Willkommen, Streuner ! ǀ Registrierungsformular ǀ Forumregeln ǀ Anmeldung
Zeige Themen 1 bis 20 von 124 Treffern Seiten (7): [1] 2 3 nächste » ... letzte »
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
17.05.2020 19:31 Forum: Das Tal

~* (Vorläufiger) Abschiedspost für Zita und Pilgrim *~


Zita öffnete die Augen.
es kam ihr vor als habe sie Jahre geschlafen und sie fühlte sich jetzt noch müder als vor dem Nickerchen, denn mehr war es womöglich nicht gewesen. Sie blinzelte ein paar Mal und ließ dann ihren Blick schweifen.

Noch immer lag sie an dem See, Pilgrim hatte sich ein wenig von ihr entfernt, doch noch immer war er in ihrer Nähe und starrte wie von etwas hypnotisiert, dass nur er sehen konnte, über die glatte Oberfläche des Sees.

Wie so oft in letzter Zeit versuchte sich die Wölfin vorzustellen was Pilgrim wohl dachte, was er fühlte und was er wohl sah - Wie die Welt wohl aussah in die er sich sooft schon zurückgezogen hatte. Wieder fühlte sie den inzwischen altbekannten schmerzlichen Stich wenn sie den Rüden ansah. Obwohl sie von ihm umgeben war und immer in seiner Nähe, war sie doch allein und mehr als einmal schon, so auch jetzt, wünschte sie sich mit Pilgrim reden zu können. Nein, nicht reden k o m m u n i z i e r e n war eher das richtige Wort für das was sie sich so sehr wünschte.
Umgeben von einem anderen Individuum und doch schrecklich alleine...

Sie erhob sich und kämpfte gegen das Gefühl der Verzweiflung an, dass sich wieder langsam in ihr aufbauschte, sie zu überrollen drohte und trotz allem schon fast zu einem Normalzustand gehörte.

Andere Wölfe waberten durch ihre Gedanken, wie Geister oder Ferne Wesen im frühmorgendlichen Nebel, verschwommen, undefiniert und doch klar.
Zita musste an all Jene denken, die sie hatte Kommen und Gehen sehen und ihr Herz wurde ihr schwer.


Pilgrim stand am Seeufer und starrte über ihn hinweg, fest davon überzeugt dort hinten in der Ferne einen Weißen Pelz aufschimmern gesehen zu haben.
Lange und ausdauernd sah er auf die Stelle an der er den Wolf vermutete der ihm mehr als alles Andere fehlte.

Der Rüde war sich nicht sicher wie S I E ihn hier hatte finden können, doch er war froh, dass sie in seiner Nähe war. Seine Rute wedelte leicht und er spitzte die Ohren um alle jene Laute aufzufangen die er schon so lange vermisst hatte. Ein leises Wuffen entwand sich seiner trockenen Kehle und hallte über den stillen See.

Der alte Rüde tappte einige Schritte am Seeufer entlang bis er zu der Stelle kam an der er das Rote Krustending gefangen hatte. Seine Rute begann nun wilder zu wedeln, während er wieder etwas in den See hineintappste um ein weiteres dieser Schalentiere aufzustöbern. Es dauerte nicht lange und er hatte eine Krabbe gefunden, sprang mit einem lauten Platschen auf das ahnungslose Tier, umfasste es mit seinen Kiefern und schüttelte es ungestüm aus dem seichten Uferwasser heraus, bis es auf dem sandigen Ufer liegenblieb, Pilgrim sprang ihm hinterher.



Zita hatte den Rüden beobachtet, doch dieses Mal blieb die Freude über dessen "Jagderfolg" aus. Vielleicht war es ein Gefühl von Verlust das Zita in diesem Moment spürte, ja vielleicht war Pilgrim nun wieder soweit für sich selbst sorgen zu können. Und dennoch...

Sie gesellte sich zu ihm und fragte ihn leise:

"Na du Meisterjäger? Was hast du denn Feines gefangen?"


Pilgrim sah Zita an und wedelte als er ihre Stimme hörte:

"Rotes Tier! Jaaa! Rotes Tier!"

Dann schnappte er sich die Krabbe und begann wieder einige Schritte um den See herumzuwackeln und Zita folgte ihm, wobei sie sich unruhig umsah.

Dem Rüden kam eine Idee und er wuffte Zita entgegen:

"Mauswolf!"


Zuerst verstand Zita nicht so recht was Pilgrim ihr sagen wollte, doch dann wurde ihr klar was er vorhatte. Ihr Herz zog sich zusammen als sie an Marrok dachte, doch was wenn Pilgrim Recht hatte?
Marrok war Zita damals wie ein Wink aus der Vergangenheit vorgekommen, sein Verschwinden hatte sie tief getroffen, doch was hielt sie eigentlich davon ab ihn nun wieder zu suchen?

Sie sah sich um, dachte an Skadi, Catori, Silver, Ryu... Takata... An all Jene die ihr einst wichtig gewesen waren. Das Tal hatte ihr kein Glück gebracht und schon länger hatte sie diese Leere in sich gespürt - Warum nicht einfach gehen?

Sie sah sich um und wusste plötzlich mit einer Klarheit die sie selbst überraschte, dass dies der einzige Weg für sie war.
Sie dachte an die grässliche Vorstellung die Pilgrim an dem Kadaver gezeigt hatte und wieder war sie sich sicher das Richtige zu tun. Sie wollte nicht erleben, wie die Anderen sie und Pilgrim in die Enge trieben und den Rüden womöglich für einen Krankheitsausbruch verantwortlich machten für den er nichts konnte.

Zita war an Pilgrim´s Seite gewesen, sooft war er dem Tode nah gewesen und sie war sich sicher nun das Richtige zu tun indem sie weiter an Pilgrim´s Seite blieb. Es kam ihr so vor als schlösse sich so ein endloser Kreis, als käme endlich alles zu seinem Richtigem Ende.

Sie folgte dem Rüden der bereits ein kleines Stück mit seiner Krabbe im Maul voran getrabt war und im Gedenken an all Jene die sie vermisste und die immer ein Teil von ihr sein würden schloss sie zu Pilgrim auf ohne sich noch einmal umzudrehen und flüsterte ihm zu:

"Ja Pilgrim, lass uns den `Mausewolf` suchen."



Zita und Pilgrim verlassen die "Wölfe der Nacht" - vorerst.
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
28.02.2019 21:29 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Wieder hatte Zita lange und intensiv gelauscht als Roghir zu ihr sprach und dennoch gegen das gekämpft was sie wohl nie lernen würde endlich aufzugeben – Hoffnung.

Wieder einmal regte sich in ihr die leise, sachte Hoffnung, dass es doch noch Gute Seelen in dieser Welt gab. Doch im gleichen Moment fiel ihr Marrok wieder ein und das kleine Pflänzchen Hoffnung wurde zermalmt, von einer dunklen Ascheschicht die den Keim des Vertrauens erstickte.

Es versetzte Zita einen Stich wenn sie nun an Marrok dachte – an den Rüden von dem sie so sicher gewesen war, dass er, der ihre Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart gewesen war, für immer ein fester, sicherer Teil ihres Lebens sein könnte. Sein Weggang, seine Flucht… sein Verrat… schmerzten Zita und nahmen ihr die Luft zum Atmen.

Lag es am Ende doch an ihr? Strahlte sie etwas aus das andere Wölfe flüchten ließ? Etwas Unsichtbares das Andere warnte sich zu sehr mit ihr einzulassen? So wie man auf der Jagd spürte welches Tier der Herde eine gute Beute abgeben würde? So wie sie von all jenen geglaubt hatte endlich ihren Seelenverwandten gefunden zu haben – Marrok, Silver, Larka, Ryu…

Zita war am Ende – körperlich, Seelisch und sie war kurz davor aufzugeben. Sie konnte nicht mehr. Wie sollte sie verkraften, sich wieder hoffnungsvoll an ein neues Individuum zu hängen, Vertrauen und Liebe aufzubauen, sich selbst mit seinen größten Ängsten und Fehlern zu offenbaren, nur um am Ende wieder enttäuscht zu werden, wieder zerschmettert in den eigenen Scherben der Seele zu liegen, wenn sich ein weitere vermeintlicher Freund stumpf und brutal von ihr abwandte?

Ihre Gedanken waren düster, wieder einmal und nicht zum ersten Mal fragte sich die Fähe ob es am Ende wirklich immer an ihr gelegen hatte als Roghir´s Worte sie zurück holten. Im ersten Herzschlagmoment wusste Zita nicht wo sie war und ob man ihr nun ansehen konnte was sie gerade Gedanklich durchgemacht hatte. Sie sah den Rüden vor sich lange an, gefangen in dem Wunsch nach Normalität und dem Vorsatz sich nie wieder eng an ein Wesen zu ketten.

Normalität…

Roghir´s Worte peitschten ihr um die Ohren und fast hätte Zita grimmig aufgelacht.

Das, was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden. Wir können daraus lernen und es mit Hoffnung und Zuversicht besser machen.

Ein Gefühl schwappte durch Zita´s Herz und wieder war da diese unbändige Wut und heißer Hass und am Ende verlor sie den Kampf gegen sich selbst und wandte sich doch zu Takata um, die sie immer noch in der Nähe wusste. Der Anblick der Weißen, wie auch sie mit den Neulingen redete und dazu die Worte des Schwarzen vor ihr… Fast hätte Zita ihn knurrend gefragt was das hier für ein Spiel war. Veralberte er sie gerade?

Hoffnung und Zuversicht… Zukunft…

Zita musste sich gerade dazu zwingen den Blick wieder von Takata abzuwenden und auch wenn Roghir im Grunde natürlich recht hatte – man konnte immer mit neuer Hoffnung in einen weiteren Tag gehen und die Toten holte niemand mehr zurück und doch – gerade im Bezug auf Takata und das was sie mit dieser Fähe verband (oder auch eben nicht mehr) , wirkten die Worte Roghir´s wie Spott.

„Manchmal ist es nicht so einfach… Entschuldige mich kurz.“

Sagte Zita leise und sah verloren zu Pilgrim herüber ehe sie sich zu dem Alten Rüden gesellte.

Sie setzte sich ans Ufer des Sees und besah lange und verloren ihr Spiegelbild im ruhigen Wasser des Sees, ließ sich das Wasser um die Pfoten spülen und wusste nicht so recht wo sie hingehörte.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Pilgrim war zufrieden mit sich, der Welt und seinem Schüler. Er wedelte noch immer mit dem Schweif und war einfach nur stolz als er sah wie gierig der Jungwolf das rote Krustentier in sich hineinschlang.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wieder eine Seele gerettet!

Pilgrim nickte ernst als sich der Jungwolf in Lobsagungen verlor und blickte ihm dann nach, als Kachnik sich wieder zurückzog. Jaja, mit soviel Können seinerseits konnte nicht jeder umgehen und Pilgrim gönnte dem Jungwolf ein wenig Ruhe ehe er ihm die nächste Lehrstunde nahebringen würde.

Jaaaaaa! Er war ein Großer Jäger!




Zita ist bei Pilgrim am See, etwas abseits von Roghir und Kachnik
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
06.02.2019 20:53 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~


Wieder hatte Zita dem Neuling aufmerksam zugehört und ab und an genickt. Wie es schien gab es in dieser Welt wirklich keine bestehenden, größeren Wolfsrudel mehr die sich nicht erst kürzlich auf einer Reise zusammengefunden hatten. Auch Zita blickte ab und an zu Pilgrim herüber der mit Kachnik am Ufer des Sees herumtollte.

Immerhin… Immerhin schien Roghir mehr Glück bei der Jagd gehabt zu haben als Zita und ihr “Rudel“, wie lange war die letzte Mahlzeit schon her? Es erschien der Wölfin endlos lange und sie merkte das hohle Gefühl in ihrem Magen. Auch sie würde bald wieder etwas zu Fressen brauchen…

„Wie es scheint besteht diese ganze Welt nur aus Zusammengewürfelten Individuen.“

Entfuhr es Zita ein wenig bitter und nur mit viel Willensstärke gelang es ihr, sich nicht zu Takata umzudrehen. Sollte Roghir mit dieser Information machen was er wollte, Zita hatte wenig Lust die komplizierten Verbindungen untereinander einem Fremden zu erklären und so war so froh die nächste Frage des Rüden beantworten zu können ohne zuviel erklären zu müssen.

„Wir kennen uns an sich schon lange, aber als ein großes Rudel sind wir auch erst wenige Monate zusammen. Jeder ist mit Jedem irgendwie eine Zeitlang durch die Welt gezogen, man hat neue Freunde gefunden und alte verloren… Hier gelandet sind wir auch erst seit einigen Wochen.“

Gestand sie dem Neuling nun doch schulterzuckend. Das Revier war riesig, da war es unmöglich so zu tun als wäre es ihnen allen schon bekannt. Spätestens wenn es um die sichere Aufteilung von Schlafplätzen ging oder wo eine Jagd am aussichtsreichsten war, würden die Neuen schnell begreifen, dass man das Revier noch nicht in- und auswendig kannte. Warum es also verschweigen?

„Wir wanderten lange durch Schnee und Eis und Ewige Dunkelheit… Es ist ein Wunder, dass es die Sonne doch noch gibt und das wir dieses Revier hier gefunden haben. Viele von Uns… Sind in der Ewigen Dunkelheit zurückgeblieben.“

Schloss Zita ihre Erklärungen und musste wieder an all jene Seelen denken, die sie in jenem verfluchten Tal verloren hatte. Traurig sah sie wieder zu Pilgrim herüber der eine weitere Krabbe aus dem See gefischt hatte und sie nun stolz dem Jungwolf präsentierte. Ein leichtes Lächeln huschte nun trotz der düsteren Gedanken über Zita´s Fang. Es tat gut zu sehen, dass Pilgrim sich langsam wieder selbst versorgen konnte, auch wenn Zita es bezweifelte, dass er jemals wieder so fit werden würde um an einer Jagd auf Hirsche oder auf ausgewachsene Keiler teilnehmen zu können…

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Er war ein Großer Jäger!

Stolz marschierte Pilgrim mit der Krabbe zu Kachnik und legte sie vor dessen Pfoten ab. Er grinste breit und gab Laute von sich die halb Bellen, halb Fiepen, halb Jaulen waren und zeigten wie aufgeregt der Alte Grauwolf war.

Er wedelte so heftig mit seiner Rute, dass er sich dabei fast selbst umwarf und er hörte erst damit auf als Kachnik zu sprechen begann.

„Nein! NEIN! Friss Jungwolf! Ich werde noch viele, vieeele dieser Roten Dinger aus dem See fischen wenn ich hungrig bin aber Du – Friss Jungwolf, du brauchst die Kraft und Energie!“

Brabbelte Pilgrim und überschlug sich dabei stimmlich fast, so schnell verließen die Worte seinen noch nassen Fang. Er schob Kachnik die Krabbe zu und sah ihn ernst an.




(Zita ist bei Pilgrim, Kachnik und Roghir am Mondscheinsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
20.01.2019 20:31 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita´s Ohren zuckten und ihr Fang kräuselte sich leicht, doch gerade als sie ihren Worten etwas Nachdruck verleihen wollte, schlich sich Kachnik aus ihrer Runde plötzlich davon und tappte zu Pilgrim hinüber der am wieder am Rand des Sees herumspielte. Mit einem schnellen Blick vergewisserte sich Zita, dass Pilgrim von Kachnik keine Gefahr drohte und sah dann wieder den Neuankömmling vor ihr an – Roghir nannte er sich also.

Auch Zita wandte den Kopf ein Stück um so zu zeigen, dass der kleine Fauxpas Roghir´s damit für sie erledigt war. Sie nickte sogar kurz als er sich entschuldigte:

„Ihr seid nicht aus demselben Rudel, oder kennt ihr euch noch nicht solange? Wo seid ihr euch begegnet?“

Fragte Zita und deutete mit einem weiteren Kopfnicken in Richtung Kachnik.

Warum sonst sollte man keine Gelegenheit gehabt haben einem Rudelkumpanen eine Frage zu stellen?

Zita vermisste schon lange Etwas in dieser Welt – Das Gefühl von Geborgenheit, Einigkeit, Famile… Zusammengehörigkeit. Mit Marrok war diese Sehnsucht weniger schmerzhaft gewesen, doch nun wo er sie so still und leise wieder verlassen hatte, war auch das Gefühl wieder da – diese Sehnsucht nach Nähe und Zugehörigkeit.

Ihr Blick glitt kurz zu Takata herüber und nicht zum ersten Mal fragte sich Zita wie ein Leben, ihr Leben, mit dieser Wölfin weitergehen sollte und ob sie jemals würde verzeihen können. Wie sehr sie die Gemeinschaft vermisste… und ihre nächste Frage an Roghir zeigte das nur zu deutlich:

„Habt ihr auf eurer Reise hierher noch andere Wölfe gesehen? Wo kommt ihr her?“

Es war bereits das zweite Mal, dass sie dies an diesem Tag fragte, doch etwas in ihr drängte sie zu wissen ob es in diesem Tal noch mehr Wölfe gab.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim hatte weiter im seichten Wasser des Sees herumgepatscht, mal hier mal da ein wenig im Wasser gescharrt und gebuddelt, als sich plötzlich der neue Rüde zu ihm gesellte. Pilgrim sah Kachnik lange an, so lange, dass dieser schon denken musste Pilgrim hätte ihn und seine Frage gar nicht mitbekommen, doch dann senkte er den Kopf und antwortete Kachnik ernst:

„Sehe und lerne junger Freund!“

Der Alte Rüde wandte sich wieder dem See zu, den Kopf soweit gesenkt, dass seine Nase teilweise in den kleinen Wellen untertauchte, die seine eigenen Schritte verursachten. Ein paar Mal hob er schnaubend den Kopf um seine Nase von dem Wasser zu befreien, dass er in seiner Konzentration versehentlich eingeatmet hatte, nur um ihn dann gleich wieder in das kühle Nass zu senken.

Ganz nach Wolfsmanier suchte er im seichten Uferschlamm nach geeigneter Beute, schreckte hier und da einige kleine Fische auf und sah ihnen kurz nach wie sie flink und mit aufblitzenden Schuppen in der Weite des Sees verschwanden.

Jaaaaa, er war ein großer Jäger und sein Wissen endlich an einen jungen, unerfahrenen Jüngling weitergeben zu können, tat Pilgrim sichtlich gut.

Wie ein Waschbär stocherte er hier und dort mit seinen Pfoten im Schlamm oder zwischen den dichten Halmen des Schilfs herum immer auf der Suche nach dem leckeren roten Knacktier an denen er Geschmack gefunden hatte.

Nach einigen Runden hin und her am Ufer blieb Pilgrim plötzlich stocksteif stehen. Seine Ohren waren nach Vorne gerichtet, seine dem Wasser zugewandte Schnauze glitzerte von den Wassertropfen die sich leise tropfend ihren Weg durch sein Fell bahnten. Direkt vor dem Rüden krabbelte eine Krabbe über den sandigen Grund. Zentimeterweise schob sich Pilgrim mit seinem Kopf weiter an das Tier und…. Schnappte zu. Mit einem freudigen halb gebellten, halb geknurrten Laut hob er die Krabbe aus dem Wasser und schüttelte sich so heftig, dass er dabei fast selbst in das Wasser gefallen wäre. Er ließ seine Kiefer schnappen und schliesslich fiel die tote Krabbe vor Kachnik auf den Waldboden.

Pilgrim wedelte noch immer wild mit der Rute und grinste Kachnik breit und stolz an.

Jaaaaaaaaaaaaaa, er war ein großartiger Jäger!




(Zita ist bei Pilgrim, Kachnik und Roghir; Mondscheinsee)
Thema: Weihnachts- /Neujahrschat 2018/19
05.01.2019 11:31 Forum: Grundlegendes & Neues

Bleibt es heute bei dem Termin?

(Kann sein, dass ich etwas später dazu komme...)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
02.01.2019 17:06 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Ein Schweigen hatte sich zwischen Zita und Kachnik ausgebreitet, es hatte Nichts Bedrohliches oder gar Unangenehmes wie Zita sich eingestehen musste, doch es war dennoch ein wenig komisch. Sie war seltsam eingerostet wenn es um Konversation jeglicher Art mit Neuen Wölfen ging und plötzlich stand sie an dem Punkt an dem sie nicht mehr wusste was sie noch erzählen oder fragen konnte oder sollte. Sie fragte sich mehrere Minuten lang stumm, warum dies so war, warum sie so wenig Interesse an allem Neuen hatte. Warum war ihr plötzlich so erschreckend viel so egal?

Sie ließ den Blick schweifen und betrachtete sich mal Pilgrim, der wohl gelangweilt von soviel Vorstellerei wieder langsam in Richtung Ufer patschte, mal die anderen Wölfe am See, dann zuckte ihr Blick zu Skadi hinüber die erneut auf der Bildfläche erschienen war. Als sie sich jedoch zu Shiro wandte, fragte sich Zita unweigerlich warum und was Skadi mit der Schwarzen wohl zu besprechen hatte.
Als ihr Blick dann jedoch jenen verhassten weißen Pelz erspähte, musste sie sich fast zwingen den Blick wieder abzuwenden. Noch immer war sie nicht gut auf Takata zu sprechen und auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte als endlich Frieden zu haben, wusste sie im gleichen Augenblick doch auch, dass es dauern würde bis sie nicht mehr voller Wut und all den anderen unguten Gefühlen an die Weiße denken musste. Es würde dauern…

Als sie aus den Augenwinkeln sah, dass sich Ihnen ein Schwarzer Wolf näherte und dann freundlich fragte ob er sich zu Ihnen gesellen dürfe, da erschrak Zita kurz. Sie war sich selbst in letzter Zeit unheimlich, so tief versank sie zuweilen in ihren Grübeleien und trüben Gedanken, dass sie sich oft dabei ertappte, dass sie Neues erst bemerkte wenn es schon einige Minuten bei ihr stand oder sie angesprochen wurde.

Tihar hatte sie prächtig konditioniert und in ihrer kurzen Panik klärte sie eine imaginäre Chekliste ab, denn schwarzes Fell löste seit Tihar ein unbändiges Gefühl von Panik und Unwohlsein in ihr aus. Noch immer traute sie Takata´s Aussage über Tihar´s Tod nicht über den Weg und es hätte zum kranken Humor dieses Biestes gepasst, wenn er plötzlich wie selbstverständlich irgendwann wieder neben Zita aufgetaucht wäre und sich an ihrer Angst zu laben.

Der Wolf der nun zu ihnen getreten war hatte zwar schwarzes Fell aber ansonsten hatte er Nichts mit Tihar gemein, zumindest was Zita auf den ersten Blick ausmachen konnte und so nickte sie nur knapp und erwartete schon fast, wieder in eine Vorstellungsrunde verwickelt zu werden. Gerade als sie sich überlegte wie sie sich vorstellen sollte, begann der Schwarze jedoch mit Kachnik zu flüstern und auch wenn Zita nichts verstand, so behagte ihr diese Heimlichtuerei vor ihren Augen so gar nicht, schon gar nicht als sie sah wie Kachnik auf eine Frage des Schwarzen zu reagieren schien. Geduckt und fast schon unterwürfig drückte sein abgewandter Blick , ja was aus? Scham? Angst? Oder war es am Ende doch eine Unterwürfigskeitsgeste?

Zita legte die Ohren an und verzog kurz den Fang ehe sie sich mit kräftiger Stimme zu Wort meldete und direkt den Schwarzen ansprach:

„Es kommt nicht gerade gut an, wenn man sich neu in ein Rudel eingewöhnen will in dessen Revier man gerade eingedrungen ist und sich dann flüsternd und tuschelnd mit einem alten Rudelkumpanen unterhält. Ich weiß nicht wo Ihr aufgewachsen seid, doch da wo ich herkomme gebieten es die guten Rudel- und Benimmregeln, dass man sich zumindest ersteinmal mit Namen vorstellt. Wäret ihr also bitte so gütig und würdet mir verraten mit wem ich es also zu tun habe?“

Fragte Zita scharf und fand es seltsam angemessen in einem schärferen Ton zu sprechen, immerhin… War dies hier ihr Revier, auch wenn ihre Forderung an den Neuling vielleicht eine Spur zu ernst geraten war und sie nicht unbedingt vorhatte sich gleich mit einem Streit ins Bewusstsein des Schwarzens zu drängen. An sich hatte er sich respektvoll genähert und er schien nicht auf Streit aus zu sein.

Es war schon seltsam wie territorial sie doch zu sein schien und wie sehr sie sich in Etwas bedroht fühlte, von dem man zugeben musste, dass auch sie es noch nicht lange „besaß“.




(Zita ist bei Kachnik, Pilgrim, Roghir; in der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Aarinath, Skadi und Avon; Mondscheinsee)
Thema: Weihnachts- /Neujahrschat 2018/19
16.12.2018 11:50 Forum: Grundlegendes & Neues

Passt bisher smile
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
06.12.2018 19:37 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita war erstaunt gewesen, dass Pilgrim die Frage Kachnik´s wohl verstanden und überhaupt auch bemerkt hatte. Das er dann sogar antwortete, wenn auch in dem ihm so eigenen WirrWarr an Worten und Bedeutungen, wunderte sie weniger. Kurz war da wieder die alte Traurigkeit darüber, dass sie so gar nichts von Pilgrim wusste, dass er so wenig von sich preisgab, auch oder selbst wenn es ihm körperlich wieder besser zu gehen schien.

Sie lächelte sanft aber mit ein wenig Wehmut als sich Kachnik bei Pilgrim bedankte – Hätte er wohl verstanden was Pilgrim ihm gesagt hatte, wenn sie nicht erklärend ergänzt hätte was er meinte?

Der alte Rüde (Pilgrim) hatte sich aber schon wieder in sich selbst zurückgezogen und knabberte weiter auf seiner Krabbe herum.

Zita seufzte und wandte den Kopf als sie Skadi in der Nähe auftauchen sah. Erleichterung durchströmte die Fähe. Es war als wenn sie nun ein Stück der Verantwortung wieder abgeben konnte, doch trotzdem sah sie wieder zu Kachnik als dieser sie etwas fragte:

„Ich denke man wird sich langsam weiter kennen lernen und dann werden wir bald jagen müssen, unsere letzte Mahlzeit liegt doch schon ein wenig zurück… Aber das sind alles nur meine Vorstellungen, letzten Endes entscheidet Skadi unsere Alpha wie es weitergeht und wie gut wir alle miteinander auskommen.“

Es tat gut Skadi auch offen als Alpha auszusprechen, es war wie eine Bestätigung für Zita selbst. Als dann aber auch noch ein weißer Pelz aufblitzte, wandte Zita den Blick ab. Noch immer wallte Wut in auf, wenn sie Takata sah. Sie wusste nicht ob und wie sie jemals wieder mit dieser Wölfin auskommen sollte.

Sie war kurzzeitig abgelenkt von Kachnik´s Aussage, dass er auch kaum Wölfe auf seiner Reise gesehen hatte. Trauer überfiel die Wölfin, obwohl sie nicht so recht wusste warum. Wahrscheinlich suchte sie innerlich noch immer nach all den Wölfen von denen sie wusste, dass sie nie wieder mit ihr laufen würden…

Sie sah Kachnik wieder an und hoffte einfach, dass zumindest ein kleiner Teil der neuen Wölfe so etwas wie Bekannte werden konnten.






(Zita ist bei Pilgrim, Kachnik; In der Nähe sind Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath, Skadi, Avon; Mondscheinsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
21.11.2018 18:20 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Es fiel Zita schwer sich auf den Neuling zu konzentrieren, wieder schossen abertausend Fragen durch ihren Kopf und lenkten sie ab, auch wenn der neue – Kachnik – rief sich Zita in Erinnerung an sich ganz nett war und sich wirklich Mühe gab einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Die Fähe versuchte sich wie so oft in die Position und die Gedankenwelt des Gegenüber einzudenken.
Wann war sie das letzte Mal in so einer Situation gewesen? Wann hatte sie sich das letzte Mal so anwerben müssen um in ein Rudel aufgenommen zu werden? Sie wusste es nicht und erschrak bei dieser Feststellung wobei diese auch etwas Gutes an sich hatte, oder? Sie war schon lange ein Teil eines Rudels gewesen… lange… Zu lange?

Sie schüttelte sacht den Kopf, schloss die Augen um aus der Vergangenheit wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen. Kachnik lamentierte gerade darüber wie toll und praktisch große Rudel waren, dass man sich schon irgendwie arrangieren würde, doch daran zweifelte Zita. Sie zweifelte nicht am Eifer oder den Guten Vorsätzen des Rüden vor ihr, nein, ihre Gedanken glitten eher zu ihrem eigenen „Rudel“ hinüber. Wie sollten sie ein Großes Ganzes bilden, wenn noch nichtmal jeder Wolf für sich wusste wo er hingehörte?

Pilgrim holte sie sehr geräuschvoll aus ihren erneut dunklen und trüben Gedanken in dem er lautstark auf dem Krebspanzer herumkaute. Zita zuckte zusammen so angespannt war sie doch. Mit einem schnellen Seitenblick auf Pilgrim vergewisserte sie sich, dass bei dem Grauen alles in Ordnung war.

Die Frage des Neulings an Pilgrim jedoch machte Zita Angst. Lange sah sie Pilgrim an, fast so als hätte sie Angst vor Kachniks Blick. Sie überlegte bereits was sie sagen sollte, noch immer behagte es ihr nicht erklären zu müssen, dass Pilgrim schon vor langer langer Zeit aufgehört hatte zu leben und nur noch existierte, doch der Graue überraschte sie indem er erst aufhörte seinen Krebs zu bearbeiten, dann den Kopf schieflegte und Kachnik mit wachen, ja fast glühenden Augen ansah.

Nur an der Stimme erkannte man nun, dass Pilgrim älter war als sie alle und vermutlich Viel Schlimmes in seinem Leben gesehen hatte. Sie war rauh und heiser, fast so als habe Pilgrim sie lange nicht benutzt und musste erst wieder lernen mit ihr umzugehen, wie einen gebrochen Knochen den man zum ersten Mal nach langer Zeit wieder voll belastet:

„Pilgrim… Wanderer… Durch das Eistal kamen wir, doch … Heimat… Nicht hier. Schattenwölfe sind das Rudel. Pilgrim kommt von weit her – Woanders. Heimat.“


Zita starrte Pilgrim an, dann Kachnik, leise begann sie zu erzählen um zumindest ein wenig von Pilgrims wirren Wörten zu erklären:

„Pilgrim stieß vor langer Zeit zu uns, wir sind also kein Geburtsrudel falls du das meinst, wo er wirklich herkam, wissen wir nicht. Er… Nunja… Er erzählt nicht viel von sich und das was er preisgibt klingt in etwa so wie das was er eben gesagt hat. Wo er herkam, was er erlebt und durchgemacht hat, wissen wir nicht, doch er ist schon lange bei uns, bei mir.

Habt ihr andere Wölfe gesehen auf eurer Wanderung?“


Schloss Zita doch recht plötzlich um auf ein anderes Thema auszuweichen. Es tat ihr weh darüber nachdenken zu müssen, wie wenig sie eigentlich von Pilgrim wusste, wie in sich gekehrt er doch war.

Pilgrim hatte eine Pfote besitzergreifend auf der Krabbe liegen, die andere lag ausgestreckt daneben. Noch immer sah er Kachnik an, doch seine Augen schienen durch Kachnik hindurch und in eine Welt zu sehen, die nur er (Pilgrim) sehen konnte.




(Zita ist bei Pilgrim und Kachnik; In der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir und Aarinath; Mondscheinsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
04.11.2018 19:15 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita gab sich Mühe dem Fremdling vor ihr mit offener Miene zu begegnen, immerhin schien er ihr gegenüber offen und ehrlich zu sein – zumindest soweit die Fähe das einschätzen konnte.

Kurz überlegte sie nochmal, nachdem sie den Seitenblick des Rüden (Kachnik) auf Pilgrim sah, ihm zu erklären was es mit Pilgrim auf sich hatte, doch sie wusste nicht wie und so ließ sie es.

Sie nickte sanft als der Rüde betroffen erklärte wo er herkam und seine Bedenken was die Zukunft betraf. Noch eine verlorene Seele… Die Fähe versuchte sich ihre plötzliche Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Wie gerne hätte sie erfahren, dass dieser Rüde aus einem intakten Rudel kam… Ein wenig Normalität… Etwas aus dem Zita wieder Kraft und Energie schöpfen könnte…

Dieses Tal brachte kein Glück. Denn auch Zita bezeichnete ihr „Rudel“ eher als eine Anhäufung zusammengewürfelter Individuen, von denen sich die meisten noch immer nicht wirklich kannten oder verstanden.

Zita schwieg, sie wusste nicht was sie dem Neuling sagen sollte. Sie wusste nicht was er von ihr erwartet, sicherlich eine Art von Gesellschaft, immerhin war er zu ihr und Pilgrim gekommen, doch sollte sie ihn nun trösten? Oder ihn gleich wieder desillusionieren und ihm gleich klar machen, dass sie hier das Sagen hatte und er sich mit seinen Freunden unterzuordnen hatte?

„Wir möchten nur wissen mit wem wir es zu tun haben. Wir haben teilweise keine guten Erfahrungen mit Fremden gemacht…“

Versuchte sie ungeschickt zu erklären aber gleichzeitig weiterhin offen und freundlich zu sein.

„Man wird versuchen müssen als großes Rudel miteinander auszukommen und man wird sehen wie sich auch die Rangordnung ändert…“

Zita wusste nicht ob sie gut in dem war was sie tat. Sie wollte dem Neuling nicht gleich auf die Nase binden, dass ihr Rudel keinesfalls eine geschlossene Einheit war und das die Wölfe untereinander selbst Probleme und Streitigkeiten hatten, doch der Neuling sollte gleich wissen auf was er sich einzustellen hatte.

„Es ist nie leicht als Neuling in ein bestehendes Rudel zu kommen und seinen Platz finden zu müssen…“

Sagte die Fähe leise und eher zu sich selbst als zu dem Neuling.

Sie horchte wieder auf als der Rüde verstummt war.

„Hm? Wie meinst du das?“

Fragte sie und bezog sich damit auf die letzte Frage des Rüden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim saß weiterhin still an Zita´s Seite und beobachte den Braunen Rüden vor sich, doch schon bald verlor sich seine Aufmerksamkeit wieder. Wieder wurde nur gelabert und geredet und erzählt. Wie konnte man nur soviel reden?

Er grummelte leise und begann geräuschvoll damit den Panzer des kleinen Krebses zu zerbeißen.





(Zita ist bei Pilgrim und Kachnik am Mondscheinsee, in der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
18.10.2018 20:20 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Ein wenig unruhig wurde Zita nun doch je länger sie alleine am See saß. Hibbelig sah sie sich immer wieder in Richtung des Waldes um und nach der Stelle an der sie Skadi verlassen hatte.

Sie seufzte und versuchte sich zu entspannen. Immerhin hatte Skadi sie mit dieser Aufgabe betraut und das hätte die Alpha bestimmt nicht getan, wenn sie von einer Gefahr ausgegangen wäre.

Misstrauisch beobachtete Zita wie sich einer der Neuen langsam und doch recht auffällig wie sie fand, in ihre Richtung bewegte. Erst versteifte sie sich ein wenig, doch dann sprach der Fremde sie direkt an. Den Fang ein wenig gekräuselt, einen wachsamen Seitenblick auf Pilgrim werfend, der noch immer im Ufernahen Wasser des Sees herumpatschte, besah sie sich den Neuling.

Seine Augen… Sie waren von einem seltsamen matten und irgendwie verwischten Farbton den die Fähe nicht näher hätte beschreiben können, doch sie wirkten irgendwie unheimlich. War der Rüde blind? Das würde auch sein „Rumgegurke“ erklären und warum er nicht direkt auf sie zugekommen war. Und auch sein Gegrinse wirkte im ersten Moment ein wenig… debil. Doch auf der anderen Seite, Zita wäre auch nicht so geradewegs auf Fremde zugegangen wenn sie so ehrlich zu sich selbst war und in so einer seltsamen Situation, mit Fremden, mit Flüchtenden Wölfen und einfach mit ihrem Rudel, dass noch immer nicht wie eines auftrat, hätte sie sich bestimmt genauso seltsam verhalten…

Warum geriet immer sie an die Komischen Vögel? Als wenn sie mit Pilgrim nicht schon genug an Pflegefällen zu bearbeiten hatte.

Sie schüttelte kaum merklich den Kopf um sich der dunklen Gedanken ein wenig zu entledigen und möglichst unvoreingenommen und freundlich auf den Neuling zuzugehen. Immerhin schien er es wirklich gut zu meinen und hatte ihr seinen Namen genannt.

„Freut mich… Kachnik. Ich bin Zita und das…“

Sie nickte in Pilgrim´s Richtung:

„… ist Pilgrim.“

Kurz stockte sie. Am liebsten hätte sie ihren Namen gar nicht preisgegeben, doch das war albern, denn die Neuen schienen wohl zumindest für eine Weile in ihrem Revier zu bleiben. Auch ob sie erklären sollte wie warum Pilgrim so war wie er nun eben einmal war, doch Kachnik würde schon früh genug merken, dass Pilgrim ein wenig Speziell war. Und es kam ihr ein wenig Unsensibel vor, vor einem völlig Fremden gleich Pilgrim´s gesundheitlichen oder Mentalen Zustand breitzulatschen.

Sie nickte zustimmend als auch sie sich nun vorgestellt hatte.

„Du gehörst zu der kleinen Gruppe dort hinten? Wo kamt ihr her? „

Fragte sie und nickte dann zu den anderen Neulingen am See. Sie versuchte sich ein wenig die Zeit zu vertreiben bis Skadi zurückkam und es waren einfach die Fragen, die sie tatsächlich am meisten interessierten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Pilgrim hatte weiter im seichten Wasser des Sees herumgeplanscht und war, so wie ein Fuchs nach Mäusen jagt, in kleineren und wenig eleganten Sprüngen durch das Wasser gesprungen, oftmals ausgerutscht und platschend mit dem ganzen Körper im Wasser gelandet.

Lange war er so hin-und her gestapft und hatte tatsächlich wieder einen kleinen Krebs ergattert, den er nun, zum Leidwesen des kleinen Krustentieres, mit einer Schere fest zwischen seinen Kiefern gefangen hielt. Gerade als er sich, froh und stolz über seine Beute hermachen wollte, bemerkte der Graue, dass plötzlich ein neuer Wolf bei Zita stand.

Schwanzwedelnd eierte er, mit dem Krebs in der Schnauze auf Zita und den Neuling zu und wedelte mit der fransigen Rute als er seinen Namen aus Zita´s Fang vernahm. Er grinste und setzte sich dann neben die Fähe, beobachte den Neuling aufmerksam. Er knackte einige Male mit seinem Kiefer, um sich zu vergewissern, dass seine Beute noch da war – nicht, dass der Neuling ihm seine so hart erkämpfte Beute wegnahm!





Zita ist bei Pilgrim und Kachnik, in der Nähe: Takata, Niyol, Shiro, Ayjana, Roghir, Aarinath; Mondscheinsee
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
30.09.2018 19:49 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~


Zita verzog sichtlich den Fang als Skadi sie darum bat zum See zurükzukehren. Enttäuschung und Unwille flammten in der Wölfin auf. Sie hatte wenig Lust die Fremden am See zu beaufsichtigen, sowie sie auf die Fremden an sich keine große Lust hatte. Sie verstand die Art der Neulinge einfach nicht, wie konnte man sich so geben, zumal sie in einem fremden Revier waren?

Bei Marroks Namen geriet sie kurz aus der Fassung.

„Ich glaube nicht, dass du ihn finden wirst… Ich denke… er ist den Sternen gefolgt… Er wird seinen eigenen Weg gesucht haben.“

Zitas Stimme war traurig. Noch immer konnte sie nicht glauben, dass Marrok so einfach und heimlich wieder von ihrer Seite verschwunden war. Gerade als die Wölfin geglaubt hatte ein Stückchen Vergangenheit wiedergewonnen zu haben… Dennoch… Zita schluckte ihre Enttäuschung herunter und nickte knapp ehe sie sich wieder umwandte und mit Pilgrim im Schlepptau wieder zum See trottete.

Viele Geanken geisterten in Zita´s Kopf umher als sie wieder am Ufer saß und die Fremden beobachtete. War es am Ende vielleicht doch eine Art „Ehrung“ die Skadi ihr hier zuteil werden ließ? Zita wusste es nicht, doch sie hätte lieber mit Skadi nach Marrok gesucht, doch wenn die Alpha sie um etwas Anderes bat, so hatte Zita zu folgen.

Misstrauisch und ein wenig besorgt, beobachtete sie die Fremden am See.



Pilgrim war erst ein wenig um Skadi herum gewackelt, immer noch seinem Schilfstock im Maul, doch als Zita sich wieder dem See zuwandte, folgte er der Wölfin schwanzwedelnd und ließ sich dann wieder platschend und spielend am Ufer nieder.


Zita ist mit Pilgrim wieder am See; Ayjana, Roghir und Aarinath in der Nähe
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
10.09.2018 18:58 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Eine geraume Weile hatte Zita bei Pilgrim am See gehockt und zugesehen wie der Alte im Wasser herumpatschte , mit den Pfoten durch den Ufersand grub und sogar ab und an einen kleinen Krebs oder Fisch fing. Es tat so gut ihn ein wenig agiler und geschickter zu erleben. Vielleicht tat ihm dieses neue Revier ja doch gut und er fand ein wenig zu seiner alten Stärke zurück. Zita wusste es nicht, doch sie wünschte es ihm.
Sie legte sich in Ufernähe nieder, sodass auch ihre Pfoten mit dem Seewasser spielen konnten. Für ein paar Minuten schloss sie die Augen.

Die Fähe wünschte sich so sehr endlich wieder zur Ruhe zu kommen, nicht ständig auf der Flucht vor Umwelt oder anderen Wölfen sein zu müssen… oder vor den eigenen… einfach nur Frieden… Einen Ort den sie endlich ein "Zuhause" nennen konnte.

Als sie die Augen wieder öffnete, saß Pilgrim vor ihr im See, den Kopf schiefgelegt, die Ohren vom Kopf weggestreckt, eine Schilfstange im Maul. Von seinem nassen Brustfell tropfte das Wasser und er starrte Zita fragend an. Die Fähe starrte genauso fragend zurück. Wie sehr wünschte sie sich mit dem Alten reden zu können, wirklich kommunizieren und nicht nur unverständliches Gebrabbel und Worte die nur er kannte zu vernehmen.

Pilgrim starrte über sie hinweg und als Zita den Blick abwandte um zu sehen was Pilgrim sah, verstand sie. Der graue Rüde hatte Skadi beobachtet, die nun mit Niyol langsam die kleine Lichtung am See verließ. Skadi war momentan der Einzige Wolf dem Zita sih noch irgendwie zugehörig fühlte und so ganz alleine mit lauter Fremden wollte sie nun auch nicht sein, lieber machte sie weitere Bekanntschaften mit Skadi an ihrer Seite und dem Wissen, dass sie nicht allein mit der Situation sein würde…
Zita rappelte sich wieder auf und trank noch schnell einige Schlucke aus dem See und wandte sich dann an Pilgrim:

„Komm Pilgrim, gehen wir zurück zu Skadi. Mal sehen was sie vorhat.“

Pilgrim nickte überschwänglich und trottete dann, ein wenig schief, noch immer mit seinem langen Schilfstängel im Maul zu Skadi zurück, Zita folgte ihm.
Einige Schritte hinter Skadi blieb sie stehen. So wie es aussah folgte sie einer bestimmten Fährte und um sie nicht zu erschrecken fragte sie:

„Brauchst du Hilfe Skadi?“

Erst dann trat sie weiter auf die Sandfarbene zu, Pilgrim immer vorneweg wackelnd.


[Zita ist bei Pilgrim und Skadi]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
11.08.2018 06:31 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~




Pilgrim patschte noch immer ein wenig im flachen Uferwasser herum, als er unter dem aufgewirbelten Staub des Ufers etwas zucken sah!

Ohja! Großer, großer Jäger!

Der Alte Rüde blieb ganz still stehen, erstarrt in seinen Bewegungen, die Ohren nah Vorne gedreht, sogar den Atem hielt der Rüde für einen kurzen Moment an bis in ihm der Jagdinstinkt wieder erwachte. Ein wenig ungelenk und doch (für seinen Zustand) erstaunlich grazil sprang er noch Vorne und scheuchte so tatsächlich einen kleinen Fisch auf der in Ufernähe wohl nach kleinen Krebschen oder Algen gesucht hatte.

Irgendwie gelang es Pilgrim den Fisch so zu verwirren, dass dieser nicht zurück ins offene Wasser schwamm, sondern nur hilflos zwischen Pilgrim´s Pfoten, seinem Fang und dem Ufer hin- und her flitzen konnte.

PATSH, PATSCH, PATSCH!
Pilgrim hopste durchs Wasser dem Fisch hinterher, schlug mit den Pfoten nach ihm und schnappte mit dem Fang danach.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa – er war ein großer Jäger!




Zita hatte ihren Blick und ihre Gedanken wandern lassen. Es tat gut einmal nicht ständig über Alles und Jeden nachdenken zu müssen und auch wenn sie es nie offen zugegeben hätte, nur zu Folgen statt immer Führen zu müssen entspannte sie fast. Ihr Blick blieb an Skadi hängen und während die Sandfarbene sprach, fragte sich Zita nicht zum ersten Mal, wieviel Anders ihre Reise ausgesehen hätte, wenn Skadi von Anfang an der Alpha gewesen wäre…

Wehmut schlich sich in Zita´s Blick als sie an Larka, Silver, Ryu… all die verlorenen Seelen denken musste…

Erst Skadi´s Heulen brachte sie ins Hier und Jetzt zurück.
Ohweh… wenn die Neulinge sich schon so verhielten, dass Skadi ein Machtwort sprechen musste, dann kam wirklich viel Arbeit auf sie zu.

Niyols Worte drangen nun an ihr Ohr und ungläubig starrte sie den Grauen Wolf vor sich an.
Vielleicht sind wir jeweils die Chance des Anderen, das zu lernen, was wir bisher vergessen haben.

Zita verzog den Fang – was sollte sie von diesen Wölfen denn lernen? Skeptisch sah sie wieder zum See hinunter und sah wie Pilgrim durch das Uferwasser sprang.
Sie stand auf und nickte Skadi zu, die Wölfin sollte nicht das Gefühl bekommen, dass sich nun auch Zita von ihrem Befehl abwandte.
Zita wies mit dem Kopf auf Pilgrim und zuckte dann entschuldigend mit den Achseln.

„Entschuldigt mich kurz, ich bleibe in der Nähe.“

Sagte sie und tappte zum See hinab, wo Pilgrim in voller Freunde etwas im Wasser entdeckt zu haben schien.

Es war Zita fast schon egal ob sie Pilgrim zu sehr bewachte, doch Vorsicht war besser als Nachsicht und da Pilgrim so wenig in der Gegenwart zu leben schien, sondern mit seinem Kopf ständig woanders war, hatte die Wölfin (Zita) keine Lust im nächsten Moment einen halb-ertrinkenden, nassen und wild um sich patschenden Wolfsrüden aus dem See ziehen zu müssen. Konnte Pilgrim überhaupt schwimmen?

Sie setzte sich ans Ufer und sah dem Rüden dabei zu, wie er wirklich einen kleinen Fisch in Schach hielt. Zita wunderte sich über das Geschick das Pilgrim an den Tag legte, denn irgendwie gelang es ihm, den Fisch nicht zurück in das offene Wasser des Sees entkommen zu lassen, Doch wahrscheinlich war es mehr Glück als Können.
Doch war das nicht ein unfairer Gedanke? Zita wusste so wenig über Pilgrim und wer wusste schon ob er in seinen besseren Zeiten nicht doch ein geschickter Jäger, ein Lehrer für Heranwachsende Generationen oder gar ein Vorbild gewesen war?

Ihn so zu sehen, agil, flink wenn auch ein wenig ungeschickt, doch es war soviel besser als ihn halbtod und sich selbst aufgegeben, nur auf den Tod wartend in der Schneewüste liegen zu sehen.

Vielleicht… wurde ja doch alles wieder gut?




[Zita ist bei Pilgrim, etwas abseits von Skadi und Niyol, in der Nähe der Seetruppe; Mondscheinsee]
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
18.07.2018 06:18 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Zita schwieg noch immer und beobachtete die Wölfe um sie herum, doch es war kein feindseliges Schweigen, es war eher ein… ja, ein Schweigen das Zustimmung ausdrückte. Und auch sonst wusste Zita einfach nicht was sie zu der ganzen Situation hätte sagen sollen – so Surreal kam sie ihr vor.

Skadi musste ihre Position gegenüber Niyol noch einmal deutlicher feststellen und Zita war vorsorglich einen Schritt zurückgewichen noch bevor Skadi ihre Kiefer einsetzen musste. Die Fähe hatte keine Lust auch noch unabsichtlich in einen Rangpositionsstreit mit der Alpha und diesem Spaßvogel Niyol zu geraten…

Wieder blieb ihr Blick bei den Wölfen im See hängen. Sie verstand es einfach nicht – entweder kam sie selbst aus ganz anderen Zeiten oder diese Wölfe hatten nie gelernt wie man sich verhielt, gerade weil sie in ein fremdes Territorium eingedrungen waren. Zita schüttelte leicht den Kopf, ihre Ohren huschten zu Skadi herüber als diese genau das ansprach was sie selbst gerade erst noch gedacht hatte.

Ein kleines Lächeln kräuselte ihren Fang als sie zu Skadi herüber grinste und sagte:

„Da könnte viel Arbeit auf dich zukommen, was?“

Zita hoffte, dass Skadi ihr diese kleine Neckerei nicht übel nehmen würde, doch das Bild, dass diese Wölfe, wie es auch Niyol im Spass getan hatte, Skadi einfach in ein unbeschwertes Spiel oder eine Rauferei verwickeln konnten, behagte Zita nicht ganz.

Ein weiterer Punkt war, dass diese Neuankömmlinge sich früher oder später ins Rudel würden eingliedern müssen, auch, wenn sie ein zweites Minirudel in diesem Revier würden bilden dürfen. Sie mussten wissen wo ihr Platz war und das brachte Zita wieder zu der Überlegung, dass sie selbst genau das auch noch immer nicht wusste. Klar, sie war nicht die Alphawölfin doch eben auch nicht das Omegatier, zumindest empfand Zita sich selbst so, doch mehr wusste sie eben nicht.

Sie wusste nicht ob sie über oder unter Niyol stand oder ob Skadi ihr den Rücken stärken würde, wenn Zita zum Beispiel Takata an ihren Rangplatz verwies.
Oder wo stand Pilgrim?
Wieviel Schutz konnte er von welchen Wölfen im Rudel erwarten? – Rangplatztechnisch gesehen?

Wo stand sie selbst?

Eine Frage die sie sich in diesem kleinen wirren Haufen von Fell und Zähnen schon oft gefragt hatte und noch immer hatte sie darauf keine Antwort gefunden. Diese Fremden nun würden die ohnehin angespannte Situation unter den Wölfen ihres Rudels wohl nicht gerade vereinfachen – zumindest nicht in Sache Rangordnung.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Palaver

Palaver!

P A L A V E R !

Soviel Gerede schon wieder… wie konnten Wölfe nur soviel Reden?!

Pilgrim, der erst ruhig neben Zita elegen hatte und dann Skadi und Niyol aufmerksam beobachtet hatte, wurde es bald wieder langweilig vor lauter Nichtstuerei und so entschloss er sich das Revier ein wenig weiter zu erkunden.

Auf wackeligen Beinen stakte er um Zita, Skadi und Niyol herum, verfolgte mal hier halbherzig eine Duftspur oder interessierte sich dort für ein besonders seltsam aussehendes Blatt am Baum. Schliesslich wackelte er am Ufer des Sees herum, noch ein ganzes Stück zu den spielenden Wölfen entfernt aber noch immer in der Nähe zu Skadi, Niyol und Zita.

Er tappte einige Schritte ins Wasser, ließ es seine alten Pfoten umspülen als ihm
Z A C K! Wieder eine Idee kam!
Ja, diese komischen roten Tiere von denen er erst eines so Heldenhaft gejagt hatte und die so schön knusperten wenn man an ihr Fleisch wollte! Heldenhafte Jagd! Und das auch noch in einem Territorium das ihm fremd war! Jaaaaa er war ein Großer Jäger!

Und so begann der alte Rüde wieder in der Uferböschung herum zu patschen, buddelte mal da im Schlamm oder steckte hier seine Schnauze zwischen die Uferpflanzen – immer auf der Suche nach weiteren Krebsen oder anderem Getier, an dem er seine großartigen Jagdstrategien ausprobieren konnte.




Zita ist bei Niyol und Skadi, Pilgrim in der Nähe; Mondscheinsee
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
24.06.2018 19:01 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~


Zita war erleichtert zu sehen, dass Skadi einen relativ normalen Umgang mit ihr pflegte und sogar über Pilgrim ein wenig lächeln konnte. Ein wenig entspannte sich die weiß-graue Wölfin und es tat gut. Es fühlte sich an als würde sie endlich ausruhen können ohne immer in Hab-Acht-Stellung und Kampfbereit sein zu müssen.

Sie sah Pilgrim zu, wie er sich erschöpft auf sein Hinterteil fallen ließ und wild zu hecheln begann.

Es tat gut sich zu entspannen und so setzte auch Zita sich auf ihre Hinterläufe und beobachte wie Niyol sich Skadi fast schon aufdrängte. Kurz entflammte wieder ein altes Gefühl von Unwohlsein in Zita auf, als sie diese Bedrängung der Alpha sah und Zita war überrascht wie neutral und friedlich Skadi diese doch bedrohliche Situation lösen konnte.

Zita´s Ohren spielten in mal Jene, mal in die andere Richtung, kurz huschte ihr Blick zu den im Wasser spielenden Wölfen. Seltsam… Wann war sie zuletzt so frei und unbeschwert gewesen?
Sie beneidete diese Wölfe, wie konnten sie spielen in dieser Situation?

Sie wandte den Blick ab, sah wieder zu Skadi und Niyol und wartete ab was und ob Niyol etwas zu erzählen hatte.


Pilgrim saß hechelnd auf seinen Hinterläufen und grinste vor sich hin. Seine Rute klopfte noch immer dumpf auf den Boden. Langsam ließ er sich auf den Bauch sinken und begann noch immer grinsend an einem Grashalm herum zu knabbern.




Zita ist bei Skadi, Pilgrim, Niyol, in der Nähe der Anderen
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
10.06.2018 20:54 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~



Erleichterung durchfuhr Zita als Skadi sie so offen empfing. Sie nickte der Sandfarbenen kurz zu, doch als auch sie bestätigte, dass Marrok nicht hier gewesen sei, drückte das ihre Stimmung wieder ein wenig und gleichzeitig tröstete sie Skadi´s Ankündigung ihn suchen zu gehen. Also gab es in diesem Rudel doch Jemanden dem der Rüde nicht ganz egal war. Stumm dankte Zita ihrer Alpha für diesen Satz.

Es tat ihr gut zu sehen, dass Skadi auch Pilgrim´s unbeholfene Annäherung freundlich aufnahm und den Alten Rüden sogar ein wenig knuffte.

Zita staunte, wie selbstbewusst Skadi erschien und mit welcher Bestimmtheit sie ihr erklärte, dass dieses Revier nun ihr Zuhause sei.

Als Niyol zu ihnen trat, wandte auch Zita den Blick zu dem Rüden und nickte kurz. Es kam ihr vor als sähe sie den Wolf zum ersten Mal. Es war seltsam unter Wölfen zu sein die sie kannte und die ihr gleichzeitig wie Fremd, wie neu erschienen…

Kurz wanderte ihr Blick zu einem ihr fremden Wolf der zu ihr hinüberstarrte.


Pilgrim genoß die Zuneigung die Skadi ihm schenkte und fiepste und japste kurz als die Sandfarbene ihm in das Ohr knuffte. Immer schneller wedelte seine Rute und nach einer Weile so musste es aussehen, war er davon so erschöpft, dass er sich mit einem leisen „Umpf!“ wieder auf sein Hinterteil fallen ließ und zu hecheln begann.

Als Niyol zu ihnen trat, wandte Pilgrim den Kopf in eine dermaßen Schieflage, dass man vermuten musste er renke sich jeden Moment das Genick aus. Mit wachsamen Blick beobachte er Niyol und wunderte sich über den anderen Grauen. Kannte er ihn schon?
Wer war er?





Zita ist bei Pilgrim, Skadi und Niyol
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
04.06.2018 06:15 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~


Aufmerksam aber doch neutral und aus der ferne hatte Zita die große Gruppe beobachtet, ohne jedoch wirklich einzelne Gespräche mitzubekommen. Sie wusste nicht so recht, was sie von den ganzen Neulingen halten oder wo sie sie einordnen sollte.

Waren das die ursprünglichen Revierbesitzer? Oder auch nur Wölfe auf der Durchreise? Oder… waren es Feinde, die ihnen das neugewonnene Revier streitig machen wollten?
Zita sah erneut zu Skadi und so entspannt wie die Sandfarbene war, hoffte sie inständig, dass der letzte Punkt nicht zutraf. Oder hatte Skadi´s Heulen Verstärkung herbeirufen sollen? Doch ihre (Skadi) Körpersprache wirkte auf Zita einfach nicht so angespannt wie es vor einem Kampf sein würde. Vorsichtiger Optimismus begann in Zita die Oberhand zu gewinnen. Vielleicht war das Leben einmal fair zu ihnen und riss ihr nicht im nächsten Moment wieder alle Sicherheit unter den Pfoten weg.

Pilgrim war hinter Zita geblieben und schien wie so oft seine Umwelt gar nicht wahrzunehmen. Er hatte sich ein wenig ungelenk wieder hingelegt und knabberte schon wieder an irgendetwas herum, einem Stock oder einem Stück Rinde vielleicht, zumindest ließen leise Knackgeräusche hinter Zita das vermuten.

Die Fähe versuchte die Neulinge als das zu sehen was sie wohl waren, selbst Durchreisende Wölfe, ein Rudel vielleicht, auf der Suche nach einem Zuhause? Doch für ein Rudel wirkten sie gleichzeitig zu unstrukturiert oder das war in der heutigen Zeit einfach Normal. Keiner der Wölfe schien die Rolle innezuhaben die Skadi nach langer Zeit übernommen hatte. Keiner der Neulinge wirkte auf Zita wie ein Alpha, was ihr nicht einmal seltsam vorkam. Schließlich war ihre Gruppe auch lange als soetwas „Chaotisches“ unterwegs gewesen, bevor Skadi irgendwie in die Alpharolle hineingewachsen war. Und, keiner der Anderen schien die Verhandlungen zu führen die gerade im Gange waren. Es schien wirklich nur eine lose Einheit von Wanderern zu sein. Wie ihr Rudel es auch solange war.

Als Skadi sie ansprach, stellte Zita die Ohren auf, ihre Rute wedelte ein wenig und sie ging ein paar Schritte auf Skadi zu, ehe sie respektvoll kurz den Blick abwandte, nur um die Sandfarbene dann offen anzusehen.
Bei Marrok´s Namen machte ihr Herz einen Satz und Traurigkeit schlich sich in Zita´s grüne Augen. Kurz schienen sie sich zu verdunkeln, doch dann sagte die Fähe:

„Ich hatte gehofft Marrok hier bei euch anzutreffen. Wo Jellin ist, weiß ich nicht.“

Erstaunlicherweise war Zita´s Stimme fest geblieben, doch ihr Blick und ihr Herz schrieen die Enttäuschung und die Trauer über Marrok´s plötzliches Verschwinden regelrecht heraus. Die Fähe wusste nicht ob sie es nun würde erdulden können noch weiter über Marrok zu sprechen und so lenkte sie mit einer Frage an Skadi eine andere Gesprächsrichtung ein:

„Haben wir Zuwachs bekommen? Oder sind das die eigentlichen Revierbesitzer?“

Fragte sie neutral und doch neugierig und umfasste mit einem Nicken die Neulinge.


Als Zita sich zu Skadi gesellt hatte, war auch Pilgrim, halb robbend, halb Springend wieder auf die Pfoten gekommen und schlackerte nun auf das kleine Duo zu. Er hatte tatsächlich ein Stück Holz im Fang, dass schon arg zerkaut aussah, doch für den Alten schien es eine mächtige Beute zu sein. Als er Skadi erkannte, wedelten seine Rute mit seinem ganzen Körper so ungestüm, dass er fast das Gleichgewicht verloren hätte. Japsend stieß er Skadi mit seinem Kopf an der Schulter, was wohl seine Art und Weise war Skadi ebenfalls zu begrüßen.





Zita ist mit Pilgrim bei Skadi; in der Nähe: Aarinath, Roghir, Shiro, Niyol & Co.
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
19.05.2018 20:17 Forum: Das Tal

~* Doppelpost für Zita und Pilgrim *~





Zeit flog an Zita vorbei, zog sie mit sich in einen tiefen Strudel und ließ sie besinnungslos durch die Weite treiben. Es kam der Wölfin so vor als habe sie in einem langen, langen Koma gelegen, als sie endlich langsam wieder die Augen aufschlug. Die Sonne stach ihr grell in die müden Augen, als sie sich langsam wieder aufrichtete. Ihr Kopf raste und sie hatte einen Geschmack im Maul als hätte sie den Unberührten und doch so verfluchten Kadaver gefressen.

Würgend kam Zita auf die Beine, ihre Läufe zitterten. Alles drehte sich… Marrok.
Zita hob den Blick sah umher und dann traf sie die Erkenntnis. Sie war Marroks Spuren gefolgt, weg von den Anderen, weg von Allem und dann… Marrok war fort. Zita hatte ihn lange gesucht, hatte nach ihm gerufen, war jeden Grashalm, jeden Busch und jeden Baum prüfend abgegangen, doch es war als sei Marrok ein Teil dessen geworden an was sie Beide solange geglaubt hatten. Er war verschwunden, hatte sich in Sternenstaub aufgelöst und hatte wohl Letzenendes das geschafft, was er sich immer gewünscht hatte – Marrok hatte seinen Weg zu den Göttern gefunden. Lange hatte Zita ihn gerufen, ihn gesucht, ehe sie erschöpft am Stamm einer alten Eiche zusammengesunken und in einen erschöpften Schlaf geglitten war.

Die Erkenntnis traf Zita wie ein abrutschender Geröllhang und kurz war alles wieder da – Verlust, Angst, Trauer, Hass.

Sie hatte Marrok gesagt er solle gehen, sie hatte ihm gesagt, dass sie sich ein Anderes, ein Besseres Leben für ihn wünschte, sie hatte sich entschuldigt ihn in ihre Probleme reingezogen zu haben und ja… sie hatte ihn gesagt er solle gehen, sich ein Rudel suchen, dass seiner Würdig sein würde und doch schmerzte es so sehr, dass er am Ende auf seine alte Freundin gehört hatte. Viele ihrer letzten gemeinsamen Momente schossen der Fähe nun durch den Kopf und ein Teil ihres zersplitterten Herzens war froh, dass es keinen Abschied gegeben hatte.

Zita´s Augen suchten ein letztes Mal den Wald um sich herum ab. Da war sie wieder die alte Verzweiflung, die alte Panik. Wieviele Freunde musste man ihr noch nehmen, würde man ihr noch nehmen bis das Schicksla mit ihrer Formung zufrieden sein würde? Die Fähe hatte keine Tränen mehr, keine Trauer konnte ausdrucken was in dem Moment in ihr zerbrochen war, als Marrok sie verließ.

War sie zuviel für ihn gewesen?
Hatte sie zuviel von ihm verlangt?
Ihn zu sehr bedrängt?
Oder… waren es am Ende doch zwei Leben die sie Marrok hatte aufzwingen wollen? War sie…
Auf all diese Fragen würde sie nun nie mehr eine Antwort erhalten und doch hoffte sie, dass es Marrok dort wo er nun war, besser gehen würde.

Eine stolprnde Pfote setzte sich vor die andere.
Zita wollte ihm folgen, wollte Dem folgen der ihr einen Lichtblick gegeben hatte, doch es gab etwas das sie mit eisernen ketten zurück hielt.

Ihr Blick fand Pilgrim.
Der Alte Rüde lag lang ausgestreckt in der Sonne, sein Brustkorb hob und senkte sich kaum, doch es war klar zu erkennen, dass der Alte nur die Sonne genoss und wieder einmal fragte sich Zita wie Pilgrim es schaffte so zu sein wie er eben war. So wie er da in der Sonne lag, unschuldig wie ein Welpe, wie ein Neugeborenes das die Grausamkeiten der Welt noch nicht kennt und noch kein Leid erfahren hat. So wie er da in der Sonne lag hatte er eine erschreckende Ähnlichkeit zu dem Kadaver den sie mit Marrok und Shiro gefunden hatte. Und einen furchtbaren Moment lang wünschte sich der Dunklere Teil in Zita, dass Pilgrim auch zu einem solchen werde würde.


Als ein Heulen sich langsam, wie von weit weit her in ihre grausamen Gedanken stahl, schloss sie die Augen.

Sie kannte diese Stimme, doch sie berührte sie kaum noch. Alles hatte seine Kraft verloren und Zita spürte, dass Marrok ihr dies alles mit seinem Fortgang genommen hatte.

Wie sollte sie so weiterleben?

Sie hatte wieder einmal alles verloren und auch wenn sie sich bisher immer wieder irgendwie hatte aufrappeln können, so spürte sie nun deutlich, dass es ein Schlag zuviel gewesen war. Ihr Bruder hatte ihr einmal gesagt, Lebenswille ist, wenn man einmal mehr aufsteht, als das Leben einen niederwerfen kann – doch Zita konnte nicht mehr. Ihr fehlte die Kraft, der Mut, die Hoffnung.

Was machte das noch für einen Sinn, weiterzu kämpfen wenn ihr doch Alles genommen wurde dem sie vertraute, aus dem sie Hoffnung schöpfte?

Sie drehte dem Kopf, lauschte sehnsüchtig dem Heulen das langsam in der Luft um sie herum verklang und eine Sehnsucht ergriff die Fähe. Sie wollte endlich ankommen, endlich ohne Angst vor dem nächsten Verlust vertrauen, endlich… sich einfach in einer Gruppe fallen lassen, die sie aufnahm und nicht verstieß, in der sie auch mal Schwäche zeigen durfte, in der man auch einmal für sie da war… Eine Sehnsucht ergriff sie.

Konnte dieses Rudel ihr all das geben?

Sie kannte Skadi schon lange und die Wölfin hatte ihr nie Böses gewollt doch Zita konnte nicht anders – sie hatte Angst vor dem nächsten Vertrauensbruch, sie würde nicht noch so eine Zurückweisung überleben, doch Skadi war zu stolz und sie hatte noch Andere um die sie sich kümmern musste. War das Zita´s Fehler gewesen? Hatte sie sich immer auf die Wölfe fixiert von denen sie umgekehrt eine identische Hingabe für sich selbst voraussetzte?

Müde und erschöpft sah sie in die Richtung aus der das Heulen gekommen war – die entgegengesetzte Richtung zu der, in der sie Marrok´s Fluchtpfad vermutete. Sie stand am Scheideweg – wieder einmal. Und wieder einmal wünschte sie sich nichts sehnlicher als einen Wegweiser, Jemanden der ihr sagte was Richtung und was Falsch sei. Und doch konnte sie Marrok nicht so einfach aufgeben, doch Skadi… das Rudel… war es vielleicht doch eine zukunft für Zita? Momentan fühlte es sich nicht so an…

Und doch lenkte Zita ihre Schritte zu dem alten Wolf, fuhr im leicht durch das zerzauste Nackenfell und flüsterte ihm sanft zu:

„Komm Pilgrim, es ist Zeit zu gehen.“

Als der alte Grauwolf gähnte und sich dann streckte, wackelig auf die Läufe kam und dann schwanzwedelnd der Fähe folgte, die den Weg zum Mondscheinsee einschlug, da waren ihre Gedanken schon wieder woanders, und ein wenig hoffte sie, Marrok vielleicht ja och auch am See zu finden…


Es dauerte nicht lange und das ungleiche Gespann hatte en See erreicht. Zita hielt sich im Hintergrund als sie alte und dann eine ganze Reihe neue Gesichter erspähte. Sie schwieg und verhielt sich still. Schnell hatte sie erfasst, dass Marrok nicht hier war…

Sie besah alle Neulinge mit einem Blick und versuchte sich gegen das Gefühl der Leere zu wehren, etwas Positives aus diesen neuen Gesichtern zu lesen, doch es gelang ihr kaum. Neue Wölfe… fast schon war es ihr auch egal, ob dies vielleicht die rechtmäßigen Revierbesitzer waren oder ob auch sie nur Wanderer waren. Ein schneller Blick zu Skadi verriet Zita jedoch, dass es zumindest von der Sandfarbenen aus keine Aggression oder Angespanntheit zu geben schien.

Zita blieb weiter im Hintergrund, beobachtete und auch Pilgrim verhielt sich auffällig ruhig und still. Er blieb an Zita´s Seite, sah ebenfalls in die Runde, doch Zita wusste nicht ob er begriff was sich in den letzten Stunden abgespielt hatte.



[Zita ist bei Pilgrim in Shiro´s Nähe, Roghir, Aarinath, Avon, Takata, Skadi, Ayjana und Niyol; am Mondscheinsee]
Thema: Weihnachtsabend 2017 - Planung
11.12.2017 06:20 Forum: Grundlegendes & Neues

Da die Zeit vor Weihnachten bei mir auf Arbeit die Hölle los ist und ich schon unter "Normalbedingungen" Freitags eher bis 20 Uhr + arbeiten muss, werde ich an dem Freitag nicht können.

Wenn dann würde Montag gehen, wobei da evtl Familienbesuche geplant sind und ich das jetzt noch nicht 100 % sagen kann ob ich da zuhause bin.
Zeige Themen 1 bis 20 von 124 Treffern Seiten (7): [1] 2 3 nächste » ... letzte »