Willkommen, Streuner ! ǀ Registrierungsformular ǀ Forumregeln ǀ Anmeldung
Antwort erstellen Favorit
Ayrin
~Der Vergessene~


Alter
4 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79 cm & 56 kg
_

Dabei seit: 03.05.2025
Beiträge: 1

Ayrin ist offline
Ayrin - Verbitterte Seele 03.05.2025 15:01

=|= Grundlegendes =|=


• Bild •

Quelle: Das Bild stammt von Takata

• Name •
Ayrin. Diesen Namen trage ich seit meiner Geburt voller Stolz. Er verbindet mich mit all den Lektionen, all den Tugenden, die mir auf dem Weg mitgegeben wurden, mit allem, was mich ausmacht.

• Geschlecht •
Ich gehöre dem Geschlecht der Rüden an.

• Alter •
Schon seit ungefähr 4 Jahren wandle ich auf den Pfaden des Schicksals.

• Rasse •
Wie einst mein Vater bin auch ich ein Timberwolf.

• Größe & Gewicht •
79 cm & 56 kg

• Herkunft •
Mein Geburtsort ist der Wald der kargen Bäume. Ein unwirtlicher, kalter Ort, in ewigen Nebel gehüllt. Hier zu leben stellte stets eine Herausforderung dar und es mag scheinen, als wäre es ein Fluch, dort leben zu müssen..doch es war mehr, als das. Denn sogleich war es auch ein Segen. Es war mein Geburtsort. Hier erfuhr ich auch, was es heißt, geliebt zu werden, meinen Vater und meine Mutter mit Stolz zu erfüllen. Hier lernte ich alles, was mich zu dem Wolf machte, der ich heute bin.

• Eltern •
Meine Mutter war eine schöne, weiße Wölfin, die den Namen Ruana trug. Die Wärme ihres Herzens spiegelte sich in ihren Augen wider und sie war immer dazu bereit, ihre Wärme, ihre Herzensgüte, mit jedem zu teilen, der sie benötigte. Mein Vater hieß Ambur und war ein schwarzer, stets mutiger und stolzer Wolf, der, wie meine Mutter, immer für die Mitglieder seines Rudels einstand - deswegen war er auch der Rudelführer. Jeder respektierte ihn und sah zu ihm auf, so auch ich. Eines Tages wollte ich so sein, wie er und voller Stolz und Fürsorge, aber vor allem Hingabe, ein Rudel leiten.

• Geschwister •
Ich war der einzige meines Wurfes, der überlebte. Meine Geschwister ereilte schon im frühen Welpenalter ein mir unbekanntes Schicksal, denn als es passierte war ich noch zu jung, um mich später daran erinnern zu können und meine Eltern erzählten mir auch bis zu ihrem Ableben nie davon. Dennoch hatte ich einen Bruder - einen Ziehbruder, Kuano.

• Welpen •
-

=|= Aussehen =|=


• Körperbau •
Wenn man an einem Ort lebt, an dem es kaum Nahrung gibt dann kann es durchaus vorkommen, dass Futterneid unter den Mitgliedern des Rudels herrscht. Natürlich versuchte mein Vater, jegliche Streitigkeiten einzudämmen..aber manchmal musste man das die Wölfe auch unter sich ausmachen lassen. Hier galt das Gesetz des Stärksten - behaupte dich oder unterwirf dich, etwas dazwischen gab es in diesen Momenten nicht. Um mir die bestmöglichen Voraussetzungen zu geben trainierte mein Vater mich oft - zurecht, denn ich wurde in einige Kämpfe verwickelt. So war ich kampferfahren und mein Körper trainiert. Doch ich wusste, dass es nicht allein auf Stärke ankam, also versuchte ich, ein Gleichgewicht aus Stärke und Wendigkeit zu erreichen. Demnach ist mein Körper zwar trainiert, aber nicht so muskulös wie der manch anderer Wölfe.

• Fell- und Augenfarbe •
Ich komme ganz nach meinem Vater, so ist mein Fell schwarz, wie die Nacht selbst - und die Nacht ist mein engster Freund und Vertrauter. Meine Augen haben einen intensiven, gelben Ton. Manche empfinden ihn als stechend und weichen meinem Blick aus, doch diese Wölfe lassen sich von meinem Äußeren täuschen. Denn vor allem an meinem Nacken steht mein Fell etwas ab, was anderen schon den Eindruck gab, ich wäre in Aufruhr. Auch verleiht es mir ein etwas wild wirkendes Aussehen - was nicht verkehrt ist, schließlich liegt uns Wölfen die Wildheit in der Natur. Doch wer einmal hinter meine Fassade blickt, wer sich länger Zeit nimmt, mich zu beobachten und wer es vor allem wagt, mir länger, als nur für ein paar Momente in die Augen zu schauen wird merken, dass diese gar nicht so stechend sondern eher warm sind - in ihnen wohnt die Wärme meiner Mutter, aber auch gleichzeitig die Autorität meines Vaters weiter.

=|= Beschreibung =|=


• Vergangenheit •
Meine Herkunft ist Fluch und Segen sogleich. Wie ein dunkler Schatten hängt sie über mir und verfolgt mich..und doch denke ich gerne daran zurück. Wenn ich an die guten Seiten denke, dann denke ich an nichts weiter, als den wärmenden Pelz meiner Eltern und die Liebe und Fürsorge, die sie mir schenkten. Den stolzen Blick meines Vaters, wenn er all meine Fortschritte beobachtete, wenn er erkannte, dass all seine Mühe und die seiner Partnerin Früchte trug. Dass ich all seine Lektionen verinnerlichte und der Wolf wurde, der ich bestimmt war, zu sein. Ich sehe auch den liebevollen, warmen Blick meiner Mutter, spüre ihre warme Zunge..ihre Liebe. Der Fluch liegt in den Landen selbst - der Wald der kargen Bäume. Hier aufzuwachsen war kein leichtes Unterfangen, und erst recht nicht, hier leben zu müssen. Ständig litten wir unter Hunger weil es nicht genug Beute gab, um uns allen zuverlässig die Mägen zu füllen. Und doch blieben wir hier..denn es war unsere Heimat. Außerdem..wer wusste schon, wie es in anderen Gefilden aussah? Besonders nachdem irgendwann der Komet kam und uns eine lange Nacht und ewiges Eis brachte. Das besiegelte unser Schicksal und festigte unseren Willen, hier zu bleiben. Denn trotz allen Schwierigkeiten waren wir in der Lage, uns durchzuschlagen.

Obgleich das Leben hier gewiss nicht einfach war gaben sich meine Eltern die größte Mühe, mir eine unbeschwerte Welpenzeit zu schenken. Dass diese nicht unbedingt unbeschwert war sollte kein Geheimnis sein, doch war sie trotzdem schön und ich denke gerne daran zurück. Meine Zeit als Jungwolf hingegen..war etwas anderes. Über die bisher angenehme Zeit legte sich ein Schatten, den ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage war, zu erkennen - er trug den Namen Kuano. Ich entdeckte ihn bei einem Streifzug mit meinem Vater. Seine Mutter war bereits tot, sie musste vor Schwäche und Kälte bei der Geburt gestorben sein, vom Rest ihrer Welpen fehlte jegliche Spur - nur ein paar Fetzen Fell und Blutreste ließen erahnen, dass ein anderes Raubtier sie gerissen haben musste. Entweder hatte der kleine Welpe vor uns Glück..oder das Raubtier hielt ihn bereits für tot, denn als wir ankamen gab auch er kein Lebenszeichen mehr von sich. Doch mein Vater wollte ihn nicht aufgeben und versuchte, ihn durch Lecken und eigene Körperwärme wieder ins Leben zurück zu holen - was funktionierte. Er hatte ihn gerettet..und damit, ohne es zu wissen, den Untergang unseres Rudels in die Wege geleitet.

Meine Mutter kümmerte sich um ihn, als wäre er ihr eigener Sohn - was nicht schwierig war, denn der kleine Welpe sah ihr sehr ähnlich. Aber das lag auch in ihrer Natur, er brauchte keine Ähnlichkeit mit ihr haben, sie hätte sich mit ebenso viel Hingabe um jeden anderen Welpen gekümmert. Mein Vater tat es ihr gleich und kümmerte sich so gut um ihn, wie er es einst bei mir tat. Während das für die beiden also nicht sonderlich neu zu sein schien war es das für mich definitiv - denn ich wusste ja nicht, wie es war, Geschwister zu haben. Doch wie meine Eltern wollte auch ich ihm eine Chance geben und trat diesem neuen Erlebnis zwar mit etwas Skepsis, aber auch Freude entgegen. Und zunächst war die Zeit auch schön, denn ich bekam nicht nur die Möglichkeit, zu erleben, was es hieß, einen Bruder zu haben und einer zu sein, nein, ich konnte auch ein Vorbild sein. Allerdings sollte die Freude nicht lange anhalten, denn je älter er wurde umso mehr wurde klar, dass er vor allem von den Lehren meines Vaters nichts hielt. Sie nicht respektierte. Er verkroch sich lieber bei meiner Mutter und ließ sich von ihr das Fell lecken, ließ sich lieber Geschichten erzählen und lernte lieber etwas über Kräuter - wenigstens letzteres konnte man ihm noch hoch anrechnen, er wollte sich anders nützlich machen..zumindest schien es so. Doch die Lehren meines Vaters wollten bei ihm nicht ankommen, er versperrte sich, tanzte aus der Reihe und das stieß auch dem Rest des Rudels sauer auf. Man spürte förmlich, wie die Situation von Tag zu Tag etwas angespannter wurde. Doch viel schlimmer war, dass der Zweifel wuchs. Die Wölfe fingen an, Amburs Autorität anzuzweifeln, denn wenn er es nicht schaffte, einen so jungen Wolf dazu zu bringen, ihm zu gehorchen, wie sollte er dann ein Rudel leiten? Normalerweise würden diese Zweifel sich auch gar nicht so zuspitzen, doch wenn, wie bei uns, jeder Tag einem gefährlichen Gang auf hauchdünnem Eis glich, dann konnte dies der Stein sein, der es schließlich dazu brachte, einzubrechen.

Trotz aller Anspannungen bemühten sich selbst die Mitglieder des Rudels, ihn auf den richtigen Weg zu bringen..doch es war, als wäre er gegen all das resistent. Als würde er sich bewusst weigern und einen anderen Weg gehen wollen. Er steckte sogar ein Rudelmitglied an, das etwa in seinem Alter war. Man sollte meinen, das wäre gut da er Anschluss fand..doch leider nicht in diesem Fall.
Als er gerade ein Jahr alt war und ich zwei passierte etwas schreckliches, Ruana wurde tot in ihrem Bau aufgefunden, die Kehle durchgebissen, daneben Kuano, sichtlich unter Schock. Was genau passiert war, konnte niemand sagen, doch manche vermuteten, dass es Kuano selbst war, der ihr das, aus welchen Gründen auch immer, angetan hatte. Meine Vermutung war jedoch eine andere - es konnte genauso gut auch ein anderes Rudelmitglied sein, welches das aus Hass auf ihn getan hatte..aus Hass und um vielleicht Ambur zu testen oder gar herauszufordern.
Ein weiteres Jahr ohne große Vorkommnisse verging. Ambur erholte sich vom Tod seiner Gefährtin und mein Bruder weigerte sich weiterhin dagegen, sich einzuordnen. Eines Tages ging es sogar soweit, dass er sich mit seinem Freund davon schlich. Mein Vater trug mir auf, die beiden zu suchen, denn die beiden waren noch etwas zu jung, um ohne weiteres in dieser unwirtlichen Umgebung allein zu überleben. Nach etwas längerer Suche fand ich sie dann schließlich und mein Vater sollte Recht behalten. Denn Kuanos Freund hatte sich verletzt und benötigte Hilfe. Natürlich wollte ich, dass er diese bekam und so versuchte ich, die beiden zu überreden, wieder mit zurück zu kommen..doch im Nachhinein wäre ich wohl besser wieder umgekehrt. Denn es schien, als wäre dieser Rüde, mein Bruder, ein Vorbote des Unglücks. Mitten im Gespräch nahmen wir ein seltsames Geräusch wahr, blickten zum Himmel und sahen einen Komet, welcher weit in der Ferne einschlug und das Leben in dieser Gegend fortan noch schwieriger machen sollte. Zunächst brachte er nur eine lange Dunkelheit, doch mit dieser kam auch der ewige Winter. Frost legte sich über die Böden und die Nahrung wurde noch knapper. Die Patrouillen waren gezwungen, noch weiter nach draußen zu laufen, um Beute zu finden. Das führte wiederum dazu, dass die Situation im Rudel noch angespannter wurde..und dass sich mein Verdacht über Ruanas Mörder verhärtete. Denn ein Rudelmitglied hatte genug von Kuano und wollte diesen zurechtweisen, dabei versuchte sein Freund allerdings, ihn zu beschützen, was schließlich in einem Kampf mündete, welcher für seinen Freund aufgrund fehlender Erfahrung und dem Alter zu seinem Tod führte. So hatte Kuano erneut ein Mitglied des Rudels, wenn auch indirekt, umgebracht - und es sollte nicht das letzte sein.

Trotz allem glaubte mein Vater noch an meinen Bruder und nahm ihn ab und an auf Streifzüge mit um ihm die Jagd und das Überleben näher zu bringen. Gerade jetzt, wo die Umstände härter geworden waren, war das umso wichtiger. Und erstmals schien er damit auch Erfolg zu haben..bis ein halbes Jahr später etwas schreckliches passierte. Wieder waren die beiden zur Jagd aufgebrochen, doch etwas kam mir von vornherein seltsam vor. Kuano verhielt sich so..anders. Deswegen folgte ich den beiden mit etwas Abstand damit sie mich nicht wittern konnten. Und ich wünschte, ich hätte mich ihnen einfach angeschlossen, doch..ich hatte das Gefühl, ich könnte aus dem Hinterhalt mehr anrichten. Dass ich damit jedoch falsch liegen sollte zeigte sich schnell, denn so bekam ich nur noch das Ende von dem Ereignis mit, welches unser Rudel schließlich endgültig in den Untergang stürzen sollte. Ich folgte also ihrem Geruch in genügend Abstand, doch irgendwann bewegten sie sich nicht mehr weiter, so verharrte ich. Irgendwann breitete sich aber ein dumpfes Gefühl in meiner Magengegend aus, denn es dauerte zu lang, so beschloss ich, nachzusehen. Und was ich vorfand sollte meine Welt für immer zerstören. Vor mir lag mein Vater, schwer verletzt, kaum noch atmend. In seinen letzten Atemzügen teilte er mir mit, wie er und Kuano während der Jagd von einem Bären angegriffen wurden und mein Bruder, während mein Vater ihn verteidigte, feige die Flucht ergriffen hatte. Er war nie ein guter Kämpfer und hätte vermutlich nichts ausrichten können, doch hätte er Hilfe holen können, hatte sich aber stattdessen dazu entschlossen, zu fliehen. Ein bisher unbekanntes Gefühl kam in mir auf..Wut. Doch ich versuchte, sie hinunter zu würgen, denn mein Vater bat mich außerdem darum, das Rudel von nun an zu führen.
So lief ich also zurück, meine Welt war zerbrochen, ich hatte beide Elternteile verloren, doch hatte ich auch eine Aufgabe zu erfüllen. Ich musste die Bitte meines Vaters erfüllen und meine Eltern stolz machen. Doch als ich zurück zum Rudel kam sollte ich feststellen, dass Kuano weitere Spuren hinterlassen hatte. Die Wölfe wollten mich als ihren neuen Anführer nicht akzeptieren, sie erkannten meine Autorität nicht an. Ich versuchte es, doch ohne Erfolg. Das Rudel zerstreute sich. Mein Bruder hatte ihre Gedanken vergiftet und Zweifel gesät, über lange Zeit hinweg, und die Pflanze, die daraus nun hervor wuchs tauchte meine Welt in den bitteren Geschmack nach Ablehnung. Und zu der Wut gesellte sich zusätzlich Hass. Ich hasste meinen Bruder. Verfluchte ihn. Doch auch den Rest des Rudels. Er hatte sie vergiftet, war indirekt am Tod meiner Mutter und dem meines Vaters beteiligt und hatte mir damit alles genommen, was mir einst etwas bedeutet hatte.

Zusammen mit einer anderen Wölfin des Rudels, Yetana, welche ich seit der Welpenzeit kannte und welche mir als einzige geblieben war, machte ich mich schließlich auf, um einen neuen Platz zum Leben zu finden. Denn welchen Sinn machte es noch, hier zu verweilen? Es war besser, dieses Leben hinter sich zu lassen..neu anzufangen. Was ich jedoch nicht zurücklassen konnte war der Groll, welcher sich in meinem Inneren festgekrallt hatte. Ich würde Kuano nie vergeben können..das wusste ich.
Etwas später trafen Yetana und ich auf zwei andere Wölfe, eine Fähe namens Faena und einen Rüden namens Ivik. Vom ersten Moment an schien es, als wären Faena und ich dazu bestimmt gewesen, uns zu begegnen..sie war eine wunderschöne, weiße Fähe mit strahlend goldfarbenen Augen und es schien, als würde dem Gefühl des Grolls und der Wut ein anderes weichen..eines der Zuneigung. Doch das war noch nicht alles, die beiden brachten auch einen Hoffnungsschimmer mit sich denn sie erzählten uns von einem Land, das ganz unberührt von den eisig kalten Fängen des Eises sein soll, ein Ort, der in einigen Erzählungen als eine Art "Paradies" bezeichnet wird. Ivik war allerdings der einzige der beiden, der den Weg dahin kannte..und das war auch ein Problem. Denn obwohl er damit einverstanden war, dass Yetana und ich die beiden begleiteten schien ihm das nicht ganz zu gefallen. Ich merkte deutlich, dass er eifersüchtig darauf war, dass Faena und ich uns zunehmend besser verstanden..und das ließ er sie auch spüren. Eines Nachts, als er dachte, wir würden schlafen nahm er Faena mit. Doch ich war noch wach und folgte den beiden lautlos, mein dunkles Fell half mir dabei, mit der Schwärze der Nacht zu verschmelzen. So konnte ich beobachten, wie er sie anherrschte, sie anknurrte, ihr sagte, sie wäre sein und sie zu Boden stieß. Und sie unterwarf sich, aus Angst, der deutlich stärkere Rüde könnte ihr etwas antun. Ich war hin und her gerissen, denn auf der einen Seite schrie alles in mir danach, ihr zu helfen, auf der anderen Seite..war er der einzige, der davon wusste, und wenn ich jetzt eingriff..konnte es sein, dass ich der Grund für unser aller Untergang war, wenn wir nicht an diesen Ort gelangen würden. So hielt ich mich schweren Herzens zurück, behielt die beiden aber im Auge. Denn wenn es zu schlimm werden sollte..dann würde ich eingreifen. Er sollte sie nicht ernsthaft verletzen, das würde ich nicht zulassen.
Etwas Zeit verging und wir legten einiges an Strecke zurück. Manchmal machten wir auch längere Pausen, denn es herrschte immer noch Nahrungsmangel und unsere Energie war nicht an ihrem Höhepunkt. Irgendwann kamen wir dann an einen Berg, den wir über eine schmale Passage an der Seite dessen umrunden wollten. Das war zwar nicht ungefährlich, denn wir waren sehr weit oben und ein Sturz würde den Tod bedeuten, doch das war besser, als den Umweg zu nehmen..denn wer wusste, wie lange wir dann noch unterwegs wären. Wir mussten nur vorsichtig sein, das war alles.
So begannen wir also den Aufstieg und zunächst lief alles gut. Ivik führte uns, ich lief direkt hinter ihm und hinter mir waren Faena und Yetana. Doch dann passierte etwas unvorhergesehenes: Ein Steinrutsch trennte uns, Ivik und ich auf der einen, die beiden Fähen auf der anderen Seite. Ein Plan musste also her und so beschlossen wir, dass die beiden Wölfinnen vorerst zurück blieben und ich mit Ivik den weiteren Weg auskundschaften würde. Der Weg, auf dem wir liefen wurde immer schmaler und wir mussten immer mehr darauf achten, wohin wir unsere Pfoten setzten..doch der Rüde vor mir schien kurz mit den Gedanken woanders gewesen zu sein, denn plötzlich rutschte er ab. Geistesgegenwärtig packte ich ihn am Nackenfell und brachte alle Kraft auf, die ich hatte um ihn ein Stück hoch zu ziehen, sodass wenigstens seine Vorderpfoten Halt fanden. Es war nun einfacher, ihn zu halten, doch er kam von allein noch nicht hoch..was mich auf eine Idee brachte. Ich zwang ihn, mir den Weg zu diesem paradiesischen Ort zu verraten da ich ihn, wenn er das nicht tat, loslassen würde. Er diskutierte zwar, sagte, dass wir ohne ihn verloren wären..doch am Ende hing er zu sehr an seinem Leben und sagte es mir. Ich zog ihn hoch und wir setzten unseren Weg fort. Irgendwann kamen wir an einer breiteren Passage an und beschlossen, dort die Nacht zu verbringen. Doch anscheinend gefiel ihm nicht, dass ich nun auch wusste, wie wir dahin kamen..und dass ich Faena so nah war, denn als ich mitten in der Nacht aufwachte sah ich Ivik über mir, seine Augen funkelten und er schien gerade mit sich zu hadern, ob er mich nun angriff oder nicht, und als er bemerkte, dass ich wach war setzte er dieses Vorhaben auch in die Tat um. Wir kämpften also, doch im Laufe des Kampfes kam es dazu, dass Ivik an den Rand gedrängt wurde und abermals abrutschte. Wieder packte ich ihn am Nackenfell, doch das Adrenalin des Kampfes steckte noch immer in mir..und es erweckte etwas in mir. Es ließ den Groll neu aufflammen, die Wut, und ich sah wieder vor mir, wie Ivik Faena schlecht behandelte..wie er sie zwang, an seiner Seite zu bleiben. Doch nicht nur das..da hing plötzlich nicht mehr dieser Rüde, nach seinem Leben bettelnd..nein, da hing Kuano. Mit einem Knurren ließ ich ihn los und beobachtete, wie der Rüde von der Dunkelheit verschluckt wurde. Dann legte ich mich hin, schwer atmend, und ließ das Adrenalin abklingen. Langsam begriff ich auch, was ich da gerade getan hatte - und obwohl Schuldgefühle mich ergriffen wusste ich, dass es besser so gewesen war.

Am nächsten Morgen machte ich mich daran, wieder auf den Weg zurück zum Steinrutsch, um Faena und Yetana zu berichten, was passiert war, denn sie mussten davon wissen, und um das weitere Vorgehen mit ihnen zu besprechen. Doch als ich dort ankam..war da niemand. Ich heulte nach ihnen, wartete, und wartete..doch es kam niemand. Hatten sie sich vielleicht selbst auf den Weg gemacht? Ich konnte es nicht wissen, doch ich konnte hier auch nicht ewig warten..der Hunger zehrte an mir und wer wusste schon, wie weit und beschwerlich der Weg noch war. Also beschloss ich, weiter zu gehen und zu hoffen, die beiden am Fuße des Berges oder unterwegs zu treffen..doch meine Hoffnung war vergebens. Ich sah sie nie wieder.

• Charakter •
Mein Charakter setzt sich aus den Werten zusammen, die mir meine Eltern vermittelten und aus den eigenen Lehren, die ich aus den Erfahrungen zog, die ich machte. So habe ich einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und gebe jedem eine Chance - denn vor allem meine Mutter glaubte daran, dass jeder eine Chance verdient hatte. Doch das Leben hat mir auch gezeigt, dass man vorsichtig sein sollte, so begegne ich fremden Wölfen zunächst mit Vorsicht und beobachte ihr Verhalten, bleibe aber respektvoll, denn mein Vater lehrte mich, dass Respekt wichtig ist. Was er mich auch lehrte war es, Autorität zu zeigen, so kann ich diese auch, sollte es nötig sein, unter Beweis stellen. Doch leider hat mir das Leben nicht nur gute Werte vermittelt, die Geschehnisse haben einen Schleier aus Verbitterung über mich geworfen, welcher sich in den Untiefen meiner Seele festgesetzt hat und manchmal dazu führt, dass ich all die guten Werte, die mir beigebracht wurden, vergesse. In solchen Momenten bin ich besonders leicht zu provozieren und verliere schnell die Geduld. Das schlimmste, aber auch beste daran ist, dass ich selbst bemerke, wenn es dazu kommt. Schlimm ist es, weil ich meinen eigenen Zerfall beobachten muss, gut ist es, weil ich mich an all die guten Werte erinnern kann und versuche, gegen die Verbitterung anzukämpfen.

• Stärken und Schwächen •
+ Jagd- und Kampferfahren
+ Gute Balance zwischen Stärke und Wendigkeit
+ Guter Jäger

- Neigt zu Impulsivität
- Innerliche Zerrissenheit, Hass, Verbitterung
- Angst/Ekel vor Würmern/Maden/Wurmartigen Tieren

• Charakterzitat •
"In meinem Inneren wohnt die Nacht, die Dunkelheit. Sie brennt wie ein schwarzes Feuer, verzehrt mich Stück für Stück. Manchmal züngeln ihre Flammen ohne Kontrolle, schlagen auf andere um und es könnte sein, dass sie eines Tages mich sowie alles und jeden um mich herum vernichten. Doch ich kämpfe gegen sie an, nehme die Verbrennungen hin. Denn ich bin stark, ein Kämpfer. Ich lasse nicht zu, dass die Verbitterung meine Seele verschlingt."

• Sonstiges •
Schriftfarbe: effe00
Titel: Verbitterte Seele
"Ein Blick in die dunkelsten Tiefen meiner Seele.."

• Regeln gelesen? •
Nein



IP
Antwort erstellen