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Valdis
Die Eiskönigin


Alter
2 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
79 cm & 54 kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 24.09.2022
Beiträge: 116

Valdis ist offline
20.03.2024 12:53

Valdis konnte sich nicht daran erinnern, wann zum letzten Mal ein Wolf so freundlich zu ihr gewesen war! Seine Blicke sprachen Bände, er gaffte sie liebestrunken an, er wedelte mit der Rute und seine Worte waren süß wie Honig. Die Eiskönigin jubiliert innerlich. DAS war das Verhalten, welches ihr gegenüber gebracht werden sollte, denn schließlich war Valdis etwas Besonderes! Und Avon schien zu merken, wie viel in ihr steckte, ohja!

Der Rüde näherte sich ihr und sie hob die rechte Lefze wie zum Gruß. Sie könnte natürlich weiter fressen, wenn sie auf Avons Angebot einging. Natürlich würde sie nicht nein sagen - schließlich nährte sie sich von seinen Blicken und seinen Worten. Jedoch war Valdis schließlich Valdis, weswegen sie ihre Freude nicht direkt artikulierte.

"Klar, warum nicht?", sprach sie und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie beinahe verfallen war...

Als Avon dann gegen Kachnik stieß, musste sie dann doch ihre Maske fallen lassen und lachte etwas gehässig.

Dann riss sie noch ein großes Stück Fleisch ab, schlang es herunter und lief ein paar Schritte voraus. Sie drehte sich um, zwinkerte Avon zu und hob die Rute. Sie wollte irgendetwas sagen...aber ihr fielen nicht die richtigen Worte ein.

"Na komm schon", brachte sie dann über die Lefzen und tänzelte ein paar Schritte in die Richtung, die Avon geheißen hatte.

[geht mit Avon los / Ufer des Mondscheinsees]

IP
Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
80 cm & 58 kg

Charakterbogen
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Dabei seit: 06.01.2017
Beiträge: 549

Roghir ist offline
23.03.2024 23:21

Der schwarze Rüde sah müde zu Takata auf, sein Haupt immer noch leicht gesenkt. Seine Entscheidung stand fest: Egal, wie sie sich entscheiden würde – ob sie nun mit ihm zurück zum Rudel kam oder allein weiterzog – er würde ihr nicht im Weg stehen. Zumal er immer noch keinen Plan hatte, wie er ihre Rückkehr zum Rudel erklären sollte. Roghir leckte sich kurz über die Lefzen und hob den Kopf wieder höher. Er beschloss, nicht mehr darüber nachzudenken. Er hatte lange genug gegrübelt. Roghir schaute wieder in die Ferne, legte die Ohren zurück, um zu hören, ob Takata etwas sagen würde. Sie sollten zurückkehren und den anderen berichten. Über eine weitere Ursache, welches vielleicht mit der unsichtbaren Krankheit zu tun haben könnte. Roghir überlegte, wo die anderen Rudelmitglieder sein könnten, doch abrupt stoppte er seine Gedankengänge. Seine Augen weiteten sich ein wenig bei dem Satz, den Takata geäußert hatte. Lies ihn sich nochmal durch den Kopf gehen. Du ... hast vielleicht ... das Zeug zum neuen Rudelanführer, ist dir das klar?

Wie erstarrt sah er in die weite Ferne. Es war als hätte ein Blitz ihn getroffen. Nach ein paar Sekunden schloss er die Augen und zog die Lefzen zurück. Er schnitt eine gequälte Grimasse. Dabei drehte er den Kopf so, dass die weiße Polarwölfin es nicht sah. Ja, vielleicht hatte er die Fähigkeit, ein Rudelanführer zu sein. Aber von wollen konnte keine Rede sein! Er wollte diese Position nicht! Und wie sollte er das einer Takata beibringen, die offenbar ihre Hoffnung in ihm setzte? Roghir entspannte seine Gesichtsmuskeln und drehte sein Haupt bis er Takata wieder ins Gesicht sah. Seine Ohren drehte er nach vorne, um ihre leisen Worte mitzubekommen, die sie hinter ihrer ersten Aussage setzte. Und ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Der schwarze Rüde sah ihr schweigend ins Gesicht. Konnte ihr Lächeln nicht erwidern.

Sah sie stattdessen leicht traurig an.
Er wusste nicht, weshalb er diese Traurigkeit verspürte. Vermutlich, weil er ihrem Wunsch nicht entsprechen konnte. Er war kein Anführer. Er hatte einmal eine Entscheidung getroffen. Und ein Leben, nie wieder gesehen. Müde schloss er erneut die Augen und schüttelte leicht den Kopf.

“Tut mir leid, Takata...

, entschuldigte er sich und setzte sich in Bewegung, um an ihr vorbei zu gehen. Auf halber Höhe mit ihr, antwortete er:

“...aber ich kann das Angebot nicht annehmen. Ich bin nicht zum Anführer gemacht, dazu bin ich zu ungeduldig, zu dickköpfig. Es wäre sicher jemand anderer besser geeignet als ich.“

Er setzte seine Bewegung fort und ging an der weißen Fähe vorbei, legte die schwarze Schnauze in den Wind. Schnüffelte leicht. Er würde zum Mondscheinsee zurückgehen – er vermutete die anderen Wölfe dort. Sein bernsteinfarbener Blick sah zurück. Er hoffte, er hatte den Vertrauenszuschuss nicht völlig zerstört mit seiner Antwort.

“Kommst du mit mir zurück?

, fragte er und sah ihr offen ins Gesicht und auf eine Antwort ihrerseits wartend.

[bei Takata | Beerenwald]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

IP
Pantalaimon
Rabenfürst


Alter
5 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
85cm & 55kg

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Dabei seit: 21.11.2021
Beiträge: 70

Pantalaimon ist offline
25.03.2024 21:44

Auch ihm, der so viel Gesellschaft.. das heißt, eigentlich auch nur irgendeine innerartliche Gesellschaft, schon lange Zeit nicht mehr hatte, fiel es schwer dem Geschehen ihrer Gruppe zu folgen. Nicht unweit von ihm standen die drei Fähen, die scheinbar - so stellte er mit Erleichterung fest - deutlich mehr Manieren aufwiesen als ein Großteil der Rüden, die sie anfangs in Empfang genommen hatten. Deshalb, und weil er aus irgendeinem Grund peinlich berührt die Turtelei zu seiner Rechten auszublenden versuchte, fokussierte er sich auf Shiro und die beiden hellen Fähen, die ihr zur Seite standen.

Als sie sie vorstellte, neigte er grüßend den Kopf und seine Rute schlug in einem freundlichen Rhythmus - er wollte sich redlich bemühen nicht unangenehm bei seinen neuen Bekanntschaften aufzufallen. Außer bei dem halbblinden Jungspund vielleicht, da schienen Pans Bemühungen ohnehin auf unfruchtbaren Boden zu fallen. Weil dessen Feindseligkeit aber außer eines strengen Blickes auch niemandem eine große Reaktion entlockte, interessierte das den Rüden mit dem warmen, braunen Pelz auch nicht.

Schließlich fiel das Gespräch kurz auf die ominöse Krankheit. Sofort kribbelte es unangenehm unter seinem Pelz. Er dachte an Lynx, Takatas Freund und daran, wie elendig er an seinem plötzlichen Leiden zugrunde gegangen war. Was das allerdings mit der Suche nach Takata zu tun hatte, das verstand der erfahrene Wolf nicht, daran änderte auch die vage Umschreibung der resoluten, schwarzen Wölfin nichts.

Kurz sah er zu Valdis hinüber, die aber war gerade im Begriff mit ihrem Verehrer von Dannen zu ziehen. Pan konnte nicht genau sagen weshalb, aber irgendwie nagte das an ihm. Die graue Wölfin und er kannten sich zwar kaum besser als die übrigen Wölfe hier, aber immerhin waren sie zusammen von der unerbittlichen Eisschlucht hier her gekommen, hatten unterwegs Roghir, Takata und Lynx zurücklassen müssen und waren einander nun das einzig Bekannte in einem fremden Revier. Und doch ging Valdis nun einfach mit diesem Rüden davon, der sich nur so ins Zeug legte, weil er Herzchen in den Augen hatte. Aber geschickt stellte der das an, das musste Pan ihm lassen.

Allein wie er dort nun stand, verlagerte er sein Gewicht unbehaglich von einer Pfote auf die andere, bis sein Blick an dem Stück Fleisch, dass Avon ihm gönnerhaft zugeteilt hatte, hängen blieb. Er würde mit dem Fressen warten, bis alle einen Teil der Beute hatten.

[Ufer des Monscheinsees | bei Shiro, Avon, Valdis, Kachnik, Yarok, Aarinath und Ayjana]

'You crave the applause, yet hate the attention, then miss it - Your act is a ruse.'

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Venryn
zwischen Licht & Schatten


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5 Jahre
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
81cm & 54kg

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Dabei seit: 29.11.2023
Beiträge: 16

Venryn ist offline
28.03.2024 17:17

Venryn wusste nicht so recht, wie er sein Gegenüber einschätzen sollte. Verdammt Chester war doch nett zu ihm, zumindest bis jetzt. Irgendwie traute er dem Grauen nicht über den Weg. Er meinte ja immerhin schon, er konnte ihn herumkommandieren. Aber Venryn wollte sich nicht mehr von jemandem herumkommandieren lassen. Vielleicht von Wölfen, die er kannte, ja, aber nicht von einem Wolf, den er so gar nicht kannte. Außerdem war es unfair, wenn er alles alleine machen musste. Nur hoffentlich nahm der Graue ihm das jetzt nicht böse, dass er nicht alles alleine machen wollte. Doch Chester reagierte gelassener, als Venyrn gedacht hatte. Naja soweit, so gut.

Aber dieser Chester war verdammt neugierieg. Wieso interessierte es ihn so sehr, wo er herkam? War ja nicht von großer Bedeutung, wie er es hierher geschafft hatte. Hauptsache war, er hatte es geschafft und war nun hier mit Chester. Aber er selbst wollte irgendwie doch auch wissen, wie Chester hier alleine gelandet war, also konnte er ihm diese Frage wohl nicht verübeln.

"Mein Bruder und ich mussten unser Rudel verlassen ... wegen unserem Vater. Irgendwann haben sich unsere Wege dann getrennt und jetzt bin ich hier gelandet."

Dass Venryns Jagdgeschick ihn vor dem Hungertod bewahrt hatte und ihn durchgebracht hatte, erwähnte er erstmal nicht. Sonst würde er tatsächlich noch alleine jagen müssen und, obwohl er mittlerweile relativ gut darin war, alleine Mäuse oder Hasen zu fangen, war es doch sehr mühsam und kostete doppelt so viel Energie. Also hoffte er es in Zukunft vermeiden zu können und auf die Hilfe von Chester.

Auch, was zwischen ihm und seinem Bruder vorgefallen war und prinzipiell alles, was im Rudel schiefgelaufen war, verschwieg er vorerst. Chester würde es irgendwann wohl eh aus ihm herauskitzeln, doch er hatte keine Lust, ihm das jetzt zu erzählen. Mal sehen, was die Zukunft bringen würde.

[bei Chester | Kältesturmhalbinsel]

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Takata
ώintersonne .:. ħerzensgut


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4 Jahre
Geschlecht
Fähe
Größe & Gewicht
70cm und 52kg

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Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 4493

Takata ist offline
30.03.2024 17:16

Erstmals seit längerem, sah sie dem Rüden direkt ins Gesicht, anstatt wie ein beschämtes Mädchen auf das eigene Pfotenpaar zu gucken. Sie versuchte zu lesen, was in ihm vorging, doch das war nicht leicht. Sie kannte ihn kaum, obwohl er einiges über sich preisgegeben hatte, mehr als umgekehrt. Eines aber meinte sie mit Sicherheit sagen zu können: In ihm steckte so weit nichts Verdorbenes, nichts Abartiges oder Boshaftes, wie sie es vom tiefschwarzen Rüden Tihar gekannt hatte. Ob sie nun auf den richtigen ,Geschmack' gekommen war und endlich einmal eine Sympathie gegenüber freundlichen Wölfen entwickelte, die diese auch verdient hatten?
Dann aber die Enttäuschung. Er konnte nicht. Er konnte das ,Angebot' nicht annehmen, obgleich es nicht einmal in ihrer (schon gar nicht in ihrer) Macht lag, ihm diesen Posten zu verschaffen. Die weißen flauschigen Ohren der Polarwolffähe gingen ruckartig zu den Seiten, als er dieses vernichtende Urteil über sich selbst fällte. Takatas Kiefer bebten, sie wollte fragen ... warum stellst du dich so dar. Er, zu dickköpfig? Zu ungeduldig? Bewies er mit ihr nicht gerade das Gegenteil? Oder tat er das in einer Ausnahmesituation. Fragen über Fragen kreisten über ihrem Haupt ... aber Roghir deutete an, dass er nun zurück zum Rudel wollte. Und er fragte sie voller Nachdruck, ob sie jetzt mitkam.
Ihre Pfoten standen fest verwurzelt an ihrem Fleck. Nichts in ihr zuckte, ruckte oder setzte sich in Bewegung, kein Muskel, kein Gelenk, bei der Vorstellung, zurück zu einem Rudel ohne Lynx, ohne Skadi zu gehen. Auch Kyevjen war lange schon verschollen und würde sie dort sicher nicht erwarten. Sie sah stattdessen in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie vor einiger Zeit gekommen waren, dort, wo man noch immer ihre Spuren sah. Was erwartete sie dort im Vergleich zu einem seelenlosen Rudel? Ein Leichnam, der einmal ein guter Freund gewesen war, ein anderer, der einmal ihr ,bester Feind' gewesen war ... und jede Menge Nichts. Auch nicht gerade die besten Aussichten.
Doch es stimmte nicht, dass sie beim Rudel nichts hatte, auf das sie zählen konnte. Roghir bewies das Gegenteil, obgleich er die Rolle des Anführers kategorisch ablehnte. Konnte sie sich vorstellen, mit ihm befreundet zu sein, mit ihm künftig einen Verbündeten an ihrer Seite zu wissen? Ungewöhnlich viel Optimismus für eine, die eben erst einen liebenswerten Wegbegleiter verloren hatte. Und die Krankheit wütete noch immer. Besser, sie wurde nicht seine Freundin, andernfalls traf vielleicht auch ihn der Fluch. Die Weiße ließ den Kopf hängen und seufzte tief. Wenn sie jetzt nicht mitkam, drohte sie endgültig abzufallen. Es würde niemand anderen mehr geben, der bereit war, Partei für sie zu ergreifen. Dieser Wolf, der auf sie eingewirkt hatte und ihr vermutlich sein Bestmögliches gegeben hatte, war ihre Chance, zurück ins Rudel zu kehren. Sie wusste nicht, ob es ihr Vorteile brachte, erst recht in Zeiten der unsichtbaren Gefahr. Sie fürchtete, die anderen Wölfe womöglich anzustecken, wenn Lynx tatsächlich krank gewesen war. Doch konnte sie den Rüden auch nicht aufhalten. Er war ebenso eine Weile bei Lynx gewesen und mit ihr, vielleicht trug er es schon in sich. Hinzu kam, dass zwei weitere Wölfe - der zweite dunkle Rüde und die vorlaute Jungfähe - vermutlich bereits zum Rudel zurückgekehrt waren und ein tödliches Geschenk mitbrachten ... Spielte es vor dem Hintergrund noch eine Rolle, ob sie mitkam? Würde sie vielleicht das Ende der Meute erleben, wie sie es bei so vielen anderen gesehen hatte? Es interessierte sie durchaus, wie es ohne Skadi weiterging, doch ahnte sie schon jetzt, dass es - trotz ihrer Meinungsverschiedenheit - nicht einfacher werden würde, im Gegenteil.
Schlussendlich raffte sie sich auf. Noch immer wenig lustvoll und entkräftet, begab sie sich in Bewegung und begann, dem freundlichen Wolf nachzutrotten, um nicht auch ihm vor den Kopf zu stoßen, wie sie es vermutlich bei zu vielen anderen schon getan hatte ...

[Bei Roghir | Beerenwald, Ri. Mondscheinsee aufbrechend]



Hintergrund: Natalia_Kollegova, pixabay | Echoes © L'Âme Immortelle

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Kachnik
Doppel-As


Alter
1 Jahr
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
79cm & 46kg
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Dabei seit: 21.05.2016
Beiträge: 106

Kachnik ist offline
05.04.2024 23:37

Langsam ließ er sich auf seine Seite plumpsen und hob seinen Kopf fast erwartungsvoll gen Himmel, als stünde die Antwort auf all seine Sorgen irgendwo droben. Die Erde fühlte sich kühl und beruhigend gegen seine zunehmende Verwirrung an, wie sie sich an seine Schulter schmiegte. Er meinte sich an ein Spiel oder etwas ähnliches erinnern zu können, bei dem seine Eltern die Form von dutzenden Beutetieren im Himmel erkennen zu meinten. Weder hören noch riechen konnte er etwas von dort oben, abgesehen von dem vereinzelten Vogel, und wenn sie dort wirklich Rehe gesehen hätten, würden sie dann nicht einfach herunterfallen? Er war sich nie sicher gewesen, ob ihn alle nur auf den Arm genommen hatten. Auch jetzt sah er nur einen hellen bläulichen fast weißen See ohne die typischen meist braunen Flecken von irgendwelchen Tieren. Etwas missmutig, seine Gedanken aber nun nicht mehr ganz so chaotisch herumspringend, hob er sich träge auf seine Pfoten. Es war ja auch nicht so, dass er das wilde Geplapper um ihm herum einfach ausblenden konnte. Nunmehr war er sich gar nicht mehr so sicher, was er noch tun konnte, um die Anerkennung, der anderen zu bekommen. Beute fingen die anderen, Kachnik stürzte nur an ihr vorbei, Krankheiten bekämpfen kriegte er auch nicht hin, dazu konnte Kachnik sie nicht gut genug sehen, selbst Eindringlinge verjagen konnte er nicht, dazu waren sie den anderen zu willkommen. Gleichzeitig verschwand einfach jeder, der ihn auch nur mal freundlich angelächelt hatte. War das wirklich wie es sein musste - das Leben? War das echte Verachtung oder nur Einsamkeit, die er verspürte, wenn er Wölfe wie Avon so fröhlich herumtratschen hörte?

Wobei, wo war der Trottelwolf gerade? Er drehte seinen Kopf mit Schwung irritiert zur Seite als er etwas hartes gegen die Schnauze bekam. Er schnappte nach Atem als sich langsam ein pochender Schmerz um seine Nase herum breit machte. Erschreckend nah und deutlich sah er kurz den befellten Kopfdeckel eines Mitwolfes und identifizierte nach dem ersten Schock Avons Stimme und irgendein hämisches Lachen. War das für Kachnik gemeint? Etwas benommen schniefte er. War seine Nase noch heile? Es brannte etwas. Instinktiv überwältigt von diesen Eindrücken fing er an leicht zu knurren und schnappte ungeschickt in der Luft, sodass es den Anschein hatte, als hätte er es auf eine besonders saftige Fliege abgesehen. "Ihr habt wohl nichts Besseres zu tun?", murrte er. Er wusste, dass seine Mutter ihm immer eingeredet hatte, keine Schwäche zu zeigen, doch er versuchte sich, so gut es ging, zurückzuhalten. Das versuchten die doch sicher - eine Reaktion aus ihm herauszubekommen? Um Avon stand es wohl schon zu schlimm. Sein Gehirn musste ihm wohl irgendwann mal aus den Ohren gekullert und von den Füßen einer Ameise geplättet worden sein. Unbeholfen drehte er sich um seine Achse, nicht ohne noch aus Versehen bei der Drehung mit der gehobenen Rute gegen die Schnauze des anderen zu stoßen und taumelte mit starrem finsteren Blick ziellos in Richtung der anderen. Er hatte eigentlich nicht die Absicht dazu gehabt. Unentschlossen ließ er sich auf halbem Weg nieder und starrte mit verengten Augen hinüber. Er hatte keine Ahnung worüber die dort redeten und fühlte sich nicht sonderlich willkommen, hatte aber auch keine Lust alleine abseits herumzuschmollen und sich zu einem leichten Ziel für Schikane zu machen. Da seine Nase noch immer mehr auf die Schmerzerkennung als auf die Geruchserkennung fokussiert zu sein schien, war er umso verwirrter als sie ihm den intensiven Geruch von Fressen signalisierte. W ... wa ... der Jungwolf fiel glatt um um biss sich im dem Prozess auf die Zunge, als der große dunkle ominöse Schatten neben ihm sich in Bewegung setzte - oder sich schon die ganze Zeit lang bewegte. Eingenommen von wirren Erinnerungen legte er beängstigt seine Ohren an. "Angkpf ... Oh grofer Namenlofer, ich laff nich tschu ... daff du mich ... daff du auch nur ... auch nur einen weiteren Folf ..." Er stockte als er den mehr oder weniger ordinären Panta-Wolf vor sich zu erkennen meinte. Vielleicht hatte ihm die Kollision mit Avon mehr zugesetzt als erwartet.

[Valdis, Pan, Avon, Yarok, Ayjana, Aarinath, Shiro | am Mondscheinsee]

IP
Avon
Pas de chenille.
Just une mite laide. Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


Alter
3 Jahre
Geschlecht
Rüde
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67cm, 59kg

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Beiträge: 162

Avon ist offline
08.04.2024 17:00

Sein Schädel brummte noch immer und das nicht, weil er am Abend zuvor von dem lecker abgestandenen Sumpfwasser verköstigt hatte. Hinter seiner Stirn hämmerte die fatale Begegnung mit einem echten K A C H N I K gegen den Knochen und erinnerte ihn daran, dass ... ja, dass er nicht aufgepasst hatte. Lerio seinerseits hatte es ebenso schwer getroffen, was ihm ja insgeheim ein kleines Grinsen entlockte. Andererseits ärgerte er sich fürchterlich, obwohl er dieses Mal keine Kraftausdrücke verwendete. Der Timberwolf sah entschuldigend auf seine Angeherzte und schlingerte kurz mit der Rute. Ob er nichts Besseres vorhatte? Doch, und wie er das hatte! Er würde jetzt seine neue Flamme entführen und ein paar schöne Momente mit ihr verbringen. Das Letzte was er da gebrauchen konnte, war diesen verstaubten Flohexpress mit den Milchau- au au. Das war aber gar nicht nett, Herr Avon! Ja, natürlich wusste er, was sich gehörte und rollte mit einem verunsicherten Blick zu dem süßen Neuzugang herüber. Was bitte tat er hier? Er konnte doch nicht vor ihren Augen den Grantwolf heraushängen lassen und eine arme minderbemittelte Kreatur wie Kachnik zusammenstauchen. Wenn dieser doch schon gestraft genug war durch sein Schicksal, das ihm Mutter Natur auferlegt hatte ...

„Scho- schon in Ordnung, Le- ich meine, Kachnik. Das hast du bestimmt nicht böse gemeint. Ich verzeihe dir. Pass das nächste Mal einfach besser auf, alter Freund, ja?“

Puh, das alter Freund hatte ihm eine Menge abverlangt. Ob das hübsche Fräulein davon angetan war, dass er seine Probleme mit anderen Wö- ... mit anderen Wölfen und solchen, die es auch gern wären, so erwachsen aus der Welt schaffte? Mit dem Pfote-Reichen wurde es nun zwar nichts, aber er grinste den Müffelwolf noch einmal verstohlen an, eh er sich wieder auf- und davonmachte, schließlich hatte Valdis schon verlockend nach ihm gerufen.

„Jaha, ich komme!“



Die beiden Wölfe schlenderten unbeschwert durch das sie umgebende Revier wie zwei verspielte Schmetterlinge an einem milden Frühlingstag. Doch war es weder Frühling, noch war die Zeit unbeschwert.
Avon sah das jedoch nicht, sondern versuchte seinem Gegenüber schöne Augen zu machen. Sie liefen weiter am Ufer des Mondscheinsees entlang und Avon erklärte.

„Also ... das ist ein See. Er ist der größte in unserem Revier. Er ist ...“

... der Ort, an dem Roghir dich fast ertränkt hätte!

„eh ... ist aber auch nicht so wichtig. Lass uns lieber weiter in Richtung des Waldes gehen. Es gibt ja auch noch andere schöne Ecken.“

Eines musste man dem Rüden lassen - er war ein Steh-auf-Männchen und schaffte es immer wieder, neuen Mut zu schöpfen. Die Frage war nur, wie er der jungen Fähe den Todesplatz ihrer ehemaligen Alpha als etwas Schönes verkaufen sollte, oder all die anderen Orte, an denen sich unschöne Szenen abgespielt hatten.

„Wir haben hier Bäume!“ Wao. „Ganz viele. Außerdem gibt es Sträucher, das kann wichtig sein ... eh, du weißt schon. Außerdem ...“ Da fiel ihm etwas ins Auge, das ihm selbst bisher stets entgangen war. Immerhin hatten sie sich nun auch schon so weit von den anderen entfernt, dass kein Sichtkontakt mehr bestand. Auch war das eifrige Stimmgewirr fürs Erste verstummt.

„Und ... oh ja! Wir haben dort eine Höhle. Die ist ... einzigartig! Wollen wir sie uns mal ansehen?“

Ohne ihre Ablehnung abzuwarten, trabte er auf den offenen Höhleneingang zu. Die Steinformation, die etwa einen kleinen Kamm in der Landschaft bildete und stellenweise stark bewachsen war, offenbarte einen Höhleneingang wie ein großes Maul. Für eine Höhle war sie vermutlich allenfalls von mittlerer Größe, doch für sie beide würde sie genug Platz bieten. An mögliche Gefahren, die mit ihr verbunden waren, dachte er nicht ... etwa im Zusammenhang mit dem bärenstarken Geruch, der von ihr herüberwehte ...

(Valdis | Beerenwald / Höhle)



Avatarbild © Oliver Matla

Signaturbild CC BY svenja81

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Roghir
Courageous Fighter


Alter
3 Jahre alt
Geschlecht
Rüde
Größe & Gewicht
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Roghir ist offline
16.04.2024 10:41

Mhm... schauen wir mal, wie es nun weiter geht..., dachte Roghir für sich selbst und wartete auf eine Reaktion seitens der weißen Wölfin.
Immer wieder drehte er sein Haupt dabei in die Richtung, die vor ihm lag und witterte vorsichtig mit seiner schwarzen Schnauze. Es roch nach den unterschiedlichen Pflanzenarten. Kieferholz. Nach der feuchten, warmen Erde. Er drehte seine Ohren auch immer wieder in verschiedene Richtungen. Hörte das Knacken des Holzes, die leisen Pfoten der Tiere, welches über die mit Moos bedeckten Steine und Baumstämme liefen. Der schwarze Wolf schaute wieder Takata an. Bisher hatte sie nichts zu seiner Frage gesagt geschweige denn geantwortet. Vermutlich überlegte sie für sich selbst, welche Konsequenzen jede Entscheidung haben könnte. Egal, wofür sie sich entscheiden würde. Als die weiße Fähe sich schließlich erhob und ihm zu folgen schien, setzte er sich in Bewegung. Sie würde also mit ihm mitkommen, zum Rudel zurück. Er blickte sie kurz an und richtete sein Augenmerk wieder nach vorn.

Sie sah abgekämpft aus. Müde und erschöpft. Doch war er es auch. Diese Diskussion mit ihr war anstrengend, zudem konnte er nicht nachvollziehen, wie man so wechselhaft wie das Wetter selbst sein konnte. Und dann auch noch eine Eigenschaft an den Tag legen konnte, die andere Wölfe in Gefahr bringen konnte. Aber vermutlich wäre jede andere Entscheidung auch nicht besser. Roghir trottete voran, die schwarze Schnauze am Waldboden. Ein langsamer Trott. Er wollte nicht viel Energie für sich und für Takata verschwenden. Seine Pfoten schmerzten weniger auf dem weichen Boden des Waldes, als im Eis, aber trotzdem waren sie noch leicht Wund.

“Überlass mir das Reden, einverstanden?“

, bat Roghir und schaute Takata aus seinen bernsteinfarbenen Augen kurz an. Es kam auch drauf an, auf wen sie zu erst trafen. Insgeheim hoffte er auf Aarinath, Yarok und Pan. Aarinath, weil er sie für so vernünftig hielt, nicht gleich Alarm zu schlagen und aktiv zuhören zu können, ebenso Yarok und Pan. Alle anderen hatten eine persönliche Vorgeschichte mit der weißen Wölfin, mochten sie nicht und waren ihr gegenüber misstrauisch. Er wollte eine direkte Konfrontation zu Beginn vermeiden. Roghir kletterte über einen großen Stein, über hölzerne, dörre Äste und wich Gestrüpp aus. Dabei achtete er auch auf die weiße Wölfin, wenn auch nur unterbewusst. Seine Schnauze streckte er in die Luft, um eine mögliche Witterung aufzunehmen. Wie weit waren sie eigentlich entfernt? Der schwarze Wolf hielt leicht inne als seine Ohren ein leises plätschern vernehmen konnten. Ein Fluss! Roghir beschleunigte sein Tempo etwas, folgte dem Geräusch des Flusses. Als er den kleinen Bachlauf vor sich sah, wurde er langsamer und hielt vor dem Lauf inne. Er streckte sein Haupt und tauchte seine Schnauze ins kalte Nass. Trank ein paar Schlücke und setzte vorsichtig seine Vorderpfoten ins Wasser. Frisch und klar und doch kein Eis. Wohltuend. Sanft. Roghir sah sich um und spitzte die Ohren. Hörte er da nicht etwas? Das war doch...!

Der schwarze Rüde wusste nicht, ob er erleichtert oder doch lieber verzweifelt sein sollte. Genau auf diese Mannschaft hatte er gehofft, nicht als erstes zu treffen. Wenn Avon und Kachnik es als erstes erfuhren, würden sie gewiss Alarm schlagen. Roghir knurrte leise, legte ein Ohr zur Seite. Er roch noch ein anderen Geruch. War das Valdis? Seine Hoffnung schwand immer mehr. Auch sie mochte die Weiße nicht besonders. Roghir sah sich um. Sie waren nahe beim Mondscheinsee, aber auch in der direkten Nähe einer Höhle und die anderen Rudelmitglieder waren offensichtlich weiter im Süden. Es war also egal, ob sie direkt auf sie trafen oder sich an ihnen vorbei schlichen, sie würden Takata sehen.

Roghir sah zu Takata hinüber. Nickte ihr aufmunternd zu und setzte sich langsam in Bewegung. Dann brachte er mal die Steine ins Rollen.

[bei Takata | in der Nähe von Avon, Valdis und Kachnik | Höhle/Beerenwald]


Lyrics by Visions of Atlantis
Wolf Picture by Lakela (dA), skyfever (dA) Wald (Pixabay, stevepb) & Schrift (Pixabay, ractapopulous)

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