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Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
16.09.2024 15:36 Forum: Das Tal

'Ich weiß es nicht.', na immerhin, das war doch mal eine normale Antwort. Niyol reichte sie vollkommen aus, um zu einem leisen Lächeln zurück zu finden. Bevor er jedoch eine weitere Aufforderung aussprechen konnte, plusterte sich der schwarze Vogel auf. Wollte er ihm jetzt wirklich eine Standpauke halten? Ein bisschen genervt, aber auch belustigt legte er grinsend den Kopf schief und wartete, bis das Federtier mit seinem Wortschwall fertig war. Dann senkte er den Kopf auf dessen Höhe und trat weiterhin die Zähne zeigend an ihn heran.

"Sei froh, dass ich keinerlei Ambitionen zu einem Alpha habe, sonst könntest du mit dieser Art Schwierigkeiten bekommen."

Nach dem letzten Wort ließ er seinen Kiefer geräuschvoll zusammenklappen, bevor er mit einem kichern, kopfschüttelnd wieder zurück trat und mit ernsterem Ton weitersprach:

"Es suchen hier viele Schutz vor dem Eis, deswegen sind die Bande der Wölfe noch unterschiedlich stark geknüpft. Unsere Alpha ist bei der Jagd verunglückt, sodass unsere Meute derzeit keine feste Führungsposition mehr inne hat."

Er konnte nicht anders, seine Stimme wurde automatisch dunkler, als er so distanziert von Skadi sprach. Aber er würde den Teufel tun, mit jemandem über dieses Thema zu reden und schon gar nicht mit einem verzweifeltem Wolf und seinem Vogel.

"Du scheinst irgendeine Garantie zu wollen. Falls es dir hilft, kann ich dir versprechen, dass ich Sorge dafür trage, dass ihr problemlos wieder gehen könnt, sofern ihr das möchtet. Reicht das?"

Fast hätte er auch körperliche Unversehrtheit hinzugefügt, denn wer würde die beiden schon mit Gewalt vorm Gehen abhalten wollen? Allerdings war dieses verflixte Krankheitsding zu präsent, als dass er sich hier in irgendwas verwickeln lassen würde. So schlecht er sich auch fühlte, er würde sich nicht selbst und seine Werte verraten. Sollten sie jetzt weiterhin Probleme haben, würden sie eben wieder zurück in den Schnee gehen müssen. Er war sich ohnehin nicht mal sicher, ob das nicht sogar die bessere Option wäre. Nur der Gedanke, dass Skadi sich für die Wölfe in dieser grünen Oase entschieden hatte trieb ihn so schnell zurück. Noch war er nicht bereit, die Erinnerung an die Sandfarbene infrage zu stellen. Noch wollte er einfach ihren Entscheidungen folgen und damit ihrem Geist so nah sein, wie er es irgendwie konnte.

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
11.09.2024 02:45 Forum: Das Tal

Okay, dieser Rüden hatte definitiv Probleme. Niyol war natürlich davon ausgegangen, dass die Möglichkeit bestand, dass der Kleine wieder herumstotterte und nicht mit wollte, als er sich jedoch nun hinter ihm zusammen rollte, rutschte dem Grauen doch ein ungläubigen "Ähhh..." heraus. Den Rest der Frage sparte er sich dann doch, denn der Junge würde wohl kaum auf eine Frage wie "Was wird denn das jetzt?" antworten. Mein Gott, wie hatte dieses apathische Wesen, dort auf dem Boden denn bisher überleben können?
So richtig etwas mit ihm anfangen konnte Niyol nicht. Ohnehin war er noch nie ein guter Tröster gewesen und er hatte bei weitem keine Lust, ausgerechnet jetzt damit anzufangen. Sein Bedürfnis, sich in irgendwelche Dramen mitreißen zu lassen war vollkommen ausreichend befriedigt. Ungewollt hatte er sich zuletzt ja auchnoch sein eigenes geschaffen.
Vielleicht sollte er einfach zu den anderen zurückgehen und fragen, wer sich des kleinen Nervenbündels an der Reviergrenze annehmen wollte? Sicherlich würde sich irgendwer finden.
Zu seiner Überraschung fand sich jedoch jemand ganz anderes, noch bevor Niyol den Hellen verlassen konnte: Der seltsame Rabe, welcher schon die ganze Zeit hier herumturnte. Um sich nicht die ganze Zeit den Hals zu verrenken, drehte sich Niyol automatisch mit dem ganzen Körper wieder leicht zurück. Die beiden kannten sich offenbar und nachdem das Federtier ihn mit seinem Namen angezettelt hatte, schlug der helle Rüde die Augen auf und wiederholten eben jenen.
~War ja klar, dass ich so ein verrücktes Paar abschleppen werde.~, dachte Niyol mit einem schnaufen. Sollte Takata wieder zurück kommen, würde sie ihm für die beiden bestimmt an die Kehle springen. Nicht auszumalen, wenn der schwarze Vögelchen die Widergeburt ihres Tihars wäre. ~Okay, ich übertreibe, so verrückt wird sie doch auch nicht sein oder?~ ...irgendwie war er sich nicht ganz sicher.
Einmal mehr, dachte er schmerzlich an Skadi zurück. Würde sie noch immer mit ihrem klaren Geist das Rudel leiten, bräuchte er sich über so etwas abstrusen keine Gedanken machen. Nun jedoch fragte er sich wirklich, wie die Meute reagieren würde und ob er sich dafür wirklich einsetzen wollte. Wenn er den Rüden anschleppte, das wusste er jetzt schon, würde er sich zumindest im ersten Moment doch irgendwie verantwortlich für ihn fühlen.
Andererseits: Was überlegte er noch? Vertrieben hätte er ihn ohnehin nicht und einfach an der Rudelgrenze ohne Aufsicht herumdümpeln lassen konnte er ihn ja auch schlecht. Ob geistig umnachtet oder auch im Doppelpack mit einem Raben, vorerst würde er ihn mitnehmen müssen. Nur ein einziger Grund, wäre wirklich ein Ausschlusskriterium...
Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, ging Niyol an den Rüden und seinen schwarzen Freund heran und hielt prüfenden seine Nase in verschiedene Richtungen seines Körpers: Nein. Was auch immer die Ursache für sein Verhalten war, von der ominösen Krankheit konnte Niyol nichts an ihm riechen, so sehr er sich auch bemühte. Mit einem Schulterzucken ging er wieder auf Abstand, sparte sich jedoch eine Erklärung, die den Kleinen sicherlich sowieso überfordert hätte.

"Seid ihr Zwei bereit? Können wir dann gehen? Ich bin wirklich nicht der richtige, wenn du einen Seelentröster brauchst."
,

sagte er stattdessen und drehte sich ein weiteres Mal demonstrativ in die Richtung, in welche er den Rüden führen wollte. Ob nun mit oder ohne Rabe, ihm war schon alles egal.

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
03.09.2024 22:01 Forum: Das Tal

So langsam schien der kleine Träumer wach zu werden. Zwar antwortete er nicht auf Niyols Frage, aber die war letztendlich ohnehin eher rhetorisch gewesen. Nein, er hatte doch tatsächlich die kleine Zusatzinfo mitbekommen. Und wie zu erwarten schien er nicht besonders begeistert zu sein. Unwillkürlich musste Niyol bei seiner wiederholten Frage grinsen.
Er holte grade Luft zum Antworten, als der Rabe begann mit Steinen um sich zu werfen. Mit gerunzelter Stirn musterte er ihn kurz. Dieses Federvieh war trotz seiner bisherigen Wortlosigkeit wohl trotzdem von dem Arteigenem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom nicht verschont geblieben. Da er jedoch keinen zweiten Stein zu suchen schien, wandte sich Niyol wieder dem Fremden zu.

"Man könnte unseren Haufen wohl irgendwie trotz allem als Rudel bezeichnen.",

sagte er also mit einem Nicken und stand auf. Es würde wohl besser sein, den Kleinen gleich ins kalte Wasser zu schmeißen, solange er wach war. Seine Augen hatten soeben schonwieder verdächtig ihren Fokus verloren. Zwar nur kurz, aber man konnte ja nie wissen. Es gab mit Sicherheit andere im Rudel, die sich besser um ihn kümmern konnten.

"Schau es dir am besten selbst an. Dann kannst du entscheiden, ob du deine Rast bei uns auf längere Zeit ausdehnen willst, oder doch lieber mit dem Endlosen Winter vorlieb nimmst."


Entschieden drehte er sich vom Ufer weg und drehte den Kopf nach hinten zu dem Hellen. Mit aufforderndem Blick sah er ihn an und wartete auf die entsprechende Reaktion, unsicher, ob er ihn so leicht überrumpelt konnte.
~Aber naja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.~

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
02.09.2024 18:05 Forum: Das Tal

Hmm. Der Kleine war wohl ein ziemlicher Angsthase und definitiv nicht der schnellste. Als er endlich die ersten Worte seiner Antwort über sie Lefzen gebracht hatte, verließ ihn schon wieder der Mut und er stammelte nur eine weitere Entschuldigung. Immerhin traute er sich eine Bitte vorzutragen, auch wenn Niyol sie als ziemlich unnötig empfand und sich daher eine Gegenfrage nicht verkneifen konnte.

"Meinst du, ich würde mich verhalten, wie ich es tue, wenn ich vorhätte, dich aus unserem Revier zu vertreiben?"

Unwillkürlich musste er wieder den Kopf schief legen. Der Fremde schaute ständig in die Ferne. Sicherlich auch ein wenig, um eine Konfrontation zu vermeiden, aber es war überdeutlich, dass er seinen Kopf nicht unter Kontrolle hatte. Die Bilder, die er dort zu sehen schien, gehörten mit Sicherheit zu den Dingen, über welche er nicht bereit war zu sprechen. Also sparte sich Niyol eine weitere Frage. Bestätigung für seine Einschätzung schaffte eins von diesen Raben Dingern, das sich sich in der Nähe niedergelassen hatte. Irgendwie komisch. Was wollte der hier und noch dazu alleine? Anouk reagierte nicht einmal darauf.
War es eine Gute Idee ihn mit zu schleppen? Andererseits gab er wirklich ein armseliges Bild ab, vielleicht würde es einige im Rudel ja auch zusammenschweißen, ihn ein wenig zu betüddeln. Als gefährlich würde der Graue ihn zumindest nicht einstufen und das war schließlich die Hauptsache oder?

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
28.08.2024 13:57 Forum: Das Tal

Der Rüde war eindeutig nicht ganz bei Sinnen. Seine Reaktion kam völlig verspätet. Bereits als Niyol auf ihn zugelaufen war, hätte er ihn schon von weitem riechen, sehen und hören müssen. Doch er zeigte keine Reaktion und zwar in einem Maße, dass es nicht mal mehr eine Finte sein konnte. Was war nur mit ihm los? Gab es einen Fisch im Wasser der ihn hypnotisiert hatte? Oder war es irgendwas von dieser verrückten Krankheit, dass sein Verhalten dermaßen auffällig beeinflusste. ~Oh, hoffentlich nicht!~ Eine Entscheidung bezüglich dieses ganzen Krankheitsthemas wollte Niyol hier wirklich nicht treffen wollen. Allein schon, dass die Möglichkeit dazu ihn kurz zögern ließ, missfiel ihm. Bei solch einer Frage würde er nie sicher sein. Niemand wusste irgendwas, außer dass offensichtlich schon Wölfe gestorben waren. Solange es bei dieser Wissenslücke blieb, hatte niemand eine Chance, Skadis armer Körper hatte erst nach ihrem Tod danach gerochen, also würde er jetzt sowieso nichts merken. Und wer wusste schon, ob er sich nicht sowieso bereits infiziert hatte und grade selbst die größere Gefahr darstellte.
Apropos Gefahr, mit der nun folgenden Reaktion des Fremden hatte er trotz allem nicht gerechnet und schaute dem treiben zunächst unschlüssig zu. Es lag wohl nicht an seinen Worten, denn die Augen, welche nicht richtig zu fokussieren schienen, ~Schon wieder ein Blinder?~ weiteten sich, bevor er überhaupt ausgesprochen hatte. Unwirsches Zeug nuschelnd bekam er vor Schreck auch noch Gleichgewichtsprobleme und taumelte rückwärts. Doch das Schauspiel war noch längst nicht zu Ende. Mit schräg gelegtem Kopf sah der Graue nun zu, wie der Helle sich zu einem ängstlichen Häufchen zusammenwickelte. Tja also das war wirklich mal etwas neues. Angst hatte nun wirklich noch niemand vor ihm gehabt. Also zumindest nicht so überdeutlich. Vielleicht vor seinen Worten, aber niemals, und so schien es ihm hier, davor, dass er irgendwelche körperliche Aggressionen auslebte. Glücklicherweise hatte er diesbezüglich auch noch nie große Probleme gehabt. Wut konnte er bis auf weiteres immer ganz gut in die richtigen Bahnen lenken. Eigentlich strahlte er genau das auch aus, sodass er nun wirklich überlegen musste, was nun zu tun war. Wie viel harmloser als jetzt sollte er bitte noch aussehen? Nicht Mal die üblichen 'Ich gehöre zum hiesigen Rudel und kontrolliere wer hier unsere Grenze betritt'-Gesten hatte er gemacht.
~Erstmal Durchatmen, vielleicht lässt er sich ja damit anstecken.~ Gesagt getan. So tief er konnte, sog er die Luft in seine Lungen und ließ seinen Brustkorb daraufhin wieder zusammenfallen. Mit dem Schnaufen, ließ er Möglich viel von der Spannung abfallen, welche sich unweigerlich bei der Beobachtung des Fremden in ihm aufgebaut hatte. Warum spiegelte der Körper überhaupt den Spannungszustand eines Gegenübers? Manchmal war das vielleicht praktisch, aber meistens wäre er lieber resistent gegenüber den Zuständen anderer.
Um dem anderen noch etwas mehr Sicherheit zu bieten, ließ er sich auf sein Hinterteil sinken, bevor er das Maul zum Sprechen aufmachte.

"Dann schieß mal los. Was ist eben passiert?"

Da der Kleine sich entschuldigt hatte, schien er ja zumindest irgendwie zu wissen, dass die Situation grade komisch gewesen war. Das beste -fand zumindest Niyol- in solchen Situationen, war danach direkt aufzuklären, wie es dazu gekommen war. Er wäre nicht Niyol, würde er sein Gegenüber nicht verstehen wollen. Allein darum ging es in seinen Späßen. Er lernte die Seiten anderer am liebsten direkt kennen. Jede spontane Reaktion würde immer ehrlicher sein, als jedes Wort, dass sie sagen konnten. Dann Worte und Aktionen in Relation zueinander setzen und schwupps, man konnte erahnen, wen man vor sich hatte und dann guten Gewissens weitergehen und das nächste Geheimnis ergründen.

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
27.08.2024 13:49 Forum: Das Tal

Anfangs folgte er dem Küstenstreifen in der Absicht, genau den Weg zurück zu laufen, welchen er hier her genommen hatte. Doch als er zu der Stelle kam, an welcher er das Meer hätte hinter sich lassen müssen, zögerte er. Ja er würde zurück kehren, aber ein bisschen wollte er noch das Tosen des Meeres genießen. Nur ein wenig die bevorstehende Begegnung mit dem Rudel hinausschieben. Sich noch nicht mit den aktuellen Themen befassen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er keine Lust, die anderen Wölfe näher kennen zu lernen und seine Spiele zu spielen, auch wenn er wusste, dass er diesem Muster automatisch folgen würde, sobald er wieder vor ihnen stand. Es war seine Weise, mit anderen in Kontakt zu treten und er selbst wusste, warum, dem so war. Seine Rechnung von damals war nur bei einem Wolf überhaupt nicht aufgegangen. Skadi hatte es geschafft ihn zu überlisten. Sie hatte ihn ertappt und geschafft, seine ernsthafte Seite hervor zu locken. Und so war passiert, was in einem solchen Fall passieren musste: Er sehnte sich nach mehr. Glücklicherweise schien auf ersten Blick keiner der zurück gebliebenen Wölfe ihre Tiefe zu besitzen, also sollte er leichtes Spiel damit haben, nur oberflächliche Bindungen einzugehen, auch wenn er vorerst bleiben würde. Vielleicht sollte er sich eher als stiller Beobachter versuchen? Nein, da wusste er jetzt schon, dass er das nicht lange durchhalten würde. Nein, er würde es anders versuchen und diesmal einfach besser aufpassen. Nur für den Fall, dass er sich doch irgendwo getäuscht hatte. Kam ja offensichtlich vor.
Irgendwann, während er sich also seine Gedanken machte und versuchte, wieder in den gewohnten Trott zu kommen, tauchte zu seiner rechten ein großer See auf. Mit einem Abschiedsblick über die wogenden Wellen wandte er sich dem stilleren Gewässer zu. Die Idee, dem Wasser zu folgen gefiel ihm. Viel zu schnell wechselten jedoch trotzdem die verschneiten Tannen zu dem vertrautem Laubwald. Seufzend hielt Niyol inne, als er Punkt kam, an welchem er eigentlich den See verlassen musste. Beinahe suchend sah er sich um und vertrödelte noch etwas mehr Zeit. Gab es nicht irgendeinen Grund...
Das Schicksal schien Mitleid zu haben, nachdem es ihm so übel zugespielt hatte, denn tatsächlich gab es dort hinten einen Triftigen Grund, nicht sofort zu den Anderen zurück zu gehen. Seine Nase war wohl irgendwie noch zugefroren oder etwas in der Art, denn eigentlich hätte er den fremden Wolf längst bemerken müssen. ~Na besser spät als nie.~
Erleichtert, eine wirklich gute Ausrede gefunden zu haben, trabte er los. Bis auf ein kurzes, zu dicht bewachsene Stück, blieb er die ganze Zeit gut sichtbar am Ufer, während er sich dem Fremden näherte, welcher zunächst stur ins Wasser blickte. Ein bisschen seltsam schien dieser Geselle zu sein, aber das war ja mittlerweile bei dem verrückten Haufen hier nichts Neues mehr. Da es ohnehin zu spät gewesen wäre, sich zu verstecken und er auf diese Weise gleichermaßen den etwas kleineren, cremefarbenen Rüden im Blick hatte, machte er sich wirklich keinerlei Mühe sein Vorhaben zu verbergen.
Dementsprechend trat er auch ohne zu zögern vor das letzte Gebüsch, welches ihn von dem Fremden getrennt hatte. Nur seine Rute ließ er demonstrativ tief hängen und nur ganz sachte pendeln. Auch wenn er ihn zunächst in Vertretung des Rudels ansprach, er wollte sich weigern in irgendeiner Weise seriös zu wirken und dieser Vorwand brachte ihn wiederum zum Lächeln, weil er insgeheim sah, wie Skadi über diesen Unfug die Augen verdreht hätte. Diese Geste hatte sie derart oft in seiner Gegenwart gemacht, dass er sie so lebendig in seinem Kopf sah, als wäre sie echt.

"Guten Tag, wer bist du denn?"

(Anouk | südöstliches Ufer Kristallsee)
Thema: Ab in die Vergangenheit
09.08.2024 22:41 Forum: Nebenrollenspiele

Puuuh, da hatte er aber ein spezielles Wolfsexemplar erwischt. Der Braune erzählte schon Geschichten vor seinen Geschichten. Niyol musste sich unweigerlich eine spontane Antwort im Sinne von ~Ich denke keine davon.~ verkneifen. Er wollte den Rüden nicht vor den Kopf stoßen. Doch all diese Aufzählungen reizten ihn nicht. Auf wenn er nicht bestreiten wollte, dass sein Gegenüber sicherlich das ein oder andere spannende erlebt hatte, die Beschreibung von Situationen durch Dritte war einfach nicht sein Fall. Bevor Karu begonnen hatte die Auswahl der Geschichten aufzuzählen, hatte Niyol noch gedacht, er könnte sich vielleicht für eine Erzählung erwärmen. Doch je mehr sein Gegenüber vorschlug, umso sicherer wurde sich der Graue: Er würde vor langer Weile einschlafen.
Spätestens als es sich der ältere gemütlich machte, wusste Niyol mit Gewissheit: All die vorgeschlagenen Erzählungen waren nicht das, wonach er suchte. Nachdenklich musterte er den Braunen. Geschichten. Was für Geschichten wollte er, Niyol, hören?

" Wie war das Leben in deinem Geburtsrudel und wann und wie hast du es verlassen?"

Na das war doch was. Ja, er hatte einen Ansatz gefunden, der ihn zufrieden stellte. Diese Geschichte interessierte ihn tatsächlich. Es war etwas, worauf er aufbauen konnte. Er konnte die Geschichte auf seine ganz eigene Weise überprüfen und etwas erleben.
Zufrieden mit sich selbst, ließ er sich ebenfalls auf dem Boden nieder und beobachtete neugierig Karus Reaktion.
Thema: NP-Planung
09.08.2024 22:12 Forum: Nebenrollenspiele

Klingt gut großes Grinsen
Ich abe total Lust, mal wieder zu schauen, ob ich mich noch in Cat reinfinden kann. Ehrlicherweise werde ich dich aber bestimmt immer lange warten lassen, wenn ich jetzt ein Np starte,da ich doch bald mit Niyol ins HP einsteigen werde.
Wollen wir es trotzdem versuchen oder erstmal abwarten falls irgendwann günstigere Zeiten kommen sollten? xD'
Thema: Ab in die Vergangenheit
29.07.2024 21:52 Forum: Nebenrollenspiele

Oha, da hatte er also einen Träumer vor sich. Gespannt beobachtete er Karus Auftritt während dieser sprach und überlegte bereits, wie er hier vorgehen sollte. Die Frage nach dem geistigen Gesundheitszustand seines Gegenübers war noch lange nicht geklärt und Niyol war sich nicht ganz sicher, wie er das überprüfen konnte. Nur eines wusste er: in Sachen Romantik konnte er dem Braunpelz definitiv nicht das Wasser reichen. Die Begeisterung für seine Geschichten stand ihm buchstäblich ins Gesicht, ja eigentlich in seiner ganzen Haltung geschrieben und damit war er definitiv der lyrische Spitzenreiter aller Wölfe, die Niyol bis dato getroffen hatte. Beinahe war es ihm etwas zu viel. Doch er würde den Teufel tun, Karu in seiner Begeisterung zu bremsen. Es war schön, wenn sich jemand begeistern ließ und nicht nur stumpf dem Trott des Lebens folgte.

"Geschichten erzählen ist leider nicht ganz meine Passion. Was für Geschichten erlebst du denn so?"

Er hatte bewusst weggelassen, dass Geschichten generell nicht so sein Ding waren. In Erinnerungen schwelgen hatte ihn noch nie begeistert und selbst als Welpe hatten ihn die Ereignisse der Gegenwart mehr in ihren Bann gezogen. Aber wenn der Schlüssel zu diesem Rüden eine Geschichte war, würde er es versuchen. Selbst wenn er nicht davon ausging, dass ihn die Geschichte selbst, würde fesseln können.
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
26.07.2024 22:23 Forum: Das Tal

Lange konnten ihn die gleichmäßigen Schritte und die vergangene Begegnung nicht ablenken. Auch, wenn ihm der Neuling und Roghir fast etwas Leid taten. Wenn er ehrlich war, hatte er sie am Ende nämlich einfach nur mit seinem Vorwand überrumpelt, um doch wieder allein zu sein, auch wenn es ihm in diesem Moment nicht direkt bewusst gewesen war.
Nun war er wie gewünscht alleine und auch wenn er versuchte sich damit abzulenken, Takata zu suchen, war es doch nur eine Frage der Zeit, bis genau das Thema über ihn herein brechen würde,vor dem er sich so sehr fürchtete. Doch auch wenn es unendlich schmerzte, er versuchte den Tatsachen lieber hier alleine ins Gesicht zu sehen, als in Gesellschaft von anderen. Dementsprechend zog es ihn automatisch weiter nach Norden, in den Schnee. Wie hatte es nur passieren können? Eine seiner größten Sorgen war wahr geworden und er hatte es nichtmal rechtzeitig bemerkt, hatte sich damit belogen, sie wäre nur ein besonders interessantes Spiel gewesen. Doch das was er gefühlt hatte, als sie auf diesen Bullen zugelaufen war bis jetzt... er wäre ein Narr zu behaupten, dass er nur um eine Alphawölfin trauerte. Eigentlich konnte er es immernoch nicht glauben. Die Welt außen drehte sich weiter. Doch ihn ihm stand sie still. Es war eine Erleichterung als er endlich den ersten Schnee unter seinen Pfoten spürte. Je weiter er in das kalte Weiß eintauchte und je weniger Leben um ihn herum das Vergehen der Zeit verdeutlichte, umso besser ging es ihm. Er wollte nicht, dass diese Welt weiter lief, als sei nichts passiert. Sie lief ihm davon, ohne dass er hinterher kam. Sie war ihm davon gelaufen. Einfach so. In ein anderes Morgen, dass er nicht verstand und in welches er nicht im stande war zu folgen. Zu schnell. Noch bevor er Begriff, dass diese Wölfin seine Welt geworden war, noch bevor er ernsthaft seinen Gefühlen hatte folgen können, war sie fort.
Er spürte wie sich der Ärger in ihm zusammen ballte, wollte Knurren, Schreien, Heulen, fort laufen oder irgendetwas zerstören um dieses schmerzhafte Etwas in seinem Herzen, seiner Brust, dem Bauch, dem Hals, seinem Kopf zu vertreiben. Aber er konnte nicht. Alles was seinen Weg nach draußen fand, war ein tonloses Schluchzen, als er er in sich zusammensank.
Wie sollte er nur je wieder aufholen? Mit der Zeit mithalten? Nichts versprach wieder Farbe in sein Innerstes zu bringen und ihm die Energie für Neues zu geben. Auch wenn er sehr wohl sah, dass selbst hier im Schnee alles voller Farbe war, erschien ihm diese Welt grau. So grau...
Er konnte nicht sagen, wie lange er am Ende dort gelegen hatte, doch igendwann hielt er es nichtmehr aus. Dieser Schmerz, er musste ihn loswerden. Er wusste nicht wie und es fühlte sich an, als hätte er den Kontakt zu seinen Gliedmaßen verloren, doch als er sich aufrappelte, gab es kein Hindernis. Sein Körper funktionierte trotz allem und machte einfach, wozu er gemacht war.
Also lief er. Lief als wäre der Teufel hinter ihm her. Lief, als könnte er sie doch noch einholen. Irgendwann brannte seine Lunge, seine Breine protestierten bei jedem Sprung und seine Pfoten spürte er schon längst nicht mehr. Aber all das war ihm willkommen. Dieser Schmerz konnte ihn etwas ablenken, war in der Lage, den Schmerz aus seinem Innersten zumindest etwas nach außen zu verlagern.
Und dann auf einmal, hinter dem großen weißen Schneehügel musste er abrupt inne halten. Der Abgrund, welcher sich vor ihm auftat war nicht tief, doch die Steine dort unten waren nicht alle vom Wasser glatt geschliffen und zwischen ihnen tobten die eiskalten Wellen des Meeres und warfen ihre Gischt dem Himmel entgegen. Sein Herz hatte noch nicht mitbekommen, dass er angehalten hatte und hämmerte gegen seinen Brustkorb, als wollte es allein weiter laufen. Keuchend stand er da, während sich in seinem Körper die Hitze ungebrauchter Energie sammelte. Kurz schien es ihm verlockend den Schritt nach vorne doch noch zu machen, sodass er den rechten Lauf nach vorne ausstrecken. Nicht mal, weil er den Tod suchte, auch wenn er diesen fast gleichgültig hinnehmen wollte. Nein, einfach nur die eiskalte Wildheit zu erleben schien eine erfrischende Ablenkung.
Schnell schüttelte er den Kopf und damit die Trance ab, in welcher er sich befunden hatte. Er war eindeutig nicht ganz er selbst. Was machte er hier? Unruhig Zwang er seinen müde gewordenen Körper wieder vorwärts. Diesmal jedoch in gemächlich Tempo. Er konnte nicht sagen warum, aber der Wind und die Wellen beruhigen ihn auf sonderbare Weise. Eigentlich hatte er nur an die weiße Schneelandschaft gedacht. Dass sich ihm nun dieser Küstenstreifen auftat, von dem er nichtmal gewusst hatte dass es ihn gab und dass er ihn brauchte, war ironischerweise eine Art Glücksfall. Ein Wink des Schicksals? Es dauerte nicht lange, bis er gefunden hatte,wonach er suchte: einer Möglichkeit, dem aufgewühlt Wasser näher zu kommen, ohne gleichzeitig sein Leben zu riskieren.
Vorsichtig stieg er die Steine zu der kleinen Bucht hinab. Kleine und große Steine bedeckten hier mit gleichermaßen vielen glattgeschliffenen Muschelscherben den Boden und führten sanft in das Meer hinab, dessen Wellen immer wieder energisch versuchten, das Land hinauf zu klettern. Niyol wagte sich trotz der immer wieder hoch aufragenden Wellen in den nass gespielten Bereich und ließ die Wellen seine Pfoten Streifen. Es faszinierte ihn welche Kraft diese Naturgewalten entfalten konnten.
Doch wieder dauerte es nicht lange, bis Skadi in seinen Gedanken wieder in den Vordergrund rutschte.

"Ach Skadi. Wie konntest du mich so an der Nase herumführen?"

Er schloss die Augen, stellte sich ihre Reaktionen vor. Wie lange hätte er gebraucht, um zu beweisen, dass er es ernst meinte? Irgendetwas sagte ihm, dass sie es vielleicht geahnt hatte. Er hoffte es so sehr.

"Ich hoffe du weißt, dass du der einzige Wolf bist, dem ich je blind überall hin gefolgt bin und den ich nie im Leben verlassen wollte. Wie konntest du dich nur entscheiden, so plötzlich zu gehen?!"

All die Reaktionen, die zuvor in ihm verschlossen gewesen waren, drangen plötzlich nach außen. Es half, sich nicht selbst hören zu müssen. Auf diese Weise musste er sich selbst dabei weniger reflektieren. Er ließ einfach alles hinaus.
Das eiskalte Beißen des Wassers war dem Taubheitsgefühl gewichen. Nur die Kälte kroch immer weiter seinen Körper hinauf. Irgendwann stand er einfach nurnoch Zitternd da,ob vor Kälte oder Emotionen konnte er selbst nicht sagen. Doch er wusste, es war an der Zeit zu gehen.

"Ich werde vorerst denen helfen, derer du dich angenommen hast und annehmen wolltest, als wärst du noch hier. Sofern es in meiner Macht steht, versuche ich da zu sein, auch wenn ich nicht weiß, wie ich jemand anderen als dich als ihren Alpha sehen kann."

Seine Stimme war rau. Kaum noch vorhanden. Doch die letzten Worte konnte er ohnehin nur flüstern. Zu ungewohnt war dieser allseits bekannte Satz, von dem er gedacht hatte, ihn niemals in seinem Leben zu verwenden. Doch irgendwie, um mit sich und ihr im Reinen zu seinen, musste er es wenigstens jetzt, viel zu spät, los werden:

"Ich liebe dich und bete, dass ich dich eines Tages wiedersehen."

Ein Schaudern durchlief seinen Körper und dieses Mal war er sich sicher, dass es nicht an der Kälte lag. Nach einem Schütteln schloss er noch einmal mit einem Seufzen die Augen. Er stellte sich ihre Nähe vor, bevor er sie gedanklich fortgehen ließ.
Erst dann machte er sich mit steifen Gliedern auf den Rückweg. Es war ein Kampf, doch es half etwas zum kämpfen zu haben. Er wusste nicht, was kommen würde und seine Leichtigkeit würde nichtmehr die selbe sein können wie früher. Aber solange er hier war, wollte er das beste daraus machen.

(allein | östliche Winterbucht)
Thema: Ab in die Vergangenheit
26.07.2024 13:59 Forum: Nebenrollenspiele

Karu schien sich nicht ganz sicher, was er von Niyol halten sollte. Das wiederum erfreute diesen umso mehr. Genau deswegen machte ihm Wolfsgesellschaft ja so Spaß. Und genau deswegen lechzte er immerwieder nach neuen Begegnungen und hielt es nie lange an einem Ort auf. Bis jetzt war er damit gut durch gekommen und hatte sowohl Glück als auch genug Taktgefühl besessen, einen Bogen um diejenigen zu machen, mit denen man besser keine Spielchen trieb. Immerhin jedoch: Von dieser Sorte Wolf gab es nicht viele, denn zum Überleben war ein Rudel einfach die beste Wahl, was gezwungenermaßen eine gewisse Toleranz und Kompromissbereitschaft mit sich brachte. Glück für ihn, denn genau auf diesem schmalen Grad kurz vor den Abgründen seiner Gesprächspartner zu wandeln, hatte sich schon früh zu einem geliebten Zeitvertreib entwickelt, für den er sogar die Strapazen einer einsamen Reise auf sich nahm.
Anders jedoch verhielt es sich im Normalfall mit anderen Spezien die ihm begegneten. Selbst wenn dieser Rabe ganz lustig wirkte. Um seiner selbst willen reizte es Niyol dennoch nicht wirklich, dort auf die gleiche Weise vorzugehen,wie er es bei Wölfen tat. Zumal ohnehin die stillen Wasser interessant waren. Und das wiederum war ein Attribut, welches die wenigsten schwarz Gefiederten vorzuweisen hatten. Rabe oder Krähe machten für ihn in dem Fall auch keinen großen Unterschied.
Problem der ganzen Sache war nun jedoch, dass Karu seinem Pauro offensichtlich viel zu gern das Sprechen überließ. Auch wenn seine Versuche Niyol auf die Palme zu bringen ganz amüsant waren -der Vergleich bezüglich der Aussprache seines Namens rang ihm dann doch ein kurzes Grinsen ab- passte Karu leider grade den rechten Moment ab, um seine Pfote zwischen den Vogel und Niyols Zähne zu bringen. Mit dem stillen Versprechen, ihm doch noch den viel zu lauten Kopf abzubeißen, sollte er beim Gezeter wieder vergessen, seinen Sicherheitsabstand zu waren, grinste Niyol Pauro noch einmal mit blanken Zahnreihen an. Dann wand er seine Aufmerksamkeit jedoch sofort Karu zu, der nun endlich beschlossen hatte, in die Konversation einzusteigen.
Interessanter Weise ging er dabei nicht weiter auf das Thema mit dem Raben ein. Lächelnd setzte sich Niyol.

"Keine Entschuldigung notwendig. Ich habe wohl schlichtweg Gefallen an neuen Landschaften und Wölfen gefunden. Seit meinem letzten Zwischenstopp ist noch nicht allzu viel Zeit vergangen. Aber ich freue mich, diesmal schon nach kurzer Zeit einen Gesprächspartner zu treffen. Und wie sieht es bei dir aus?"

Da er davon ausging, dass das Schnabeltier sowieso wieder um Aufmerksamkeit buhlen würde, sparte er sich bewusst, es einzubeziehen. Karu sollte sich nicht so schnell wieder hinter seinem Schatten verstecken.
Thema: Ab in die Vergangenheit
14.07.2024 21:32 Forum: Nebenrollenspiele

Interessant, er hatte hier also einen besonders friedliebenden Vertreter seiner Art erwischt. Zumindest ließ er sich nicht sofort von ein paar Kleinigkeiten provozieren. Aber wer bezeichnete schließlich auch einen Raben als treuen Freund und stellte ihn im ersten Atemzug einem Fremden vor? Immerhin erklärte diese Atrenübergreifende Beziehung sein vorheriges Auftreten.
Damit Karu, wie er sich vorstellte, sich nicht noch weiter mit besänftigenden Gesten aufhalten musste, entspannte Niyol seine gesamte Haltung. Nicht, dass er noch Muskelkater in der Rute bekam.

"Freut mich, ich bin Niyol."

Er wedelte ebenfalls kurz zur Begrüßung mit der Rute. Der Vogel, welcher sich sicher in den Bäumen einquartiert hatte, war erstaunlich ruhig. Und seine Verbindung zu dem Neuen eröffnete dem Grauen neue Möglichkeiten.

"Erstaunlich, dass dein Freund ein Rabe ist. Ich hätte schwören können, dass ich da eine Krähe vor mir hatte.",

fügte er also mit einem Grinsen hinzu und drehte sich leicht um den Raben in das Gespräch einzubinden.

"Paolo, du hättest doch gleich sagen können, dass du ein Wolfsfreund bist. Dann wäre doch gar kein Missverständnis entstanden!",

rief er mit vorwurfsvollem Ton in die Baumwipfel. Bevor er sich mit einem sanften Lächeln im Gesicht zurück zu Karu wandte.

"Da ich in den meisten Fällen nicht von Besitzansprüchen anhängig bin, ist es glücklicherweise kein Problem, dass ihr auch in diesem Wald Schutz sucht. Fühlt euch ganz wie Zuhause, ich tue es auch."

Diesen Raben einzubeziehen, als wäre er ein Artgenosse war irgendwie amüsant. Es erinnerte Niyol an Spiele aus seiner Kindheit. Bisher konnte er diesem Federvieh nicht viel abgewinnen und wartete einfach ab, ob er wirklich ein vollwertiger Gegenüber sein konnte, oder dieser braune Opi einfach nur verzweifelt Einsam und verrückt war.
Thema: Ab in die Vergangenheit
12.07.2024 22:10 Forum: Nebenrollenspiele

Der Rabe zeterte los und bewies damit, dass Niyol es wirklich geschafft hatte, ihn zu ärgern. Der Graue war mit seiner Aufnerksamkeit allerdings ganz woanders. Neugierig beobachtete er das Grün, hinter welchem sich seiner Meinung nach der fremde Wolf näherte. Dieser machte offenbar keine Anstalten, sich zu verbergen und trat mit entspannter Körperhaltung aus dem Unterholz.
Allein schon die Haltung, aber spätestens seine seltsame Frage ließen Niyol den Kopf schief legen. Irgendwie schien der offensichtlich Ältere zu denken, er sei der verantwortliche Opi. Niyol konnte sich aber keineswegs erinnern, ihn schon einmal getroffen zu haben, geschweige denn irgendwie unter seinen Fittichen gestanden zu haben. Wieso nahm er also an, Niyol wäre ihm Rechenschaft schuldig? War er vielleicht einer dieser verrückt gewordenen Einzelgänger, die in ihrer eigenen verschobenen Parralelwelt lebten, weil sie zu wenig Kontakt zu ihren Artgenossen hatten?
Aber Niyol wollte nicht meckern. Ein verrückter Wolf war trotzdem spannender als ein Rabe. Mal schauen, was aus dem Braunpelz heraus zu holen war.

"Hallihallo, wer bist du denn?"

Einfach der Neugierhalber, hob Niyol dezent die Rute an und trat mit aufrechter Haltung einen direkten Schritt auf den Fremden zu. Endlich hatte wieder ein neues Spiel begonnen.
Thema: Ab in die Vergangenheit
11.07.2024 08:03 Forum: Nebenrollenspiele

Es brauchte schon etwas Durchhaltevermögen, nicht gleich aufzugeben, als er wahrnahm, dass der Rabe sich kurz zu entfernen schien. Immerhin, konnte er dabei trainieren, seine Sinne zu schärfen, damit beim nächsten mal schneller mitbekam, wenn sich jemand ungefragt an ihn heran wagte. Und immerhin: Seine Geduld lohnte sich. Nachdem der Vogel kurz im Wasser geplanscht hatte, kam er wieder zurück und diesmal, wie erhofft, näher als zuvor. Offensichtlich machte er sich keine Sorgen um sein Wohlbefinden.
Kurz bevor die Wassertropfen seine Nase erreichten, drehte Niyol bereits den Kopf und öffnete die Augen, um blitzschnell, nach dem schwarzen Federvieh zu schnappen. Raben achten hin oder her. Ja, viele nutzten diese Geschöpfe zur Erleichterung der Beutebeschaffung. Wenn man sie beobachtete, konnte man angeblich manchmal hinweise bekommen. Doch Niyol fand es lustiger, sie als Übungsobjekt selbst zu nutzen. Krachend schlugen seine Zähne aufeinander und hätten dem Frechvogel immerhin beinahe ein paar Schwanzfedern gekostet. Ohne lange nachzudenken, sprang Niyol ein weiteres mal hinter ihm her, auch wenn er sich bereits ausrechnen konnte, dass er damit nun nicht mehr vieler reichen würde. ... Schade eigentlich. Nicht, dass er sonderlich großen Appetit auf so ein Federvieh hatte. Vermutlich schmeckten die Dinger nichtmal.

"Hey Krähe, komm doch her, dann können wir zusammen baden gehen.",

rief er mit süffisantem Grinsen, bevor er sich Schüttelte. Einen Moment später jedoch, streifte ein fremder Wolfsgeruch seine Nase. Das Wasser, welches ihn zuvor mit seinen unzähligen Sinneseindrücken abgelenkt hatte, hatte er durch die kleine Verfolgungsjagt einige Meter hinter sich gelassen. Und hier bemerkte er es ganz deutlich. Neugierig spitzte er die Ohren und schaute sich suchend um.
Der Rabe war ohnehin kein erreichbares Ziel mehr und mit Artgenossen zu agieren wer definitiv spannender, als sich mit dem schwarzen Federvolk die Zeit zu vertreiben.
Thema: NP-Planung
10.07.2024 09:38 Forum: Nebenrollenspiele

Enaid, mein lieber,du hüpfst mir durch mein zweites NP aber nicht von der Schippe, ich habe grade Urlaub und warte sehnsüchtig zu schreiben großes Grinsen

Nebenbei ist mir noch eingefallen,dass ich dir neben Niyol auch eine halb verhungert,etwas orientierungslos, entmutigte Catori anbieten könnte, welche vor nicht all zu langer Zeit abhanden gekommen ist großes Grinsen
Thema: Ab in die Vergangenheit
09.07.2024 22:30 Forum: Nebenrollenspiele

Kaum hatte er die Augen geschlossen meinte er einen leichten Luftzug zu spüren. Der Wasserlauf in welchem er sich befand war vielleicht nicht groß, doch er schaffte es dennoch Niyols Sinne zu verwirren,sodass er sich nicht sicher war, ob er nun wirklich mit einem -ja was eigentlich?- rechnen musste. Noch bevor jedoch Niyols Neugier siegte und er die Augen öffnete, um zu schauen, ob dort wirklich jemand war, hielt es der Fremde offenbar selbst nicht mehr aus. Die scheppernde Stimme ließ keinen Zweifel daran, welches Tier sich hier neben ihm niedergelassen hatte und wie so viele seiner Vertreter, sehnte er sich offenbar nach Aufmerksamkeit.
Froh, zuvor noch nicht die Augen geöffnet zu haben, ließ Niyol seine Ohren, welche bereits Vorher dem Lufthauch automatisch gefolgt waren, um zu ergründen, ob er sich neuerdings Dinge einbildete, weiter spielen, als hätte er soeben nichts spannendes vernommen. Diese Geste fiel ihm nicht sonderlich schwer. Kniffeliger war es eher, das Grinsen zu unterdrücken, welches sich ungefragt in sein Gesicht schleichen wollte. Innerlich hoch konzentriert, atmete er ruhig durch und fokussierte sich auf das Gefühl des vorbeispühlenden Wassers und der warmen Sonnenstrahlen, welche durch das lichte Blätterdach sein Fell erreichten. Außerdem horchte er tatsächlich, ob da vielleicht noch mehr von der schwarz gefiederten Sorte waren.
Mal sehen, wie viel Mut dieser Kollege hier besaß.
Thema: Ab in die Vergangenheit
09.07.2024 18:50 Forum: Nebenrollenspiele

Ab in die Vergangenheit
(Kurzplay von Anouk (als Karu) und Niyol,
vor Niyols erster Begegnung im HP der Wölfe der Nacht)


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Patsch, Patsch....Platsch! Mit einem wohligen Brummen ließ sich Niyol in die seichte Stelle des Baches plumsen. Der Tag war unerträglich warm und irgendwie drückend. Da konnte es nicht schaden, diese Gelegenheit zu nutzen und in den Bach zu springen, der glücklicherweise seinen Weg gekreuzt hatte. Später würde er sicherlich ohnehin noch nass werden. Diese Spannung in der Luft schrie förmlich nach Gewitter, auch wenn der Himmel bisweilen ganz unschuldig kein einziges Wölkchen sehen ließ. Die Stelle war wirklich genial, so flach und mit so wenig spitzen oder großen Steinen versehen, dass er sich sogar einmal ganz rollen konnte... schnauf, gluck, gluck, gluck... hustend sprang er auf die Beine, während ihm der ungewollte Schluck Wasser auch Nase und Maul tropfte. Die ganze Rolle hatte ihn dann doch in den tieferen Bachlauf verfrachtet, wo er ungeplant einen kleinen Tauchgang hingelegt hatte. Nach einem Schütteln stapfte er zurück an die seichte Stelle und ließ sich erneut auf den Bauch nieder. Diesmal jedoch schloss er einfach nur die Augen und genoss die angenehme Pause seiner Reise zum nächsten Spiel.
Thema: NP-Planung
08.07.2024 19:58 Forum: Nebenrollenspiele

Super,ich freue mich! großes Grinsen
Und keine Sorge: wäre ich dazu fähig,würde ich guten Gewissens im HP einsteigen großes Grinsen

Hast du eine Idee, wann und wo wir starten wollen?

(Ich bin ja nicht so ganz durchgestiegen,wie das im HP jetzt mit dir und Eden aussieht,sonst könnte man(sofern du es nicht eilig hast und Takata ihr ok gibt) natürlich auch da ansetzen.
Ansonsten ist Niyol ja an sich seit zwei Jahren beim Rudel,wir müssten uns also zwischendurch irgendwo getroffen haben. Ist zwar etwas umständlich, weil wir diesbezüglich auf die gegebenheiten mit der Reise und dem Meteoriteneinschlag achten müssten, wäre aber auch möglich.(hatte ich ja ohnehin ursprünglich gedacht)
Thema: NP-Planung
08.07.2024 14:17 Forum: Nebenrollenspiele

Huhu,
Da ich mich in Anbetracht meiner eventuell nicht ganz zuverlässigen Lage nicht ins HP traue, aber jetzt doch öfter mal schaffe, am Computer(oder Handy) zu tippen, wollte ich mal horchen ob zufällig jemand Lust auf ein entspanntes NP hat.
Da ich nicht weiß, wann und wie das mit dem HP passt,müsste es vermutlich etwas weiter in der Vergangenheit spielen. Außer natürlich es hat einer eine gute Idee. smile
Thema: Kapitel XI – Unsichtbare Gefahr
29.04.2022 22:09 Forum: Das Tal

Roghir schien nicht sonderlich begeistert von der vorgeschlagenen Planänderung und begann zunächst damit ihm zu widersprechen, dann jedoch schwenkte er um und erklärte sich bereit Niyols Wunsch folge zu leisten und mit Pan nach den zwei Wölfen, potenziell Zita und Pilgrim, zu suchen. Besonders begeistert sah er zwar dennoch nicht aus, aber Niyol war es lieber diese Möglichkeit zu überprüfen, als sich später vielleicht doch wieder Gedanken deswegen machen zu müssen. Sofern es nicht Zita und Pilgrim waren: umso besser.
Pan gab sich dagegen schon mehr Mühe, seine Hilfsbereitschaft zu zeigen. Auch wenn Niyol meinte im ersten Moment ein anderes Gefühl über sein Gesicht huschen gesehen zu haben. Insgesamt wirkte Pan, als wäre da noch irgendetwas, das er nicht so recht preis geben wollte. Andererseits, kannte er sie nicht. Vielleicht war es ja auch einfach nur Vorsicht. Wie auch immer, Niyol traute Roghir durchaus zu, dass er auf sich aufpassen konnte und zu zweit würde Pan vielleicht auch etwas entspannter sein als wenn ihm zwei Wölfe eines fremden Rudels gegenüber standen.
Somit nickte Niyol lächelnd.

"Danke."

Blinzelnd registrierte er bei diesen Worten, dass er damit jetzt doch wie geplant alleine weiterziehen würde. Ob er Takata bald finden würde? Er hoffte fast es wäre nicht so, damit nur nicht die Chance bestand, dass er sich aus irgendeinem Grund verpflichtet fühlen konnte, all zu schnell wider zurück zu kehren.

"Dann werde ich mich hier weiter auf die Suche machen. Viel Glück."

Mit einem weiteren Nicken verabschiedete er sich und wartete nicht mehr lange ab, sondern machte sich mit gesengtem Kopf auf den Weg, um eine Spur von Takata zu finden.

(entfernt sich von Roghir & Pan | nordöstlich des Mondscheinsees)
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