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Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
27.06.2025 14:18 Forum: Das Tal

Ein kühler angenehmer Wind strich über die Wasserfläche des Sees und zause sanft durch Ayjanas Fell. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel, doch ihr Licht war milchig, gefiltert durch die aufgekommenen Schleierwolken. Mittlerweile hatte sich Ayjana wieder auf ihren Hintern gesetzt und lauschte mit schräg geneigtem Kopf den Worten Niyols. Sie verstand seine Worte und wusste, dass er recht hatte. Und doch… der Gedanke, Takata gegenüberzutreten, liess ihre Pfoten kalt werden. Ayjana wollte Frieden, aber nicht um den Preis ihrer eigenen Sicherheit. Sie wollte Verständnis, aber nicht, wenn es sie verletzlicher machen würde als sie es schon war. Für einen Moment herrschte Stille und Ayjana warf Niyol einen Blick zu. Sie würde nicht zugeben, dass seine Worte sie verunsicherten. Hatte sie zu viel bezüglich ihrer Angst vor Takata gesagt? Sie senkte den Blick, tadelte sich insgeheim für ihre Offenheit. Manchmal war Reden Silber und Schweigen Gold.

»Ich weiss nicht ob ich dazu in der Lage bin ihr die Stirn zu bieten.» flüsterte sie mehr zu sich selbst als an die anderen gewandt. »Ich will keinen Streit. Aber ich… ich weiss nicht, ob sie überhaupt zuhören würde, so sehr wie sie Rage gewesen war.»

Ihr Blick glitt unweigerlich zu ihrer Fellschwester, welche sich mittlerweile unter einem Baum niedergelassen hatte. Ihre Präsenz schien wie ein Dorn im Bewusstsein der weissen Wölfin. Ayjana wollte keinen Ärger säen und doch… fürchtete die weisse Wölfin die direkte Begegnung mit Takata.

Ihr Blick glitt zu Pan, Yarok, Kachnik und dem weissen Neuling mit dem Raben, sie schienen sich aufzumachen die erwähnten Kräuter zu suchen. Kachnik wirkte auf Ayjana jedoch immer noch nicht so, als wären seine Sinne alle auf Empfang, eher schien es ihr, als würde er aus einem Traum aufwachen. Ein Teil der weissen Wölfin hoffe, dass die Rüden die Kräuter finden würden. Hoffnung flammte in ihr hoch, dass etwas Gutes aus dieser Suche erwachsen könnte.

Kurz zuckte ihr Blick zu Roghir, als dieser seine Frage an Niyol wandte. Jana schloss für einen Moment die Augen und liess den Wind durch ihr Fell streichen. Versuchte ihre Gedanken zu ordnen, es gab nun wichtigeres als der Zwist mit ihrer Fellschwester. Interessiert blickte sie Niyol an, auch sie war gespannt, was er erwidern würde. Nach einer kurzen Weile schweifte ihr Blick jedoch wieder zu Takata. Vielleicht… vielleicht war es an der Zeit, den ersten Schritt zu wagen. Nicht auch Schwäche. Sondern aus Stärke.

[bei Roghir und Niyol || In derNähe Yarok, Anouk & Karasu, Pan und Kachnik)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
09.05.2025 15:54 Forum: Das Tal

Ayjana nickte mit einem bedauernden Lächeln auf die Beileidsbekundung Roghirs. Innerlich seufzte sie laut. Sie sollte einen Haken hinter dieses Trauma setzten, aber es sagte sich immer so leicht.

Der weissen Wölfin fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als sie aus den Augenwinkeln das Schauspiel von Takata wahrnahm. Eine imaginäre Augenbraue zuckte hoch und der Blick war getränkt von Unglauben und der Frage nach dem «Wieso». Auch Roghir betrachtete die eigenartige Szene, welche sich vor ihren Augen abspielte, er wirkte jedoch eher amüsiert und tatsächlich musste er wohl ein aufsteigendes Lachen im Keim ersticken, indem er seine weiche, warme Schnauze halb in das Bauchfell der Wölfin versenkte. Bei jedem anderen Wolf hätte sie die Situation fluchtartig verlassen aus Angst davor zu viel Nähe zuzulassen, nicht aber bei Roghir. Er hatte ihr bereits öfters aus der Patsche geholfen, als es andere getan hatten und ausserdem war er der erste Wolf gewesen, den sie seit langem getroffen hatte und zuletzt verlieh er ihr so viel Sicherheit, dass sie sich einfach fallen lassen konnte. Er kitzelte sie mit seinem Prusten in ihr Bauchfell und sie musste an sich halten, nicht lauthals zu kichern.

»Roghir…» murmelte sie zwischen den Zähnen hindurch. Sie beobachtete weiterhin aus den Augenwinkeln, was sich abspielte und unterdrückte schon wieder ein aufkeimendes Grinsen, als sich Niyol geschockt, vielleicht auch etwas überrumpelt aus der Situation zog, indem er sich dem neuen weissen Wolf zuwandte.

»Wir sollten die gute Takata nicht noch wütender machen.» murmelte Ayjana schliesslich zwischen den Zähnen hindurch, als Roghir sich soweit beruhigt hatte, dass er seine Mimik wieder im Griff zu haben schien. Stirnrunzelnd wandte sie jedoch schnell ihren Kopf wieder auf das Trio mit dem Raben. Takata schien zu einem verbalen Rundumschlag auszuholen, der den fremden Wolf frontal und mit voller Kraft traf. Mitleid schlich sich in ihr Blick, als sie die unterwerfende Gestik und Mimik des Wolfes beobachtete, das hatte er nicht verdient.

»Dasselbe wird sie mit mir machen, wenn nicht schlimmeres sobald sie mich zwischen die Fänge bekommt.» grollte Jana zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Sie zauderte, sie würde sich hüten, der Wölfin allein über den Weg zu laufen. Wieder stellten sich ihr instinktiv die Nackenhaare auf.

Im nächsten Moment bemerkte sie erfreut, dass Pan und Kachnik sich zu ihnen gesellten und ihr Fell glättete sich wieder. Kachnik schien wieder etwas zu sich selbst gefunden zu haben, wirkte aber immer noch, als würde er in einer anderen Dimension wandeln. Besorgt warf sie dem Jungwolf einen Blick zu, er würde sich erholen und vielleicht würde er irgendwann darüber sprechen was ihn bewegte. Noch ehe Roghir oder Ayjana ihre Worte an Pan und Kachnik wenden konnten, stand auf einmal Niyol bei ihnen und schlug prompt vor, dass die beiden Rüden sowie Yarok mit Anouk auf Kräutersuche gehen sollten. Schlag auf Schlag ging es weiter, als Roghir sich schnell erhob und sich auf Takata zubewegte, welche sich mittlerweile den Vogel zur Brust genommen hatte. Nachdenklich blickte sie Roghir hinterher und schüttelte über so viel ausbrechendes Temperament ihrer Fellschwester den Kopf.

»Sie ist aufgebracht.» stellte die Wölfin trocken fest und blickte Niyol an, ehe sie sich in eine sitzende Position erhob und den Rüden nachdenklich weitermusterte. Wie es ihm wohl gehen mochte, hatte er Skadis Ableben etwas verdaut oder war er einfach ein Meister davon zu verdecken, wie es ihm wirklich ging?

»Hat sie dir gesagt was los war oder was sie so erzürnt. Auch wenn ich befürchte, dass es irgendwas mit mir zu tun haben könnte?» fragte Ayjana schliesslich, ehe Niyol das Wort ergreifen konnte. Schnell schob sie mit einem leichten Seufzen ein »weshalb auch immer ich sie verärgert haben könnte.» hinterher.

Unterdessen war Roghir wieder zu ihnen gestossen und wartete ab, wäre vielleicht klüger gewesen die Backen still zu halten, aber Jana hielt es nicht aus nicht zu wissen, was sie vor Takata befürchten musste. Das Ungewisse liess ihre innere Unruhe wieder aufwallen und nachdenklich wartete sie ab.

[bei Roghir, Pan, Kachnik, Niyol | nahe bei Karasu, Takata, Anouk und Yarok || am Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
29.03.2025 11:12 Forum: Das Tal

Jana schauderte, als der Gedanke an ihre Schwester sie einholte. Jetzt war sie gedanklich sehr, sehr weit weg. Es war wieder Nacht. Jana erinnerte sich daran, als wäre es gestern gewesen. Die Nacht war lau gewesen, eine der ersten Sommernächte des Jahres. Sie wusste auch noch, dass sie aus einem Traum hochgeschreckt war und sie fühlte sich gerade jetzt so, als würde sie wieder aufstehen und der Gestalt folgen, welche sich vom Rudel entfernte. Es schien, als würde sie gerade jetzt die Gestalt ihrer Schwester erkennen und sich diese zu ihr wenden. Ihr Gesicht glich so sehr jenem Janas und auch ihre Stimme erinnerte sehr an die weisse Wölfin als sie Ayjana beruhigend versicherte, dass alles in Ordnung war und sie nur alleine sein wollte. Und so schien es, als würden Ayjanas Beine sie wieder zum Rudel zurücktragen, Mizzi hinter sich lassend, nicht wissend, dass es das letzte Mal gewesen war, dass sie ihre Schwester lebend gesehen haben würde. In der Gegenwart erzitterte der Körper der Wölfin, als sie die Nacht nochmals realer als je zuvor erlebte. Noch einmal brannte sich das Bild ihrer toten Schwester in ihrem Kopf ein. Reglos hatte sie am nächsten Tag am Ufer des Sees gelegen, als würde sie schlafen, doch ihre Augen würden sich niemals wieder öffnen. Schuld plagte Ayjana seit diesem Tag. Hätte sie ihre Schwester nicht alleine gelassen… wer wusste, was nun heute gewesen wäre?! Erschrocken zuckte sie zusammen, als Roghirs Frage sie jäh zurück in die Gegenwart holte und sie seine vorsichtige Berührung wahrnahm, welche unbestreitbar ein kleiner Wärmefunken in ihr entzünden liess.

“Meine Schwester, sie ist in ebenjenem See ertrunken, an dem ich aufgewachsen bin.“

beantwortete die Wölfin seine Frage nach einem Moment der Stille kurz und knapp. Ihre Stimme war leise und ihre Mimik drückte den Schmerz aus, welchen sie immer noch fühlte. Seufzend wandte sie dem schwarzen Rüden den Kopf zu und schmiegte sich kurz an ihn, die Sicherheit geniessend, welche er ihr vermittelte und so kam die Weisse wieder zur Ruhe. Ihr Gedankenkarussell schien sich immer langsamer zu drehen und sie fand wieder zurück in die Gegenwart. Ruhig und gefasst.

So ruhig und gefasst, erwiderte sie nun den Blick Takatas, welche sie schon wieder im Blick hatte. Der Blick war nicht zu ignorieren, schien er Ayjana doch aufzuspiessen. Obwohl sich Ayjana vorgenommen hatte, ihre Fellschwester zu ignorieren, wurde ihr just in diesem Moment bewusst, dass es unmöglich sein würde. Der Blick Takatas würde sie töten und wieder erfasste sie eine Welle der Furcht vor der weissen Fähe. Soviel Hass, war es Hass? hatte sie selten in Blicken anderer Wölfe gesehen. Ihre Ohren legten sich kurz in den Nacken und ihr Nackenfell stellte sich instinktiv. Schliesslich war es Takata die den Blick abwandte und sich Niyol zuwandte. Erleichtert wandte auch Jana den Blick ab, hier war das letzte Wort noch nicht gesprochen, es braute sich was zusammen! Sie fühlte es tief in ihrem Innern.

In einiger Entfernung nahm sie nun Pan und Kachnik wahr. Die beiden waren nicht näher gekommen, schienen Roghir und ihr einen Moment der Zweisamkeit zu gewähren. Mit warmem Blick betrachtete sie die beiden Wölfe. Es berührte sie, wie sich Pan um den verloren wirkenden Kachnik kümmerte und ihn nicht einfach sich selber überliess, sie sah einen Zug ihres Charakters in dem fremden Rüden. Auch ihr war es stets wichtig, dass es allen gut ging und sich niemand alleine gelassen fühlte.

“Pan, Kachnik kommt doch auch zu uns.“ meine sie auffordernd, von Pan hatte sie ausser seinem Namen noch gar nicht viel mehr mitbekommen, vielleicht war das die Chance etwas mehr zu erfahren. “Du wirst wohl kaum etwas dagegen haben oder?“ fragte sie den Schwarzen Wolf an ihrer Seite beinahe erschrocken, schliesslich hatte er ihr signalisiert, dass er gerne etwas Ruhe haben würde.

[Neben Roghir, bei Pan und Kachnik || Rest des Rudels in der Nähe am Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
27.02.2025 15:48 Forum: Das Tal

Kurz huschte ein Lächeln über die Züge der Wölfin, als Roghir sie aufmunternd aufforderte, dass sie Takata vorerst aus dem Weg gehen sollten. Schnell aber wurden ihre Züge wieder vom Kummer bedeckt. Ayjana mochte solche Disharmonien nicht, ihr Wesen war auf ein harmonisches Miteinander eingestellt. Sie waren ein Rudel, eine Familie, eine Einheit. Sehen aber nicht alle so mein liebes kleines Wölfchen! murrte ihre innere Stimme. Die weisse trottete weiter neben Roghir her, ab und an streiften sich die beiden an den Schultern. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe, schien er ihr doch eine gewisse Sicherheit zu vermitteln.

»Weisst du, aus dem Weg gehen finde ich eine großartige Idee.» ihre Stimme klang rau und der Tonfall war immer noch gesenkt. » Ich befürchte nur, dass ich mich auf Dauer nicht von ihr verstecken kann und ich weiss wirklich nicht, was sie eigentlich von mir will.» murmelte sie schliesslich abschliessend. Kurz flackerte das Szenario am See wieder hoch, als Takata Ayjana ebenfalls schon harsch angegangen war.

Die weisse Wölfin wandte kurz den Kopf, als hinter ihr ein leiser Gruss erklang. Pan hatte sich ihnen gemeinsam mit Kachnik angeschlossen. Ein warmes Gefühl durchdrang sie. Mit Pan hatte sich zwar noch nicht viel zu tun gehabt, doch fand sie es äusserst sympathisch von dem schwarz-braunen Wolf, dass er sich Kachnik angenommen hatte und diesen mit sich zog. Kachnik wirkte immer noch, als wäre er nicht ganz auf dieser Erde und immer noch stieg das Gefühl von Mitleid in ihr auf. Was hatte der Jungwolf bloss? Sie schob ihre bedrückte Mimik beiseite und warf den beiden Rüden ein warmes Lächeln zu. »Geht es euch beiden gut?»

Gottchen, weshalb zum Teufel sorgst du dich denn eigentlich immer um die anderen du Dummschädel?!

Es war eine kleine Weile vergangen, ehe Roghir zur Antwort auf ihre Frage ansetzte. Nachdenklich blickte sie den Rüden, während sie weitergingen und er zu sprechen begann, an. Ganz, ganz kurz nur flammte ein kleiner böser Gedanke auf. Wäre sie doch besser dort geblieben! Als hätte der Schwarze ihre Gedanken gelesen, schien er ihr zu antworten. Innerlich beschämt pflichtete sie Roghir bei.

»Du hast Recht, was auch immer war. Niemand hat solch einen Tod verdient und zudem auch noch einen solch einsamen Tod.» seufzte sie schliesslich leise. »Weisst du, sie hat Glück, dass du sie gefunden hast.» lange warf sie dem Schwarzen einen warmen Blick zu. Sie war dennoch froh um jede Pfote Abstand, welche sich zwischen Takata und ihr bildete.

Leises Wellengeplätscher drang an ihre plüschigen Ohren und verriet ihr, dass sie sich bereits nahe dem See befanden. Sie war kurz stehen geblieben, während der Schwarze bereits weiter gelaufen war nach seiner Frage. Kurz blickte sie sich nach Pan und Kachnik um, sie würden sicher auch mitkommen, wenn sie dies wollten.

Dankbar dafür, dass sie sich Roghir anschliessen durfte, trabte sie dem grossen Wolf hinterher. Ihre Pfoten schwebten beinahe über den weichen Boden und schliesslich setzte sie sich neben den Schwarzen in den Schatten der hochgewachsenen Tanne. Hier schien alles friedlich und ruhig zu sein. Genauso wie sie es mochte.

»Geht es dir gut Roghir?» es hatte ihn bisher niemand nach seinem Befinden gefragt und er hatte schliesslich einen anstrengenden Marsch mit anschliessendem Kampf mit dem Bären hinter sich. Nun wirkte der Rüde müde und kraftlos. Kurz stupste sie den Schwarzen sanft Hals an. »Ich hoffe, es wird nun etwas ruhiger.» meinte sie und legte sich schliesslich neben den schwarzen auf den Boden. Langsam verschwand ihr schlechtes Gefühl und machte wieder einer wohligen Geborgenheit Platz.

Eine Weile war es still.

»Weisst du, als ich klein war, war ich oft mit meinen Geschwistern am See. Wir sind an einem aufgewachsen.» bei den Worten und der Erinnerung an ihre Geschwister breitete sich unweigerlich ein Lächeln auf ihren Zügen aus. Nachdenklich blickte sie bei ihren Worten auf den See. »Es erinnert mich an zuhause, wenn ich am Ufer eines Sees liegen kann und diesen flüstern höre.» verträumt blickte sie auf das Wasser, schien zurück in ihrer alten Heimat. Ehe sie ein eiskalter Gedanke einholte.
Mizzi…!

[Bei Roghir, Pan & Kachnik | Rest des Rudels in der Nähe | am Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
20.02.2025 16:23 Forum: Das Tal

Aus dem Augenwinkel nahm Ayjana wahr, dass Takata sich zitternden Schrittes in Bewegung setzte, Roghir an ihrer Seite. Wie hatte es Roghir wohl geschafft, Takata zur Rückkehr zum Rudel zu bewegen. Sie würde ihn fragen, wenn es sich ergeben würde. Die Weisse Schritt neben ihrer Fellschwester vorbei und wandte sich freudig an Niyol, Roghir hinter sich lassend. Undankbares Weib. Mit einem kräftigen Kopfnicken setzte sich Ayjana in Bewegung als Niyol vorschlug, die Senke endlich zu verlassen. Ehe sie dies aber taten, bemerke Ayjana wie Takatas Blick schwer auf ihr lastete. Unwillkürlich klappten ihre Ohren zur Seite und die Rute erschlaffte gegen den Boden. Was hatte sie der Weissen nur getan? Takatas Blick hätte sie getötet, wäre das möglich gewesen. Unwillkürlich tat sie einen Schritt nach hinten und rempelte dabei den Schwarzen Rüden an, welcher sich immer noch in ihrer Nähe befunden hatte.

»Tut mir leid Roghir. Ich, ich… habe keine Ahnung was ich Takata getan habe, sie scheint nicht erfreut mich zu sehen.»

Janas Stimme war leise und von Selbstzweifel erfüllt. Ihr Blick war gegen den Boden gerichtet und sie trottete mit den anderen mit, darauf achtend genügend Abstand zwischen ihr und ihrer Fellschwester zu schaffen.

»Wie hast du sie eigentlich dazu bewegen können mit dir zu gehen? Sie war doch sehr aufgebracht, als sie uns verlassen hat?»

Ayjanas Neugierde überwog, als sie sich dazu entschloss, Roghir diese Frage zu stellen. Gespannt wartete sie auf die Antwort, obwohl sie wusste, dass Roghir ein Pfötchen für andere Wölfe hatte. Ihr niedergeschlagener Blick lag abwartend auf dem schwarzen Wolf.

[Direkt bei Roghir hinter Anouk ,Karasu, Niyol, Takata, Roghir, Pan, Kachnik, Aarinath, Shiro und Yarok zum Mondscheinsee trottend.]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
19.12.2024 12:00 Forum: Das Tal

Allmählich liess das Zittern ihres Körpers nach zum Teil auch geschuldet durch die Nähe Roghirs welcher, sich ruhig zu ihr gesellt hatte und ihr mit seinen liebevollen Gesten zusätzlich wieder Sicherheit vermittelte. Sie schüttelte sachte den Kopf.

»Nichts zu danken, das hätte jeder getan!» murmelte die Fähe leise auf Roghirs Dank. Blödsinn du dummes Ding, das war einfach nur leichtsinnig und dumm oder siehst du noch einen anderen Wolf, der sich in die Höhle des Bären gewagt hat?! ihre innere Stimme meldete sich triefend vor Sarkasmus.

Gekonnt ignorierte die Wölfin die Worte in ihren Ohren, auch wenn sie diesen irgendwie eine Wahrheit zusprechen musste. Auch Roghir hatte begonnen zu versuchen Takata wieder ins Hier und Jetzt zu befördern und nach einer gefühlten Ewigkeit schlug diese endlich ihre Augen auf. Die Wölfin schien aber noch nicht ganz in der Welt angekommen zu sein, kein Wunder nach diesem Schlag auf den Kopf. Ihr musste doch der Schädel dröhnen. Mit Mühe und schwächelnd richtete sich ihre Fellschwester auf und wandte ihre Worte an Roghir, Ayjana schien sie dabei zu übersehen. Übel nahm Jana der Wölfin dieses Verhalten nicht, der Schlag war heftig gewesen und Takata konnte von Glück reden, dass sie noch zusammenhängende Wörter über die Lefzen brachte. Schliesslich wandte sich Jana von Takata und Roghir ab doch ehe sie davon trippelte, sah sie sich der Gruppe um Shiro gegenüber. Die Wölfe standen allesamt etwas weiter weg von Roghir, Takata und ihr und beäugten das Szenario. Betroffen senkte die Weisse ihren Blick als ihr klar wurde, dass sie sich Shiros Worten widersetzt, hatte als sie vorgeprescht war um Takata zu helfen, doch was hätte sie denn tun sollen? Takata sterben lassen? Roghir alleine lassen in dieser brandgefährlichen Szene? Schuldbewusst klappten ihre Ohren zur Seite. Im nächsten Moment nahm sie wahr, dass hinter Shiro auf einmal Niyol aufgetaucht war, dessen Frage drang nicht an ihre Ohren, doch hoffte sie insgeheim, dass das Auftauchen des Wolfes Shiro davon ablenken würde, dass Ayjana einen auf Kamikaze gemacht hatte. Zudem freute sie sich, dass der Rüde zurückgekehrt war, sie hätte darauf gewettet, dass er den Weg zum Rudel nicht wieder finden würde, nur aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass sich hinter Niyol im Dickicht noch eine weitere Gestalt befand, ausserdem mischte sich ganz seicht der Geruch eines unbekannten Wolfes unter die Gerüche der Bekannten Artgenossen. Doch im selben Atemzug erinnerte sie sich daran, dass sie Avon am Rande des Schauspieles zusammen mit Valdis gesehen hatte. Irgendwas in ihr schrie danach, dass Avon nicht unschuldig gewesen war an dieser Situation. Ihre Ohren richteten sich wieder auf und sie wandte den Kopf in die Richtung, in der sie die beiden Wölfe gesehen hatte, der Platz dort jedoch war leer. Irritiert und suchend glitt ihr Blick über die Wölfe um Shiro doch befanden sich die beiden auch nicht unter ihnen. Waren sie wirklich einfach gegangen ohne zu helfen? Vielleicht hast du dir das auch nur eingebildet, dass die beiden dort gestanden hatte! beschloss sie für sich und schnaufte laut.

[bei Roghir, und Takata einige Sprünge weiter weg Shiro, Pan,Aarinath, Kachnik, Niyol, und Anouk | Bärenhöhle, Nähe Mondscheinsee]
Thema: Neujahrschat ?
12.12.2024 09:05 Forum: Grundlegendes & Neues

Für mich wäre auch beides machbar. Aber der 4. wäre mir lieber. Werde aber ab ca. 20.30 Uhr aber erst können und vorher sporadisch rein kucken können wegen Kind und so ;-) :-P
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
11.10.2024 13:41 Forum: Das Tal

Adrenalin wurde durch den Körper der Wölfin gepumpt, ihr Herz pochte wild im Takt eines wilden Stakkatos. Sie hielt das Nackenfell ihrer Fellschwester fest zwischen den Zähnen und zog die Wölfin ruckartig hinter sich her. Gar nicht so einfach das Gewicht einer ausgewachsenen Wölfin allein zu stemmen. Die Geräusche des tobenden Bären nahm die Fähe nur wie durch Watte wahr, das Blut pochte laut in ihren Ohren und schien alles zu übertönen. Dem Adrenalin sei Dank, setzte Ayjana Kräfte frei, welche sie sonst nicht gehabt hätte, und so bewegte sich der Körper Takatas schrittweise weg vom tobenden Bären. Aus dem Augenwinkel nahm Jana einen Schatten wahr und erschrocken liess sie Takata einen Augenblick los und duckte sich auf den Boden. Der Bär hatte seine bedrohliche Pranke erhoben, bereit zum Schlag auszuholen. Jana heulte auf, wartete auf den Schmerz, den sie ereilen würde, wenn der Prankenschlag sie treffen würde. Doch es geschah… nichts. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, welche sie in Erwartung des kommenden geschlossen hatte, und blinzelte ein, zweimal heftig. Der Bär hatte innegehalten, musterte sie mit seinen kleinen Knopfaugen. Es hatte etwas bizarres das Ungetüm dort so ruhig stehen zu sehen, geifernd musterte der Bär sie einen Augenblick, ehe sein Blick zu ihren Artgenossen schweifte, bevor er sich einige Augenblicke später in seine Höhle zurückzuziehen begann. Perplex und auch etwas ehrfürchtig schaute Jana dem grossen Tier hinterher, er hatte ihnen gar nichts tun wollen. Was hatte Takata getan, dass sie den Zorn des Bären zu spüren bekommen hatte? Jana wusste selbst um die angreifende Art der Fellschwester, sie hatte diese Hautnahe zu spüren bekommen, doch jetzt war der falsche Zeitpunkt um über solche Details zu sinnieren. Hilfesuchend blickte sie sich um, ehe sie sich wieder Takata zuwandte. Lebte sie noch? Die Weisse lag immer noch reglos am Boden, es dauerte einen Moment bis Jana sah, dass sich der Brustkorb der Wölfin senkte und hob, sie schien bewusstlos. Hilflos stupste Ayjana die Wölfin zu ihren Pfoten mit der Schnauze an und winselte leise.

»Takata?...» ihre Stimme war nicht laut, vielleicht nicht laut genug, doch nun schien ihr Körper zu streiken. Das Adrenalin schien weniger zu werden und ihre Beine begannen zu zittern und für einen kurzen Moment wurde das Bild vor ihren Augen unscharf. Ihre Gedanken jagten sich. Was hatte sie sich dabei gedacht. Sie hätte gerade eben sterben können und für was? Für eine Wölfin, die sie nicht kannte, die sie zuvor noch dermassen eingeschüchtert hatte, dass Ayjana nichts weiter mit ihr zu tun haben wollte. Sie war gerade eine hauchdünne Kralle davor entfernt gewesen zu sterben oder zumindest verletzt zu werden. Taumelnd machte sie einige Schritte rückwärts und begann hektisch zu hecheln, ehe sie ehe sie sich etwas unfreiwillig auf den Hintern setzte, da ihre Beine zu versagen drohten. Mit zunehmendem Verstreichen der Momente normalisierte sich ihr Herzschlag wieder, das Blut schien leiser zu werden und das Zittern würde auch noch nachlassen. Ihre Artgenossen schienen in diesem Moment weit fort zu sein, nur Takata lag noch in ihrem Fokus.

[bei Kachnik, Shiro, Pan, Roghir, Takata, in der Nähe von Avon, Valdis | Bärenhöhle, Nähe Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
09.09.2024 16:39 Forum: Das Tal

Ayjana war verwirrt. Ein Teil dieser Verwirrung spiegelte sich auch in ihrer Mimik und ihrer Körperhaltung. Der aufmunternde Blick war einem fragenden, ja beinahe schon irritierten Ausdruck gewichen. Die Rute, welche vorhin noch so freundlich hin und her geschwungen war, hing nun bewegungslos gegen den Boden und die spitzen Ohren waren leicht zur Seite geklappt. Irritiert und zugleich entschuldigend blickte sie Kachnik an, welcher sich zuerst von Pan und ihr abgewendet hatte und sich aber endlich umdrehte, als er ihre liebevoll mahnenden Worte hörte. Doch er schien ihre Worte wohl in den völlig falschen Hals gekriegt zu haben. Kachnik wirkte eingeschüchtert, noch eingeschüchterte und schien, als wolle er im Boden versinken zu wollen. Das war das letzte, was die friedliebende und harmoniebedürftige Fähe gewollt hatte. Zerknischt warf sie dem jungen Wolf einen Blick zu und drehte den Kopf schliesslich schon fast hilfesuchend zu Pan um. Ihr waren die Worte weggeblieben. Lieber sagte sie nichts mehr als den jungen Wolf weiterhin zu verunsichert. Sie hatte ihn deutlich falsch eingeschätzt, er hatte taff gewirkt, als er mit Avon im Klinsch gelegen war. So wie er sich nun gab, konnte ihn Ayjana überhaupt nicht einschätzen. Auch Pan schien irritiert und wusste wohl gerade nicht wohin mit sich und der Situation.

Glück im Unglück, als der verzweifelte Ruf die Stille durchschnitt und sie alle in Alarmbereitschaft versetzte. Ayjana, welche zuerst einige Sätze in die Richtung des Heulens getan hatte, war unsicher stehen geblieben. Pan aber zog sie schliesslich mit, als er ihr mit einem grossen Sprung nachsetzte und ihr zurief, dass sie laufen sollten. Einen Atemzug lang berührten sich die beiden einander fremden Wölfe und Jana schien Kraft zu tanken. Sie war nicht allein und sie würden sich gemeinsam der Gefahr stellen. Sie waren eine Gemeinschaft und füreinander da! Shiro hatte währenddessen keine Zeit verstreichen lassen und war mit grossen Sätzen davongerast und hatte den drei noch zwischen Tür und Angel zugerufen, dass es sich beim Rufenden um Takata handelte. Sofort machte sich Unsicherheit in ihr breit, Takata war eine starke Wölfin oder hatte zumindest so getan, als sie ihre Fellschwester eingeschüchtert hatte. Was mochte passiert sein, dass solch ein Heulen, welches ihr immer noch das Fell aufstellte, ihren Fang verlassen hatte. Hör auf zu denken! knurrte sie sich innerlich selbst an und hetzte schliesslich der schwarzen Wölfin, Pan und Kachnik hinterher. Ihr Lauf endete jäh, als sie beinahe in Shiro geprallt wäre. Die schwarze Wölfin strahlte eine Aura grosser Wut aus und unwillkürlich wich Jana einige Schritte zurück, ehe sie sich endlich dem Szenario widmete. Das gab es nicht. Nicht schon wieder solche eine Situation. Sie japste nach Luft und ihre Augen wurden gross als sie sah, dass der Bär nicht nur von Takata angegriffen wurde oder eher umgekehrt, nein auch Roghir befand sich inmitten des gefährlichen Szenarios. Jana heulte erschrocken auf. Roghir hatte recht, Takata musste weg hier, sie schien nicht bei Sinnen so wie sie den Bären attackierte… hatte sie Todeswünsche oder was lief falsch in ihrem Kopf?

»Avon?! japste die Wölfin.

Ayjana traute ihren Augen kaum. Sie hatte die Szene weiterhin mit ihren Augen erfasst und einzuschätzen versucht, als ihr Blick auf die vertraute Gestalt fiel, welche mit Valdis etwas entfernt verharrte und dem Schauspiel zuschaute. Täuschte sie sich oder sah sie Begeisterung? Sie musste sich täuschen, vielleicht war ihre Sehkraft nicht mehr ausreichend. Warum war Avon immer in der Nähe, wenn Ärger passierte. Sie wäre beinahe im See ertrunken wegen des Jungwolfes, nun kämpften Roghir und Takata um ihr Leben. Letzte schien mittlerweile bewusstlos zu sein, Jana hatte nicht genau gesehen, was geschehen war, doch sie mussten etwas tun. Ayjana fasste sich ihr ganzes Herz und kratzte ihren ganzen Mut zusammen, als sie in einem sicheren Abstand zu dem tobenden Biest einen Halbkreis schlug und irgendwie zu der weissen Wölfin am Boden gelangte. Entschlossen packte Ayjana ihre Fellschwester am Nackenfell und begann sie aus der Schusslinie zu ziehen. Ihr Herz, welches pochte und rasend schnell schlug, musste meilenweit zu hören sein. Sie durften nicht noch jemanden verlieren, auch wenn es Takata war!

[zuerst am Mondscheinsee bei Pan und Kachnik danach beim Bären, Roghir, Shiro, Pan und Kachnik, Takata aus der Schussbahn ziehend | In der Nähe von Avon, Valdis | Bärenhöhle, Nähe des Mondscheinsees]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
09.08.2024 15:04 Forum: Das Tal

Etwas ratlos warf sie Pantalaimon einen hilfesuchenden Blick zu, als sie bemerkte, dass Kachnik sie beide zu ignorieren schien. Erst als er die Beute bemerkte, welche ihm die weisse Wölfin gebracht hatte, hielt er inne. Vielleicht hatte sich der Rüde den Kopf doch zu hart angehauen beim Zusammenprall mit Avon, denn er wirkte irgendwie perplex und nicht im Hier und Jetzt anwesend. Immer noch harrte Jana stumm neben Pan aus. Ihre Rute hatte sich gesenkt und sie schien enttäuscht über die kaltherzige Reaktion in sich eingesunken zu sein. Sie hätte erwartet, dass der junge Wolf sich freuen würde, darüber dass er wahrgenommen wurde und sich um ihn gesorgt wurde. Ihr war bewusst, dass sie hart reagiert hatte, als Kachnik so leichtfertig mit dem Wort Verbannung um sich geworfen hatte, doch die Wölfin mochte es halt nicht, wenn man vorschnell urteilte und mit solch harten Massnahmen um sich warf, obwohl man sich noch nicht einmal richtig kannte. Als Ayjana nach Luft schnappte, um Kachnik nochmals anzusprechen, schien dieser seine Stimme doch wieder gefunden zu haben. Für einen Moment hob sich der Kopf der Wölfin wieder und die Rute wedelte leicht hin und her. Seine Worte aber waren ganz und gar nicht das was Ayjana erwartet hatte.

Ihr Atem stob mit einem lauten Geräusch aus ihrer Nase und sie schüttelte energisch den Kopf.

«Kachnik!» sie blickte den jungen Wolf fast schon ein bisschen streng an, ehe sie fortfuhr. »Hier geht es nicht darum, ob du etwas für uns hast oder wir was für dich. Wir sind zusammen unterwegs… sie hielt kurz inne, als Rudel konnte sie diese Truppe noch nicht bezeichnen, noch schienen sie ein zusammengewürfelter Haufen lauter Individuen zu sein, die im Moment etwas verloren herumstreiften … also geben wir auch acht aufeinander!»
schloss sie schliesslich ihre Worte und erneut blickte sie den Wolf mit einem aufmunternden Blick an und wedelte freundlich mit der Rute, um ihre Geste sowie ihre Worte zusätzlich zu unterstreichen. Seine weiteren Worte liessen aber darauf schliessen, dass er wohl doch lieber allein war und weiss Gott was tun wollte.

»Was meinst du Pa…»

Die Frage, welche sie dem Rüden zu ihrer Seite stellen wollte, verhallte unvollständig, als ihre Ohren ein panisches Heulen erreichte. Ihr Nackenfell stellte sich unwillkürlich auf und das Heulen schien ihr das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Ruckartig schnellte ihr Kopf in die Richtung, aus der das Heulen ertönte. Ein Teil ihres Körpers wollte sich herumwerfen und dem Heulen entgegen eilen und tatsächlich tat sie instinktiv zwei Galoppsprünge in die Richtung des Heulens, ehe sie ein anderer Teil, die Unsicherheit in ihr ruckartig innehalten liess. Ihr Kopf schnellte wieder herum, unsicher blickte sie zu Shiro, Aarinath und Yarok, danach zu Pantalaiomon und Kachnik. In der nächsten Sekunde wurde ihr bewusst, dass das Heulen aus der Richtung kam, in die Avon mit seiner Gespielin verschwunden war und erneut fröstelte es bis in die Krallen. Avon hatte ein Händchen dafür in Situationen zu geraten, welche es nicht geben sollte. Unentschlossen die Initiative zu ergreifen, hüpfte sie schier von einer Pfote auf die andere. Wieder einmal verfluchte sie sich innerlich für ihre Unsicherheit einfach die Initiative zu ergreifen und zu Tun statt abzuwarten.

[Bei Kachnik und Pantalaimon, in der Nähe von Yarok, Aarinath und Shiro, Takatas heulen hörend | Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
07.06.2024 13:39 Forum: Das Tal

Die Krankheit hatte also ein weiteres Opfer gefordert, betroffen lauschte Ayjana den Worten Pan’s. Sie liess die Ohren zur Seite klappen und ihre Mimik drückte Mitleid aus. Shiro war es, welche ihr aus der Seele sprach. Ja, der Wolf war nicht allein gewesen, doch wenn Roghir und Takata bei ihm geblieben waren, war es höchstwahrscheinlich, dass die beiden die Krankheit nun auch in sich trugen?! Obwohl, das taten sie ja eh vielleicht allesamt bereits. Jana schwirrte der Kopf. Tief im Innern mochte sie sich schon gar nicht mehr mit diesem Problem beschäftigen, aber es war so immens und betraf ihrer aller Leben, dass sie herausfinden mussten, was dieser Feind anrichtete und ob es möglich war, sich der Krankheit zu entziehen. Es war alles so vertrackt und obwohl Jana all diese Wölfe noch nicht richtig kannte, lagen sie ihr doch am Herzen. Vielleicht war dies dem Umstand geschuldet, dass sie so gehässig wirkte.

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als ein kleiner Tumult entstand. Avon hatte seine Läufe wohl nicht im Griff und hatte einen Zusammenstoss mit Kachnik, dieser wiederum rief laut aus. Tat wohl weh! Valdis lachte dazu. Jana kniff verärgert die Augen zusammen und ihr Nackenfell sträubte sich. Das war nicht fair. Hätten Avon und Valdis sich nicht sogleich davon gemacht, hätte sie wohl etwas gesagt, so aber blickte sie den beiden unbekümmerten kopfschüttelnd hinterher.

Dankbar über Shiros Initiative versenkte nun auch Ayjana ihre Schnauze in das Fleisch. Noch während sie die Beute verkleinerte, knurrte ihr Magen, ja sie hatte wirklich Hunger und doch würde sie sich zusammennehmen. Es gab noch andere, welche sicher auch Hunger hatten und vielleicht würde der Rest auch bald wieder zu ihnen stossen, dann wären sie sicher auch froh etwas in die Bäuche zu kriegen.
Aus dem Augenwinkel nahm Ayjana ausserdem wahr, dass Kachnik nicht wieder nähergekommen war. Der Jungrüde musste doch auch hungrig sein?! Sie hielt inne und wandte ihm ihre blutverschmierte Schnauze zu. Kachnik entfernte sich noch weiter und sprach einige Worte zu Pan, ehe er noch weiter abseits einen Ort fand, wo er erneut innehielt. Ihr Blick wurde weich und entschlossen riss sie ein grosses Stück Fleisch aus der Beute, ehe sie zu dem Jungwolf schlenderte und ihm schliesslich das Stück vor die Füsse legte. Aufmunternd blickte sie ihn an.

»Du hast bestimmt auch Hunger, oder?» ihre Stimme klang herzlich warm und sie zwinkerte ihm zu. …»ausserdem bist du gerade mit dem Dickschädel Avon zusammengestossen, da darf man sich was gönnen! grinste sie ihn an.

Beinahe schuldbewusst dachte sie daran, dass sie ihm ebenfalls die Verbannung gewünscht hatte, nachdem der Jungwolf seine Worte über die Fremden geäussert hatte. Die Wölfin war eher empört und verärgert darüber gewesen, dass er sich anmass solche Äusserungen auszusprechen, obwohl er noch nicht viel länger hier war als der Grossteil von ihnen alle als, dass sie eine Antipathie gegenüber Kachnik hegte. Jana seufzte leise und schob den Bissen Fleisch erneut aufmunternd vor die Füsse des jungen Wolfes.

[Bei Kachnik etwas abseits von Shiro, Pan, Yarok und Aarinath]
Thema: Neuigkeiten & kleinere Meldungen
11.04.2024 16:42 Forum: Grundlegendes & Neues

uuuuh da kann man Zeit totschlagen *.* Danke für die Tipps Takata!
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
07.03.2024 16:24 Forum: Das Tal

Es hatte nicht mehr lange gedauert, bis die drei Wölfinnen den glitzernden See erreichten. Wie bereits erwittert, trafen Shiro, Aarinath und Ayjana auf, nicht nur bekannte Wölfe. Tatsächlich befanden sich zwei weitere fremde Wölfe bei den bekannten Artgenossen.

Jana blieb etwas hinter Shiro stehen und erfasste die Szene mit ruhigem Blick. Doch neben dem Szenario stieg ihr zudem auch der Geruch von frischem Blut in die Nase und tatsächlich lag ein totes Reh am Boden, schmerzlich zog sich ihr Magen zusammen und sie wurde jäh daran erinnert, dass es doch schon eine Weile her war, seit sie etwas gefressen hatte. Verstohlen leckte sie sich schnell und kurz über die Lefzen. Wie unpassend, jetzt ans Fressen zu denken! mahnte sie sich selber innerlich und sie wandte schnell den Blick ab. Stattdessen musterte sie das Bild, welches sich ihr bot. Kachnik hüpfte wie ein nervöser Schuljunge von einem Bein aufs andere, Avon, ja, Avon tat, was er gut konnte… charmant sein. Yarok, schien der kühle Kopf der Gruppe zu sein und er war es auch, der Shiro kurz und prägnant informierte um was es hier ging. Zuerst aber jauchzte Kachnik beinahe, dass er eine Verbannung der Fremden in Betracht ziehen würde.

Jana knurrte leise, sehr leise, wahrscheinlich kaum hörbar und schnaubte jedoch deutlich hörbar voller Unmut.

»Dann hätte man dich auch verbannen sollen!» murrte sie mit leiser Stimme.
Ausser Shiro und Aarinath würde niemand anderes die Worte hören. Sie alles waren wohl mehr oder weniger uneingeladen und unangemeldet in dieses Revier gestolpert. Man sollte nicht mit Steinen aus dem Glashaus werfen. Ihr Blick, angefüllt mit Unmut lag eine Weile auf dem Jungwolf, der sich sichtlich zu freuen schien, dass hier etwas passierte. Erneut stieg der Wölfin ein intensiver Geruch nach Blut in die Nase, das Ergebnis davon, dass Avon einen Teil aus der Beute gerissen hatte und dieses der fremden Wölfin, Valdis genau, Valdis hiess sie vor die Füsse legte. Na, das war ja ein kleiner Charmeur, umgarnte wohl alles, was nicht bei drei auf den Bäumen sass. Janas Blick hielt sich einen kurzen Moment fest an den beiden. Fast hätte sie gelacht, als sie sah, dass Avon schon fast Alibimässig dem fremden Rüden Pantalaimon ebenfalls ein kleines Stück hinwarf, die volle Aufmerksamkeit aber erhielt Valdis, Jana verdrehte kurz die Augen, als der Timberwolf Aarinath und ihr einen schier entschuldigenden Blick zuwarf und ein leises Hallo durch die Gegend hauchte.

Gefühlt ging es am Mondscheinsee im Moment zu und her wie in einem Bienenstock, das Gesumme schien riesig und Ayjana fühlte sich dezent mit der Situation überfordert. Ja, sie hatte sich gewünscht, wieder Artgenossen um sich zu haben, doch das hier war etwas zu viel des Guten. Die weisse Wölfin wusste kaum, wo sie zuhören sollte und sie war unendlich froh und dankbar, als Shiro zur Ruhe aufrief, sich und die beiden weissen Wölfinnen den Fremden vorstellte und klar Schiff machte. Ruhig und mit einem freundlichen Blick nickte sie Valdis und Pantalaimon zu.

Trotz dem Chaos zwischen all den Erklärungen und Erläuterungen hatte sie drei wichtige Sachen herausgehört. Roghir schien es gut zu gehen, Niyol war allein unterwegs und ein Wolf namens Lynx schien vom Erdboden verschluckt zu sein, obwohl er scheinbar auf Valdis getroffen war, doch Ayjana war nicht entgangen, dass sie den Satz nicht beendet hatte. Ein Funken Misstrauen machte sich in ihrem Blick breit, als sie die braun-graue Wölfin musterte, weshalb hatte sie den Satz einfach so abgebrochen? Valdis erschien Ayjana auf den ersten Blick nicht so, als dass sie eine Auseinandersetzung mit einem anderen Wolf anfangen würde. Sie wusste etwas, was sie hier noch nicht preisgegeben hatte. Shiro erläuterte gerade, wer Lynx war und der fragende Blick der schwarzen Wölfin lag auf Valdis. Sicher war Shiro nicht entgangen, dass da noch was kommen musste. Takata… Brr Jana schüttelte sich unmerklich, sie war also bei Roghir, höchstwahrscheinlich würde also diese Fellschwester zurück ins Rudel kommen. Bei ihrem ersten und vorläufig letzten Aufeinandertreffen hatte Takata ihr Respekt, wenn nicht gleich auch etwas Furcht eingeflösst. Sie schauderte, würde das gut gehen, Takata zurück im Rudel?

Pan hatte Niyol also gesehen, aber er war allein unterwegs. Vor allem, aber war er IMMER noch unterwegs, wäre oder hätte er nicht längst schon zurückgekehrt sein sollen?

»Shiro…» Jana murmelte leise… »Ich glaube nicht, dass Niyol zurückkommt» schloss sie leise. Ayjana erinnerte sich an den trauernden Rüden, als Skadi gestorben war, in ihm war in diesem Augenblick etwas zerbrochen, auch wenn Jana nicht wusste in welcher Relation die beiden zueinandergestanden hatten, so schienen sie doch verbunden gewesen zu sein. Weshalb sie ihre Feststellung geteilt hatte, wusste sie im Nachhinein übrigens auch nicht und irgendwie war sie froh, als die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf die Beute fiel.

«Ich komme zwar fast um vor Hunger, aber ich glaube, meine Nase täuscht mich nicht» bestärkte Ayjana die Worte ihrer Fellschwester. »Ich rieche nichts ausser den Geruch nach frischem Blut» zum Glück lief ihr der Geifer nicht gleich zum Fang raus. Doch bevor sie ans Fressen denken konnte, würden sicher erstmal andere den Vortritt haben. Vorerst war sie sowieso etwas erschlagen von der Menge an Artgenossen am See.

Aus dem Augenwinkel hatte sie gesehen, dass sich Kachnik mit zunehmender Dauer etwas abgesondert hatte. Jetzt tat ihr der Jungwolf wieder leid. Sein schäumender Übermut hatte ihm wohl ein Bein gestellt. Aufmunternd blickte sie ihn nun an, er sollte sich nicht entfernen, sondern seine Lehre aus dieser Situation ziehen. Sie alle hatten wohl schon Lehrstunden solcher Art gehabt.

[Aarinath, Shiro, Pan, Valdis, Avon, Yarok und Kachnik || am Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
27.09.2023 21:00 Forum: Das Tal

Jana warf ihrer Fellschwester einen dankbaren Blick zu und schenkte ihr ein warmes Lächeln als Aarinath die Sorge und Unruhe der Wölfin zu besänftigen versuchte. Es würde schon alles gut werden, es war bisher noch immer alles gut gekommen. Innerlich bestätigte sie Aarinath's Aussage, dass sie alle sich nicht in Schreckensgespinste stürzen sollten. Es war onehin besser, wenn sie unvoreingenommen an die Sache gehen würden, soweit das überhaupt möglich war.

Als die drei Fähen schliesslich bei den Spuren anhielten und sich darüber berieten, was sie tun sollten pflichtete Aarinath Ayjanas Aussage zu. Shiro jedoch verfolgte die Spuren noch einige Meter weiter. Jana hatte den Spuren zu wenig Beachtung geschenkt und ihr wurde erst klar, dass die Spuren tatsächlich aus dem Eis in das Grüne führten als Shiro ihre Worte äusserte. Erneut keimte Sorge in Ayjana auf, Shiro hatte Recht mit ihren Aussagen.

Die weisse Wölfin überlegte kurz, die beiden Fremden, ob Freund oder Feind würden Yarok, Avon und Kachnik antreffen. Avon... schoss es der Fähe durch den Kopf. Er schien das Unglück und all die Fettnäpfchen auf seinem Weg jeweils immer anzuziehen, nicht auszudenken was passieren würde, falls es im schlimmsten Fall zu einem Kampf kommen würde.

"Du hast Recht Shiro..." unruhig leckte sich Ayjana über die Schnauze. "Die drei Rüden sind zwar stark aber nicht auszudenken, was passieren könnte wenn jemand über das Ziel hinausschiesst." ergänzte sie schliesslich weiter.
"Beeilen wir uns lieber." Schnellen Schrittes setzte sie sich in Bewegung, den beiden anderen Wölfinnen ausnahmsweise voraus. Sie wollte unter keinen Umständen, dass jemand zu Schaden kommen könnte, es reichte damit, dass das Rudel Skadi verloren hatte! Beim Gedanken an den Verlust der Leitwölfin wurde ihr Herz erneut schwer, auch wenn sie die Wölfin nicht gekannt hatte. Traurig liess sie den Blick durch die friedliche Gegend schweifen. Unter ihren Pfoten federte der weiche Waldboden und die weissen, gespitzten Ohren vernahmen das Rauschen des Baches, welcher irgendwann im Mondscheinsee münden würde. Die Spuren der Unbekannten in der Nase und vor Augen trabte sie eilig voran.

[Im Beerenwald in der Nähe des Mondscheinsees || Shiro und Aarinath]
Thema: Neuigkeiten & kleinere Meldungen
27.09.2023 20:36 Forum: Grundlegendes & Neues

Wahnsinn o.O Gerade den Post gesehen... 17 Jahre für ein RPG eine verdammt lange Zeit. Mag mich noch erinnern, als es Virtuelle Pferdeherden, Wolfsrudel, Fantasy-RPG's etc. wie Sand am Meer gab und heute... heute muss man irgendwie schon tiefer als tief graben, damit man noch auf aktuelle RPG's stösst.

In dem Sinne Happy Birthday WdN <3
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
26.08.2023 08:38 Forum: Das Tal

Die drei Fähen trotteten nun schon eine schiere Ewigkeit durch die weisse Ödnis. Ayjanas Gefühl sagte ihr jedoch, dass sie bald schon wieder die Farben des Waldes und Vogelgezwitscher hören würden. Beinahe erwartungsvoll spitzte sie die Ohren, lauschte, ob sie schon etwas hören konnte ausser das Knirschen des Eises zu ihren Pfoten.

Die Wölfin lächelte in sich hinein als sie Aarinaths Worte vernahm, schön wenn sie unter Gleichgesinnten war. Im nächsten Atemzug fragte sich Ayjana innerlich was wohl Aarinath bereits alles durchgestanden haben musste? Trotzdem, auch sie schien die Hoffnung nicht aufgeben zu wollen und ihre Worte freuten die feinfühlige Wölfin. Es war schön zu hören, wenn man sich darüber freute, aufeinander getroffen zu sein. Ayjana stupste die Fellschwester sachte mit der Schnauze an und lächelte.

“Gemeinsam ist es doch immer besser!“ meinte sie schliesslich nur mit warmer Stimme.

Jana war unheimlich froh, dass sie nicht mehr alleine sein musste, dies wurde ihr immer mehr bewusst. Wie sehr es sie dahin gerafft hatte, alleine zu sein, für sich selber sorgen zu müssen, immerzu die Verantwortung zu tragen und sie merkte auch in ebenjenem Moment, wie gut es ihr tat, wieder unter Artgenossen zu sein. Auch wenn ihre Situation im Moment ungewiss war, auch wenn sie nicht wussten, was es mit der Krankheit auf sich hatte, sie waren immerhin nicht alleine!
Die drei Wölfinnen beschleunigten ihren Gang, als Shiro sie aufforderten sich zu beeilen. Sie hatte recht im Gegensatz zu den weissen Wölfinnen war Shiro ein leuchtender Punkt in der Eiswüste und falls wirklich tote Wiedergänger herumschlichen, so wäre es sicher von Vorteil, diesen im Schutz des Rudels zu begegnen. Einen Moment lang hing Jana ihren Gedanken hinterher und sie horchte auf, als Aarinath unsicher ihre Vermutung offenlegte.

Sie hatte beinahe dasselbe gedacht, sich aber nicht gewagt, es auszusprechen, schliesslich hatte sie schon dem verrückten Raben Gehör geschenkt.
Ruhigen Blickes schaute sie ihre Fellschwester an und nickte leicht mit dem Kopf.

“Ehrlich?“ begann sie. “Ich habe beinahe dasselbe gedacht und zugegeben, es macht mir eine Riesen Angst!“

Jana war eh ein Hasenfuss aber bei solchen Vermutungen, solchen Aussagen des Vogels da konnte das Gedankenkarussell schon mal ins Drehen kommen und Aarinaths Worte bestärkten ihre Gedanken noch einmal ein bisschen mehr.

Aufmerksam lauschte Ayjana den Worten Shiros, diese schien zumindest äusserlich nicht so beunruhigt zu sein und sie schien Aarinath aufgrund ihrer Aussage auch nicht als komplett verrückt abzustempeln. Yarok also!

“Das hört sich nach einem Plan an, Shiro! Suchen wir die anderen!“ pflichtete Ayjana dem Vorschlag der schwarzen Wölfin bei.

Nach einer kurzen Weile tauchten vor ihnen nicht mehr weit entfernt endlich die Umrisse von Bäumen auf, sie waren bald schon wieder in der Nähe der anderen, Freude durchzuckte die Wölfin.

Beinahe wäre sie gegen Shiro geprallt, welche auf einmal stehen geblieben war. Unsicher über das Verhalten ihrer Artgenossin hob auch sie die Schnauze in die Luft, versuchte Witterung aufzunehmen, von was auch immer. Schliesslich trat sie neben die schwarze Wölfin und sah erst jetzt die Pfotenspuren im Schnee.
Sollten sie ihnen folgen? Kurz dachte Jana nach.

“Nein, ich fand den Plan Yarok aufzusuchen als sicherer. Wir könnten immer noch mit den anderen zurückkehren, falls wir nichts Neues erfahren.“ meinte Jana zaghaft und leicht zögerlich. “Falls diese Spuren zu Wesen, welche nicht hier sein sollten, stammen, wäre es vielleicht von Vorteil, wenn wir diesen in grösserer Anzahl begegnen würden.“ begründete die Fähe schliesslich ihre Entscheidung.

Die Stelle würden die drei Fähen sicherlich schnell wieder finden und in der Gruppe würden sie stärker sein, falls sie wahrlich auf Wesen treffen sollten.

[Eiswüste, am Rand der Storchenhalbinsel | Shiro und Aarinath]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
10.07.2023 00:40 Forum: Das Tal

Eine Weile trotteten die drei Wölfinnen nun schon durch die schier endlose weisse Eiswüste. Jana mochte die Kälte und den Schnee, mit welchem sie und Aarinath zu verschmelzen schienen, dennoch würde sie froh sein, wenn die trostlose Öde hinter ihnen liegen würde und sie wieder in eine vermeintlich freundlichere Gegend kommen würden. Wobei „freundlich“ definitiv das falsche Wort war, bedachte man, dass scheinbar jegliche Nahrungsquelle, ja sogar wahrscheinlich alle Flüsse und Seen vergiftet waren und sie alle früher oder später einer unbekannten Krankheit erliegen würden. Jana schnaube leise vor sich her.

Sowohl Aarinaths und Shiros Worte holten sie zurück in die Gegenwart. Jana lächelte, als sie Shiros Worte vernahm. Shiro war eine bodenständige Wölfin und wusste selber, dass Ayjana ihr nur hatte Mut machen wollen, den Glauben nicht zu verlieren. In den Worten der schwarzen Wölfin aber lag eine Kraft, welche nicht zu überhören war. Shiro glaubte definitiv nicht mehr an eine Rückkehr der fehlenden Rudelmitglieder. Auf eine bestimmte Art und Weise machte dies Ayjana traurig und doch hegte sie Bewunderung für die schwarze Artgenossin. Sie wirkte klar und stark in ihren Ansichten und in ihrem Vorhaben und doch hätte Ayjana ihr gewünscht, sich einen Funken Hoffnung, wäre er noch so klein bewahren zu können.

“Ich war unglaublich froh, als ich auf Roghir gestossen bin und konnte es kaum glauben, als wir gemeinsam Avon und Aarinath getroffen haben…“ erwiderte die weisse Wölfin schliesslich.

Sie erinnerte sich nochmals an den Moment, als ihr Roghir gegenüber gestanden hatte. Dankbar, endlich wieder jemanden zu treffen und sich unterhalten und anschliessen zu können.

“… und als wir dann noch auf euch gestossen sind, bin ich beinahe vom Glauben abgefallen“ Jana lachte leise, ehe sie fortfuhr.
“Es war für mich schon fast unwirklich wieder auf Artgenossen zu treffen, umso mehr geniesse ich nun die Zeit mit euch daher, Shiro, war es wohl auch für mich das Beste euch alle getroffen zu haben!“ ihre Augen funkelten, auch wenn sie wohl alle dem Tod geweiht waren, so würde sie wenigstens nicht alleine sein. aber lass uns nicht übers Sterben nachdenken… Dummerchen! ermahnte sie sich in Gedanken.

Der Rabe verfolgte die drei Wölfinnen immer noch und tat seinen Missmut offen kund, es schien ihm überhaupt nicht zu passen, dass sie die Eiswüste verliessen anstatt sich zur Eisschlucht zu begeben. Shiro erhielt auf ihre Frage keine Antwort des schwarzen Vogels und auch Jana wusste nicht mehr weiter mit ihm zu sprechen. Sie spitze jedoch die Ohren, als er etwas über Wanderleichen brabbelte, was auch immer er damit meinte. Dann verschwand der schwarze Geselle.

“Was meint er wohl mit Wanderleichen?“ fragte sie schliesslich mit beklemmender Stimme in die Runde, eine Antwort würde wohl jedoch keine von ihnen bereit haben. Immer noch sagte ihr eine leise Stimme, dass die Lösung des ganzen vielleicht tatsächlich in der Eisschlucht verborgen lag. Nachdenklich liess sie ihren Blick nochmals gegen den Himmel wandern, der Rabe nun mehr ein kleiner schwarzer Punkt inmitten vielem weiss. Was, wenn er tatsächlich hatte helfen wollen?

Vielleicht hatten die anderen Wölfe etwas herausgefunden. Zur Grenze der Eiswüste würde es sicher nicht mehr so weit sein und dann würden sie die anderen wieder finden, gespannt darauf ob sie erfolgreicher gewesen waren als die drei Wölfinnen.

[ Aarinath & Shiro, Reinhold Rabe [fort]| in der Polarwüste]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
16.04.2023 16:37 Forum: Das Tal

Die Wölfin schluckte leer, als Aarinath ihre Bedenken gegenüber den Worten des Vogels äusserte. Sie hatte in der Tat nicht unrecht bloss schon das Verhalten des Rabens war nicht artgerecht. War er frech und vorlaut und ohne Angst den drei Wölfinnen gegenüber getreten und ja, auch seine Worte und seine Reden wirkten wirr und ohne Sinn aber… NEIN! Jana schüttelte sich innerlich, Schluss Ende, Aus! Shiro hatte sehr deutlich gemacht, dass sie wegwollte und auch Aarinath war mittlerweile dafür, dass die drei ihren Weg in das weisse Niemandsland abbrachen und wieder umkehrten.

Mit offenem Erstaunen im Blick hatte Ayjana Shiro offen angeblickt, als diese ihren Worten, nein den Worten des Rabens, Glauben schenkte. Zumindest was das Wasser betraf. Täuschte sich die weisse Wölfin oder war Unruhe in Shiros Geist gekehrt, seit sie vom Wasser erfahren hatte? Der Rabe im Hintergrund krächzte irgendetwas über Unverfrorenheit und seine guten Informationen, es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass ihre beiden Weggenossinnen sich gegenüber ihm eher bedeckt hielten, doch Jana ignorierte den schwarzen Gesellen in diesem Moment. Ihre bernsteinfarbenen Augen ruhten ruhig auf der schwarzen Wölfin und sie neigte leicht den Kopf, als Shiro zu sprechen begann, diese schien es zu quälen. Kein Wunder, wenn sie Rudelmitglieder verloren hatten und dies vielleicht sogar in dieser Gegend. Es war wie Salz in frische Wunden zu streuen. Voller Emphatie stupste die zierliche Wölfin Shiro aufmunternd an und brachte ihr ein aufmunterndes Lächeln entgegen, als sie verstummte. Aarinath hatte sich bereits geäussert, dass sie auch wieder umdrehen würde und so stimmte schliesslich auch Ayjana mit einem Kopfnicken zu. Herr Rabe aber gefiel dies überhaupt nicht und er strich gewollt oder nicht gewollt gefährlich nahe an Aarinath vorbei, nicht ohne dabei den Schnabel zu halten, immer noch schien er die Wölfinnen mit aller Macht und Kraft in die Schlucht lotsen zu wollen, da wurde sogar die gutgläubige Ayjana stutzig! Schliesslich landete der Vogel abermals von einer dichten Schneewolke umgeben, vor ihren Pfoten und begann sie vorwurfsvoll anzukrähen und zu beleidigen… Spatzenhirn, Spottdrossel.... Es war genug, Ayjana würde sich doch nicht dem Vogel anschliessen wenn sie zwei Artgenossinnen als Weggefährten hatte, was glaubt er denn wer er war?! «Danke Herr Rabe, wir werden vielleicht wiederkehren, doch für den Moment sind wir nicht interessiert an einem Besuch bei irren Gestalten!» wuffte die Weisse dem schwarzen Vogel zu, er würde sicherlich das letzte Wort haben wollen, aber niemand konnte sagen, dass sie sich nicht für seine Informationen bedankt hatten. Ob diese nun nützlich sein würden oder nicht.

Schliesslich, mit einem letzten Blick auf dem Raben wandte sie sich Shiro zu.
«Ich kenne die Gegend nicht. Shiro, wenn du meinst, dass es ein weiter und gefährlicher Weg ist bis zur Schlucht bin ich auch dafür, dass wir die anderen wieder aufsuchen und gemeinsam entscheiden.» Die Wölfin verstummte kurz. Gemeinsam wären sie stärker und sollten sie wirklich das Rätsel in der Schlucht lösen wollen, so wäre es sicherlich gescheiter, einige der kräftigen Rüden mitzunehmen.
«Es tut mir übrigens leid, dass ihr Rudelmitglieder verloren habt, das ist niemals schön und noch gar nicht, wenn der Verbleib unbekannt ist, aber vielleicht haben sie sich nur viel weiter vorgewagt als gedacht und benötigen länger, um den Weg wieder zurückzufinden.» aufmunternd und mit einer leicht wedelnden Rute hatte sie die Worte an Shiro gerichtet. Gib niemals die Hoffnung auf! fast war es so, als würde ihre Mutter neben ihr stehen und ihr die Worte ins Ohr flüstern.

[Shiro und Aarinath, Rabe Rheinhold | in der Polarwüste]
Thema: Wie wollen wir weiter kommunizieren?
28.03.2023 22:02 Forum: Grundlegendes & Neues

Bei mir hat der Link funktioniert grins
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
28.02.2023 10:28 Forum: Das Tal

Ayjana war froh, dass ihre Fellschwester ihr beigepflichtet hatte, als Shiro äusserte, dass die Unterhaltung mit dem Rabenvieh nur verschwendete Zeit sein würde. Der Wölfin entging aber nicht, dass Shiro nur mit Unmut zustimmte und ihnen die Momente gab, um sich mit dem Vogel auszutauschen. Der Schwarzen ging es aber definitiv zu weit als Jana sich dem Raben näherte, nur wie durch Watte gebauscht nahm, sie die zischenden Worte der Schwarzen Wölfin wahr.

"Nur kurz Shiro, bitte…" murmelte sie in ihren dichten Pelz, wahrscheinlich wurden die Worte verschluckt so leise brummelte sie diese vor sich hin. Ayjana hatte sich dem Vogel bereits genähert, wohlwissend ihre Mitstreiterinnen im Rücken zu haben. Gleichzeitig aber beschlich sie das schlechte Gewissen, widersetzte sie sich doch den Worten Shiros welche hier schon so viel länger weilte als sie selbst. Aber Jana fühlte sich als wäre sie auf einer Zielgerade, irgendwas in ihrem Innern schien ihr zu sagen, dass es wichtig war, was der Vogel vielleicht wusste.

Aarinaths Reaktion auf die One-Man-Show des Rabens äusserte sich darin, dass sie nun für sich selbst entschied, dass es nun genug zu sein schien. Leise hatte sie sich an Ayjana gewandt mit der Aufforderung, dass es reichen würde und sie zu der wartenden Shiro zurückkehren sollten. Der Vogel hatte sich indessen Ayjana noch weiter genähert und ehe sie sich versah, hatte der flinke Geselle der Wölfin einige Haare stibitzt, weh tat es nicht, doch Ayjana erschrak sichtlich über die Dreistigkeit des Vogels und wich ein, zwei Schritte zurück. Anscheinend schien dies der Preis zu sein, welchen er für seine Auskünfte verlangte. Innerlich musste Ayjana lächeln, als sie die Freude des Vogels über seinen Preis beobachtete, merkte aber im nächsten Moment, dass es durchaus auch sprichwörtlich ins Auge hätte gehen können!

Schliesslich näherte er sich ihr wieder und wisperte ihr einige Sätze zu, diese hinterliessen noch mehr Fragezeichen als sie eh schon hatte. Er machte eine kurze Pause, in der er sich an Shiro wandte, ehe er sich schnell wieder der Wölfin mit den Bernsteinfarbenen Augen zuwandte und ihr weitere Worte schier ins Ohr flüsterte… das Wasser?! Ayjana sträubte sich der Pelz und ihre Augen weiteten sich, sollte wirklich das Wasser schuld sein, so wären sie des Todes, allesamt. "Das Wasser!? " keuchte sie leise und gequält.

Der Rabe hatte sich nur ihr zugewandt und mittlerweile hatte wohl auch Aarinath genug von der Farce, welche sich abspielte Ihre Fellschwester befand es für Genug. Jana zuckte zusammen, als die Weisse ihre energische Aussage mit einem kräftigen Tritt in den Schnee untermalte. Schnee stob auf und sie trat einen Schritt auf den Vogel zu, Jana ihrerseits trat schnell einige Schritte rückwärts. Aarinath drohte dem schwarzen Vogel, ihre Stimme schien sie mühsam im Zaum zu halten und beinahe gleichzeitig ertönte die Stimme Shiros hinter ihnen. Die Worte energisch, schon fast befehlend. Mittlerweile befand sich Ayjana zwischen ihrer Fellschwester und Shiro, welche sich den Geräuschen nach umgedreht hatte und wieder Richtung Wald zu schreiten schien, ehe sie wohl wartete, dass ihre beiden Weggefährten ihren Worten Folge leisteten.

Ihr Blick lag noch eine Weile nachdenklich auf dem Vogel, sie glaubte ihm. Vielleicht war es naiv aber welchen Grund hatte er sie anzulügen? Aus der Entfernung wuffte sie ihm ein lautes "Danke der Herr! " entgegen. Sie würde sich nicht für das Verhalten ihrer Rudelgenossinnen entschuldigen, das käme einer Meuterei gleich, dennoch war sie dem Vogel äusserst dankbar, dass er sich ihr geöffnet zu haben schien. Mit leichtem Widerwillen drehte sie sich schliesslich um und eilte zu der Schwarzen Wölfin.

"Halt mich für verrückt Shiro aber ich glaube dem Vogel! " Janas Stimme war leise und ihr Blick lag auf der Schwarzen Wölfin, ihre Worte laut genug, um sie auch Aarinath zu Ohren zu tragen.

Sie wusste nicht, wie viel Shiro und Aarinath gehört hatten, als der Rabe ihr die Worte ins Ohr gesäuselt hatte, so fühlte sie sich in Erklärungsnot.

"Der Rabe meinte, dass in der Eisschlucht des Todes Wahnsinnige hausen, selbst die Vögel wagen sich nicht dorthin… Was auch immer das heissen mag. nachdenklich hielt sie inne. Ayjana war sich über die Aussage des Vogels nicht sicher, diese Worte schienen wieder voller Rätsel und Fragezeichen gewesen zu sein, vielleicht hatte er sich auch nur in die Irre geführt, wollte sie noch weiter in die Polarwüste führen, bis sie hier verenden würden? Aber hätte der schwarze Vogel sie dann gewarnt, davor dass diese Irren gefährlich waren?! Jana war hin und her gerissen.

"Vielleicht sollten wir uns dort umsehen, ehe wir umkehren und wieder zurückkehren? " fragend blickte sie die beiden Wölfinnen an, sie mochten sie für verrückt halten. "Ausserdem… Jana machte eine Pause, holte tief Luft, ehe sie weitersprach … sei das Wasser in den Flüssen vergiftet. " ihre Stimme war noch leiser geworden, sie war sich der Last und der Ausmasse dieser Worte durchaus bewusst, doch es musste schliesslich ausgesprochen werden!

Verstohlen blickte sie nochmals zurück, dort wo der Rabe immer noch sass, seine schwarzen Äuglein auf ihnen ruhend mit seiner Siegestrophäe im Schnabel. Verzagend schüttelte sie den Kopf.

"Haltet mich für verrückt, aber ich glaube dem Vogel wirklich…" diese Worte hatten der Wölfin einiges an Mut gekostet und nun stand sie neben Shiro abwartend, was die Reaktion ihrer beiden Artgenossinnen sein würde.

[Zuerst bei Reinhold Rabe danach direkt bei Shiro und Aarinath | Polarwüste]
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