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Thema: Kapitel IX – Neue Lande
03.06.2014 16:17 Forum: Das Tal

Luca fand, dass Niyol viel witziger sein konnte als sie anfangs gedacht hatte. Aber sie machte sich auch ein wenig Gedanken über Catori. Wieso kam sie nicht herüber und vergnügte sich mit ihnen im Wasser? Aber das wollte sie jetzt nicht fragen, sie war viel zu sehr damit beschäftigt nicht umzufallen vor lachen. Noch dazu als sie Niyols gespielte ernste Miene sah. Sie konnte noch nichteinmal mehr etwas auf seine Worte sagen, weil sie zu sehr damit beschäftigt war aufzuhören mit lachen.
Deshalb traf es sie umso härter als Niyol sich plötzlich auf sie stürzte und nach ihrem Ohr schnappte. Ein kurzer erstickter Laut entfuhr ihr aber sie fasste sich schnell wieder und drehte den Kopf weg, sodass Niyol ihr Ohr nicht erwischen konnte. Beinahe wäre sie dabei umgefallen, da das Wasser doch eine strake Strömung hatte, vor allem weil sie so lachen musste. Aber sie schaffte es sich auf den Beinen zu halten, ein nasses Fell wäre auch nicht gerade vorteilhaft, da die Luft doch noch ziemlich kalt war.
Luca machte einen Bogen um Niyol herum sodass sie hinter ihm stand. Dort blieb sie einen Bruchteil stehen um, Niyol eine kleine Reaktionszeit zu lassen, dann schnappte sie nach Niyols Rute. Sie musste es ein paar mal versuchen, aber schließlich bekam sie seine Rute zu fassen. Sie biss nicht zu sondern hielt sie nur fest.
Dann streifte ihr Blick wieder Catori, die am Rand stand und sie beide beobachtete. Immer wieder fragte sich Luca, was nur mit ihr los war? Wieso hatte sie ihr nichteinmal eine Antwort auf ihre Frage, wie es ihr ginge, gegeben? Und wieso kam sie jetzt nicht zu ihnen und spielte mit? Sie beschloss noch einmal einen Versuch zu starten, Catori zum herkommen zu bewegen.

„Hey Chatori, chomm rüber schu unsch!“

, nuschelte sie durch Niyols Rute hindurch. Wenn sie wollte, würde sie schon kommen, und wenn sie ihr wieder keine Antwort gab, würde sie Catori erstmal in Ruhe lassen. Vielleicht wollte sie ja auch gar nicht und braucht einfach mal nur sich selbst und sonst niemanden.

[Bei Niyol und Catori, Küste vor der Eisschlucht]
Thema: Kapitel IX – Neue Lande
09.05.2014 19:36 Forum: Das Tal

Schritt für Schritt setzt sie in den Schnee immer weiter hinein in die Ungewissheit, was sie am Ende ihrer Reise erwarten würde und doch auch neugierig darauf. Vielleicht würden sie ja auf ein Rudel treffen und sie wären alle drei nicht mehr so alleine. Sie hatten zwar sich gegenseitig, aber ein großes Rudel war doch etwas anderes als nur zwei Weggefährten. Außerdem schien Niyol Catori irgendwie zu ignorieren. Oder kam ihr das nur so vor? Die beiden kannte sich doch auch schon viel länger. Vielleich mochte Niyol Catori genau deswegen jetzt nicht mehr so wie am Anfang? Oder er war die ganze Zeit über schon so zu ihr. Sie waren vorher ja auch zu dritt, da war das nicht unwahrscheinlich, wo er jetzt doch auch so war. Aber es war jetzt egal und ging Luca auch nicht wirklich etwas an.
Sie ging neben Catori her und fragte sich was sie sagen sollte, um die bedrückende Stille zwischen ihnen irgendwie auszufüllen.

„Hey Catori. Wie geht´s dir?“

Luca wollt sie auch noch fragen, was vorhin mit ihr los war, als sie sich erst kennenlernten. Es konnte ja genauso gut möglich sein, dass sie mit den Gedanken ganz wo anders war und gar nicht mitbekam, dass jemand mit ihr sprach.

„Was ist los?“

Fragte sie skeptisch und blickte irritiert in die Ferne. Da! Jetzt wusste sie es! Da war Wasser. Aber es war nicht gefroren, wie das vom Fluss und viel viel größer. Außerdem hatte es einen seltsamen Geruch.
Bevor Luca auch nur dachte, was das bedeutete sprach es Niyol aus. Ja, sie waren auf dem richtigen Weg. Das war die erste gute Nachricht seit Tagen, die sie zu hören bekam. Freudig setzte sie Niyol nach Richtung Wasser, der auch schon davon getrunken hatte und sich schüttelte. Luca musste kurz auflachen, weil sie seinen Blick so lustig fand, verstummte aber kurzdarauf gleich wieder. Sie wollte nicht schadenfroh sein. Aber er war schon witzig.

„Tja, das ist aber schade.“

Sagte sie ehrlich bevor sie mit der Pfote ins Wasser fuhr und einen Niyol damit abspritzte. Sie freute sich so, dass sie den richtigen Weg gefunden hatten, dass es ihr sogar egal war als sie selbst etwas von dem scheußlichen Wasser ins Maul bekam.

[bei Niyol und Catori; Küste vor der Eisschlucht]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
17.04.2014 11:06 Forum: Das Tal

Langsam fing Luca an die drei zu mögen, obwohl der Weiße sie scheinbar noch nicht einmal bemerkt hatte. Und auch, obwohl Catori sich vorhin so seltsam benommen hatte. Was war nur los mit dieser Wölfin? Niyol erschien ihr von den Dreien deshalb am normalsten. Bei seiner Antwort konnte sie sich deshalb ein Grinsen nicht verkneifen. Zum Einen, weil er es so lustig sagte und zum Anderen, weil er ihr mitteilte, dass sie nun ein Mitglied ihrer Gruppe war. Das freute sie natürlich und sie grinste noch ein kleines Stückchen mehr.
Schließlich kam endlich auch mal der Dritte, der Gruppe zu ihnen, aber nicht etwa um sie zu begrüßen, sondern um sich zu verabschieden. Was?! Aber wieso? Wie konnte sein Rudel hier sein? War er doch nicht ihr Bruder? Ihr Rudel ist doch schon längst zerfallen, oder etwa nicht? Und selbst, wenn es noch bestand, sie würden sie sicher nicht mehr aufnehmen! Zumindest sie nicht. Ihn vielleicht. Aber es war ausgeschlossen, dass er nicht mit ihr verwandt war. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass dort irgendwo ein Rudel sein sollte.
Aber da holten sie Niyols Worte plötzlich aus ihren Gedanken. Oh, wie recht er nur damit hatte. Aber Luca fand es doch ein wenig schade, dass sie nicht einmal seinen Namen wusste. Naja, umso besser. Dann muss ich mir wenigstens nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, ob ich ihn wirklich gekannte habe. Das habe ich sowieso nicht. Wenn er abhauen wollte, sollte er doch abhauen. Er hatte sich bei ihr gar nicht vorgestellt, also konnte es ihr völlig egal sein, was dieser Wolf tat.
Da kam auch Catori wieder zu ihnen und wollte wissen wo der Wolf hinwollte. Nemeth hieß er also. Tja, es konnte Luca jetzt egal sein wie er hieß. Er war sowieso weg.

„Er hat sein Rudel gefunden und will jetzt zu ihnen gehen.“

, erklärte sie Catori, die jetzt scheinbar wieder ‚normal‘ geworden war, nochmal, obwohl Niyol es schon gesagt hatte, aber sie wollt nicht einfach nur so dastehen. Sie hatte einfach das Gefühl gehabt es nochmal sagen zu müssen. Tja, anscheinend war Luca genauso wenig normal, wie Catori und Niyol vermutlich auch. Aber das war jetzt alles egal. Die Hauptsache war, dass Niyol vorschlug noch etwas zu essen und dann weiter zu gehen. Oh, das waren mal Worte. Endlich konnte sie etwas essen. Das Reh lag eh schon ewig da.

„Gute Idee.“

Luca wollte lieber auch nicht wissen, wer noch so alles hier im Wald umherstreifte. Vermutlich wäre sie schon längst über alle Berge, wenn sie es wüssten. Aber im Moment waren sie noch alleine und Luca hoffte, dass das auch so bleiben würde, bis sie fertig waren mit fressen.

[Bei Catori und Niyol; Rehkadaver]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
13.03.2014 17:56 Forum: Das Tal

Catori schien es nun wohl wieder etwas besser zu gehen. Zumindest stand sie jetzt wieder normal da und benahm sich nicht mehr so komisch. Luca fragte sich, ob sie so etwas öfters hatte. Vermutlich war sie einfach nur genauso verwirrt, wie Luca gerade. Als Catori dann wegging, um etwas zu fressen, wäre sie am liebsten mitgegangen, aber sie konnte unmöglich Niyol einfach stehen lassen und Catori hinterhertrotten zum Kadaver. Das ging unmöglich, denn dann konnte sie gleich alleine weiterziehen. Wer wollte schon eine Wölfin, die einen einfach so stehen ließ und sich etwas von der Beute nahm, selbst wenn sie das Reh gefangen hatte? Also versuchte sie nicht an das Knurren ihres Magens zu denken und widmete, so gut das möglich war, ihre volle Aufmerksamkeit Niyol zu.
Vielleicht hatte er ja recht mit seinen Worten, dass sie sich nicht für alles und jeden entschuldigen sollte, aber das war nun mal eine blöde Angewohnheit von ihr. Sie senkte den Kopf leicht nach unten und überlegte, was sie darauf sagen sollte. Tut mir … Nein! Fast hätte sie es schon wieder gesagt. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte schaute sie Niyol einfach nur an und nickte.
Tja, da war ja noch ihr Name. Den hatte sie ja auch noch! Aber hatte sie den nicht schon gesagt? Ja, aber nur Catori, Niyol hatte ihn noch nie gehört. Was hatte sie da nochmal gesagt? Irgendwie war Luca noch so sehr in ihre Traurigkeit versunken, dass sie erstmal wieder ihre Gedanken ordnen musste.

„Ich heiße Luca.“

Über Niyols kleinen „Witz“ musste sie etwas schmunzeln. Und hoffte dabei, dass er das nicht ernst gemeint hatte. Aber das konnte unmöglich so sein. Was spielte es den schon für eine Rolle wir jemand hieß.

„Findest du denn, dass das ein schöner Name ist?“

Jetzt grinste sie ihn ebenfalls an und hoffte dabei, dass er nicht nein sagen würde, auch wenn es ihr mehr oder weniger egal wäre. Naja, vielleicht nicht ganz egal.
Aber, was ihr im Moment allerdings ganz und gar nicht egal war, war ihr Hunger. Der meldete sich nämlich schon wieder lautstark und Luca hoffte, dass nur sie das gehört hatte.

Zu Niyols Erklärung, wo sie vorhatten hin zu gehen nickte sie zuerst nur. Ah ja, der Winter war ja auch noch da. Und zwar schon viel länger als er sollte. Fast schon hätte Luca ihre Sorge um den endlos langen Winter vergessen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie sich einen Gedanken weniger um irgendetwas Belangloses machen müsste. Sie fragte nicht weiter nach, was auch keinen Sinn machen würde, denn wer wusste schon wo eine so schöne Welt war. Luca konnte sich kaum noch erinnern, wie es ohne Schnee war. Aber das sagte gar nichts denn sie konnte ihre Gedanken gerade sowieso nicht wirklich kontrollieren.

„Oh, toll! Also, wenn ich mitkommen darf tue ich das natürlich gerne.“

Sie versuchte so viel Freude wie nur irgends möglich in ihre Worte zu stecken, sodass es wenigstens überzeugend klang. Es war keine Frage, dass sie die Gewissheit nicht alleine weiterziehen zu müssen, wirklich froh machte, das Problem lag eher darin diese Freude auch zu zeigen.

[Catori, Niyol, Nemeth; Rehkadaver]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
15.02.2014 18:13 Forum: Das Tal

Anstatt ihr eine Antwort zu geben, benahm sich die graue Fremde plötzlich total seltsam. Was sollte das den? Vorsichtig machte Luca einen Schritt zurück. Wer weiß, was diese Fähe noch so alles tat, außer ihren eigenen Kopf in den Schnee zu stecken? Warum machte sie das?
Aber da bekam sie schon eine Antwort von dem Sandfarbenen. So einen unschönen Zwischenfall konnte sich Luca nur denken. Sie selbst hatte ja gerade eben so einen miterleben müssen. Sie senkte leicht den Kopf und flüsterte ein Leises:

„Das tut mir leid.“

Der Sandfarbene war genauso freundlich, wie Catori es gewesen war, vor diesem seltsamen Benehmen, und schlug ihr auch vor mit ihnen mitzugehen. Ja, aber wo wollten sie den überhaupt hin? Sie hatte keine Antwort mehr von Catori bekommen. Und der Graue, Niyol hieß er, schien auch keine Anstalten zu machen es ihr zu sagen. Dann musste sie wohl oder übel nochmal nachfragen.

„Danke, das ist ein sehr nettes Angebot von euch, was ich gerne annehme, aber wo zieht ihr hin?"

Luca hoffte, dass er ihre Frage richtig verstanden hatte. Vorsichtig warf sie noch einen Blick zu Catori. So ganz geheuer war ihr diese Fähe nicht!
Sie beobachtete die beiden und warf dabei aber immer wieder einen Blick auf den weißen Wolf, weiter weg. Er kam ihr einfach so furchtbar ähnlich vor wie ihr Bruder. Aber was, wenn er es dann womöglich gar nicht ist und ihr ihre Sinne nur einen Streich gespielt hatten? Sie hoffte, dass es nicht so war, aber falls doch würde sie es schon irgendwie verkraften können.
Aber wieso er nicht herüberkam, wo Catori und Niyol ja schon bei ihr waren, wobei ihr Catori eh nicht besonders geheuer war.
Aber all diese Fragen blieben unausgesprochen und sie wartete auf eine Antwort von einem der Beiden, und hoffte endlich herauszufinden, wo sie hingehen wollten.

[Bei Catori, Niyol und Nemeth; Rehkadaver]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
30.01.2014 17:44 Forum: Das Tal

Wie in Trance beobachtete Luca die drei fremden Wölfe. War das überhaupt der selbe Ort den sie vorhin zurückgelassen hatte? Alles war anders. Cajove war nicht mehr da und stattdessen waren drei Fremde aufgetaucht. Selbst der Rehkadaver war anders. Es waren beinahe schon nur mehr Knochen davon übrig. Was war das nur für ein Ort? Am liebsten wäre Luca umgedreht und sich alleine dem Schnee und ihrem Schicksal gegeben. Sie wollte es schon fast tun, als sie bemerkte wie die Graue zu ihr herüberkam. Was war mit den Anderen beiden? Ihr Bruder? Wieso kamen die beiden nicht? Warum handelten sie so leichtsinnig? Es hätte ja gut sein können, dass nicht Luca sondern ein großes Rudel das Reh getötet hätte. Dann hätten sie jetzt ein Problem. Aber zum Glück war es nur sie. Verwirrt, traurig und wehrlos. Wenn die Graue sie jetzt angriff würde sie sie ohne Mühe töten, da war sich Luca sicher. Aber es war ihr auch egal. Es brauchte sie ohnehin niemand auf dieser Welt. Also wieso das Ganze noch?
Da riss aber die Stimme der Grauen aus ihren trübsinnigen Gedanken. Sie hatte gar nicht bemerkt wie schnell sie näher gekommen war. Catori hieß sie also. Ja, und was sollte Luca jetzt damit anfangen? Es war ein Name. Zwar ein schöner, wie sie fand, aber eben auch nur ein Name. Doch tief in ihrem Inneren sagte ihr ein Instinkt, dass sie nicht so abweisend sein solle und endlich was machen müsse. Was genau sie machen musste sagte ihr die Stimme zwar nicht, aber sie war doch noch so gut bei Verstand, dass sie wusste das sie Catori eine Antwort geben musste.

„Hallo“, sollte sie vielleicht noch ihren Namen sagen. Catori hatte sie nicht danach gefragt, aber es erschien ihr richtig ihn ihr zu verraten. Und was sollte eigentlich das Getue, ob sie auch alleine war. Es war doch offensichtlich, dass Catori die beiden kannte und deshalb nicht alleine war. Aber das sagte sie nicht. „Ich bin Luca. Und ja, ich bin alleine.“

Es fiel Luca erst jetzt auf, dass Catori ebenfalls etwas trauriges in ihrer Stimme hattte. Hatte die Gruppe auch vor Kurzem einen Todesfall erlitten? Wieso war sie überhaupt so freundlich zu ihr? Sie könnten sie verjagen, schließlich wussten sie nicht, dass das Reh sie gefangen hatte. Eigentlich hatte Luca das Reh ja nichteinmal gefangen. Also gehörte es keinem. Weder Luca noch Catori oder einem der beiden Rüden.
Als Luca einen Blick zu ihnen hinüberwarf, merkte sie, dass der Sandfarbene zu ihnen kam. Wieso kam nur er? Was war mit ihrem Bruder? Konnte er mit seinem Bein nicht mehr laufen?! Das wäre schrecklich! Aber immerhin hätte sie wenigstens ein Familienmitglied wieder gefunden und wusste, dass es nicht tot war. Vorausgesetzt er war überhaupt ihr Bruder.
Aber der Sandfarbene kam immer näher und Catoris Worte verwirrten sie noch mehr. Was wollten sie verlassen?

„Ähm … Danke für das Angebot. Aber was oder wen wollt ihr verlassen?“

Luca war jetzt einfach nur noch verwirrter als zuvor. Sie kapierte im Moment gar nichts mehr. Als dann der Sandfarbene in Hörweite war musste sie noch etwas hinzufügen, was keinesfalls böse gemeint war.

„Also das Reh gehörte eigentlich mir, aber ist schon in Ordnung, wenn ihr euch bedient habt. Ihr müsst ja auch am Verhungern sein.“

Luca versuchte sich noch in einem zaghaften Lächeln, um zu untermalen, dass sie es nicht böse gemeint hatte.

[bei Catori und Niyol; Nemeth etwas weiter weg; Rehkadaver]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
15.01.2014 20:23 Forum: Das Tal

Dieses tiefe schwarze Loch in das sie hineinzuversinken drohte wurde vor ihrem inneren Auge immer größer und größer. Es schien sie aufsaugen zu wollen. Es wurde bedrohlich immer größer und kam immer näher auf sie zu. Aber Luca wollte nicht. Sie wollte nicht in diese tiefe, dunkle Schwärze gezogen werden, in der der Schmerz um Scythia bestimmt keineswegs besser wurde. Instinktiv wich sie zurück, als diese Schwärze immer noch näher kam. Sie wusste, dass es Einbildung war, aber dennoch konnte sie dieses Bild vor ihrem inneren Auge nicht loswerden, sosehr sie es auch wollte. Sie musste aufwachen aus diesem schrecklichen Traum. Aber war es überhaupt ein Traum? Vermutlich nicht, aber Luca war es ziemlich egal. Sie wollte nur dieses schwarze Loch nicht mehr sehen. Sie machte ein paar Schritte zurück, schüttelte ihren Kopf hin und her, damit es verschwand und schon übersah sie einen Ast, stolperte rücklings darüber und fiel hart zu Boden. Das schien sie wieder ins klare gebracht zu haben, denn plötzlich war das Loch verschwunden. Sie sah den Schnee um sich herum, das schöne pulvrige Weiß und in diesem schönen Schnee lag der Verursacher dieses schwarzen Lochs, das sich kurzzeitig in Lucas Kopf eingeschlichen hatte. Scythia. Plötzlich verspürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Herzen und sie realisierte, dass das Loch in ihrem Herzen wohl noch viel tiefer war, als welches sie gesehen hatte, und wohl nie mehr weggehen würde. Aber sie wollte nicht daran denken sie musste den Gedanken verdrängen. Sie musste weg von hier, also beschloss sie zurück zum Rehkadaver zu gehen, wo Cajove bestimmt schon viel zu lange auf sie wartete. Doch da viel es ihr plötzlich wieder ein. War sie nicht auf dem Weg zu ihr gewesen? Aber Luca war schon viel zu lange weg. Cajove wäre bestimmt schon längst hier gewesen. Sie hatte vermutlich wirklich beim Reh auf sie gewartet.

Also machte sich Luca auf den mühsamen Weg zurück zum Rehkadaver. Sie nahm absichtlich die Wege, wo der Schnee am höchsten lag und sie aufpassen musste, dass sie nicht zu tief einsank, um sich abzulenken. Sie dachte auch an das leckere Reh, das sie erwartete, wenn sie wieder zurück war.
Doch als si wieder zum Rehkadaver kam, sah sie statt einem Wolf gleich drei. Spielten ihr ihre Augen jetzt einen Streich? Vermutlich hatte sie sich zu hart den Kopf gestoßen und das waren noch die Nachwirkungen davon. Doch als sie schließlich ruhig hinter einem Gebüsch zum Stehen kam und die drei fremden Wölfe näher betrachtete merkte sie zum Ersten, dass ihr ihre Augen keinen Streich gespielt hatten und es tatsächlich drei Wölfe waren, und zum Zweiten, dass Cajove nicht unter ihnen war. Vielleicht war sie sie doch suchen gegangen und hatte sie übersehen? Aber wieso sollte sie sowas schon tun? Sie kannte sich ja praktisch gar nicht. Sie hatte sich vermutlich satt gefressen und war dann weitergezogen ohne Luca auch noch irgendeine Beachtung zu schenken. Vermutlich hätte sie selbst auch so gehandelt.
Aber es war auch im Moment völlig unwichtig. Es erschien ihr wichtiger herauszufinden was diese fremden Wölfe bei ihrem Rehkadaver machten. Aber sie wusste nicht wie sie sich auch nur einen Schritt von der Stelle rühren konnte. Sie war wie festgefroren. Also blieb sie erst einmal nur stehen und beobachtete die drei nur. Bis ihr plötzlich eine schockierende Tatsache auffiel. War das nicht ihr Bruder der dort stand?! Das konnte doch nicht sein, oder etwa doch? Da fiel ihr noch etwas an dem weißen Wolf auf. Sein Hinterlauf, der war irgendwie … komisch. Was hatte er damit angestellt? Jetzt wäre Luca am liebsten hinausgestürmt und hätte ihn ausgefragt, aber die Anwesenheit der Fremden hielt sie zurück. Und wahrscheinlich auch die Ungewissheit, ob sie ihren Augen trauen konnte und, ob der weiße Wolf dort draußen wirklich ihr Bruder war. Also blieb ihr doch nichts anderes übrig als zu warten und zu beobachten.

[in der Nähe von Catori, Niyol und Nemeth; Rehkadaver]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
07.12.2013 11:40 Forum: Das Tal

Warum musste das Schicksal nur immer so hart zu ihr sein? Wieso verlor Luca immer alle, die ihr auch nur im geringsten etwas bedeutetet hatten? Das war so ungerecht! Warum immer sie? Warum … warum … warum? Es hing nur noch dieses eine Wort in Lucas Kopf fest. Jetzt saß sie da wie ein Häufchen Elend und betrachtete Scythias leblosen Körper. Es sah aus als ob sie schlafen würde und genau das versuchte sich Luca immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Sie schläft nur. Sie ist nur eingeschlafen und wird bald wieder aufwachen. Aber je mehr sie es sich einredete, desto stärker und schmerzlicher wurde ihr bewusst das dem nicht so war. Das Scythia bereits seit geraumer Zeit ihren letzten Atemzug ausgehaucht hatte und nie wieder irgendeine Bewegung machen wird.
Mit trüben Blick betrachtete Luca Scythia, deren Körper nun nicht einmal mehr verschwinden konnte. Er würde bis zum nächsten Schneefall hier liegen bleiben, für jeden sichtbar. Traurig fragte sie sich, was sie nun machen könnte, als ihr auffiel, dass sie völlig mutterseelenalleine war. Luca hatte sich noch nie in ihrem Leben so alleine gefühlt wie jetzt gerade. Und doch wusste sie, dass da draußen ein Stück weg irgendwo im Wald Cajove bei dem Rehkadaver auf sie wartete … oder vielleicht auch nicht. Wahrscheinlich hatte sie das Reh bereits alleine gefressen und war weitergezogen, ohne sie, ohne irgendjemanden. Aber es war Luca in diesem Moment ziemlich egal, was Cajove tat. Ob sie zu ihr kam, sie suchte oder ob sie alleine weiter irgendwohin ging. Es war Luca auch egal, ob noch Beute übrig war. Wer brauchte schon Artgenossen, die einem halfen oder aber auch Leid zufügen konnten, ob sie es nun wollten oder nicht?! Und überhaupt, wozu brauchte man überhaupt Essen? Früher oder später stirbt sowieso jeder und anstatt bei einer Jagd schwere Verletzungen zu riskieren, die einem ein langes und qualvolles Ende bedeuten konnten, konnte man doch auch gleich gar nichts essen. Man stirbt sowieso, wieso also nicht schon früh. Was brachte einem das Leben den schon außer Verluste und Leid? Nichts. Es war herzlos. Viele alte Wölfe schwafelten oft über den Sinn des Lebens. Luca hatte es nie verstanden. Aber jetzt fing sie an es langsam zu begreifen. Damit hatte man nur hinwegtäuschen wollen, dass das Leben eigentlich gar keinen Sinn hatte. Zumindest für Luca nicht mehr.
Was sollte und konnte sie den noch tun? Man konnte nichts an der Situation ändern. Luca musste einfach versuchen damit umzugehen. Also legte sie sich einfach in den kalten Schnee, schloss die Augen und versuchte einfach mal einige Momente an Nichts zu denken. Falls Cajove sie finden sollte, was ziemlich unwahrscheinlich war, würde sie es bestimmt merken, wenn sie mit ihr redete ... oder auch nicht.

[Im Tal der Nacht, bei Scythia]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
17.11.2013 19:04 Forum: Das Tal

Luca fühlte, wie ihr Herz einen kurzen Moment aussetzte, als die Fremde sagte, dass sie das Reh nirgends hinschleppen würde. War ihr ja auch nicht zu verdenken, denn selbst zu zweit würden sie das ganze Reh wohl nie bis zu Scythia schleppen können. Aber die fremde Fähe hatte schon eine andere Idee, riss ein Stück Fleisch heraus und schmiss es ihr vor die Füße. Was sollte das denn? Da schmiss diese Fähe einfach mit dem Essen herum, anstatt dass sie es ihr vor die Füße legte, schmiss sie es ihr hin. Luca verstand nicht so ganz, was das sollte, aber jedenfalls musste sie sich nun nicht mehr allzu große Sorgen um Scythia machen. Vorausgesetzt sie fand sie in diesem ganzen Weiß wieder. Zwar war ihr Fell braun und im Schnee leicht zu erkennen, aber die Schneeflocken fielen so dicht, dass Luca nicht sehr weit sehen konnte.

„Danke.“

Sagte sie noch zu der Fähe und meinte es auch so. Es war schließlich nicht selbstverständlich, dass sie ihr dieses Stück Fleisch von ihrer Beute für einen anderen Wolf gab. Es war ja auch schon sehr nett gewesen, dass sie Luca überhaupt mitessen ließ, aber, dass sie so großzügig war und ihr auch noch ein Stück für Scythia gab.
Sie kannte Luca ja nicht. Sie könnte jetzt genauso gut ein Stücken in den Wald gehen, das Stück Fleisch selber essen und dann zurückkommen, um mehr zu bekommen. Aber natürlich würde Luca so etwas nie tun. Sie war immer viel besorgter um die anderen, als um sich selbst.

Gerade wollte sie das Fleisch aufheben und damit davonmarschieren, zurück zu Scythia, da hielt sie die Fremde noch einmal auf. Sie wollte wissen, wie sie hieße. War das denn nun wichtig? Luca konnte sich im Moment nichts Unwichtigeres vorstellen, als einen Namen zu erfahren. Aber sie wollte ihr noch den Gefallen tun und ihr ihren Namen verraten.

„Ich heiße Luca.“

Luca hob das Stück Fleisch auf und ging Richtung Scythia. Mit einem Ohrenzucken bedankte sich Luca nochmals für das Stück Reh und ging weiter in den Wald. Sie kämpfte sich mühsamst einen Weg durch die hohen Schneemassen. Der Schnee, der auch noch von oben kam machte alles nicht gerade leichter.

Es war schwer irgendetwas zu erkennen außer weiß. Aber Luca kämpfte sich immer weiter durch den Schnee. Bis sie schließlich, nur mehr wenige Meter entfernt, eine dunkle Gestalt im Schnee sah. War das Scythia? Nein, das konnte nicht sein! Instinktiv lief sie etwas schneller auf die dunkle Gestalt zu. Je näher sie kam, desto mehr konnte sie erkennen, dass es doch Scythia war, die noch immer an exakt der selben Stelle im Schnee lag wie sie Luca zrückgelassen hatte. Nur war sie nun völlig reglos.

"Scythia!"

, rief Luca in ihrer aufkommenden Panik, ließ das Fleischstück fallen und sprintete zu der reglosen Scythia hin. Nein, das konnte nicht sein! Es durfte einfach nicht sein! Wieso? Wieso hatte sie sie auch alleine gelassen.
Sanft stupste Luca Scythias toten Körper an, obwohl sie wusste, dass es nichts brachte. Dass es schon zu spät war. Traurig und am Boden zerstört, setzte sich Luca vor Scythias Leiche auf den gefrorenen Schnee und stieß ein Heulen der Trauer aus. Es war ihre Schuld! Wieso musst sie sie auch in diesem Schneesturm alleine lassen?!
Es war alles ihre Schuld. Aber was sollte sie jetzt tun. Zu Cajove zurückgehen und so tun als ob nichts wäre. Wie hieß sie den überhaupt? Aber, wenn sie sie nun nicht mehr fand ... oder schlimmer noch sie auch tot fand. Von den Beuteneidern angegriffen, verletzt und davongejagt. Wahrscheinlich verblutete sie gerade irgendwo. Luca rechnete mit dem Schlimmsten, aber im Grunde kannte sie Cajove kaum.
Sie saß nur da und betrachtete den toten Körper Scythias, bis ihr nach einer gefühlten Ewigkeit auffiel, dass es plötzlich nicht mehr schneite. Der Schneefall hatte aufgehört, genauso wie Scythias Leben. Ganz plötzlich und, wenn man es am wenigsten erwartet hätte. Traurig stieß Luca noch einmal ein Heulen aus, dass Cajove hörte, wo sie war und vielleicht zu ihr kam. Sie selbst wollte jetzt ersteinmal noch eine Weile bei Scythia Weilen, bis ihre Trauer möglichst abgeklungen war und sie wieder zurückgehen konnte.


[Im Tal der Nacht; zuerst bei Cajove, dann bei Scythia]
Thema: Kalender 2014
07.11.2013 20:37 Forum: Grundlegendes & Neues

So ein Kalender wäre echt klasse! großes Grinsen
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
26.10.2013 10:42 Forum: Das Tal

Luca hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass die Fähe mit ihr teilte. Allerdings … wieso hätte sie nicht mit ihr teilen sollen?
Dankbar dafür senkte Luca leicht den Kopf. Die Fremde Fähe war zwar etwas kleiner als sie aber vermutlich älter. Vorsichtig näherte sich Luca langsam dem Reh. Irgendwie fühlte sie sich nicht so ganz wohl dabei. Sie spürte, wie die Graue sie beobachtete während sie Stücke aus dem Reh riss und verschlang.
Die Fähe wollte das Herz und die Hinterläufe! Die sollte sie ruhig haben! Das einzig wichtige war Luca im Moment, überhaupt etwas Fressbares zu bekommen.

Aber mit jedem Bissen den sie aß, bekam Luca mehr und mehr Schuldgefühle wegen Scythia. Es war ganz und gar nicht fair, dass sie hier genüsslich dieses Reh aß und Scythia im kalten Schnee irgendwo lag. Aber wie sollte sie der Fähe erklären, dass noch ein anderer Wolf etwas von diesem Reh brauchte, aber nicht einmal wusste, wo sie waren? Was sollte sie dazu sagen?
Doch während sie noch darüber nachdachte, kam ihr die Fremde mit ihrer Frage schon zuvor. Erleichtert, dass sie nun nicht mehr den unangenehmen Anfang machen musste setzte sie sich auf und … Tja, und was? Wie sollte sie es sagen? Aber langes Grübeln half nichts.

„Ähm … Nein ich bin nicht alleine. Es kommt noch jemand.“, so ganz stimmte das nicht den Scythia wusste ja nichteinmal, dass das Reh bereits tot war. „A… also eigentlich kommt niemand mehr. Aber es ist w… weiter hinten noch jemand der a… auch etwas von dem R… reh bräuchte.“

Irgendwie verstand Luca gerade selbst nicht so recht, was sie da gerade redete. Sie verstand vor ihrem eigenen Gestammel fast selbst nichts mehr. Also gut. Neuer Versuch. Kurz schloss sie die Augen und atmete noch einmal tief Luft ein und wieder aus.

„Ein Stück weiter hinten ist noch eine Wölfin, die auch sehr hungrig ist und etwas fressen möchte. Sie ist aber sehr erschöpft, deshalb wollte ich das Reh für sie erlegen und dann zu ihr bringen, aber jetzt hast du es ja schon erlegt. Und zwar hier u… und Scythia weiß nicht, dass das Reh bereits tot ist.“

Seit wann viel es ihr so schwer über Etwas zu reden oder Etwas zu erklären. Sie war doch normalerweise nicht so schüchtern. Hoffentlich hatte die Fremde jetzt verstanden, was sie gesagt hatte, denn die Wörter waren jetzt wie ein Wasserfall aus ihr herausgesprudelt.


[Im Tal der Nacht, bei Cajove in der Nähe von Catori, Niyol und Nemeth]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
13.10.2013 13:39 Forum: Das Tal

Immer weiter und weiter bahnte sich Luca ihren Weg durch den Schnee, immer der Duftspur des Rehs folgend. Sie wollte jetzt nur noch eines und zwar dieses Reh!
Sie kam ihm immer näher und näher und nahm dessen Geruch immer stärker wahr. Es war zum Glück geschwächt, was es für sie leichter machte es später zu töten, wenn sie es erst einmal eingeholt hatte. Vorausgesetzt sie holte es überhaupt ein. Zwar war sie vermutlich leichter als das Reh und sank auch nicht so schnell ein, was ihr die Verfolgung unglaublich erleichterte, aber irgendwie hatte sie trotzdem das Gefühl nicht näher heranzukommen, obwohl es so war. Was war nur los mit ihr?! Nein, nicht mit ihr. Mit dem Reh. Es lief einfach viel zu schnell. Scheinbar war es doch nicht so schwach wie Luca zuerst geglaubt hatte. Sie bildete sich jetzt sogar schon solchen Sachen ein. Als ob das Reh wirklich so schwach wäre, dass sie es töten könnte. Das ginge wohl noch weniger, wenn sie es noch nicht einmal schaffte es einzuholen!
Langsam aber sicher riss ihr der Geduldsfaden. Seit Tagen lief sie mit hungrigem Magen durch die Gegend und jetzt sollte ihre Mahlzeit an diesem dämlichen Schnee scheitern, weil sie immer versank und nicht richtig vorwärts kam?! Ungerechter ging es wohl gar nicht mehr!

Aber da bemerkte Luca noch einen anderen Geruch der jetzt den des Rehs überdeckte. Wolf … und Blut! Das musste bedeuten, dass ein anderer Wolf jetzt womöglich ihr Reh getötet hatte. So eine Unverschämtheit!
Da entdeckte sie ihn. Eine graue Wölfin stand Blutverschmiert vor dem reglosen, toten Reh. Der Blutgeruch überdeckte hier schon fast alle anderen Gerüche.
Was sollte sie nun tun? Einfach hinlaufen und die Beute fordern? Nein, das ging nicht. Aber was sonst? Luca fühlte sich gerade ziemlich hilflos und wusste nicht was sie jetzt machen sollte.
Ihr Instinkt wollte zu der Wölfin hinlaufen und um das Reh kämpfen, aber ihr Verstand sagte ihr, dass ein Kampf keinesfalls eine Lösung war, er würde nur in einem unnötigen Blutbad enden. Da knurrte ihr Magen so laut, dass sie glaubte die fremde Wölfin würde es hören.
Sie hielt es nicht mehr aus, war einfach zu hungrig. Luca beschloss, einfach da hin zu gehen und sie nett zu bitten. Wenn es nichts half gab es immer noch Alternativen.

Zielstrebig ging sie auf die graue Wölfin zu. Behielt sie immer im Auge und stand plötzlich vor ihr. Toll! Und was jetzt? Etwas unschlüssig was sie nun sagen sollte, scharrte sie hochkonzentriert im Schnee herum, als wäre es das Spannendste, was es gab.

„Ei … Eigentlich war das mein Reh.“

Na, toll! Sie hatte es wieder einmal geschafft! Was sollte diese Wölfin jetzt von ihr denken?! Da kam einfach so jemand Fremdes aus dem Nichts aufgetaucht und behauptete, das Reh, das sie getötet hatte, gehöre ihr. Natürlich musste sie sich schon bei der ersten Begegnung so dämlich darstellen. Blieb nur zu hoffen, dass die Fähe nett und hilfsbereit war und mit ihr teilte.



[Im Tal, auf dem Weg zu Cajove beim Reh, in der Nähe von Catori, Niyol und Nemeth]
Thema: Tierpark Kunsterspring (bei Neuruppin)
11.10.2013 21:46 Forum: Zoos und Wildparks

Wow, sehr schöne Bilder Takata!
Den Fuchs finde ich voll niedlich. Mir tut die Altwölfin auch irgendwie Leid.
Thema: Wettbewerbsabstimmung 2013
08.10.2013 15:43 Forum: Grundlegendes & Neues

Danke! Aber dein Bild ist auch wunderschön geworden. Lynx´ Bild finde ich auch megatoll großes Grinsen
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
28.09.2013 12:13 Forum: Das Tal

Völlig fertig und erschöpft ließ sich Luca erst einmal neben Scythia im Schnee nieder, um mal kurz zu verschnaufen. Was sollten sie jetzt tun? Wie sollte es weitergehen? Sie machte einen tiefen Atemzug, spürte wie die eisige Luft sie in der Kehle kitzelte. Langsam drang auch die Kälte des Schnees durch ihren Pelz. Wie lange sollte es noch so sein? Es war schon viel zu lange Winter in diesem Tal. Wie lange würde er noch dauern? Sie war fast am Ende ihrer Kräfte. Wenn sie nich bald etwas Essbares zwischen die Fänge bekam würden sie beide nicht mehr lange hier weilen. Die Kälte verschlimmerte das Ganze noch dazu.

„Ich weiß es nicht, Scythia. Ich hoffe es sehr. Es liegt schon viel zu lange Schnee.“

, sprach sie ihren Gedanken schließlich aus.
Doch zu allem Unglück, fing es auch noch zu schneien an. Luca blickte zum Himmel hoch und beobachtete wie die weißen Flocken immer dichter fielen und sanft und weich auf ihr Fell fielen. Immer mehr und mehr und schließlich drangen sie bis zur ihrer Haut vor.
Wieso musste es jetzt auch noch schneien? Hatten sie die letzten Monate nicht schon genug Schnee am Boden gesehen?! Da musste er doch nicht auch noch vom Himmel kommen! Ach, die Sonne! Wo war sie nur? Luca kam es so vor als ob es die Sonne gar nicht mehr geben würde. Es waren nur Wolken am Himmel. Graue, weiße Wolken und der weiße Schnee am Boden. Luca kam die Welt plötzlich völlig farblos vor. Schwarz und weiß, ohne Hoffnung und Glück.

Plötzlich riss sie Scythias Stimme aus ihren Gedanken. Was? Was sollte sie wittern? Doch, Scythia hatte sich offensichtlich nicht getäuscht, denn nun witterte auch Luca den wunderbaren Geruch von Beute. Ein bisschen Glück schienen sie wohl doch zu haben, sonst hätte dieses Reh wohl nie ihren Weg gekreuzt. Aber noch war es nicht erlegt. Erlegen. Ja, wie sollte sie beide, so geschwächt und ausgelaugt sie waren, ein Reh töten? Aber das Reh war bestimmt auch geschwächt, da es ja auch kaum Gras gab.
Luca richtete ihren Blick auf Scythia. Sie sah so mitgenommen und müde aus, als könne sie kaum noch die Augen offen halten. Was sollten sie machen? Zu zweit könnten sie das Reh bestimmt erlegen, aber so geschwächt wie Sctythia aussah, wäre sie wohl eher eine Last als eine Hilfe bei der Jagd. Und alleine war es nahezu unmöglich, da Luca selbst auch schon ziemlich am Ende ihrer Kräfte war.
Aber der Geruch des Rehs war zu verlockend und einen Versuch war es allemal wert. Sie fühlte wie ihr Magen schmerzhaft knurrte, bei dem Geruch und Scythia ging es bestimmt nicht anders nur, dass sie noch viel erschöpfter schien, und wahrscheinlich auch war, als Luca.

„Okay. Warte hier. Ich werde versuchen dieses Reh zu töten.“

Eigentlich wusste Luca, wie sinnlos ihr jetziges Unterfangen war. Sie würde in diesem Zustand nie ein Reh erlegen können. Aber sie wollte nichts unversucht lassen. Sie raffte sich noch einmal auf, atmete die kalte Luft ein und bahnte sich einen Weg durch den tiefen Schnee, immer weiter in Richtung des Rehs. Blieb nur zu hoffen, dass es noch geschwächter war als Luca, sonst würden sie wohl kein Essen haben.
Gleichzeitig wollte sie Scythia auch nicht alleine im Wald irgendwo im Niemandsland lassen, aber Scythia war alt genug und konnte für einige Minuten auf sich selbst aufpassen, selbst, wenn sie todmüde war. Aber Luca konnte sich jetzt nicht auch noch den Kopf darum zerbrechen. Das Wichtigste war jetzt dieses verdammte Reh zu fangen.


[Im Tal, zuerst bei Scythia, folgt dem Reh zu Niyol, Catori und Nemeth]
Thema: Wettbewerbsabstimmung 2013
20.09.2013 17:41 Forum: Grundlegendes & Neues

Ich schließe mich den Dreien vor mir an. Frasers Bild ist wirklich toll geworden. smile
Thema: Wettbewerb 2013 - Das Tal und seine Wölfe
23.08.2013 09:25 Forum: Grundlegendes & Neues

*Catori zustimm*
2 Wochen länger Zeit fände ich auch gut. großes Grinsen
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
28.07.2013 16:54 Forum: Das Tal

Luca freute sich, dass sie es geschafft hatte, Scythia aus dem Schneehaufen zu befreien und, dass sie nun ihren Weg fortsetzen konnten.
Aber dieses Glücksgefühl wurde mit einem Schlag zunichtegemacht, als sie Scythias Blick streifte. Die junge Fähe sah nicht gerade glücklich aus, eher mehr traurig, obwohl Scythias Gesichtsausdruck eigentlich gar nichts über ihre Gedanken aussagte und doch wirkte sie plötzlich so traurig. Hatte Luca etwas Falsches gesagt? Mit besorgtem Blick musterte sie die Fähe, die wie versteinert dasaß und in den Schnee starrte.
Es kam Luca fast wie eine Ewigkeit vor, als Scythia ihr endlich antwortete und sich wieder an ihre Seite lehnte. Sie wollte nun zwar so schnell wie möglich zu diesem geschützten Baum gelangen, wo sie sich beide ausruhen konnten, aber sie wollte Scythia keinesfalls drängen, also ging sie langsam und vorsichtig, damit Scythia mitkam und sie beide nicht wieder irgendwo ausrutschten oder dagegen liefen.

Es entging Luca nicht, dass Scythia bewusst ihrem Blick auswich. Es schien als ob sie von dem weißen Schnee hypnotisiert wurde, so angestrengt schien sie darauf zu starren. Aber Luca konnte sich nicht erklären, was mit ihr los war. Was hatte sie nur gesagt, was die Braune nun so betroffen machte? Angestrengt überlegte sie, was sie gesagt haben könnte, aber ihr fiel beim besten Willen nichts ein. Allerdings wollte sie Scythia auch nicht danach fragen, denn wenn sie vom bloßen Gedanken daran – was auch immer es sein mochte – schon so einen traurigen Anblick bot, würde sie bestimmt nicht darüber reden wollen. Also ging sie wortlos neben Scythia her. Wenn sie drüber reden wollte würde sie es schon tun.



[Im Tal der Nacht, bei Scythia]
Thema: Kapitel VIII – Gefahrenwege
16.06.2013 14:26 Forum: Das Tal

Als die Schneehöhle, in der Scythia gefangen war, endlich in sich zusammenfiel, hätte Luca sofort lauthals losgelacht, hätte sie sich nicht kurz zuvor ins Gedächtnis gerufen, nicht zu lachen, weil es für Scythia bestimmt kein Spaß gewesen war, dort unter dem Schnee gefangen zu sein. Es sah aber nunmal einfach zum Totlachen aus, wie Scythia aufsprang und nach Luft rang. Natürlich musste das für Scythia eine riesen Erleichterung sein, aber Luca musste sich immer mehr zusammenreißen um nicht loszulachen. Lach bloß nicht! Du warst auch froh als du aus dem Schneehaufen freigekommen bist und Scythia ist das jetzt auch. Also reiß dich zusammen!, rief sie sich immer wieder ins Gedächtnis. Ein bisschen was bewirkte es, denn es fiel Luca nun etwas leichter nicht zu lachen, obwohl der Drang immer noch da war. Deshalb ging sie lieber auf Nummer sicher und biss sich auf die Unterlippe. Nur leicht, damit sie es sich selbst schwerer machte zu lachen.
Aber nachdem Scythia wieder genug Luft hatte zu sprechen, verging Luca das Lachen. Sie wusste nicht wieso. Innerlich war sie noch immer fröhlich und hätte loslachen können, aber es kostete sie keine Mühe nicht zu lachen.

„Sowas würde ich nie tun, Scythia. Ich würde nie jemanden im Stich lassen, wo ich weiß, dass er vielleicht sogar sterben könnte. Das würde ich nichteinmal bei jemanden machen, den ich hasse.“

Luca lachte, aber es kam kein Laut über ihre Lefzen. Sie lachte, weil sie einfach froh war, dass Scythia nichts fehlte und alles wieder heil war. Zumindest sah es so aus, als ob ihr nichts fehlen würde.

„Das war ja meine Pflicht dich zu befreien. Es war ja schließlich auch meine Schuld, dass su überhaupt da hineingekommen bist. Hätte ich besser aufgepasst wäre das nicht passiert. Das tut mir leid.“

Eigentlich wollte Luca einfach nur ´Bitte` sagen, aber die Worte kamen einfach so über sie. Sie wollte sich auch aufrichtig bei Scythia entschuldigen für ihre eigene Unachtsamkeit und Tollpatschigkeit, nur hätte sie es zu einem späteren Zeitpunkt vorgehabt.
Aber jetzt war es nunmal gesagt und man konnte nichts ändern, außerdem wäre es sowieso egal gewesen, ob sie sich nun jetzt oder später entschuldigte.

„Also …“, sie wusste plötzlich nicht so recht, wie sie es sagen sollte. „Bist du bereit weiterzugehen? Traust du mir noch zu, dich bis zum Baum dort zu stützen?"




[Im Tal der Nacht| bei Scythia]
Thema: Berlin Zoologischer Garten
09.06.2013 16:37 Forum: Zoos und Wildparks

Wow! Die Welpen sind echt knuffig. Auch die Ziege finde ich total niedlich. Den Polarfuchs finde ich am niedlichsten. (Der hat zwei verschiedenfarbige Augen, oder sieht das nur auf dem Foto so aus?)

Da schließe ich mich Lynx´ Frage an.
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