Takata
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Tihar LeNuit
„Tihar?“,
hatte sie gerufen. Woher kannte es seinen Namen? Hier ging etwas Unheimliches vor sich. Sein Name, auch von hinten. Takata rief ihn. Sie alle riefen nach ihm. Claire rief nach ihm, in seinem Kopf. Sie zerrten ihn in alle Richtungen, sie verwirrten ihn, machten ihn fertig. Sie hielten ihn für einen Irren und so wurde er einer. Sie waren keinen Deut besser! Ein Grollen entwich seiner finsteren Kehle. Er duldete nicht, auf den Arm genommen zu werden. Aber das war mehr. Das war das koordinierte Zunichte-Machen seiner Person. Sie wollten ihn in den Wahnsinn treiben. Sie hatten die echte Yuka gegen eine andere ausgetauscht und er sollte darauf hereinfallen. Aber er nicht! Sollte er nicht erkannt haben, dass sie viel zu groß war? Was war das da, eine simple Fälschung, eine Fremde. Ein Kleinkind, das seine Aufmerksamkeit beanspruchen wollte. Aber dafür sollte es büßen. Das Gespenst vor seinen Füßen war genauso schnell wieder weg, wie es gekommen war. Er ließ sich nicht austricksen, von niemandem.
Das Grollen wurde lauter, verwandelte sich in ein bedrohliches Knurren. Die Augenblicke des stummen Anstarrens waren vorbei. Jetzt war es Zeit für Taten. Und diesmal sollte sich Takata heraushalten, sonst … halt. Wie naiv war er denn? Glaubte er ernsthaft, eine Engelsfigur wie Takata hielt sich aus seinen Angelegenheiten heraus? Lustig. Aber das konnte sie niemals, genauso wenig, wie er ertrug, dass man ihm einen … Bären aufbinden wollte!
Sein Knurren ebbte ab, er schloss die Augen und verdrehte sie dann ungesehen. Nein, so lange er Takata an der Backe hatte, wurde das nichts. Sie hinderte ihn an jeder Art der Rebellion. Sie war der Stolperstein auf seinem Weg in die Hölle, der Dorn im Auge des Adlers, der Klotz am Bein des Jägers. Sie war eine echte Plage.
Also noch einmal. Vor ihm stand eine Wölfin, eine Illusion von Yuka. Vielleicht war sie gar nicht Yuka … vielleicht … war sie …
Ja, sie verkörperte Claire am Anfang ihres viel zu kurzen Lebens. Die weiße Polarwölfin, so rein und schön und doch so hinterhältig, einen wie ihn durch Schmeicheleien und Hirngespinste aufs Kreuz zu legen. Das entsprach Claires Natur. Das Knurren setzte erneut ein. Das war ja noch schlimmer! Claire war tot. Sie war nicht Claire, sie war nicht Yuka … sie war eine Gehilfin Takatas, vielleicht ein nicht ausgewachsener Doppelgänger. Wusste er, wie Takata ausgesehen hatte, als sie in dem Alter war?!
Aber es war nicht nur das Aussehen. Sie witterte auch wie Yuka. Sie verstand es perfekt, sich als sie auszugeben. Aber alles in ihm sträubte sich dagegen, auf diese Lüge hereinzufallen. Alle, die ihm etwas wert gewesen waren, waren tot, seit langer Zeit. Jetzt würde er sie töten, egal wer sie war. Tihar setzte einen Schritt vor und wurde durch müde Knochen und verletzte Haut daran erinnert, dass er am Ende seiner Kräfte war, nicht am Anfang. Zu viel gekämpft, du Dickschädel … jetzt war es aus. Enttäuscht darüber und über sich selbst sackte der schwere Rüde langsam zu Boden und schob seine Pfoten langsam nach vorn durch den Schnee, bis sie vor dem fremden Kind des Todes stoppten, weiter ging es nicht. Ein Ächzen entwich seiner Lunge und der geschwächte und verletzte Hüne stöhnte von Schwäche durchsetzt.
„Du … bist nicht … Yuka.“
Verbittert biss er die Zähne zusammen. Ein heißer Atem entkam seinen Nasenlöchern. Der Brustkorb ging langsam und schwer.
„Kleiner … Fellball … tot. Du bist tot!“
( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )
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Takata
Neugierig verfolgte die Weiße das Tun des Rüden. Takata registrierte ebenso, dass aus der kleinen Yuka schon fast ein richtiger Wolf geworden war, sie hatte sich unglaublich verändert, seit dem sie sie das letzte Mal gesehen hatte. Es war ein Grund zur Freude, dass das Wolfskind bis zu diesem Tage überlebt hatte, sich durch die Wildnis geschlagen hatte, offenbar ganz allein. Sie sah gesund aus, aber vielleicht hatte sie Hunger. Tihar musste stolz sein auf seine kleine Freundin. Ihre Rückkehr in dieses trostlose Tal war also nicht vergebens gewesen, sie hatten gefunden, wen sie gesucht hatten. Nun konnte es ja endgültig losgehen, ein Grund zum Aufatmen. Nein … nein, nicht schon wieder, bitte! Dieser Wolf machte auch wirklich alles falsch, was man nur falsch machen konnte. War es denn die Möglichkeit? Takata stellte fest, dass sie wütend wurde. Eine unangenehme Kraft durchzog ihren Körper und veranlasste immerhin eine Schlechte-Laune-Miene. Dieser Wolf hatte sie doch nicht mehr alle. Erkannte er denn seine Yuka nicht? Selbst sie hatte sofort bemerkt, dass es sich um die kleine Wölfin handelte. Ihr Fell war nun schon etwas heller, wie es üblich war bei Arktikwölfen, ihr Körperbau sah schon viel mehr nach Wolf aus, aber sie roch ganz eindeutig wie Yuka und sie hatte dieselbe Stimme, nur ein klein wenig reifer. Das war die verloren geglaubte Wölfin, der Grund, weshalb sie überhaupt noch einmal in diese weiße Hölle zurückegehrt waren. Jetzt endlich, nach all den Strapazen, nach den endlosen Diskussionen, nach Angst und Schrecken und –für ihn– einigen, blutigen Wunden, hatten sie gefunden, was sie gesucht hatten. Aber nicht nur das, sie fanden ja keine zerfetzte Leiche einer kleinen Fähe, sondern eine größer gewordene, attraktive kleine Wolfsdame mit einem wunderschönen Gesicht. Auch die Kleine hatte ihren … Patenonkel, oder was auch immer er für sie darstellte, sofort erkannt. Und Tihar? Er hob völlig vom Boden der Tatsachen ab. Er bedrohte seine eigene Patentochter und verfiel in fragwürdige Gesten. Er würde doch nicht über die junge Wölfin herfallen, die ihn sofort herzzerreißend wiedererkannte und begrüßte? Wenn er ihr nun etwas antat, war er wirklich nicht mehr zu retten. Takata wollte einschreiten, machte einen großen Schritt auf ihn zu. Das würde sie nicht zulassen! Sie sah nicht tatenlos zu, wie der Schwarze über die so schön herangewachsene Yuka herfiel und ihr sonst was antat. Eher würde sie zur Märtyrerin werden und sich in einen aussichtslosen Kampf mit ihm stürzen. Aber nein … das war ja überhaupt nicht notwendig. Der Kerl sackte in sich zusammen und schlitterte mit den Läufen über den Schnee. Sie musste grinsen, von einer gewissen Schadenfreude getrieben. Er wusste doch gar nicht mehr, was er tat. Aber sein Gebrabbel holte sie zurück in die Realität. Er erkannte seine eigene Yuka nicht oder besser, er wollte sie nicht erkennen. Kleiner Fellball? Bei dem ging wirklich einiges daneben.
„Aber Tihar!“, mahnte sie aufgebracht und sah streng auf ihn herab. „Yuka ist gewachsen. Sie ist größer geworden, sieht aus wie eine von uns. Welpen wachsen nun einmal, das weißt du doch!“
In ihre Vorwürfe mischte sich auch eigenes Unverständnis. War der Tod der eigenen Schwester noch Rechtfertigung genug für so viel Wahnsinnigkeit? Tihar war ganz offensichtlich schlimmer dran, als zunächst angenommen. Es gab keinen Grund, ihn auszulachen. Er brauchte Hilfe! Aber er durfte die, die ihm helfen wollten, nicht fertig machen. Yuka war zurück, er sollte sich freuen und sie nicht bedrohen. Um zu verhindern, dass die kleine Fähe ängstlich davonrannte, nahm sie sich ihr erst einmal an und lief ein kleines Stück auf sie zu.
„Keine Sorge, er ist nur etwas verwirrt …“
Sie ertappte sich bei einer ihrer schlimmsten Lügen, die sie sich je geleistet hatte. Sie konnte förmlich Skadis Kopfschütteln vor dem geistigen Auge sehen. Okay, dann eben anders. Versuchen wir's mit Ehrlichkeit.
„Mh … Tihar ist …“ Was war er denn eigentlich? Krank? Verrückt? Bekloppt? Alles zusammen …? Wenn sie das doch nur wüsste …
„Tihar hat Probleme. Wir haben nach dir gesucht, Yuka. Er dachte, Catori hätte dir etwas Schlimmes angetan. Er …“ Sie sah zwischen den beiden hin und her. „Ihn überfordert das alles. Wir haben einen schlimmen Kampf mit einem Bären hinter uns.“
Das sollte erst einmal genügen an Erklärung. Hoffentlich verstand Yuka von allein, dass sie jetzt bitte nicht gehen durfte. Sie musste Tihar wieder normal machen … wie auch immer das dann aussah …
(Tihar LeNuit, Yuka in der Nähe, Tränensee)
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Zita
So langsam hatte Zita die Schnauze gestrichen voll und je länger das Warten auf die Neulinge dauerte umso mehr entgleisten ihr ihre Gesichtszüge. Noch rechtzeitig bemerkte die Fähe, dass sie ihre Ohren steil an den Kopf gelegt und die Wölfe auf der anderen Flussseite grimmig angestarrt hatte. Nur mit Mühe unterdrückte sie ein tiefes, ungeduldiges und nicht gerade freundliches Knurren.
Ihr Blick suchte immer wieder den von Skadi und auch wenn der Gruppenführer eine eindeutige Antwort, ja fast schon ein Befehl geliefert hatte, so geschah noch immer nichts. Unruhig und mit weiter fest an den Kopf gepressten Ohren, streunte die Fähe durch den Schnee, hinterließ dabei ihre Spuren im weißen Nass und peitschte unruhig mit der Rute durch die kalte Luft. Von ihrer Schnauze stiegen Atemwolken auf, die sich bald im Nichts verloren. Ihr besorgter Blick galt Pilgrim, der zitternd im Schnee saß.
„Skadi!“
Brach es schließlich aus der Fähe heraus, als Zita es nicht mehr aushielt und auf Skadi zuging.
„Wir sollten endlich Gehen!
Wenn wir noch länger auf unser Anhängsel warten, wird Pilgrim das nicht lange überleben. Er war endlich wieder soweit, dass er eine gewisse Strecke am Stück laufen konnte. Wenn wir noch länger warten, wird er wieder schwer zu motivieren sein, wenn er dann überhaupt noch die Kraft zum Aufstehen hat… Er ist durchnässt und muss unbedingt in Bewegung bleiben!“
Ein tiefer Blick voller Sorge aber auch Ungeduld traf Skadi. Den zweiten Teil hatte sie fast geflüstert, so dass nur Skadi es hatte hören können, denn noch immer traute sie den Rüden nicht und in so einer Situation hielt es die Fähe für besser, wenn die Neulinge nicht sofort den wunden Punkt der Fähengruppe kannte.
Zita hatte schon zu viele Wölfe, zu viele Freunde verloren als das sie nun, wenn auch eher indirekt, Schuld am Tod eines weiteren sein konnte. Und überhaupt, was sollte das ganze Geplänkel, diese Warterei? Zita hatte wohl schon direkt genug gezeigt, dass sie kein freundliches Empfangskommando für die Rüdengruppe sein wollte. Argwöhnisch beobachtete sie aus den Augenwinkeln den älteren Bruder. Warum konnte man sich nicht einfach aufmachen? Oder musste man den Fremden auch noch beim Laufen helfen? Wieder zog Ungeduld Zita´s Ohren nach hinten, als sie durch ein lautes „PLATSCH!“ abgelenkt, ihr Blick auf den Fluss gezogen wurde.
Wie ein absurdes, ja fast schon ironisch-lachhaftes Dejavu kam Zita das Bild vor, das sich ihr bot. Ein durchnässter Wolf der sich über die Uferkante zog. Ohne jegliches Mitgefühl jedoch, raunte sie Skadi noch einmal zu, dass sie endlich aufbrechen müssten, ehe sie zu Pilgrim zurück ging, ihn an der Schulter anstuppste und somit zum Aufstehen zu bewegen, ehe sie an seiner Seite langsam das Schauspiel hinter sich verließ und wenigstens dafür sorgte, dass Pilgrim wieder einmal gegen den Tod ankämpfte. Der Rüde musste in Bewegung bleiben, daher verstand Zita auch nicht warum die anderen so sturrköpfig Pilgrim´s Lage ignorierten und lieber auf die Neulinge warteten.
(Zita ist bei Pilgrim, in der Nähe Skadi, Catori, Kyevjen und Teyjen, auf der anderen Flussseite Asoka und Niyol; am Fluss beim Felsen)
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Yuka
Yuka beobachtete mit großen Augen, als sich zwei schemenhafte Gestalten aus dem Nebel lösten. Eine große, schwarze, zottelige, ähnlich wie die eines Bären - und für ein paar Sekunden war sie auf der Hut, denn wer weiß, was dieser Bär ihnen alles antuen könnte, zwei ungeschützten Wölfen, halb Welpen, halb Fähen - und eine zweite, kleiner, zierlicher, mit dem Körperbau einer Jägerin. Der Geruch des Rüden war unverkennbar und für einen Moment dachte sie tatsächlich, sie träumte.
Das konnte doch nicht…
Doch dann trug eine Windböe einen weiteren Geruch von der Fähe zur ihr herüber, und sie vergaß sich selbst, die kleine Unbekannte - wo war sie eigentlich? - und den seltsamen… Anderen.
Denn sie kannte diesen Geruch. von irgendwoher, aus irgendeiner fernen Erinnerung, gewoben aus den Fäden des Traumes und…
Ach, was tat sie da eigentlich. Sie hatte diese Fähe noch nie in ihrem ganzen Leben gesehen und es war sicher nur Einbildung gewesen. Sicherlich.
Doch den Wolf, der neben ihr einherstapfte, müde und geschlagen, ja, den kannte sie in der Tat.
Sein Gang war ihr seid nur wenigen Sonnen… oder wieviel Zeit war vergangen? Egal. Seit weniger…. Zeit schon so vertraut wie ihre eigenen Schritte, die sich im Schnee abdrückten.
Tihar LeNuit.
Na, das war ja eine freudige Überraschung. Yuka lächelte, während sie aufgeregt auf sie zulief. Hatte er sie etwa gesucht? Oh, das war so… fast schon berührend! Er kümmerte sich doch um sie! Ganz ähnlich, wie sich ein Leitrüde um die Schwächeren seines Rudels kümmerte.
"Tihar?", rief die weiße Wölfen und auch Yuka wollte etwas sagen.
Tihar, in der Tat.
Gerade machte sie den Mund auf, um ihnen eine freudige Begrüßung entgegenzuschmettern, als Tihar LeNuit ihr zuvorkam.
…tot? Kleiner Fellball?
Irritiert blieb sie stehen und konnte nicht anders, als verwundert an sich herabzuschauen. Was an ihr war denn bitte noch klein und flauschig? Seitdem sie sich nicht mehr gesehen hatten, hatte sich ihr Körper deutlich in die Länge gestreckt, ihr Fell war weißer und weniger fluffig geworden und ihre ganze Erscheinung hatte sich generell mehr proportioniert, ganz zu schweigen von der Verschmälerung ihres Gesichtes und der Schnauze.
Das alles hatte sie in dem Spiegel des Sees gesehen, an dessen Ufern sie so lange gelegen hatte.
Mit großen, verängstigten Augen sah sie zu dem Rüden herunter, wie ein Welpe, der zum ersten Mal erkennt, dass auch seine Eltern nicht übermächtig sind.
"Aber… natürlich bin ich nicht tot…", stammelte sie, wortlos, fassungslos.
Was war bloß los mit ihrem 'Beschützer'? Sicher, es war unerwartet gewesen, dass sie wieder auftauchte, aber freute er sich denn gar nicht?
Die weiße Fähe, die so sehr nach Vertrautheit roch - Schluss, hör auf! - sah ebenfalls schockiert über diese nun aber gar nicht willkommen heißende Geste aus und ging er besänftigend auf ihn und dann auf Yuka selbst zu.
Was sagte sie?
Sie hätten nach ihr gesucht? Tihar wäre verletzt geworden? Meine Güte, was bloß alles passierte, wenn sie einmal nicht dabei war, lieferte der gemeine Part ihres Gehirnes sofort.
"Ich… ich verstehe.", sagte sie dann schließlich leise zur Anderen und sah herüber zu ihrem alten Bekannten.
Der sah im Moment gar nicht gut aus, seine Atmung ging schnell und er sah positiv so aus, als ob er gleich jetzt, an Ort und Stelle verrecken würde.
Na wunderbar.
Vorsichtig ging sie zu ihm herüber und stupste ihn sanft mit der Schnauze an den Kopf. Nicht heftig, aber aufmunternd.
"Ich bin es. Wirklich. Und auch nicht tot… nur unglücklich hier angekommen."
(Takata, Tiara LeNuit - In der Nähe des Tränensees)
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Tihar LeNuit
Ein innerer Schauer durchfuhr seinen mächtigen Leib. Träume und Albträume platzten wie Seifenblasen in seinem Kopf. Auf einmal spürte er die Kälte des Bodens, auf dem er noch immer lag. Das Licht drang durch seine geschlossenen Augen. Die Überanstrengung seiner Muskeln begann weh zu tun, zu schmerzen.
Yuka … lebte. Diese Worte fielen wie faustgroße Hagelkörner auf seinen Geist. Yuka? Wer zur Hölle war Yuka? Ach ja, richtig. Yuka. Das war ein Welpe. Nein, das war kein Welpe. Nicht mehr. Tihar öffnete die Augen und schmulte durch seine langgestreckten Vorderpfoten. Yuka war ein halbwüchsiger Wolf, eine dreiviertel Wölfin. Yuka lebte also. Na toll. Langsam kam mit ihm überein, was das zu bedeuten hatte. Takatas Herumgewippel entging ihm nicht. Sie zerrte an seinen Nerven wie an einer klebrigen Masse. Aber auch die drohte einmal zu reißen. Irgendwann fiel er ihr an die Kehle, der Tag würde kommen. Sie brauchte nur so weiter machen.
Jetzt aber hatte er andere Sorgen. Dass sie am Leben war, passte nicht in sein Bild. Catori hatte sie getötet, alle Anzeichen hatten darauf hingedeutet. Ihr hämisches Lächeln, ihr fieses Grinsen, ihre Schadenfreude über seinen erneuten Verlust. Catori hatte sich mit keinem Wort gegen seine Vorwürfe gewehrt. Jeder unschuldige Wolf hätte die Tat bestritten, Catori nicht. Und dieser Wolf dort. Das war Yuka. Wie passte das nun wieder zusammen? War sie von den Toten zurückgekehrt? Sollte er sie anschnauzen, dass sie Claire nicht mitgebracht hatte? Yuka lebte also. Claire nicht. Aber Yuka, das war seine zweite Chance gewesen. Er hatte die Verantwortung für sie übernommen und jetzt lebte sie doch, dabei hatte er nicht nur ihre Existenz abgeschrieben, sondern beinahe seine eigene beendet. Welch Ironie, dass er ausgerechnet Takata zu verdanken hatte, dass er seine zweite Chance noch immer besaß. Die Storchenfreundin.
Er lenkte seinen Kopf nach rechts, sah über seine Schulter hinweg, über das Schwarz. Dahinter das Weiß, ihr Weiß. Ihr verdammtes, unschuldiges Weiß. Unschuldige Takata, immer gut, immer so lieb, dass es ihn krankmachte. Nein, so lieb dann auch wieder nicht. Sie hatte ihm in die Rute gebissen, das war hinterhältig. Ein schwacher Trost.
Er sah wieder nach vorn. Ebenfalls Weiß. Waren hier alle Fähen weiß?! Klar, die kleine, unschuldige Yuka. Aber nein, nein nein, so unschuldig war sie nicht. Sie hatte sich hinterwegs verdrückt und ihn glauben lassen, sie sei tot. Sie hatte ein vorlautes Maul und war sich nicht zu schade den Großen vor die Pfoten zu spucken. Seine Yuka.
Was lag er hier unten rum wie ein Stück Dreck? War er nichts wert vor den Fähen? Er musste seine Würde waren. Er kämpfte mit Bären!
Tihar erhob sich. Er raffte sich auf und stieß ein mitleiderregendes Stöhnen aus, blies alle Luft aus seinen Lungenflügeln und pustete damit den Schnee von sich weg. Jetzt stand er wieder auf seinen Läufen, wie es sich für ihn gehörte. Sie beide hatten ihn so demütigend schwach erlebt, dass es ihn verrückt machte. Inzwischen kannte Takata als Einzige sein Geheimnis. Was sollte er tun? Sie erledigen, damit sie es nicht mehr wusste? Da kannte er eine bessre Lösung. Jetzt, da er endlich sicher sein konnte, dass seine Yuka am Leben war – wie sollte es auch anders sein, sie war ein raues Mädel, nicht? – da gab es wieder jemanden, der ihm einen Anlass gab, nicht abzuschließen. Yuka war fast ausgewachsen. Bis sie ganz erwachsen war, brauchte es noch etwas. Das war sein Part. Jetzt musste er zeigen, dass sie nicht ohne ihn konnte. Sie wurde nur erwachsen, wenn er das wollte. Und später würe sie nie vergessen, wem sie ihr Überleben zu verdanken hatte. Und dann würde sie alle vorlauten Rüden und aufsässigen Skadis und Takatas zurechtweisen, ihnen den Kopf umdrehen, drei Mal, vier Mal im Kreis. Seiner Yuka konnte niemand was! So sollte es sein. Also dann. Sie hatten keine Zeit mehr zu verlieren.
„Wo warst du so lange?!“, raunte er tihargemäß und warf ihr einen abfälligen Blick zu, bevor er sich haarscharf an Takata vorbeimanövrierte. Sie sollte ihm aus dem Weg gehen.
„Komm mit, Yuka.“
Seine selbstbewusste Stimme erklang wieder ganz der gewohnten Natur. Aber sie war nicht dieselbe. Es gab etwas, das ihn berührte, ganz hinten im entlegensten Winkel seines Hirns. Es war die Tatsache, dass die Welpin lebte. Es machte ihn zufrieden, froh, ein ganz klein wenig.
( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )
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Takata
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Pilgrim
Wie ein großer, nimmer satter Wurm, wie ein gefräßiges und ausgehungertes Tier, fraß sich die Eiseskälte durch Pilgrim´s lichtes Fell und ließ den Rüden zittern. Bibbernd, mit klappernden Zähnen saß er am Rande der Gruppe, nur damit beschäftigt der Kälte in seinem Fell nachzufühlen.
Immer weiter glitten seine Vorderläufe auseinander, immer heftiger wurde der Alte Rüde von den Kältekrämpfen geschüttelt und immer mehr versank Pilgrim in tiefe Apathie. Nicht einmal mehr die schüchtern aber schon wieder bestimmend scheinende Sonne konnte den Rüden noch erreichen. Der Rüde spürte ihre warmen Strahlen, die Liebkosung seines ausgemergelten Körpers schon gar nicht mehr. Pilgrim spürte gar nichts mehr, außer tiefe, sich in ihn hineinfressende Kälte.
Starr blickte er vor sich in den Schnee und bekam nur ganz, ganz sacht mit, dass sich die Weiß-Graue Fähe zu ihm gesellte. Matt und kraftlos wandte er ein wenig den Kopf, doch sobald er versuchte etwas in seiner Umgebung anzuvisieren, verschwamm die Gestalt auch schon wieder. Die Kälte machte auch vor Pilgrim´s Gesicht keinen Halt. Wie steifgefroren kam sich der Alte Rüde vor und bei jedem weiteren Schüttelanfall befürchtete er, seine Läufe müssten einfach unter der Belastung brechen, einfach unter ihm nachgeben und in tausend feine, glitzernde Kristalle zerspringen. Genauso wie ein Eiszapfen zersprang, wenn man ihn aus purer Lebensfreude auf dem Boden zerschellen ließ oder mit kräftigen Zähnen zermahlte. Genauso wie die dünne Eisdecke am Anfang des Winters, die noch zu schwach ist um wirklich zu tragen und unter der kleinsten Belastung zerbrach.
Ja, steifgefroren, unbeweglich, zu einer absurden Eissäule erstarrt, so kam sich der Rüde vor. Wie ein ins Wasser gefallener Welpe schüttelte sich der Alte #und konnte doch nichts dagegen tun.
Durch die zerfressende Kälte, spürte Pilgrim aber auch, wie sich seine alten Knochen, die nie verheilten Wunden sich wieder schmerzhaft bemerkbar machten. Wie ein Blitz durchfuhr es den Grauen, als die Kälte und Nässe seine gebrochene und geschundene Hüfte erreichten und ihn in einen Kreislauf aus Schmerz warfen. Alles um ihn herum verschwamm, wurde Unwirklich und Unecht, sodass Pilgrim schon glaubte im nächsten Moment dem Tod gegenüber zu treten. Nichts hatte mehr Bestand, alle Kraft hatte den Rüden verlassen, vorbei war alle Euphorie und Freude über die Sonne, nichts …
Schon nach wenigen Minuten war der Körper des Rüden so erschöpft, dass sogar die Muskeln versagten. Pilgrim brachte nun, so erschöpft und unterkühlt wie er war, nicht einmal mehr ein Muskelzittern zustande. Er saß einfach nur da, kraftlos, apathisch, ohne Hoffnung und wie es schien auch ohne Bewusstsein.
Nicht einmal das laute Platschen das der Jungwolf mit seinem Sturz ins Wasser verursachte, oder Zita´s dringende Bitte an Skadi nahm Pilgrim wahr… Erst als ihn sanft aber kurz und bestimmend eine feuchte Wolfsnase an der Schulter berührte, gelang es dem Alten Grauwolf die Fähe zu fixieren. Sie drängte ihn zum Aufstehen, zum Weitergehen. Zitternd und unter endlosen Schmerzen, stemmte sich Pilgrim auf die Pfoten, doch schon beim nächsten Schritt verlor er die Orientierung, die Gewalt über seine Läufe und fiel der Länge nach in den Schnee. Nein, Pilgrim selber hatte keine Gewalt mehr über seinen Körper, vielmehr war es sein Körper selbst, der seinen Lebenswillen durchsetzte und ausführte. Pilgrim´s Kopf hatte nichts damit zu tun, steuerte und befahl nicht mehr. Es war der lebenshungrige Körper der sich den Rüden erneut aufrappeln und mit wackeligen Schritten, der Fähe folgen ließ. Selbst Skadi und Catori waren in diesem Moment weit, weit weg. Für Pilgrim´s Körper zählte nun nur noch die Bewegung, die Wärme die die Muskeln daraus produzieren würden und die Wärme die sich daraufhin langsam aber unaufhaltsam in dem unterkühlten, unter Schock stehenden Organismus ausbreiten würde. Für Pilgrim´s Körper zählte das Leben.
Pilgrim selbst kam sich vor, als würde er sich von außerhalb seiner „Hülle“ die sich Körper schimpfte, beobachten. Als schwebe er über sich selbst und sah, was er da vollbrachte. Ohne es zu befehlen, zu wollen, ja sogar ohne den kalten Schnee unter seinen Ballen zu spüren, schleppte sich der Alte Rüde vorwärts, zwar langsam und noch immer eher stolpernd als bewusst laufend, doch Pilgrim war wieder auf den Pfoten und war auf den Weg in ein besseres Morgen.
(Pilgrim ist bei Zita, in der Nähe Skadi, Catori, Kyevjen und Teyjen, auf der anderen Flussseite Asoka und Niyol; am Fluss beim Felsen)
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Asoka
Sein Knurren donnerte laut hinaus. Zerriss die Luft des Schweigens. Er hatte seine Augen aus Wut verengt. Aus kleinen Schlitzen beobachtete er den Rüden. Seine Lefzen hochgezogen, seine Rute steif nach hinten weggezogen und sein Nackenfell leicht hochgestellt. Drohend, wütend, angsteinflößend. Das wollte er erreichen. Wollte, dass er lief. Endlich verschwand. Und damit meinte er nicht nur, dass er einen albernen Schritt zur Seite ging. Nein, er sollte verschwinden. Er sollte zu den Anderen. Sollte mit denen mitziehen. Nicht einen Moment wandte er seinen hellen Blick von dem Rüden ab. Nichts entging ihm. Keine Gestik, keine Mimik konnte ihm entkommen.
„Was willst du noch hier?!“, knurrte Asoka und bleckte seine Zähne.
Einen bedrohlichen Schritten ging er auf den Grauen zu. Seine Pfote grub sich tief in den Schnee. Seine düsteres Schwarz auf dem weißen, hellen Schnee...
[Mit Niyol etwas weiter entfernt von Skadi, Pilgri, Zita, Catori, Kyevjen und Teyjen]
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Yuka war nach wie vor ein aufgewecktes Mädchen. Sie ließ sich nicht großartig von Tihars Herumgestammel verwirren, sondern zeigte völlig normale Reaktionen. Immer sicherer wurde sich die Fähe, dass Yuka im Stande war, dem Schwarzen eine Zukunft zu bieten, seinem Leben wieder einen Sinn zu geben. Ja sie war in aller Hinsicht ein Segen, auch für sie, die sie sich wirklich über andere Gesellschaft freute, auch wenn es „nur“ ein halber Welpe war. Takata grinste erfreut und wackelte mit der Rute. Die Kleine gab sich alle Mühe. Es war ein Wunder, dass Yuka allein überlebt hatte. Sie hatte ihre Überlebensfähigkeit ein weiteres Mal bewiesen. Takata war sich sogar sicher, dass er sie viel mehr brauchte als umgekehrt. Was hätte sie der kleinen Yuka nur erzählen sollen, würde der Rüde jetzt als Moorleiche unter der eisigen Erde liegen? Darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Es war ja zum Glück nicht so weit gekommen.
Die Weiße beäugte Tihar LeNuits nächstes Tun misstrauisch und aufmerksam. Und wieder verblüffte er sie. Er rappelte sich auf und ließ wieder den unantastbaren Helden heraushängen. Wüsste sie es nicht besser, hätte sie geglaubt, der Kerl hatte erst beim Kampf mit dem Bären etwas abbekommen. Aber inzwischen war ja schon traurige Realität, dass das der ganz normale Tihar war … der ganz normale Wahnsinn. Die Polarwölfin verfiel in ein leichtes Kopfschütteln, aber nur ganz sacht und nicht aussagekräftig, eigentlich nur aus Reflex, denn sie verstand es nicht. Aber bevor der Schwarze jetzt wieder neuen Unsinn tat, pfiff sie ihn mit aller Härte zurück.
„Nein, jetzt warte mal!“
Das waren schon ungewöhnlich strenge Worte für ihre Verhältnisse, vor allem einem rücksichtslosen Draufgänger wie Tihar gegenüber.
„Du kannst Yuka nicht mit in die Eiswüste zurückschleppen! Wir müssen die anderen finden, nur dann haben wir eine Chance.“
Umso länger sie mit Tihar verblieb, desto mehr erkannte sie, dass sie sich auch selbst veränderte. Sie war selbstsicherer als noch zu Anfang, wo ihre Zusage an Tihar, ihn zu begleiten, egal was dabei herauskäme, ja fast einem Selbstötungsversuch geglichen hatte, zumindest aber kaum Hoffnung an ein Überleben. Alles bis hier her hatte geklappt, wie sie es sich gewünscht hatte. Sie hatten tatsächlich Yuka gefunden, Tihar hatte einen Bären zur Strecke gebracht, bevor er es mit ihnen hatte tun können und sie hatte dem Rüden die Möglichkeit gegeben, seine Würde zurückzuerlangen, statt sich im Sumpf versinken zu lassen. Jetzt würde sie die Zwei zu den anderen führen und sie duldete keinen Widerspruch.
„Yuka hat bestimmt Hunger.“
Sie sah zur heranwachsenden Wölfin und nickte– den hatte sie doch hoffentlich, oder? Sie brauchte ein Druckmittel, eine kleine Entscheidungshilfe für den Dickkopf in Schwarz. Diese heimliche Art der Kommunikation unter Polarwölfinnen musste die Kleine einfach verstehen, sie war, das wusste Takata ja inzwischen auch, wirklich nicht auf den Kopf gefallen.
Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, da verlangte etwas ganz anderes ihre Aufmerksamkeit. Ein Flattern und Klappern zog über ihre Köpfe hinweg. Die Weiße streckte ihren Kopf nach oben und erspähte ihn … den letzten Storch dieses Tals. Es musste der letzte sein, ein Irrläufer, der den Anschluss an sein Rudel … oder wie auch immer das bei Vögeln hieß, verloren hatte. Sie senkte den Kopf wieder und lächelte mutmachend. Sie mussten die Gelegenheit ergreifen und ihm folgen. Jetzt oder nie!
(Tihar LeNuit, Yuka in der Nähe, Tränensee)
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Skadi
Still beobachtete sie die beiden Rüden dabei, wie sie den Fluss überquerten, der eine mehr, der andere weniger elegant. Der Jüngere erinnerte sie fast schon ein wenig an Pilgrim, wie er ungeschickt mit dem Hinterteil im Wasser landete. Sorgenvoll betrachtete sie den durchnässten Wolf – nun hatten sie zwei von dieser Sorte, dabei war es schon schwer genug, Pilgrim irgendwie auf Trab zu halten. Stumm betete sie darum, dass er ihnen nicht zur Last fallen würde, doch konnte sie schon jetzt nicht mehr daran glauben, egal, wie sehr die beiden es beteuert hatten. Vielleicht hatte sie sich falsch entschieden? Vielleicht hätten sie allein aufbrechen sollen…
Überrascht angesichts Zitas klarer Worte zuckte sie mit einem Ohr. Die graue Fähe hatte vollkommen recht, und doch hatte sie ihr so viel Entschlusskraft fast nicht mehr zugetraut. Sie war so still geworden in letzter Zeit, genau wie Catori…
“Ja“, sagte sie schlicht, und dann, an die beiden Rüden gewandt: “Kommt.“
Nachdenklich blicke sie zu den beiden, abwartend. Jetzt erst würde sich herausstellen, ob sie ihnen tatsächlich folgen würden, auch ohne ihre beiden Freunde. Nun, wo klar war, dass sie nicht länger warten konnten, dass sie auf der Stelle aufbrechen mussten, gab es nichts mehr zu sagen. Es würde sich erst zeigen müssen, ob die beiden Rüden tatsächlich eine Verstärkung für das kleine Rudel bedeuteten und ob sie mit der ursprünglichen Gruppe harmonierten.
Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass Zita und auch Catori sich über neue Gesellschaft freuen würden, doch das Gegenteil schien der Fall zu sein. Catori hatte sich in sich selbst zurückgezogen und schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesprochen, was kein gutes Zeichen war. Früher war die Fähe ihr wesentlich fröhlicher und aufgeschlossener vorgekommen. Was Zita betraf… man musste nicht besonders sensibel sein, um zu bemerken, dass die Lage ihr ganz und gar nicht zusagte. Hastig schloss sie also zu ihr und Pilgrim auf, wobei ihr durch den Kopf ging, dass sie von Glück sagen konnten, dass der alte Wolf überhaupt noch zu motivieren war.
“Glaubst du, das war … ein Fehler?“, erkundigte sie sich mit gesenkter Stimme bei Zita. Die Graue würde schon wissen, worauf sie hinaus wollte. Hätten sie alleine aufbrechen sollen?
[Pilgrim, Zita; Catori, Kyevjen und Teyjen | am Fluss]
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Yuka
Es war eine seltsame Situation, wieder in der alten Lage, mit Yukas Beschützer, Tihar, so ruppig und autoritär wie eh und je - obwohl... So ganz mächtig war er wahrscheinlich nicht mehr, aber vielleicht hatte sie es sich auch einfach nur so ausgemalt, die dumme kleine Welpin, die sie damals gewesen war, bevor... Ja bevor was eigentlich?
Bevor sie von Tihar und den anderen Wölfen, den großen, streitenden Wölfen getrennt wurde, bevor sie so viele oder eben auch wenige Monde an den Ufern dieses kalten, salzigen Sees verbracht, gelegen hatte, zwischen dieser Welt und der Welt ihrer Vorfahren, wo alle Wölfe, alle Rüden und alle Fähen nach dem Tod hinkamen, hilflos gefangen zwischen den zwei Ebenen, bis die Kleine...
Oh nein... Die kleine Fähe!
Wo war sie bloß?
Hektisch drehte sich Yuka um, suchte mit den Augen nach ihr die Ufer ab, doch keine verwirrend weise Fähe war zu sehen, zu finden, außer der Fremden, Takata.
Nur wo war die Namenslose? Die, die zwischen den Welten wanderte und Yuka dabei aufgeweckt hatte? Die Wegweiserin? Die uralte Junge?
Es war, als ob sich ein Dichter Schleier zwischen sie und ihre Erinnerungen gelegt hatte, als ob sie sich nicht wirklich erinnern könnte, sich nicht wirklich auf diesen kurzen Zeitabschnitt mit dem Welpen konzentrieren könnte.
Zögerlich drehte sie sich noch einmal um.
Vielleicht war es ja ganz gut so, wie es war.
Vielleicht war diese Fähe auch nur ein Hirngespinst gewesen, dass sie sich ausgedacht hatte, genau wie ihre Schwester, die sie so wütend angeschrien hatte, auch.
Diese Umgebung war wirklich nicht besonders schön.
Yuka wollte weg von hier und sie hatte sogar fast ein wenig Angst.
Angst vor dem, was geschehen würde, wenn sie, Tihar und Takata hier noch länger bleiben würden. Was würde dann geschehen? Würden sie alle dann so seltsame Erscheinungen bekommen - wie war der Name für so etwas nochmal? Yuka hatte ihn vergessen. - und sich aus Grauen vor diesen Sachen in den See stürzen?
Deshalb folgte sie Takata und nickte der Fähe ermunternd zu.
Sie schien ja ganz vernünftig zu sein, mal sehen, ob sie beide mit dem Rüden fertig werden würden.
Zusammen.
"Ich habe schon Hunger... Nur... kein gutes Gefühl hier. Das ist kein fröhlicher Ort. Lasst uns schnell von hier verschwinden."
(Tihar, Takata - Tränensee)
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Tihar LeNuit
Ja wo wollte er denn hin?! Wenn Tihar entschied, es ging nach rechts, entschied Takata natürlich, es ging nach links! Wie an einer Leine zurückgerissen stoppte er abrupt und bohrte seinen Blick in den Boden. In ihm braute sich mit jedem ihrer Worte ein Grummeln zusammen, dass ihm die Lunge mit herausreißen würde, würde es er laut ertönen lassen. Schon wenn er ihren befehlshaberischen, mütterlichen Ton hörte, pellten sich seine Adern.
Wie konnte es sein, dass sich jedes Mal ein neuer Depp fand, der ihm vorschreiben wollte, was er mit Yuka zu tun und zu lassen hatte? Da war Slifer gewesen, die absolute Großklappe. Doch er hatte es zu weit getrieben. Am Ende hatte Tihar ihn förmlich in den Boden gerammt und dem Versager in Wolfsgestalt war nichts anderes übrig geblieben, als das Schlachtfeld zu räumen, von seinen Tränen weggespült! Jetzt war sie hier und tat das Gleiche mit ihm, körperlich genötigt hatte sie ihn ja auch schon. Aber bei ihr war das anders, es war nicht so einfach. Sie war eine verdammte Fähe. Es erschien ihm nach wie vor zu einfach, sie dem Erdboden gleich zu machen. Jedes Mal tröstete er sich mit dem Gedanken, dass er das ja noch später tun konnte, jedes Mal realisierte er im Nachhinein, dass es nur noch schlimmer wurde, wenn er es weiter hinauszögerte.
Um das Pech perfekt zu machen, ging Klein-Yuka auf ihr Gerede ein und stimmte ihr zu. Weiße Zähne blitzten zwischen seinen tiefschwarzen Lefzen hervor. Wenn er jetzt nicht aufpasste, würde aus Yuka einmal genau so eine Fähe werden, wie Takata. Ein große, naive, kindliche Kuschelpuschelwölfin, die den stärksten Rüden mit ihrem Blumenduft umwarf! Bitte nicht.
Er wollte Yuka anbrüllen, dass sie nur ihm zu gehorchen hatte, nur ihm nur ihm! Aber sie trabte bereits der Weißen nach. Die zwei Polarwölfinnen, sie sahen aus wie Mutter und Tochter und er … der schwarze Rüde, er stand wieder einmal außenvor und war der letzte Vollidiot. Am liebsten wollte er zu ihnen rennen und sie beide in Stücke reißen, dass nur noch eine bemitleidenswerte Blutlache von ihrer ehemaligen Existenz zeugte, in der sich seine furchtbarfies grinsende Miene widerspiegelte.
Aber das war Unsinn. Je mehr er sich einen blutrünstigen, vollkommen unbarmherzigen und kaltblütigen Tihar ausmalte, desto mehr wurde er von einer unglaublichen Utopie adoptiert und seine Naivität glich der Takatas, wenn auch auf der anderen Seite der Moral.
Wenn er so weiter machte, wurde er irgendwann zu einem altersschwachen Opa, der noch immer davon träumte, eines Tages die Welt zu zerstören, weil sie nicht so wollte, wie er. Nein, das ging so nicht. Er entschied sich daher vorausschauend für einen anderen Weg. Den Weg des Hinterhalts. Sollte Takata ruhig glauben, dass sie mit diesem Getue Erfolg hatte. Sie würde sich noch umdrehen und in einem Albtraum wiederfinden, der alles in den Schatten stellte. Sie mochte vielleicht auf seiner Würde herumtrampeln, aber Yuka ließ er sich nicht noch einmal wegnehmen, eher würde er sie töten!
Langsam und mit zugezogenem Mienenspiel folgte er dem Weg der beiden Fähen. Es war noch nicht zu spät. Man konnte immer alles zerschlagen, zumindest so lange er lebte. Aber selbst sein Tod hätte Takata aus der Bahn geworden, denn sie wollte ja Friede-Freude-Eierkuchen. Egal wie es also kam, irgendwann würde Takata die Realität erkennen und eine Herzattacke erleiden, wenn sie begriff, wie grausam sie war. Und dann wollte er dabei sein. Er wollte diesen glorreichen Moment nicht verpassen, der seinen letzten Höhepunkt in seinem verfluchten Leben darstellte. Sein letzter Wille!
( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )
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Glücklicherweise hatte Yuka bejaht und war bereit, ihr zu folgen. Die Weiße nickte lächelnd und wusste, dass Tihar jetzt keine Wahl mehr hatte, wenn er Yuka nicht noch einmal verlieren wollte. Natürlich bedeutete das auch, dass sie die Verantwortung für diese kleine Gruppe übernahm und dass sie dafür sorgen musste, dass Yuka etwas zum Fressen bekam. Zwar waren sie beide, die Erwachsenen, fürs Erste gesättigt, aber davon hatte die Kleine ja nichts. Hier hingegen gab es weit und breit nichts. Sie konnten also nur geradeaus gehen, es gab jetzt kein Zurück mehr. Es war immens wichtig, dass Takata sich bei der Suche nach den anderen nicht verfranzte, wenigstens aber auf etwas stieß, dass im Stande war, sie am Leben zu erhalten … Beute, eine kleine Oase ohne Schnee vielleicht? Zwar war es schon nicht mehr ganz so kalt wie noch zur Zeit der Dauerdunkelheit, aber das allein genügte ja auch nicht. Wenn sie es jetzt vermasselte, hatten sie nicht nur eine Yuka, die vom Hungertod bedroht war, sondern Takata Tihars Ärger sicher und wenn es um Yuka ging, war mit ihm ja bekanntlich gar nicht zu spaßen …
Takata tat alles, um wenigstens erst einmal den Weg zu finden, den sie bereits gegangen waren, damit sie zurück zum Fluss kamen, an dem sie sich von der Gruppe getrennt hatten. Dass die anderen mittlerweile natürlich längst weitergezogen waren, war ihr bewusst, doch was das angelangte, setzte sie all ihre Hoffnung auf den Storch. Und die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt, wie Yukas Wiederkehr einmal mehr bewiesen hatte. Ob das auch ein kleiner Junge wie Tihar begreifen würde? Es schien fast so, als brauchte er einfach immer etwas, auf das er wütend sein konnte. Sie war doch beileibe niemand, der sich oft Feinde machte. Sie wollte einfach nur gerecht zu allen sein und jedem eine Chance geben. Er war wohl das genaue Gegenteil und wollte jeden bekämpfen und unterdrücken. Aber welche Gründe hatte er dafür? Ihr kam wieder in den Sinn, was er über eine mysteriöse Schwester gestammelt hatte. Aber sie wusste sonst weiter noch nichts über ihn. Wie sollte sie sich eine Schwester von diesem Rüden vorstellen? War sie genauso gewesen wie er? Und was war mit ihr passiert? Takata versuchte, etwas Ablenkung in diese öde Wanderung zu bringen und damit auch zu verhindern, dass jemand ihren Kurs anzweifelte.
„Sag mal, Tihar …“ Sie drehte ihren Kopf zu ihm um, lief aber stetig weiter, gleichmäßig, nicht schnell.
„Du hast etwas von … deiner Schwester gesagt, vor einiger Zeit, weißt du noch?“
Ein sensibles Thema, das war ihr klar. Er war ein sensibler Wolf, auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Tihar, der Unverletzliche …
„War sie eigentlich auch so … gewesen wie du … so …“
Sie hatte nicht den Mut, es auszuprechen, aber das Wort „dickköpfig“ lag ihr auf der langen Zunge. Sie zwang sich zu einem geschwächten Grinsen, aber so wirklich witzig meinte sie es nicht. Sie wollte die Frage mehr auflockern damit, damit er das nicht als Vorwurf betrachtete. Aber er wusste sicher, wie umstritten sein Auftreten war, sein Erscheinungsbild, seine Arroganz, mit der er über andere urteilte. Tihar war zwar eingebildet und mittlerweile auch verwirrt und sprunghaft aber nicht völlig bescheuert. Im Nachhinein konnte sie sogar nachvollziehen, weshalb er versucht hatte, die Macht im Rudel zu ergreifen und warum er Catori die Schuld an Yukas Verschwinden gegeben hatte. Aber er musste erkennen, dass nicht die anderen das Problem waren, jedenfalls nicht das alleinige. Es galt immerhin noch die Grundregel, so wie man in den Wald heulte, so schallte es zurück. Und sein Heulen war bisher immer nur ein Trommelfell zerreißendes Plärren und Knurren gewesen, das musste er ändern. Auch wenn der Wunsch von einem Rudelwolf Tihar LeNuit noch sehr unrealistisch klang, sie nahm sich vor, alles dafür zu geben. Jetzt hatte er ja Yuka wieder und nun musste er sich Mühe geben, dass er die Dinge nicht mehr verwechselte und er konnte sich auch nicht mehr mit jedem anlegen, immerhin trug er Verantwortung für eine Heranwachsende.
(Tihar LeNuit, Yuka , fast am Funkelfall)
[Yuka, du hast eine Nachricht.]
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Kyevjen
Herzlich wurden die beiden Brüder auf der anderen Seite nicht begrüßt, aber das hatte Kyevjen auch nicht erwartet. Es fröstelte ihn fast ein wenig,ob der frostigen Stimmung die auf dieser Seite des Flusses herrschte, auch wenn er in diesem Moment andere Sorgen hatte. Aufmerksam beobachtete er seinen kleinen Bruder, der es zwar auf die andere Seite geschafft hatte, allerdings mit dem Hinterteil im Fluss gelandet war, was sein Fell durchnässt hatte... Bei diesem Wetter absolut nicht hilfreich und sicher eine gefährliche Sache. Kyevjen lief besorgt zu ihm und schleckte seinem Bruder über die Nase, als Zeichen, dass er stolz auf ihn war, dass er den Sprung selber geschafft hatte, auch wenn es nicht ganz so geglückt war, wie erhofft. Immerhin war er nicht in die reißenden Fluten gefallen, das wäre wohl sein sicherer Tod gewesen, bei dieser Kälte...
Kyevjen bemerkte teilweise die Blicke, die die Wölfe des anderen Rudels untereinander austauschen, auch hörte er ihr Drängen, endlich weiter zu laufen. Er spürte, dass momentan niemand gut auf sie, die Neuankömmlinge zu sprechen war und er wusste, dass er sich jetzt erstmal keine Fehler erlauben konnte, sonst würde er in ihrer Gunst noch weiter sinken. Dass sie nun schnellstens weiterziehen wollten, kam dem Großen allerdings plötzlich sehr gelegen – Teyjen musste sich bewegen, um sich nicht zu unterkühlen. So ging es wohl auch dem anderen Rüden, der immer schwächer wirkte und den Kyevjen kurz besorgt anschaute. Ihm war klar, dass diese Gruppe nicht mehr auf Asoka und Niyol warten würde. Aber es war auch klar, dass zwei Wölfe eine größere Gruppe schnell aufholen konnten, wenn sie es denn wollten, besonders wenn diese größere Gruppe einem älteren, geschwächten Rüden beinhaltete. Also musste sich Kyevjen wohl keine Sorgen um die beiden machen, die immer noch keine Anstalten machten, ihnen zu folgen.
Kyevjen machte ein paar Schritte auf die anderen zu, ohne etwas zu sagen. Sicher würde die Alphafähe nun loslaufen und den anderen den Weg weisen. Er wusste nicht, ob er noch etwas sagen sollte, um zu zeigen, dass es nun auch von ihrer Seite aus losgehen konnte. Wahrscheinlich würde er nur kalte Blicke ernten, kälter als sie jetzt schon waren. Deswegen schwieg er nur und beobachtete das Geschehen und hoffte nun, genauso wie die anderen, darauf, dass sie endlich losgehen würden.
[Bei Teyjen, in der Nähe von Skadi, Catori, Zita und Pilgrim]
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Yuka
Es war schon eine seltsame Gruppe, unter denen sie sich nun befand, ihr alter 'Freund' oder eher Bekannter-Schrägstrich-psychotischer Beschützer und diese eine Fähe, Polarwölfin, die wie ihre Mutter aussah. So familiär. Beinahe wäre Yuka sentimental geworden, aber dafür war nun wirklich weniger als keine Zeit. Sie mussten hier wegkommen, sich nicht um diese Halluzination namens kleine Welpen kümmern, die sie sich wahrscheinlich, höchstwahrscheinlich einfach nur ausgedachte hatte, im Delirium gewesen und ermattet, sie mussten von hier verschwinden und zwar so schnell wie es ging. Keine Zeit zu verlieren, wenn sie ihr Leben und ihre geistige Gesundheit noch schätzten.
Was Yuka eigentlich normalerweise tat, aber sie dachte nachdenklich, dass das hier auch kein normales Rudel sei. Eher ein Rüdelchen, zusammengewürfelt aus den seltsamsten Wölfen, die sie je kennengelernt hatte und da schloss sie sich großzügig mit ein, denn eine normale Jungfähe war sie nun auch Inch, auf gar keinen Fall.
Keine normale Fähe würde ihre Schwestern alleine lassen und dann auch noch fast im Fluss ersaufen. Und zum guten Schluss auch noch verrückte Halluzinationen über Hilfesuchende Wölfe haben.
Sie war seltsam, da bestand kein Zweifel, aber andererseits war auch jeder einzelne Rüde und jede einzelne Fähe, die sie auf diesem Weg kennengelernt hatte, nicht ganz klar im Kopf.
Tihar, über den nun wirklich nichts mehr gesagt werden musste.
Kadi, die dominante, aber auch freundliche Wölfin.
Catori. Zita. Pilgrim.
So viele Namen und wäre sie etwas jünger gewesen, hätte sich ihr wahrscheinlich der Kopf gedreht, aber so…
So legte sie diese Wölfe einfach in der Kategorie 'Die werde ich bestimmt noch einmal wiedersehen' in ihrem Kopf ab und folgte Takata auf dem Fuße.
Als diese jedoch etwas von Tihars Schwester - Schwester? Er hatte eine Schwester gehabt? - anfing, hätte Yuka sich am liebsten eine Pfote vor den Kopf gehauen.
Offenbar kannte diese Fähe ihren im Moment stumm und griesgrämig hinter ihnen herstammenden Begleiter noch nicht so lange wie sie selbst, obwohl Yuka ihn auch noch nicht gut kannte, aber immerhin besser, oder sonst hätte sie von einer solchen Frage nicht im Träume gedacht, sie zu stellen.
Nur hatte sie jetzt auch brennendes Interesse, etwas über diese Schwester von Tihar, von der sie bisher nichts gehört hatte, zu erfahren.
Kurz davor war sie, Takata ein missbilligendes "Pssshhhh!" zuzumischen, aber dann entschloss sie sich, doch lieber die Reaktion abzuwarten.
Eins musste man dieser Fähe lassen, Mut hatte sie.
Auch wenn sie ziemlich blauäugig war.
(Tihar, Takata - Nähe des Tränensees)
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Tihar LeNuit
Laufen, laufen und nochmals laufen. Nur seine Schmerzen erinnerten ihn daran, dass er noch nicht vollends gestorben war. Der Schnee vor ihm, neben ihm, hinter ihm, unter ihm … machte ihn blind. Er musste zur Ablenkung auf seine Begleiterinnen sehen, um sicher zu sein, dass er das Weiß nicht auf den Augen hatte. Aber was für ein schlechter Vergleich, die beiden Fähen waren ja genauso weiß. Das Schicksal spielte wider mal ein übles Spiel mit ihm. Takata hatte sich ungefragt zur Anführerin erklärt. Er, verletzt wie er war, hinkte hinterher und ließ sich von zwei Fähen vorschreiben, wo er hinzulatschen hatte, darunter ein abgebrochener Wolf von gerade mal ein paar Monaten. Scheußlich. Sein Gewissen plagte ihn. Es war das gute Gewissen, das er nicht abstellen konnte. Je mehr er Takata schaden wollte, desto mehr schadete er sich selbst. Jedes Mal schaffte sie es ihn hereinzulegen und ihn am Ende noch dümmer dastehen zu lassen als vorher. Wäre doch nur seine Schwester noch am Leben …
Welche Ironie, dass ausgerechnet sie in diesem Moment auf seine hochverehrte Schwester Claire zu sprechen kam. Der Schwarze hob seinen Kopf und betrachtete voller Erschöpfung ihre Miene. Er wollte Hohn darin finden, damit er einen Grund hatte, ihr den Hals aufzureißen.
Takata saugte ihn aus. Sie wollte Informationen über ihn. Sie suchte vergeblich nach seinen Gefühlen. Aber da würde sie auf Granit beißen. Er hatte keine Gefühle mehr. Sein letztes Bisschen von diesem nutzlosen Zeug, das einen schwach machte, hatte er vor ihren Augen vergossen.
Seine Zähne schimmerten durch seine Lefzen. Ja, was war er? Was?! Sprich dich aus. Er wollte es ihr sagen.
„… böse?!“
Ein Grinsen tauchte in seinem Gesicht auf, schwach aber hämisch wie Eh und Je. Sie hatte nicht einmal den Mumm ihn als das zu bezeichnen, was er war. Ein Scheusal. Ein unsozialer Wolf ohne jede Hoffnung. Erst ein Alpha, jetzt ein Monster. Er hatte sich schon so sehr an sein Schicksal gewöhnt, dass er darin nichts Schlechtes erkennen konnte. Die Weiße würde endlich begreifen müssen, dass er es war. Aus einem Stück Mist machte man keine Perlen mehr. Wann wollte sie endlich erwachsen werden?
Da gab es etwas, das störte, wenn er frei reden sollte.
„Yuka!“, befahl er mit schroffer Stimme, aber seine physische Schwäche war nicht zu übersehen.
„Takata hat jetzt keine Zeit für dich. Geh spielen!“
Er warf ihr einen strengen Blick zu. Es fühlte sich komisch an, einer größer werdenden Wölfin Befehle wie einem Kleinkind zu erteilen. Irgendwas in ihm verriet ihm, dass es mit ihr nicht leichter werden würde. Aber er hatte sich ihr angenommen und sie war mit ihm gekommen. Nichts konnte diesen Bund lösen, so lange sie lebten. Einen Tihar verlässt man nicht einfach!
Unabhängig davon, wie weit sie wegging und „spielte“, tastete er sich zu der Weißen vor und manövrierte sich sich an sie heran. Sie wollte mehr über ihn wissen, sie wollte die finsteren Abgründe kennen lernen. Wusste sie, auf was sie sich da eingelassen hatte? Er war der Fluch, kein Abenteuer für Neugierige. Wenn sie sich auf ihn einließ, gab es kein Zurück. Tihar hielt ein minimales Stück vor ihr an. Seine Schnauze, so dicht an ihrer, als wollte er ihr einen Stupser verpassen. Stattdessen konnte er sie beißen, vielleicht auch töten, er selbst wusste es nicht genau, wie weit seine Fähigkeiten jetzt noch gingen.
„Claire …“, flüsterte er mit bedrohlich dunkler Stimme. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde nur mit sehr viel starkem Willen aufrecht erhalten, seine Augen spiegelten dagegen bitteren Ernst wider.
„… war nicht nur eine Schwester! Sie war …“ Er sah hinter sie und zog die Worte aus seinem Gedächtnis, aus den Überresten seiner längst vertrockneten Gefühle.
„Claire war ein Teil von mir! Und ich dulde nicht, dass sie ein zweites Mal gemordet wird!“
Ein Zähnefletschen untermalte seine finstere Drohung. Wenn sie wagte, ihren Namen durch den Dreck zu ziehen, das Wissen gegen ihn zu verwenden und sie vor ihm bloßzustellen, die tote Claire, dann gab es keinen Pfot breit Sicherheit mehr zwischen ihrem Tod und seiner Absicht zum Töten. Es war das Letzte, das Letzte was sie sich noch erlauben durfte, bevor er endgültig die Beherrschung verlor. Sie sollte es wagen, die letzte Restwürde seiner stolzen Schwester zu zerschmettern und er zerschmetterte sie und anschließend sich selbst. Yuka drohte kein besseres Schicksal. Tanz auf dem Vulkan … mit mir.
( Takata, Yuka | Nähe Funkelfall)
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Es war wirklich schwer, mit jemandem wie Tihar ein vernünftiges Gespräch zu führen. Konnte er seine „Böse“-Maske nicht endlich mal ablegen und seinen wahren Kern zeigen? Musste er ständig den kleinen Jungen mimen? Nur das eine Mal, das einzige eine Mal, da hatte er sein wahres Ich gezeigt, als ihn seine Gefühle überkommen hatten, als sie stärker gewesen waren als der Wille, sich wie ein Griesgram zu bewegen.
Sie wollte daher mit den Augen rollen, als von ihm endlich einmal wieder dieser Laut kam. „Böse“. Wusste er überhaupt, was wirklich böse war? Hatte er das je am eigenen Leib spüren müssen?
Als nächstes bestimmte der „Herr im Haus“, das Takata also keine Zeit für Yuka hatte und diese spielen gehen sollte, hier, in der Wüste aus Schnee. Was kam jetzt so Wunderbares, dass es seine Yuka nicht hören durfte? Wollte er die Wahrheit über sich erzählen oder sich nur ein weiteres Mal brüsten und als den großen Unverwundbaren hinstellen, der er selbstverständlich nicht war?
Nein … er erzählte wirklich etwas über sich, er beantwortete ihre Frage, so weit wie es nur mögliche war. Claire … dieser Name, da war er also wieder.
„We-wer hat sie … ermordet?“
Sein Gesicht wurde unglaublich ernst, nur hatte diese Sache einen Haken- er stand viel zu dicht bei ihr. Takata wollte das nicht. Sie wollte seine Nähe nicht länger. Er konnte so unglaublich aufdringlich und eklig sein! Es war nicht, dass er stank oder dergleichen, aber allein seine Nähe und sein warmer Atem hatten etwas furchtbar Anekelndes. Nicht zuletzt war es natürlich auch die Bedrohlich, die er ausstrahlte, auch jetzt noch, wo er doch eigentlich verletzt war und vielleicht nicht so gefährlich war wie noch vor einiger Zeit. Takata sträubte sich dagegen, ihn als tödliche Gefahr zu sehen und doch appellierte ihr inneres Gefühl an ihre Vorsicht.
Seine Schwester wurde ermordet? Takata spürte eine Art Erleuchtung. Das widerlegte ihre Vermutung, er hätte noch nie Böses erfahren. Aber eigentlich rief das eine noch viel dringlichere Frage auf. Wenn er erlebt hatte, dass seine Schwester ermordet wurde, wieso bestand er dann so krankhaft darauf, böse sein zu wollen? Takata wollte etwas sagen, aber sie konnte nicht, weil sie nicht atmen konnte. Sie hielt die Luft an und dachte erst einmal nur darüber nach, wie sie diesen Rüden weiter wegbekommen konnte. Ihr ernster Blick schien nichts auszurichten, dabei versuchte sie es mit Strenge. Sollte sie jetzt also einfach einen Schritt zurücktun? Nein! So nicht. Sie lief nicht vor ihm weg. Wenn er mit zum Rudel kommen sollte, dann konnte es nicht sein, dass alle vor ihm wegliefen. Es musste in seinem eigenen Interesse sein, erträglich zu werden. Er musste an sich arbeiten, nicht umgekehrt. Takata zwang sich mit aller Kraft und allem Mut dazu, an ihrer Stelle auszuharren, auf ihrem Platz zu bestehen und nicht vor ihm zu fliehen. Das wäre eine völlig falsche Grundlage, auf der mit ihm nicht zu verhandeln war. Ohne einen einzige Zweifel wusste sie, dass er das mit Absicht tat. Er tat es nicht aus Liebe zu ihr, sondern um zu provozieren, um Angst zu machen und seinen bösen, kleinen Buben zu befriedigen. Die weiße Wölfin nahm sich fest vor, damit zu beginnen, Tihar in die richtige Richtung zu zwingen.
„Geh wieder zurück von mir, bitte!“, formte sie etwas ungelenk und schluckte tief herunter. Um die Unsicherheit etwas zu überspielen und zu untermauern, dass sie es dennoch erst meinte, wiederholte sie noch einmal kräftiger. „Geh zurück!“
(Tihar LeNuit, Yuka , fast am Funkelfall)
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Niyol
Als der Schwarze ihn nun vollkommen wutentbrannt anknurrte musste Niyol die Stirn runzeln und den Kopf leicht schief legen. Dieser Rüde schien eindeutig nicht zu wissen was er will. Oder aber er hatte eindeutig Schwierigkeiten, seine Wünsche direkt aus zu drücken. ... Vielleicht eine Folge seines Liebesbekenntnisses an den Baum? Wer weiß... . Auf jeden Fall schien die Sache nun heikel zu werden. Entweder hatte er grade entsetzliche Kopfschmerzen, oder aber sein Bein raubte ihm den Verstand. Oder vielleicht doch die Kälte? Natürlich konnte es aber auch ein eingetretener Stein sein, oder er hatte vielleicht eine Fliege verschluckt und war nicht im Stande sich wie jeder sonst zu Räuspern? Und weil es nicht klappte, deswegen war er so wütend! .... Naja, oder aber es hatte doch etwas mit ihm, Niyol zu tun. Die Frage schien ja nun darauf hin zu deuten, außer er schaute immer diejenigen an, mit denen er grade nicht sprach.
Was er wohl machen würde, wenn Niyol ihm nun über die Schnauze leckte? Der Gesichtsausdruck wäre bestimmt zum weg schmeißen! .... Aber nein. Das war der falsche Zeitpunkt für solche Überlegungen. Eine wütende Person, darf man schließlich nicht lange warten lassen, die werden doch immer so schrecklich schnell ungeduldig!
"Nunja, ich bin einen Schritt aus dem Weg gegangen, so wie du mich gebeten hattest. Du hast nicht gesagt auf welche Seite ich gehen soll, deswegen habe ich mir einfach mal diese hier ausgesucht."
Nachdenklich schaute er auf den Boden, als Asoka nun auf ihn zu kam. Unvermittelt platzte er mit dem ersten Gedanken heraus, der ihm in den Sinn kam.
"Ist dir kalt? Das hättest du doch gleich sagen können! Wir können natürlich auch nebeneinander her gehen und uns gleichzeitig wärmen! ... Aber wenn wir uns nicht bald entscheiden den anderen zu folgen sind sie weg, und was machen wir dann, wenn du wieder einen Hirsch an lockst? Ich glaube nicht dass ich schonwieder einen hinunter kriege. Ich bin immernoch vollkommen, überfüllt von dem letzten. Sowohl in Bezug von den Eindrücken als auch von dem Fleisch."
Nachdem er seine Feststellung über den Hirsch mit einem Nicken bekräftigt hatte, schaute er erst dorthin, woher sie gekommen waren und dann blickte er Asoka fragend an.
( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )
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Yuka
Zuerst wollte Yuka beleidigt sein, sie wollte schreien und rufen, dass sie verdammt noch mal kein kleines Kind mehr war, alt genug, um auf sich selbst aufzupassen. Tihar sollte sie auf gar keinen Fall wieder als diese unfähige, schüchterne Welpin mit der schüchternen, leisen Stimme und der bedingungslosen Gehorsamkeit sehen.
Nein, das definitiv nicht.
Aber im selben Moment, wo sie etwas zu ihm sagen wollte, hielt sie inne und überdachte die ganze Situation noch einmal.
Ja, dummes Ding. Denken ist ganz praktisch. Manchmal. Denk, bevor du etwas sagst, es könnte dich in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Vor allem mit diesem Tihar, diesem Wolf, der aussieht, als ob er gleich verrückt vor lauter Schmerz und Stolz wird.
Es passte zusammen. Vielleicht sollte sie doch einfach auf den älteren Rüden hören, vielleicht sollte sie sich ausnahmsweise, in diesem Fall nicht so dumm anstellen, denn sie benahm sich offensichtlich dumm wie eine Neugeborene.
Yuka schnaubte verächtlich. Neugeborene. Nutzlose kleine Dinger, sie war auch eins gewesen. Zu nichts taugten sie und keinen konnten sie beschützen. Verlangte, beschützt zu werden und waren dabei auch noch anmaßend. So war Yuka gewesen, so war Imoura gewesen - wenn auch ein wenig sanfter oder schüchterner, die arme Kleine - und so war bestimmt auch Takata oder vielleicht sogar Tihar gewesen. Obwohl sie es sich bei dem nicht vorstellen konnte.
Also seufzte sie nur resigniert und, wich nicht ab von Tihar und Takata, machte aber auch keine Anstalten, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Obwohl es höchst interessant klang.
Wie öfters, hatte sie festgestellt in der kurzen Zeit, in der sie mit dem Schwarzen gereist war, gab er wieder einmal kryptische Antworten, irgendetwas mit seiner Schwester, die nicht noch einmal getötet werden sollte.
Das würde er nicht dulden.
Aber wer hatte das schon vor?
Sie selber, das war eher unwahrscheinlich.
Und Takata?
Lächerlich. Die konnte noch nicht mal einer Fliege was zuleide tun. Yuka konnte sich eigentlich nicht entscheiden, ob sie einfach nur verächtlich schnauben sollte, oder die Andere vielleicht sogar ein wenig bewundern wollte.
So eine Charaktereigenschaft fand man nicht oft unter Wölfen dieses Schlages, aber es passte zu ihr, mit den großen, unschuldigen Augen, die vielleicht noch ein wenig idealistischer als Yukas eigene waren und den schmalen Fesseln, die sie beinahe… zerbrechlich ausschauen ließen.
Apropos Takata, diese stammelte etwas von Mord, was Tihar gerade eben auch schon erwähnt hatte. Dann bat sie ihn panisch, von ihr zurückzugehen.
Yuka sah irritiert auf, bisher hatte sie brav auf den Boden gestarrt und so getan, als ob sie die leichten und spitzen Steine, die sich in ihre Pfoten bohrten, furchtbar interessant waren.
Haha.
Aber mal ehrlich, wovon redete Takata? War Tihar ihr nahe gekommen?
Yuka hatte nichts bemerkt.
Vorsichtig kam sie ein wenig näher an sie heran und versuchte, sich nicht von Tihars kaltem Blick einschüchtern zu lassen.
Sie waren ja immerhin jetzt fast wie ein Rudel.
Oder so.
(Tihar, Takata - Nähe Funkelfall)
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Takata
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Asoka
Die Kälte umarmte ihn wie ein unsichtbarer Schleier. Hauchzart strich sie ihm über sein schwarzes Fell. Es war schon etwas feucht und hing ihm leicht Strähnen weise runter. Lodernd leckte die Kälte ihm über die Läufe und ließ sie steif werden. Steifer, als sie es schon waren. Es war so kalt, dass eine dicke, weiße Rauchwolke aus seinem Maul kam, als er ein tonloses Seufzen von sich gab. Asoka ignorierte ihre schwabbelförmige Bewegung, als sie weiter nach oben stieg. Seine kühlen Seelenspiegel lagen auf dem grauen Rüden. Ausschließlich auf ihm. Der Schwarze wusste nicht ob der starke Mut von Niyol Besitz ergriffen hatte oder schlicht einfach nur, die große Dummheit. Er verstand diese Situation nicht. Wurde aus dem Rüden, der gegenüber von ihm stand, einfach nicht schlau. Ja, dass alles wirkte sich irgendwie verstörend auf den Schwarzen aus.
Widerwillig hatte Asoka seine Lefzen wieder sinken lassen. Egal wie angsteinflößend er ausgesehen haben musste, Niyol schien sich nicht beeindrucken zu lassen. Nein, hatte er es noch nicht mal bemerkt. Doch der kalte Funken in seinen Augen blieb. Schon fast mit versteinerter Miene lagen seine Seelenspiegel auf dem Grauen. Seine nächsten Worte, die aus seinem Maul geschossen waren, waren wirklich mehr überraschend für Asoka, als das er es zugeben würde. Wie … kam er denn … auf sowas?! Er warf ihm einen missbilligenden Blick zu und konnte das leichte Peitschen seiner Rute – von einer Seite zu anderen – nicht verhindern.
„Wie zum Teufel hab ich es geschafft, dass du an mir hängst, wie eine lästige Klette?!“, zischte Asoka leise.
Doch ihm war klar, dass Niyol ihn gehört hatte. Er kam so nicht weiter. Nun hieß es zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte. Es gab zwei Optionen. Option eins wäre:
„Du willst also zu den Anderen, hm?“, dabei nahm seine Stimme etwas Verständnisvolles an. Irgendwie beruhigend und gleichzeitig stellte sich das Nackenfell des Schwarzen auf. „Dann geh! Niemand haltet dich auf.“
Er musste ihn dazu bringen, dass er ohne ihn, sich aus dem Staub machte. Doch warum hatte er dieses beunruhigende Gefühl in der Magengegend, dass Niyol sich nicht beirren ließ? Genervt schloss er langsam seine Augen und schnaubte ein paarmal aus. Wie er doch das Gefühl hasste, schon zu wissen, was ihm bevorstehen würde. Aber dafür hatte er immer noch einen zweiten Plan heraus gelegt. Wenn seine Befürchtung war werden sollte und der Idiot tatsächlich noch hier bei ihm blieb, statt den Anderen zu folgen, dann musste er wohl oder übel über seinen eigenen Schatten springen. Auch wenn die Tatsache ihm nicht gefiel, er musste den Tölpel zu den Anderen bringen, um dann wieder seinen eigenen Weg zu gehen. Großartig. Auch wenn noch nichts verspielt wurde, so wusste Asoka insgeheim, dass seine schrecklichen Befürchtungen wahr werden sollten.
(Niyol | In der Ferne Skadi, Catori, Zita, Kyevjen, Teyjen, Pilgrim)
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Niyol
Als er Asokas leicht verdutzten Gesichtsausdruck bemerkte, konnte Niyol ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Es freute ihn, dass der Schwarze nun auf ihn einging.
"Findest du nicht auch, durch den Schnee ist so viel verdeckt, dass eine Klette mal eine Willkommene Abwechslung wäre? Das wird doch sonst auf Dauer langweilig!"
Mit freudig glänzenden Augen sah er Asoka an, hatte mittlerweile eindeutig wieder Hoffnung geschöpft, ihn womöglich doch noch irgendwie herum zu bekommen. Als er die folgende Reaktion auf die eigenen Worte des Schwarzen sah, bestärkte es Niyols Vermutung nur noch. Das klang doch schon fast so, als wäre er ihm böse wenn er jetzt ginge! Na wenn das doch mal kein Fortschritt war. Sie kamen eindeutig in großen Sprüngen vorwärts. Jetzt nur nicht aufgeben!
Wieder schaute er kurz dorthin, wo die anderen ungefähr waren, dann wand er sich kopfschüttelnd wieder Asoka zu.
"Ich glaube alleine trau ich mich nicht. Erst der Weg zurück und dann zu einer so großen Gruppe als Fremder... sie haben sich doch bestimmt alle schon angefreundet. Nein ich glaube dann bleibe ich doch lieber bei dir, da weiß ich doch wenigstens, dass du immer mal für Verpflegung sorgst und auf Dauer, werden wir unsere kleinen Kommunikationsschwierigkeiten schon überwinden."
Natürlich war die Sache mit der Angst vor fremden ein wenig an den Haaren herbei gezogen, doch um so mehr bemühte sich Niyol es überzeugend rüber zu bringen. Wie ein kleiner trauriger Welpe schaute er den schwarzen an, bevor er dann in ein leichtes Lächeln wechselte, als er begann von ihrer Zukunft zu sprechen. Eine Weile wartete der Graue, dann fügte er noch hinzu:
"Wobei natürlich trotzdem glaube dass wir besser dran wären wieder zurück zu den anderen zu gehen. Zu zweit könnten wir das schaffen... denke ich:"
Beinahe schon verschwörerisch grinste er Asoka nun an. Während er ihn Gedanklich anfeuerte, endlich zu zu stimmen und mit ihm zurück zu gehen. Er musste doch sehen, dass das eine viel bessere Lösung war. so viele lustige Wölfe mit denen man sich beschäftigen konnte! Die Gruppe versprach so viel Spaß, da konnte man doch nicht ablehnen!
( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )
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