Wölfe der Nacht - Scythia

=|= Grundlegendes =|=

• Bild •

• Name •
Scythia

• Geschlecht •
Fähe

• Alter •
Scythia ist neun Monate alt.

• Rasse •
Sie gehört zur Rasse der Timberwölfe.

• Größe & Gewicht •
Scythia liegt mit 57 Zentimetern und knapp 30 Kilogramm unter dem Durchschnitt ihrer Altersgenossen.

• Herkunft •
Sie stammt aus dem Schwarzseerudel und wurde im Bruchholztal geboren.

• Eltern •
Ihr Vater heißt Archos und starb vor einigen Monaten bei einem Kampf gegen ein konkurrierendes Rudel. Ihre Mutter trägt den Namen Alistra. Sie ist noch am Leben, allerdings weiß Scythia nicht, wo sie sich derzeit befindet.

• Geschwister •
Scythia ist die Jüngste aus einem Wurf von insgesamt 5 Welpen. Ihre drei großen Brüder sind Theran, Zeles (verstorben) und Kylan (verstorben), ihre ältere Schwester heißt Nella. Ebenso wie ihre Mutter sind auch ihre beiden noch lebenden Geschwister an einem ihr
unbekannten Ort.

• Welpen •
Keine.

=|= Aussehen =|=

• Körperbau •
Scythia hat einen eher dürren und schmächtigen Körperbau, ein Resultat wochenlanger Unterernährung. Sie ist unterdurchschnittlich kräftig, würde jedes Kräftemessen mit einem Gleichaltrigen, egal ob Rüde oder Fähe, zwangsweise verlieren. Lediglich von ihrer Laufgeschwindigkeit her kann sie einigermaßen mithalten, was sich durch ihre weitestgehend normal ausgebildeten Beinmuskeln ausdrückt.

• Fell- und Augenfarbe •
Scythias Fell ist zum größten Teil von einem hellen Braun. Über den Rücken, den Nacken, den Schweif und den Kopf ziehen sich Streifen von tiefem Schwarz und einige Einsprengsel von dunklem Grau. Ihr Brust- und Bauchfell sowie die Innenseiten ihrer Läufe sind cremefarben bis schneeweiß mit einem einzelnen langen schwarzen Streifen, der sich von ihrer Kehle bis zu ihrem Unterbauch zieht.
Die Augen sind noch etwas heller als ihr Fell, ein warmes Braun mit einem Hauch Grau.

=|= Beschreibung =|=

• Vergangenheit •
Scythia wurde in ein starkes Rudel hineingeboren, das das gesamte Umland dominierte. Als größtes Rudel mit den kräftigsten Rüden des ganzen Bruchholztales war es dem Schwarzseerudel ein Leichtes, konkurrierende Wölfe in Schach zu halten und sich die größte und fetteste Beute zu krallen. Von den Welpen wurde seit jeher erwartet, dass sie die Interessen ihres Rudels mit Klauen und Fängen durchsetzen konnten, und ihnen wurde schon in den ersten Lebenswochen beigebracht, wie man sie effektiv und tödlich einsetzt. Als ihr Vater und Alpha des Rudels achtete Archos streng darauf, dass seine Welpen eines Tages der Stolz des Rudels sein würden. Er wollte aus ihnen starke, furchtlose Kämpfer machen.

Zu seinem Unmut passte Scythia absolut nicht in sein Schema. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern, die alle große Entschlossenheit und Willenskraft zeigten, besaß das Nesthäkchen eine sehr zurückhaltende Persönlichkeit, die sich ganz und gar nicht als Kämpferin eignete. Sie war ihren Geschwistern nicht nur körperlich, sondern auch charakterlich unterlegen, sehr zu Archos' Verärgerung. Immer wieder versuchte er, Scythia mit teilweise außerordentlich brutalen Methoden abzuhärten, was allerdings nur zur Folge hatte, dass ihre Furcht und Verschlossenheit sich verstärkten.

Eines Tages riss dem Alpha dann der Geduldsfaden. Die Tatsache ignorierend, ja sogar verleugnend, dass sie sein Fleisch und Blut war, schickte Archos sich an, Scythia zu töten, um sich die Schande zu ersparen, einen Schwächling in seinem Rudel zu wissen. Doch Alistra schritt ein, beschwor ihren Gefährten, die Kleine zu verschonen und ihr eine Chance zu geben, sich auf ihre Weise zu entwickeln. Wer weiß, eines Tages mochte sie einmal selbst Alpha sein.
Aber Archos schmetterte ihre Worte beiseite. Ein jämmerlicher Versager wie Scythia würde es nie zu einem Alpha bringen, so glaubte er. Und bevor er sich noch länger mit ihrer Schwäche herumschlug und dadurch riskierte, dass sein Rudel seinen derzeitigen Stand im Bruchholztal verlor, machte er dem Ganzen lieber ein Ende.

Das Schicksal war jedoch auf Scythias Seite. Gerade als ihr Vater sich zusammenkauerte, um sich anschließend auf sie zu stürzen, vernahm man ganz in der Nähe vielstimmiges Heulen. Gleich zwei der anderen Rudel des Tals hatten das Schwarzseerudel umzingelt, während diese sich auf den Disput zwischen den Alphas konzentriert haben, und griffen nun ohne Gnade an, um die Herrscher von ihrem Thron zu stoßen.
Überrumpelt von diesem feigen Hinterhalt, verteidigte sich das Rudel nach Kräften und schafften es sogar, den Alpha eines der anderen Rudel zu töten. Ihren Status hatten sie schließlich nicht von ungefähr. Doch das Blatt wendete sich, als gleichzeitig vier Wölfe über Archos herfielen, ihn zu Boden rissen und mit Fängen und Krallen seinem Leben ein Ende setzten.
Der große Archos, Alpha der Schwarzseewölfe und einer der stärksten und kampferfahrensten Rüden des ganzen Bruchholztals, war bezwungen.

Was darauf folgte, konnte man nur ein Massaker nennen. Demoralisiert durch den Tod ihres Alphas wich das Schwarzseerudel zurück vor den Angreifern, die sich nun mit brutaler Gewalt auf die restlichen Überlebenden stürzten. Diese versuchten, Alistra und die Welpen zu verteidigen, so gut es möglich war, doch trotz ihrer Stärke waren sie der Übermacht nicht gewachsen. Einer nach dem anderen fielen sie dem unbarmherzigen Angriff der beiden Rudel zum Opfer.
Alistra sah keine andere Möglichkeit mehr, als die Flucht zu ergreifen. Mit Scythia in ihrem Maul und Nella sowie Theran auf ihrem Rücken, rannte sie, so schnell ihre Läufe sie trugen. Zeles und Kylan waren während des Kampfes getötet worden, als der letzte Widerstand der Schwarzseewölfe brach.
Die anderen Wölfe verfolgten die Fähe und die Welpen nicht. Es war nicht mehr nötig. Sie hatten ihr Ziel ohnehin erreicht.
Das Schwarzseerudel war ausgelöscht.

Alistra verließ mit ihren Welpen das Bruchholztal. Es war kein Zuhause mehr für sie. Nun waren sie dazu verdammt, durch die große Welt zu irren, ohne Hoffnung auf ein neues Heim.
Mehr als drei Monate wanderten sie von einem Ort zum nächsten, schlugen sich irgendwie durch. Die ehemalige Alpha musste alleine auf die Jagd gehen, da die Welpen noch zu jung waren, um sie zu unterstützen. Folglich konnte sie auch keine große Beute mehr reißen. Die Kleinen magerten zusehends ab, ebenso wie Alistra selbst. Nach dem Tod ihres Gefährten war sie zudem noch in Depressionen verfallen und hatte so gut wie jeden Lebenswillen verloren. Lediglich die Sorge um ihren Nachwuchs hielt sie noch auf ihren Pfoten.

Auch für Scythia war es eine harte Zeit. Da sie noch immer die Kleinste und Schwächste war, bekam sie am wenigsten zu fressen, was sie mehr als einmal an den Rand des Hungertodes brachte, wenn ihre Mutter nur einen Hasen oder einen Biber erjagt hatte. So lernte sie schon früh, für sich selbst zu sorgen. Sie beobachtete Alistra bei der Jagd genau und probierte es hinterher selbst aus. Mit der Zeit wurde sie besser und erfahrener und es gelang ihr, sich selbst Nahrung zu erjagen. Nur Kleintiere wie Mäuse oder mal ein Kaninchen, aber es half ihr zu überleben.

Vor Kurzem jedoch wurde ihr Leben erneut auf den Kopf gestellt. Als sie von einem ihrer Jagdausflüge an den Lagerplatz ihrer Familie zurückkehrte, fand sie dort niemanden mehr. Ihre Mutter und ihre Geschwister waren verschwunden, und obwohl Scythia sie stundenlang suchte, fand sie keine Spur von ihnen. Es war fast, als wären sie vom Erdboden verschluckt worden.
Nun vollkommen auf sich alleine gestellt, setzte Scythia ihre Reise fort. Ohne Ziel, ohne Vorstellung davon, was sie erwarten würde...

• Charakter •
Die Erlebnisse und Erfahrungen ihrer Vergangenheit haben Scythia stark geprägt, jedoch ist ihre Persönlichkeit noch immer annähernd die Gleiche wie vorher. Trotz ihrer körperlichen Schwäche ist die junge Fähe sehr aufgeweckt und neugierig. Einem jeden Wolf begegnet sie zunächst jedoch vorsichtig und schüchtern, bisweilen sogar verschreckt. Sie lässt sich schnell einschüchtern und hat so gut wie kein Durchsetzungsvermögen. Erstaunlicherweise scheint sie im Gegenzug jedoch ein natürliches Talent dafür zu haben, die Emotionen ihres Gegenübers zu lesen. Jedes Flackern im Blick, jedes Zögern in der Stimme bemerkt sie sofort, auch wenn sie es nicht immer zu deuten vermag.
Ihren Erlebnissen zum Trotz besitzt Scythia eine ungewöhnliche Naivität und Unschuld, was es ihr des Öfteren schwer macht, offensichtliche Gefahren zu erkennen. Sie ist sehr gutgläubig und vertrauensselig, sogar bei fremden Wölfen. Es ist, als würde sie gar nicht bemerken, wenn ihr jemand Böses will - oder sie ignoriert es.

Dennoch hat die Vergangenheit ihre Spuren in der Persönlichkeit der jungen Wölfin hinterlassen. Immer wieder gibt es Phasen, in denen Scythias Erinnerungen an das Gemetzel an ihrem Rudel zurückkehren. Wenn sich der verzweifelte Kampf, der Tod ihres Vaters und ihrer Brüder sowie die Flucht vor den angreifenden Rudeln wieder vor ihrem geistigen Auge abspielt, kippt die Stimmung der Fähe schlagartig. Sie kann im ersten Moment fröhlich und verspielt sein und im nächsten Augenblick völlig in sich gekehrt wirken. Nicht selten wird sie sehr traurig und fast schon melancholisch, insbesondere wenn ihr bewusst wird, dass sie nun ganz alleine ist und sie niemanden mehr hat, an den sie sich wenden kann.
In einer solchen Situation hat Scythia einen stark gesteigerten Drang zu körperlicher wie emotionaler Nähe, die sie dann in erster Linie bei ihr bekannten Wölfen sucht.

Im Grunde genommen kann man sagen, dass Scythia ein Wolf mit zwei Persönlichkeiten ist. Zum einen die fröhliche, neugierige und aufgeweckte Seite, zum anderen die verbitterte, von Trauer zerfressene Seite. Der Übergang zwischen diesen beiden Seiten kann mitunter fließend sein, genauso jedoch blitzartig und ohne Vorwarnung erfolgen, was sie mitunter sehr schwer zu verstehen macht. Dennoch überwiegt momentan in den meisten Fällen die glückliche Seite.

• Stärken und Schwächen •
+aufmerksam und intelligent
+fasst schnell Vertrauen
+neugierig und unvoreingenommen
+sehr gut im Lesen von Emotionen anderer

-phasenweise verbittert und traurig mit Anzeichen von Depressionen
-körperlich schwach
-in unbekannten Situationen schnell hilflos
-naiv, erkennt Gefahren oftmals nicht als solche

• Charakterzitat •
Es ist ein schmaler Grat zwischen Licht und Dunkelheit...

• Sonstiges •
-

• Regeln gelesen? •
Nein.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Scythia am 09.02.2013 20:23.