thyca begriff und ihren ersten Schrecken überwunden hatte, zog die Polarwölfin sie am Ohr – am Ohr! Autsch! Das tat weh!
Die Fähe zog ihr Ohr wieder zu sich, wo es hingehörte. Das tat zwar noch mehr weh, aber sie machte damit unmissverständlich klar, dass sie das nicht hinnahm. Sie nahm sofort Abstand von der Weißen, die ihr plötzlich wie ein anderer Wolf erschien. Sie musterte sie streng und wartete, dass sie gefälligst zu Ende gelacht hatte. Erst jetzt konnte sie sie überhaupt erreichen mit ihren Worten.
„Das findest du lustig?“
Thyca warf einen weiteren unsicheren Blick auf das fremde Ding, das ganz deutlich nach Menschen roch. Sie wagte dennoch nicht, sich ihm zu nähern und der Weißen womöglich zu demonstrieren, welche Gefahren davon ausgingen. Sie hatte doch keine Ahnung! Aber trotzdem machte sie sich über sie lustig, ein Punkt, der sie zu Kochen brachte.
„Nichts ist in Ordnung! Ich weiß wirklich nicht, was du daran du spaßig findest. Du hast ja keine Eltern verloren. Du weißt ja nicht, wie schlimm die Zweibeiner sind. Du bist eine unerfahrene Riesenwelpin, die immer nur lachen kann, sogar über ihre Freunde!“
Oh ja, sie waren schon fast so etwas wie Freunde gewesen. Doch dass die Weiße sogar noch über ihre persönliche Alpträume lachen konnte, begriff sie einfach nicht. Kannte sie denn keine Grenzen? Sie wurde immer wütender, wenn sie sich vor Augen führte, wie ihr halbes Geburtsrudel von den Menschen niedergemäht wurde, als sie auf der Jagd nach Huftieren gewesen waren. Einer nach dem anderen war einfach umgefallen … es gab jede Menge Gründe, sie bis ans Lebensende zu fürchten. Jede Entspanntheit, jeder Spaß hatte ein Ende, wenn sich eine Spur der Zweibeiner fand. Nur Chihiro würde noch beim Sterben lachen! War sie wirklich so dumm oder war sie einfach nur unglaublich gemein? Machte sie mit den Menschen gemeinsame Sache und lauerte ihr zusammen mit ihnen auf? Die junge Fähe begann immer unsicherer zu werden. Sie sah sich furchtvoll um. Wenn sie hier in der Nähe waren … so hatte sie eigentlich Besseres zu tun, als Chihiros Verstand zu hinterfragen, was womöglich sowieso eine sinnlose Aktion war. Ohne einen weiteren Moment der Verzögerung drehte sie um und lief fort. Dass sie eben erst eine weite Strecke gerannt war, spielte mit einem Mal keine Rolle mehr. Die Angst trug sie wie vom Sturm getragen, weg von dem Ort, an dem die Zweibeiner gewesen waren oder immer noch waren, und an dem sich eine Beinahe-Freundin über ihre Ängste und Sorgen amüsierte, bis ihr die Tränen kamen. Keinen Augenblick länger bei diesen Verrückten!
Thyca folgte ihrer Angst ins Nirgendwo, Hauptsache weg.
(Erst bei Chihiro, Beerenwald, beim Überrest einer rostigen Falle, dann vorerst allein, Flockenwald)
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Skadi
Mit halbem Ohr lauschte sie nach hinten, auf das Gespräch das sich nun zwischen Catori und den beiden Rüden zu entfalten schien. Insgeheim war sie froh, dass die Graue sich der beiden annahm, dann musste sie es schon nicht selbst tun. Immerhin hatte sie schon genug Probleme – nicht nur, dass Pilgrim nach seiner Bruchlandung im Wasser schwächer denn je war, nein, auch Zita wirkte ein wenig neben der Spur.
“Glaubst du wirklich, die beiden anderen kommen noch nach?“, fragte sie ein wenig überrascht. “Ich hatte nicht den Eindruck...“
Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass sie die zwei potentiellen Störenfriede los waren. Zita sagte es ja selbst, der Schwarze hatte sie nicht begleiten wollen und was diesen vorlauten grauen Rüden betraf – nun ja, er hatte sich für seinen „Freund“ entschieden oder was auch immer die beiden waren.
Nachdenklich richtete sie den Blick wieder auf Zita. Sie musste zugeben, dass ihr Ausbruch sie schon ein wenig überraschte. Dass Pilgrims Wohl ihr bereits nach dieser kurzen Zeit so am Herzen lag, hätte sie nicht erwartet. Das war es also, was die Graue so belastete? Deshalb war sie so still und reserviert gewesen? Wenn es das war, nun, diese Zweifel konnte sie hoffentlich zerstreuen.
“Wir sind zu dritt“, begann sie. “Vier“, korrigierte sie hastig, als ihr Blick auf Pilgrim fiel. “Sie sind dagegen nur zu zweit. Solange wir vier zusammenhalten, kann uns nichts passieren.“
Forschend musterte sie die Graue. Auch, wenn sie vor einer Weile vielleicht noch anders über die Gruppe gedacht haben mochte – mittlerweile waren sie zum harten Kern mutiert. Solange sie zahlenmäßig überlegen waren, konnte ihnen nichts passieren.
Falls Zita mit ihren Befürchtungen jedoch Recht behalten sollte und die beiden anderen noch nachkamen... nun ja, dann wurde es in der Tat eng. Trotzdem hätten sie selbst dann noch einen Vorteil: sie konnten sich im Gegensatz zur Rüdengruppe aufeinander verlassen, so hoffte sie jedenfalls. Umso wichtiger war es nun, dass jedes einzelne Mitglied sich so stark wie möglich zeigte, jeder im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten.
Und, was Zita vielleicht nicht wusste – sie hatte nie vorgehabt, sich auf Gedeih und Verderb mit den Rüden zusammenzutun. Sicher, wenn es klappte war es gut, denn eben jene Vorteile, die Zita aufgezählt hatte, hatten sie ursprünglich ja zu dieser Entscheidung bewogen. Ein paar kräftige Kerle konnten ihn mehr als nützlich sein. Falls sie jedoch Ärger machen sollten... nun, man musste immer abwägen, bis zu welchem Grad sich der Stress noch lohnte. Sie hatte kein Problem damit, sich von einzelnen Störenfrieden wieder zu trennen, notfalls auch von allen, sollten sie gemeinsam Unruhe stiften – solange sie nicht alleine war und es Wölfe gab, die hinter ihr standen, konnte sie praktisch alles tun. Vorsichtshalber senkte sie die Stimme noch ein wenig mehr.
“Wenn es nicht funktioniert, trennen wir uns eben wieder von ihnen. Die Entscheidung liegt bei uns.“
Sie schenkte der Grauen ein verschwörerisches Lächeln. Damit sollten ihre größten Sorgen eigentlich zerstreut sein. Hatte Zita wirklich geglaubt, dass sie so gutgläubig und naiv an die Sache heranging wie beispielsweise eine Takata? Sie war anders, sie plante voraus. Ja, sie hatte alles unter Kontrolle. Hoffte sie jedenfalls.
[Zita, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | Asoka und Niyol in der Nähe | am Fluss]
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Kyevjen
Teyjens Bruder
Alter
3 Jahre
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
89cm & 72kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 04.05.2011
Beiträge: 299
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Die erste Hürde war geschafft, immerhin durften Kyevjen und Teyjen den anderen nun folgen, auch wenn niemand von ihnen bisher wirklich begeistert von ihrer Anwesenheit war – aber soviel konnte er wohl auch noch nicht erwarten. Jetzt galt es erstmal nicht negativ aufzufallen und wenn möglich irgendwie in ihre Zuneigung zu gewinnen, wobei sich das bei den misstrauischen Fähen als äußerst schwierig erweisen könnte. Ganz besonders Skadi war wohl eine harte Nuss, was sie in Kyevjens Augen auch gleich viel interessanter machte. Auch ihr Rang spielte da noch mit.
Als Kyevjen die Stimme seines jüngeren Bruders hörte, schaute er überrascht auf und vergewisserte sich noch einmal, dass es auch wirklich Teyjen gewesen war, der gesprochen hatte. Und tatsächlich suchte sein kleiner Bruder den Kontakt zu den anderen. Nicht wirklich sicher, was er davon halten sollte, wartete er gespannt und aufmerksam auf eine Reaktion, die auch gleich durch Catori erfolgte, die bisher eher schweigsam gewesen war, was Kyevjen erneut überraschte. Merkwürdig, welche Wendung das ganze nun nahm... Catori stellte nicht nur sich, sondern auch die anderen Rudelmitglieder entgültig vor, so dass nun auch Namen genannt wurden, die vorher untergegangen waren, was dem älteren Bruder die Gelegenheit gab, sich alle noch einmal genau einprägen zu können. Dann zeigte sie Interesse, indem sie die Frage stellte, wie Kyevjen und Teyjen hierher gekommen waren. Kyevjen musste sich fast zusammenreissen, diese Frage nicht selber sofort zu beantworten, denn normalerweise war er es, der sprach. Aber es war Teyjens Gespräch. Er hatte es begonnen und die Frage war zwar an beide gestellt, aber trotzdem eigentlich an ihn gewandt. Außerdem sah Kyevjen nun eine gute Gelegenheit für Teyjen, etwas aus sich heraus zu kommen.
Während also auf eine Antwort von seinem kleinen Bruder gewartet wurde, schaute Kyevjen wieder nach vorne und beobachtete Skadi und Zita, die sich leise unterhielten. Besonders Zita sah immernoch wenig begeistert aus und Skadi machte den Eindruck, als würde sie ihre Begleiterin beschwichtigen wollen. Es war fast klar, um wen es in ihrem Gespräch ging, auch wenn er sie nicht hören konnte. Ob Skadi wohl auch irgendwann für ein Gespräch zu haben sein würde? Immer wieder warf der Rüde ihr einen Blick zu, neugierig darauf zu erfahren, wie diese Fähe tickte und was in ihrem Gehirn vor sich ging. Jetzt zu ihr zu laufen wäre allerdings wohl unangebracht gewesen, immerhin konnte er Teyjen jetzt nicht im Stich lassen und außerdem wollte er die beiden Fähen in ihrer Unterhaltung nicht unterbrechen. Also hieß es Abwarten.
(Neben Teyjen und Catori, weiter vorne Zita, Pilgrim und Skadi, hinter ihnen weiter weg Niyol und Asoka)
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IP
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Yuka
verschollen
Alter
8 Monate
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Geschlecht
Fähe
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Größe & Gewicht
60cm & 40kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 04.03.2010
Beiträge: 39
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(Tut mir Leid, dass ich relativ langsam war, ich hatte Bronchitis und lag erschlagen im Bett D: )
Die großen Wölfe waren so viel schneller als sie und Yuka ertappte sich dabei, wie sie ihre Fußspuren nach trat, wie eine kleine Welpe die sonst im Schnee versinken würde. Aber sonst würde sie vielleicht doch im Schnee versinken, der inzwischen so hoch war, dass sie ganz ehrlich das Gefühl hatte, ja, jetzt könnte sie bis zu den Knieknochen darin einsinken und nein, das wollte sie ganz sicher nicht tun. Nicht jetzt, wo Tihar und Takata sich offenbar stritten und nicht jetzt, wo jeder einzelne Knochen in ihrem Körper einfach nur schmerzte, von der Kälte, die von den Berggipfeln tropfte, den Abhang runterfloss und sich dann wie silberne Perlen in ihrem Fell festklammerte, der Kälte da draußen, vom Tränensee und vom Funkelfallund von der Kälte, die der Rüde vor ihr ausstrahlte. Musste das denn wirklich sein? Musste es so.. wehtuen? Denn es war ja fast so ähnlich, als wenn ihre Eltern sich streiten würden. Obwohl Tihar und Takata nicht einmal ansatzweise ihre Eltern darstellten, dazu mussten sie sich ja so etwas wie… mögen…?
"Ich denke, dass ihr alle viel zu viele Probleme habt.", murmelte sie so leise vor sich hin, dass es niemand zum Glück verstehen konnte. Keiner drehte sich nach ihr um, und das war gut so.
Jetzt fing Takata auch noch an, sich über diesen dummen 'Fluch'-Kommentar von Tihar aufzuregen und Yuka dachte eigentlich nur darüber nach, wie sie in der mam meisten effizientesten Weise die Augen rollen sollte.
Mal ehrlich, jetzt war Takata schon mehrere Tage mit ihm unterwegs und sie hatte immer noch nicht verstanden, dass man seine wirren Sätze nicht, wiederhole NICHT in Frage stellen wollte, solange man sich nicht einer endlosen wütenden Tirade aussetzen wollte. Denn die waren offenbar seine Spezialität. Jedenfalls glaubte sie das, sie war auch nicht so lange mit ihm unterwegs gewesen, aber kannte ihn immerhin ein bisschen besser als Takata, die immer so lieb war. Ein bisschen beneidete sie ja dafür.
Yuka spürte ein Gefühl in sich, das sie eigentlich noch nie, nie vorher gespürt hatte. Ein Mix aus Ärger auf die beiden stupiden Wölfe vor ihr, die nicht einmal so stupide waren, sich einfach so benahmen und einem Schuss… Rebellion?
Doch als Takata etwas über sie sagte und sich dann umdrehte, wurde es ihr zu viel. Sie trat neben die beiden und sah sie flehentlich an.
"Bitte… diese Diskussion bringt doch überhaupt nichts! Können wir uns nicht lieber darauf konzentrieren, von hier wegzukommen? Ich mag diesen Ort nicht.Er ist mir nicht… geheuer."
Besonders Takata sah sie bittend an. Die Polarwölfin musste sie doch einfach verstehen.
(Takata, Tihar LeNuit - Funkelfall?)
Fire, make me pure again
Wash away the guilt and shame
Take away the sin and blame
Let only the hope remain
Fire, make me sane again
Clean this world and clean my heart
Break those blinding bonds apart
Let only belief remain
Fire, make me whole again
Stick these broken wings together
Fix them, 'cause that's all that matters
Let only the love remain
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IP
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Teyjen
Schützling
Alter
1 Jahr
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Geschlecht
Rüde
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Größe & Gewicht
75cm & 35kg
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Charakterbogen
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Dabei seit: 04.05.2011
Beiträge: 133
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Teyjen schien fast überrascht, als ihm jemand antwortete. Es wurde deutlich, dass er wohl in seinem Leben noch nicht viele Gespräche mit Fremden geführt hatte, denn er wirkte dabei wie ein Welpe, bei seinen ersten, tapsigen Gehversuchen. Er wirkte unsicher, wie er nun reagieren sollte, nachdem ihm jemand geantwortet hatte und sogar noch auf das Gespräch einging. Er musste wohl gehofft haben, dass er nur eine knappe Antwort erhielt oder, dass sein Bruder das Gespräch übernahm, denn auf so etwas war er gar nicht gefasst gewesen. Er trat eine kurze, peinliche Pause ein, in welcher Teyjen versuchte nicht in Panik zu verfallen. Hektisch blickte er sich hilfesuchend um. Zu seinem Bruder, aber dieser sagte garnichts und blickte nur die anderen beiden Fähen an. Zum forderen Trupp… aber diese hatten wohl Garnichts von dem Gespräch mitbekommen. Zu Catori… ach nein, sie hatte ja die Frage gestellt. Und schließlich zum Boden, welchen er ja so häufig fixierte. Achja, der Boden war immer gut zu ihm gewesen, zu ihm konnte man nichts Falsches sagen und er war auch nicht gemein zu einem. Aber nein, der Boden konnte nicht sprechen und ihn anzustarren und zu hoffen, dass sich alles von selbst klärte wäre unhöflich gewesen. Sicher erwartete man von ihm eine Antwort und nur ungern wollte Teyjen jemanden beleidigen und die Wut der ohnehin angespannten Gruppe auf sich und seinen älteren Bruder ziehen. Und eigentlich war diese Fähe ja auch ganz nett, anders als sein bisheriger Eindruck der Gruppe. Sie lächelte und sprach in einer sehr freundlicher Art.
Es erforderte ein langes inneres Ringen von dem Jungwolf und je länger dieses dauerte, desto peinlicher wurde es. Mit allen Mühen konnte sich Teyjen doch noch dazu bewegen zu antworten, jedoch nur mit starr auf den Boden gerichtetem Blick.
„Ich… also… ähm… Hallo Catori… I-Ich bin Teyjen…“
Halt! Falsche Frage, reiß dich zusammen Teyjen.
„Achso und ähm… wir… also… Ich bin eigentlich mehr meinem Bruder gefolgt.“
So richtig war die Frage damit wohl immer noch nicht beantwortet. Teyjen war so in Panik verloren gewesen, dass er garnicht darüber nachgedacht hatte, wie diese Frage zu beantworten wäre. Wie was hatte sie hierher getrieben, in diese eisige Kälte?
„Ich glaube wir haben was zu essen gesucht…“
Dachte er laut und irgendwie mehr zu sich selbst, als zu Catori. Er musste ihr wohl gerade äußerst komisch vorkommen. Aber tatsächlich war sich Teyjen nicht so sicher, was sie hierher geführt hatte. Sie hatten sich mehr treiben lassen, auf der Suche nach einer Gruppe, der sie sich anschließen konnten und, in schlechteren und gerade letzteren Zeiten, nach Nahrung. Sie hatten kein geografisches Ziel, zumindest keines, welches Teyjen hätte erfassen können. Wie auch, hatte er doch sein Leben lang nur einen Ort erkannt. Sein Blick fiel zu Kyevjen, diesmal allerdings nicht hilfesuchend, sondern vielmehr fragend. Hatte sein Bruder ein genaueres Ziel vor Augen gehabt?
(Neben Kyevjen und Catori, weiter vorne Zita, Pilgrim und Skadi, hinter ihnen weiter weg Niyol und Asoka)
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