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Thema: Kapitel VII – Neubeginn
05.08.2012 17:33 Forum: Das Tal

Asoka fühlte sich so selbstsicher wie selten in seinem Leben. Die Arroganz quoll schon sein Fell hinab und ließ es nass und schwer werden. So ein Bild müsste man vor Augen haben, um sich seiner Überheblichkeit bewusst zu werden. Asoka spürte seine Freiheit wieder und ließ sich dieser Gefühl auf der Zunge zu zergehen, wie eine Beute nach einer erfolgreichen Jagd. Der dunkle Rüde wusste immer noch nicht, wohin es ihn zog.
Yuno – Nein, so hieß sie nicht. Der Klang war ein ganz anderer. Angestrengt zog Asoka seine Brauen zusammen. Wie hieß dieser Rotzbengel noch gleich. Yuki? War es Yuko? Fast. Ah, Yuka! Seine Ohren schnippten nachhinten. Hörte er Schritte? Anscheinend war sie auf seine Stichelei eingegangen und wollte ihm beweisen, dass sie es drauf hatte. Asoka schnaufte und drehte sich langsam um. Ätzend dieser Wel-

Asoka riss seine Augen auf und keuchend öffnete er seinen Fang. Das war doch … Nein! Das Bild, wie die weiße Fähe ungebremst auf die Schlucht rutsche, riss ihn aus seiner Starre und seine Läufe setzten sich schnell in Bewegung. Doch er war viel zu weit entfernt von ihr. Scheiße!

„Spring!“, brüllte er ihr entgegen.

Sie hatte eine Chance. Eine verdammt kleine Chance. Hechelnd kam er ihr näher und desto besser konnte er in ihre ängstlichen Seelenspiegel blicken. Sein Körper spannte sich an und ihn hielten nur noch wenige Meter von der Gletscherspalte. Etwas zog sich in ihm zusammen und explodierte gleich daraufhin schmerzhaft. Der Film, wie der weiße Leib in der Tiefe verschwand, spielte sich in seinem Verstand ab. Immer und immer wieder. Seine Ohren zuckten kaum merklich. – Ein Aufprall. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und Asoka wehrte sich dagegen nachzuschauen. Angst? Er hörte sein steinernes Herz gegen die Brust klopfen. Es war unerträglich. Viel zu laut und es schnürte ihm die Kehle zu. Mit jedem Schritt nahm das Zittern seiner Läufe zu, trotzdem ging er weiter. Er stand am Abgrund. Der Duft von Blut kroch heimtückisch in seine Schnauze und er presste seine Lefzen aufeinander. Er senkte sein Haupt und sein Kopf wurde frei von jeglichen Gedanken. Er sah den weißen Körper da liegen und konnte das Blut riechen.

„Idiot!“, flüsterte Asoka leise. Etwas packte ihn und krallte sich schmerzhaft in sein Fleisch. „Yuka!“, rief Asoka verzweifelt und wütend. Er selber merkte nicht, dass seine Stimme so laut war, dass die meisten Wölfe in seiner Nähe seinen Ausruf hören mussten.

Er blinzelte. Sie hatte sich bewegt! Sie lebte noch. Ihm wurde die Chance gegeben ihr noch zu helfen. Asoka tastete sich vorsichtig nach vorne. Konnte er nach ihr schnappen? Schaffte er es sie hochzuziehen? In seinem Wahn – dass Yuka noch lebte und gerettet werden konnte – merkte er nicht, wie er immer mehr und mehr seinen sicheren Halt verlor. Seine Vorderpfoten rutschten aus und es zog ihn in die Dunkelheit. Er stürzte in die Schwärze. Die Dunkelheit, die ihn mit offenen Armen begrüßte und ihn nie wieder ans Tageslicht lassen würde. Nie wieder.
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
28.07.2012 22:39 Forum: Das Tal

Sie entfernten sich immer weiter vom Rudel. Rudel? Ach was. Ein gottverdammtes Pack war das. Nichts als ein Haufen zusammengewürfelter Wölfe, die sich gegenseitig misstrauten und nie auf den Gedanken kommen würden, für den Anderen die Pfote ins Feuer zulegen. Andererseits gehörte er Charakterlich perfekt dazu. Trotzdem hatte er die Schnauze gehörig voll von denen. Dieser Grund wog so schwer, dass Asoka noch nicht mal ein Funken überkam zurückzulaufen. Die Gerüche wurden schwächer, der Abstand ansehnlicher. Asoka dagegen war immer noch der Meinung, dass er immer noch zu nah war. Seine Ohren zuckten nachhinten. Er hörte den Schnee unter dem Gewicht der weißen Pfoten knirschen und verdrehte genervt seine Seelenspiegel. Ärgerlich. Diese weiße Pelzkugel war immer noch hinter ihm. Interessant war jedoch zu sehen wie weit sie ihm noch folgen würde. Vertraute sie so blind einem Fremden? Was für ein naiver Welpe.

„Asoka“, brummte er nur.

Sie verlangte eine Antwort? Wenn sie danach wieder die Schnauze halten würde, dann war es der beste Weg ihr diesen zu nennen. Asokas Seelenspiegel verengten sich. Er sah die Umrisse von großen Bergen in der Ferne. Hm, interessant. Ohne zu zögern schritt der muskulöse Rüde weiter. Wenn nicht sogar noch einen Ticken schneller. Der Schnee unter seinen Pfoten wurde härter, sodass seine dunklen Tatzen nicht mehr versanken. Nicht allzu weit entfernt konnte er eine Gletscherspalte ausmachen. Sie war nicht besonders groß, doch auch kein Kinderspiel. Das war das Stichwort! Er warf seinen Kopf über die Schulter und seine Lefzen zogen sich hoch.

„Ab hier haben kleine Angsthasen nichts mehr zu suchen.“, spottete Asoka.

Leise schnaufend drehte er seinen Kopf wieder nach vorne. Er zog seine Lefzen zurück zu einem düsteren Grinsen, bevor er losspurtete. Hart schlugen seine Pfoten auf dem Boden auf. Mit jedem Schritt gewann er an Schnelligkeit dazu. Vor der Spalte verlagerte er sein Gewicht auf seine Hinterpfoten und – sprang ab! Er flog durch die Lüfte, bis er in einer geschmeidigen Bewegung auf der anderen Seite ankam und sich herum drehte, um nochmal zu Yuka zusehen. Er zog eine Braue in die Höhe und sein Blick wollte etwas sagen wie: Dies ist ‘ne Nummer zu groß für dich, Kleines. Er schüttelte seinen Kopf, bevor er sich umdrehte und seinen Weg fortsetzte.


{ Bei Yuka }
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
25.07.2012 00:05 Forum: Das Tal

Seine Augen verengten sich gefährlich. Was erlaubte sich dieses rotzfreche Gör? Der Wunsch, diesen Quälgeist mit seiner Pfote zu zerquetschen wie einen lausigen Käfer, stieg an. Ein Knurren kroch seine Kehle hinauf, doch bevor ein Laut über seine Lefzen kam, erstickte er diesen im Maul. Stattdessen zogen sich seine Lefzen hoch, zu einem teuflischen Grinsen. Es war eher abschreckend als hübsch. Doch gerade das war sein Ziel. Diese weiße, unförmige Kugel sollte Angst haben und endlich abhauen. Zum Teufel! – Was musste ein Rüde tun, um seine Ruhe zu bekommen?!

„Oh, ein kleiner Klugscheißer, hm?“ Seine Lefzen zogen sich weiter hoch und das Grinsen war als dieses nicht mehr zu deuten. „Das interessiert mich ‘n Dreck ob dahergelaufene Wölfe nun aufgenommen werden oder nicht.“

Arrogant zog er seine Schnauze hoch und drehte sich von dem Welpen weg. Müsste er länger in ihre naiven Äugelein sehen, müsste er sich übergeben. Im besten Fall. Im schlimmsten Fall würde er ihr den Hals umdrehen. Welpen waren dämlich. Diese hilflosen Wesen waren einfach nur verabscheuungswürdig. Ohne auf die Weiße zu achten, setzte er eine Pfote vor die Andere. Er hatte gehofft, dass sie nun abhauen würde, nach seinen barschen Worten. Im Gegenteil. – Der Parasit hatte sich an ihm festgesaugt. Asoka schnaufte genervt.

„Ich warne dich: Sollte deine Tarnung als leiser Schatten auffliegen, werde ich dich in alle Einzelteile auseinandernehmen!“


{ Bei Yuka }
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
16.07.2012 21:16 Forum: Das Tal

Wohin es ihn genau trieb, wusste der dunkle Rüde nicht. Trotzdem spornte ihn ein Wort an, eine Pfote vor die Andere zu setzen. Weg!
Ihm war mittlerweile bewusst, dass er nicht einfach verschwinden konnte. Früher oder später würde Niyol ihm wahrscheinlich hinterher kommen, doch Asoka hatte nicht vor zu verschwinden. Später vielleicht, doch gerade wollte er nur etwas Abstand zu den Anderen haben und einfach seinen Gedanken nachgehen. Wäh, wie schmalzig! Seine Ohren schnippten durch die kühle Luft und pressten sich anschließend an seinen Hinterkopf. Seine Rute hing schlaf runter und seine großen Pfoten stampften durch den weißen Schnee.

Asoka blieb stehen und hob seinen Kopf sachte an. Er suchte nach neuen Gerüchen. Etwas, für was es sich lohnte weiterzugehen. Doch etwas wirklich Zufriedenstellendes fand er nicht. Stattdessen roch er etwas, was ihn würgen ließ. Ein tiefes Grollen kroch seine Kehle hoch und dumpf drang es an die Oberfläche. Die tollpatschigen Schritte wurden lauter und irgendwann drang auch die viel zu hohe Stimme an seine Ohren. Asoka wartete drauf, dass dieser weiße Welpe an ihm vorbei gehüpft war und seine stahlblauen Augen die ihren trafen.

„Was. Tust. Du. Hier.“

Abgehackt und leise kam sein Satz aus seinem Fang. Asoka kniff seine Augen leicht zusammen und musterte das Nervenbündel skeptisch.

„Geh wieder dahin, wo du auch hergekommen bist. Welpen haben hier nichts zu suchen!“


[Bei Yuka - In der Ferne der Rest]
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
14.07.2012 18:39 Forum: Das Tal

Seine Gedanken wanderten hin und her und der Rüde konnte einfach keine Ruhe finden. Wo war der Witzbold hin, der meinte, dass das Leben im Rudel so toll wäre? Schon allein bei dem Gedanken drehte sich sein Magen um. Die Schnattertanten hatten ihr Kaffeekränzchen immer noch nicht beendet und langsam wurde es Asoka zu bunt. Zwar war er stets der Einzelgänger gewesen, trotzdem hatte ihn nie so eine Langeweile gequält wie jetzt. Mit einem leisen Brummen richtete sich der schwarze Körper auf und er schüttelte die Schneeflocken aus seinem Fell, die sich in dem prächtigen Schwarz verirrt hatten. Ein Blick nach rechts, ein Blick nach links und er entschied sich für Links. Alle Wölfe waren mit sich beschäftigt und da Asoka so ein gutmütiger Wolf war und kein Gespräch unterbrechen wollte, entschied sich der Rüde für eine kleine Erkundungstour. Es war weniger die Lust an Abenteuern, viel eher erhoffte er sich etwas zu finden. Was genau dies sein sollte, wusste er selbst nicht. Doch es war schon immer so: Sein ganzes Leben suchte er bereits nach etwas. Er verspürte den Drang immer weiter und weiter zu gehen. Es ging sogar so weit, dass er deswegen das Bewusstsein verlor. Man konnte diesen Zwang auch als Krankheit betiteln. Eine Krankheit etwas zu finden, ohne eine Ahnung zu haben wonach.

Seine Schritte waren leise, wie die einer schleichenden Raubkatze. Die kahlen Bäume versteckten ihn nicht wirklich, doch durch seinen schwarzen Pelz konnte man ihn schon übersehen. Aus diesem Grund hörte er auch keine Schritte, die ihm folgten. Asoka hatte seine Ohren nachhinten gedreht, um rechtzeitig einen Verfolger ausmachen zu können. Je weiter er sich entfernte, desto breiter wurde sein selbstgefälliges Grinsen. Selbst der idiotische Niyol gönnte ihm also seine Ruhe. Welch‘ Wunder!


{ Entfernt sich heimlich vom Rudel }
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
23.06.2012 18:34 Forum: Das Tal

In Anwesenheit dieser Wölfe zu sein, war so, als ob man von einer Horde Huftiere umgerannt wurde. Ihre Dummheit war schmerzhaft und er verspürte fast so etwas mit Mitleid mit diesen Kreaturen. Aber auch nur fast. Asoka schnaufte und ließ kleine Dampfwölken gen Himmel wandern. Mittlerweile bereute er es zu dem Alten hinüber gegangen zu sein. Als ob ein Niyol nicht genug für seine Nerven war ... Kurz warf er einen argwöhnischen Blick zu Niyol, ehe er seine blauen Seelenspiegel verdrehte. Was für ein kindisches Schauspiel erwartete die Wölfe nun? Superwolf alias Pilgrim stand auf und lief an ihnen vorbei. Hob dramatisierend seinen Kopf an und faselte von Irgendwas. Bla bla bla. Asoka gähnte. Ging es nur ihm so, dass er von dem Gespräch müde wurde? Niyol jedenfalls schien gefesselt zu sein von der lahmen Geschichte, die der Alte zu erzählen hatte. Jedenfalls einer.

„Ihr könnt mich mal“, zischte er leise und seine Lefzen bebten.

Ohne noch auf die Worte des Alten zu hören, drehte sich der dunkle Rüde um und entfernte sich einige Schritte von den Beiden. Seine Ohren schnippten in der kühlen Luft und seine Rute peitschte unruhig von einer Seite zur Anderen. Als er meinte genügend Abstand zwischen sich und Niyol, sowie Pilgrim, gebracht zu haben, ließ er sich nieder. Er betete seinen Kopf auf seine großen Pfoten und schloss genervt seine Augen. Oh, selbst ein abscheulicher Albtraum wäre eine wunderbare Erlösung aus diesem Irrenrudel …


{ Erst bei Niyol & Pilgrim, dann alleine }
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
27.05.2012 20:08 Forum: Das Tal

Ein lautes Grollen stieg seine Kehle empor und kam donnernd über seine bebenden Lefzen. Feindseelig kniff er seine kühlen Seelentore zusammen und starrte Niyol an. Wieder stellte sich ihm die Frage, wie er nur an so einen Idioten kommen konnte?! Doch bevor er seine blutdursteten Zähne in sein unwürdiges Fleisch bohren könnte, wurde ihm ein Strich durch seine Rechnung gesetzt. Sein Schweif peitschte unruhig von einer Seite zur Anderen. Was redete der Alte denn da? Er schien durch Niyols Aufforderung ja richtig aufzugehen. Er redete Merkwürdig und Asokas Vermutung, dass vor ihm ein alter, kranker Irrer saß, wurde stärker.

„Was für eine reizende Geschichte.“, spottete der Schwarze und lachte kalt auf.

Er spürte wie sich seine Pfoten tiefer in dem Schnee versanken und seine Krallen sich in den tiefgefrorenen Boden gruben. Ein Blick auf den alten Wolf ließ eine tiefe Verachtung in seinem eisernem Herz wachsen. Nein, solche Wölfe brauchten sie nicht in einem Rudel. Sie waren nutzlos. Sie waren nichts. Sie stellten nur eine Last dar. Er schnaufte genervt und verdrehte seine Augen. Er sah zur Seite und erkannte, dass das ganze Rudel geteilt war. Oh, ein Hoch auf den Zusammenhalt! Seine Zunge fuhr über seine dunklen Lefzen und sein Blick huschte zu Niyol. Ein dunkler Schatten huschte über seine hellen Augen.

„Bist du nun zufrieden, dass der alte Narr uns die Ohren volljammert?!“, knurrte Asoka schneidend zu dem Braunen.

[Bei Niyol und Pilgrim]
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
20.04.2012 21:39 Forum: Das Tal

Herzzerreißende Geschichte. Ehrlich. Dumme Wölfe stritten sich um wirklich uninteressantes Zeug und die ganze Truppe kam nicht weiter. Großartig. Asoka schnaufte und ließ kleine Dampfwölkchen aus seiner Schnauze. Konnte ihm einer bitte nochmal erklären, wo genau der Vorteil an einem Rudel war? Im Moment waren die anderen Wölfe keine wirkliche Hilfe. Da wär er alleine wirklich besser dran. Auch wenn er mit der Konsequenz rechnen müsste, irgendwann draufzugehen. Doch mittlerweile glaubte er ja nicht mal daran mit dem Haufen Vollidioten überhaupt irgendwas zu erreichen. Asoka hatte sich widerwillig in den Schnee gesetzt. Wie es wohl aussah würde die Sache sich noch länger hinausziehen, als unbedingt nötig. Na wenn sie meinten. Er war doch eh der größte Idiot. – Schließlich blieb er noch hier. Verflucht, was war nur los mit ihm?! Gelangweilt huschten seine eiskalten Seelentore von den Wölfen, die sich immer mehr entfernten zu Niyol. Er hatte eine Regung aus dem Augenwinkel vernommen und siehe da: Der Braune entfernte sich von ihm. Seine Ohren schnippten leicht zur Seite. Wer sagte es denn, wenigstens war der Nervendieb von seiner verdammten Seite gewichen. Der Rüde konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Gleichzeitig erblickten die gefährlichen Einwohner seines Mauls die Sonne. Doch bevor er sein Maul vollends wieder geschlossen hatte, hüpfte ein brauner Punkt vor seiner Schnauze rum. Ein leises Knurren kroch seine Kehle hoch, während er seine Augen verdrehte.

„Ist dir eigentlich bewusst, was für einen Mist du von dir gibst?!“

Das war seine einzige Antwort, auf Niyols völlig überflüssige Frage. Wie alt war der König von den Deppen eigentlich? Manchmal kam es dem Schwarzen so vor, als würde ein sabbernder Welpe vor ihm hocken.

„Kannst du nicht jemandem anderem auf den Geist gehen? Wie -“ Asoka stoppte und ließ seinen Blick schnell über die Wölfe gleiten. Oh, soviel Auswahl? „Sie an, anscheinend ist ja nur noch der Tote da.“

Er schnalzte mit der Zunge. Eigentlich hatte er vorgehabt Niyol zu einem anderen Wolf zu schicken, damit er seine Ruhe endlich genießen konnte. Doch wie es aussah, haben sich alle aus dem Staub gemacht. Die Wichtigtuer sind natürlich etwas weggegangen um ein geheimes Gespräch zu führen. Eine Fähe war völlig verstört weggelaufen, dass Häschen hinterher. Auch die graue Fähe mit den grünen Augen schien in einem Zwiespalt zu stecken. Jedenfalls schien sie auch zu diesem Gespräch zu wollen. Blieben also – logischerweise – Asoka, Niyol und der Freak. Es war langweilig. Doch dann war es besser für Asoka ein weiteres Opfer – Pardon, Gesprächspartner – zu finden, um die ganze Aufmerksamkeit von Niyol nicht ertragen zu müssen. Mit einem theaterischen Seufzen richtete sich der Schwarze in seiner vollen Größe wieder auf und schritt, ohne auf Niyol zu achten, zu dem Alten. Schleichend und leise waren seine Bewegungen. Gar hinterhältig und jederzeit bereit hochzuspringen, um seine Zähne in sein altes Fleisch zu bohren.

„Wo ist nur dein Stolz hin, alter Wolf?“, argwöhnisch verzog der Blauäugige sein Gesicht und spuckte ihm seine Worte gar entgegen. „Auf dem Weg verloren, hm?“ Asoka lief einen langsamen Kreis um den Abgemagerten, bevor er vor ihm zu stehen kam und seinen Kopf leicht runter hängen ließ um in die goldenen, leeren Farbspiele blicken zu können. „Wie wär’s wenn du deinen Hintern hochkriegst und nochmal zurück läufst. Vielleicht findest du es ja wieder.“ Ein heiseres Lachen verließ seine Kehle, während er seinen Kopf anhob von oben auf den Krüppel herab blickte.



(Bei Niyol und Pilgrim – Abseits von den Anderen.)
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
18.02.2012 23:34 Forum: Das Tal

Alles geschah so vorausschauend, dass es schon langweilig wurde. Asoka schnippte mit seinen Ohren durch die klirrendkalte Luft. Der Geruch von weiteren Wölfen war ihm nicht entgangen. Doch er hatte damit gerechnet, dass die nicht zu ihnen gedackelt kamen. Er seufzte. Als ob dieses Pack nicht schon reichen würde. Nun gab es mehr Wölfe die ihm auf die Pelle rücken und auf die Nerven gehen würden. Seine stahlblauen Augen huschten von einem Wolf zum Anderen. Bei jedem erkannte er eine andere Regung im Gesicht. Doch etwas hatten sie gemeinsam: Dieser Gesichtsausdruck, dass die Wölfe, die auf sie zukamen, ihnen nicht unbekannt waren. Interessant ... Schon aus der Ferne erkannte er drei Silhouetten. Der schwarze Rüde kniff seine Augen leicht zusammen und erkannte die kleine Familie – oder was auch immer es darstellen sollte. Sein Nasenrücken kräuselte sich leicht. Nur ein Welpe? Außergewöhnlich für einen Wolf … Womöglich war der Rest umgekommen? Bei dem Wetter war es aber auch keine sonderliche Überraschung.

Sein genervter Blick galt der grauen Fähe, die vor Freude schon fast zu platzen schien. War das nötig, dass sie wie ein Welpe herum stolperte und sich einfach bloß lächerlich machte? Die Reaktion der Anderen fiel dagegen anders aus. Anscheinend hatten sie sich schon mit dem Tod der Dreien mehr angefreundet zu haben, als das damit gerechnet wurde, dass sie zurückkehren und erneut dieses ‘Rudel’ bereichern sollten. Unbemerkt zogen sich seine Lefzen etwas nach oben. – Zu einem hämischen Lächeln. Ein dämonischer Schatten huschte über seine hellen Seelenspiegel. Sein Blick huschte von dem muskulösen Schwarzen, zu der weißen Fähe. Doch als er eine Regung vom Schwarzen aus dem Augenwinkel bemerkte, wand er seine Seelenspiegel wieder zu ihm. Mit einer gewissen Abneigung in seinem Blick – gemischt mit Irritation – betrachtete Asoka ihn. Der Jungwolf dürfte nicht älter als Teyjen sein. Trotzdem viel zu jung für den Schwarzen. Ja, womöglich sogar die Tochter von dem Dunklen. Trotzdem zog er sie an sich und leckte, mit einer Gier in den Augen, über ihr helles Fell. Dieses Pack war doch verabscheuungswürdig. Je mehr er mit ihnen verbrachte, umso mehr wurde ihm diese Tatsache bewusst. Je mehr Wölfe dazukamen, desto starker wurde sein Hass. Verfluchtes Dilemma.


[Skadi, Catori, Pilgrim, Zita, Kyevjen, Teyjen, Niyol, Takata, Tihar, Yuka]
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
06.01.2012 18:46 Forum: Das Tal

Von dem einen Moment auf den Anderen wurde ihm die Sicht, auf diesen jämmerlichen Alten, verdeckt. Wenig beeindruckt, tastete sich sein heller Blick nach oben und er blickte in die zornigen Grimassen der Fähen. Vor Wut verzogen. Doch während die alte Fähe ihre Aufmerksamkeit mehr Niyol schenkte als ihm, blieb sein gelangweilter Blick auf der jüngeren Fähe hängen. Er verengte seine Augen drohend und spürte das Grollen in seinem Inneren. Doch es wurde in seiner Kehle erstickt. Stattdessen neigten sich seine Ohren zur Seite und seine eisblauen Augen trieften vor Spott. Doch bevor die Fähe wieder ihren Blick von ihm abwendete, verdrehte er seine Augen und sah schon fast argwöhnisch zu Kyevjen. Seine Augen verengten sich noch ein Stück. Pilgrim. Der Name des alten Köters fiel ihm wieder ein. Im Schatten eines großen Baumes? Selbstverständlich. Hier war es auch so Heiß. Unter einem Baum war es selbstverständlich viel Angenehmer, nicht?! Genauso die Bäume, die mit ihren grünen Blättern an den Ästen – die blickdichten Baumkronen – die Wölfe schützen würden. Idiot. Was für ein Intelligenzverachtendes Geschöpf. Doch er presste seine Lefzen fest aufeinander. Sollten sie doch tun, was sie meinten. Sollten sie sich unter diesem Baum und auf den Alten legen, bis er wieder zu ‚Kräften kommt‘. Und auch wenn es so sein sollte. Wie lange würde er durchhalten? Wie lange konnte er weiter laufen? Seien wir doch Ehrlich … Der Alte würde nie die neue Heimat der Wölfe sehen. Schon wie von selbst huschte sein Blick von Kyevjen zu der Fähe neben ihm. Von der er glaubte, sie wäre der Alpha dieses Rudels.

„Ist da noch ‘ne Antwort nötig?“, seufzte der Schwarze genervt und seine Ohren schnippten zur Seite. „Oh, keine Sorge, ich werde gehen. Doch davor werde ich mit eigenen Augen euren Untergang beobachten.“

Er zog seine Lefzen hoch zu einem hämischen Grinsen. Seine Zähne blitzten hervor. Seine schadenfrohe Grimasse, zeigte nur allzu deutlich seine Abneigung gegenüber diesen Fähen die Tänzelnd um die Welt liefen und meinten, sie wären die Größten. Seine Ohren drehten sich abrupt zur Seite, als er Niyols Stimme hörte. Leise knurrte er.

„Ach, halt doch die Klappe“, zischte er ihm bedrohlich zu, bevor er seinen Kopf plötzlich zur Seite gedreht hatte und sein stechender Blick die kalte Luft zerschnitt. Noch mehr Wölfe? Ihr Geruch kam ihm nicht bekannt vor. Doch die Reaktion der Anderen versprach dem Schwarzen auf ein unterhaltsames Zusammentreffen. Seine Lefzen hatten sich zu einem leichten Grinsen hochgezogen.



[In der Nähe vom Fluss | Niyol, Skadi, Kyevjen, Teyjen, Catori, Zita und Pilgrim]
Thema: Du bist mein bestester Freund!
28.12.2011 17:58 Forum: Nebenrollenspiele

Asoka fiepte erschrocken auf, als die Stimme des Braunen sehr laut in seinen Ohren ertönte! Seine Pfoten trippelten schneller auf dem Boden. Er machte größere Schritte. Drückte sich mit aller Kraft vom Boden ab, um lange Sprünge zu vollführen. Mit ausgestreckter Zunge blickte er hechelnd über seine Schulter hinweg und blinzelte überrascht. Oh nein, der Braune war ja viel näher als gedacht! Doch bevor der Schwarze es wieder schaffte sein Köpfchen nach vorne zu drehen und zu schauen, wohin er trat, kam schon das Unglück: Er trat ins Leere! Asoka keuchte auf, als er seinen Kopf herum drehte und gerade sehen konnte, dass der Boden immer tiefer und tiefer wurde! Als ob er in einen monströsen Pfotenabdruck fallen würde, den ein riesen Wolf gemacht hatte! Asokas Pfote rutschte weg, gerade in dem Moment, wo sie den Weg auf den Boden fand, der mit feuchtem Gras geschmückt war. Das Nass und der steile Untergrund machte es ihm schwer einen richtigen Halt zu finden. Ohne es noch irgendwie aufhalten zu können rollte Asoka schon den Hügel runter. Dabei stellte er sich mehr ungeschickt als geschickt an. Er hatte seine Augen vor Schreck fest zugekniffen. Er spürte nur den unangenehmen Druck, wenn sein Bauch, sein Rücken, oder seine Seite Bekanntschaft mit dem Boden machte. Sein Kopf drehte sich. Als ob er sich ganz schnell im Kreis drehen würde und versuchen wollte eine gerade Linie zu laufen. Das hatte immer Spaß gemacht, mit seinen Geschwistern zu spielen! Doch jetzt war es nicht lustig! Es fühlte sich an, als ob dieser Sturz kein Ende nehmen wollte. Jeglicher Orientierungssinn war aus ihm gewichen. Er wusste nicht mehr wo oben, geschweige denn wo unten war. Doch in dem Moment, wo er glaubte eine weitere Rolle zu vollführen, blieb er liegen. Doch seine hellen Augen blieben geschlossen. Vielleicht wollte der Boden ihm eine Pause geben, bevor er ihn gleich weiter herum rollte? Asoka traute sich nicht seine Augen zu öffnen. Mit zusammen gepressten Lefzen wartete er auf die nächste Runde. Doch es kam nichts … Irgendwann öffnete er blinzelnd seine Augen. Jetzt erst wurde ihm so richtig klar, dass er auf seinem Bauch lag.
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
21.12.2011 22:26 Forum: Das Tal

Asoka seufzte auf, als er den grauen Körper an sich vorbei laufen sah. Er blickte Niyol nicht an, starrte stattdessen auf einen Punkt, der weiter vorne lag. Etwas, was er sogar hinter den anderen Wölfen fixierte. Es war nichts Außergewöhnliches. Doch für den schwarzen Rüden war es im Moment interessanter als alles Andere. Sie kamen den Anderen immer näher und näher. Irgendwann merkte Asoka, dass das Rudel stehen geblieben war. Mit einem kritischen Blick, musterte er die Anwesenden kurz. Er versuchte aus der Situation schlau zu werden, warum sie sich zu einer Pause entschieden haben. Auch noch an so einem Ort. Doch als Asoka vor ihnen stehen blieb und erneut seinen kalten Blick schweifen ließ, bemerkte er sofort den armseeligen Körper am Boden liegen.

„Seid ja ganz schön weit gekommen“, stellte er trocken fest.

Sein Gesicht war zu einer spöttischen Grimasse verzogen. Gelangweilt schnippten seine Ohren leicht nachhinten und er hob seinen Kopf wieder an, denn er kurz davor etwas gesenkt hatte, um wie ein hungriges Raubtier auf den Alten zu schauen.

„Nun ist auch klar warum“, schnalzte der Schwarze genervt mit der Zunge und verdrehte seine Augen.

Er konnte es nicht glauben. Nun sollte er tatsächlich mit denen weiterreisen?! Argwöhnisch zogen sich seine Lefzen hoch. Alles nur wegen diesem toten Wolf. Man konnte förmlich die Fliegen sehen, die um ihn kreisten und sich auf seinem verdorbenen Leib gemütlich machten. Laut schnaufte der Rüde aus und wünschte sich nichts sehnliches, als das dieser alte Wolf sich mal am Riemen riss, seine letzte männliche Würde sich ins Gedächtnis rief und endlich weiter lief!



Bei Kyevjen, Teyjen, Catori, Skadi, Niyol, Zita und Pilgrim
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
11.12.2011 21:01 Forum: Das Tal

Asokas Grinsen wurde zu einer bösartigen Grimasse. Seine Lefzen zogen sich weiter hoch und seine raue Zunge fuhr über seine dunklen Lefzen. Währenddessen ließen seine eiskalten Seelenspiegel seinen braunen Blick nicht los. Er kniff seine Augen gefährlich zusammen. Beobachtete ihn einen weiteren Sekundenbruchteil, bevor er mit einem Schnaufen seinen Kopf herum drehte. Er verdrehte seine blauen Augen und wollte den Grauen nicht mehr beachten. Ohne auf seine provozierende Antwort einzugehen, setzte der schwarze Rüde sich wieder in Bewegung. Seine Ohren hatte er nachhinten angewinkelt.

„Der einzige Grund, warum du diese Narrenfreiheit hast, ist dein Idiotenbonus.“

Verächtlich schnaufte Asoka aus und schüttelte leicht seinen Kopf. Einige gemächliche Schritte war er nach vorne gelaufen, bevor er stehen blieb und seinen Kopf leicht zur Seite drehte. Aus dem Augenwinkel beobachtete er die graue Gestalt und die am Boden liegende Kreatur. Er drehte seinen Blick wieder nach vorne. Asoka glaubte, schwach die Silhouetten der Wölfe zu entdecken. Ob er froh oder doch genervt darüber sein sollte, wusste er selber nicht genau. Doch was ihm sehr klar war, was das er es keinen Moment länger mit diesem Vollidioten aushalten würde, ohne ihm seine Zähne ins Fleisch zu bohren.

„Was ist los mit dir?! Hat dein Kurzzeitgedächtnis etwa vergessen, wie man gerade aus läuft? Oder hat die Krähe deine letzten Gehirnzellen aus dem Kopf geschlagen?!“, spottete Asoka.

Weiter achtete er auf Niyol nicht. Stattdessen setzte er eine Pfote vor die Andere. Die Verletzung am Hinterlauf war immer noch da, doch er hatte sich irgendwie daran gewöhnt. Der Schmerz zuckte zwar immer wieder durch seinen Körper, doch trotzdem bildete er sich ein, dass der Schmerz jedes Mal immer milder wurde. Trotzdem war es unausweichlich, dass sein Gang versteift wirkte …



[Mit Niyol in der Nähe von Skadi, Catori, Teyjen, Kyevjen, Pilgrim und Zita]
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
29.11.2011 23:39 Forum: Das Tal

Geschmeidig lief der schwarze Rüde durch die weiße Landschaft. Setzte eine Pfote vor die Andere. In den tiefen Schnee. Die klirrende Kälte, so kam es ihm vor, hatte einen Teil seiner Läufe bereits taubgefroren. Wirklich auf seinen braunen – ungewollten – Begleiter achten, tat der Rüde nicht. Vor allem, weil dieser sich in ein überraschendes Schweigen gehüllt hatte. Etwas merkwürdig war es schon. Wer wusste schon, was in diesem hängengebliebenem Hirn schon alles vor ging? Nichts Intelligentes. Das stand schon mal fest. Doch allzu große Sorgen, dass der Braune irgendwelche Dummheiten vor hatte, hatte Asoka nicht. Er strafte Niyol sowieso die meiste Zeit mit Ignoranz. Er dachte auch, dass es die letzten Worte gewesen waren, die er zu dem Tölpel gesprochen hatte. Jedenfalls die Letzten, bevor sie endgültig auf die anderen Wölfe gestoßen waren. Doch damit hatte er sich geschnitten. Es wunderte ihn zwar, dass der Graue nach so langer Zeit etwas von sich gab, doch quittierte er dies bloß mit einem Augenrollen. Oh, er wusste ja gar nicht, dass er mit einem Welpen zusammen reiste?! Diese mehr als kindischen Worte … Bah. Da drehte sich ja sein Magen um. Er erwiderte nichts darauf. Was sollte er auch schon sagen. Nur sich weiter in Niyols Spiel rein graben? Tze. Asokas Ohren schnippten durch die kühle Luft. Anscheinend war das Pack nicht weit gekommen. Stellte der Schwarze jedenfalls fest. Ihr Geruch. – Er lag frisch und noch sehr stark in der Luft. Man konnte sagen, dass ihre Duftlinie sich klar auf dem Boden abzeichnete. Doch was seine Ohren hellhörig werden ließ, war ein anderer Grund. Etwas, was nicht allzu weit entfernt von den Beiden war. Ein Flügelschlag. Ein Federviech hatte sich in diese Einöde wahrscheinlich verirrt. Uninteressant. Asoka kniff seine eisblauen Augen leicht zusammen, als eine starke Windböe gegen sie klatschte. Nicht nur dieser lästige Schnee, es kam noch der entgegenkommende Wind, der ihnen das Gehen erschwerte. Er legte seine schwarzen Ohren eng an seinen Hinterkopf an und ging weiter, als ein schreiender Laut ihn zum stehen brachte. Verwirrt drehte er seinen Kopf zu Niyol. Von ihm, zum Boden. Deutlich zeichnete sich dort der schlaffe Körper einer Krähe ab. Seine Lefzen kräuselten sich zu einem hämischen Grinsen, als er zu Niyol sah. Seine eisblauen Seelenspiegel funkelten nur so vor Schalk.

„Erstaunlich“, sagte Asoka in einem falschen überraschenden Ton.

Sein Blick wanderte tastend nach oben. Von wo die Krähe kam. Direkt über den Wölfen schwangen die Äste des Baumes, neben ihnen. Sein Kopf immer noch nach oben gerichtet, fuhr er fort:

„Dein Gestank ist so grässlich, dass die Vögel sogar vom Baum fallen.“


[Mit Niyol in der Nähe von Skadi, Pilgrim, Kyevjen, Teyjen, Catori | am Fluss]
Thema: Kapitel VII – Neubeginn
09.11.2011 18:36 Forum: Das Tal

Schade. Einzig allein was der schwarze Rüde hörte, waren die trampelnden Schritte hinter ihm, die immer näher kamen. Weder das klirrende Geräusch, wenn das Eis zerbrach, noch das elendige Jaulen des Braunen, wenn er in den Fluss gefallen wär. Wolf, konnte ihm nicht einmal was passieren, was er möchte?! Seine Lefzen zuckten genervt nach oben, als er sein grässliches Lachen hörte. Konnte dieser Nichtsnutz nicht einmal – auch nur einmal – seine vorlaute Klappe halten? Ein tonloses Schnauben drang aus seinen Fang, als er einen Seitenblick zurück zum Fluss warf. Nun war es zu spät. Sie haben den Fluss überquert. Er hatte es zugelassen … Was blieb ihm aber auch anderes übrig? Alleine mit dem Volltrottel würde er es keine weitere Sekunde aushalten. Er konnte nur hoffen, dass die Anderen seine Aufmerksamkeit wecken. Wenn nicht, dann war es eindeutig klar. – Das Schicksal hasste ihn! Ungewollt drehte sich ein Ohr zu Niyol, als er etwas zu ihm sagte. Etwas, was Asoka mit der Zunge schnalzen ließ.

„Du legst es wirklich drauf an, oder?!“, fuhr Asoka ihn gereizt an.

Wie kam dieser Narr darauf, dass er dort nun doch jemanden gesichtet hatte? Der schwarze Rüde schüttelte gedanklich seinen Kopf und schnipste lediglich mit seinen Ohren durch die kalte Luft. Ein Wunder, dass er ihm noch nicht das Genick gebrochen hatte. Auch wenn diese erbärmliche Erscheinung von Wolf ihm wirklich an den Nerven hing und es förmlich nur anlegte ihn zum austicken zu bringen, so änderte es nichts an der Situation: Dieser Wolf hatte einen Idiotenbonus! Das würde auch erklären, warum er noch nicht draufgegangen war und warum er nicht durch seine Fänge den Tod finden würde.

„Vielleicht hast du ja eine Fähe dort getroffen, die deine lästige Art erträgt. Oder genauso durch geknallt ist, wie du“, brummte der Schwarze leise.

Eigentlich waren diese Worte nichts weiter als seine Gedanken. Die eigentlich nur ihn was angingen. Doch innerlich hoffte er Niyol zu kränken. Aber er kannte den Braunen schon zu gut. Solche Worte gingen entweder an ihm vorbei, er hörte sie erst gar nicht oder – noch besser – er würde es als eine Art Kompliment ansehen. Asoka senkte seinen Kopf etwas. Ein dunkler Schatten legte sich um seine hellen Augen. Mit steifen Läufen bewegte sich Asoka weiter. Warum er so schnell zu den Anderen wollte, hatte er gefragt … Spöttisch schnaubte Asoka, während der Schalk in seinen eisblauen Augen tanzte. Na, warum wohl … Weil – du Depp – es sowieso keinen anderen Weg gibt. Was für eine unnötige Frage … Oder eine erbärmliche Art eine Konversation zu führen.


[Mit Niyol etwas entfernt von Catori, Kyevjen, Teyjen, Skadi, Zita und Pilgrim | Am Fluss]
Thema: Du bist mein bestester Freund!
05.11.2011 19:29 Forum: Nebenrollenspiele

Asoka hielt sein Ohr fest zwischen seinen kleinen Zähnchen. Provokativ zog er daran und wartete ungeduldig darauf, dass der Welpe sich wehren würde. Doch anders als gedacht, merkte er, wie er hochgehoben wurde. Oder besser gesagt: Der Braune stemmte sich vom Boden ab und hob Asoka gleichzeitig mit hoch. Bevor der Schwarze mit einer Racheaktion rechnen konnte, hörte er die wütende Stimme des Anderen. Mit einem verdutzten: „Hä?“, ließ er nun endgültig vom Braunen ab. Verwirrt setzte er sich und musterte den Anderen mit schiefgelegten Kopf. Er sagte etwas und wandte sie anschließend weiter zum gehen ab. Einen Moment überlegte Asoka und rief sich seine Worte noch mal ins Gedächtnis. Bevor er seine Wangen aufplusterte, um sein aufkommendes Lachen aufzuhalten. Er wollte … jetzt auf gar keinen Fall … loslachen … Mist! Die Luft wich mit einem zischen aus seinen Wangen, bevor es zu einem leisen Lachen wechselte. Seine Ohren hatte er seitlich angelegt, als er mit einem breiten Grinsen dem Braunen hinterherrannte.

„Bist du sauer, weil du verloren hast?“, wollte Asoka wahrhaftig wissen. Doch seine hochgezogenen Mundwinkel, die einen Teil seiner Zähne entblößten mochten vielleicht etwas anderes sagen. „Beim nächsten Mal lasse ich dich auch gewinnen!“

Neckend stupste er den Braunen mit seiner Schulter an und lief dann mit einem kurzen Lachen los. Doch nur, um dem anderen Welpen einige Schritte vorzulaufen. Anschließend drehte er sich um, damit er den Braunen mit einem verschmitzten Lächeln entgegenblicken konnte, während er mit tollpatschigen Schritten rückwärts lief.

„Ich weiß nicht“, murmelte Asoka stirnrunzelnd. „Mama sagte, wir wollen zu unserem neuen Zuhause! Bei unserem alten Zuhause waren auch Bäume, Büsche, ein Fluss, ein gaaanz großer See … Fast wie hier“, stellte der Schwarze fest und nickte. Jap, es sah überall irgendwie gleich aus. Langweilig! Asoka wackelte mit seiner Nase, während er sich in Gedanken befand. Bevor seine Ohren sich spitz nach vorne aufstellten und seine Rute sich gen Himmel stellte.

„Wetten du kriegst mich nicht!“, frech streckte Asoka seine Zunge raus, bevor er sich japsend umdrehte und schnell loslief. Ihm war klar, dass der andere Welpe die Verfolgung aufnahm, also musste er so schnell sein, wie ein Erwachsener!
Thema: Asoka .:Thief.In.The.Night:.
01.11.2011 19:05 Forum: Charakterarchiv

=|= Grundlegendes =|=

• Bild •


Edit. Ausgetauscht am 8.6.14, altes Bild fehlgeschlagen

• Name •

Asoka

• Geschlecht •

Rüde

• Alter •

3 Jahre

• Rasse •

Timberwolf

• Größe & Gewicht •

78 cm ; 72 kg

• Herkunft •

Tal des roten Mondes

• Eltern •

Midna (Mutter) und Amol (Vater)

• Geschwister •

Kaan (Verstorben)
Sashi (Verschollen)
Roma (Verschollen)



• Welpen •

///


=|= Aussehen =|=

• Fellfarbe & Augenfarbe •

Asokas Fell ist so dunkel wie die düstere Nacht und so schwarz wie seine Seele. Seine hellen Augen dagegen sind ein schönes Trugbild zu seiner dunklen Seele. Ein helles Blau. Auf einer Weise wirken sie sympathisch und freundlich. Doch andererseits wirken sie kühl und hart. Wie schöne Todessänger …



=|= Beschreibung =|=

• Vergangenheit •

Seine Vergangenheit besteht aus Schmerz, Trauer und Zerstörung. Eine grauenvolle Vergangenheit, die den Rüden zu dem gemacht hat, was er heute ist…
Das Unheil begann schon bei der Geburt der Welpen Kaan, Sashi, Asoka und Roma. Das Problem lag nicht bei allen, sondern einzig allein bei Asoka, dem zweitgeborenem Rüden.
Amol und Midna, das Alphapaar des Rudels durften nur einen männlichen Wolf werfen. – Er sollte dann der Nachkomme sein und das Rudel weiter anführen. Einen weiteren Rüden brauchte das Rudel nicht, schon allein wegen den Hungersnöten und wegen dem Mangel an Fähen. Asokas junges Schicksal war besiegelt.
Er sollte sterben – Wenn Midna sich nicht mit ihrem guten Herzen für ihn eingesetzt hätte. Amol ließ Asoka am Leben, aber verdammte ihn bis zum Ende seines Lebens als Unglücks Wolf! Er hatte durch das Rudel Schutz und doch durfte er keiner Fähe zu nahe kommen oder nicht das Fleisch essen, was andere Wölfe mitgebracht haben, er musste selber zur Jagd gehen, um am Leben zu bleiben. Die ersten 2 Jahre stand seine Mutter noch vor ihm und verteidigte ihn vor älteren Rüden, doch dann starb sie und er war allein in einem Rudel in dem er nicht erwünscht war. Asoka lebte mehr als Einzelgänger als Rudel Mitglied. Er verdrängte die ganze Wut auf seinen Bruder und seinen Vater, doch sie war immer noch da, es war nur eine Frage der Zeit, bis die angestaute Wut aus ihm raus kommt. Sashi, seine Schwester war noch die einzige Wölfin, mit der er redete. Die beiden waren eine Seele, sowie das andere Geschwisterpaar Kaan und Roma.

Es war wieder ein Abend, an dem das Rudel beieinander saß. Der einzige Unterschied, dass dieser Abend alles ändern würde. Amol konnte es nicht lassen seinen Sohn Asoka vor den anderen runterzuziehen. Ihn zu beschimpfen und den Vergleich zu seinem ach-so-tollen Bruder Kaan aufzustellen. Asoka ließ es still über sich ergehen, doch in seinen Augen spiegelte sich die pure Mordlust.
Es war mitten in der Nacht, als Amol noch schlaftrunken aufwachte und sich von dem Rudel entfernte. Er erledigte sein Geschäft und als er zurück wollte, trafen seine Augen ein Augenpaar, das so hell und kalt aus der Dunkelheit stach, dass Amol sich zu Tode erschreckte. Doch er erholte sich wieder, als er sah das es Asoka war, der sich von seinem Versteck wegbewegte und auf seinen ‚Vater‘ zu ging. Amol verstand den Ernst der Lage nicht und fing wieder an Asoka als Ausgeburt des Teufels zu beschimpfen, zu spät merkte er die Mordlust die sein Körper und seine Augen ausstrahlten. Amol war schon alt und nicht mehr in der Lage zu kämpfen. Er flehte um sein Leben, doch Asoka legte nur ein kleines Lächeln auf seine Lefzen. Jedes Mal wenn Asoka einen Schritt auf Amol zu ging, bewegte sich dieser einen Schritt zurück. Dabei bemerkte Amol nicht, dass er immer näher seinem Tod kam. Asoka ging einen weiteren Schritt und als Amol erneut zurück weichen wollte, trat sein Hinterlauf ins Leere. Er verlor das Gleichgeweicht und fiel zurück, doch konnte mit seinen Pfoten sich noch am Boden festkrallen, sodass er noch mit letzter Kraft an einem Abhang hing und versuchte sich hochzuziehen. – Doch vergeblich. Amol sah dann seinen Sohn mit bittenden Augen an. Flehte ihn an ihm zu helfen, doch Asoka stand nur da. Genoss das Gefühl, dass er von seinem Vater so angefleht wurde, da er aus seinem Mund noch nie etwas anderes als Beschimpfungen gehört hat. Asoka ging mit langsamen Schritten auf ihn zu und hob seinen Kopf stolz hoch.
Der Regen, der plötzlich anfing kam Asoka gerade recht. Der würde die restlichen Spuren auch noch verwischen.
Asoka roch die pure Angst von Amol, als er ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte. Erneut lächelte er, als er seine Pfote hoch hob und sie gegen Amols Brust stieß, sodass dieser durch diese Kraft den Halt verlor und runter stürzte. Sein Körper traf einige Felsen die aus dem Wasser heraus ragten, bis er schließlich im gesagten liegen blieb und sein lebloser Körper von den Wellen geschaukelt wurde.

Am nächsten Morgen war es allen ein großes Rätsel, um Amols Tod. Einzig Sashi die Asokas desinteresse an der Sache bemerkte, wusste das Asoka ihn auf den Gewissen hatte.
Sie schwieg. Nach einem Streit zwischen Sashi und Kaan, der sie drauf ansprach ob seine Vermutung doch richtig war und Asoka es war, griff sie ihn an. Asoka wusste nicht was weiter passierte, er konnte nur das Blut riechen, von Kaan und seiner geliebten Schwester. Er suchte nach ihr, doch sie war verschwunden. Als er Kaan sah, sah er, dass er schlimm zugerichtet aussah und wieder kam diese Wut in ihm hoch. Diese Gewissheit, dass er wohlmöglich Sashi auf den Gewissen hatte ließ den schwarzen Wolf Rache Pläne schmieden.
Er wartete. Er wartete lange. Ließ alle Erniedrigungen seines Bruders über sich ergehen. Er wartete nur auf den Tag, an dem seine Rache endlich Wirklichkeit werden würde.
Und dann kam er endlich der langersehnte Tag! Kaan wurde zum Alpha gekrönt. Kaan war mit einer Fähe verschwunden. Asoka folgte ihnen und als er sie sah, schickte er die Fähe unfreundlich weg. Dann waren sie zu zweit und Kaan fing wieder an seinen Bruder zu verspotten. Asoka wird den Satz nie vergessen. Schließlich war es seine letzte Bemerkung gegen ihn, die er über seine Lippen bringen würde.
„Na Bruder? Möchtest du mir deine Glückwünsche überbringen, dass ich nun der Alpha bin? Du kannst darauf stolz sein, dass ich, als dein Bruder, es geschafft habe! Du wirst es niemals so weit bringen! Was bist du schon? Ein entehrter Rüde der auf sein Lebensende dazu verdammt ist nur Hass zu spüren!“
Das waren seine letzten Worte, bevor Asoka ihn angriff und ihm seine Zähne in den Nacken stieß. Er biss stark zu, jedoch wich zurück und sah den am Boden liegenden mit seinen kalten blauen Augen an. Kaan lebte noch und starrte ihn ebenfalls an. Seine Augen spiegelten Hass wieder und auch Angst konnte er sehen. „Elender…“, Kaan konnte nicht zu Ende reden, da seine Stimme nachgab. Asoka lächelte zufrieden, als er auf seinen Bruder zu ging und seinen Kopf runter zu seinem Ohr beugte. „Du landest in der Hölle!“, keuchte Kaan und Asoka musste schmunzeln. „Wenn ich dir dort nicht begegne… mächtiger Alpha!“ Laut lachte er, ehe er stoppte und seine Zähne in den Nacken bohrte und zubiss, bis es knackte und er ihm sein Genick durchgebrochen hat.
Als er sich aufrichtete, bemerkte er, dass er beobachtete wurde. Er sah sich um und erkannte zwischen Bäumen Roma, die ihn Hasserfüllt anstarrte. „Du Mörder! Niemals wirst du glücklich werden! Ich verspreche dir, dass ich dich finden werde und ich mich an dir Rächen werde! Ich werde dich finden und dich qualvoll sterben lassen, für das, dass du meinen geliebten Bruder ermordet hast!“
Asoka starrte sie mit emotionslosen Augen an. Es war nicht die Angst die ihn umdrehen ließ und die Lichtung zu verlassen. Er hatte seine Rache, was wollte er also noch da?
Es verging ein halbes Jahr und er lebte immer noch alleine als Einzelgänger.



• Charakter •

Er ist ein Maskenträger. Mit der Zeit, die vergangen war, hat er sich die Eigenschaft angeeignet seine Gedanken und Gefühle hinter einer kühlen Miene zu verstecken. So wirkt er auch auf andere. Kalt, gelangweilt und genervt von allen. Er ist kein Wolf, mit dem man gerne die Zeittotschlägt. Es sei denn, man möchte bis aufs tiefste erniedrigt werden. Er liebt diesen Genuss, wenn man anderen Schmerz zufügt. Ob körperlich oder seelisch. Es ist im gleich. Hauptsache er sieht in diese schmerztriefenden Augen und diesen Moment zu genießen, ist für ihn alles. Balsam für sein sadistisches Herz. In solchen Dingen ist er wirklich ein Sadist geworden. Asoka war nicht immer so. So versessen drauf anderen zu Schaden. Es kam mehr durch seine Vergangenheit. Wäre die nicht gewesen, dann würde Asoka ein hübscher, charmanter Rüde sein. Doch die Vergangenheit kann man nicht ändern. Es war passiert, was passieren musste. Dadurch wurde er auch zum ekeligen Sadisten. Es alles ein Spiel für ihn. Wenn er Gefühle zeigt, oder ein Lächeln seine Lefzen zieren, dann ist es nichts als eine Täuschung. Es ist ein krankes Spiel für ihn. Nichts weiter …

Gefühle. – Er hasst sie. Was kann mehr Schmerzen und Trauer verursachen, wenn man Dinge wie Zuneigung und Liebe zulässt? Er hatte es mal getan. Sein Herz geöffnet ohne zu wissen, wie grauenhaft schrecklich die Welt eigentlich ist. Er lebte ein normales Leben. Wobei es von Monat zu Monat mehr einem schrecklichen Albtraum glich. Seine Seele wurde immer dunkler. Er merkte, wie seine gute Seite immer schwächer wurde und bald völlig in sich gekehrt war. In die hinterste Ecke geschoben, um dem kaltherzigem Rüden Platz zu verschaffen. Was er seitdem gelernt hatte war, dass Gefühle einen nur zerstören. Sie brachten nichts als einen negativen Nachgeschmack. Der Bald einen in Feuer setzte und langsam auch das letzte bisschen mit sich verschlang. Um das zu verhindern, barg Asoka seine letzten guten Gefühle in sich. Sie waren noch da. Er empfand sie, wenn er an seine Mutter und seine Schwester dachte. Doch er will diese schwächliche Seite niemanden Zeigen. Er versteckt sie. Sehr gut sogar. So gut, dass er sogar glaubte sie nicht mehr zu finden.


• Charakterzitat •

Sein Lächeln hell, sein Atem warm, sein Herz eiskalt



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