Willkommen, Streuner ! ǀ Registrierungsformular ǀ Forumregeln ǀ Anmeldung
Seiten (26): « erste ... « vorherige 8 9 [10] 11 12 nächste » ... letzte » Thema ist geschlossen Favorit
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:31

Catori




...Es kam nichts mehr. Außer die Erkenntnis, dass diese Rüden wohl doch wieder verschwinden würden. Skadi hatte Pilgrim wieder zum aufstehen aufgefordert, was die Fremden anscheinend als Aufbruchssignal wahrnahmen. Auch ihr alter Rüde fragte, ob sie nun weitergehen würden. Catori wusste nicht ob sie sich freute oder nicht. Sie fühlte sich zum Zeitpunkt generell ein wenig unentschlossen. kurz blickte sie zu Skadi, um zu erraten ob diese nun wirklich weiterziehen wollte oder nicht. Dann jedoch grummelte der eine Schwarze auf der Gegenüber liegenden Seite etwas und begann weg zu gehen. Überrascht sah sie seine Begleiter an. Der anscheinend jüngste hatte vorhin tatsächlich doch noch etwas gesagt. Er war offensichtlich sehr schüchtern, aber das machte ihn irgendwie zum sympathischsten der Vierergruppe. Leider hatte er sich nun vor ihrem Blick versteckt, sodass sie nur die Reaktion der anderen sehen konnte. Der Wolf der sich Kyevjen nannte schien sich wenig um den schwarzen zu kümmern. Der andere jedoch schaute ständig zwischen ihnen und dem Schwarzen hin und her. Irgendwie war es lustig zu sehen, wie er sich so gar nicht entscheiden zu können schien, was er nun tat. Letztendlich jedoch lief er nun ebenfalls von ihnen fort. Nicht jedoch ohne noch etwas zurück zu rufen. ~Andere neuen Freunde?~ Irgendwie fand sie diese Bezeichnung irgendwie ein wenig unpassend, für die wenigen Herzschläge die sie nun beieinander, durch den Fluss getrennt, da standen.
Der braune versuchte nun anscheinend wieder zurück zu rudern und seine vorherigen Worte wieder gut zu machen, um dann jedoch von ihnen zu fordern sich in ihn rein zu versetzen und ihn zu verstehen. Den Kopf mittlerweile schiefgelegt musterte sie ihn. Nicht wissend was sie von seiner seltsamen Art halten sollte. Irgendwie.... schien er nicht wirklich talentiert darin zu sein, fremde Wölfe an zu sprechen. Sein Blick blieb nunmehr immer an Skadi hängen, die er anscheinend als Alpha identifiziert hatte, und redete vorweislich nurnoch zu ihr. Was allerdings auch gut war, denn irgendwie nahm Catori ihn immer weniger ernst. Das, wovon er eben gesprochen hatte war zu erwarten gewesen. Was dachte er denn wo sie meinten dass diese Rüden her kamen? ...Doch bestimmt nicht aus dieser trostlosen Eislandschaft, die sie hier weit und breit umgab. Dachte er sie wären hierher geflogen? Außerdem schien er einfach an zu nehmen, dass sie schon sehr lange zusammen waren. Woher zog er diesen Schluss? Nur weil sie sich in ihrer Gruppe mehr einig zu sein schienen als sie? Nun, das war keine große Schwierigkeit. ~Hör auf so negativ zu denken, er versucht nur sein Verhalten zuvor zu erklären.~, versuchte sich Catori zurecht zu rufen. Trotzdessen konnte sie nicht verheimlichen, dass sie langsam ungeduldig wurde. Das Gewicht neu verlagernd betrachtete sie noch einmal den Rüden, dann sah sie Skadi an. Wie auch immer es weiter ging. Die Situation sollte endlich entschieden werden. Es war ihr mehr oder weniger egal was passierte, Hauptsache es passierte etwas.


( Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen; etwas abseits von Asoka & Niyol | am Fluss, beim Felsen )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:31

Teyjen





Die Situation war angespannt, man musste nicht besonders feinfühlig sein, um das zu merken. Teyjen zweifelte das Verhalten seines Bruders nicht an, er war für ihn eine unanfechtbare, höhere Institution, majestätisch und ohne jeden Fehler. Entsprechend musste es wohl an den anderen Wölfen liegen, dass das Gespräch deutlich in die falsche Richtung verlief. So schien sein Bruder in eine Misere geraten zu sein und der Jüngere spürte, dass sie, sollte niemand eingreifen, die Möglichkeit der Sicherheit durch eine größere Gruppe schnell wieder verlieren könnten. Wieder einmal tippelte er nervös auf der Stelle, während er sich daran erinnerte, wie hart es manches Mal war, als er mit seinem Bruder allein umherzog und noch schlimmer, als er sich von seinen anderen Geschwistern abgewiesen sich selbst überlassen wiederfand. Als sich dann auch noch die beiden anderen Wölfe ihrer kleinen „Gruppe“ von ihnen entfernten, löste das bei Teyjen eine Art Kurzschlussreaktion aus. Auch wenn er sie nicht besonders mochte, wurde er panisch bei dem Gedanken, wieder allein mit seinem Bruder hungrig durch diese Tundra ziehen zu müssen, unsicher, wann sie das nächste Mal etwas zwischen ihre Kiefer bekommen würden. Und Teyjen kannte das Gefühl des Hungers nur zu gut. Er war es gewöhnt mehrere Tage, vielleicht sogar Wochen ohne feste Nahrung über die Runden zu kommen, dennoch war jedes Mal die Angst groß, dass man dieses Mal nicht rechtzeitig noch auf rettende Beute, und sei es nur ein Kaninchen, stoßen würde. Also tat er etwas, womit wohl keiner, der ihn auch nur ein bisschen kannte, rechnen würde. Er trat einen Schritt vor und stand, wie symbolisch, nun nichtmehr wie sonst versetzt hinter seinem Bruder sondern auf einer Höhe. Er nahm all seinen Mut zusammen und zwang sich dazu Kopf und Stimme zu erheben.

„Bitte wendet euch noch nicht von uns ab. Wir mögen falsch begonnen, doch wir alle befinden uns in diesen eisigen Gefilden und sollten wissen, welche Tücken das Leben hier mit sich bringt. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr einen bestimmten ansteuert, oder wie wir es tun, ziellos durch die Gegend streift, in der Hoffnung auf bessere Gefilden und, in unserem Falle, Gesellschaft zu stoßen. Doch sicher ist, dass wir als Gemeinschaft höhere Chancen haben, unsere Ziele zu erreichen. Wir sein kein unnützer Ballast und ich bin mir sicher, wir könnten uns gegenseitig von großem Nutzen sein.“

Teyjens Stimme war weder fordernd, noch bettelnd. Sie war kaum zu vergleichen, mit dem, was man zuvor von ihm gehört hatte. Er war kräftig und deutlich zu hören und sein Blick passierte jeden der anwesenden, auch die abseitsstehenden Asoka und Niyol, welche ihn sicher auch vernommen haben mussten. Doch nachdem er alle anwesenden eingehend gemustert hatte, erwachte er wie aus einer Art Trance. Langsam schlich sich in sein Bewusstsein, was gerade passiert war und an die Stelle von dem, was eine selbstbewusste Anführernatur war, trat wieder ein schüchternes, verunsichertes Häufchen Elend. Instinktiv machte er einen Schritt zurück und ließ seine eigenen Worte nochmal in seinem Kopf Revue passieren. Er hoffte eigentlich nur, ihnen nicht die letzte Chance auf eine gemeinsame Sache genommen zu haben. Doch wenn er das bewirken wollte, musste er nun zu seinen Aussagen stehen. Auch, wenn er nichtmehr so sicher wirkte, wie zuvor zwang er sich, seinen Kopf und Blick oben zu halten und wieder auf eine Höhe mit seinem Bruder zu treten.

„Ich… bitte euch nur, eure Entscheidung gründlich zu durchdenken und die Möglichkeiten zu beachten. Wir… wir sind eine gewinnbringende Gruppe, jeder in seiner eigenen Art, auch wenn unser erster Eindruck nicht der beste sein mag… und ihr würdet eine Zusammenarbeit nicht bereuen.“

Jetzt war alles raus. Teyjens Stimme war nichtmehr so gefestigt, sogar etwas zittrig, aber es war deutlich, dass er Herz und Überzeugung auf der Zunge trug. Seine Worte waren durchdacht und sorgfältig gewählt und er erhoffte sich daraus den gewünschten Erfolg. Wenn sie ihnen zumindest eine Chance offenlassen würden. Jetzt lag es nur an der anderen Gruppe.


[ Zita, Skadi, Pilgrim, Catori, Kyevjen; etwas abseits von Asoka und Niyol | am Fluss, beim Felsen ]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:32



Tihar LeNuit hatte definitiv keinen Gehirnschaden. Er machte eine sehr passende Grimasse, passend zu ihm, lehnte ihr kleines Geschenk so unhöflich ab, wie es nur ging und eilte dann rüber zum toten Bären. Doch was machte er da? Takata beobachtete sein Tun angewidert, als sie sah, dass er vom Fleisch des toten Koloss fraß. Hatte er vielleicht doch einen Schaden abbekommen? Das Verrückte war, dass man das bei Tihar nie wusste, seinen „normalen“ Zustand kaum von einem „unnormalen“ unterscheiden konnte. Beinahe hätte sie insgeheim lachen müssen, aber eigentlich war das nicht lustig. Sie wünschte sich doch nur einen ganz normalen, gesunden Tihar, mit dem man auskommen konnte und vor dem man endlich, endlich keine Angst mehr haben brauchte, niemand. Die Weiße näherte sich ihm vorsichtig. Er schien es gar nicht als so unnatürlich zu betrachten, von einem anderen Raubtier wie einem Bären zu fressen. Hätte sie ihm nicht die Fische geboten, hätte sie es vielleicht verstanden, immerhin war das hier eine Art Notstand. Aber nur aus Trotz, damit er das Geschenk nicht annehmen musste? Nein … Tihar war alles andere als normal. Er war und blieb ein kleiner Junge, wahrscheinlich noch bis an sein Lebensende. Die Wölfin sah etwas verlegen zu Boden. Gerade weil er so seltsam war und so eigenartige Züge an sich trug, fiel es ihr schwer, das zu sagen.

„Hab Dank … Tihar, du hast uns wahrscheinlich vor dem Bären gerettet. Das war …“, sie wollte seine Gewalt nicht übermäßig loben, für sie war es einfach ein Notfall gewesen, in dem die Gewalt das kleinere Übel war. Sie wollte sein Gefühl von Macht und Überlegenheit nicht übermäßig füttern.
„Das war sehr gut von dir.“

Hoffentlich nur bekam er jetzt nicht gleich den nächsten Anfall, weil sie ihn als gut belobigte. Gegen das Wort „gut“ schien er ja so etwas wie eine allergische Reaktion zu hegen, die vor allem für Umstehende zu einem echten Deckungsgrund werden konnte. Zwischen traurig, verzweifelt aber auch glücklich, dass er diesen ungleichen Kampf, Wolf und Bär, überstanden hatte, sah sie nachdenklich vor sich. Wie sollte sie weiter mit ihm verfahren?
Zunächst einmal beschloss Takata ganz einfach, dass sie die restlichen beiden Fische auch vertilgen würde. Sie hatte noch etwas Hunger und ihnen stand eine lange Wanderung bevor. Außerdem wollte sie nicht, dass die Fische Aasfresser anlockten, die dann auch auf sie aufmerksam machten. Während der Schwarze von seinem Gegner fraß, so verrückt das auch klang, begnügte sie sich mit den zwei toten Fischen, die Hauptgrete ließ sie wieder übrig, verscharrte alle Vier unter dem Schnee, wo sie sobald keinen Geruch abgeben würden. Anschließend wandte sie sich langsam wieder an Tihar. Sie wollte ihm ihre weitere Vorgehensweise, zumindest die angedachte, erläutern.

„Tihar ich …“ Das war ungünstig. Sie sollte bei jemandem wie ihm auf jeden Fall damit anfangen, was er davon hatte, sonst hörte er ihr gar nicht erst zu, wie sie ihn mittlerweile einschätzte.
„Ich denke, wir sollten versuchen, einen Ort zum Leben zu suchen, wo vielleicht nicht so viel Schnee liegt und es Beutetiere gibt. Wir brauchen Wasser … lass uns zurück zum Fluss marschieren!“

Sie sagte das mit Bestimmtheit, denn auch wenn sie wusste, dass sie ihn nicht zwingen konnte, sie blieb keinesfalls hier. Sie war sich mittlerweile ganz sicher, dass sie zurück zu den anderen wollte, auch wenn sie ihm das natürlich nicht gerad' unter die Nase rieb. Sie wollte, dass der geknickte Wolf, der einen schlimmen Kampf und den Tod eines Familienmitglieds hinter sich hatte, nicht allein blieb, sondern mit ihr kam. Natürlich war sie sich im Klaren, dass ihr die anderen, allen voran Skadi und Zita, nicht gerade dankbar dafür sein würden, dass sie „den da schon wieder anschleppte“. Aber ihr Gewissen ließ es nicht zu, ihn hier zurückzulassen, nachdem er doch gewonnen hatte, gewonnen für sie beide. Er hatte sie vorm Bären beschützt, das war Rechtfertigung genug, weshalb er ein Anrecht darauf hatte, mit ihnen zu ziehen. Ohne Tihar würde es auch sie nicht mehr geben, das mussten sie verstehen! … irgendwie.

Wenn Tihar nun wieder die Bockig-Stufe einschaltete und den kleinen Jungen heraushängen ließ, dann nahm sie sich vor, hier nicht mit ihm zu sterben. Sie hatte dort oben noch einen Schützling, um den sie sich nicht nur genauso sorgte, sondern der ihr vor allem sehr viel bedeutete. Trotz Tihars bewundernswerten Eingriffs war sie sich da bei ihm gar nicht sicher. Er machte ihr noch immer wieder Angst, auch wenn sie seine Kräfte mitunter bewunderte. Zwischen Bewunderung und Furcht, was war das für ein Sein? Er sollte endlich aufhören mit jeder Art von Drohung, er war nichts Besseres als sie. Leider spielten die Regeln der Gerechtigkeit hier draußen, bei ihnen beiden, eher eine sehr unterordnete Rolle …


(Tihar LeNuit, Funkelfall)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:32

Yuka




Als Yuka im Schnee lag und die weißen Flocken sich wie winzige stechende Insekten auf ihrem Fell niederließen, sog sie der schwarze Strudel, in dem es nicht mehr kalt war, in dem es keine Sorgen und Nöte mehr gab und in dem die Stimme einladend sang, grausam vertraut und doch beruhigend, und als die Stimmen immer leiser und lauter wurden, schlief sie langsam ein.
Und wer schläft, muss auch träumen.
Also träumte sie.
Und in ihren Träumen war das Chaos.

Gesichter, die sie einst täglich gesehen hatte, die ihr so vertraut gewesen waren wie ihr eigenes im silbernen Spiegelbild des Eissees, mehr noch als das, tauchten am Rande ihres Blickfeldes auf. Sie versuchte sich umzudrehen, doch die Wölfe, zu denen sie keine Namen wusste und die sie doch kannte, mehr noch, vertraute, drehten sich, mit verzerrten Mienen um sie herum, wichen ihr aus.
Dann tauchte auf einmal ihre Schwester, Anniha, mit leuchtend blauen Augen, auf. Augen, die sie früher liebevoll und beschützend angesehen hatten, hatten heute nur noch Verachtung für sie übrig.
"Anniha…", flehte Yuka in ihren Gedanken, während die Bilder vor ihrem Gedächtnis sich immer schneller hin- und zurückschoben.
Ihre Schwester, hasserfüllt.
Eine fremde Fähe, so klein, ein Welpe, die sich über sie beugte.
Schwarze Dunkelheit.
Schneegestöber.
Anniha…
Die Fremde…
Schwester...

"Wieso hast du nichts getan?", schrie ihre Schwester mit hoher, wütender Stimme.
"Wieso warst du nicht da? Wieso konntest du, ausgerechnet du, die kleine, schwächliche Yuka überleben, während Sina und Mako, Brai und Imoura sterben mussten? Du hast es nicht verdient!"
Ihre Miene verschob sich ins Grausame, und sie kam näher.

"Du hast es nicht verdient…"

In ihrem halben Schlaf, aus dem sie immer wieder für Bruchteile aufschreckte, verkrampfte sich Yukas Körper.
Nein, sie hatte es nicht verdient.
Sie hatte es nicht einmal verdient, aufzuwachen…

Und doch schreckte sie blitzschnell hoch, als sie jemand berührte und fand einen winzigen Welpen zu ihr aufblicken.
Hoffnung spiegelte sich in den Augen dieses Welpen wieder.
Hoffnung, die sie selbst einmal gehabt hatte.
Yuka räusperte sich unbeholfen und fragte:

"Wer bist du? Was machst du hier in so einer unfreundlichen Gegend, so ganz alleine?"


(Little Angel- Tränensee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:32

Asoka




Er wollte tatsächlich weg. Weg von den Wölfen. Weg von der Richtung, wo es sie wie magisch anzog. Einfach weg! Dieses dämliche Gespräch, dass ständige hin und her, war einfach … Nervenraubend. Zuerst traf er auf den Trottel namens Niyol. Anschließend Kyevjen und diese halbe Portion von Wolf und dann trafen sie noch zu seinem Glück auf ein kleines Rudel. Wunderbar. Um seinen Gedanken noch zu unterstreichen , schnaufte Asoka laut auf. Er sollte dies schon viel früher tun. Weggehen. Was hielt ihn schon auf? Er war ein freier Wolf. Nichts hielt ihn … Augenblicklich drehten sich seine Ohren nachhinten. Schritte. Schnelle Schritte, die auf ihn zusteuerten. Der Geruch von Niyol wehte ihm in die Nase und der Schwarze verdrehte seine Augen, doch hielt nicht an. Stur ging er weiter und sah noch nicht mal zur Seite, als er Graue neben ihm herlief. Ob es schrecklich war bei ihnen? Fragte er ihn dies tatsächlich? Asokas Blick huschte kurz zu dem Rüden und er beobachtete ihn einen Moment aus dem Augenwinkel. Sofort verfinsterte sich sein Blick. Schrecklich war noch gar kein Ausdruck für ihn und dieses Pack dort drüben … Auch seine nächsten Worte ließen ihn kalt. Fast.

„Wie entzückend. Ich passe, viel Spaß mit der Fähe.“

Asoka konnte es nicht verhindern, dass in seinen Worten ein bedrohlicher Unterton mitschwang. Am liebsten würde er ihm die Schnauze abreißen, damit kein Wort, kein Ton, mehr von ihm kommt. Was für ein wundervoller Gedanke. Niyol und still. Daran könnte er sich gewöhnen. Dann wäre er nur halb so nervig wie jetzt. Doch der schwarze Rüde dachte gar nicht daran, weiter mit denen zu reisen, also sollte der Graue ruhig den Anderen auf die Nerven gehen. Ohne weiter auf ihn zu achten schritt er weiter, bis der Rüde ihm einfach in den Weg sprang, sodass Asoka abrupt stehen blieb und seine Rute angespannt nach hinten weg stellte.

„Soll das etwas eine Drohung sein?! Wenn ja, dann würde ich dein Vorhaben überdenken. Der Glanz in deinen Augen wird schneller vergehen, als das du weglaufen kannst.“

Ehrfürchtig bleckte Asoka seine Zähne und ließ ein drohendes Knurren aus seiner Kehle. Nicht das er seine Worte wirklich ernst meinte, er wollte ihm Angst machen. Damit er endlich verschwand und ihn alleine ließ. Niyol war kein erwachsener Rüde. Viel mehr ein törichter Welpe, dem jegliche Manieren fehlten. Seine Ohren zuckten leicht und mit wachsamen Augen beobachtete er jeden einzelnen Schritt des Rüden, wie er sich fast hüpfend von ihm wegbewegte, jedoch nach wenigen Schritte sich wieder zu ihm umdrehte. Zwar war nun ein Abstand zwischen ihnen, sodass Asoka weiter laufen konnte. Doch der Gedanke, dass Niyol ihm tatsächlich am Pelz kleben würde, war grauenvoll und abschreckend zu gleich. Der Schwarze bewegte sich keinen Schritt. Mit kalten Augen sah er ihn einfach nur an, während er seine Lefzen langsam höher zog.

„Geh mir aus dem Weg!“


( Etwas abseits mit Niyol ; In der Nähe von Pilgrim, Catori, Zita, Skadi, Kyevjen, Teyjen | am Fluss, beim Felsen )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:35

Little Angel



Zu Zweit heißt nicht allein. Zu Zweit heißt bei dir sein. Zu Zweit heißt Hoffnung.

Jetzt war sie wach. Endlich war sie wach. Dies war kein Ort zum Schlafen! Sie sollte sich das merken. Ein kalter Ort wie dieser, wo jeder Gedanke zu Eis erfror, das war kein Ort zum Ausruhen, hier verzweifelte man nur. Wollte sie verzweifeln? Sie erlaubte es nicht. Die kleine Weiße durfte nicht aufgeben, sie hatte noch so vieles vor sich. Sie war jung und sollte noch so viel erleben. Drüben wartete die Hoffnung, eine Zukunft, eine für sie, extra gemacht. Aber sie musste leben, um sie zu genießen. Die Weiße sah so verzweifelt aus. Es tat ihr im Herzen weh. Nicht traurig sein sollte sie! Die kleine weiße Fähe.

„Ich war immer hier. Hier, wo du bist. Immer schon!“

Quakte sie aufgeregt und wirbelte mit dem kleinen Schwänzchen. Sie stupste die Weiße unvermutet an und bewegte die kleinen Öhrchen. Der Wind war immer noch so kalt. War ihr denn nicht kalt? Sie rückte näher an sie heran. Etwas wärmer wurde es, wenn sie dichter zusammenstanden. Sie durften dem Wind keine Angriffsfläche bieten. Der Wind war ihr Feind, er wollte, dass sie erfroren. Aber zusammen schafften sie das. Ganz bestimmt.
Die kleine Weißgraue sah immer wieder auf ihre Nachbarin. Sie war schon größer als sie. Sie war schon etwas gewachsen, sie durfte jetzt nicht aufgeben, sie hatte das Leben doch schon kennen gelernt, wusste, wie schön und wertvoll es war. Jetzt brauchte sie nur Mut und Zuversicht. Jemand musste ihr das geben. Jemand wie sie.

„Wie heißt du?“

Wenn sie nachdachte, verging ihr das Verzweifeln. Wenn sie ihr ihren Namen sagte und sich vorstellte, dann vergaß sie schnell, wie kalt es war. Zusammen würden sie das irgendwie schaffen. Eine Fähe wie die Weiße konnte es schaffen, sie zweifelte nicht. Sie mussten der Kälte und dem Schnee trotzen, einfach durchhalten, es ganz fest wollen. Der Wille zählte. Sie wollte doch leben, das wusste sie ganz genau. Sie spürte es und sie irrte nie. Niemals.


(bei Yuka am Tränensee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:36

Niyol




(kleine Einschiebung bevor Niyol bei Asoka ist)
Noch während er weg gegangen war, hatte der große Bruder wieder angefangen zu reden. Niyol wusste nicht so recht was er von diesen Worten halten sollte und hoffte einfach dass diese Nummer die Fähen beeindrucken würde. Dann jedoch vernahm er eine ganz andere, ungewohnt klare Stimme. Überrascht blieb er stehen und schaute sich kurz um, bevor er sich mit einem Kopfschütteln wieder auf seine eigene Aufgabe besann und Asoka hinterher trottete. Den Kopf freudig grinsend erhoben lief er ihm hinterher, während er sich freute, dass der kleine Bruder doch noch sein Maul auf machte. Zusammen mussten die beiden es einfach schaffen die Fähentruppe zu überzeugen. Jetzt musste nur noch er selbst seinen Job erledigen.
___
Ok, der anfängliche Versuch mit den Fähen scheiterte kläglich, aber das hatte er ja kurz nachdem er es ausgesprochen selbst schon vorhersagen können. Als Asoka jedoch in seinen Folgenden Worten eine Drohung sah, gab Niyol ein Schnauben von sich. Sein Muffelchen hatte wohl Bauchweh und vertrug den Hirsch nicht so recht. ~Komisch, also ich merke nichts.~, dachte der Graue mit einem Kurzen Blick auf seinen Bauch, um sich dann mit einem Seufzer wieder dem Schwarzen zu zu wenden. Dieser fuhr ihn nun an, aus dem Weg zu gehen. Mit einem weiteren Seufzer trat er zu Seite um den Schwarzen durch zu lassen. Wenn er gerne als erster gehen wollte konnte er das gerne machen.
Grinsend stand er nun da und wartete darauf, das sein Muffelchen Vorging. Wenn er dachte mit diesen paar unfreundlichen Worten zu bewirken, dass Niyol verschwand, so musste der Graue ihn leider enttäuschen. Im Gegenteil. Solange man ihn von sich fort zu schieben versuchte würde er sich immer mehr auf einen fixieren. So war es irgendwie immer, denn es reizte ihn dann zu sehr, genau das Gegenteil des erwarteten zu tun. Leider Handelte er umgekehrt ebenfalls gegen alle Erwartungen und verdrückte sich schnellstmöglich, wenn man ihn all zu freundlich annahm. Glücklicherweise konnten das die Wölfe nicht ahnen, sodass es immer eine ganze Weile dauerte bis sein Spaß auf diese Weise aufhörte und er sich somit wieder allein auf einem ungewissen Weg wieder fand. Ja es war schon eine dumme Angewohnheit, aber er musste ja schließlich auch eine Schwäche haben oder nicht? Woher diese allerdings kam wusste er nicht so recht. Im Gegensatz zu manch anderen Welpen-Geschichten, die er schon gehört hatte war ihm persönlich nie wirklich etwas einschneidendes passiert. Alles in allem hatte er das meiste was er wusste sowieso nur aus Beobachtung von anderen. Es reichte ihm vollkommen aus, sich kurz in diese Wölfe hinein zu versetzen, um zu wissen, dass er nie und nimmer in solche Lagen kommen wollte.
Ein Schauer durchlief seinen Körper und brachte ihn wieder zur Vernunft. ~Halt, du musst noch dein Muffelchen herumkriegen, also nicht mit Gedanken abschweifen.~ Sobald der Schwarze an ihm vorbei war würde sich Niyol ungeachtet aller Drohungen an seine Fersen heften. Seine Aufgabe war es ihn zurück zu bringen, da ließ er sich doch nicht gleich von ein paar wenigen Worten in die Flucht schlagen.


( mit Asoka etwas abseits von Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss, beim Felsen )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:36

Tihar LeNuit




Irgendwann wurde ihm das zu eklig und er ließ ab von dem toten Aas. Es schmeckte widerwärtig und war nicht Teil seines Speiseplans. Wäre sein großer Ego nicht gewesen, hätte er das Teil nicht angerührt. Womöglich bekam er jetzt schreckliche Bauschmerzen und wünschte sich einmal mehr, dass er den Kampf nicht überlebt hätte. Was sollte er machen? Er wollte als Märtyrer seines Stolzes sterben und überlebte dann einfach?! So viel Unglück konnte auch nur er haben. Aber das war ja nicht alles. Takata säuselte ihm die Ohren voll. Hab Dank großer Tihar! Hab Dank, ich bin dir ja sooo dankar, trilala …
Er wollte knurren, aber es erstickte in seiner anhaltenden Schwäche. Er konnte nicht. Selbst wenn er es moralisch geschafft hätte, der Fähe die Kehle durchzubeißen, seine Kräfte waren aufgebraucht. Er war schwach, genauso schwach wie sie, jedenfalls physisch. Seine Überzeugungen waren härter denn je. Der Bär sollte beweisen, dass die Realität nicht mit einem kuschelte, aber für Takata war jetzt mehr Rosawattewölkchen angesagt als je zuvor. Er hatte einen großen Fehler begangen. Jetzt war jede Hoffnung für Takata vergebens. Sie schien jeden Tag weiter zu schrumpfen, wurde wieder zum Welpen. Vielleicht hatte er Glück und sie verschwand irgendwann auch wieder im Nirwana.

„Ich … habe das nicht für dich getan“, grummelte er geschwächt. Seine innere Überzeugung wollte ihre Worte nicht widerspruchslos hinnehmen. Ihr Gesäusel tat ihm in den Ohren weh.
„Ich … es war … nur ein Machtspiel.“

Aber Takata hörte ihm mit Sicherheit gar nicht zu. Sie ignorierte alle Anzeichen seiner Bösartigkeit und schminkte ihn sich zurecht, dass sein Bild in ihrem Kopf einer Witzfigur gleichkam.
Jetzt wollte Takata weg hier. Takata wollte dies, Takata wollte das, nun spring wenn sie es sagt! Aber was spielte das noch für eine Rolle. Er hatte es vergeigt. Er hätte zumindest warten müssen, dass der Bär ihr schwere Verletzungen zufügte, dann hätte sie ihn nicht als Schutzengel betrachtet. Ja, er hätte zusehen und jubeln sollen, als der Bär ihr wehgetan hatte, dann hätte sie kapiert, wie böse er war. Ein Tihar ließ jeden im Stich, sogar seine eigene Schwester. Das war er, sie musste es einsehen. Aber nein, das war nicht er. Er hatte sie ja nicht im Stich gelassen, sondern ihr das Leben gerettet. Zum Dank dafür schmierte sie ihn mit Honig voll.
Aber auch wenn er nicht die Kraft hatte, sie fertig zu machen und zu erledigen, er musste ihr dennoch deutlich machen, dass er das nicht aus Nächstenliebe getan hatte. Der Schwarze drehte sich um und trottete mit entschlossener Miene auf sie zu, seine Zähne schimmerten durch die schwarzen Lefzen, aber sein Gang erinnerte an einen alten Großvater, weil er überall Schmerzen hatte. Kurz vor ihr kam er zum Stehen und hielt seine Schnauze dicht vor ihre.

„DU … bedeutest mir nichts! Hör endlich auf mich ,gut‘ zu nennen. Ich … du bist eine unerträgliche Besserwisserin. Ich hätte dich … sterben lassen sollen!“

Das war schon fast zu viel. Er sackte ein und verlor seine gewollt stolze Haltung, eh er zum eigentlichen Punkt seiner Rede gekommen war. Er wollte sie quälen, aber er hatte nicht mal Ahnung, wie. Takata konnte man gar nicht quälen, sie war resistent gegen alles. Sie war … es gab sie nur um ihm das Leben zu erschweren. Er wollte schreien und jammern zugleich. Die weiße Fähe war sein Albtraum. Sie hatte nicht annähernd Skadis Niveau, die ihn wenigstens vernünftig gehasst hatte, man konnte sich über sie nicht amüsieren wie die hilflose Zita, die fuchtelte und strampelte, weil sie sich so über ihn aufregte. Sie fand einfach alles gut. Er konnte ihr die Ohren abreißen, den Schwanz oder alle Läufe brechen, sie fand das immer noch gut. Tihar gab auf. Sie hatte gewonnen. Am Ende lag er wortwörtlich am Boden vor Takata und presste die Augen zu. Er wollte sich vergessen. Von mir aus, hast du eben Recht! Aber hör endlich auf! Bitte …

„Ja … ja, jaja …“

Von ihm aus sollte sie hingehen, wo sie wollte. Er hatte keine Kraft mehr. Er blieb hier und wartete auf den Hungertod. Ja, ging vielleicht nicht, der Bärenkörper lag ja noch immer da. Er hätte von ihm gefressen, sobald er zu großen Hunger hatte. Am liebsten aber wollte er hier bleiben und in der Dunkelheit auf sein Ende warten, vom Eis umschlossen werden und in zehntausend Jahren von der überüberüberüberübernächsten Wolfsgeneration gefunden werden. „Schau mal, Mami, ein toter Wolf! Liegt der schon lange hier?“ Yukas Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin, oder so.
Also gut. Dann kam er eben mit, so weit er noch konnte. Er kam mit, nur sollte sie ihre Klappe halten und ihm nicht den ganzen Weg über vorschwärmen, wie toll er doch war und dass er doch im Grunde seines Herzens ein lieber Wolf war, der es doch nur gut meinte …
Er kam mit und begleitete seine Babysitterin bis zu dem Tag, an dem ihr endlich etwas Böses widerfuhr, etwas richtig Böses, auch ohne ihn. Irgendwann kam ein neuer Bär und dann ließ er sie sterben. Langsam, qualvoll. Einfach so. Erst dann konnte er beruhigt für immer die Augen schließen.


( Takata | Funkelfall )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:37

Takata



Mittlerweile versuchte Takata bezüglich Tihar ein besonders dickes Fell anzulegen. Sie nahm sich immer wieder fest vor, seine Aussagen nicht persönlich zu nehmen, er kannte sie ja schließlich kaum. Seine Vorwürfe und Anprangerungen waren vollkommen inhaltslos, er hielt ständig nur eine Mauer aufrecht, weil er Angst zu haben schien, jemand konnte auf seine gut verborgenen Gefühle stoßen. Ob er diese Barriere eines Tages überwinden würde? Mittlerweile glaubte die Weiße immer fester daran, dass das alles mit dem Verlust seines Familienmitglieds zusammenhing. Das war natürlich schwierig, denn Tote konnte man nicht wiederbringen. Aber wollte er deshalb bis an sein Lebensende kalt und gefühllos sein? Was brachte ihm das? Schämte er sich dafür, einfach nur traurig zu sein, anstatt seinen Hass und seine Wut wegzulassen? Und warum beharrte er so explizit auf sein „Böse“? Wusste er denn nicht, wie schlimm das Böse war? Man konnte dem Bären böse Absichten unterstellen. Tihar hatte schlimme Verletzungen im Kampf abbekommen aber Tihar wollte weiter böse sein … Hauptsache böse, immerzu nur böse. Die Weiße verdrehte die Augen, aber so, dass er es nicht sah, als er wieder davon sprach, dass er „gut“ nicht mehr hören wollte. Gut, dann war er halt böse. Ein böser kleiner Bengel mit dem Gemüt eines richtigen Rabauken. Aber wenn sie ihm das jetzt sagte und fortan ironischerweise jedes Mal „mein böser Tihar“ ansprach, anstelle „mein lieber Tihar“, dann nahm er ihr das sicher auch krumm, weil er nicht veralbert werden wollte, dabei war er doch selbst schuld, wenn er so auf sein lächerliches Böse bestand.

Aber wie auch immer. Jetzt wollte sie endlich weiterziehen. Sie hatte keine schlimmeren Wunden abbekommen durch den Bären, das hatte sein mutiger Eingriff verhindert, sehr böse von ihm. Ein böser Lebensretter war er. Weil er erkannt hatte, dass er eigentlich gut gewesen war, trampelte er jetzt also auf dem Boden herum und bespuckte sie mit Beleidigungen. Aber sie tat alles, um diese nicht ernst zu nehmen und es als hilfloses Aufrechterhalten seines sturen Willens anzuerkennen.
Takata konnte es kaum erwarten, wieder mit anderen Wölfen zu tun zu haben. Nach etlichen Tagen in der Schneewüste mit ihm war ihr Verlangen nach Vernunft und Vernünftigen größer denn je, vor allem aber auch nach Pilgrim, von dem sie hoffte, dass es ihm noch gut ging. Je länger sie mit Tihar zu tun hatte, desto mehr wusste sie die anderen zu schätzen. Und doch wollte sie keinesfalls ohne ihn zurückgehen, jedenfalls tat sie alles, um ihn mitzunehmen und … zu versuchen zu integrieren. Die Reise zu den anderen war mit Sicherheit lang', sie nahm sich vor, unterwegs an seinem inneren Kind zu arbeiten und ihn erwachsener zu machen, die Not war die beste Voraussetzung.
Ob sein „Jajaja“ jetzt ernst gemeint war oder ob er ihr Reden nur abwürgen wollte, war ihr egal. Er hatte gar keine Wahl. Takata hatte erkannt, dass Tihar geschwächt war und dass die Gefahr, die von diesem Rüden sonst ausging, jetzt etwas geringer war. Er lag kaputt am Boden und sie war gesättigt und wohlauf, der Rippenbruch schmerzte kaum mehr, es war ja auch eine Menge Zeit vergangen. Ersteres hatte sie nicht zuletzt auch ihm zu verdanken. Bei dem Gedanken daran, dass er das nun womöglich bereute, wollte sie traurig sein und heimlich lachen zugleich. Sie gab die Hoffnung nicht auf, dass aus dem Schwarzen noch mal ein erträglicher Artgenosse wurde. Sie musste ihm nur deutlich machen, dass ihr sein Schicksal, auch das vergangene, nicht ganz egal war, denn das war es nicht. Sie wollte mehr über ihn wissen, unbedingt.
Ein wenig kumpelhaft stupste sie mit der Nase gegen seine Stirn und sprach.

„Steh auf! Gehen wir.“



(Tihar LeNuit, Funkelfall)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:37

Skadi




Langsam wurde sie ungeduldig, sie wollte endlich aufbrechen. Das führte doch zu nichts, warum vergeudeten sie hier also noch ihre Zeit? Nun hatten sie sich also alle mehr oder weniger höflich begrüßt – ja, und nun? Es änderte ja nichts, sie waren immer noch zwei verschiedene Gruppen, zwei „Rudel“, wenn man so wollte. Und noch immer war ihr nicht so recht klar, was die Rüden überhaupt von ihnen wollten. Erst als der Schwarze sich abrupt abwandte, was der bräunliche Niyol sofort kommentierte und ihm hinterher eilte, wurde ihr klar, woher der Wind wehte. Sie sollten also auf die Beiden warten, zwei wildfremde Wölfe, von denen zumindest der eine offenbar nicht die geringste Lust dazu hatte… irgendwie klang es da beinahe wie Hohn, als dieser Niyol auch noch von „neuen Freunden“ sprach. Davon waren sie ja wohl meilenweit entfernt… Sie schnaubte nur kurz und blickte ihnen hinterher, während ihr Atem als kleines Wölkchen in der eisigen Lust aufstieg. Natürlich würden sie nicht warten.
Ungeduldig blickte sie erneut zu Pilgrim, der sich nun endlich erhoben hatte. Er sah wirklich nicht gut aus… womöglich müssten sie schon bald eine erneute Rast einlegen, damit er ihnen nicht zusammenklappte.

“Ja, Pilgrim“, antwortete sie ihm. “Bald wird es wieder wärmer…“

„Bald“ war ja relativ. Irgendwann würde es sicher wärmer werden, ob er allerdings so lange durchhielt? Es erschien ihr allerdings klüger, das nicht zu sagen, immerhin hatte sie ihm sonst umsonst zugesprochen. Dass er immer noch so ängstlich war, ärgerte sie insgeheim schon genug. Sie hatte ihm nie etwas getan und trotzdem führte er sich so schreckhaft auf, dabei meinte sie es doch nur gut mit ihm…
Ein kurzer Blick zu Catori und Zita folgte, doch niemand sagte etwas und so ging sie davon aus, dass beide ihr stummes Einverständnis zum Aufbruch gaben. Wären da nur nicht die beiden verbleibenden Rüden gewesen, denn nun sprach der Ältere und sie geriet innerlich doch noch einmal ins Schwanken. Es klang überraschend ehrlich, aber auch naiv. Fühlten diese Wölfe sich etwa einsam? Allerdings würde sie die Wünsche und Sehnsüchte solcher Wölfe ohnehin nie nachvollziehen können. Wenn man viele Monde lang allein reiste, dann wünschte man sich doch trotzdem nicht unbedingt ein Rudel oder gar eine Familie. Ja, sie hatte ihre reale Familie sogar verlassen, um auf Wanderschaft gehen zu können. Sie brauchte niemanden, allerdings machte die Gruppe es vorübergehend einfacher. Wahrscheinlich ging es ihnen auch nur um ihren eigenen Vorteil und das sehnsüchtige Gerede über Familie, Gemeinschaft und Gesellschaft waren nichts als leere Worte. Allerdings war das etwas, was sie verstehen konnte. Es ging ums eigene Wohlergehen und dieses Recht konnte sie ihnen wohl kaum absprechen. Doch wie dem auch sei, diese Rüden schienen jedenfalls ein vollkommen falsches Bild von ihnen zu haben. Nachdenklich zuckte sie mit einem Ohr.

“Wir sind keine Familie, eher eine Zweckgemeinschaft. Jedenfalls nicht das, was ihr euch erhofft.“

Sie waren kein warmherziges Rudel, in dem jeder sich aufopferungsvoll um den anderen kümmerte, zusammengeschweißt durch irgendwelche besonderen Bande. Sobald es die Bedrohung durch Witterung und mangelnde Beute nicht mehr gab, würden sie auseinanderfallen, da war sie sich sicher. Allerdings konnte niemand wissen, wie lange dieser Zustand noch anhalten würde und man konnte nicht leugnen, dass ihnen ein paar kräftige Wölfe gut tun würden. Sie alle waren erschöpft, geschwächt oder sogar verletzt. Sollte ihnen nun wie durch ein Wunder ein Hirsch über den Weg laufen – könnten sie ihn überhaupt noch erlegen? Waren sie genug kräftige Wölfe, um ihn einzukreisen? Da bedurfte es der Worte des Jüngeren schon gar nicht mehr, die sie innerlich ein wenig unwirsch aufnahm, ohne sich jedoch äußerlich etwas anmerken zu lassen. Er tat ja gerade so, als würden sie unvernünftig oder impulsiv handeln. Sie sollten „die Möglichkeiten beachten“? Sie beachtete immer alle Möglichkeiten, entschied mit dem Kopf und nicht aus dem Bauch heraus. Ein bisschen wirkte es ja so, als hätte er bereits jegliche Hoffnung aufgegeben, jeden Moment würde er sich wohl aufs Flehen verlegen. Dabei hatte der Ältere längst die richtigen Worte gefunden und sie hatte insgeheim bereits eine Entscheidung getroffen. Aber sie so zappeln und kämpfen zu sehen, das tat irgendwie… gut, und es verfehlte nicht seine Wirkung. Wenigstens konnte man sehen, dass sie es ernst meinten. Und seine letzten Worte, die gefielen ihr. Zusammenarbeit. Ja, das war es. Nicht Familie, Zusammenarbeit.

“Wenn ihr uns trotzdem noch begleiten wollt, dann sollten wir jetzt aufbrechen. Wir können nicht ewig auf eure…“, sie zögerte kurz, “...Freunde warten.“

Ob sie sich darauf wohl einlassen würden? Wenn nicht, nun, dann konnten sie jetzt wenigstens in Ruhe aufbrechen. Falls doch, dann waren sie nicht nur die beiden losgeworden, die sie als potentielle Störenfriede einschätzte, sondern hatten auch noch ihre Gruppe um zwei Rüden verstärkt. Es war eine Win-win-Situation. Allerdings war da immer noch der Fluss zwischen ihnen…


[ Zita, Pilgrim, Catori, Kyevjen, Teyjen; in der Nähe: Asoka und Niyol | am Fluss, beim Felsen ]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:37

Kyevjen




Kyevjens Ohren zuckten überrascht zur Seite, als sein kleiner, schüchterner Bruder tatsächlich anfing zu sprechen und alle Emotionen aus seiner Argumentation ließ. Man merkte daran wohl, wie die beiden Brüder wirklich und unterbewusst tickten, auch wenn sie von außen einen ganz anderen Eindruck machten. Blinzelnd und weiterhin etwas verwirrt durch den plötzlichen Mut von Teyjen, schaute er ihn die ganze Zeit über an, während er sprach, bis sich der jüngere wieder hinter ihm versteckte. Erst dann wandte sich Kyevjen wieder den anderen zu, neugierig, wie die Rede des Rüden wohl angekommen sein mag. Wirkliche Reaktion kam allerdings nur von der „Alpha“ der Truppe, die Skadi hieß. Kyevjen merkte, dass besonders sie es langsam eilig hatte und dass die neue Gruppe sie eher aufhielt. Auch ihr zu liebe, wollte er die Situation so schnell wie möglich klären... Als sie ihnen die Lage erklärte, reagierte der Große gelassen. Auch eine Zweckgemeinschaft war mehr, als er vor ein paar Tagen gehofft hatte und man wusste nie, was mit der Zeit daraus werden konnte. Als Skadi die beiden Brüder aufforderte, ihnen bei Interesse zu folgen, warf Kyevjen einen schnellen Blick Niyol und Asoka hinterher, die leider keine Anstalten machten, wieder zurück zu kehren. Asoka.. Der Dickkopf ließ sich wohl nicht so einfach überreden wie gedacht. Kurz seufzte Kyevjen und schaute dann wieder zu Skadi.

“Wir kommen gerne mit und werden sicher keine Last sein. Ich hoffe sehr, dass die beiden uns bald aufholen werden und auch, dass sie sich dann ebenfalls anschließen können...“

Um ganz ehrlich zu sein, kannte Kyevjen die beiden Rüden ja auch erst seit ein paar Stunden und bei ihnen konnte man wohl noch weniger von einer Gemeinschaft sprechen, als Skadi es von ihrer behauptete. Trotzdem wollte er sie jetzt nicht einfach so zurück lassen, ohne wenigstens anzukündigen, dass die beiden Brüder jetzt der fremden Gruppe folgen würden. Auf die beiden warten kam allerdings genauso wenig in Frage. Kyevjen musste an Teyjen denken und der wäre in einer größeren Gruppe einfach besser aufgehoben, auch wenn er schüchtern und zurückhaltend war. Der Rüde wandte sich wieder kurz in die Richtung, in die Asoka und Niyol verschwunden waren und rief ihnen zu, in der Hoffnung, sie würden ihn verstehen.

“ Wir schließen uns ihnen an, kommt nach, wenn ihr so weit seid.“

Nicht misszuverstehen. Dann schaute Kyevjen zu Skadi, folgte ihrem Blick, der zum Fluss huschte. Der Fluss.. Für den Großen kein Problem, er war nicht nur ein guter Schwimmer, sondern auch kräftig und groß genug, um wahrscheinlich ohne große Probleme hinüber zu kommen.. Mehr Sorgen machte er sich um Teyjen. Über die beiden anderen Rüden, die ebenfalls noch hinüber kommen mussten und noch dazu verwundet waren, machte er sich gerade keine Gedanken. Er hatte sie noch nicht in sein Bewusstsein vordringen lassen... Ruhig drehte sich Kyevjen zu seinem Bruder zu.

“Wir müssen auf die andere Seite.. Ich springe zu erst, dann du. Wenn du es nicht ganz auf die andere Seite schaffst, helfe ich dir raus... Keine Angst, in Ordnung? Folg' mir.“

Sanft und ermutigend stubbste er seinen kleinen Bruder noch kurz an, dann drehte er sich, ohne weiter darüber nachzudenken, um, nahm Anlauf und machte dann einen großen Satz über den Fluss... Und seine Pfoten kamen schlitternd auf dem Stein zur Ruhe, der in der Flussmitte heraus ragte. Ohne weiter nachzudenken machte er einen erneuten Satz und landete sicher am anderen Ufer. Seine Hinterläufe kamen kurz in Berührung mit dem kalten Wasser und sofort war Kyevjen voller Sorge um Teyjen.. Wenn er in das Wasser fallen würde.. Das wäre keine harmlose Sache bei der Temperatur. Er konnte nur hoffen, dass sein Bruder es wenigstens mit den Vorderläufen bis zu ihm schaffen würde. Dann könnte er noch seinen Nacken zu fassen kriegen...

Ohne den Wölfen der anderen Gruppe zu nahe zu kommen, drehte sich Kyevjen um und schaute seinen Bruder an, nickte ihm zu und gab ihm das Zeichen, es nun selber zu versuchen.


[Am Fluss, erst auf der einen Seite mit Teyjen, Asoka und Niyol, dann auf der anderen Seite mit Skadi, Catori, Zita und Pilgrim]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:38

Yuka




Es war eine kleine, ja gar fast schon winzige Fähe, die sie aus ihrer Ohnmacht herausgerissen hatte.
Mit den großen Augen und wuscheligem, grauweißen Fell, das gegen die Kälte aufgestellt war und sie fast wie einen runden Ball aus Fell aussehen ließ, erinnerte die Kleine Yuka an die Welpen in ihrem Rudel, die noch jünger als sie gewesen waren. Süße kleine Dinger waren das gewesen, mit unglaublich viel Neugierde, die alles auf der großen weiten Welt erklärt haben wollten.
Für alles hatten sie eine Frage gehabt und hatten vertrauensvoll in die Welt geblickt, mit der festen Überzeugung, das alles, aber auch alles, sich von Mama oder Vater erklären lassen würde.

Na ja. Yuka selbst glaubte nicht mehr an diese Überzeugung. Die Unschuld stirbt, auch wenn man früher dachte, sie nie zu verlieren.

Ob das Welpchen, dieses unschuldige Fellknäuel wohl auch eine Polarwölfin war?
Der Fellfarbe nach zu urteilen wäre es möglich.
Ob sie wohl auch von ihren Eltern und Geschwistern im Stich gelassen wurde?
Wie Yuka?

Die Jüngere sprach und sie hörte ihr aufmerksam zu.
Anscheinend war sie ihr gefolgt, anders ließ sich das mit dem 'immer wo du bist' nicht erklären.
Aber vielleicht redete sie einfach nur daher, alle kleinen Welpen machten das.
Eventuell war sie auch ein bisschen wirr im Kopf wegen der Kälte oder dem vielen Schnee. Das kam manchmal vor und man musste vorsichtig damit sein.
Doch als sie sich vertrauensvoll an Yuka lehnte, musste sie lächeln. So einen netten Charakter hatte sie schon seit langem nicht mehr getroffen.
Nicht seit…
Nein, Moment, Tiara LeNuit konnte man nicht wirklich als einen 'netten' Wolf bezeichnen.
Interessant, ja. Mysteriös, ja. Nett? Fehlanzeige.

"Ich bin Yuka, kleiner Welpe. Und wie ist dein Name?"

Sie lächelte beruhigend. Jetzt galt es erstmal, sie und die Andere hier herauszubringen.


(Am Tränensee - Little Angel)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:38

Little Angel



Mit einem breiten Grinsen und wedelnder Pinselrute sah die kleine Wölfin die etwas größere Wölfin an. Yuka … Yuka die kleine weiße Polarwölfin! Sie war hübsch, ja sogar sehr hübsch. Viel zu hübsch, um hier zu versauern. Die Kleine mit den Stummelohren erhob sich und tänzelte um Yuka herum, steckte die Nase in den Schnee und schleuderte ein paar Brocken gegen Yukas Pfoten. Wieder ein breites Grinsen, diesmal mit geöffnetem Maul. Die Schneekristalle blieben in ihrem weichen Fell hängen. Der Winter war kein normaler Winter, aber ein Winter war er trotzdem. Und Welpen fanden immer etwas, um im Winter zu spielen. War der Schnee nicht auch irgendwie toll? Das weiße Zeug lag überall. Auch wenn die Sonne nicht schien, in ihrem Herzen, da war es warm. Warm genug, um auch der größeren Yuka etwas davon abzugeben. Die Welpin drückte ihr Köpfchen unverhofft in Yukas Flanke und grinste sie noch einmal an. Yukas Frage wusste sie sofort zu beantworten.

„Ich? Ich habe keinen Namen. Ich brauche keinen Namen!“
Sie drehte sich um ihre eigene Achse, so als wollte sie ihrem Schwänzchen hinterherjagen.
„Aber ich bin dein Freund. Wir sind doch Freunde, nicht?“

Wieder steckte sie das Näschen in den Schnee und katapultierte etwas davon nach oben über ihren Kopf. Das Leben hatte hier die Oberhand, es musste so sein, es durfte nicht anders sein. Wenn der Frühling schon so lange auf sich warten ließ, dann mussten sie wenigstens in sich für etwas Wärme und Hoffnung sorgen. Sie half ihr dabei. Sie wollte ihr helfen, so gut das ging. Aber Yuka musste mitmachen. Die Wölfin war schon etwas größer, aber dies war kein Grund, sich wie ein starrer Erwachsener zu benehmen. Sie waren doch Kinder und Kinder durften spielen und toben. Beweg' dich, kleine Wölfin! Zeig mir, ob du rennen kannst.

„Wetten, dass du mich nicht kriegst?“ Sie grinste herausfordernd und sah Yuka mit großen Welpenaugen an. „Wetten, dass ich schneller bin als du?“

Eile deinem Glück hinterher! Lass es nicht entkommen. Renne für dein Leben, dem Tod davon.
Die kleine Grauweiße hastete umgehend los. Sie warf weitere Schneebrocken zurück, als sie ihre kleinen Läufe ungeahnt rasch von der Stelle trugen. Der Wind trug sie, er blies in ihre Richtung, ihr voraus. Vom Rennen wurde einem warm und man vergaß alle anderen Sorgen.

„Fang mich doch, fang mich doch! Das schaffst du nie!“,

lachte die Kleine feuchtfröhlich und eilte in großen Sprüngen über den Schnee. Der Wind war mit ihnen. Sie waren nicht verloren. Yuka musste nur rennen, alles andere kam von selbst. Die kleine grauweiße Wölfin machte immer größere Sprünge, nahm die Kraft allein von ihrem Übermut. Bedenken und Zweifel gab es nicht. Welpen hatten immer Grund zur Hoffnung, ihr ganzes Leben hatten sie noch vor sich. Schneller, schneller und noch schneller! Immer weiter fort von dem Baum und seiner erdrückenden Atmosphäre. Ein großer Sprung über einen Stein … und schwupps war sie in der dichten Schneedecke eingebrochen und verschwunden.


(bei Yuka am Tränensee, später entfernt)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:39

Tihar LeNuit



Mit abgeschaltetem Geist setzte er eine Pfote vor die andere. So mechanisch wie das Wetter arbeitete er sich weiter nach vorn. Es war aber kein Vorn, es war nur sinnloses Laufen. Er kämpfte gegen die Schmerzen, gegen die Schwäche, ja sogar gegen den Gedanken, die weiße Fähe könnte irgendwie Recht haben. Er stellte sich vor, wie der Bär über sie hergefallen wäre, wäre er nicht vor Ort gewesen. Er hätte sie zerfleischt, auseinandergenommen und aufgerissen wie Beute. Er hätte sie brutal getötet, noch krasser, als er es mit ihr hätte machen können. Das zwang ihn dazu, an Claire zu denken. Wie sah eine Wölfin aus, die von einem ganzen Rudel gleichzeitig bekämpft wurde? Blut überall, das weiße Fell, schmutzig und zerzaust. Das ließ sich gut auf Takata übertragen, dabei war die noch nicht mal fähig, sich zu wehren. Kaum jedenfalls. Wenn nicht gerade der letzte Verstand mit ihr durchging und sie ihm in die Rute biss aus lauter Verzweiflung, weil er eh nicht auf ihre albernen Vorschläge und ihr Flehen hörte. Er musste nicht einmal sie töten, um ihr zu zeigen, wie schlecht er war. Das nutzte nichts. Denn wenn sie tot war, konnte sie ihm nicht mehr Recht geben. Er musste sich schon selber töten, das wollte sie ja schließlich nicht. Aber sich selbst töten, nur um sie zu provozieren, das war doch schon etwas kindisch. Vielleicht kam ihm noch der ultimative Einfall, wie er Takata das Gruseln lehren konnte. Er entblößte das scheußliche Gesicht der Wahrheit vor ihrem Antlitz und ergötzte sich an ihrem Schrecken. Ein Genuss, den er sich nicht nehmen ließ. Schon allein deshalb musste Takata am Leben bleiben, das war Grund genug, ihr zu folgen und sie zu begleiten. Aber bis dahin musste er noch viel Gesäusel ertragen, sich stets anhören, dass er noch alle Chancen hatte und zu einem guten Wolf werden konnte, dass sie nur sein Bestes wollte und er die Schmetterlinge lachen hörte und wusste, wie Wolken schmeckten. Traumhaft.

Ja was war denn das?! Er hob seinen müden Kopf und sah in den jungen Tag, ein paar alte Bäume, fast alle tot, Schnee, sehr viel Schnee sogar. Aber seine Nase übermittelte ihm einen vertrauten Geruch. Ein Geruch, der ihn auf einzigartige Weise erregte. Er verwarf den Gedanken schnell, dass das Teil der Realität sein konnte und senkte das Haupt wieder. Er trabte Takata hinterher wie ein ungewollt gehorchender Welpe, der in den Fußspuren seiner Mutter zu bleiben hatte. Sein Kopf hatte was abbekommen, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Und wenn es doch stimmte? Sollte er jetzt schon Takata fragen, ob er verrückt war oder ob sie das auch roch? Nein, so weit kam es noch. Er brauchte sie nicht, für nichts. Bestenfalls nutzte er sie aus, ohne selbst etwas zu geben. Sie hatte schon mehr von ihm bekommen, als er sich je erträumt hatte. Takatas Macht der Herzensgüte war nicht zu unterschätzen. Oberflächlich betrachtet war sie eine schwache Polarwölfin, die man einfach so wegpusten konnte. Aber eine innere Macht veranlasste, dass ihr kein Haar gekrümmt wurde. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle.
Der Geruch ließ nicht nach, seine Anspannung auch nicht. Er hob den Kopf erneut und ein paar Zähne schimmerten durch die schwarzen Lefzen. Was war, wenn sie wirklich dort war? Aber wie lange war es schon her, dass er sie zuletzt lebend gesehen hatte. Es musste schon eine kleine Weile her sein, Yuka konnte unmöglich so lange allein überleben, sie war nur ein kleiner Welpe, mehr Fell als Wolf.
Doch dann zwang er sich, diese Ungewissheit aus der Welt zu schaffen. Tihar verließ den gehorsamen Pfad Takatas und zweigte ab, freilich ohne seiner selbsternannten Führerin zu erklären, was er vorhatte. So weit kam es noch!
Der Dunkle begab sich auf eine kurze Wanderung in die Richtung, aus der der Geruch kam. Ein Stein, ein kleiner Fels. Der Geruch wurde stärker.
Erstarrt blieb er stehen, als er die Umrisse eines kleinen, jungen Wolfs zu erkennen vermochte. Aber das konnte nicht Yuka sein, dafür war das Vieh viel zu groß. Aber sie roch genauso wie sie. Eine Täuschung! Nichts weiter, als eine Täuschung. Ein weiterer Albtraum, ein Hohn. Die Dämonen stellten ihn auf eine weitere, sadistische Probe. Darauf fiel er nicht herein. Er nicht. Böse musternd betrachtete er das junge Ding. Wer war sie, dass sie es sich wagte, ihm vorzuspielen, sie konnte Yuka sein? Sie war eine Fälschung. Yuka war tot, von den ach so guten Wölfen ermordet. Und er vernichtete diese Fälschung, bevor sie ihm den Kopf verdrehen konnte. Tihar knurrte. Es war ein verbittertes Knurren. Die verzweifelte Wehr eines widerspenstigen, geschwächten Kämpfers, der nicht mehr wusste, was echt und was erfunden, was richtig und was falsch war.


( Takata, Yuka | Nähe Tränensee )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:39

Zita




Die ganze Zeit über hatte die Fähe geschwiegen, war stumm geblieben und hatte nur still das Geschehene um sich herum beobachtet.

Es war so viel geschehen… So viel war passiert, seit Zita endlich wieder eine Familie, andere Wölfe gefunden hatte, bei denen sie so etwas wie Geborgenheit und Schutz gespürt hatte. Soviel hatte das kleine Rudel schon zusammen durchgestanden und so stark waren sie geworden. Jeder auf seine eigene Art und Weise. So vielen Herausforderungen hatten sie schon trotzen können… Und nun stand eine neue Herausforderung vor dem kleinen Rudel. Neulinge, Wölfe die um Schutz und um das Recht sich ihnen anschließen zu dürfen, baten. Unsicher betrachtete Zita jeden Einzelnen von ihnen und konnte sich noch immer kein Urteil über die Fremden bilden, was es für die Fähe nicht gerade leichter machte ihnen zu vertrauen. Die Fremden an sich schienen auch gar kein wirkliches Rudel, ja noch nicht einmal Wölfe zu sein, die sich auch nur annähernd einig waren. Misstrauisch sah Zita dem Schwarzen Rüden nach, der sich plötzlich von seiner Gruppe abwandte und davon marschierte.

Mit wachsender Vorsicht musterte Zita die Fremde Gruppe und lauschte dann den Worten des Wolfes der sich als Kyvjen vorgestellt hatte. Er versuchte offenbar zu erklären und gleichzeitig zu entschuldigen, und doch erreichten seine Worte Zita kaum. Was wusste er denn schon? Er sprach von einem Verständnis, dass er die Vorsicht der Gruppe verstand… Zita legte ihre Ohren nach hinten, jedoch ohne dabei eine Aggressivität auszustrahlen. Wenn er ihre Vorsicht verstand, warum verlangt er dann so plötzlich eine Aufnahme in ihr Rudel? Warum überrumpelte er das kleine Rudel dann damit? Zita schwieg.


Unsicher war der Rüde einige Schritte von der Gruppe weg getapst als er bemerkte, dass das kleine Rudel ihm jedoch nicht folgte. Was sollte das denn nun? Pilgrim sah sich um, beobachte Skadi, Catori und Zita, die alle noch wie gebannt zu den Fremden Wölfen auf der anderen Flussseite hinüber starrte. Was sollte das? Für den Alten war es unverständlich… Er wollte keine neuen Wölfe in seinem Rudel haben! Was gab es da für die Fähen noch zu diskutieren?

Eine plötzliche Kälte überfiel den Rüden, ließ ihn bis auf die Knochen zittern. Sein unfreiwilliges Bad im eiskalten winterlichen Fluss hatte ihn doch mehr mitgenommen, wie der Alte Grauwolf nun beängstigt und voller Unruhe feststellen musste. Das Adrenalin verflog langsam und überließ Pilgrim´s geschundenen Körper wieder der Eiseskälte, die sich direkt in seine Knochen fraß. Das wenige Fell, das ihm noch geblieben war, war da kaum ein Schutz. Die Kälte lähmte den Rüden, schmerzte ihn, ein unbezwingbares Zittern schüttelte ihn, so stark, dass Pilgrim befürchtete jeden Moment einfach umzukippen. Um dem zuvor zu kommen, ließ sich der Rüde schnell wieder auf die Hinterläufe sinken und versuchte, seine steife, schmerzende Hüfte zu ignorieren.


Die Stimmung schien zu kippen, kaum merklich wandelte sich die anfängliche Neugier und Überraschung einer unsicheren aber drängenden Ungeduld. Zita sah Skadi und Catori an. Auch sie schienen so zu empfinden, denn von ihnen schien diese Ungeduld auszugehen. Gerade als Zita sich abwenden wollte, begann der schüchterne der beiden Wolfsbrüder zu reden, appellierte an ihre Gefühle, an ihr Mitgefühl. Zita bemühte sich ihm unvoreingenommen zuzuhören, doch etwas in ihr sträubte sich dagegen. Natürlich wusste Zita wie es sich anfühlte alleine zu wandern, sie kannte die Hoffnungen und Ängste die man als Einsamer Wanderer jede Sekunde erlebte. Sie konnte sehr gut nachfühlen wie es den Fremden gehen musste, wie man sich freute endlich Artgenossen gefunden zu haben, wenn man schon selbst nicht mehr damit gerechnet hatte. Der Jungwolf versuchte sein Rudel in einem besonders guten Licht darzustellen, sprach von einer Gewinnbringenden Gruppe… Und auch wenn Zita den Jungwolf verstand, so konnte sie nicht anders als seine Worte anzuzweifeln. Natürlich wären fünf Rüden eine gute Option, sie konnten Schutz und Sicherheit für drei Fähen und einen Alten, schwachen Rüden bieten, doch wie sollte dieses andere Rudel ihnen zB bei der Jagd helfen? Wie sollten diese Wölfe in Zusammenarbeit etwas erbeuten, dass der ganzen Gruppe nützte, wenn einer noch fast ein Welpe war, sich schüchtern und ängstlich hinter seinem Bruder verkroch und der Schwarze Rüde gerade den Eindruck vermittelt hatte, als wäre er nur dabei weil er es musste. Zita schnaubte leise und konnte sich schon bildlich vorstellen wie der Schwarze bei der erstbesten Gelegenheit einfach davonlief…

Nein, auch wenn zumindest der Jüngste von ihnen Zita´s Mitgefühl erweckte, so verloren sich seine starken Worte, sein Hilferuf, sofort wieder, als er sich wieder hinter seinem Bruder verkroch. Das passte so gar nicht zusammen…

Aus den Augenwinkeln sah die Fähe, dass Pilgrim sich schon ein wenig von der Gruppe entfernt hatte. Natürlich, Pilgrim! Wie ein Blitz durchzuckte es die Fähe als sie sich wieder in Erinnerung rief was Pilgrim gerade überlebt hatte! Er musste völlig durchnässt sein, unterkühlt bis auf die Knochen. Sorge breitete sich in Zita aus, als sie sah, dass sich der Rüde wieder auf den kalten Boden sinken ließ. Das ganze Geplänkel hier, das ganze Gerede und Gebettel wurde langsam aber sicher zur tödlichen Gefahr für einen durchnässten und unterkühlten Alten Rüden. Gerade als Zita sich damit an Skadi wenden wollte, begann diese zu sprechen. Aufmerksam sah Zita Skadi an.
Jedoch war das, was Skadi da gerade gesagt hatte, wie ein Schock für die Fähe. Skadi betrachtete sie nicht als Familie? Verwirrt, verunsichert sah sie Skadi an, brachte es jedoch nicht übers Herz nun etwas zu der Fähe zu sagen. Es wäre auch unklug gewesen, denn so waren sie für die Rüden immer noch ein starkes Rudel… Auch, dass Skadi den Fremden quasi gestattete, sich ihnen nun doch anzuschließen, besorgte Zita sehr, doch da sie Skadi für sich als Alpha anerkannt hatte, wagte sie es nicht ihre Entscheidung anzuzweifeln. Sie nickte nur knapp und wandte sich dann um, um Pilgrim ein wenig vor den Fremden Rüden zu „schützen“ , ihm etwas Wärme zu spenden und um bei ihm zu sein, sollte einer der Rüden versuchen gleich die Rangordnung neu aufzustellen.

Zita´s Miene war ernst und angespannt als dann auch tatsächlich der erste der Wölfe auf ihre Uferseite gesprungen war. Unruhig beobachtete sie ihn, analysierte jede seiner Bewegungen um im Ernstfall sofort reagieren zu können. Sie traute den Rüden die sich untereinander so uneinig waren, noch immer nicht so ganz und hielt es für gefährlich sie nun in „ihr“ Rudel hineinzulassen, doch Skadi hatte ihre Entscheidung getroffen und Zita hoffte nur, dass die Fähe wusste, was sie getan hatte…



(Zita ist bei Pilgrim, Skadi, Catori und Kyvjen; auf der anderen Flussseite: Teyjen, in der Nähe Niyol und Asoka; am Fluss beim Felsen)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:41

Takata




Wie würden sie wohl reagieren? Ob sie überrascht waren, dass sie wiederkehrte? Dass sogar Tihar wiederkam? Würden sie ihn annehmen? So viel Takata wusste, hatte er sich zuletzt eher unbeliebt gemacht, er gab sich ja auch wirklich alle Mühe, das musste man ihm lassen. Bevor sie versuchen konnte, den Schwarzen zu integrieren, musste sie ihn integrationswillig machen, sie musste Überzeugungsarbeit leisten. Wenn Tihar nicht mitmachte, hatte alles keinen Zweck. Aber sie erwartete auch vom Rudel, dass sie ihm eine Chance gaben. Sie wusste mittlerweile, dass er kein seelenloses Biest war, er hatte eine Vergangenheit, so wie sie alle. Und sie hatte sich wohl als Einzige von Beginn an dafür interessiert und auf diese Weise etwas erfahren. Natürlich konnte sie nicht in die Gruppe platzen und laut rufen „Tihar hatte eine schwere Vergangenheit. Er hat seine Schwester verloren!“ Das würde ihm nicht gefallen und den anderen Wölfen wohl auch eher wie eine vorgeschobene Entschuldigung erscheinen. Sie musste es einfühlsamer machen. Sie hatte ja noch etwas Zeit zum Nachdenken.
Vor allem dachte sie aber auch darüber nach, wie es ihnen wohl ergangen war. Sie beide hatten ja einiges erlebt, nicht nur Schönes, überhaupt nicht. Sie beide nicht. Aber wie stand es mit den anderen? Wie ging es Pilgrim? Er war schon bei ihrer Abreise schwach gewesen, auch wenn er innerlich etwas an Mut zugelegt hatte, wie ihr erschien. Wie war das jetzt? Hatte er sich weiter gebessert oder war es ohne sie wieder schlimmer geworden? Aber sein Schicksal konnte doch nicht nur von ihr abhängen. Pilgrim musste doch auch ohne sie leben können. Nicht ganz allein, das verlangte ja niemand. Aber es war immer schlecht, nur von einem einzigen Wolf abhängig zu sein. Das war aber auch genau das, was mit Tihar gerade der Fall war. Ein Grund mehr, weshalb er sich dem Rudel fügen musste, da er auch nur so akzeptiert … Moment … Takata stellte überrascht fest, dass er nicht mehr hinter ihr lief. Glücklicherweise hatte sie den schwarzen Fleck in der weißen Landschaft aber bald wieder ausfindig gemacht.

„Tihar!“,

rief sie mit einer gewissen Nervosität aber auch von Ungeduld belastet. Wenn er jetzt wieder irgend ein krummes Ding drehte, konnte er sich aber was anhören! Takata blieb stehen, entschied sich dann, etwas in seine Richtung zu traben, damit sie nicht bis zu ihm heulen musste, was womöglich neue Feinde aufmerksam gemacht hätte. Tihar war nun auch nicht mehr in seinem alten Zustand, noch ein Bär wäre eine Katastrophe gewesen. Also was hatte er nun wieder im Sinn? Manchmal kam er ihr nicht nur wie ein kleiner Junge, sondern auch wie ein alter Herr vor, der schon ganz wirr im Kopf war und gar nicht merkte, wie grob er mit seinen Artgenossen umging. Ein alter, demenzkranker und störrischer Rüde, der sich an nichts Neues mehr gewöhnen wollte, sich von niemandem etwas sagen lassen wollte. Wenn er jetzt wieder einen weiteren Versuch unternahm, wurde es aber Zeit für ein paar ernste Takte. Mit ungeduldiger Miene lief sie rasch näher, um ihn einzuholen.
Doch ihr Gesicht ging zur Überraschung über, als sie die Witterung eines weiteren Wolfs in die Nase bekam. Ein weiterer Wolf, lebendig, hier? Takata riss die Augen auf. Da hatte der Rüde tatsächlich mehr bemerkt als sie. Sie war ja auch die ganze Zeit mit ihren tausend Sorgen beschäftigt und musste nebenbei noch ein Ziel vor Augen halten. Neugierig folgte sie ihm, denn er schien der Witterung auch zu Folgen. Der Geruch des Wolfs kam ihr bekannt vor, aber irgendwie auch nicht. Kannte sie das weibliche Tier nun oder nicht? War es am Ende … etwa doch seine … Schwester? Absurd … die hatte sie doch nie kennen gelernt und außerdem … ja, außerdem roch das Tier viel jünger. Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen, als ihr der Welpe in den Kopf kam. Yuka! Das war doch überhaupt der Ausgangspunkt des ganzen Unterfangens gewesen, der Grund ihrer gemeinsamen Reise. In ihrer Eile, zurück zum Rudel zu kehren und den Sehwarzen mitzuschleppen, hatte sie das ursprüngliche Ziel ganz aus den Augen verloren. Manchmal sah sie den Wald vor lauter Bäumen nicht. Freudig mit der Rute schlagend folgte sie Tihar dicht. Sie war am Leben! Wenn das für Tihar kein Grund war, seine eiserne Maske abzulegen und ein neues Leben als Wolf aus Fleisch und Blut zu gewinnen.


(Tihar LeNuit, Yuka in der Nähe, Tränensee)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:42

Yuka




Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, der Kleinen ihren Namen zu nennen. Sie wirkte verwirrt und wer wusste sie schon, was sie sich alles eingefangen hatte, so ganz allein da draußen.
Vielleicht war sie krank, vielleicht hatte sie schon längst einen Bären oder andere gefährliche Tiere mit ihrem Geruch angelockt, der Yuka wusste, dass Welpen immer nach leichter Beute rochen.
Wie sonst hätte sie von den anderen Wölfen gefunden worden?
Die anderen Wölfe, die bösen, die ihr Imoura weggenommen und sie auf dem Boden liegengelassen hatten, wie ein ausgeblutetes, wildes Tier am Boden liegen gelassen hatten?
Vielleicht war es genauso. Die kleine Fähe hatte bestimmt schon andere hierher geführt und in weniger als einer Sonnendrehung würden sie beide hier im Schnee kauern, rot und grau auf weiß.
Was wäre…

Schluss.

Das hier neben ihr war ein unschuldiges Welpenkind und sie musste ihr helfen. In diese Eiswüste verirrte sich eh keiner, also war es nur Muße, darüber schon nachzudenken. Außerdem dachte sie sich nur in eine Panikstarre, also Schluss damit.

Die Worte der Anderen waren eine willkommene Ablenkung. Nur… was sie sagte, ergab keinen Sinn. Jeder Wolf hatte einen Namen. Vom winzigsten Welpen bis zum Ältesten des Rudels, jeder hatte einen Namen, der ihm oder ihr von seinen Eltern gegeben wurde. Und wenn die Eltern nicht mehr da waren, übernahmen es die Verwandten. Oder die Anderen aus dem Rudel. Irgendwer.
Yuka schauderte bei dem Gedanken, dass diese Kleine niemanden mehr hatte, der ihr je einen Namen geben würde. Vielleicht sollte sie sich selbst einen Namen ausdenken.

"Aber sicher doch sind wir Freunde.", sagte sie sanft.

Aber kaum hatte sie es ausgesprochen, fing sie schon wieder an, vor sich hin zu reden, fröhlich und schnell, wie es kleine Welpen nun einmal tun, wenn sie gut gelaunt sind.
Und wie der Blitz war die Fähe aufgesprungen und weggerannt, nachdem sie Yuka herausgefordert hatte, sie zu fangen.
Vorsichtig trabte sie hinter ihr her, weg vom Baum, keine Lust, zu rennen, aber sie wollte sie auch nicht aus den Augen verlieren…
und dann verschwand sie auf einmal.
Schock floss durch Yukas Adern. Sie trieb ihre Beine an, sich zu bewegen, schneller zu laufen, aber sie kam erst nach einer ihr unendlich lang erscheinenden Zeit dort an.

"Wo bist du? Kleine Fähe, was ist passiert? Wo bist du?"


(Little Angel - In der Nähe des Tränensees)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:43

Teyjen




Es dauerte nicht lange, da kam sich Teyjen nach seinem Auftritt wieder ganz klein und dumm vor. Er wünschte sich, er könnte zurückreisen und alles ungeschehen machen, dass er einfach im Schatten seines Bruders geblieben wäre und nichts gesagt hätte. Auch wenn sich letztlich alles zum ‚Guten‘ gewendet hatte, konnte der junge Rüde nicht behaupten, dass ihn Freude überwältigte. Ja, er fürchtete die Einsamkeit und noch mehr fürchtete er den Hunger und das ziellose Umherirren, die verzweifelte Suche nach Anschluss an eine größere Gruppe und einem wieder mehr oder weniger geregeltem Leben. Die scheinbar endlose Suche nach einem Ausweg aus dieser eisigen Ödnis belastete ihn auf unsagbare Weise. Ihn, das wohlbehütete Nesthäkchen, das ein warmes Zuhause und regelmäßige Mahlzeiten gewohnt war. So schien diese ‚Zweckgemeinschaft‘, wie es ja nochmal ausdrücklich betont wurde, ja ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Schon mit ihren jetzigen beiden neuen Gefährten war er nicht so wirklich warm geworden, doch soweit er seinem ersten Eindruck trauen konnte, bestand diese Truppe noch aus weit unbehaglicheren Zeitgenossen, welche selbst Asoka in Teyjens Augen zum Kuscheltier machten. Sicher den Großteil der Truppe hatte er kaum oder noch garnicht reden hören, was dieses Urteil wohl irgendwie vorschnell machte, doch der Eindruck dieser ‚Alphafähe‘ strahlte unweigerlich auf den Rest der Gruppe ab. In Teyjens Augen wirkte sie kalt und gemein und er konnte nicht drum herum sich einzugestehen, dass sie ihm irgendwie Angst machte. Er verkroch sich noch ein Stück weiter hinter seinem Bruder um irgendwie ihren Blicken zu entwischen, selbst wenn sie ihn gar nicht ansah.



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:45

Thyca




Thyca rannte immer weiter in das Land hinein. Der Wind strich an ihrem Backenfell vorbei, so sanft und frisch, dass es ihr ein Genuss war. Wie sie diese Natur doch liebte! Sie war so unendlich dankbar, endlich dem Winter entronnen zu sein. Sie tollte über das matte Gras und ließ ihre Läufe alle Bewegungen machen, die sie nur konnten. Sie rannte, sprang und bewegte sich im Kreis. Immer wieder entwich ihr ein leises Kichern, dabei musste sie auch noch zusehen, dass sie Luft bekam. Irgendwann war sie erschöpft und ließ sich auf den Boden fallen, lag auf der Flanke und atmete hastig ein und aus. Sie drehte sich auf den Rücken und sah in den Himmel. Licht! Endlich war es wieder hell. Sie neigte ihren Kopf in die Richtung, in der sie Chihiro ausmachen konnte. Sie war doch nicht schon zu müde, ihr noch zu folgen? Ihr Abstand war größer, als sie gedacht hätte.

„Du machst doch nicht etwa schlapp?“, fragte sie keck und drehte sich auf die Flanke zurück, mit dem Blick auf Chihiro gerichtet.

Sie erhob sich und bewegte sich ein Stück auf die Weiße zu. Sie lief nah an sie heran, verlieh ihr einen freundschaftlichen Stups gegen die Schulter, wobei sie bemerkte, dass Chihiros Fell nicht nur fast wieder trocken war, sondern auch sehr weich. Genau so hatte sie es sich vorgestellt. Um das noch einmal spüren zu können, drückte sie ihre Nase ganz unverhofft in das Fell und holte Luft. Danach ließ sie ab und verfolgte weiter ihren Weg. Sie wollte nicht zu aufdringlich wirken, auch wenn sie das womöglich schon längst war. So etwas merkte sie in Phasen ihrer höchsten Freude überhaupt nicht.

Thyca lief weiter, bald hatte sie den Wald wieder erreicht. Chihiro schenkte sie nur gelegentlich Aufmerksamkeit. Der Wald bot noch einige interessante Gerüche mehr. Die junge Fähe schnüffelte hier und da, begutachtete alles voller Neugier. Sie wollte mehr über die Halbinsel erfahren. Irgendwas musste doch einen Hinweis darauf geben, weshalb es hier wärmer war als anderswo im Land. Sie suchte die Bäume und Sträucher ab und erkundete diesen Ort. Doch als sie plötzlich auf ein mehr oder weniger bekanntes Ding stieß, schrak sie ruckartig zurück und nahm Abstand. Die Fähe zog sich geschwind zurück und brachte sich wie ein flüchtiger Hase hinter einer Eiche in Sicherheit. Sie sah vorsichtig auf die Stelle, an der sie das Ding bemerkt hatte, schenkte kaum mehr etwas anderem Aufmerksamkeit. Ihre Rute stand etwas ab als Zeichen der Wachsamkeit, ihre Ohren angelegt. Langsam sah sie zu Chihiro hinüber.

„Ch-Chihiro?“


(Bei Chihiro (?), Beerenwald)



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

Charakterbogen
_

Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4542

Takata ist offline
04.11.2011 22:45

Catori




Nachdem auch der graue, der sich Niyol genannt hatte, fort war, trat tatsächlich der jüngste vor, von dem sie eigentlich die ganze Zeit das Gefühl gehabt hatte, er würde sich nur mit ganz viel zureden aus dem Windschatten des größeren heraus bewegen, und begann mit einer doch recht langen Rede. Überrascht schaute Catori ihn an und spitzte die Ohren, auch wenn das vermutlich nicht nötig gewesen wäre, denn der Rüde sprach laut und deutlich. Irgendwie verwirrte sie das ganze, denn selbst beim ersten Eindruck konnte man doch nicht so falsch liegen. Oder doch? Vielleicht gab es aber auch einen anderen Grund...? Nachdenklich schaute Catori den beiden anderen Rüden hinterher, die sich nun, scheinbar miteinander redend, von ihnen entfernten. Hatte der kleine vielleicht nur vor ihnen Angst gehabt etwas falsches zu tun? Der eine war auf jeden Fall schonmal schwarz, was -wenn man auf die bisherigen Erfahrungen zurück dachte in welchen schwarze Wölfe vor kamen- die Vermutung nahe legte, dass er einen ein wenig seltsamen Charakter haben könnte. Schließlich hatte er ja auch die ganze Zeit ein wenig griesgrämig drein geschaut oder? Ja, irgendwie schien diese Annahme gut möglich. Einen Teil der Worte verpasst, sah Catori nun wieder zu dem, als Teyjen vorgestellten, Wolf, der mittlerweile anfing ein wenig ins stocken zu geraten. Anscheinend lag sie mit ihrer Vermutung noch nicht so ganz richtig. Einerseits war sie erfreut, da es so ausgesehen hatte, als wollten die anderen beiden siech ebenfalls anschließen und dann hätte sie nicht unbedingt Lust auf einen neuen bösartigen Wolf gehabt.
Nun jedoch fällte Skadi eine endgültige Entscheidung und Catori warf ihr einen dankbaren Blick zu, endlich würden sie wieder weiter vorran kommen! Die ein wenig abwertende Bezeichnung ihrer Gruppe zuvor, ignorierte sie vorerst, da sie ohnehin nicht das Gefühl hatte Skadi würde in solchen Dingen immer die Wahrheit sagen. Vielleicht sagte die Graue sich das jedoch auch einfach, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass Skadi nach dieser doch schon Ereignisreichen Zeit die sie hinter sich hatten, tatsächlich keinerlei Verbundenheit spürte. Das ging doch gar nicht! Oder...? Dass sie jedoch nur die halbe Gruppe mitnehmen wollte musste Catori anfangs mit einem Stirnrunzeln quittieren. Dann jedoch sah sie wieder zu dem nassen Pilgrim und dann auchnoch zu Zita, die nicht besonders erfreut drein blickte. Nein, sie mussten wohl oder übel weiter. Wer wusste schon wielange die zwei anderen noch brauchten. Skadi hatte wohl oder übel recht.
Die beiden Brüder schienen erfreut und der ältere rief den beiden bereits verschwundenen noch etwas zu, wobei sich Catori nicht sicher war, ob sie es überhaupt noch hören würden. Sehen konnte man sie zumindest nicht mehr. Nachdem er sich dann auchnoch mehr oder weniger bedankt hatte, sprang der ältere Braune ohne große Probleme rüber. Aus den Augenwinkeln betrachtete Catori hierbei das leicht misstrauische Verhalten von Zita. Sie schien sich eindeutig nicht so richtig mit dem Gedanken an zusätzliche Begleitung anfreunden zu können. Der Jungwolf auf der anderen Seite war nun sichtlich unruhig. Ob nun durch den fehlenden Wolf zum verstecken oder wegen der bevorstehenden Aufgabe. So genau konnte man das nicht festlegen. Catori vermutete beides.
Dann setzte er an, zu ihnen hinüber zu kommen und Catori schaute ihm mit leicht aufgerissenen Augen dabei zu. Die Art wie er auf den Stein zu lief, dieser Gesichtsausdruck ...sie kamen ihr irgendwie in ähnlicher Form schon einmal vor nicht zu kurzer Zeit gesehen. Das konnte doch nicht gut gehen! Unwillkürlich machte sie schon einen kleinen Schritt nach vorn, beobachtete dann aber, zumindest vorerst erleichtert, das er auf dem Stein landete. Leider gab es aber Augenmerklich noch andere Probleme, als das falsche Einschätzen des zu überbrückenden Abstandes. Zum Beispiel die Art des Bodens, auf dem man landete. Der Rüde schlitterte viel zu schnell das kurze Stück entlang, schaffte es aber noch im letzten Moment ab zu springen. Diesmal jedoch eindeutig nicht erfolgreich, denn nun war zum zweiten Mal ein lautes Platschen zu hören, diesmal jedoch von einem Jungwolf verursacht. Schnell sprang Catori nach vorne, um Notfalls zu helfen, doch Kyevjen war bereits am richtigen Fleck und half seinem kleinen Bruder aus dem Wasser. Teilweise erleichtert atmete Catori auf, dann schaute sie jedoch kurz zu Pilgrim und danach wieder zu Teyjen. Nun hatten sie also zwei nasse Wölfe. Das war eindeutig keine besonders schöne Ausgangssituation. Ob es vielleicht besser war wenn sie hier blieb um den anderen zweien später eventuell zu helfen? Sie waren zwar weder zu alt noch zu jung, aber was wenn eben doch etwas passierte, was sie vielleicht verhindern konnte? Nachdenklich schaute sie auf die andere Uferseite, unsicher, was sie tun sollte.


( Zita, Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen; etwas abseits von Asoka & Niyol | am Fluss, beim Felsen )



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

IP
Seiten (26): « erste ... « vorherige 8 9 [10] 11 12 nächste » ... letzte » Thema ist geschlossen