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Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
10.07.2025 20:05 Forum: Das Tal

Pan schenkte Kachnik ein aufmunterndes, schiefes Lächeln, das ehrlicher war, als es ihm bewusst war. Es hatte ihm gefallen, dass der Junge – so zerzaust und zerrissen er auch wirkte – sich zumindest ein bisschen aufrichtete. Dass er mitspielte, wenigstens für den Moment. Vielleicht würde es ihm gut tun, ein kleines Ziel zu haben, das nicht "überleben" hieß. Und vielleicht tat es auch Pan selbst gut, einen zu haben, dem er gerade Halt geben konnte, anstatt selbst weiter in der Fremde zu schwimmen.
"Das ist alles, was irgendwer von uns tun kann", antwortete er leise, mehr um Kachnik nicht zu überfordern als aus falscher Rücksichtnahme. Dann zwinkerte er ihm zu. "Und ich wette, du findest die Kräuter eh vor uns – nur mit der Nase."

Er wandte sich kurz ab, ließ den Blick schweifen, erst zu Yarok, dann zu Anouk, der mit dem Raben im Schlepptau wirkte, als hätte man ihn aus einer anderen Geschichte gezogen. Etwas an der unsicheren Haltung des Neuen ließ Pan an sich selbst denken – nicht in dieser Situation, sondern viel weiter zurück, in einer Zeit, die er hinter sich gelassen hatte, ohne ganz loszukommen. Und als er den leisen Flügelschlag hörte, gefolgt von dem entfernten Krächzen des Raben, zuckte sein Ohr leicht. Er verspürte das erste Mal seit langer Zeit so etwas wie... Vorfreude? Vielleicht war es wirklich der Rabe. Vielleicht auch die Aufgabe, die wie ein Faden wirkte, der Ordnung ins Durcheinander bringen konnte.

Er trat einen Schritt näher zu Kachnik und sagte: "Komm, lass uns die anderen einsammeln. Je schneller wir loskommen, desto schneller ist Takata wieder auf den Pfoten." Der Name schmeckte noch seltsam in seinem Maul – nicht bitter, eher wie eine Speise, deren Nachgeschmack man nicht recht einordnen kann. Er sah sie nicht direkt an, aber er wusste, wo sie war. Und dass sie da war, bedeutete vermutlich, dass sie mehr Willen hatte, als sie selbst zugeben wollte. Sie war zäh, das musste man ihr lassen.

Mit einem Seitenblick zu Kachnik machte er sich auf zu Anouk und Yarok. Als er bei den beiden ankam, nickte er Yarok freundlich zu, bevor er sich mit einem ruhigen Tonfall an Anouk wandte. "Hallo, ich bin Pantalaimon - Pan, wenn du willst. Niyol sagte, du könntest Hilfe bei der Kräutersuche gebrauchen. Bist du bereit? Du wirkst, als hättest du schon eine Idee, wonach wir suchen sollten."
Er sagte das nicht spöttisch, sondern in echtem Tonfall der Ermutigung. Sein Blick glitt kurz zu dem Raben. Wieder zuckte sein Schweif. Vielleicht war er heute nicht der einzige, der zwischen den Welten lief.

[Anouk, Karasu, Yarok und Kachnik | in der Nähe von Niyol, Roghir und Ayjana | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
14.05.2025 09:56 Forum: Das Tal

Er hatte es sich noch nicht wieder richtig bequem gemacht, als er aus dem Augenwinkel sah, wie eine graue Silhouette auf sie zu kam. Niyol - wie Pan schnell erkannte - unterbrach ihre ruhige Unterhaltung mit ungewöhnlichem Tatendrang. Er sprach sich für eine Kräutersuche aus, auf die Kachnik, Yarok und Pan Anouk, den unsicheren Rüden, der ebenfalls erst jüngst zu ihnen gestoßen war, begleiten sollten.
Neugierig lugte er an Niyol vorbei und fokussierte seinen Blick auf den hellen Wolf. Von allen anwesenden Wölfen, war es ausgerechnet Takata, die ihm gerade Gesellschaft leistete. Pan verzog kaum merklich das Gesicht. Er konnte um Anouks Willen nur hoffen, dass ihre Laune sich im Vergleich zu seiner letzten direkten Begegnung mit ihr gebessert hatte.

Die angeschlagene Weiße schien sich jedoch gar nicht so sehr mit dem Wolf neben ihr zu beschäftigen, als mit etwas, das über ihnen im Baum saß. Neugierig kniff Pan die Augen zusammen, um besser zu erkennen, was dort ihre Aufmerksamkeit - oder ihren Zorn, das war deutlich wahrscheinlicher - auf sich gezogen hatte.
Sein Atem stockte für einen Moment, als er erkannte, was dort auf dem Ast saß - ein Rabe. Ein Anblick, der ihm in den letzten Jahren seines Lebens vertrauter geworden war, als der seiner Artgenossen. Unwillkürlich begann die Schwanzspitze des Dunkelbraunen zu wedeln. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, wie lange er keinen seiner schwarz gefiederten Kumpanen mehr gesehen hatte.

"Gute Idee.", sagte er, während er schwungvoll auf die Pfoten kam. Mit einem forschenden Seitenblick wandte er sich dann zu dem Halbstarken neben ihm. "Oder was meinst du, Kachnik?" Er war sich nicht sicher, ob es klug war den instabilen Jungen wieder in eine neue Situation zu werfen. Zu Pans Erleichterung, schien der Rüde aber wieder einigermaßen zu sich gefunden zu haben, auch wenn er weiterhin etwas neben der Spur zu sein schien. Vielleicht war er auch einfach so? Er hatte ihn bisher zumindest nur in ähnlichem Zustand kennen gelernt.

[bei Niyol, Kachnik, Ayjana und Roghir| in der Nähe, Takata, Anouk, Karasu | Rudelplatz Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
10.04.2025 14:27 Forum: Das Tal

Pan verharrte einen Moment in der Stille, in jenem weichen Zwischenraum aus Nähe und Abstand, in dem er sich in den letzten Monden fast heimisch fühlte. Neben ihm lag Kachnik, gedanklich noch immer in seiner eigenen Welt – und Pan hatte nicht vor, ihn aus ihr zu reißen. Er war da, das genügte vielleicht schon und zumindest schien die gröbste Unruhe seiner Krise verstrichen.

Pan hatte nicht mit einer Einladung gerechnet – zumindest nicht so direkt. Ayjanas Stimme holte ihn aus den Gedanken, sanft, aber deutlich genug, dass ihm kein Zweifel blieb, dass sie ihn meinte. Der braune Rüde hob den Kopf und blickte zur weißen Fähe hinüber. In ihren Augen lag kein Zwang, nur Wärme. Der Blick einer, die wusste, wie es war, sich selbst wieder zusammensetzen zu müssen.

Ein leises Lächeln huschte über Pans Gesicht, kaum mehr als ein feiner Zug in den Lefzen, ehe er sich langsam aufrichtete. Er genoss es, wieder unter Wölfen zu sein und ließ seinen Blick kurz fragend zu Roghir gleiten – offen, respektvoll, ohne etwas vorauszusetzen. Vielleicht waren es kleine Gesten, wie diese, die ihm in vielen Begegnungen das Leben erleichtert hatte: zu warten, Raum zu lassen, aber nicht zu kneifen. Er war kein Welpe mehr, der um Erlaubnis fragte – aber er war auch keiner, der die stillen Regeln des Miteinanders ignorierte. Er würde es dem dunklen Rüden nicht übel nehmen, sollte ihm gerade nicht der Sinn nach seiner Gesellschaft stehen.

Ohne eine Reaktion zu erzwingen, wandte er sich dann zurück an Kachnik und machte eine auffordernde, aber freundliche Kopfbewegung in Richtung der anderen. Mehr nicht. Keine Erwartung, kein Drängen. Pan wusste, dass es manchmal schon genug war, jemanden nicht zurückzulassen.
Er trat näher an die kleine Gruppe heran, hielt respektvollen Abstand zu den beiden, die sich aneinander lehnten, und suchte sich einen Platz, der nah genug war, dass sie sich entspannt miteinander unterhalten konnten. Der Duft von Moos und kalter Erde stieg ihm in die Nase, vertraut und beruhigend.

[bei Kachnik, Ayjana und Roghir | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
03.03.2025 18:45 Forum: Das Tal

Pan war froh, dass er sich der kleinen Gruppe bestehend aus Roghir und Ayjana anschließen konnte. Es war ihm nicht entgangen, dass Kachnik immer noch in seinem eigenen Kopf gefangen war, das Fehlen von klaren Gedanken und seine innere Unruhe spiegelten sich in jedem unsicheren Schritt, den der Jungwolf tat. Pan hatte sich neben ihm gehalten, in der Hoffnung, etwas Halt zu bieten. Doch auch er wusste, dass er nicht der richtige war, um das wütende Wirrwarr in Kachnik zu entwirren. Dieser Zustand war neu für den braunen Rüden, ein Zustand, in dem er keine Worte fand, um zu helfen, weil er sich selbst in so vielen Situationen niemals auf andere verlassen hatte. Er war ein Wanderer, ein Einzelgänger. Doch hier, inmitten dieses Rudels, musste er etwas anderes lernen.

Als sie sich dem Schatten der hohen Tannen näherten, in dem Roghir und Ayjana bereits Platz genommen hatten, nahm Pan die Gelegenheit wahr, einen Moment innezuhalten und Kachnik ein wenig Ruhe zu gönnen. Es war nicht seine Art, sich direkt in Gespräche einzumischen, aber er hatte das Gefühl, dass der jüngere Wolf momentan nichts mehr hörte als das Pochen seiner eigenen Angst.

Er wusste, dass er nicht der Anführer des Rudels war, nicht der, der die Rolle des tröstenden Freundes übernehmen konnte, aber er wollte ihm trotzdem ein Gefühl von Sicherheit geben. Kachnik war ein bisschen wie er – auf der Flucht, zurückhaltend, aber tief in sich selbst gefangen. Pan war sich nur nicht sicher, wie er den anderen helfen konnte, sich wieder zu finden.

Leise vernahm er Ayjanas Stimme, die sanft, aber besorgt klang, und Roghirs beruhigendes Murmeln. Er hatte das Gefühl, dass hier etwas Wichtigeres geschah, als das, was sie gerade in diesem Moment durchmachten. Die Gespräche um ihn herum verflossen wie das Wasser eines Baches, aber Pan hörte in jedem Wort ein Stück von dem, was er selbst suchte: eine Ruhe, die er vielleicht nie gekannt hatte, ein Verständnis, das jenseits seiner eigenen Erfahrungen lag.

Pan nahm wahr, wie tief das Gespräch zwischen den dem schwarzen Rüden und seinem hellen Gegenüber ging. Etwas in der Atmosphäre sagte ihm, dass es wichtig war, ihnen den Raum zu lassen, den sie brauchten. Ohne ein Wort folgte er der freundlichen Einladung, doch er hielt Abstand – wollte sich nicht aufdrängen, nicht in etwas eingreifen, das ihn nichts anging. Statt sich näher an die beiden zu setzen, blieb er etwas zurück, in der Nähe, aber nicht zu nah. Kachnik war noch immer in seiner eigenen Welt gefangen, und Pan spürte die schwere Unsicherheit, die den jungen Rüden umhüllte.

Er ließ sich neben ihm nieder, legte vorsichtig seinen Blick auf den erschöpften Jungwolf und versuchte, in der Stille eine Art von Trost zu spenden. Die Gespräche der anderen gingen an ihm vorbei, doch er hörte zu, einfach um die Präsenz der Gruppe zu spüren. Es war ein Moment der Ruhe, der sich wie ein zartes Band der Verbindung über alle legte, der sie für einen Augenblick aus der Erschöpfung und dem Schmerz herauszog.

[neben Kachnik, bei Ayjana und Roghir | Rest des Rudels in der Nähe | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
25.02.2025 12:47 Forum: Das Tal

Pan warf einen Blick zu Kachnik, der sich noch immer neben ihm befand - gefangen in etwas, das Pan von außen nur als Kurzschluss identifizieren konnte. Wie der Rest des Rudels, setzten auch sie sich in Bewegung und der braune Rüde achtete darauf, dass der verstrahlte Jungwolf mit ihm lief - oder besser gesagt, sich mit einer Mischung aus Unsicherheit und dumpfer Erschöpfung vorwärts bewegte. Die Vorstellung, Takata sei gestorben, schien ihn in einen Strudel aus alten Ängsten zu reißen, und Pan wusste nicht so recht, wie er ihn da herausholen sollte. Er war ein Reisender, jemand, der mit Worten umgehen konnte, doch für das Hier und Jetzt fehlte ihm die Erfahrung. Er war es nicht gewohnt, jemandem Halt zu geben, war er doch stehts allein oder umgeben von Raben gewesen.

Deshalb führte sein Weg ihn fast instinktiv zu Roghir und Ayjana, die bereits ein Stück vor ihnen gingen. Es war naheliegend. Er kannte den Schwarzen am Besten von allen hier anwesenden Wölfen. Immerhin waren sie eine ganze Weile zusammen durch den Schnee gezogen um Takata zu finden und nur ihm war es zu verdanken, dass Pan nun hier war - inmitten eines fremden Rudels, das ihm freundlicherweise nicht sofort den Pelz über die Ohren gezogen hatte.
Und Ayjana … nun, Pan hatte bislang nur wenige Worte mit ihr wechseln können, aber vor der Bärenattacke hatte sie Kachniks Gedankenwirrwarr gut zu händeln gewusst. Vielleicht wäre ihre Anwesenheit auch jetzt wieder von Vorteil, wenn der trübäugige Rüde sich nicht bald aus seiner Trance reißen ließ.

„Komm“, sagte er leise zu Kachnik und schob sich ein wenig näher an den jüngeren Rüden heran, um ihm subtil zu signalisieren, dass er nicht allein war. Dann schloss er mit ihm zu Roghir und Ayjana auf.
Pan hielt sich bewusst etwas zurück, als er merkte, dass die Weiße in ein Gespräch mit Roghir verwickelt war. Ihr Tonfall ließ erahnen, dass Unsicherheit in ihr nagte, und für einen Moment musterte Pan sie aus dem Augenwinkel. Er hatte sie bislang nur am Rande wahrgenommen, aber jetzt fiel ihm auf, wie sehr ihr Blick den Boden suchte, als würde sie sich kleiner machen wollen.

Er gab einen kurzen Laut der Begrüßung von sich, blieb danach aber still um das Gespräch der beiden nicht zu stören. Stattdessen trabten Kachnik und er mit etwas Abstand hinter ihnen her.

[neben Kachnik, bei Roghir und Ayjana | in der Nähe von Niyol, Karasu, Anouk, Takata, Aarinath, Shiro und Yarok]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
19.12.2024 23:04 Forum: Das Tal

Es dauerte einen Moment, bis sich das Chaos des voraus gegangenen Kampfes langsam legte und Roghir ihm eine vorsichtige Entwarnung zur Antwort gab, bevor er sich um die andere weiße Fähe kümmerte. Auch sie hatte der Vorfall ziemlich mitgenommen.
Inzwischen schien das ganze Rudel sich hier versammelt zu haben und angespannt auf ein Lebenszeichen von Takata zu warten, die sich dem Bären so kopflos zwischen die Pranken geworfen hatte. Alle bis auf Valdis und ihren tollkühnen Verehrer. Als er und die anderen die Szene erreicht hatten, hatte er die beiden noch unweit der Senke entdecken können. Jetzt, so schien es, hatten sie sich in all dem Trubel aus dem Staub gemacht.

Vielleicht hätte er noch etwas länger über das sprunghafte Verhalten der beiden Wölfe nachgedacht, wenn er nicht gesehen hätte, wie allmählich Leben in Takatas reglosen Körper zurückkehrte. Es war als würde das Rudel kollektiv erleichtert aufatmen, während die angeschlagene Wölfin sich langsam und wackelig aufrichtete und sogar ein paar Worte murmelte, die er aufgrund der Entfernung aber nicht hören konnte.

"Schau.", sagte er, nachdem er sich wieder in Kachniks Richtung gewandt hatte und hoffte den zerstreuten Rüden so aus seiner augenscheinlichen Krise zu holen. "Sie lebt." Der Trübäugige aber war schon wieder in eine andere Richtung getorkelt und schien das, was um ihn herum geschah kaum wahr zu nehmen. Pan zog eine Grimasse. Der Jungspund tat ihm leid, so verloren wie er da in die Weltgeschichte stierte und von.. ja, von was eigentlich? übermannt wurde. Umso erleichterter war er, als sich eine weitere, graue Gestalt aus dem Schatten der Bäume löste und Kachnik damit aus seiner Trance riss.

Es brauchte einen Moment, aber dann erkannte Pan den Neuankömmling, der sich zuvor bereits durch ein Heulen angekündigt hatte. "Niyol." In einer höflichen Begrüßung schwang seine Rute hin und her. "Schön dich wieder zu sehen." Auf die verwirrte Frage des Grauen hin, sah er hinunter in die Senke. "Ich glaube, das kann uns Roghir am besten erklären. Aber erstmal sollten wir hier verschwinden.", fuhr er mit einem vielsagenden Blick auf den dunklen Eingang der Bärenhöhle fort. Nicht auszudenken was ihnen blühte, sollte der sich doch dafür entscheiden ihnen allen den Gar aus zu machen.

Wenigstens hatte der penetrante Geruch des Ursus abgenommen. Stattdessen strichen ihm nun hauptsächlich die unterschiedlichen Gerüche der Anwesenden um die Nase und ein Unterton der Angst und Aufregung. Sie alle rochen ähnlich - klar, bis auf Valdis und ihn selbst, gehörten sie dem gleichen Rudel an. Doch die Brise hatte noch ein weiteren fremden Geruch mit sich getragen und Pan fiel wieder ein, was Niyol neben seiner baldigen Ankunft in seinem Heulen noch angekündigt hatte. Er hatte jemanden im Schlepptau. Nur schien dieser Jemand sich bisher bedeckt zu halten.

[neben Shiro, Kachnik, Yarok, Niyol | in der Nähe von Roghir, Ayjana, Anouk | Bärenhöhle, Nähe Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
17.10.2024 20:05 Forum: Das Tal

Aufgebracht, wie auch Shiro und Kachnik, der ebenfalls hinter ihnen aus dem Gebüsch gestolpert war und sich nach Ayjanas todesmutigen Rettungssprung neben ihnen positioniert hatte, starrte er auf die Szene unter ihnen herab. Eilig und mit mehr Kraft, als man ihr womöglich zugetraut hätte zog und zerrte die weiße Fähe ihr bewusstloses Ebenbild Meter um Meter weg von dem tosenden, braunen Ungetüm, dass Takata ansonsten wohl den Gar aus gemacht hätte.

Die Anspannung war so präsent, dass man sie beinahe hätte greifen können. Sie schickte kleine, elektrisierte Blitze durch die Luft und ließ Pan das Fell zu Berge stehen. Er war sich sicher, dass der Tod gerade hinter einem der umstehenden Bäume lauerte und siegessicher darauf wartete, dass der Ursus seinen letzten Schlag setzte - ihm damit möglicherweise gleich zwei Seelen bescherte. Doch es kam nicht dazu. Stattdessen hielt der braune Riese Inne, beobachte die Szene aus seinen kleinen, stierenden Augen und.. ließ sich dann einfach zurück auf alle Viere sinken. Die Nachricht, die er ihnen anschließend mit Gestik und seltsamen, gutturalen Lauten sandte, war klar; der Kampf war fürs Erste vorbei. Aber keiner von ihnen sollte sich gerade noch einen Fehltritt leisten, ansonsten würde er keine Gnade mehr walten lassen. Gnade... Das war etwas, was Pan den Bären bisher abgesprochen hätte. Doch hier und heute ließ er sich gern eines Besseren belehren.

Eins seiner Ohren schnippte zur Seite, als Kachnik neben ihm zu murmeln begann. Das Knurren des Trübäugigen hatte er im Hyperfokus auf das Geschehen glatt überhört, doch das verzweifelte Zittern in seiner Stimme erregte seine Aufmerksamkeit. Offenbar hielt er Takata für tot - was angesichts der unbändigen Kraft einer Bärenpranke auch nicht ganz abwegig war. Doch irgendetwas sagte dem Braunpelz, dass die verbissene Wölfin ihren letzten Atemzug noch nicht getan hatte.

Gern würde er den jüngeren Rüden beruhigen, doch er befürchtete, dass er sich gerade ohnehin nicht darauf einlassen können würde. Am besten wäre es, er würde sich selbst davon überzeugen können. "Seid ihr okay?", bellte Pan den anderen also zu. Takata rührte sich weiterhin nicht und Ayjana, ihre Retterin, stand über ihr, stupste sie an, zitterte wie der Jungwolf. Pan kniff die Augen zusammen und hielt den Atem an. Wenn man ganz genau hin sah, konnte man erkennen, dass sich die Flanken der widerspenstigen Weißen sachte hoben und senkten - oder?

[neben Kachnik und Shiro; in der Nähe von Ayjana, Roghir, Takata, Avon, Valdis | Bärenhöhle, Nähe Mondscheinsee ]
Thema: Alles Gute zum 18., liebe Wölfe der Nacht!
17.09.2024 19:12 Forum: Grundlegendes & Neues

Ohh, Anouk - wie lieb! Freut mich sehr, dass es dir hier so gefällt.
Ein tolles Gedicht auch, ich finds klasse. smile

Im Übrigen kann ich mich da nur anschließen; ich bin zwar auch noch recht neu - wollte ich grade schreiben, bis ich gesehen habe, dass ich ja auch schon fast 3 Jahre dabei bin, Hilfe! O.o
Wie dem auch sei, ich freue mich jedenfalls auch immer noch sehr, dass ich das Forum gefunden habe und wünsche ebenso alles Gute zum 18.! Zunge raus
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
13.09.2024 21:28 Forum: Das Tal

"Das ist Takata!", schallte eine Stimme zu ihnen herüber. Einen Augenblick später tauchte die schwarze Shiro neben ihnen auf, ebenfalls alarmiert von dem panischen Geheul. Mit einer letzten schnellen Bemerkung, die einer unausgesprochenen Aufforderung glich, stob sie auch schon an ihnen vorbei - hin zu der Quelle des ganzen Trubels. Auch Ayjana war aus ihrer Starre gewacht und hatte sich wie er an die Fersen der souveränen Fähe geheftet. Und sogar den betröppelte Jungrüde hörte er hinter sich durchs Unterholz springen. Sie alle waren bereit Takata und den anderen zur Hilfe zu eilen.

Und die brauchten sie offenbar dringend. Als er Shiro einholte, die bebend vor Rage am Rande einer Lichtung gestoppt hatte, offenbarte sich ihm ein unglaubliches Szenario. In der Mitte der Lichtung bäumte sich ein riesiger Bär auf und schlug wütend um sich. Um ihn herum rannte Roghir, der wohl versuchte ihn abzulenken. Abzulenken von dem weißen Körper, der dicht neben dem Kollos am Boden lag - das war Takata! Sie schien ohne bewusstsein, vielleicht sogar tot. Doch von Avon und Valdis fehlte jede Spur. Vermutlich war das auch besser so.
Der Braunpelz wollte helfen, bevor auch noch Roghir zu Schaden kam und das Rudel zwei weitere sinnlose Tode betrauern musste, nachdem es vor kurzem erst ihre Anführerin hatten zu Grabe tragen müssen. Trotzdem hielt er sich an Shiros unmissverständliches, wenn auch stummes, Geheiß und blieb wo er war. Einem Bären hatte der vom Hunger gezeichnete Rüde ohnehin nicht viel entgegenzusetzen. Auf seinen Reisen war er den großen, braunen Tieren schon ein ums andere Mal über den Weg gelaufen, doch zu einer Auseinandersetzung war es glücklicherweise nie gekommen.

Neben ihm stieß Ayjana ein ungläubiges Japsen aus. Hatte sie da gerade Avon gesagt? Verwirrt folgte Pan ihrem Blick und tatsächlich - auf einer Anhöhe, abseits der Gefahr, stand der alberne Rüde zusammen mit Valdis. Die beiden allerdings machten in keinster Weise den Anschein sich zu sorgen. Im Gegenteil, sie schienen geradezu unbekümmert. "Das darf doch nicht wahr sein...", murmelte er vor sich hin. Nun war es an Pan wütend zu sein. Besonders auf Valdis. Von Avon hatte er nicht viel erwarten können, er hatte bisher ja nicht viel von ihm gesehen. Und auch wenn er Valdis ebenfalls nur flüchtig kannte und wusste, dass sie und Takata wohl keine besten Freunde werden würden, war er enttäuscht darüber, dass sie sie und Roghir, der nun schon wieder versuchen musste die Lage zu retten einfach bei ihrem potenziellen Todeskampf beobachtete ohne mit der Wimper zu zucken.

Die weiße Fähe neben ihm unterdes war hinunter in die Senke geschossen und hatte Takata im losen Nackenfell gepackt und machte sich daran, sie in Sicherheit zu zerren. Pan spannte sich an, bereit ebenfalls in Aktion zu treten, sollte es noch eine Ablenkung brauchen. Mit Kraft konnte er zwar nicht dienen, aber flink war er und würde Roghir und den beiden Fähen zumindest etwas Zeit verschaffen können.

[ neben Shiro; in der Nähe von Ayjana, Roghir, Takata, Avon, Valdis | Bärenhöhle, Nähe Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
13.08.2024 16:37 Forum: Das Tal

Während Pan noch eher unwillens hinter dem voraus gegangenen Kachnik her schritt, war dieser schon wieder stehen geblieben und stierte in den Wald hinein. Hatte er dort Valdis und ihren neuen Verehrer ausgemacht? Was seine trüben Augen ihm an Wahrnehmung nahmen, schaffte seine Nase scheinbar gut zu kompensieren. Pan verlangsamte seine Schritte etwas, denn eine der Fähen trat an Kachnik heran und teilte ihm wohlwollend ein Stück der Beute zu. Sie war weiß, wie Takata, doch an ihr haftete kein Wahnsinn und auch sonst wirkte sie weicher, als die instabile, sprunghafte Wölfin, die er mit Roghir ausfindig gemacht hatte.

Als er die beiden erreichte, stand der wackelige Jungwolf noch immer ungerührt da. Entweder er hatte sie nicht bemerkt, oder er tat so, als hätte er sie nicht bemerkt. Doch letzteres hielt Pan für unwahrscheinlich; das Fleisch vor seinen Pfoten musste ihm ziemlich deutlich in der Nase liegen. Hilfesuchenden Blickes wandte sich Ayjana zu ihm, aber er konnte ihren Blick nur erwidern. Schließlich setzte Kachnik doch zum Sprechen an, allerdings verstand Pan nicht, worauf der Trübäugige hinaus wollte. Er klang irgendwie angeschlagen und sorgte sofort dafür, dass Pan sich schlecht fühlte, obwohl er genau genommen keinen Grund dafür hatte. Auch die Wölfin schien eine andere Äußerung erwartet zu haben, denn der beginnende Schwung in ihrer Rute, ebbte schnell wieder ab.

Es folgte eine derart resolute und gleichzeitig wohlwollende Rüge seitens Ayjana, dass Pan sie nur beeindruckt anstarren konnte. Ihre Art der Kommunikation war sauber, klar und angemessen; sie war wirklich ganz anders als Takata. Bis auf ihre Fellfarbe und ihr Geschlecht schienen sie nichts gemein zu haben. Unglaublich., dachte der Fünfjährige, bevor er sich darauf besann, dass man auch Blinzeln musste, wenn man nicht wollte, dass einem die Augen austrockneten. Schnell zwinkernd schüttelte er also den Kopf und wischte sich mit einer Pfote über brennenden Augen.

Als sie das Wort schließlich an ihn richtete, nahm er augenblicklich wieder Haltung an. Weiter als bis zum ersten Teil des Satzes kam sie allerdings nicht - ein aufgeregtes Heulen unterbrach ihr Gespräch und versetzte sie alle in sofortige Alarmbereitschaft. Wie die anderen auch, fuhr er herum, die Ohren steil nach vorn gerichtet, jeder Muskel seines schlanken Körpers angespannt. Der Tumult kam aus der Richtung, in der Kachnik Valdis und Avon verortet hatte. Sein Verdacht, man solle die beiden lieber im Auge behalten, war also nicht ganz abwegig gewesen. Es gab allerdings noch etwas anderes, dass Pans Herzschlag beschleunigte. Er kannte diese Stimme und wusste, dass sie weder zu Valdis noch zu dem liebestollen Rüden gehörte. Er hatte sie schonmal gehört - in der Eiswüste. Es war Takata!
Er war hin und her gerissen. Er freute sich, denn wenn Takata hier war, musste das heißen, dass auch Roghir bald wieder zu ihnen stoßen würde. Nur worüber der ganze Aufruhr? War schon wieder ein Streit zwischen Takata und Valdis ausgebrochen? Andererseits klang es nicht wie eine einfache Keilerei zwischen zwei Fähen, die Dringlichkeit des Heulens machte klar: es war ernst!

Ayjana neben ihn war augenblicklich aufgesprungen und hatte ein paar Sätze in Richtung Wald gemacht, bevor irgendwas sie aufgehalten zu haben schien. Pan meinte einen inneren Konflikt erahnen zu können, doch für weitere Grübelei war keine Zeit. Mit einem eigenen großen Sprung, holte er sie ein. "Komm, lass uns schnell nachsehen was los ist!", rief er ihr zu und verweilte einen Augenblick mit seiner Schulter so dicht an ihrer, dass sie sich gerade so berührten, um sie etwas zu erden. Normalerweise agierte er nicht so forsch, doch es wirkte als würde die weiße Wölfin einen kleinen Schubs brauchen. "Du auch, Kachnik!", setzte er noch nach, es hätte sich falsch angefühlt den Jungwolf außen vor zu lassen. Gerade jetzt, wo er ihnen praktisch erzählt hatte, dass er sich mehr oder weniger nutzlos fühlte.

[Ayjana, Kachnik | nahe Shiro, Yarok, Aarinath | hört Takatas Heulen | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
26.06.2024 11:20 Forum: Das Tal

Die Nachricht von Lynx' Tod löste Betroffenheit und betretenes Schweigen in der Runde aus, obwohl nicht alle hier ihn gekannt hatten, wie es schien. Pan konnte sich denken wieso. Natürlich war der Tod eines freundlich gesinnten Artgenossen eine traurige Sache allein für sich. Doch die Umstände des ganzen warfen Fragen auf; schafften Platz für Unsicherheit und Sorgen. Er konnte nicht sagen, wo Takatas Kumpane sich angesteckt hatte und was er auch nicht sagen konnte und was ihm gleichzeitig viel mehr Kopfzerbrechen bescherte war, inwieweit sie - das heißt Takata, Roghir, Valdis und er selbst - nun Gefahr liefen sich infiziert zu haben.

Alles schien irgendwie eingefahren. Bis Shiro, die sich eben nach Niyols Verbleib erkundigt hatte, wieder das Wort ergriff und den Anwesenden eine Richtung vorgab, nach der es nun zu handeln galt. Und ihre Worte zeigten Wirkung, die Wölfe um ihn herum setzten sich in Bewegung, nahmen sich alle einen Teil der Beute und fanden sich zum Fressen in kleinen Grüppchen zusammen. Sogar er selbst wurde freundlich integriert. Und zwar von Yarok. Der bräunliche Rüde ließ sich mit einer gut gemeinten Bemerkung neben ihn fallen und leistete ihm Gesellschaft.

Pan wedelte guter Dinge mit der Rute. Er verstand nun, warum Roghir ihn und Valdis gerade an Yarok verwiesen hatte. Er und der schwarze hatten eine ähnlich angenehme Art an sich. Augenblicklich fühlte der 5-jährige sich wohler. "Freut mich ebenso.", erwiderte er dankbar und widmete sich nun endlich seinem Anteil der Beute. Mit einem Haps, hatte er den Brocken herunter geschlungen und wenn es auch nur ein Anstandsstück gewesen war, dankte es ihm sein Magen mit einem wohligen Gluckern. Die Strapazen der Reise und die spärlichen Mahlzeiten hatten seine Eingeweide schrumpfen lassen, daher war er deutlich schneller satt als es üblicherweise der Fall gewesen wäre.

Aus dem Augenwinkel sah er eine Silhouette auf sich und Yarok zu lau-... nein, es war eher ein instabiles Starksen. Als Pan den Blick in Richtung der Bewegung lenkte, erkannte er den trübäugigen Jungrüden, der ihm und Valdis nur wenige Minuten zuvor die Verbannung gewünscht hatte. Oh Himmel, was kommt jetzt?, dachte er noch. Doch Kachnik zeigte sich weniger feindselig als zuvor. Ob Pan nicht auch sicher gehen wolle, dass Valdis und ihr Verehrer noch auf dem rechten Weg waren? Worauf wollte sein Gegenüber hinaus? Fürchtete er, sein überschwänglicher Rudelkamerad könnte sich im eigenen Territorium verlaufen? Das Ganze erschloss sich dem Braunpelz nicht so ganz, mal ganz abgesehen davon, dass er die Turteltauben ganz sicher nicht bei ihrem romantischen Tun überraschen wollte.

Andererseits wirkte Kachnik nicht absonderlich sicher, was die eigenen Navigationsfähigkeiten anging. Viel mehr musste man sich also wohl sorgen, dass er im eigenen Revier verloren ging. Pan zögerte unentschlossen, entschied dann aber sich dem Trübäugigen doch anzuschließen. Er wollte schließlich nicht Schuld daran sein, wenn der abhanden kam. Mit einem entschuldigenden Lächeln in Yaroks Richtung, richtete er sich also auf und trabte dem schon voraus gegangenen Kachnik hinterher.

[Yarok, Kachnik; leicht abseits von Shiro, Aarinath und Ayjana | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
25.03.2024 21:44 Forum: Das Tal

Auch ihm, der so viel Gesellschaft.. das heißt, eigentlich auch nur irgendeine innerartliche Gesellschaft, schon lange Zeit nicht mehr hatte, fiel es schwer dem Geschehen ihrer Gruppe zu folgen. Nicht unweit von ihm standen die drei Fähen, die scheinbar - so stellte er mit Erleichterung fest - deutlich mehr Manieren aufwiesen als ein Großteil der Rüden, die sie anfangs in Empfang genommen hatten. Deshalb, und weil er aus irgendeinem Grund peinlich berührt die Turtelei zu seiner Rechten auszublenden versuchte, fokussierte er sich auf Shiro und die beiden hellen Fähen, die ihr zur Seite standen.

Als sie sie vorstellte, neigte er grüßend den Kopf und seine Rute schlug in einem freundlichen Rhythmus - er wollte sich redlich bemühen nicht unangenehm bei seinen neuen Bekanntschaften aufzufallen. Außer bei dem halbblinden Jungspund vielleicht, da schienen Pans Bemühungen ohnehin auf unfruchtbaren Boden zu fallen. Weil dessen Feindseligkeit aber außer eines strengen Blickes auch niemandem eine große Reaktion entlockte, interessierte das den Rüden mit dem warmen, braunen Pelz auch nicht.

Schließlich fiel das Gespräch kurz auf die ominöse Krankheit. Sofort kribbelte es unangenehm unter seinem Pelz. Er dachte an Lynx, Takatas Freund und daran, wie elendig er an seinem plötzlichen Leiden zugrunde gegangen war. Was das allerdings mit der Suche nach Takata zu tun hatte, das verstand der erfahrene Wolf nicht, daran änderte auch die vage Umschreibung der resoluten, schwarzen Wölfin nichts.

Als diese dann auch noch nach Lynx' Verbleib fragte, kratzte er sich unwohl mit der Hinterpfote an einem Ohr um etwas Zeit zu schinden. Angestrengt suchte er in seinem Kopf nach einer Antwort, die bestenfalls nicht ihren sofortigen Ausschluss dieser Gemeinschaft führte. Auch wenn er es verstehen würde, wenn man sie aus Furcht sich anzustecken verjagte. "Er.. hat es nicht geschafft.", würgte er letztendlich an Shiro gewandt hervor und spielte mit dem Gedanken es einfach dabei zu belassen, es war ja die Wahrheit; wenn auch nicht die ganze. Andererseits, dachte er, sähe ihre Zukunft wohl auch nicht viel besser aus, wenn sich im späteren Verlauf ihres Zusammenseins das ganze Ausmaß von Lynx' Ableben herausstellen würde. Also seufzte er und fuhr dann fort: "Er war krank... Sicher als wir auf ihn und Takata trafen schon. Roghir und Takata sind bei ihm geblieben - bis zum Schluss."

Wie ein gescholtener Welpe senkte er den Kopf, legte die Ohren an und wandte den Blick gen Boden. Kurz sah er dann zu Valdis hinüber, die aber war gerade im Begriff mit ihrem Verehrer von Dannen zu ziehen. Pan konnte nicht genau sagen weshalb, aber irgendwie nagte das an ihm. Die graue Wölfin und er kannten sich zwar kaum besser als die übrigen Wölfe hier, aber immerhin waren sie zusammen von der unerbittlichen Eisschlucht hier her gekommen, hatten unterwegs Roghir, Takata und Lynx zurücklassen müssen und waren einander nun das einzig Bekannte in einem fremden Revier. Und doch ging Valdis nun einfach mit diesem Rüden davon, der sich nur so ins Zeug legte, weil er Herzchen in den Augen hatte. Aber geschickt stellte der das an, das musste Pan ihm lassen.

Allein wie er dort nun stand, verlagerte er sein Gewicht unbehaglich von einer Pfote auf die andere, bis sein Blick an dem Stück Fleisch, dass Avon ihm gönnerhaft zugeteilt hatte, hängen blieb. Er würde mit dem Fressen warten, bis alle einen Teil der Beute hatten. Wenn man ihn noch ließ jedenfalls.

[Ufer des Monscheinsees | bei Shiro, Avon, Valdis, Kachnik, Yarok, Aarinath und Ayjana]
Thema: Neujahrschat ?
28.12.2023 19:59 Forum: Grundlegendes & Neues

Ich wäre auch für Discord. Und ich kann an allen der genannten Termine, also isses mir gleich. großes Grinsen
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
16.12.2023 15:28 Forum: Das Tal

Pans Körperschwerpunkt verlagerte sich mit Ankunft der neuen Wölfe nach hinten; fast so als würde er versuchen das Geschehen als ein großes Bild wahr zu nehmen, anstatt gesplittet in unterschiedliche Facetten eines Mosaiks. Die fast schon indifferente Reaktion auf die drei Fähen musste bedeuten, dass sie, anders als Valdis und er, ebenfalls Teil von Roghirs Rudel waren.

Vor ihnen stand Avonasac, so hatte sich der liebestolle Rüde vorgestellt, und wedelte voller Erwartung (von was auch immer) vor der kühlen Wölfin zu seiner rechten herum. Er hatte ihnen beiden jeweils einen Teil des Risses vor die Pfoten gelegt und Pan war dankbar dafür, auch wenn er vermutete, dass er nur das Anstandsstück bekommen hatte. Normalerweise hätte er sich höflichst dafür bedankt. Avonasac allerdings schien ohnehin nur Augen und Ohren für das Objekt seiner Begierde zu haben, weshalb Pan sich damit begnügte dankbar den Kopf zu neigen und seine Aufmerksamkeit anschließend wieder zu den anderen zu verlagern.

Eine der Wölfinnen - recht klein, mit schwarzem Pelz und intensiv grünen Augen - richtete schließlich das Wort an sie. Als erstes antwortete der trübäugige Rüde, der sich giftigen Blickes vor die erlegte Beute gestellt hatte. Eifrig stammelte er sein vernichtendes Urteil - hatte er da gerade zu Verstümmelung aufrufen wollen? Pan spürte den feindseligen Blick, der ihn und Valdis anschließend zuteil wurde. Fast schon ein wenig empört legte er die Ohren an. Offensichtlich war seine graue Begleitung der Grund für den Unmut des Wolfes. Warum also bekam er ihn nun auch zu spüren?

Auch Yarok und Valdis fügten sich wieder in das Frage-Antwort-Spiel ein, wobei ersterer zur Erleichterung des Fünfjährigen eine deutlich freundlichere Formulierung wählte.
Kurz setzte er zu einer eigenen Aussage an, die die seiner Begleitung ergänzen sollte, etwas das Takatas Zustand besser beschrieb, doch letztendlich fand er kaum bessere Worte als Valdis es getan hatte. Die Weiße war nicht ganz bei sich - das war offensichtlich gewesen, sie kämpfte mit irgendwas, aber was das war? Trauer? Wut? Wie sollte er als Fremder das schon beurteilen? Nein, er sagte lieber nichts weiter dazu. Sobald Roghir und Takata zu ihnen stießen, würde sich ihr Rudel ein eigenes Bild davon machen können.

"Doch, ich habe Niyol gesehen.", sagte er. "Allerdings war das ganz zu Anfang unserer Suche nach Takata. Er wollte sich aufteilen und in der entgegen gesetzten Richtung nach ihr Ausschau halten. Danach trennten sich unsere Wege, ich zog mit Roghir weiter und er ging allein."

Wieso war der in sich gekehrte Rüde noch nicht wieder da? Es konnte nicht allzu lang gedauert haben, bis er bemerkt haben müsste, dass seine Suche sich im Sand verlief. War ihm da draußen etwas zugestoßen? Pan sah in die verschiedenen Gesichter der anderen, um zu beobachten, wie sie wohl auf seine Aussage reagieren würden.

[bei Valdis, Yarok, Kachnik, Avon, Ayjana, Aarinath, Shiro | Beerenwald, Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
17.10.2023 18:59 Forum: Das Tal

Wie zu erwarten gewesen, begegnete man ihnen mit Misstrauen. Wenn Pan ehrlich war, hatte die kleine Gruppe einen gewissen humoristischen Flair. Besonders die beiden Rüden im Hintergrund - einer schwankend und mit trüben Augen, der andere leicht zerstreut - wirkten wie zwei mürrische Greise, obwohl er sich sicher war, dass sie noch kein hohes Alter erreicht hatten. Ob das Folgen des harten Überlebenskampfes im Schnee waren?
Der dunkle Wolf jedenfalls war froh, das vorerst hinter sich gelassen zu haben. Das angenehme Klima auf diesem grünen Fleckchen Erde tat wahre Wunder für sein Wohlbefinden.

Immerhin gab man ihm und seiner weiblichen Begleitung die Chance, sich zu erklären und jagte sie nicht auf sofortigem Wege zurück in die Kälte. Eine Tatsache, die sich allerdings in Sekundenschnelle ändern konnte, denn wie der Trübäugige klar stellte, würden sie ihnen nicht so einfach glauben.
Seine Frage nach Roghirs Lieblingsfarbe warf Pan dann aber doch kurz aus der Bahn. Sollte die Antwort darauf nun tatsächlich als Beweis ihrer Freundschaft mit ihm dienen?

Mit einem gemischten Ausdruck aus Verblüffung und Ungläubigkeit sah er schließlich Valdis an, die schon wie aus der Pistole geschossen eine Antwort parat hatte. Eine Lüge - offensichtlich. Aber die verkaufte sie mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass er sich eine gedankliche Notiz machte, in zukünftigen Gesprächen mit ihr etwas Vorsicht walten zu lassen. Zeitgleich nickte er eifrig, als wäre es die einzig richtige Antwort.
Der Rüde, der sich ein paar Schritte hinter den anderen befand, grinste indess eine Begrüßung. Er schien Gefallen an Valdis zu finden - das konnten sie eventuell zu ihrem Vorteil nutzen.

Im Augenwinkel nahm er war, wie Valdis mit einer charmanten Geste ihrer Rute auf die schmachtenden Blicke des Rüden antwortete. Beeindruckt setzte Pan sich und beobachtete fasziniert, wie die Fähe es binnen kürzester Zeit geschafft hatte, diese Unterhaltung an sich zu reißen. Das war etwas, was ihm selbst oft schwer fiel. Schon früher war er oft allein gewesen, gezwungener Maßen, viele Streifzüge hatte er auch später auf sich selbst gestellt unternommen. Der Braunpelz beherrschte die Nettiquette, die es untereinander zu wahren galt in Perfektion, aber er war nie ein natürlicher Sympathieträger gewesen.

Kurz warf er einen Blick über die Schulter, in die Richtung aus der sie gekommen waren, denn er hoffte Roghir und Takata würden bald zu ihnen stoßen. Das würde zumindest etwaige Fragen zu weiteren Lieblingsdingen erübrigen.
Schließlich wandte er sich wieder Valdis und den drei Unbekannten zu, vermied dabei aber zuverlässig sowohl Blickkontakt, als auch den Blick auf die am Boden liegende Beute, um die Situation weiter zu deeskalieren. Im Grunde wollte er das gleiche, wie die graue Wölfin - wieder Teil einer Gemeinschaft sein.

[bei Valdis, Kachnik, Avon und Yarok | Ufer des Mondscheinsees]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
21.09.2023 07:16 Forum: Das Tal

Ob er wollte? Da war sich Pan selbst noch nicht ganz so sicher. Unter seinem Fell kribbelte die Erregung der bevorstehenden Begegnung auf seiner Haut. Ob positiv oder negativ hatte sich noch nicht entschieden. Auch wenn er sich den ganzen Weg, seit sie Roghir, Takata und ihren sterbenden Freund zurück gelassen hatten, Sorgen darüber gemacht hatte, wie die Fremden wohl auf ihn und Valdis reagieren würden, so freute er sich doch in gleichem Maße über den möglichen Austausch mit Artgenossen.

Er sah das energische Funkeln in den Augen seiner Begleiterin und zog daraus den nötigen Mut für den nächsten Schritt. Er nahm eine neutrale, lockere Haltung an, schenkte der Fähe ein zustimmendes Nicken und legte dann die letzten Meter zu den drei Unbekannten zurück. Diese schienen sie unlängst bemerkt zu haben und erwarteten sie bereits.
Während zwei der Rüden mehr oder minder ausgiebig damit beschäftigt waren ihre Beute in ihren sicheren Magen zu verfrachten, stand der dritte im Bunde selbstbewusst davor und blickte ihnen entgegen. War das Yarok?

Pan senkte respektvoll den Kopf und hoffte damit zu verdeutlichen, dass sie keine Bosheiten im Sinn hatten. In selber Manier mied er auch den Blick auf das getötete Reh. "Seid gegrüßt.", sagte er dann und überlegte, wie er ihre Situation am besten beschreiben konnte. "Wir sind eurem Heulen gefolgt."
Mit einem Blick zu Valdis fuhr er fort. "Ich bin Pantalaimon - Pan. Und das ist Valdis. Wir sind Freunde von Roghir, er hat uns nahe gelegt zu euch zu stoßen."

Zwar war das die stark herunter gebrochene Version der Geschehnisse, aber zu viele Details ließen womöglich Platz für Argwohn. Alles Weitere konnten sie besprechen, sobald die Fronten geklärt waren.

[bei Valdis; gegenüber von Yarok, Kachnik und Avon | am Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
23.08.2023 18:43 Forum: Das Tal

Der Rüde mit dem braunen Pelz, sog ab und an beiläufig die Luft ein, während er sich mit Valdis unterhielt. Er wollte rechtzeitig merken, wenn sie die anderen erreichten, um nicht plump in eine ungünstige Situation zu platzen. Schließlich schienen sich die Tragödien hier an jeder Ecke abzuspielen und er hatte keine Lust jemandem sauer aufzustoßen, der womöglich ähnlich dünnhäutig war wie Takata.

"Takata kenne ich eigentlich genauso gut, wie du.", antwortete er seiner grau bepelzten Begleitung. "Davor hatte ich lediglich ihren Geruch und den ihres Freundes aufgeschnappt und entschieden umzukehren, um.." ..zu fliehen wie der Feigling, der du schon immer warst., hörte er die eisige Stimme seiner Mutter seinen Satz beenden. Das brachte ihn kurz aus dem Konzept. Zu seiner Erleichterung nutzte Valdis die entstehende Pause um ihrerseits auf seine Frage zu antworten.

Er spürte das Unbehagen, das die Wölfin beim Sprechen empfand und fragte sich, was wohl der Grund dafür sein mochte. Aber er hakte nicht weiter nach. Heute war er schon in genug Fettnäpfchen getreten. Stattdessen nickte er höflich.
Was sie da berichtete, war nicht abwegig. Viele junge Wölfe verließen ihr Rudel um ein eigenes zu gründen. Pan hatte also keinen Grund zu der Annahme, dass sie unehrlich sein könnte.

Plötzlich stieß seine geübte Nase auf das, was er gesucht hatte. Der Geruch von Artgenossen. Noch konnte er nicht sagen, wie viele es waren, aber er war sich ziemlich sicher, dass es sich dabei um Yarok und weitere Mitglieder des Rudels handeln musste.
Der schlaksige Rüde warf einen Blick über die Schulter. Fast hoffte er, Roghir und Takata in der Ferne erspähen zu können, die langsam zu ihnen aufschlossen. Dann müssten sie sich nicht allein in eine Gruppe Fremder begeben. Aber er konnte nichts dergleichen ausmachen.

"Sie müssen ganz hier in der Nähe sein.", raunte er an Valdis gerichtet und versuchte durch die Bäume zu spähen.

Abgesehen von den anderen Wölfen roch Pan noch etwas anderes. Ein Gewässer und.. Blut? Beute! Unauffällig warf er der Fähe an seiner Seite einen Blick zu und betete, dass sie sich diesmal besser zurückzuhalten wusste, als sie es in der Eiswüste getan hatte. Sie waren angewiesen auf das Wohlwollen des Rudels und konnten es sich nicht leisten wegen Dreistigkeit von ihnen zurück in die Kälte gejagt zu werden. Schon gar nicht jetzt, wo Roghir nicht hier war um ein gutes Wort für sie einzulegen.

[bei Valdis | nahe des Mondscheinsees | in der Nähe von Avon, Kachnik und Yarok]
Thema: Enaid
07.08.2023 10:42 Forum: Rüden

Herzlich Willkommen! hihi
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
01.08.2023 19:45 Forum: Das Tal

Sie mussten nicht lange laufen, bis die Welt um sie herum langsam freundlicher wurde. Ein lauer Wind strich um die beiden Wölfe herum und auch der Schnee, durch den sie stapften, wurde allmählich seichter. Ganz nah musste nun die grüne Oase sein, in der Pan sich bereits einmal zuvor wieder gefunden hatte. Die Vorstellung dieser weißen Hölle bald erneut zu entfliehen besserte die betrübte Laune des Rüden ungemein.
Das und die Tatsache, dass er jeglichen Gedanken an die verzweifelte Takata und ihren sterbenden Freund aus seinem Kopf verbannt hatte. Das trostlose Weiß und die allgegenwärtige Gefahr der ominösen Krankheit waren schließlich deprimierend genug. So sehr er manchmal auch zu selbstzerstörerischen Zügen neigte, etwas Selbstschutz musste dann doch sein.

Valdis, seine graue Begleitung, versuchte sich an einem lockeren Gesprächsaufbau. Ihm kam das gerade recht. Nach all dem Trübsal und der Verzweiflung, die sie hinter sich gelassen hatten, war eine zwanglose Unterhaltung vielleicht genau das richtige. Er sog die kühle Luft ein, versuchte heraus zu finden wie nahe sie dem Rest des Rudels schon waren und antwortete dann:

"Ich war schon einmal hier. Vor kurzem erst." Pan erwiderte ihren Blick, während sie weiter liefen. "Dabei bin ich Roghir und einem anderen Rüden über den Weg gelaufen."
Tatsächlich war noch nicht viel Zeit vergangen, seit Roghir, Niyol und er das erste mal aufeinander getroffen waren, doch nun fühlte es sich an, als seien kleine Ewigkeiten seitdem ins Land gezogen. Wie es wohl dem stillen Niyol ergangen war? Hatte er die Suche aufgegeben und zu den anderen zurück gekehrt oder irrte er weiter auf der Suche nach Takata umher, und das ganz allein? Der braune Rüde konnte nur hoffen, dass das Rudel nicht in naher Zukunft noch einen weiteren Verlust verkraften musste.

"Die beiden waren auf der Suche nach Takata und baten mich um Hilfe. Ich war ihr nicht lange zuvor unwissentlich über den Weg gelaufen und stimmte zu. Roghir und ich zogen gemeinsam los. Niyol, der andere Wolf begann seine Suche in einer anderen Runde.", erklärte er nach einer kurzen Pause. Das alles klang so banal in seinen Ohren. Als wäre all das eine Sache von Sekunden gewesen. Aber sein Hirn war ausgelaugt und so wollte er einfach nicht die richtigen Worte finden.

Er schüttelte sich in dem Versuch die eigene Anspannung ebenso hinter sich zu lassen wie die garstige Kälte.
"Was ist mit dir?", fragte er dann. "Was hat dich so tief in die Eiswüste verschlagen?" Und fast in Takatas Fänge, hallte es in ihm, doch diese Bemerkung verkniff er sich.

[bei Valdis | unterwegs Richtung Mondscheinsee | in der Nähe von Yarok, Kachnik und Avon]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
08.07.2023 10:55 Forum: Das Tal

Gescholten wie ein ungezogener Jungwolf, sackte er etwas in sich zusammen und legt die Ohren an, als Takatas strafender Blick ihn traf. Er hatte doch nur versucht, dem am Boden liegenden Mut zu machen, ihm vielleicht noch etwas Kraft zu schenken, bis sie ihn hätten in sicherere Gefilde bringen können. Doch jetzt kamen ihm seine Worte unqualifiziert vor und er schämte sich.
Während seine Rute unsicher von am Boden hin und her pinselte, beobachtete er das weitere Geschehen, hütete sich nun aber sich noch einmal einzumischen. In den 5 Jahren seines Lebens hatte der Braunpelz schon einiges gesehen; Fehden, Machtkämpfe, sogar ein paar Leichen der unheimlichen Krankheit, die nun auch den hellen Rüden heimzusuchen schien. Doch er hatte noch nie mit ansehen müssen, wie eben diese Pest ihre Opfer forderte.

Insgeheim war er froh, dass er und Valdis ein gutes Stück entfernt standen, als die weiße Fähe ihnen mit Ansteckung drohte. Eine unmissverständliche Botschaft; sie wollte sie nicht hier, während ihr Begleiter seinen letzten Atemzug tat und natürlich traf sie den Nagel auf den Kopf. Wenn er ehrlich war, wollte Pan auf keinen Fall so elendig zu Grunde gehen. Er wurde jedoch stutzig, ob Roghirs Einwände. Er hatte bereits engen Kontakt zu einem infizierten Beutetier gehabt, hatte es selbst erlegt und war womöglich bereits verloren. Pan wollte gar nicht darüber nachdenken, was das in diesem Fall auch für ihn selbst bedeuten könnte. Noch vor einigen Stunden, war er voller Hoffnung und dem Gedanken an ein neues Rudel gewesen und plötzlich schien der Tod wieder von allen Seiten auf ihn zu lauern.

Auf einmal ertönte nicht weit entfernt ein Heulen und er sah, wie Roghir die Ohren spitzte. Er kannte diese Stimme und erklärte, dass es sich dabei um Yarok, ein Mitglied seines Rudels handle.
Dem braunen Rüden widerstrebte es ohne seinen neuen Freund weiter zu ziehen. Nicht nur, dass er nicht sicher sein konnte, was Takata in ihrer Trauer tun würde, wer wusste schon, ob ihn das Rudel ebenso freundlich empfangen würde, wenn sie ohne den Rückhalt des Schwarzen bei ihnen aufschlugen. Aber wenigstens hätte er Valdis bei sich und würde sich im Falle des Falles nicht allein verteidigen müssen.

Pan zögerte einen Moment, seufzte dann aber und wandte sich an die graue Wölfin neben ihm: "Du hast ihn gehört.. Lass uns gehen."
Er wechselte einen letzten, bestärkenden Blick mit Roghir, inständig hoffend, dass alles gut gehen und sie sich in Kürze wiedersehen würden. Dann wandte er sich um und schlug die Richtung ein, aus dem das Heulen gekommen war.

[in der Nähe von Roghir, Takata und Lynx | neben Valdis | dann unterwegs Richtung Yarok, Avon und Kachnik]
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